133 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/28_08_1909/ZDB-3059529-0_1909_08_28_1_object_8054719.png
Seite 1 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
Verlangen Durchzittert die Seele mein. — Vor jenem dämonischen Bilde Nun halt’ ich die Augen mir zu; So schön ist des Teiches Nixe, Verlockend und kalt — wie Du . . . Wien. Franz Jos. Zlatnik. ****##*##*#####* Tiroler Volkskunst und Haus industrie. Trotz der Naivität der Darstellung und der primitiven technichen Ausführung setzen uns die Erzeugnisse der Tiroler Volkskunst und Hausindustrie zumeist in Erstaunen. Nirgends prägt sich die natürliche, künst lerische Veranlagung des Tirolers mehr und besser

jjws, als gerade in der mehr oder minder künstlerischen Gestaltung der täg lichen Gebrauchsgegenstände. Seinem an geborenen künstlerischen Betätigungsdrange folgend, schafft sich das Bauernvolk seine Gewandung kunstvoll in der Herstellung, färbenreich und malerisch in der Wirkung. Kein anderes Land hat einen solchen Reich tum an Trachten, als Tirol. Derselben Lust an künstlerischer Betätigung entspringen die Passions-, Fastnachts- und Teufels spiele, sowie die verschiedenen Tiroler Bauerntheater

, die öffentlichen Umzüge, das unbewußt künstlerisch gestaltete alttiroler Bauern- und Stadthaus, die kunstvoll ge arbeiteten Kleidungs- und Wäschestücke, sowie die mannigfach verzierten häuslichen und gewerblichen Gebrauchsgegenstände. Wer sich für diese Art originellster Volks kunst des näheren interessiert, dem bietet sich in Gossensaß am Brenner, dem be liebten und vielbesuchten Fremdenort, will kommene Gelegenheit in der nächst dem Hotel „Gröbner“ gelegenen Sammlung „Tiroler Volkskunst und Hausindustrie

sich hauptsächlich mit der Herstel lung origineller Figuren und Gruppen, die durch ihre Kleinheit, nicht minder aber auch durch ihre flotte Ausführung über raschen, sowie mit der Herstellung kunstvoll geschnitzter Truhen und Kassetten, Stuhl lehnen u. dgl., während dessen Frau die originellen Entwürfe liefert für die hübschen Tiroler Lesezeichen, Büchertaschen, Pompa dours, für. die feinen Handstickereien, Webereien u. dgl. Wir finden entzückend nach Original geschnittene Bauernhäuser und Almhütten, Kirchen

und Burgen, Feld flotter, künstlerischer „Schmiss“ und vorzüg liche Charakteristik überraschen, wunder volle Handstickereien und nach dem Muster des Tiroler Bauernschmuckes gearbeitete Schmucksachen, prachtvolle Leinenwebereien mit entzückenden Mustern, Holzschnitzereien, eingelegte Arbeiten, kunsvoll gearbeitete Messer mit eingravierten Sprüchen und Namen, Horn - und Glasgravierungen, Marmor- und Tonfiguien und -Gruppen u. s. w. Das im zweiten Stockwerk desselben Hauses — des alten Bergrichterhauses

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_3_object_8033055.png
Seite 3 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
Herzogin Magdalena. Ankunft in Innsbruck um 6 Uhr abends. Auf dem Bahnhofe: Begrüßung durch die in Innsbruck anwesenden' Erzherzoge. Meldung des Ministerpräsidenten Freiherrn von Bienerth, sowie des Korpskommandanten in Inns bruck FML. Johann Edlen von Schemua. Auf dem Bahnhofe ist vom 1. Regimente der Tiroler Kaiserjäger eine Ehrenkompagnie gestellt; weiter erscheinen dort Offiziersdeputationen der vier Regimenter der Tiroler Kaiserjäger, der drei Landesschützenregimenter, des Tiroler

und Vorarl berger Gebirgsartillerieregiment Nr. 1 und der Division der Tiroler beriitenen Landesschützen. Der Landeshauptmann von Tirol und der Bürger meister Wilhelm Greil begrüßen den Kaiser. Wagen fahrt in die Hofburg. — Auf dem Wege dahin bilden Schützen Svalier. Vor der Hofburg um 8 Uhr abends: Vortrag zweier Chöre durch den Tiroler Sängerbund, sodann Stadt- und Höhen beleuchtung, welche der Kaiser vom Balkon der Hofburg aus anhören, beziehungsweise besichtigen wird. Sonntag den 29. ds. M.: Früh

Schützenfahnen gruppiert. Unmittelbar nach der Ankunft Sr. Majestät Hallen der Besitzer des Berges, der Abt von Wilten Adrian Zacher, und der Kommandant des ersten Tiroler Kaiserjägerregiments Oberst Kruis Begrüßungsansprachen an den Kaiser. Darauf be gibt sich der Kaiser in das Hofzelt, wo der Fürst bischof von Brixen eine Ansprache an den Kaiser richtet. Derselben folgt die Bundeserneuerung mit dem Herz-Jesu-Liede. Das dürfte wohl der feier lichste Augenblick der ganzen Festfeier werden, wenn in der ganzen

besitzen. Im August des Jahres 1809 gelang es dem Tiroler Bergvolke bekanntlich zunl dritten male, die an Zahl weit überlegene, kriegs geübte feindliche Besatzung, Franzosen und Bayern, aus dem Lande zu jagen und dasselbe als Besitz tum ihres Kaisers zu erklären. Ungefähr am 20. Juli war die Kunde von dem am 12. zwischen Kaiser Franz und Napoleon abgeschlossenen Waffenstillstand von Znaim, welcher der Schlacht von Wagram (5. bis 6. Juli) und den Kämpfenjum Znaim gefolgt war, nach Tirol gelangt

. Sie wirkte wie ein Blitz aus heiterem Himmel, denn die Tiroler hatten all ihre Hoff nungen auf die große Entscheidung auf dem March feld und auf die nachdrückliche Hilfe Oesterreichs gesetzt; in dieser Zuversicht hatten sie sich schon zwei mal seit dem Beginn des großen Befreiungs kampfes Oesterreichs in elementarer Volkskcaft er hoben und, dank der Hilfe österreichischer Truppen, die Feinde, Franzosen und Bayern, zu schnöder Flucht gezwungen. Sie schenkten deshalb der Nachricht von dem Waffenstillstände

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_7_object_8033059.png
Seite 7 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
zum Wagenfenster hinäusbeugte, von einer offenstehen den Wagentür eines im Nebengeleise stehenden Zuges der Kopf vom Rumpfe gerissen. Moderne Bauernretterei. Vom Lande, 26. August. Der Landeskulturrat, Sektion Innsbruck, ge staltet sich allem Anschein nach zu einer Institution um, welche der Tiroler Landwirtschaft und den Tiroler Gemeinden mehr schadet als nützt. Der neue Präsident der Institution, der Bürgermeister und Besitzer einer Wasserheilanstalt in Brixen, ist in landwirtschaftlichen Dingen ein Kind

, obschon rr seinen Wert derart hoch einzuschätzen scheint, daß er sich 4000 Kronen Reisediäten auswerfen läßt, während früher für den Präsidenten höchstens einige hundert Kronen in Ausgabe gestellt wurden. Der Sekretär ist ein landfremder Mann, der von den spezifischen Verhältnissen der Tiroler Land wirtschaft keine Ahnung besitzt, sich aber doch herausnimmt, in seinen Aufsätzen über Tiroler Viehrassen Männer zu bespötteln, welche ihn hin sichtlich seiner viehzüchterischen Kenntnisse rein im Sacke

verkaufen würden, und der nach uns ge wordener Mitteilung probiert, den Bauern gegen über in Subventionsangelegenheiten und ähnlichen Dingen den Gnadenspender zu spielen. Diese zwei Netter der Tiroler Landwirtschaft haben in den letzten Tagen den Plan ausgeheckt, zum Zwecke der Förderung der grauen Oberinutaler Rasse am 23., 24. und 25. August Märkte für Grau stiere in Silz, Imst und Landeck abzu halten. Also zu einer Zeit, wo fast im ganzen Landl kein Markt stattfindet und außer den zu Zuchtzwecken

ge bracht. Die Gemeinde Pfunds, verlockt durch die Subventionszusicherung, entsendete zwei Männer nach Landeck und Imst für den Stiereinkaus. Die selben hatten einen großen Kostenaufwand, ver säumten bei der gegenwärtigen Bergmahd-Arbeit nutzlos viel Zeit und kamen unverrichteter Dinge wieder heim. Sie brauchten begreiflicher Weise für den ihnen zu Teil werdenden Spott nicht zu sorgen. So fördert der Landeskulturrat die Tiroler Landwirtschaft, so rettet er die Bauern. Wir danken schön dafür

Walch, von welchem auch das wirkungsvolle Plakat für die Landesfeierherührt, wird der Bahnhof und dessen Um gebung mit Flaggen und Draperien und Girlanden in verschwenderisch reicher Weise dekoriert. Ueber dem Stationsgebäude wird ein riesiger schwarzer Adler angebracht, kleinere goldene Adler zieren die zahlreichen Flaggenmasten. An zwei exponierten, besonders ins Auge fallenden Punkten der Arzler Lehne werden die mächtigen, zwölf bis vierzehn Meter hohen Figuren eines Tiroler Landesvertei digers

4
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1909/28_08_1909/UIBO_1909_08_28_20_object_8319037.png
Seite 20 von 24
Datum: 28.08.1909
Umfang: 24
und der demselben gebührenden Liquidations-Forderungen dienen könnte, fortzuschleppen und damit sich (dieser Fort schleppung) ja kein treuer Tiroler widersetzen könne, wird dazu k. k. österreichisches Militär verwendet." Seit dem Siege über Oesterreich im Jahre 1809 war Napoleon auf dem höchsten Gipfel seiner Macht, aber auch seines Uebermutes angelangt. Mit den Ländern der Va sallenfürsten des Rheinbundes schaltete er nach despotischer Willkür und sei hier nur hervorgehoben, wie er mit Baiern verfuhr. Unter dem Vorwände

die österreichische Armee unter Feldzeugmeister Freiherr von Hiller gegen Italien vor und am 23. August war bereits Villach erobert und damit der Krieg an die Schwelle Tirols gerückt worden. Eifrige Patrioten hatten bereits vom De zember 1812 bis März 1813 in Wien Pläne ge schmiedet, uni das Tiroler volk zur Mitwirkung zu bewegen. Als Werkzeuge wurden Männer beigezo gen, die schon im Jahre 1809 eine Rolle gespielt; es waren dies Speckbacher, Sieberer, Aschauer, Frisch mann, Wild, Haspinger, von Wörndle

, Krinseisen, von Cumpi, Banal, Eisen stecken und der Tiroler Tyrtäus Gänsbacher. Man suchte nach einer Persönlichkeit, die mit festem Zügel das Werk in die Hand nehmen sollte und fand sie in der Person des beliebten Erz herzog Johann, den Bruder des Kaisers. Freiherr von Hor- mayr, Dr. Schneider (Vorarlberg), Friedrich Gentz, Rosch- mann und Müller Johannes waren die Fahnenträger dieser Partei, doch spielten letztere zwei späterhtn eine zweifelhafte Rolle. Man wollte bereits den ganzen Plan dem Kaiser

unter breiten, als am 7. März 1813 Hormayr, Schneider und Roschmann verhaftet und verbannt wurden. 45 andere, 1809 durch Auszeichnung und Opfer hervorragende Tiroler u. Vor arlberger wurden zu gleicher Zeit aus Wien verbannt. Die Schuld war, daß man aussprengte, den Erzherzog Johann zum Könige der Alpenländer auszurufen. Hormayr wurde nach Siebenbürgen verbannt, Schneider auf den Spielberg bei Brunn gebracht, während Roschmann einfach verschwand — wohin wußte man nicht, doch nahm man arr, daß er eine

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_11_object_8033063.png
Seite 11 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
Beilage zu Nr. 35 der „ Tiroler Cand-Zeitung" vom 28. August J(909 Wochenkalender. August—September. 35. Sonntag. (13. Sonnt, n. Pf.) Ev.: Jesus heilt 10 Aussätzige. LnK. 10. Sonntag 29 Schutzengelfest. Joh. Enthauptung. Montag 30 Rosa v. Lima. Felix M. Dienstag 31 Raimund Non. Bk. Mittwoch 1 Aegid A. Donnerst 2 Stefan K. Freitag 3 ff Mansuetus B. Samstag 4 Rosa v. Vit. Rosalia I. Erinnerungen aus großer Zeit. Schwarz-gelb. Als Tirol vor hundert Jahren bayrisch war, wollte sich der bayrische

nach denklich: „Aber wann i's z'haus in die rauchige Stuben häng, na wird's Blawe schwarz und's Weiße gelb. Die alten Farben halten besser!" Der Bart Andreas Hofers. Als Andreas Hofer vor der Erhebung der Ti roler am Wiener Kaiserhof weilte, um dort mit dem Erzherzog Johann und den kaiserlichen Gene rälen die Einzelheiten der Erhebung durchzubera ten, wurde ihm sein Bart zum Verräter. Der bayerische Gesandte am Kaiserhof meldete an die bayerische Negierung in Innsbruck, man habe in Wien einen Tiroler

zu werden brauchen." Trotzdem ist damals in Wirk lichkeit kein Versuch zu Hofers Verhaftung gemacht worden. Zwei Anreden Andreas Hofers. Nach der Einnahme der Landeshauptstadt durch die Tiroler Bauern hatte Andreas Hofer im Gaft- hof zum „goldenen Adler" Absteigequartier genom men. Vor dem Hause sammelte sich eine Menge Volkes, die den Sandwirt sehen wollte und Ho fer fand sich deshalb genötigt, eine Ansprache zu halten. Seine Worte lauteten nach einer zeitge nössischen Ausschreibung: „Grüß enk Gott, meine liabn

Sprucker, weil ös mi zum Oberkommadanten derwöhlt habts, so bin i halt da. Es sein aber no viel andre da, dö koane Sprucker sein; dö müeffn für Gott, Koaser und Vaterland als tapfre, rödle und brave Tiroler streiten. Dö aber, dö 's nit tien wölln, dö sölln hoam ziehn. Dö meine Waf fenbrüder wearn wölln, sölln mi nit verlaffn, i wear enk a nit verlaffn, so wahr i Andre Hofer hoas. Gsugt Hab i enks, gsöchn habts mi, pfiat enk Gott!" Damit zog er sich vom Fenster zurück und ver ließ bald darauf

Ihre ausführliche Relation. Hollitsch den 29 Xber 1905. Franz. An meinen tyrollischen Landesgouverneur Grafen Brandis; bei dessen Abwesenheit durch dessen Stellvertreter zu eröffnen." In Tirol und Vorarlberg wurde die Kunde von der Abtretung an Bayern mit großer Trauer ausgenommen, umsomehr, da bei dem damals in Bayern herrschenden staatskirchlichen Geist befürch tet wurde, daß derselbe auch auf die neuerworbene Provinz übertragen werde. Die Tiroler Landstände überreichten dem neuen Landesfürsten, König

8
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1909/28_08_1909/ZDB-3059529-0_1909_08_28_2_object_8054720.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
gegenüber, mag er auch wie jeder Bauer etwas erhoffen, ist er unver gleichlich zuvorkommender als der Nord tiroler oder Etschländer, der außer hohen Preisen meist noch seine Abneigung merken läßt. Gar Mancher, der den Unterschied zwischen der kaisertreuen Landbevölkerung und den irredentistischen Elementen der Städte nicht kennt, war schon überrascht w i e höflich und freundlich die Bauern gegen den Fremden sind. Ein guter Be Eine Geschichte vom Gardasee. Von Viktor Fuchs. Wer den blauen Gardasee

herein und bot ihm (wie landesüblich) zum Hitzeausgleich ein Gläschen Weinschnaps und dann schwarzen Kaffee, wobei er . noch väterlich aufmerksam machte, daß man in dieser Hitze kein kaltes Wasser trinken solle. Bezahlung nahm er keine. Mein Besucher war ein bekannter Tiroler aber mit der hiesigen Bevölkerung doch nicht vertraut. Bei uns, meinte er, würde der Bauer vielleicht heraus gerufen haben: „Gehstaus dem Gras'raus, du Stadt frack“, oder er hätte sich ordentlich be zahlen lassen. Angesichts

der Jahrhundertfeier zeigt sich wieder am Besten der Unterschied zwischen Stadt und Land. Trotz aller Hetzerei der Zeitungen, welche mit Emphase erklärten: Wir wollen nichts wissen von der tiroler Feier, geht das Landvolk in Menge nach Innsbruck zu den Kaisertagen. Man bedenke die Entfernung und daß viele doch nur italienisch sprechen, und man wird diese echte Anhänglichkeit doppelt hoch einschätzen. Diese Leute sind wirk lich „schwarzgelb“, wie jetzt der Ausdruck füi alles österreichische ist, gesinnt. Der Fehler

liegt nicht an ihnen, sondern in höheren Kreisen, sonst würden sich diese Wackeren eher getrauen die Gesinnung zu zeigen. Und ist erst der Bauer so weit, daß er sich dies immer und jeden Tag ge trauen kann, dann kann auch die welsch- tiroler Geistlichkeit zeigen, daß sie öster reichisch ist. Interesse an Italien hat sie wahrlich nicht. Dazu lädt das Leben der kleinen Pfarrer im Regno nicht ein! Die Auf munterung dieses Landteiles hat lange genug brach gelegen, nun ist es aber hohe Zeit

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1909/28_08_1909/TIGBO_1909_08_28_3_object_7734941.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.08.1909
Umfang: 8
, Friedrich, Leopold Salvator, Heinrich Ferdinand, Ferdinand Karl, Peter Ferdinand, Josef Ferdinand. Die hohen Herrschaften wohnen zum Teile in der Hofburg, zum Teile in den Innsbrucker Hotels. (Festlichkeiten in der Sachsenklemme.) Der Erste Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien wird gelegentlich seiner Anwesenheit in Innsbruck auch die von ihm im Jahre 1902 errichteten Krieger denkmäler in der Sachsenklemme besuchen und dort eine kleine Feier veranstalten. (Scheue Pferde.) Am 25. abends scheuten

in der Anichstraße zwei Pferde eines Möbelwagens. Ein Aufleger wurde in ohnmächtigem Zustande ins Spital überführt; damit ging, wenn man die jetzige lleber- füllung der Straßen mit Leuten ins Auge faßt, die Sache glücklich ab. W (Neue Zeitung.) Wie uns mitgeteilt wird, erscheint ab 1. September in Innsbruck eine Wochen schrift unter dem Titel „Tiroler Offerten-Blatt". Die selbe wird ständig eine Liste von faulen Kunden, Zahlungsstoä ungen, Insolvenzen, Zivilgerichtsurteilen usw. führen, sowie Ankündigungen

Witterung halber statt im Pfundgarten im Bürgersaale des Hotel Post abgehalten werden. Trotz dem im Gesellenhaussaale auch ein Unterhaltungabend war, war der Besuch ein sehr guter. Weil das Kon zert im Saale war, spielte an Stelle der Bürgerkapelle das Salonhausorchester. Sowohl die Liedervorträge wie auch die Nummern des Orchesters fanden unge teilten Beifall. Von den Liedern gefielen besonders die „Alpenrose" von D. Leiter und der „Rote Tiroler Adler" von I. Pembaur. Im zweiten Teile des Programmes

erzielte der Chor „Hymne an das Feuer" von Zenger durchschlagenden Erfolg. Das Orchester muße sich fortwährend zu Zugaben bequemen. Sowohl das Orchester wie auch die Männerchöre leitete Herr Musikdirektor I. Weber. r Maidring. (Eineinteressante Gefechts übung.) Das 1. Tiroler Kaiserjäger-Regiment und das 13. Feldjägerbataillon, die von Köffen über Erpfen- dorf gegen Unken marschierten, hielten vor Waidring eine interessante Gefechtsübung ab. Es galt, das Straßendefilee am Kapellenbühel zu nehmen

zum Komturkreuz des Viktoriaordens. Keickenau, 22. August. (Ein Speckbacher- Denkmal auf der Rax.) Die alpine Gesellschaft „Speckbacher" errichtet gegenüber der Speckbacher-Hütte am Loswandbühel zu Ehren des Tiroler Freiheits kämpfers Speckbacher einen Gedenkstein. Er wird aus einem drei Meter hohen Steinobelisken bestehen. Ende September wird die feierliche Enthüllung stattfinden. Men» 25. August. (Liebesdrama.)Heutevormittags tötete in einem Vorstadthotel der Maschinenschlosser Gröger seine Geliebte

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/28_08_1909/BRC_1909_08_28_8_object_154130.png
Seite 8 von 8
Datum: 28.08.1909
Umfang: 8
Tirols.' I. Teil (I. B. Hörwarter und I. I. Stainer) von H. v. Wörndle. VII. „An den Thermopylen Tirols.' II. Teil (Rupert Wintersteller). VWM. „Christian Blattl', von Gym- nasialprofeffor P. A. Troger. X. „Matth. Wieshofer', von H. v. Wörndle. XI. „Michael Psurtscheller', von Professor Dr. Ad. Hueber. XII. „Zwei Tiroler Jungschützen' (Paul Haider von Sellrain und.Paul Hilber von Jgls), von H. v. Wörndle. XIII. „Knoflachs Tagebuch über die Ereig nisse in Innsbruck im Jahre Neun', von Dr. Franz

. — Die vierte Berg Jsel-Schlacht am 13. August 1809. (Gefecht in der Um gebung von Innsbruck am 11., 13. und 14. August sowie im Unterinntale bis 17. August 1809.) Mit Umgebungs karte von Innsbruck. (1899.) Kr. 4.— Merthieven, F. v>, Am Berg Jsel. Illustrierte populär-historische Skizze. Kr. —.80. Nowak Franz, Kämpfe der Tiroler für Baterland und Dynastie 1809. Broschiert. 167 Seiten. Kr. 1.20. Pacor, Viktor von Karstenfels, k. u. k. Leutnant, Aufstand der Tiroler 1809, unter Berücksichtigung

der Be gebenheiten in der Sachsenklemme. Nach authentischen Quellen verfaßt. Mit zwei Skizzen. (1902.) Kr. —.20. Boltelini, Hans v., Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809. Broschiert Kr. 10.80. VelleMMches. Flir, Dr. Alois, Bilder aus den Kriegs- zeiten Tirols. Geschichtliche und poetische Erzählungen. Zweite Auflage. (1878.) Kr. 1.20. Heyl Joh. Ad., Gestalten und Bilder aus Tirols Drang- und Sturmperiode. (1890.) Kr. 2.—. Leitgeb Lorenz, Mei Hoamat. Ein Beitrag

zur Kulturgeschichte Tirols. 274 S. Broschiert Kr. 2.50. Mair Joh. Fried., Speckbacher. Eine Tiroler Heldengeschichte. Illustriert. (1904.) Kr. 4.80, geb. Kr. 6.—. Soeben erschien: Rieger Seb. (Reimmichl). Die schwarze Frau. Erzählung aus dem Tiroler Frei heitskrieg. 1909. 205 Seiten. Preis ge» gebungen Kr. 3.—. Seala, k>. Ferd. v., Kriegserlebnisse des Bauersmannes und Patrioten Lorenz Rangger, genannt Stubacher von Böls bei Innsbruck, in den Jahren 1796 bis 1814. Nach dem Original-Manuskript im Pfarrarchiv

von Böls. Mit Porträt. (1902.) Kr. 1.50. Steck Johann, Der Tharerwirt. Ein Tiroler Hell» vom Jahre 1809. Ge schichtliche Erzählung. (1893.) Gebunden Kr. 1.60. viograpWches. Kofler Ant., Der Tiroler Held Blasius Trogmann. Ein Lebensbild. (1908.) Kr. 1.-. poetisches. Baur Joh. Fried., Andreas Hofer oder die Befreiungskämpfe Tirols am 13. August im Jahre 1809 am Berg Jsel, in 50 Gesängen. (1893.) Kr. 1.20. Soeben erschien: Domanig Karl, Um Pulver und Blei. Eine epische Dichtung. 82 S. 8°. Preis gebunden

11
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_2_object_8033054.png
Seite 2 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
die Glocken singen und es aüßerleuchtet aus einem jeden Tiroler G'sicht, morgen, Mannder, wöll'n wir wieder den Schwur erneuern beim heiligen Amt: treu zu sein dem Lause Labsburg! — So lange unsere Berge stehen, so lange soll es heißen bei uns: Für Gott, den angestammten Fürsten und das Vaterland — Gut und Blut!" Diese Worte des Sandwirtes, jenes Urbildes des Tirolertums, sie werden morgen in den Lerzen von tausend und lausend Tirolern wiederklingen, wenn der greise Jubelkaiser Franz Josef I. zum Besuche

seines Lebens nochmals den Kaiser zu sehen, der in Zeiten der Gefahr ebenfalls durch Mut und Ritterlichkeit zum leuchtenden Vorbild geworden und dann durch lange Jahrzehnte als Schützer und Lort des Friedens für ganz Europa waltete. So mancher junge Soldat, der des Kaisers Rock trägt, oder ihn als Urlauber zeitweilig ausgezogen hat, wird diese Worte still im Lerzen nachsprechen. Und wenn am Berg Jsel, der blutgetränkten Stätte tirolischen Leldentums, diesem ragenden Beweisbild Tiroler Treue

, unter dem Donner der Geschütze von Bischofs Land das Allerheiligste emporgehoben, durch das laute Jubeln der Glocken dem ganzen Land der feierliche Moment verkündet wird und die Knie tausender von wackeren Kämpen sich beugen, dann wird auf's neue das ernste Gelöbnis über alle Lippen dringen: „So lange diese Berge und Felsen stehen, über die der Lerrgott seinen unendlichen Limmel spannt, so lange wird Tiroler Treue bestehen, die Treue zu Gott, den angestammten Fürsten und dem Vaterland!" Und manch

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/28_08_1909/TST_1909_08_28_2_object_6307454.png
Seite 2 von 10
Datum: 28.08.1909
Umfang: 10
lebende Geschlecht, ob es den Traditionen der Väter treu geblieben. Morgen erscheint vor dem Kaiser Tirol in Wehr und Waffen. Die beglückende Anwesenheit Sr. Majestät ist eine unvergleichliche Ehre für Land und Volk, um so mehr, als der Monarch erscheint, um das Jubelfest einer Volkserhebung zu verherrlichen. Der Kaiser kommt zu einem Fest des Tiroler Volkes. Das zeigt so recht die Innigkeit des Verhältnisses, dessen Tirol mit dem habsburgischen Kaiserhause sich rühmen darf. Es sind uralte und immer

, daß das Tirolervolk in Zeiten der Not die treueste, die sicherste und die unüberwindlichste Schutz wehr für Habsburg bedeutet. So war es zu Zeiten Friedels mit der leeren Tasche, der sich enterbt und geächtet dem Tiroler Bauernvolk in die Arme warf. Dieses ward ihm ein sicherer Hort und bald der Schrecken seiner Feinde. Tiroler waren es dann, die unter Max den Ansturm der Schweizer bändigten. Ihre Leichen, zahllos hin gestreckt, rührten den Kaiser auf der Wahlstatt — es war bei Glurns — zu Tränen. Uebergehen

wir zwei Jahrhunderte. Wieder sehen wir die Tiroler am Brenner und bei Pontlatz für Oesterreich kämpfen und siegen, 1797 desgleichen und dann kommt das große Jahre 1809 mit seinen unermeßlichen Ereignissen, deren Gedächtnis wir heute und morgen begehen. Die Reihe der geschichtlichen Tatsachen, welche das Wort am Berg Jsel bestätigen, ist damit noch keineswegs abgeschlossen. Seit der Jugendzeit unseres Kaisers haben sich die Gelegenheiten mehrfach wieder holt, daß Tirol dem Hause Oesterreich Wall

und Schutzwehr bilden durfte. Mehrfach ist der Ruf des Kaisers „An mein Volk von Tirol" ergangen. Er rief die Tiroler zu den Waffen gegen den Feind, der die südliche Grenze bedrohte. So war es 1866, so 1859, so zu Radetzkys Zeiten. Freudig sind sie jedesmal ausgezogen die wehrhaften Schützenhaufen der Tiroler, und die Sturmflut des Revolutionsge lichters brach sich an den Grenzbergen des Landes. Noch leben Zeugen aus Radetzkys ferner Zeit, es sind nur mehr ihrer wenige, aber mit Tränen in den Augen

des Radikalismus. Erst int Tiroler Felsenland wohnte für die Kaiserfamilie die Freiheit, die Wogen begeisterter Treue schlugen schützend um das Haus Oesterreich, sie hätten jeden zerschmettert, der sich in Unrechter Absicht nahte. Damals hat sich das Kaiserhaus wie vor mehr denn vierhundert Jahren Herzog Friedrich unter die Fittiche der Tirolertreue gesichert. Auch Franz Josef kam in jenen Zeiten von Italiens Schlachtfeldern herauf nach Tirol, und da und dort in der Umgegend von Innsbruck weist

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1909/28_08_1909/OBEWO_1909_08_28_4_object_8033056.png
Seite 4 von 16
Datum: 28.08.1909
Umfang: 16
in den Dörfern die Sturmglocken und Hofer, der damals am Schönberg sein Hauptquar tier hatte, gab in seiner schlichten Weise den Be fehl zum Angriff: „Nun, seid's beinand, Tiroler? Nachher fangen wir an. Die Meß habt's g'hört, 'n Schnaps habt's trunk'n — also auf in Gott's Nam'!" Zuerst stieß die aus dem Silltal los brechende Schar Mayrs ans die Feinde, die rasch zurückgeworfen wurden. Er fetzte sich sogleich auf dem Plateau des Jselberges, trotz des Geknatters des Kleingewehrfeuers und des Grollens

vorgewagt batten, gab er den bindenden ! Befehl aus: „G'rad nit auferlaff'n tiet sie! G'rad j nit auferlaff'n!" Und daran hielten sich auch j sürder feine Tiroler und daran brach sich auch die Macht der Bayern, die auf Lefebvres' Befehl ] auch nachmittags wiederholt fruchtlose Sturman- ' griffe auf den Jfelbeng ausführten. Ausschlag- j gebend war endlich, daß es Speckbacher gegen ! Abend gelang, die Sillbrücke zu besetzen. Als : ■ die Dämmerung sich über das Schlachtfeld senkte, ! erkannte Lefebvre

, daß er in Anbetracht der ! j schweren Verluste, die er erlitten hatte, und der ! ! Ermüdung seiner Truppen, den Kampf einstelleu j > müsse. Dankend sanken die Tiroler, Schar für j | Schar, längs der Bergeshöhen zum Dankgebet in j [ die Knie. Die Regengüsse des nächsten Tages ' dienten Lefebvre dazu, feine Ohnmacht zu ver- ' schleiern. Während die Waffen ruhten, traf er * bereits die Vorbereitungen zum Abzüge aus Inns bruck, den er in aller Stille in der Nacht vom 14. auf den 15. durchführte. Um 2 Uhr mor gens

, daß er als Stellvertreter des Kaisers seines Amtes waltete, fand ihre gnädige und huldreiche Bestätigung s durch eine vom Hofe am 5. September einge langte Botschaft. Damals — es zogen sich die Friedensverhandlungen infolge der maßloßen An sprüche Napoleons in die Länge — mochte Kaiser Franz noch immer ernstlich daran denken, die Waffen nochmals zu erheben, daher er zwei I Tiroler, die Mitte Juli mit dem Militär außer s Landes gezogen waren, Eisenftecken und Sieberer, nach Innsbruck absandte, um Andreas Hofer die große

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/28_08_1909/SVB_1909_08_28_8_object_2548708.png
Seite 8 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
Se.te 8 Tiroler Volksblatt 28. August 13(3 empfehlen: Anno neun. Geschichtl. Bilder aus der Ruhmeszeit Tirols. Eine Jahrhundertgabe f. d. Volk, ill., a Nr. drosch. Nr. 1. Tirols Heldenkampf. VonW.Kuk. Nr. 2./3. Siard Haser, der patriotische Kurat v. Straß. Von H. v. Wörndle. Nr. 4. Peter Mahr, Wirt an der Mahr. Von I. Psenner Nr. 5. Kajetan Sweth, der Leidensgefährte A. Hofers. Von A. Peter. Nr. 6. Joh. Benno Hörwalter; Joh. Jak. Stainer. Von H. v. Wörndle. Nr. 7. Schützen major Rupert

Wintersteller. Von H. v. Wörndle. Nr. 8./9. Christian Blattl, Scharfschützenhaupt mann von Pillersee. Von ?. A- Troeger. Nr. 10. Dechant Matthias Wishofer, der treue Seelenhirte von St. Johann. Von H. v. Wörndle. Nr. 11. Michael Pfurtscheller. Von Dr. A. Hueber. Nr. 12. Zwei Tiroler Jungschützen: Paul Haider von Sellrain und Paul Hilber von Jgls. Von H. v. Wörndle. Nr. 13. Knoflachs Tagebuch über die Ereignisse in Innsbruck i. I. neun. Von Dr. Frz. Schumacher. Bartsch, Rud., Der Volkskrieg in Tirol, ill

. Bauer, Joh. Fr., Andreas Hofer oder der Befreiungs kampf Tirols am 13. Aug. 1809 am Berg Jsel, in 50 Gesängen Buol, M., Die Gamswirtin. Eine Alttiroler Ge schichte. V. A., brsch. L 2, geb Domanig, K., Der Tiroler Freiheitskampf. Dramat. Trilogie zc., 3 T. i. 1 Bd., geb detto l. Die Braut d. Vaterlandes (Vorspiel). Speck bacher, der Mann von Rinn . . . . / . detto II. jJos- Straub, der Kommandant von Hall detto III. Andreas Hofer, der Sandwirt. Andreas Hofers Denkmal (Nachspiel) Dreher

, H«, Die Kinder des Verräters. Histor. Roman a. d. Zeit A. Hofers. 3. Bde. . . » Egger Antonie, Die Tiroler Freiheitskämpfe. Der Jugend gewidmet. 11 Bildern Emmer, I. E-, Andreas Hofer . Flir, A.. Bilder a. d. Kriegszeiten Tirols. Geschichtl. u. Poet. Erzählungen. Geb Frankl, L. A., Andreas Hofer i. Liede. III. . . Held von Olang, Ein Schaustück aus den Tiroler Freiheitskriegen. In 4 Aufzügen Herchenbach, W., A. Hofer, d. Sandwirt von Pas- ' seier ............... Heyl, I. A., Gestalten u. Bilder aus Tirols

Sturm und Drangperiode Hirn, I.. Tirols Erhebung im Jahre 1809. Zweite Auflage. Mit Titelbild (Speckbacher bestellt die Absamer zur Erstürmung von Hall), eine Ansicht von Innsbruck nebst Karte. Br. L10, in Pracht band Hoffmann, Otto, Andreas Hofer, der Sandwirt vom Passeiertale. Eine Erzählung für die reifere Ju gend. Mit 4 Farbendruckbildern. Gebunden . . Jnuerhofer, Geschichte Andreas Hosers .... Magagna, P., Für Gott, Kaiser und Vaterland. Patriotisches Festspiel zum 100jähr. Jubiläum des Tiroler

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/28_08_1909/SVB_1909_08_28_1_object_2548686.png
Seite 1 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
Zur Hott, Kaiser und Saterland! Gratis-Beilage«: „Sonntags-Blumen' Mb „Tiroler landw. Blätter'. «... »M» Nr.». MVsr^tKratt»», »«» v««t»»s»kiLt; »Usi» »u« » Csnlv.. vor». A. Wod!g««»th. Obttmorv — M»!«»ho» SlA. t»0. »»»««M«, WM»»«-. ^ ^ .«ch Z.i-js »Uli.» «-S.4S7. Z-s» ZZ«l« «vWbwtt' «schewt jede» Mittwoch m»d «amStag. Ausgabe am Borabend. — Kreise wco vieneljührig « 1.M hrlbjührig K ganzjährig X K^V0; Z^KeöeeKLbr sö» loeo i»> Ha»k F^stztkhrig X 1.50; Vit ?opvers?ndung im Inland vierteljährig

, für die er sein Blut gab. Das Volk von Tirol ist sich voll und ganz bewußt, daß es seinen Ahnen nun mit treuem Gedenken seinen Dank abstatten muß für die Freiheit, für den Glauben, die höchsten Güter der Erde, die ihre Väter ihnen erkämpft im blutigen Ringen von 5809! der Aaiser, i unser ehrwürdiger Monarch, selbst kommt nach Inns bruck und mitten unter seinen treuen Tiroler gedenkt auch er jener Männer, die für Wahrheit, Freiheit und Recht gekämpft, die seinen Ahnen Treue ge halten bis in den Tod. Am Berg Jsel

, dem blutgetränkten Heiligtum, dem Dpferaltar der Tirolerfreiheit, wird unser hoher Herrscher seine Tiroler begrüßen, ihnen zeigen, daß auch das Haus Gesterreich seine treuesten Söhne gleich liebt und schätzt, wie ehedem, sie haben ja den Glauben an ihre Treue und Liebe zum Aaiser- Haus mit Blut und Leben besiegelt. Das Volk wird sich ihm zeigen in seiner Nahr haftigkeit, die es vor allen andern auszeichnet, in Waffen, die es heute mit derselben Tapferkeit führen kann wie einst; das soll dem Aaiser laut sagen

: „Auch die alte Treue wohnt in den Herzen deines Volkes.' Die Anwesenheit des Aaisers soll uns wieder unsere Treue lohnen, sie neu beleben, mit freudigem Herzen wollen wir ihn empfangen in der Hofburg Tirols, am Berg Jsel, wo unsere Väter die Akten mit dem roten Herzblut unterzeichneten. So breite denn deine starken Fittiche, du roter Tiroler Adler, und schwinge dich hinauf über die ewige Firne, hinauf zur goldenen Sonne wahrer Herzensfreude, in die freie Luft und schütze das treue Tirol mit deinen scharfen

Fängen: es ist ja das gleiche Tirol wie vor hundert Iahren, mit gleicher Begeisterung hörst du auch heute den Ruf vom Berg Jsel heraufklingen: „Für Gott, Aaiser «nb Vaterland!' A. S. Koze« zur Zeit der Tiroler Frei heitskämpfe. Mn Blatt in den Lorbeerkranz des Tiroler Adlers von A. G. (Fortsetzung.) Die Tiroler waren noch immer voll Jubel über die erfochtenen Siege am Berg Jsel und über den großartigen Triumph des Erzherzogs Karl bei Aspern (22. Mai). Niemand ahnte einen neuen Einfall der Bayern

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1909/28_08_1909/SVB_1909_08_28_2_object_2548689.png
Seite 2 von 12
Datum: 28.08.1909
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 23. August 1V0S maßgebenden Führer der christlich-sozialen Reichs- Partei als Vertreter der Millionenstadt Wien für billiges Fleisch, und darum sür die Oeffnung un- serer Grenzen sind, und daß überhaupt ungefähr die Hälfte von den Abgeordneten der christlich sozialen Reichspartei leidenschaftlich für die Oeff nung unserer Grenzen eintreten. Namentlich ist Dr.Lueger geradezu der Vorkämpfer für den rumänischen Handelsvertrag. Unseren Bauernvertretern

nicht auch wieder ein christlich'sozialer Ackerbauminister vertreten muß. — Eine solche Erklärung sieht ganz so aus, als ob man im tiefsten Herzen zwar für die „not wendige' Schädigung der Viehbesitzer wäre, aber um die Wähler nicht zu sehr gegen sich auszu bringen und dieselben nicht zu sehr, angesichts frü herer Versprechungen, zu enttäuschen, führt man ein paar Scheingefechte auf. Das ist das Urteil des Tiroler Bauernbundes, daß er bei Vertretung der Bauerninteressen nicht ganz frei ist, indem er einer großen Partei

zum alten Eisen geworfen, man hat neue Vertreter, und zwar aus dem Bauernstande, genommen, man hat sich mit der Wienerpartei verbunden, um die Bauerninterefsen, wie man so ost und heilig versicherte, jetzt ganz anders und viel besser und wirksamer zu vertreten. Wo bleibt der Tiroler Bauernbund? H. Als der große Tiroler Bauernbund gegründet wurde, ging durch die Reihen der Tiroler Ballern ein frischer Zug freudiger Erregung und Zuversicht. Denn es hat auf allen Versammlungen und in allen christlich

, man könnte die Einsuhr ita lienischer Weine wieder wenigstens teilweise zu lassen, um dadurch unser Verhältnis zu Italien zu bessern, gerade so, wie man die Fleischeinsuhr aus Rumänien, Serbien, Bulgarien usw. zulassen muß, um unsere Freundschaft mit diesen gefähr lichen Ländern zu festigen. Weil im Tiroler Bauernbund die Interessen der Tiroler Weinbauern nicht genügend vertreten schienen, und weil im Gegenteile die Führer der Christlich - Sozialen hauptsächlich darüber nach zudenken schienen, welche neue Steuer

und welche Steuererhöhung man den Tiroler Weinbauern auf legen könnte, hat sich zum Schutze der Weinbau interessen der Weinbauernbund gebildet. Dieser hat bis jetzt die Interessen der Weinbauern wirklich mit vielem Geschick, mit großer Tatkrast und mit bedeutendem Erfolge gewahrt. Der Weinbauern- bund konnte das leisten, weil er ausrichtig und ausschließlich die Interessen der Weinbauern ver tritt, und nicht wie der Tiroler Bauernbund gleichzeitig Sturmbock und Vorspann einer Partei sein muß. Daß der Tiroler Bauernbund

17
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1909/28_08_1909/InnsbNach_1909_08_28_17_object_7299266.png
Seite 17 von 52
Datum: 28.08.1909
Umfang: 52
Heinrich Karl Friedrich von Stein" schilderte Arndt eine lustige Episode aus dem Hosleöen, deren Mittelpunkt der biedere Tiroler war. Er berichtet: Unter anderen seltsamen und hin uub wieder .abenteuerlichen Personen erschien daselbst im Herbst ein Tiroler, weiland Adjutant des Tiroler Helden Andreas Hofer von Passeier, des namens Franz Fidelis Jubile, ein stattliches, schönes Mannsbild, ein Drei¬ ßiger. Er kam aus England und Zeigte gern

Mit triumphierender Miene eine prächtige/ gold^ gefütterte Dose vor, aus denn Holz, oes Nelson- scheu Admiralsschiffes in der Schlacht bei Tra¬ falgar gemacht und dem tapferen Tiroler mit Dukaten, gefüllt als Abschiedsgeschent von dem Prinzs-Regenten gegeben. Dieser echt tirolische, -höchst lebendige, frische Mann wurde in Pe¬ tersburg wohl über einen Monat hin und 'wieder in guten, patriotischen, deutschen und ^russischen Gesellschaften gesunden

auch der Kaiserin Elisabeth erzählt, sie wollte den prächtigen Tiroler Schützen sehen und hatte 'sich eines abends eingefunden und die kaiser¬ liche Majestät unter den übrigen Damen und Hoffräulein versteckt. Mmfeldt war bestellt und befohlen, den Jubile mitzubringen, der in sei¬ nem Hause wirklich wie ein alter Kriegskamerad laus- und einging. Der Tiroler wurde nun für 'feine Erzählungen und Lieder durch die Her¬ zogin gehörig in den lebendigen, lustigen

Ton gesetzt und ihm Herz und Zunge durch reichlich gereichten und zngeklungenen Wein und Punsch ■in glühenden Silberfluß gebracht. Nun ge¬ schah gegen den Schluß der Belustigung, daß 'die Kaiserin, aus der Reihe der Damen hervor¬ tretend, über Tirol und die Könige von Bayern und Württemberg und die Höfe von Darmstadt und Karlsruhe, gleichsam als wenn sie von ^daher eine deutsche Landsmännin und Hof¬ fräulein sei, sich mit dem Tiroler

in ein leben¬ diges Gespräch einließ und ihn absichtlich reizte, lsichi über die Fürsten, ihre Schwäger, Brüder Und Vettern, frisch auszusprechen, was er auch ohne alle Umstände tat, und namentlich über ^Bayern, Württemberg und Baden gar nicht in 'den glimpflichsten Ausdrücken. Als dieses .Ge- .sprach ein Ende haben und die Teegesellschaft fich erheben und auseinandergehen sollte und per Tiroler noch wie Abschied nehmend vor per hohen Frau dastand

19
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1909/28_08_1909/InnsbNach_1909_08_28_8_object_7299257.png
Seite 8 von 52
Datum: 28.08.1909
Umfang: 52
¬ lich die Menge mit gefälltem Bajonett zurück¬ zudrängen. Es erfolgten zahlreiche Verhaftun¬ gen. Einige am Platze befindliche Gemeinde- räte sahen den Demonstrationen zigarrenrau- Ichend mit Gemütsruhe zu. Die alten Tiroler Sturmfahnem Im Aufträge des Landeshauptmannes als LLndesoberstschützenmeisters von Tirol hat H>err OberkomMissär Bauer eine in der Wagnerischen iUniversitäts-Buchdruckerei hergestellte Festschrift herausgegeben, welche die denkwürdigen

Tiroler Schützenfahnen behandelt. Das Buch enthält eine Fülle von interessanten und geschichtlich wertvollen Daten, besonders auch aus dem Jahre 1809, wo diese heute so zerschlissenen und durchlöcherten Fahnen den Tiroler Schüt- zenkoMpanien im Kampfe vorangeflattert sind. Manche reichen aber noch viel weiter zurück. Die Kussteiner Schützenfahne trägt die Jahres¬ zahl 1684, die Lienzer läßt auf das 16. oder den Anfang des 17. Jahrhunderts schließen

. Dankbare Enkel, in deren Her¬ zen die Vaterlandsliebe der Vorfahren unge- mindert fortlebt, feiern die siegreiche Befrei¬ ungstat, und der Enkel Kaiser Franz des Ersten, zu dem die Tiroler von 1809 so fest und treu gestanden, für den sie in blutigem Ringen gekämpft^ Majestät Kaiser Franz Jo - AnnsSimcker NachriMenX seph I., erscheint inmitten Seiner Getreuen und begeht mit ihnen das Fest dankbarer Er¬ innerung. Aus der Ruhe des Sommeraufent

¬ haltes begibt Sich Sc. Majestät der Kaiser, die vielfachen Anstrengungen nicht scheuend, in die westlichen Grenzländer des Reiches, zu den Nachfahren des unvergeßlichen Volkshelden An¬ dreas Hofer und seiner heldenhaften Mitstreiter. Mit stolzer Genugtuung wird der innigstgeliebte Fürst, umbraust von dem Jubel des Volkes, auf Seine treuen Tiroler und Vorarlberger blicken, deren Liebe zu Ihm und zu Seinem Hause stark und unwandelbar

ganz Österreich die Tiroler Feste mit, denn die Taten und Gesinnungen, die dort geehrt werden, sind auch dem leben¬ den Geschlechte ein unvergängliches Vorbild und eine stets sich erneuernde Quelle vaterländischen Sinnes, werktätiger und hingebungsvoller Be¬ geisterung für Kaiser und Reich. Vorarlbergs Jahrhundertfeier. Wir bringen nochmals in Kürze das Pro¬ gramm der Feier, an welcher nach dem vor¬ gelegten Programm auch 600 Tiroler Schützen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1909/28_08_1909/TST_1909_08_28_7_object_6307459.png
Seite 7 von 10
Datum: 28.08.1909
Umfang: 10
erhielt Verstärkung, und obwohl sich die Tiroler tapfer wehrten, allen voran Baumann, der immer an der Spitze der Leute stand, und den ersten Angriff abschlugen, so mußten sie dennoch, als sie an der Flanke angegriffen wurden, weichen, ebenso die zwei aildern Kolonnen. Firler zog sich daher etwas hinter Kranebitten zurück, wo er sich neuerdings aufstellte und jede weitere Annäherung des Feindes vereitelte. Auch den Kerschbuchhof bei Kranebittcn hielten die Tiroler, obwohl ihn die Feinde mit Granaten

und der Enkel des Kaisers Franz I., zu dem die Tiroler von 1809 so fest und treu gestanden, für' den sie in blutigem Ringen Wirrnis, angesichts der Tierser über das Mittel gebirge. Die aber schwingen ihr Felsgeräte und was sie sonst noch waffengleich in Händen tragen, ver folgen sic, senden ihnen Steine nach statt des Kugel regens und erklimmen auf schwindelnden Steigen die kahlen Porphyrfelsen, an deren Fuße Blumau liegt, bereit sie zu lockern und also den Feind zu er schlagen. Unablässig brüllt

und seiner heldenhaften Mit streiter. Mit stolzer Genugtuung. wird der innigst- geliebte Fürst, umbraust vom Jubel des Volkes, aus seine treuen Tiroler und Vorarlberger blicken, deren Liebe zu Ihm und Seinem Hause stark und unwandelbar ist, wie die Felsen ihrer Heimat. Und nicht minder hohe Genugtuung wird dem Mon archen der überall sichtbare glänzende Aufschwung des Landes bereiten, das vor mehr als einem halben Jahr tausend seine Geschicke mit denen des erlauchten Erz hauses verbunden hat. Der Jubel Tirols

aber werden die frohen Kaisertage dieses Jahres unvergessen bleiben, wie die ernsten Zeiten von 1809 und im Geiste feiert ganz Oesterreich die Tiroler Feste mit, denn die Taten und Gesinnungen, die dort geehrt werden, sind auch dem lebenden Geschlechts ein unvergängliches Vorbild der stets sich erneuernden Quelle vaterländischen Sinnes, werktätiger, hingebungsvoller Begeisterung für den Kaiser und das Reich. * Willkommen, Tiroler Schützen! Grüß Gott, Du stolze Wehrmannjchast Du Hort im Lturm, ;3 . Grüß Gott

, Du junge Landeskrast Im Streik ein Turm! Seit gestern wimmeln die Straßen der Landes hauptstadt von den farbenfrohen Scharen unserer wackeren Schützen. Keine Wetterunbild vermochte die schneidigen Männer von der Reise abzuhalten. Voll zählig, wie sie sich gemeldet, kommen sie, denn nicht nur, wenn es gilt, den Kaiser zu schützen, kennt der Tiroler keine Beschwernis und kein Leid, auch vom freudigen Jubelfeste an der Seite des Kaisers ver mag kein Wettersturz unsere Schützen zu verscheuchen. Darum

21