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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1946
Umfang: 8
D»ßse Lan-eseecht m- Lan-esfrechert Rets von Lnw.-Prof. De. Hermann Wopfnee am Tiroler Dauerntas. 18. März I9M Nach diesem furchtbaren Krieg bedarf es gro ßer Aufbauarbeit. Diese darf sich aber nicht'auf das Wirtschaftliche beschränken. Heute wollen wir vor allem den politischen Aufbau, wie er für un ser Land in Frage kommt, ins Auge fassen. Je der gibt zu, daß wir beim Aufbau unserer zer störten Hauser die gute heimatliche Tiroler Bau art wahren müssen. Ebenso gilt es aber auch, beim

in einem anderen Lande besser hersieht als in der eigenen Heimat.) Unser Land Tirol hat seit mehr als 600 Jahren eine Verfassung besessen, welche dem Volk demokratische Selbstregierung gewährte. Das änderte sich auch nicht, als der Tiroler Landtag 1363 den Habsburger Herzog Ru dolf IV. als seinen Landesfürsten anerkannte und damit seinen Anschluß an Österreich voll zog. Damals mußte Herzog Rudolf als Landes fürst für sich und seine Nachfolger sich verpflich ten, die Rechte des Landes, feine Landesfreihei- ten

, ohne Zustimmung des Landtages nicht zu ändern. Jeder der folgenden Landesfllrsten, zu letzt noch Kaiser Ferdinand im Jahre 1838, mußte diese Landesfreiheiten zu Beginn seiner Regierung bestätigen. In einer Zeit, da Absolu- tisnius und Zentralismus auch im österreichi schen Regierungssystem sich durchsetzten, wagte man es in Wien zwar nicht, die Freiheiten der Tiroler geradewegs zu bestreiten; man suchte aber der Tiroler Landschaft weißzumachen, daß andere österreichische Länder ebenso privilegiert seien

wie Tirol. .Man wollte also die alte Son derstellung Tirols beseitigen. Dagegen nahmen die Tiroler Landstände in schärfster Weise Stel lung. Sie ließen eine Denkschrift verfassen, in welcher, wie die Stände sich ausdrückten, „frei mütig und patriotisch" der Wiener Regierung die gebührende Antwort gegeben werden sollte. In dieser Denkschrift nun erwies ihr Verfasser aus den alten Urkunden des Landes, daß Tirol feine Rechte und Freiheiten „nicht erst durch Privilegien vom Haufe Österreich erhallen

, sondern vor urvordenklichen Zeiten hergebracht" habe. Damit war deutlich genug gesagt, daß die Tiroler keiner Regierung das Recht zuge stehen, ihre Landesrechte und Freiheiten ein seitig. d. h. ohne Zustimmung des Tiroler Landtages abzuändern. Allzeit gehörten die Bauern Tirols zu den eifrigsten Verteidigern des Landesrechtes. Sie waren sich dessen bewußt, daß ihre Freiheit, die Freiheit ihrer Person, ihrer Wirtschaft, ihrer Gemeinde und ihres Heimatlandes nicht zum wenigsten aus dem Landesrecht beruhe. In den östlichen

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 16
Datum: 24.09.1924
Umfang: 16
eine andere Aufklärung gegeben, nämlich über die heutigen Anschauungen des Tiroler Pulkes. Ja, in Tirol war man in den Tagen der Anschluß^ abstimmung begeistert, aufrichtig begeistert, daß es eine wahre Freude war. Gutmütig wie der Oesterreicher im all- gemeinen, der Tiroler .im besonderen iß, empfing man im ganzen Lande die Nachharn aus dem Reiche mit un gekünstelter Herzlichkeit, auch, in der schweren Zeit, als unsere Krone den Tiefstand von 1 Mark — 80 Kronen aufwies. Tie Deutschen kamen irr

Scharen, kauften ein, was nur immer zu kaufen war, ließen es sich gut gehen, und die Einheimischen ließen es ihnen nicht fühlen, trotz der eigenen Armut. .Man sagte eben: es find ja auch auch Deutschs, Brüder aus dein Reiche. Dann kam die Zeit des Marksturzes. Tie armen Tiroler, die nie gebacf^t hatten so bald einmal wieder den Fuß über die Grenze des Landes setzen zu können, pil- gerten dorthin, wo die anderen in früheren Jahren her- gekommen waren. In leicht begreiflicher Freude sagten

sie: so, jetzt lassen wir es uns endlich einmal wieder gut gehen und kaufen billiger ein, wie im eigenen Lande. Und unsere deutschen Nachbarn? Tie erfanden die unglaub lichsten Schikanen, um die Tiroler auszusperren, belegten die, die Einkäufe gemacht hatten, mit -geradezu unge- heuerlichen Geld-, ja sogar mit Freiheitsstrafen. Aller dings Herr Pogatschmgg, davon wissen Sie in Kärn ten nichts, wissen auch nicht, daß man die Oesterreicher,^ also auch die mit dem Spottnamen „Gebirgsamerikaner" belegten Tiroler

? Und das über die gleichen Kronen, die so bereit willig gesammelt wurden, als es den Bedürftigen int Reiche zu helfen galt. Und gerade Tirol hat da'wieder in edlem Bergessen unendlich viel getan. Sie wissen vie- les nicht, was sich in den Tiroler Schutzhütten, auf den Bahnen gerade in diesem Lommer wieder zugeiragen hat, Vorfälle, die schwer zu bedauern sind, da sie absolut nicht ge erg net erscheinen, den Wunsch nach Anschluß zu einer weiter bestehenden Lieblingsidee der wirklich ihr Land liebenden Tiroler

zu machen. , t Y , . <* ur Aufklärung, Herr Pogatschnigg> vom frei- heltlichen „Tiroler Wastl", der seinerseits sich nie in Ber- kennt^ ^ mengt, die er, weit schlecht unterrichtet, nicht Sie werden nun vielleicht eiiisehen, daß „man" sich beider Lirvler Bevölkerung mit dem Artikel „Anschluß oder nicht , nicht beliebt machen wollte, sondern daß andere fich leider Gottes unbeliebt gemacht haben. Der Invaliditätsschwindel, die Vereinigung mit Hötting und die Verbotstafelen. Liaber Wastl! < Dös trüabe Wötter hat uns heuer den ganz'n

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1927
Umfang: 8
Seite 4 Nr. 10?8 ^Tiroler Sittlichkeit nach Zentimetern. Der deutsche Schwimmverband ist eine vielbeschäftigte Vereinigung; darum hatte er auch keine Zeit, den deut schen Schwimmer Ernst Vierkötter, als er von seiner er folgreichen Amerikareise nach Deutschland als Sieger des Marathonschwimmens zurückkehrte, auch nur von ferne zu begrüßen. Das ist verständlich, weil der Deutsche Schwimmverband mit anderen wichtigeren Dingen vollauf beschäftigt ist; er muß z. B. eine Verfügung erlassen — es gibt

sein. 3. Auf den Schultern muß das Trikot drei Zentimeter breit sein. 4. Das Trikot darf unter der Achselhöhle nicht mehr als acht Zentimeter ausgeschnitten sein. 5. Der Halsausschnitt vorn und hinten darf nicht tiefer als acht Zentimeter sein. 6. Die Beinansätze müssen vom sogenannten Schritt aus gerechnet zehn Zentimeter lang und wagrecht abgeschnitten sein. Die Sittlichkeit nach Zentimetern — ist wirklich eine feine Einführung im Deutschen Schwimmverband. Mir Tiroler dürfen eigentlich nichts sagen

sich die holde Weiblichkeit keineswegs, ihre Reize durch Tragen eines enganliegenden Trikots noch auffälliger zur Schau zu stellen. Und den Herren der Schöpfung, die dieser Anblick freute, fiel es gar nicht ein, auf das Verbot aufmerksam zu machen. A. Das erschwerte — Steuerzahlen. Von einem Kaufmann erhalten wir folgende Zu schrift: Man möchte meinen, daß es die Tiroler Landesre gierung den steuerzahlenden Parteien möglichst leicht ma chen sollte, die Steuerschillinge los zu werden. Dem ist nicht so! Seit

einiger Zeit befindet sich die Tiroler Landeskasse nicht mehr dort, wo sie seit Jahrzehn ten war — und auch hingehört — im Landhause, sondern im Gebäude der ehemaligen Zentralbank, Mera- nerstraße 8. An der Stelle, wo die Kasse sich früher be fand, ist nicht einmal eine Tafel zu sehen, welche den zahlungswilligen Bürgern jene Stätte bekannt gibt, die sich bequemt, die Gelder in Empfang zu nehmen. Daß man die Uebersiedlung der Landeskasse einige- male in den Tageszeitungen ankündigte, ändert

nichts an der Tatsache, daß es überhaupt eine Tat besonderer Weis heit bedeutet, ein so wichtiges Amt, wie die Tiroler Landeskasse eines ist, außer Haus zu verlegen. Oder wollte man dafür sorgen, daß Parteien, Beamte und Amts diener den Verkehr in der Meranerstraße noch mehr be leben und fleißig an die frische Luft kommen? Merkwürdig berührt es auch, daß nur eine ganz kleine Tafel am ehemaligen Centralbankgebäude, die Anwesen heit der Tiroler Landeskasse in ihrem neuen Heim verrät, während die weit weniger wichtige

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 6
Datum: 26.10.1929
Umfang: 6
, den 27. Oktober 1929, 10 Uhr vor mittags, auf der Fleischbank statt. Die Mitglieder treffen sich am Vorabend auf der Gaudeamuöhütte. Tiroler Landsmannschaft, Zweig Kitzbühel. Die Mitglieder treffen sich am 26. Oktober um 7 Uhr abends beim Bacherwirt. Kath. Arbeiterverein Kitzbühel. Sonntag, den 27. öS. %3 Uhr nachmittags Monatsversammlung im Kath. Vereinshauö. Vollzähliges Erscheinen er beten. An alle Vereine ergeht hiemit die höfl. Ein ladung, alle zu verlautbarenden Mitteilungen bis Donnerstag abends

jeder Woche in die Verwaltung der Kitzbüheler Nachrichten zu bringen, denn diese Nubrik der Zeitung ist allen Vereinsnachrichten zur Verfügung gestellt. DaS Tiroler Bauernhaus Wer das Tiroler Bauernhaus einmal gesehen hat, vergißt es nicht leicht wieder. Gin Palais mag ele ganter, ein altes Schloß romantischer und ein modernes Hotel großartiger wirken. Aber kaum ein menschliches Wohnhaus lockt so zum Besuche wie ein stattliches Tiroler Bauernhaus, mit seinem weißen Unterbau aus Stein, seinen dunkelbraunen

Holzgeschoßen und seinen lustigen Fensterladen. Ein von bunten Säulen getragener Umgang, ein zierliches Glockentürmchen, das die Bewohner zu den Mahlzeiten ruft und das mit großen Steinen beschwerte, vorspringenöe Dach aus Holzschindeln, befriedigen gleicherweise das Auge. Freilich gehört dazu auch die Tiroler Umgebung, das Landschaftövilö: ein Berg bildet den Hintergrund, ein breiter Weg führt zum Haustore und immer steht daneben eine Sitzbank, die zur behaglichen Rast einlaöet. Überhaupt läßt

sich das Haus mit dem Worte „einladend" charakterisieren- schon von weiter Ferne zieht es die Schritte des Wanderers zu sich,- kommt man näher, so fühlt man das Behagen und wünscht zu verweilen. Woher kommt diese starke Wirkung? Ganz einfach, das Tiroler Bauernhaus ist der natürliche Ausdruck eines freien Bauernstandes, der auf ererbten Grunde keine Leibeigenschaft kannte. Er durfte mit Stolz sein Heim zeigen und es mit Kunst schmücken. Dies hat es mit dem Gchweizerhause gemeinsam und trefflich

hat der Dichter Friedrich Schiller in seinem Wilhelm Tell das Bestreben des Lanövogtes charakterisiert, der als Gewaltherr das freie Bauerntum unterdrücken wollte: „Ich bin Regent und will nicht, daß der Bauer Häuser baue auf seine eigene Hand und also frei hinlebt, als ob er Herr wäre in dem Land . . ." Rur ein freies Bauerntum vermag so freie und stolze Häuser bauen. Das schönste aller Tiroler Bauernhäuser ist das ünterinntaler, deshalb, weil es innerhalb der durch seinen Stil bestimmten Grenzen

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 09.05.1908
Umfang: 10
Seite 4 Tiroler BolkSblan 9. Mai 190S Der Weiubauernbund im „Tiroler'. Bisher hat es der „Tiroler' noch nie der Mühe wert ge sunden, auch nur ein Sterbenswörtchen über die außerordentlich nützlichen Bestrebungen des Wein bauernbundes zu verlieren. Das wurde vielfach alles totgeschwiegen, als wenn dies das beste Mittel wäre, den hartbedrängten Weinbauern zu helfen. Jetzt endlich, in der Nummer vom 30. April, kommt der „Tiroler' mit dem Weinbauernbund, aber wie? Der „Tiroler' kommt mit folgenden

Vorwürfen: „Das ,Tiroler Volksblatt' hetzt immer gegen den Tiroler Bauernbund und übt die liebloseste (!) Kritik an den christlich-sozialen Abgeordneten, was bekanntlich die Bischöse streng verboten haben.' Es ist eine bewußte Unwahrheit, daß das „Tiroler Volksblatt' immer gegen den Bauernbund hetzt, wir weisen diesen Vorwurf auf das allerentschiedenste zurück und erklären ihn als eine gewissenlose Ver leumdung, sür welche der „Tiroler' nicht den Schatten eines Beweises bringt. Die Behauptung

, daß das „Tiroler Volksblatt' an den christlich-sozialen Ab geordneten die „liebloseste' Kritik übt, ist einfach kindisch. Es handelt sich nicht darum, ob die Kritik an der öffentlichen Tätigkeit unserer Abgeordneten lieblos oder liebevoll, sondern ob sie wahr und ge recht, oder unwahr und ungerecht ist. Nun wagt es aber der „Tiroler' selbst nicht, zu behaupten, daß unsere Kritik unwahr und ungerecht war, son dern er will sür die christlich-sozialen Abgeordneten das Mitleid der Bevölkerung wachrufen und sagt

, sie war bloß lieblos und gibt damit selbst zu, daß unsere bisherige Kritik über die Tätigkeit unserer Abgeordneten wahr und gerecht gewesen ist Uebrigens sragen wir, wann war die Kritik des „Tiroler' gegen die konservativen Abgeordneten jemals liebevoll? Wenn der „Tiroler' schreibt, die Bischöfe haben verboten, an den Abgeordneten eine lieblose Kritik zu üben, so müssen wir uns schon die Gegenfrage erlauben, ob Hochdieselben eine solche Kritik bloß den konservativen, oder auch den christlich sozialen

Blättern verboten haben sollen. Es wäre für die Abgeordneten bequem, wenn sie sich durch solch ein fingiertes Verbot der öffentlichen Kritik entziehen könnten. Oder haben unsere Abgeordneten etwa schon ein so schlechtes Gewissen, daß sie sich nur mehr durch Erdichtung eines solchen Gebotes zu schützen wissen? Der zweite Vorwurf des „Tiroler' lautet: „In neuester Zeit benützt das .Tiroler Volksblatt' die Gründung des Weinbauernbundes, um die christlich-sozialen Abgeordneten zu sticheln

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 11.04.1919
Umfang: 12
Liebe Tiroler Bäuerinnen! Dein Wetter, der Allgemein-Stimmung im Tir- rolerland und meiner eigenen, heute fast zu kriti schen Brummstimmung nach, möchte ich am liebsten eine zünftige Büßpredigt schreiben, sintemalen wir je mitten in der Bußzeit sind, und zwar geistlich und weltlich. Las gerade vorhin über die große Kundgebung in Innsbruck für die Einheit Tirols und konnte zuerst zu keinem nrhigen, klaren Ge danken kommen, denn in meiner Seele brannte es aus Haß und Verachtung über Welschlands

Wollen und Tun. Für eine Weile kams mir vor, als ob unser liebes Land ein vom gewaltigsten Sturm» wind von Grund aufgewühltes, brausendes Meer wäre, in welchem auch noch die kleinen wenigen Inseln des Friedens und des Glückes ein Raub jener Gier werden, die nimmermehr zurückgibt. — Wer entfacht diesen Sturm, wer verkörpert diese Raubgier? Deutsche Tiroler Bäuerin, du weißt es! Heute wissen wir noch nicht, ob ein Funke Ge rechtigkeit denen inne ist, die uns Versprechen ga ben für die Sicherheit unserer

und heben? Ar beitswille und Arbettstzcitt, neue Schassensfreudc, tüchtiges Können und Streben auf allen Gebieten, das sind so Inseln, die des ganzen Tirolcrvolkes eigen sind. Und nun kommt der neue Zeitgeist un seres Heimatlandes auch zur Tiroler Bäuerin und lädt sie herzlich ein, am Werden eines zwar win zigkleinen, aber einzigartigen Jnselchens krast- und talvoll milzuwirken. Dafür.soll es in erster Linie eben auch nur den Bäuerinnen gehören. Ihr habt jedenfalls schon erraten, was ich meine: Die neue

Beilage der aufblühenden „Tiroler Bauern- zeitung" genannt „Bäuerinnen-Hoangart". Die Verwunderung im ersten Augenblick über diesen neuen Abschnitt hat sicher bei jeder Leserin gleich einer gewissen Freude Platz gemacht und ich will euch sagen, daß sich.zu dieser Freude auch ein berechtigter Stolz gesellen kann, oder sagen wir: Wertbewußtsein der Tiroler Bäue- k i n. Euer Wert in allen Dingen ist durch den Krieg zur allscitigen Anerkennung gekommen und rs schadet nicht, wenn ihr euch dieses Wertes

Welt. — Da werdet ihr also jetzt recht eifrig richtige „Bäuerinnen-Briefe" schreiben, so ihr etwas aus dem Herzen und im Kopfe habt, was zu Nutz und Frommen eurer Mitmenschen sein könnte. Ein Bögerl Papier genommen. Tinte (unbedingt!) und Feder und frisch von der Leber! Macht nichts, wenn du nicht schön oder nicht fehlerlos schreibst, oder wenn du die Sätze nicht schön stellen kannst: (das haben die seit Jahrzehnten vernachlässigten unv darum zurückgebliebenen Tiroler Volksschulen ausn Buckel

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 01.05.1907
Umfang: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 1. Mai 2907 Programmatisches und Taktisches aus der christlich-sozialen Partei. Unter diesem Titel erschienen in den „N. T. Stimmen' zwei Artikel, die in ruhiger Sachlichkeit aufklärend über den politischen Unfrieden im Lande wirken können. Es ist gut, wenn die weitesten Kreise im Lande von diesen Ausführungen Kennt nis erlangen, weil sie Gegenstände und Prinzipien- sragen erörtern, die den Kernpunkt unserer Diffe renzen bilden. Die trefflichen Erörterungen ver

dienten in einer populären Flugschrist allgemein verbreitet zu werden, denn nur durch gründliche Aufklärung ist es möglich, die Berge von Vor urteilen und Mißverständnissen, diese Produkte landläufiger Schlager, zu zerstreuen. Der Artikel- schreiber führt aus: I. Die Feststellung der „Neuen Tiroler Stimmen', daß die Tiroler Christlich-Sozialen zwei Programme haben, „eines, und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem katholischen Tiroler Klerus und Tiroler Volk tüchtig

für ihre Partei agitieren zu können, und eines fürWien, um im christlich-sozialen Reichsratsklub vollwertige Mitglieder zu sein', hat berechtigtes und nachhal tiges Aufsehen gemacht. Mit Recht wurde den Christlich-Sozialen das Unehrliche und Irre führende eines solchen Doppelprogrammes vor gehalten. Wir verlangten, daß auch die christlich soziale Reichspartei das christlich-soziale Tiroler Programm annehme und zu vertreten verspreche, und wir verlangten weiters, daß die christlich-sozialen Wiener Führer

, dieLueger, Geßmann, Pa ttai u. s. w. dieses Tiroler Programm unterschreiben und in aller Form zu dem ihrigen machen. Wir sagten weiters, daß die Tiroler Christlich-Sozialen solange den Vorwurf der Unehrlichkeit und Doppel züngigkeit auf sich sitzen lassen müssen, bis entweder die Wiener Führer das Tiroler Programm unter schreiben, öder Dr. Schöpfer und Schraffl das Ti roler Programm zurückziehen. Wir haben bisher vergeblich auf die Unterschrift der Wiener Führer gewartet, es ist keine offizielle

Verlautbarung erfolgt. Wiederholt haben Wiener Führer während des jetzigen Wahlkampfes in Tirol große Reden gehalten; aber irgend welchen Erklärungen bezüglich des Doppelprogrammes ist man sorgsam aus dem Wege gegangen. Während sowohl die Tiroler wie die Wiener Führer der christlich-sozialen Partei den Vorwurf des unehrlich ausgespielten Doppelprogrammes auf sich sitzen lassen müssen, gab es in der christlich sozialen Tiroler Presse doch ein paar schüchterne Versuche der leidigen Sache näher zu treten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.04.1911
Umfang: 8
9. St. Martin a. E. 12. Buchenstem 14. Cortina 16. Juni. Sie lilsdr bei vrixen s L. geKvräet! Unter diesem Titel erschien in einem Tiroler Blatte eine Abmahnung vor dem Fabrikbau in den Mahrer- Auen. Der Schreiber des vorerwähnten Artikels war gewiß von den besten Absichten beseelt, dennoch kann man lmit Recht. D. R.), so schreibt uns der Mahnvirt Herr Anton Gaffer» gegen «nige seiner Ausführungen entgegengesetzter Meinung sein. Es ist wohl nicht denkbar, daß durch den Fabrikbau das Mahrwirtshaus gefährdet

seine großen, bisher nicht genügend ausnützbaren Baulichkeiten. Wer gegen den Fabriksbau ist, vernichtet unter den Heuligen Umständen die Mahr. Wer daran zweifelt, studiere die Geschichte des Mahrwirtsanwesens der letzten hundert Jahre. Wie viele haben sich dort, und unter welchen Verhältnissen, halten können? Sie »ovo. Ausklinkt erreicht. Die Tiroler Bauemzeitung hat bekanntlich die überaus nützliche und segensreiche Einrichtung, daß sie in ihren Spalten jedem ihrer Abonnenten bereitwilligst Rat

und Aufklärung in allen Angelegenheiten erteilt. In Nummer 7 vom 31. März 1911 gelangen wiederum mehr als 50 Fragen in fehr sachgemäßer Weise zur Beantwortung. Damit hat die Tiroler Bauernzeitung innerhalb weniger Jahre bereits mehr als 4000 Fragen zum Nutzen ihrer Abonnenten zur Erledigung gebracht. Neben dieser schriftlichen Raterteilung unterhält die Redaktion der Tiroler Bauemzeitung aber auch eine ausgiebige mündliche Auskunftei. Sehr zahlreich sind die Besuche, die in den regelmäßig 14 tägig

stattfindenden Sprechstunden in dcr Bauernzeitungsredaktion in Bozen zukehren. Wer mag den gewaltigen Nutzen richtig ermessen, der den Abonnenten der Tiroler Bauemzeitung nun seit Jahren aus dieser glücklichen Einrichtung zu- fleßi! Mit Recht konnte dämm neuZich ein Leser dieses Blattes schreiben: Die Tiroler Bauemzeitung ist das nützlichste Blatt, das ein Bauer überhaupt abonnieren kann. Sie ist das beste Fachblatt für den Landwirt. Sie belehrt und unterrichtet den Leser in allem, was in dcr Landwirtschaft

vorkommt, was der Bauer wissen soll und muß. Was die Tiroler Bauemzeitung aber am nützlichsten macht, sind wohl die Auskünste aller Art. Wie oft kommt es vor, daß man in irgend einer Angelegenheit, um Aufklärung zu haben, zum Advokaten gehen muß und schweres Geld zahlt. Wer aber die Tiroler Bauemzeitung hat, braucht nur an die Redaktion zu schreiben und es wird ihm kostenlos in der Nächsten Nummer Auskunft erteilt. In der vor liegenden Nummer 7 sind die Auskünfte 3975 und 4007 wieder besonders wichtig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 16
Datum: 16.09.1905
Umfang: 16
Seite 4 „Der Tiroler. Samstag, 16. September 1905 nichts' beschlossen. Die Abgeordneten Delngan und V Conci traten aus dem ReichSratsklub der italienischen Abgeordneten aus. Hin Kirchenfürst üöer Ar. Aueger. Man berichtet aus Radautz: Seit einigen Tagen bereist Erzbischof Dr. Josef Weber die Bukowina, um die Firmungen vorzunehmen. Dabei zeigt dieser beliebte Kirchenfürst, der selbst Bukowinaer ist, ein lebhaftes Interesse für die katholischen Vereine. So hat er auch während seines Aufenthaltes

, daß auch aus der Bukowina ew Abgeordneter in das Parlament entsendet werde, der mithilft, auf christlicher Grund lage an der Größe unseres geliebten Vaterlandes zu arbeiten. — Ist der hochw. Erzbischof Weber am Ende gar auch ein »verwässerter Katholik'? Wir können eS ja alle Tage von den Konservativen hören, daß die Wiener nichts taugen und daher die Tiroler Christlichsozialen auch nichts wert find. Und nun sagt ein Erzbischof, wir sollen nach Wien blicken und uns den Wienern anschließen! Wer hat nun recht? Der Herr

2 tu Schooße und Lmigenbraten find von der Taxe ausgenommen. Was „M Tiroler' sein M hat er in Nr. 1 des Jahrganges 1900 in folgender Weise dargelegt: „Der Tiroler' will seinen Lesern eine Zettnng im wahren Sinne des Wortes sein. Was die Zeit in ihrem schnellen Laufe an Ereignissen zu Tage fördert, von dem wird er das Wissenswerteste kurz und bündig berichten. Was in der Nähe des Leserkreises sich er? eignet, was, mag es auch in weiter Ferne geschehen, für denselben von großem Interesse

ist, dem will auch „Der Tiroler' besondere Aufmerksamkeit schenken. Ueber die großen Ereignisse des politischen und wirtschaftlichen Lebens wird er die Leser auf dem Laufenden erhalten; was im Reichsrate, was im Land tage und in der Gemeindestube vorgeht, soll mit guter Auswahl und in lebendiger Schilderung vorgeführt werden. „Der Tiroler' begnügt sich aber nicht damit, die Neugierde des Lesers zu befriedigen, er will dem Volke sein, was sein Name sagt: ein guter, biederer „Tiroler'. Tirol ist ew Stück von Oesterreich

, so innig damit verwachsen, daß wir es davon losgetrennt uns gar nicht vorstellen können. Haben doch unsere Väter, um die Losreißung zu verhindern, um die Wiederver einigung mit Oesterreich zu erlangen, bereitwillig Blut und Leben eingesetzt. So will auch „Der Tiroler'- ein guter Patriot sein, der mit unerschütterlicher Treue zu Reich und Kaiser hält, und er wird darum mit aller Kraft jener Wühlarbeit entgegentreten, die heute die Liebe der österreichischen Völker zu ihrem gemein samen Baterlande

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.02.1921
Umfang: 16
Die „Tüoler Bauernzeitung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung in NsrdLirol für Mitglieder des ..Tiroler Bauernbundes" und der landwirtschaftlichen BezirksgenossenschcnLen Kronen 11 .-, für Nichtmitglieder Kronen 78.— jährlich. In SüdtiroL für Mit glieder des „Südtiroler Bauernbundes" Lire 12 —, für Nichtmitglieder Lire 14.— jährlich. In Deutschland und Ausland Kronen 150.— jährlich Inserate werden nach Tarif berechnet. — Schriftleitung und Verwaltung

der Südtiroler Abgeordneten aus dem Landtage wurde es notwendig, eine neue Land tags-Wahlordnung auszuarbeiten. Die frühere Wahl ordnung war von der provisorischen Landesver sammlung noch unter der Voraussetzung beschlossen worden, daß Südtiro! gerettet würde; infolgedessen waren in diesem Wahlgesetze auch ernannte Ab geordnete für Südtirol vorgesehen. Es ist noch in aller Erinnerung, wie bei der Beratung des früheren Wahlgesetzes der Tiroler Volkspartei durch eine Zu fallsmehrheit der Plan, Nordtirol

in mehrere Wahl kreise zu zerlegen, vereitelt worden ist. Dieses Mißgeschick war durch die Abwesenheit etlicher Ab geordneten — die Tiroler Volkspartei hatte damals ja nur eine Mehrheit von 5 Stimmen — verur sacht worden, welchen Umstand die Sozialdemokraten und Deutschfreiheitlicken sofort ausgenützt haben, um die Pläne der Volkspartei zum Scheitern zu bringen. Man hat dieses Mißgeschick damals wie em nicht kleines Unglück empfunden, und gegen die säumigen Abgeordneten, welche dasselbe verschuldet

, um,» wie er sagte, auch einer späteren Nachwelt die Namen derjenigen zu überliefern, welche sich für oder gegen die kleinen Wahlkreise ausgesprochen haben. Bei der namentlichen Abstimmung ergaben sich 23 Stimmen für die Beibehaltung des großen Nordtiroler Wahlkreises und 6 Stimmen für die Zerlegung desselben in drei oder vier kleinere Wahl kreise. Für die Beibehaltung des großen Nord- tiroler Wahlkreises stimmten geschlossen die Abge ordneten des Tiroler Bauernbundes, ferner mehrere Abgeordnete

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 09.09.1915
Umfang: 16
Seite 8. Nr^ 37. ter und nur eine Heimat.- Damit wollte er mir den Schmerz andeuten, den sie. die galizifchen Flüchtlinge, empfinden. Wir Tiroler lieben unsere Heimat. Es leiden jetzt viel tausend Tiroler am bittersten Heimweh in fernen Ländern. Es sind nicht bloß die Soldaten, die seit Monaten den Krieg mitmachen; eS find nicht bloß die Gefange nen in Sibirien und Serbien; eS sind auch die Flüchtlinge aus dem Tirolerland, die in großen Scharen Haus und Hof. Heimat und Glück haben verlassen

werden, so daß sich die Kosten für die einzelnen Aussteller vermindern. Wer fetzt fabriksmäßige, minderwertige Erzeugnisse an» sckafft, den wird es später reuen, wenn er sieht, wie die anderen um die gleichen oder kaum viel habere Kosten wirklich schöne, künstlerische, der heimatlichen Eigenart entsprechende Denkmaler bekommen. Also nichts überhasten und bis zum Ende des Krieges warten! Briefs aus Ray und Fern. Jmlsbruck, 6. September (E i ne Tiroler Bühne, die keine l'st.) An manche Leute scheint der Ernst und die Schwere

der Zeit nie mals heranzureichen. Diese Empfindung drängt sich auf, wenn man das Treiben der sogenannten Tiroler Vühne oder des ErlWn Tiroler Bauerntheaters in den gegenwärtigen Tagen be obachtet. Da werden seit einigen Wochen in un serer Stadt wieder eine Reihe der berüchtigten »Vauernstücke' gespielt, die nach Tiroler Be griffen an Frivolität und Ausgelassenheit so ziem« lich das Höchste bieten. Während das schwerge prüfte Tirol im härtesten Kampfe mit einem über mächtigen Feinde steht

hl. Florian*« .Die Helden', »Der Kreuzwegsturmer'. »De? heitige 5>at' und ähn liche Schundstücke für die gegenwärtige Zeit ÄstH just in die Landeshauptstadt Tirols passen. Ein hervorragender Mann aus Teutschland, welcher jüngst hier durchreiste und sich auch überzeugen wollte, was man gegenwärtig in Tirol spiele» äußerte sich aufs Schwerste geärgert über ei» El ches Tiroler Theater in laufender Zeit. Ich verwahrte mich ihm gegenüber, daß die Exlbühne ein Tiroler Theater sei; denn vom richtigen Tiroler

Volkstum, vom Geist und Kern des Ti roler Volkes kommt hier nichts zur Darstellung. Diese eklen, faulen,scheinheiligen,knisfigen, hinter- tückischen, geilen, egoistische:». geisteSflachen, räso nierenden, tölpechaiten Bauerngestalten, wie man sie häufig in den Exlstücken sieht, wachsen nicht aus dem Tiroler Boden und sind nie darauf gewachsen, — das sind keine Tiroler Typen, sondern Kari katuren. Fratzen deS Tirolertums. Wer sich mit unserem Volke eingehender beschäftigt, der merkt schnell, daß unsere

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 08.06.1921
Umfang: 8
verfolgt, zum Aeil verhaftet, zum Teil niedergeknüppelt. Politisch Ehrende deutsche Arbeiter find ihres Lebens nicht mehr ficher und schlafen jede Nacht in einem an- deren Hause.' ick ^ mich in die Wirklichkeit zurück. Und ^ waren die sozialistischen «»^beanftragten der Revolution, die die deutsche Yrmacht zerstörten, Frauikeich zur Uebermacht verhalfen und damit das viel militärisch stärker machten, als das war der deutsche foziali- sche Oberprafident Hörfing, der Schlesien seiuer- Tiroler Volksblatt

von der Verhetzung des deutscheu Volkes und seiner Unterwerfung unter die Willkür der Entente? Die Tiroler Bauernsparkasse in Bozen. Der Bundesausschuß des Tiroler Bauern- bnndes in Bozen hielt am Samstag mit den Süd tiroler Mitgliedern der Tiroler Bauerusparkasse und Vertretern der Mitgliedsgenossenschaften des Kreditvereines ver Tiroler Bauerusparkasse eine ein gehende Beratung in Angelegenheit der Tiroler Bauernsparkasse, Filiale Bozen, ab. Die Mitglieder der genannten Institute und der Ausschuß des Tiroler

Bauernbundes in Bozen stellten fest: ^ . daß die letzte Generalversammlung der Baueru sparkasse und des Kreditvereines so abgehalten wurde, daß die Südtiroler Mitglieder daran nicht teilnehmen konnten. Die „Tiroler Bauernzeitung' vom 29. April, welche die Kuudmachuug für die Generalversammlungen am 7. Mai enthielt, ge langte fast durchwegs erst um den 20. Mai herum in den Besitz der Südtiroler; das gleiche war bei den Einladungsbriefen der Fall. Es mußte dem Obmann, Herrn Landeshauptmann Schraffl

, am 29. April, als die Kundmachung veröffentlicht wmde, auch bekannt sein, daß in Südtirol seit dem 24. April Eiseubahnerstreit war, , der fast sicher über den 7. Mai hinans dauert und tatsächlich auch lange hinausgedauert hat, daß tufolgedessen auch eine Reise von Südtirol nach Innsbruck unmöglich war. Die Südtiroler Mitglieder erkennen daher die Re ch rsgültigkeit der letzten Generalversamm lung der Tiroler Bauerusparkasse in Innsbruck uud Seite 3 des Kreditvereines der Tiroler Bauerusparkasse

nicht an und verlangen: daß der Vorstand der Tiroler Bauernsparkasse und des Kreditvereines sofort eine außerordentliche Generalversammlung der. Bauernsparkasse und des Kreditoereines einberuft. Diese Generalversammlung möge in Innsbruck abgehalten werden (wie es in den Statuten bestimmt ist), wenn zeitlich die Süd tiroler Mitglieder die Bewilligung bekommen, nach Innsbruck zu fahren, ohne vom Konsulat in Mai land vorerst das kostspielige Visum einholen zu müssen; sicherer und daher erwünschter wäre

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Alpenland
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Seite 14 von 14
Datum: 30.05.1922
Umfang: 14
proponierte Verteidigerpaar und der Mittel stürmer nicht antreten konnten. Die am Spieltage herrschende außer ordentliche Hitze beeinträchtigte das Tempo des Spieles und trotz größter Aufopferung konnten beide Mannschaften das in der ersten Spielzeit eingo schlage ne Tempo nicht durchstehen. Das Spiel wurde von beiden Seiten, wenn auch scharf, so doch sehr fair gespielt und mm Herrn Ferd. Preßler-Wien in ausgezeichneter Weise geleitet. Die Tiroler Mannschaft trat in folgender Aufstellung an: Fer- Bari

endlich den führenden Treffer für die Tiroler Auswahlmannschaft. Kärnten fetzt nun gewaltig an und unternimmt einige schnelle Vor stöße. Ein Eckstoß bringt schließlich den Ausgleich. Kögl fehlt den flach von der Ecke aus gegebenen Ball und Ferrari kann das Ein drücken des Balles in sein Heiligtum nicht mehr rechtzeitig verhin dern. Tirol setzt vom Mittelabstoß weg einen schnellen Angriff an, der von der Verteidigung nur noch knapp über die eigene Äuslinie unschädlich gemacht werden kann. Ter

der Schiedsrichter, der sein Amt in ausgezeichneter Weise versah, das Spiel ab. Der Abend vereinigte die Tiroler und Kärntner Sportler zu einem Festbankette. i'o : dem auch die Absprachen naturgemäß nicht fehlten. Besonders hervorgehoben müssen die vom V i H acher Sport- vere i n getroffenen Vorbereitungen für das Länderspiel werden. Den Villacher Sportfreunden fei auch an dieser Stelle nochmals der besondere Dank für das uns Tirolern gezeigte Entgegenkommen ans- aedrückt. Der J.T.V. in Klagenfurt. Die beiden

kämpfe am Ausstellungsplatz sich nicht entgehen zu lasien. Tiroler Radfahrer-Verband Der jüngste Verbandsverein des Tiroler Radfahrer-Verbandes, der Radfahrer-Verein Schwaz, der nach kaum 14tägigem Bestände schon 60 Mitglieder zählt, feierte am Donnerstag, den 25. Mai sein Gründungsfest. Aus diesem Anlasse veranstaltete der Tiroler Rad- fahrer-Verband eine Vevbandssahrt nach der alten Bergstadt. Ob wohl zur Zeit der Abfahrt der Wettergott ein bedenklich drohendes Gesicht inachte, fanden

! Ter Schwazer Radfahrer-Verein und der Tiroler Radiahrer-VerbaNd dürfen mit Stolz auf diese Veranstal tung zurückblickeu. Turnen. Deutscher Turngau Tirol. (Deutscher Turnerbund.) Herr Turnbruder R ü ck, der bestimmt wurde die Arbeiten für das Bundesfest in Linz durchzusiihven, ersucht die Gauvereine folgendes zu beachten: Die Amnel-debögen für dos Fest wurden den Vereinen bereits zu gesandt. Es ist Pflicht, daß diese Bögen bis ersten Brachmonat ausge füllt und eingrfelü

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 05.04.1911
Umfang: 18
, das man an eine Partei überhaupt stellen kann, des Opfers, sich selbst auszugeben, seiten« der Christlichsozialen als erste Voraussetzung einer Verständi- g u n g der Widerspruch zwischen dem Lander und dem Reichsprogramm hinsichtlich der kirchen- politischen Grundsätze beseitigt und erreicht würde, datz dir kirchenpolittschen Grundsätze des chriitlichso- zialrn Tiroler Programme unverkürzt in dar Reichs programm ausgenommen werden. Ausdrücklich wurde erklärt, datz wir keine konfessionelle Partei in dem Sinne

nach aller Voraussicht zu einem günstigen Ergebnis führen würde.' Auf eine Zusage hin, datz die Vertreter der Tiroler Christlich- sozialen ihren ganzen Einflutz ausbieten, die Auf nahme der kirchenpolittschen Grundsätze des christlich soziale» Tiroler Programms in das Reichsprogramm durchzusetzen, wären die Konservativen bereit, ihre Vertreter mit den Vertretern der Christlichsozialen zu einem Meinungsaustausch zusammenkommen zu lassen. Diese Erklärung wurde am 23. November 1910 abgegeben. Seither hörte

man nichts mehr. Die Tiroler christlichsoziale Parteileitung gab niemals bekannt, ob ihre Vertreter sich für die Aufnahme jener Programmpuvkte bei der Reichsparteilettung entschieden einsetzen wollen oder nicht. Daher entfiel auch jeder weitere Meinungsaustausch. In letzter Zeit wurden christlichsoziale Pretzstimmen laut, die Reichsparteileitung werde die Wünsche der Tiroler Konservativen abweisen, und nach Vertagung de» Abgeordnetenhauses endlich kün digte die offizielle christlichsoziale Parteikorre

spondenz „Austria' an, datz die Vereinigung der christlichsozialen Tiroler Abgeordneten unter dem Vor sitze des Abg. Schraffl am Dienstag eine Beratung abgehalten und bei Besprechung des Verhältnisses zwischen deu Tiroler Christlichsozialen und den Konser vativen konstatiert habe, datz alle bisher <28. März!) bekavvtgewordenen Antwortnoten der christlichsoztaleii Lavdesparteileitungen dir Friedensbedingungen und da« Begehren der Konservativen Tirols als durch- au« unerfüllbar und unmöglich ablehnen

. Die chrtstlichsozialen Tiroler Abgeordneten wollen jedoch einer Entscheidung der Reicheparteileitung, die man Bälde erwartet, nicht oorgreisen. Sie geben aber der Meinung Ausdruck, datz den Konservativen die volle und bedingungslose Fusion (Ver schmelzung) mit den Christlichsozialen, so wie sie seiner- zell tu Niederösterreich und in den Alpenländern vollzogen wurde (ist eine Unwahrheit D. R) vorge- schlageu wird. Für den Fall, datz die Konservativen ein solche» Anerbieten ablehnen sollten, sind die Tiroler

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 16 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
Seite 16 Tiroler Volksblatt 6. April 1913. briefe, seinen Lesern in angenehme Erinnerung gebracht. Zu dieser internen Missionstätigkeit ge sellte sich auch die Arbeit für die Heidenmissionen. Regelmäßig brachte das Blatt die wichtigsten Nach- richten aus den heidnischen Misstonsländern. Es machte seine Leser bekannt mit den Leiden und Freuden eines katholischen Missionärs; es berichtete fortlaufend über die Erfolge der Missionen und weckte so das Interesse der Katholiken für die Heidenmissionen

kein geringes Verdienst des „Tiroler Volksblattes', das es sich um die katholischen Missionen erworben hat. Und wenn wir ihm aus diesem Grunde gratulieren, so können wir nur den einen Wunsch anfügen, es möge auch fernerhin seiner Missionsarbeit treu bleiben; möge es ein Apostel bleiben für das Land Tirol, ein Pionier für den heiligen Glauben durch weitere Unterstützung der katholischen Missionen. Und zu diesem Wunsche fügen wir ein freudiges ,Aä mulws aiuws!' Der Weg zum Frieden. Von —ff—. Ein Soldat

Pflichterfüllung, in Erinnerung behalten und immer gerne daran denken. Ein solcher alter Soldat im geistigen Kampfe der letzten 50 Jahre ist auch das „Tiroler Volks blatt', das als einer der ersten den Posten in Südtirol bezogen und seither ehrenroll im Kampfe ausgehalten hat. Viele sah es neben sich verbluten und in die Grube steigen, gar oft flatterte die Fahne in heißem Schlachtgetümmel, aber niedergebracht ist die Fahne noch nie. Sie ist zerschossen, zerfetzt und sturmerprobt, aber entehrt und beschmutzt

hat sie der 50jährige Kampf noch nicht. Das „Tiroler Volksblatt' hat gekämpft für die alte Tiroler Fahne: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Für die Rechte der katholischen Kirche und das heiligste Gut der Tiroler, für den Glauben der Väter, für die Einheit des Glaubens im Lande, für die unver fälschte Hochhaltung des katholischen Glaubens und der katholischen Weltanschauung auch im öffentlichen Leben. Es stand treu zu Kaiser und Reich, als die österreichischen Regimenter an die Landesgrenzen marschierten

, um den übermächtigen Feind abzu wehren, und es kämpfte für den Tiroler und sein Vaterland nach dem Grundsatz: Tirol den Tirolern. Ein einig Land von Nord und Süd, das alte, liebe Land Tirol nach alter Väter Sitte und Art. Der Kampf war manchmal hart und heiß, aber immer wieder riß die Begeisterung für den not wendigen Kampf um die Ideale den alten Krieger empor und wetzte seine Klinge. Es werden andere über Glück und Unglück, über Sieg und Niederlage, über Sturm und Ruhe des Veteranen schreiben. Einen Gedanken

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 19.08.1900
Umfang: 12
Tiroler W ast l." 7 Dös kann nur die Zeit, Dö heilt alle Wunden; Die wird a dem Gsöllherrn Sei' Bäuchele runden. Die Ratsch-Rathl. Die svorige Wochn Han i mei Ratschn openieren lassen. Jatzt kann i zwar alle Bunchstaben ausspnechen, aber i bring sie in der G'schwindigkeit ofteraman schneck- lich durchanander. Zum Dank für das Wunder ha i beschrossen, a Wahnfahrt nach Oberimmergrau zum Prassionsspiel zu machen. I meld mi also ordnungs- musig an, schinck mei Geld ein, aber wia i am Sams tag

werden, Die Leut aus Graus no oamal sterben. Blitzlug'n. Wien: Der Justizminister hat über Anregung der „Neuen Tir. Stimmen" deren Kampfgenossen, die Habergoas, zum Zeitungs-Censor über den Wastl er nannt. Die dadurch überflüssig gewordenen Waffen der beiden Blätter werden aus Menschenliebe den Buren zur Verfügung gestellt. Innsbruck: Der „Scherer" hat den „Tiroler Wastl" jetzt vollkommen vernichtet, und zwar durch die geradezu fürchterliche Entdeckung, dass das in dritter Auflage erschienene Epos

des Herausgebers der Tiroler Wastl „Fünf Decorierte" im Innsbrucker Arbeiter verein hätt vorgelesen werden sollen. Jatzt ist dem Wastl nimmer z'helfen. Dö Schmach muaß ihn zu grund richten. Sprugg: Der Habermann hat eine Seifenfabrik gegründet. Das dazu nothwendige Pech liefert ihm der Wastl unentgeltlich. Der Habermann hat ferner für den Fall, dass die von ihm erfundene Pechseife bei der Mohrenwäsche im September versagt, a großes Quan tum weiße Schminke bestellt. Sprugg: Der Wastl ist beim Empfang der Kün

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 19.01.1934
Umfang: 8
30 oNS-Zeitung jS.'lS Freitag, beit 19. Jänner 1934 Tiroler Bauern und Vaterländische Front Wie die Tiroler „Bauernzeitung" mitteilt. hat der LandeSdauernrat beschlossen, daß der Tiroler Bauernbund 'n seiner Gesamtheit der Vaterländischen Front beitrete. Vergnügungssondcrzug nach Paris Die Bundesbahnen führen gemeinsam mit dem Oester reichischen Verkehrsbüro und dem Reisebüro der Agence Havas einen Sonder zug nach Paris. Die Abfahrt von Innsbruck erfolgt am 4. Februar um 7.30 Uhr früh

; aus dem Haus gang Pechestraße 5 einer Witwe eine Milchkanne mit ein einhalb Liter Milch. Sin „netter" Wirthausgast. Ein etwa 30jähriger Mann Hat sich in einem Gasthof in Wilten eingernietet; er ist aber bald darauf verschwunden, wobei er 4 Leintücher, 4 Polster- >Überzüge. 2 Bettüberzüge, 1 Diwanüberwuri und 2 Bett vorleger mitgenommen hat. Hölting D „Nroler Heimatbühne." Am letzten Sonntag ging der -Dreiakter von W. Rellesch ,/s Glück in der Ehe" über die Bretter der „Tiroler Heimatbühne". Josef Re sch

" beschlagnahmt. Ein Teil des Sprengmaterials soll von einer Bäuleitungsstelle in Gie ßenbach stammen. Es wird wieder unruhiger in der Ge gend. Um größeren Unruhen vorzubeugen, wird wahr scheinlich das übliche Faschingsmaskenlausett verboten werden. Von Terrorakten der Nazi kann man zwar m Scharnitz und Umgebung nicht sprechen — aber Laus bübereien der Hakenkreuzler sind auch in unserer Gegend an der Tages- und Nachtordnung ... „Politisch nicht mehr verläßlich! . . . Die Tiroler Landesregierung

ist nun auch gegen den „Verkehrsverein Scharnitz" scharf vorgegattgen. Der Obmann und zwei Funktionäre wurden „abgebaut", oder vielmehr nbgesetzt. An Stelle der Abgebauten wurden Klerikale eingesetzt. Der eigentliche Grund des Vorgehens gegen den Verkehrsver ein wurde nicht bekanntgegeben. es heißt aber, daß der Verkehrsverein „politisch nicht mehr verläßlich" war. Hall Ein Weltmeister im Haller Krankenhaus. Birger Rund, der sich am vergangenen Sonntag beim Abfahrtslanf der Tiroler Skimeisterschaft durch einen Sturz

, jedoch nichts gesunden. Asten; Anschein nach ist der Dieb verscheucht worden. A l p b a ch Ein neues Elektrizitätswerk in Alpbach. Zum Unter schied von anderen Tiroler Orten, deren wirtschaftliche Lage immer verzweifelter wird, blüht,Alpbach als stark besuchter Skiort aus. Der Ort, der seit mehr als zwanzig Jahren den elektrischen Strom aus der Drarlersäge bezyg, wird seit 12. Jänner mit Licht und Kraft der- Achermühlc, die von den Besitzern neu umgebaut wurde, versorgt. Früher kam es wiederholt

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 04.06.1904
Umfang: 8
», I» t> ftr »reimali,« «insch»lt»n! j m«hrm«li,e «inlch«tt»n,ei» n»ck Z»!,l »n» «rite loxt aosllez-ndem Tarif entspreche«» biM,er. — «In, «ln» »er.»rirener «»»nik- ^er »ei „Tiroler 0olk-b»«en' IS k. ... . >>« »r«Im«N»e »»,,»»> »ei »<r>l«ner Itzr«nit- mit »em «»' » r «tz, erscheinen»»» xlltriler vslvbottn' ,»nzj«I>ri, r z.z», h »Ibj«l,r>, K «.«», mit p«ß «anzjährl, l II.»«, >>«lbi«bri, » ».«». »?ir«ltt V»lk»i«tt' «llein zanzjihri, X I.«», h,l»ztl>rl, »» k, mit p«ß » 2.—, doldj. » I,—. Ztei »2 Abennenten

«nter einer Adresse z«nz>. Il l.Z», h»I»i. »» t>, »it P«? »«nzj. R ».»», I» s« m« Freiere m»l«r skr »en Zl»reff«ten. ZI»f jede» »et«»»» »»tz.»n» »>>,ns«lli ein Fr,iel>mpl«r, — ANillNtlgUNziN sttr »en „Tir »i« « Wv. 68. Brixen, Samstag, den Juni ^90^. XVI!. Jahrg. M 2um Kauerntag nach SterÄng! Der Ruf nach einem allgemeinen Tiroler Bauerntag, welcher Ruf zum erstenmal anläßlich «liier Plauderstube in Tils bei Brixen von einem einfachen Bauersmann war erhoben worden, hat im ganzen Land gewaltigen

und begeisterten Widerhall gefunden. Nicht bald ist ein Gedanke in Tirol so rasch und in so hohem Grad volks tümlich geworden wie die Idee eines großen Tiroler Bauerntags. In zahlreichen Versamm lungen, welche von Hunderten von Bauern besucht waren, wurde in Nord- und Südtirol die Ab haltung eines Bauerntages mit Begeisterung zum Beschluß erhoben. Wir finden in dieser fast all gemeinen Begeisterung für einen Bauerntag den vollgültigen Beweis, daß die Tiroler Bauern zahlreiche unerfüllte Wünsche auf dem Herzen

haben, daß der Tiroler Bauer mit seiner Lage unzufrieden ist und daß er entschlossen ist, für die Zukunft neue Wege zu gehen und neue 'Mittel anzuwenden. Die Tiroler Bauern fühlen sich von der Regierung als Stiefkinder angesehen und behandelt. Die Regierung und andere maßgebende Faktoren kommen, sobald es sich um eine nachhaltige Hilfe für den schwerbedrängten Bauernstand handelt, über schöne Worte und gewundene Erklärungen nicht sehr weit hinaus. Beim letzten Milliarden iegen, welcher über Oesterreich niederging

, in dem Gedanken, daß der Tiroler Bauer ja von jeher nichts Gutes gewöhnt ist, daß Tirol seit Jahrhunderten eine ruhige und treue Provinz gewesen und daß die Bewohner unseres Berg landes so fest in ihrer Treue für Kaiser und Reich verankert sind, daß man ohne besondere Gefahr das Land Tirol noch wohl einige Zeit vernachlässigen darf. Wie arg es in dieser Be ziehung getrieben wird, erhellt am besten daraus, daß sogar der sonst allzeit beschwichtigende Land tagsabgeordnete Dekan Glatz vor nicht langer Zeit

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Volksblatt
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Seite 14 von 28
Datum: 06.04.1912
Umfang: 28
Seite 1Ä Tiroler Volksblatt 6. April 1912 höhung der Schutzzölle gegen ausländischeMaische und Weine auf. Mit wahrer Freude begrüßte daher das „Tiroler Volksblatt' die neuen, hohen Schutz zölle, welche 40 Kr. für den Hektoliter ausländischer Maische und 60 Kr. für den Hektoliter ausländischer Weine betragen. Wer erinnert sich nicht an die unausgesetzten Bemühungen des „Tiroler Volks blattes' um das Zustandekommen des neuen Wein gesetzes, an die zahllosen Versammlungsberichte

, in welchen die Forderungen der Deutschtiroler Wein bauern formuliert waren, die schließlich auch ins gesamt in das neue Gesetz hineinkamen? Und während dann viele andere Blätter mit der Empfehlung und Erklärung des neuen Weingesetzes sehr rückhältig waren, ist dasselbe vom „Tiroler Volksblatte' in vielen ausführlichen Artikeln erklärt und als wahr haft bauernfreuudlich empfohlen worden. Des gleichen hat das „Tiroler Volksblatt' alle Ver besserungen im Weinbaue und alle neuen Mittel und Waffen zur Bekämpfung

der Rebschädlinge jederzeit bestens empfohlen und so den Weinbauern durch Jahr zehnte die besten Dienste erwiesen. Es ist weiters allgemein bekannt, daß das „Tiroler Volksblatt' sich stetsfort mit aller Entschiedenheit gegen jede neue Belastung der Weinbauern gewehrt hat, so durch viele Jahre und zwar bisher mit Erfolg gegen die Ein führung der Privatweinsteuer und gegen die Erhöhung derBranntweinsteuer. Obwohl dieAbsichtendesBlattes manchmal mißkannt und verkehrt ausgelegt wurden, hat sich dasselbe dennoch

niemals abhalten lassen, sich mit aller Kraft gegen diese Belastung des Weinbauern zu wehren. Das „Tiroler Volksblatt' hat sich wahrlich durch volle 50 Jahre als immer treuer und ehrlicher Freund der Weinbauern er wiesen. Ganz besondere Aufmerksamkeit und Beachtung schenkte aber das „Tiroler Volksblatt' von jeher dem Kellereigenossenschaftswesen von Deutschtirol. Vom Jahre 1893 an, in welchem die ersten Ge- nossenschksten m Andrian, Terlan und Neumarkt erstanden, bis auf den heutigen Tag hat das Blatt

diesen Organisationen die wärmste Sympathie ent gegengebracht und deren Wirksamkeit nach Kräften unterstützt. Insbesondere wurde im Jubelblatte oftmals die Notwendigkeit solcher Genossenschaften betont, erstens um die Organisation der Weinbauern, des Maische- und Weinverkaufes durchzuführen, und zweitens um das tief gesunkene Renommee der Tiroler Weine wieder zu heben. Ohne jede Furcht hat das Blatt seinerzeit die Gründe dargelegt, warum Ge nossenschaften gegründet werden müssen. Der Ver kauf der Maische

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.08.1909
Umfang: 8
Jür Hott, Kaiser und Saterland! Tiroler Polksblatt GrattS« Beilage«: „Sonntags-Blumen' vnd „Tiroler landw. Blätter'. «» k 0oll«vrt»Sreti ». — «»«wislratisA. »taht,zxcdtti», «5 : S!o» «u« » Gomp., vorm. A Wohlgemvth, ObSmar» «r. — Tsltphsv «r. !»0. Kssttst« iv«rde» «ach T»rif SMi<K — Rs?-Schi«k!»«to Sir. SSS^sS?. 5aS «oKiSlst^ erschein jede» Mittwoch -md «amstag. Ausgabe am Borabend. - Preise wco vierteljährig L 1.70, halbjährig X 3.S0. ganzjährig X K.«Y; SsMgeZ^r Ks l«s WS Hass L^»j»hrig

R IM; s»it Postvsrssndung im Inland vierteljährig T 2.39, halbjährig L 4.50, ganzjährig « S —. Für Deutschland ganzjähna 10.—; für öbe Sbrigen Länder deZ Weltpostvereines ganzjährig Frk. ZL.—. Einzelne Iwmmer IS d. Ms KZ»«»js«» >»s K!«5t»s» sKl««S» si»« ««»drL^elich» K^sdigsss «i^L UM «i» A!?ss«s««nt»»erpAi cht»« g. Nr. 68 Bozen, Mittwoch, 25. August 1909 XI .VIII. Jahrgang. Mo bleibt der Tiroler Bauernbund ? Das „Tiroler Volksblatt' erscheint in Süd tirol und hat infolgedessen naturgemäß die Inter essen der Weinbauern

zu vertreten. Das hat denn auch unser Blatt in den 48 Jahren seines Bestandes redlich und mit allen Kräften und oft auch mit großem Erfolge getan. Das „Tiroler Bolksblatt' hat aber auch unter den Bergbauern und in Nordtirol, wo es keinen Weinbau mehr gibt, zahlreiche Leser. Ueberdies hat unser Blatt, als ein Organ des Tiroler Volkes, die schöne Auf gabe, die Interessen des gesamten Tiroler Volkes, wo immer dieselben bedroht erscheinen, mit aller Kraft zu vertreten. Unser Blatt nimmt sich natur gemäß

vor allem der schwer bedrohten Interessen der Weinbauern an und hält seine Spalten mit größter Bereitwilligkeit sür Mitteilungen des Wei n- bauernbundeS offen. Unser Blatt empfindet aber ebenso warm auch für die Interessen der Vieh züchter, und unsere Redaktion weiß sehr wohl, daß ein sehr großer Teil der Tiroler Bauern sast aus schließlich von der Viehzucht leben muß. Die Interessen der Weinbauern werden in Tirol trotz aller Anfeindungen und Jntriguen vom Weinbauernbund mit Geschick und Tatkraft ver treten

. Die Interessen der Viehzüchter sollten vor wiegend vom Tiroler Bauernbund vertreten werden. Und da will es uns nun vorkommen, als ob über den vormals so rührigen und agitations lustigen Tiroler Bauernbund eine gewisse Taten losigkeit und Schläfrigkeit gekommen Ware. Denn nur so ist es zu erklären, daß der Sommer vorüber gehen kann, ohne daß der Tiroler Bauernbund irgend etwas Ernstliches gegen die ungeheure Ge- sahr getan hätte, welche den Tiroler Viehzüchtern gerade gegenwärtig droht. Die Regierung

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