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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1946
Umfang: 8
Gruß dss Landeshauptmannes von Tirol Liebe Bauernbündler! Mit größter Freude und Genugtuung habe ich erfahren, daß der Tiroler Bauernbund als erster Stand des Landes Tirol in Erinnerung an die große Zeit von 1798 das historische Gelöbnis zum heiligsten Herzen Jesu erneuern will. Damit begeht der Tiroler Bauernbund nicht eine gewöhnliche Feier, sondern er erfüllt eine heilige Verpflichtung gegenüber unseren Vorfah ren und gegenüber unserer Tiroler Geschichte. In der schwer bewegten Kriegszeit

des Landes einmütig und geschloffen zusammen- sinden und zusammen arbeiten. So wie damals müßten auch wir dort Hilfe suchen, wo sie unsere Vorfahren gesucht und gesunden haben, wenn alle menschliche Hilfe versagt hat und aussichts los schien. So wie damals ist auch heute der poli tische Himmel Tirols und der ganzen Welt von unheilvollen Wetterwolken schwer umschattet und verdüstert, die sich jeden Augenblick entladen können. Der Tiroler Bauernbund bezeichnet sich selbst als Träger und Hüter der alten

Ti roler Tradition. Er ist es auch! Daher freut es mich persönlich und auch in meiner Stel lung als Landeshauptmann von Tirol, daß der Tiroler Bauernbund auch in der Gegenwart vom alten Tiroler Wege nicht abgewichen ist und sich durch nichts beirren läßt. In dieser Hinsicht hebt sich der Bauerntag in Innsbruck am 18. und 19. März wie ein leuchtendes Vorbild ab für das ganze Land Tirol! Ich begrüße die Bauernvertreter Tirols auf das herzlichste. Meine Gedanken sind auch ihre Gedanken! Meine Sorgen

des Landes; die Landesverfassung erzog dementsprechend den Bauern zu politischem Ver ständnis. In Tirol sandte der Bauernstand schon vor 600 Jahren seine Vertreter in den Landtag, wo sie neben den Vertretern der andern Stände an der Leitung der Landesgeschäfte teilnahmen. Weil die politische Betätigung des Tiroler Bau ern nicht auf den engen Kreis der Gemeinde be schränkt blieb, lernte er über die Enge der Hei matgemeinde hinauszuschauen und größere Zu sammenhänge zu überblicken. Andreas Hofer ist schon

in jungen Jah ren ins politische Leben eingetreten. Obwohl erst 23 Jahre alt, war er als Vertreter des Gerichtes Paffeier zusammen mit einem andern Lands mann aus dem Tal, mit dem Reurautbauern An dreas Jlmer, 1790 zum großen Innsbrucker Land tag abgeordnet worden. Diesem Landtag kam hanz besondere Bedeutung zu. Der Tiroler Land tag war seit 70 Jahren nicht mehr einberufen worden. Nur der große Landesausschuß war noch in die Lage gekommen, als Volksvertretung an der Landesregierung teilzunehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.06.1922
Umfang: 8
. Rr. 148 Tiroler Geist. Im tirolischen Monarchistenblatt, dem „An zeiger". ist am Dienstag unter obigem Titel ein langer Artikel erschienen, dessen kurzer Sinn die Wiederbelebung des monarchistischen Geistes in Tirol ist. Da werden dann verschiedene Rat schläge erteilt. U. a. heißt es: „Vor allem ist es Pflicht der politischen Füh rer. den Geist und die Grundsätze unserer Väter im Volke unverfälscht zu erhalten und ihre ganze öffentliche Tätigkeit darauf einzustellen; für jene Männer

, welchen diese Grundsätze zu wenig repu blikanisch sind, ist an der Spitze des Tiroler Vol kes kein Platz." , Also eine offene Kampfansage und ein Miß trauensvotum des christlichsozialen Haupwrgans In Tirol gegen jene wenigen Männer der Tiro- ,ler Volkspartei, die noch etwas republikanischen .Anstrich haben. Dann weiter: „Aus politischem Gebiete sind die alten er probten Grundsätze, welche sich ans der Eigenart des Tiroler Volkes heraus entwickelt haben und den Vertretern des Landes durch Jahrhunderte Richtung gebend

, nur ist nicht gesagt, daß es lsich nicht um eine wirkliche, sondern durch kleri kale und patriotische Verdummung gezüchtete künstliche Eigenart handelt) entwickelt haben, sollen wieder richtunggebend sein! Es ist nicht schwer, aus diesem verklausulier tem Monarchistendeutsch herauszulesen, daß es .sich da um die „angestammte" Tiroler Treue zum l„allerhöchsten Herrscherhaus" handelt. Dann stellet man heute, vier Jahre nach Kriegsschluß, nachdem Exkaiser Karl bereits gestorben ist, noch Won „legitimen

Rechtsansprüchen und den da- sturch bedingten Pflichten sowie dem Treuever- lhÄtnis des Tiroler Volkes", die angeblich noch !„nicht gelöst" seien. Man weiß nicht, was größer «ist, die Anmaßung oder die Dummheit, die in den diversen schwarzgelben Hirnkästen herum spukt. Diesem schwarzgelben Geschmuse gegenüber muß immer wieder den Tirolern aufs neue vor Augen geführt werden, wohin der Geist, den der „Anzeiger" gerne wieder ins Tiroler Volk ver pflanzen möchte, uns geführt hat. Schon nach den Befreiungskämpfen

des Jahres 1809 konn ten die Tiroler die Dankbarkeit ihres „ange stammten Fürstenhauses" am eigenen Leibe ver spüren und Andreas Hofer hat auf den Wüllen von Mantua diesen schnöden Undank der Habs burger durch seinen bekannten Ausspruch über Kaiser Franz beredten Ausdruck verliehen. Aber erst die Opfer, die die Tiroler im Welt kriege gebracht haben, haben der Bevölkerung unseres Landes so richtig die Augen geöffnet. 40.000 Tiroler modern beute, als unschuldige Opfer des spezifischen Tiroler Geistes

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Der Oberländer
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Seite 7 von 8
Datum: 22.02.1934
Umfang: 8
Nr. 8 Donnerstag. 22. Februar 1934 Seile 7 Zur neuen «errett verfassm. III. <Schluß> Aehnlich wie unter Kaiser Josef II der österreichifche Zentralismus, so mühte sich zur Zeit der bayrischen Herrschaft der Zentralismus der Münchener Regierung die Freiheit Tirols zu unterdrücken. Und gerade diese Miß» achtung der Freiheit des Landes und der Eigenart seines Volkes, hat die Tiroler nicht zuletzt zum Aufftand gegen Bayern 1809 veranlaßt. Oelterreich hat damals die Er» hebung Tirols gegen Bayern

in jeder Weise gefördert, weil die Teilnahme Tirols im Kriege gegen Napoleon für Oefterreich von großem Werte war. Kein Geringerer als Erzherzog Johann hat in Vertretung des Kaisers Franz einen Aufruf an die Tiroler ergehen lassen und aus der Beseitigung der tirolischen Verfassung durch die Bayern das Recht der Tiroler zur Erhebung gegen den bayerilchen König hergeleitet. Als dann Tirol wieder zu Oelterreich zurückkehrte, hat dasfelbe Oelterreich, das 1809 den Wert der tirolischen Verfassung so hoch

gepriesen hatte, diese alte Verfassung Tirols nicht wieder hergeltellt, fondern dem Lande eine Verfassung gegeben die einen Hohn auf das darstellte, was die Tiroler berechtigter Weise verlangen konnten. Albert Jäger, einer der hervorragendsten Geschichts schreiber Tirols, Benediktiner von Marienberg und zeitweise Professor an der Universität in Wien, ein von konservativer gut tirolischer Gesinnung schreibt über die Art der Wiederherstellung der tirolischen Verfassung, Das also war die so lange

und sehnsuchtsvoll erwartete, so lange flehentlich erbetene Wiederherstellung der alten Verfassung. Daß die Wiederherstellung jener Verfassung deren Aufrecht erhaltung der Kaiser 1805 zur Bedingung der Uebergabe Tirols an Bayern gemacht, um deren Verletzung willen, Tirol im Jahre 1809 zu den Waffen gerufen wurde, deren tatwidrigen Umsturz Sr, Majestät selbst eine Ungerechtigkeit genannt, daß die hohen Ortes gegebene Versicherung, daß wir Tiroler eine Verfassung wert seien, „Eine Schale ohne Kern, eine alte Form

ohne den alten Inhalt gab man dem Lande Tirol. Wo ist da nur die leiseste Spur von den Rechten der ehemaligen Tiroler Landschaft. Aber trotz der schönen Beseitigung der Tiroler Verfassung durch die Regierung des Kaiser Franz, blieben die Tiroler dem Gedanken der Freiheit ihres Landes treu. Im Revolutionsjahre 1848 brachte ein konservativer Tiroler, Josef Ladurner diese Gesinnung in einem von ihm verfaßten Aufruf an seine Tiroler Landsleute zum Ausdrucke: Tirol bildet ein selbstständiges Land

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Tiroler Wastl
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Seite 4 von 8
Datum: 26.10.1927
Umfang: 8
vor zwei Monaten zugetragen hat und den man hätte deshalb besser ruhen lassen sollen, daß es bei alpinen Rettungsexpedi tionen das allerwichtigste ist, sich vor allem andern an der Stelle, von der der erste Hilferuf kam, genauestens zu informieren, wo sich die zu Rettenden eigentlich be finden und ob sie fremder Hilfe noch bedürftig sind. Hbgr.j „Tiroler" Kunst. Man wird sich vielleicht noch erinnern können, daß ich mich im Frühjahr, als das Thierseer Passionsspiel plakat mit den kreuzaufrichtenden

, kropfigen Dorftrotteln die Czichuaauslage „zierte", klar und offen zu sagen getraute, daß es ein unglaublicher Skandal sei, unsere Tiroler Bauern so unvorteilhaft darzustellen und sich noch zu getrauen, solche abstoßende Karikaturen Kunst zU nennen. Nachdem die offiziellen und gewappelten Kunst kritiker ihren nichtssagenden Beweihräucherungskren da zugegeben hatten, die Dorftrottel also offiziell begutachs- tet worden waren und nun angepappt werden konnten, nehmen nun im „Bötl" die Männer mit gesundem

Haus- vierstand gegen dieses Trottelplakat Stellung. In der Nummer vom 13. Oktober konnte man folgendes lesen: „Zillertal: Die neue Kunst. Nun werden aus den Bahnhöfen die Reklamebilder für das Passionsspiel in Thiersee bald verschwinden. Wie die Leute über dieses K'unstbild dachten, haben sie auf das Bild draufgeschrie ben: „.Haben alle Tiroler Kröpf?" „Sollen das Tireler sein?" „Tie stehen aber dumm her!" „Gscheit schauen die schon nicht drein!" Eine solche Kirnst muß man ver stehen und darf

wird in dieser modernen Kunst verzerrt. Tie Erler, obwohl sie sehr schön und würdig das Franziis- kusspiel geben, verdienen auch noch auf diesem Gebiet einen Vorwurf, weil sie sich zlu so häßlichen Reklame bildern herbei ließen. Der heilige Franz war dortselbst wie ein Gehenkter aufgemalt. Um den Geschmack an all diesen genannten Bildern beneiden wir wirklich nieman den. So denkt der Unterländer vvn der modernen Kunst." Und der Unterländer hat vollständig rechst. Minde stens von den Tiroler Sachen, von Tirols

Kerngestalten, von seinen lieblichen Dörfern, von seinen gigantischen Bergen sollen die modernen Patzer, auch wenn ihre Wiege in Tirol stand, die Hände weg lassen. Wenn auch Kunst- kritiker und Gelehrte, die selbst nicht wissen, ob sie ein moderner „Künstler", der einen total verzeichnet.m azur blauen weiblichen Akt unter der Flagge „moderne Tiroler Kunst" ausstellt, frozzeln will oder ob er wirklich nicht mehr kann, in den Zeitungen salbungsvoll mit nichts sagenden Worten zuerst um den Brei herumreden

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1934
Umfang: 8
Was will --'s ZZoamatt" ? L 's Hoamatl soll zu unserer Jugend reden. Wir haben dem von vielen Seiten geäußerten Wunsche nach einer Jugendbeilage Rechnung getragen und werden diese Beilage von Zeit zu Zeit erscheinen lassen. Die Schr. Liebe Buben und Mädeln! Ihr habt wohl alle Eure Freude an dem frischen Tiroler Buben, der so fröhlich auf seiner Schwegelpfeise spielt; aber dem Großteil von Euch wirb die Landschaft fremd sei. Sie stellt die Seifer Alpe vor, über die sich der breite Rücken

des Schiern lagert. (So sieht man ihn von Süden, also von Bozen aus.) Die Seifer Alm müßt Ihr Euch aber viel größer vorstellen als unsere Nordtiroler Almen. Dort findet Ihr auch nicht eine Sennhütte (auch Schwaige oder Kaser genannt), sondern gleich eme große Zahl von Hütten über die viele Stunden weite Alm verstreut. Seifer Alm und Schiern sind ein Wahrzeichen Südtirols. Sie liegen hoch überm Eisacktal zwischen Bozen und Klausen, also im Herzen unseres Tiroler Landls, dort wo es am schönsten

ist. Und als Titel steht nur ein einziges Wort darüber: 's Hoamatl, die Heimat: ein kleines bescheidenes Wörtlein, dessen Sinn und Bedeutung kein Mensch versteht, der nicht die deutsche Sprache beherrschst Aber für uns Deutsche und ganz, besonders für uns Tiroler hat geradezu die ses Wort einen so warmen und innigen Klang, daß unser Herz gleich vor Freude und Stolz höher zu schlagen beginnt, gleichviel, ob wir dabei an unser Vaterhaus oder an unser Heimatland Tirol denken, an die himmelhoch ragen den Berge

oder an die sonnigen Almen und Bergwiesen, an das Rauschen der Wälder und das Wogen der Kornfelder, an die schönen Städte und schmucken Dörfer. Wenn dann unsere Gedanken so weiter wandern durch unser Tiroler Landl, talaus und -ein, so können wir uns das Hoamatl nicht denken ohne Vater und Mutter, ohne eine Schar lebfrischer Buben und fleißiger Mädchen und auch nicht ohne all die andern tüchtigen Menschen, die mit uns in der Heimat leben und gelebt haben vom Arlberg bis Kufstein und vom Außersern bis Salurn

. Rechtschaffen und tüchtig, fleißig und ehrlich, treu und tapfer, fromm und gottgläubig waren die Tiroler immer seit die Geschichte ihren Namen kennt. Das war immer der Stolz und Ruhm unseres Landes, das ist das Schönste itttb Beste, das uns unsere Väter als Erbe hinterlassen haben. Hätten all die ungezählten Tiroler, die vor uns gelebt haben, nicht so rechtschaffen und treu dieses Erbe verwaltet und gemehrst Ihr Buben und Mädeln hättet dann keine so schöne und ganz bestimmt keine so berühmte Heimat mehr

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Tiroler Post
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Seite 12 von 40
Datum: 28.05.1909
Umfang: 40
gossen, Bäche von Tränen geweint, tausend der Besten des Landes hingeopfert! Also alles umsonst? Hätte Tirol nicht besser getan, nie an Erhebung zu denken? Wer ein rechter Tiroler ist, würdig seiner großen Ahnen, wird darauf nur eine Antwort haben: Nein! Wohl war das Tiroler Land geknechtet, zerrissen, zer- treten, doch ungebrochen und ungebeugt war der Tiroler G e i st, er stand da in blutiger Herrlichkeit und heroischer Größe. Wer irdisch gesinnt, um Jrdi- sches sein Alles daransetzt

, blutigprächtige von heiligem Schimmer überleuchtete Blatt den Tirolern feil sein sollte, dann gibt's keine Tiroler und kein Tirol mehr. Zerrieben spendet das Blatt seinen Wohlgeruch, zertreten gibt die Aehre ihr Korn, geschlagen gibt die Glocke vollen Ton, geschlagen erst gibt den Funken Stahl und Stein. So ist Not und Leid der beste Prüf stein für des Menschen, für der Völker inneren Ge- halt. „Das Unglück, das ist der Boden, wo das Edle reift, das ist der Himmelsstrich für Menschengröße." Not und Drangsal

haben den inneren Gehalt, haben des schlichten Bergvolkes erhabene Seelengröße offen bar gemacht. Und diese Seelengröße besteht darin, daß sie für die heiligsten Güter, die sie gefährdet sahen, den Kampf begonnen und in einer Weise, welche diesen Gütern würdig ist, durchgekämpft haben. Ideale Motive waren es, welche Tirol zur Er hebung trieben. Wegen der wirtschaftlichen Schädigung des Landes, auch wegen der Verfassungsverletzung, hätten die Tiroler — und jeder Geschichtskundige wird mir hier recht geben

— nicht den Kampf begonnen. Die gewalttätige, als rechtswidrig empfundene Los- reißung von Habsburg und Vergewaltigung der Reli gion in ihren Einrichtungen und Dienern, das brannte wie Feuer, das wühlte wie Pfähle in den Tiroler Herzen. Religion und Patriotismus, das sind die zwei großen heiligen Mahner, welche Tirol aufgerufen haben zum heiligen Kampfe, wie Hofer es ausgesprochen in den herrlichen Worten: Für Gott, Kaiser und Vaterland! Ideal waren die Motive der Erhebung; ideal war aber auch die Herzensver

fassung, mit der die Tiroler den Kampf durchgefochten. Nicht bloß mit den Lorbeeren des Heldentums schmückte sich Tirol, sondern auch mit dem Kranze christlichheroischer Tugend. Die Schrecknisse des Krieges: der Donner der Kanonen, das Knattern der Gewehre, der Steinlawinen Gedröhne, der Morgen sterne Sausen und der Stutzenkolben Niederkrachen, der Verwundeten und Sterbenden Gestöhn, das ist nur die schauerlichrauhe Außenseite. Willst du Tirol anno Neun richtig würdigen, mußt du in die Herzen schauen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 31.01.1919
Umfang: 12
Unter der Monarchie hat man in uns Tiro lern wohl willkommene Werkzeuge, einen Hort der Dynastie gesehen. Wir waren ihr eine Stütze, derer sie sich im Falle der Not ausgezeichnet bedienen konnte. Doch war man schon damals stets der Ansicht, daß man den Tirolern den Strick ja nicht zu lang las sen dürfe, um in ihnen ja keine allzugrotzen Freiheitsgelüste aufkommen zu lassen. "Schon der gute Kaiser Franz war lange nicht der ute Freund der Tiroler, wie inan im Dusel er Freiheitskämpse anzunehmen

gewohnt war. Die Energie, mit welcher damals die Tiroler ihre Zugehörigkeit zu Oesterreich ver teidigten, weckten in diesem wenig glorreichen, dafür aber um so engherzigeren und eigen sinnigen Herrscher das allergrößte Mißtrauen. In jedem Sonderrechte der Tiroler sah dieser Regent eine Schmälerung seiner kaiserlichen Gewalt. Nur mit dem größten Druck konnten die Tiroler die teilweise Rückgabe ihrer alten, vor der Franzosenherrschast bestandenen Rechte erlangen. Es begann eine Zeit der Zurücksetzung

und der Unterdrückung. Oester reichs begehrliche Hand legte sich zuerst auf die Waldungen und nur die drohende Hal tung der Tiroler bewog die Wiener Herren in dieser Angelegenheit einigermaßen wieder einzulenken. Um die Kühle Stimmung der Tiroler wieder ein wenig zu erhitzen, ver suchte man es dann mit dem Stand schütz e n w e s e n. Die damals gnädigst be willigten 80.000 Gulden für Herstellung von Echießständen und Anschaffung von Gewehren und die kaiserlichen Gnadengaben sind in der neuesten Zeit den Tirolern

teuer genug zu stehen gekommen. Während in anderen Ländern die Leute erst bis zu 42 Jahren ein gerückt waren, dienten die Tiroler bis zum Alter von 60 Jahren. . Im Laufe ds Krieges sind wir Tiroler in einer ganz unverschämten Weise zu rück gL s e tz t worden. Die Hoch st preise für Butter, Milch und Holz waren in anderen Ländern, besonders in Böhmen, döp pe l t so h o ch. In Böhmen mußte man na türlich den notleidenden Adel unterstützen. Im benachbarten Kärnten war der Holzhöchst preis durch lange

Zeit hindurch um mehr als die Hälfte höher als in Tirol. Die G e w a l t- h e r rschaft militärischer Machthaber war in Tirol drückender als anderswo. Mochten solche Eewaltmaßnahmen in Galizien vom militärischen Standpunkte aus einigermaßen begründet gewesen sei, so fehlte doch in Tirol jede Berechtigung. Der starrköpfige Kom mißschädel Dank! wirkte in Tirol wie ein echter asiatischer Despot. Tiroler Art war diesem Menschen in der Seele zuwider. An läßlich der Errichtung der Offizierstellvertre

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1922
Umfang: 4
, mit den schmucken Kirchen und Kapellen, die sehn suchtsvolle Liebe mit hinaus in die fremde Welt, aus der sie zu uns kommen. — Unser Land hat in allen Teilen der Welt begeisterte Freunde, die stolz sind, einmal bei uns ge weilt und in die ftrahlenden Augen unserer herrlichen Heimat geblickt zu haben. Ja! Eine herrliche Heimat, an der wir mit glutvoller Liebe und felsenfester Treue hängen, hat uns der Herrgott zum Betreuen gegeben. Und alle, die wir „Tiroler" heißen dürfen, sollten in glücklichem Stolz

dieser Aus gabe mit aller Hingebung uns widmen. Wir sollten uns die Heimat so einrichten, daß sie auch das Glück der Bewohner beherbergt. Wir sollten mit Eifer darnach streben, daß man auch weiterhin nicht nur die Schönheiten des Landes, sondern auch dem Handel und Wan del der Bewohner in aller Welt das Loblied singe. Das ist eine unleugbare Ehrenpflicht der Tiroler. Man achtet und schätzt uns Tiroler zwar zur Genüge, man liebt oder fürchtet, nie aber mißachtet man uns. Diesen guten Ruf haben sich die Tiroler

im Laufe der Zeiten errungen und sollten ihn wahren. Die hohe geistige Kultur, das echt deutsche, religiöse Innenleben, die Charakter-und Sit tenstärke des Tirolervolkes, sein Heldentum in kriegsbewegten Tagen und seine sprichwört liche Heimatliebe, die Leistungen auf allen Gebieten des Geisteslebens, der Literatur, Kunst usw. gaben der Bezeichnung „Tiroler" Wesen und Inhalt. Und heute noch gilt vom Tirolertum dasselbe. Denn, wie die Berge unverrückt durch die Jahrhunderte aus uns herniederschauen

, so ändert sich auch nicht Jahr für Jahr das Wesen lebenden Tirolertums. Was der Tiroler leistet, was er ist, wel cher Art Tirolertum sei, entscheidet nicht die Chronik einiger Jährlein, sondern die G e- schichte Tirols. Denn ein Kulturvolk beur teilt man nach seiner Geschichte, nicht nach dem Alltag. Da muß der Gegenwart die Ver gangenheit zugezählt werden, um „Tiroler Art" zu finden. — Gott sei Dank! Noch ist die Schmach der Zeit nicht so groß, um die mit eisernem Griffel geschriebenen Ruhmeslettern

endgültig auszutilgen. Noch ist die Zeit, den Anschluß an das Erhabene aus der Vergan genheit Tirols wieder aufzunehmen. Wenn wir Tiroler aber das nicht tun, schänden wir unsere Geschichte und das Andenken unserer Besten, dann sind wir Räuber an den kul- turiellen und materiellen Gütern, die unsere Vorfahren mit Einsatz von Blut und Leben verteidigt und gewahrt haben. Wir sind Be trüger, wenn wir das, wofür unsere Väter in bitterer, harter Bedrängnis gekämpft und ge litten haben, in anderer Absicht

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Tiroler Post
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1902
Umfang: 8
Die Rede des Herrn Statthalters Baron Schwartzenau, die berechtigtes Aufsehen machte, lassen wir hier im Wortlaute folgen. Der Statt halter sprach: Tiroler, welche fern von ihrer engeren Heimat weilen, haben sich hier zusammmengefunden, um durch Denkmäler aus Stein und Erz die Heldentaten ihrer Vorfahren zu feiern, welche an diesen historischen Stätten der Welt bewiesen haben, wie ein treues Volk für seinen Glauben und für sein Vaterland zu kämpfen und — wenn es nottut — zu sterben versteht

, die alle — gleichviel ob Sieger oder Besiegte — wacker für die Fahnen gekämpft, denen sie Treue geschworen hatten. Mögen die Tiroler, wenn sie sich im Geist in die ruhm volle Vergangenheit zurückversetzen, eingedenk sein, daß ihre Väter so lange Heldentaten vollbrachten, als sie untereinander einig, von demselben Gedanken beseelt, für dieselben Ideale be geistert waren; mögen sie niemals vergessen, daß es derselbe Gott, derselbe Kaiser, dasselbe Vaterland ist, dem sie alle — heute wie damals — ihre Kräfte zu weihen

Luitpold und weiters auf den Denkmalsausschuß. Statthalterei rat Schorn auf die Treue des Tiroler Volkes, Ge meinderat Platter auf die Armee, und Vizebürger meister Dr. Neumayer auf die gastliche Stadt Brixen, Landtags-Abgeordneter und Vizebürgermeister Dr. v. Guggenberg auf die Stadt Wien. An den Kaiser von Oesterreich, den Prinz- Regenten von Bayern und an die Erzherzoge Franz Ferdinand und Eugen wurden Huldigungsdrahtungen gerichtet. Ihre freundliche Anteilnahme an dem Verlaufe des Festes gaben

dahingerollt seit jenen Augusttagen, wo die hier umliegenden Berge von dem Donner der Kanonen, Knattern des Gewehrfeuers, vom Kampf getöse und dem Jammernder Verwundeten wiederhallten; es war eine schwere Zeit für unser geliebtes Vaterland, und eine trübe Zeit für jene deutschen Staaten, die durch die Gewaltpolitik jenes Eroberers „Napoleon" in sein Joch gezwungen wurden und die sich für dessen Glorie durch die Engpässe der Tiroler Berge winden sollten. Er zwang sie zum mörderischen Bruderkampfe. Längst

hat die Nemesis ihn ereilt, Gott hat ein strenges Gericht gehalten über die Napoleoniden, durch die so unsägliches Leid über Völker und Staaten gebracht wurde. Es ist aber kein Groll zurückgeblieben im Herzen des Tiroler Volkes gegen jene, die damals im Banne der schweren Pflicht gegen uns die Waffen führten! Nein, nur inniges Be dauern erfüllt unser Herz und mit aufrichtiger Freude reichen wir ihnen, den heutigen Bundesgenossen, die treue Rechte. Wie innig und aufrichtig diese Bundesgenossenschaft

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.01.1900
Umfang: 12
Dieser Dummer liegt eine Postanweisung bei, mittelst welcher unsere Leser die Neubestellung des Klattrs möglichst umgehend vornehmen wollen. mit den Beilagen: Tiroler Gemeindeblatt und Tiroler Landwirthschaftliche Blätter. Die ^Liroler ssattd-Iei1««g" erscheint jeden Freitag Abend- mit dem Datum de- nächstfolgenden Tages und kostet fammt ihren beiden Beilagen: Für Imst frei in'S HanS I stellt: Vierteljahr. 8 r > kr., Halbjahr. 1 fl. 60 kr., ganzjähr. 3 fl. 23 kr.; Lurch die pok de- »age

«r Vierteljahr. SV kr., Halbjahr. 1 fl. 8V kr., ganzjähr. 3 fl. 60 kr. — Der -räuumerativ««- Wetras ans! im vortzi«ei« entrichtet «erde«. AnKSrrdigSV-e« Leder Art finde» in der „Tiroler Land-Zeitung" weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find frankin an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zu 'eulen. — Zuschriften ohne Unterschrift »erden nicht angenommen. Handschriften nicht zurückaestellt. — Offene Reklamationen sind portofrei. — UoerespSttdevle» »erden dankend

angenommen und eventuell auch horrorirt. M 1 . Imst, Samstag, den 6. Jänner 1900. 13 Jahrgang. Abmmeilts-ßiMiliig. Mit Neujahr trat die „Tiroler Land-Zeitung" in den 13. Jahrgang ihres Erscheinens. Sie hat es nicht nöthig, sich in schwülstigen Worten anzupreisen, ihrer Freunde sind auch so im Laufe der Jahre immer mehrere geworden und die „Giroter Land-Zeitung" Kann daher ohne Aeber- heönug sagen, daß sie das verbreitetste Matt von Mordtirol ist. Ihren bisherigen alttirolischen Hrrrndsätzen w'rd

sie auch in Zukunft treu bleiben. Zu den politischen Tagesfragen wird sie diesen Grundsätzen gemäß Stellung nehmen, sich in den Streit politischer Parteien aber nicht einmischen und jeden in Ruhe lassen, der sie nicht angreift. Immer aber wird sie in ihrer Schreibweise jenen gemäßigten Ton bewahren, wie er unter an ständigen Leuten Brauch ist. Wie bisher wird die „Tiroler Land-Zeitung" ihre Aufmerksamkeit vornehmlich wirthschaftlicheu Aragen, die den Bauernstand und das Kleiugeweröe berühren, zuweudeu, daneben

. Die „Tiroler Land-Zeitung" sammt „Gemeindeblatt" und „Landwirthschaftliche Blätter" kostet in folge der Aufhebung des Zeitungsstcmpels vom 1. Jänner 1900 ab jährlich nur mehr: Durch die Post bergen: Vierteljährig 90 kr., Halbjährig 1 fl. 89 kr. und Gaufiährig 3 fl. 69 kr. Für Imst frei iua Haus gestellt: Viertel jährig 89 kr., Halbjährig 1 fl. 69 kr. und Ga«;jährig 3 fl. 29 kr. Wir machen noch darauf aufmerksam, daß vom 1. Jänner 1900 ab von den Abonnenten auf dem Lande für die Zustellung

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 06.11.1910
Umfang: 12
der Völkerfreiheit, als die Tiroler ihren küh- nen Heldensinn vor aller Welt so glänzend bewiesen, indem sie die als unbesiegbar gegoltenen Truppen des korsischen Eroberers in vernichtender Weise schlugen. Tie Tatkraft, welche unsere Väter in jener großen Zeit zeigten, sie gab wohl zur berechtigten Hoffnung Anlaß, daß dieses kühne Bergvolk der Tiroler, wenn es vom drückenden Joche der pfäfsischen Geiüesknechtz- schaft befreit sein wird, eine hervorragende Rolle unter den deutschen Stämmen spielen werde. Tie

Tiroler waren ja 1809 der einzige deutsche Volksstamm, welcher sich den Franzosell nicht unterworfen hatte, sie allein standen unbesiegt da, trotzdem der Erbfeind sie im Bunde mit anderen deutschen Volksstümmen, wie Bay ern und Sachsen, niederzuzwingen gesucht hatte. Die herrlichen Tage des Frührots der deutschen Freiheit sind längßdahin. Die Freiheitssonne ist über den Bergen von Tirol nicht emporgestiegen. Nacht, stockfinstere Nacht hat sich ausgebreitet und kein .Hoff nungsstern lächelt

geistige Finsternis in unserem Bergland wohl möglich, wenn Ehrenpfafsheit die Köpfe nicht mit den Trughümern ihres freiheitsschänderischen Welt herrschaftssystems umnebelt hätte! Ja, der Jesuitis mus, diese vaterlandslose Schlange, zernagt schon in den jugendlichen Herzen, in der Brust der Frauen und der Männer, die festen Wurzeln völkischer Kraft, die G e i st e s f r e i h e i t und die V a t e r l a n d s l i e b e. Ohne den Einfluß der schwarzen Maffia in Wien hätte die Tiroler Volkserhebung

vom Jahre 1809 kein so trauriges Ende nc^mcit können. Oesterreich hatte doch bereits Anfang November 1809 mit den Fran zosen Frieden geschlossen. Tirol hatte man aber bei diesem Frieden ausgenommen, denn die Jesuiten hatten die tapferen Tiroler dem Kaiser Franz als Rebellen denunziert. Diese angeblicheil Rebellen lieferte man alsdann nach dem Friedensschlüsse der grausamen Züchtigung rachedürftender Franzosen aus. Was mit dem Tiroler Nationalhelden Andreas Hofer geschah, wissen wir. Am Wiener Hofe

geknallt hatten, weil er dem Hause Oesterreich allzutreu gewesen war. Bevor Na poleon die Kaisertochter freite, wurde es ihm sonach noch ermöglicht, sein rachedürstendes Blut an den Ti rolern zu kühlen, indem er ihren Hofer mordete, welcher dem gallischen Hahn die Sporrcn genommen hatte. Ter Weg zum Brautgemache Maria Louise mußte sonach über die Leiche Andreas Hofers führen. Für die Tiroler wäre es besser gewesen, wenn sie den 20. Februar 1910 nicht ans dem Gedächtnisse verloren hätten. Andere Führer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.07.1933
Umfang: 12
Mit amtlichen Mitteilungen des Tiroler Landeskultnrrates und des Tiroler Genofsenschaftsverbandes. Beilage: Tiroler Landwirtschaftliche Blätter. Halbjährig für Deutkchttsterretch 6 Schilling. In Italien 30 Lire. In Deutschland 5 Reichsmark, Schweiz und Liechtenstein 6 Schweizer Franken und für die Tschüchoslownkei 30 tschechische Krönen. — Inserate werden nach Tarif berechnet. — Auvschliestliche Anzeigenannahme auiierhaw Tirol und Vorarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien

, I, Brandstätte 8, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermitilltngs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstrabe 4—6. — Die „Tiroler Bguernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 30. Innsbruck, Donnerstag den 27. Juli 1933. 32. Jahrgang. Wochenkalender: Freitag, 28. Viktor I. Samstag, 29. Martha. Sonntag, 30. Abdon u. Sennen. Montag, 31. Ignatius v.L. Dienstag, 1. Pet. Kettenf. Mittwoch, 2. Portiunk.-F. Donnerstag 3. St.Stef.Auf. Der Freiwillige Arbeitsdienst

sich die Regie rung Joses II. zuschulden kommen, die schließlich auch daran ging, die Landesvertretung zu völliger Bedeutungs losigkeit herabzudrücken, um ungestört im Sinn des zen- j tralistischen Absolutismus die Regierung führen zu können. ' Einige Besserung trat in der Folge unter dem Nachfolger - Josef II., dem Kaiser Leopold (1790—1792) ein. Die Re- i gierung Kaiser Joses II. und die Verletzung der tirolischen i Freiheit hatte die Tiroler so aufgebracht, daß die freiheits liebenden, nackensteisen

Bauern Tirols das Treugelöbnis , an den neuen Landesfürsten nur unter Widerstreben ' leisteten. Um die Tiroler zu beruhigen, berief Kaiser Leo- I pold einen großen Landtag nach Innsbruck, auf welchem , an die 2000 Beschwerden vorgebracht wurden. Der Un wille der Tiroler über die vorangegangene Mißachtung ihrer Verfassung fand im Landtag stärksten Ausdruck. Scharf sprach man sich dagegen aus, daß Tirol entgegen seiner Verfassung anderen österreichischen Ländern gleich gestellt worden sei

. Einer der Abgeordneten, der Graf Lodron, lieh dieser Ansicht folgenden Ausdruck: „Was geht das den Tiroler an, was in Böhmen, in Mähren und in anderen Staaten geschah? (Lodron macht hier eine An spielung auf die Aenderungen der Landesverfassungen in anderen Ländern.) Die Tiroler haben ihren eigenen Sou verän, ihre eigenen Rechte, ihre eigene Verfassung, ihr eigenes Land." „Es ist bloß zufällig, daß ihr Fürst auch noch andere Staaten beherrscht, es ist zwar schmeichelhaft für sie, daß sie einen so großen Monarchen

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 02.12.1904
Umfang: 14
wobei auch Herr Aichinger zugegen war, neuerdings vollinhaltlich bestätiget, als von ihm abgegeben be schnei und die Richtigkeit derselben den Einwürfen der christlichsozialen Deputierten gegenüber klar be- wirsen. Der hochwst. Fürstbischof erklärt nochmals daß er die Bitte der Christlichsozialen um den Se gen für den „Tiroler" und „Tiroler Bauernzeitung" nicht vernommen habe, mithin nur die dreigliedrige Deputation, keineswegs aber den „Tiroler" und die „Tiroler Bauernzeitung" und deren

Tendenz billi gen oder segnen wollte. Trient, 27. November 1904. Josef Hutter, Provikar." Hier sei auch der Vollständigkeit halber diese oberwähnte Erklärung gebracht, sie lautet: „1. Der Brief des f.-b. Sekretärs Guadag- nini im „Tiroler Volksblatt" ist nicht gegen Wis sen und Willen des Fürstbischofs gesendet worden; wahr ist, daß Hochderselbe glaubte, die vertrauliche Form werde von der Redaktion des „Tiroler Volks blatt" geändert werden. 2. Es ist wahr, daß der hochwürdigste Fürst bischof

die dreigliedrige Deputation der christlichso zialen Partei bei ihrem Besuch gesegnet hat, aber er hatte keineswegs an einen Segen für die Zei tungen „Tiroler" und „Bauernzeitung" gedacht es war ein Segen, den Hochderselbe allen Besuchern zu geben pflegt. 3. Beim zweiten Besuch hat der Fürstbischof ausdrücklich erklärt, daß er von einer Bitte um den Segen für die Zeitungen nichts gehört hat und er mahnt, wegen des Segens keine weitere Polemik zu treiben." Gönner, den Grafen Künigl, Eintritt erhielt. Kaiser

, um drei Viertel auf 10 Uhr ^ ^sank er plötzlich vom Schlage gerührt todt zu Boden. > *) In der Nacht vom 17. auf den 18. August hatte der Kai- L, k unwohl gefühlt. Am 18. August, einem Sonntage, speiste er, m Damaligen Gebrauche nach, zu Mittag öffentlich mit seiner Famlie. DaS sind die Worte, welche der Fürstbischof bei einer Interpellation des Gefertigten wegen des Artikels im heutigen „Tiroler" abgegeben hat. Meran, 22. November 1904. Josef Hutter, Provikar. Also am 25. hat der hochw. Oberhirte

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 03.03.1935
Umfang: 10
, die Abteilungen «der Schießstände, die Musikkapelle Mariahilf und ! die Höttinger Schützenkompagnie, die Abordnungen der Krie gerverbände, der Schwerinvalidenverband, die Abteilung der jüdischen Frontkämpfer und der Gewerbebund. Die Aufstellung dieser fünf Formationen und Abteilungen wird bis zum Bahn hofplatze reichen. An der Südseite der Salurnerstraße nehmen oon der Triumphpforte an die Musikkapelle und die Schützen kompagnie von Thaur, der Tiroler Bauernbund, etwa beim Hochhaus die Gemeindevertretungen

und der Verkehrsunternehmungen, die Vertretung der israelitischen Kultusgemeinde, die Abord nung des Roten Kreuzes, die Verbände und Vereine der Katholischen Aktion, der Reichsbund der Oesterreicher, die Ver einigung katholischer Edelleute, die Abordnung der Vaterlän dischen Front, die Vertretungen des Automobilklubs, des Tiroler Radfahrerverbandes und des Luftfahrtverbandes, die Musik- und Schützenkompagnie von Arzl, die Tiroler Lands mannschaft und die übrigen landsmännischen Vereine, die Ab ordnung des Landesverbandes

der Kriegsgefangenen, der Landesverband der Heimatvereine, der Deutsche Volksbund, die Abordnungen des Feuerwehrlandesverbandes und der Be zirksverbände, die erste Tiroler Scharfschützenkompagnie Absam, das ausrückende Personal der Finanzwache und der Justizwache, der Bundesbahnen, der Lokalbahnen, der Schützenbund des Katholischen Arbeitervereines Innsbruck, der Tiroler Blindenverein, das Blindeninstitut und schließlich die teilnehmenden Frauenschasten, die von der Ecke Brixnerstraße- Adamgcffse gegen den Bahnhof

bekanntgegeben, daß die Mitglieder anläßlich der Leichenfeierlichkeiten am Sonntag an dem Staatsakte vor dem Stadttheater teilnehmen und sich dort- selbst, wie bereits verlautbart, um 14 Uhr versammeln. — An der Einsegnung in der Landhauskapelle nimmt nur eine kleine Deputation unter Führung Exzellenz Generaloberst Graf Dankl teil. Heimatwehr Innsbruck: Die Innsbrucker Formationen haben sich am Sonntag be reits um 12 Uhr in ihren Ubikationen einzufinden. — Das Stadtkommando. Tiroler Sängerbund

Erlerstraße - Meranerstraße (Cafe München). Als Kranz ablöse spendet der Automobilklub von Tirol der Winter hilfe den Betrag von 100 8. Beileidsschreiben des Brigadekommandos. Das Kommando der 6. Brigade hat an die Landesregie rung folgendes Schreiben gerichtet: „Im Namen der 6. Brigade — ganz besonders aber im Namen der Tiroler Truppenkörper und Angehörigen — er laube ich mir, der Tiroler Landesregierung das herzlichste und tiefstgefühlte Beileid zum schweren Verlust, den das Land Tirol

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Alpenland
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Seite 1 von 12
Datum: 19.04.1921
Umfang: 12
den Zniammea-all der Tiroler «eleftigt und dem alte» Trotz de; fteie» Aergoolke; neue Nahrung gegeben. Franirrich geht einen neuen Weg. «m die Tiroler VollsaWimmmg zu oerhinder». Bayern soll Wer iumMche Drohungen einen Druck ach den Me» Willen Tiral; au;Wen. Bayern hat bi;her leinen Einflntz ach die Abstimmung in Tirol genommen und wird auch keinen nehmen: Kankreich HStte sich Wer diele neue Lrahnale bester erlpart, denn Erfolg wird und kann ste keinen bringen. FmskrM is Mer Miss Meis. ‘ z ©if*-. 18. April

wird. Me Abreise der Tiroler AWnmssss- berechüste» so« Wies. 8. Wien, 18. April. (Eigendraht.) Der Ausschuß für die Volksabstimmung in Wien hat heute in Wien, 1. Vez., Frasergaste 4, eine Auskunftsstelle errichtet, welche von zahlreichen Personen in Anspruch genommen wurde. Es ist zu erwarten, daß fast alle in Wien lebenden Tiroler von der Gelegenheit, in ihre Heimat zu reisen und über das Schicksal ihres Landes abzustimmen, Gebrauch machen werden. Nach dem, bisherigem Ergebnis der Ver handlungen

nalbewußtseins. In den Scharen Hofers und Speckbachers wohnte deutscher Geist und deutsche Tatkraft war e§, welche die siegreichen Schlachten gegen die Franzosen und ihre ver blendeten Verbündeten schlug. Die Erhebung der Tiroler wurde damals allenthalben in Deutschland als eine elemen tare Volksbewegung mit ausgesprochen nationa lem Charakter angesehen. Nur am Wiener Hofe hatte die herrschende Partei mit dem bestochenen Metternich an der Spitze eine andere Anschauung zu verbreiten verstanden

. Dieser Anschauung ist denn auch Andreas Hofer zum Opfer gefallen. Geschichtsfälscher haben freilich das große Freiheitsringen der Tiroler auf kein nationales Konto gebucht. Zuerst hat man die kühnen Helden des deutschen Alpenlandes als Rebel len verleumdet, um später aus ihnen treue Söhne des Hauses Habsburg-Lothringen zu machen. In unserer Zeit wird den geschichtsunkundigen Masten mitunter gar noch der Unsinn vorgemacht, es habe sich damals um Glaubenskämpfe gehan delt und die Tiroler hätten für die gefährdete

Religion et« stritten. Die Tiryler waren es damals gewesen, welche sich von allen deutschen Volksstämmen gegen die französische Er oberungspolitik zuerst empört und dadurch das Signal zur allgemeinen Erhebung Deutschlands gegeben hatten, welche nachher zu den deutschen Freiheitskriegen und zur vollstän digen Vernichtung Napoleons bei Waterloo führte. Tiroler hatten ja dann auch unter L ü tz o w 8 Fahnen tap fer gekämpft, ein Zeichen, daß sie n a t i o n a l d a ch ten und handelten

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 03.01.1907
Umfang: 8
und Wladimir Vlcek des 18. Jnf.-Reg.; bei der Tiroler und Vorarlberger Gebirgsbatterie- Division wurden zu Leutnants ernannt: der Reservekadett-Offiziersstellvertreter Paul Giani- nelia, die Referve-Unteroffiziere Adolf Di t t- rich des 41., Franz Ehrentraut des 6., Max Allitfch des 8. Div.-Art.-Reg., Doktor Otto Gerngroß des 2. Korps-Art.-Reg.; beim 1. Fest.-Art.-Bat. wurden ernannt: die Reserve kadetten (Offiziersstellvertreter) Anton Broz, Alfred Hofan, Edwin Bauernfeind und Friedrich Binder sowie

.-Reg., Johann Seiter (der Ersatzreserve) des 3. Tir. Kaiserj.- Reg.; ferner die Reserve-Unteroffiziere Wenzel Ruscher, Adalbert Laszlo, Anton Ja kisch, Bonifazius Bauhofer, Josef Bur ger und Oskar Ehlers des 1. Tir. Kaiserj.- Reg., letzterer beim 88. Jnf.-Reg. und Doktor Stephan Koller, überkompl. im 14. Jnf.- Reg.; in der Tiroler und Vorarlbergs Ge- birgsbatteriedivision die Reservekadetten Karl Mielenhausen, Anton Kaliszczak, Artur Quittner und Dr. Heinrich Ritter von Srbik, vom 1. Fest.-Art

Kop- pelhuber, Anton Schöberl, JosefDuffek, Georg Maubach, Rudolf Kugler des 14. Jnf.-Reg., letzterer beim 17. Jnf.-Reg.; Josef Räbenstein, Viktor Svorc, Paul Ptacek beim 18. Jnf.-Reg., Ottokar Korizek des 100. beim 18. Jnf.-Reg., Leopold Domaingo des 1. Tiroler Kaiserjäger - Reg. beim 9. Feldjäger- Bat., Alfons Seitz, Josef Opatrny des 88., Erich Kieser des 14. Jnf.-Reg., Ernst Morte? des 2., Walter Breza des 1. beim 3., Josef Franz und Josef Pentsy des 4., Georg Hare? des 1. Tiroler Kaiserjäger

- Reg., letz tere zwei beim 29. Feldjäger-Bat., Franz Müllner des 14. beim 65. Jnf.-Reg,, Bene dikt Graf D'Avernas des Enffans des 1. Tir. Kaiserjäger - Reg. beim 16. Feldjäger- Bat., Robert Kovalszky des 14. beim 101. Jnf.-Reg., Karl Kutsch era des 14. beim 94. Jnf.-Reg., Ludwig Hillinger des 1. Tir. Kaiserjäger - Reg. beim 9. Feldjäger-Bat., Lud wig Kill ich es des 14. beim 92. Jnf.-Reg., Karl Aplienz und Graf Johann Thun-Ho henstein, beide des 2. Tiroler Kaiserjäger- Reg., Peter Metes

des 14. beim 2. Jnf.- Reg., Leopold Bauernfeind beim 14. Jnf.- Reg., Milos Kudrua des 14. beim 67. Jnf.- Reg., Josef Kirschner des 2. Tiroler Kaiser jäger-Reg. heim 29. Feldjäger-Bat., Alfred Wiener des 2. Tiroler Kaiserjäger-Reg. beim 28. Feldjäger-Bat., Johann Wenzel des 3. Tiroler Kaiserjäger-Reg., Johann Matus- kovich des 2. Tiroler Kaiserjäger - Reg. beim 28. Feldjäger-Bat., Rudolf Rupp des 3. Tir. Kaiserjager-Reg. beim 16. Feldjäger-Bat., Pe ter Rosen b er g des 14. beim 53. Jnf.-Reg., Anton Prohaska

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 18.01.1934
Umfang: 16
haben soll, der Tiroler Aufstand sei ein böses Spiel, was die Tiroler heute für den Kaiser leisten, könnten sie ein andermal gegen ihn tun.* **) Als Kaiser Franz und seine Regierung in späteren Jahren den Kampf aufnahmen gegen alles, was ihnen revolutionär und gegen den Grund satz der Legitimität zu verstoßen schien, da mag wohl auch der Kaiser selbst zu einer ungünstigeren Auffassung der Tiroler Erhebung im Jahre 1809 gekommen sein und ähnlich über sie gedacht haben wie bereits 1809 seine Gattin dachte. In Wien

selbst ward die Tapferkeit, mit der die Tiroler 1809 gegen Bayern und Franzosen kämpften, ge wiß bewundert, es gab aber schon damals Leute, die alles, was in den „Provinzen" geschah, etwas von oben herab zu betrachten beliebten. In einem Wiener Brief eines Hofrates Girtler (25. August 1809) wird zwar der Sieg der Tiroler bewundert, daran aber die geschmackvolle Be merkung geknüpft: „So müssen uns rohe, fanatisierte Völker lehren, wie die große Nation (so nannten sich die Franzosen in ihrer Bescheidenheit

selbst) bekriegt werden muß/" Den Wiener hätte allerdings eine Lehre, wie man sich gegen den Feind des Vaterlandes verhalten soll, nicht geschadet. Daß übrigens das Tiroler Volk mit seiner freien Vergangenheit und seiner alten, reichen Volkskultur wahr lich hinter den Oesterreichern m keiner Weise zurücksteht, sondern wohl mehr als ebenbürtig war und heute noch ist, das hat man damals wie später in Wien gerne übersehen. Kaiser Franz hatte dem Erzherzog Johann die Auf gabe übertragen, mit den Tirolern

in Verbindung zu treten und sie zur Erhebung aufzufordern. In dem Ausruf, den der Erzherzog zu Beginn der Erhebung von 1809 an die Tiroler ergehen ließ, wurden rhnen die größten Der- *7) Der Bericht Wer diese Aeutzerung stammt allerding, von Hovmayr, einem Gegner Hudelist'». sprechungen gemacht: Es ward den Tirolern zuaesagt, Oesterreich werde das Land nicht mehr wegen einer Nieder lage in Deutschland oder Italien räumen; die Pässe Tirols sollten chis auf den letzten Mann von den österreichischen Truppen

verteidigt werden; die Erhebung der Tiroler gegen Bayern wird gerechtfertigt mit dem Hinweis, daß Bayern die Verfassung des Landes beseitigt und dadurch den Preßburger Friedensvertrag verletzt habe. Bei den Tirolern, die in Erzherzog Johann den Vertreter des Kaisers sahen, mußten diese Versprechungen die größte Zuversicht erwecken. Als aber die Oesterreicher in Tirol einrückten und das Tiroler Volk den Kampf gegen Bayern und Franzosen aufnahm, ließ wie im Jahre 1703 die Zu sammenarbeit der Tiroler

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Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.10.1932
Umfang: 8
kam die Weisung, nuÄ bis Lueg und Radstadt vorzurücken. Man rüstete sich nun, um den Feind aus seiner Stellung bei Loser herauszudrängen. Am 24. September rückten die Tiroler und Salzburger Landesverteidiger gegen die Stellung bei Loser an, während Haspinger seine Scharen gegen den Lueg- Paß führte. Rupert Wintersteller und Oppacher gingen von Kössen über Reith im Winkel gegen die Höhen von Unken vor, Martin Firler und Graf Hendel von Waidri'ng über die Loferalpe gegen Loser, Speckbacher zog

Rückzug gegen Unken anzutreten, heftig ver folgt von den Tirolern. Als die Bayern zum Kniepaß kamen, fanden sie denselben von einer Abteilung Tiroler unter Reischer bereits besetzt. Inzwischen war nämlich Wintersteller bereits gegen Unken vorgerückt, war zwar beim Sturm auf denUnkener Friedhof zweimal blutig abgeschlagen worden, aber ein Sturm Oppachevs auf den Kniepaß war gelungen. Das Gefecht bei Unken wogte noch immer hin und her, als die von Loser zurückziehcMden Bayern daherkamen und den Kniepaß

stürmten. Nun wurde der Kampf noch allgemeiner. Die Bayern wurden von allen Seiten umringt und nur mit Mühe schlugen sich Waldkirch und Kronegg auf Seitenwegen nach Melleck durch. Hier hielten sie fsch noch, einige Zeit lang,, dan!n zogest sie sich nach Reichenhall zurück. Die Abteilung des Majors Rummel, die den Rückzug deckte, wurde fast gänzlich aufgerieben. So endete der 25. Sep tember, die Kämpfe bei Loser durch einen glänzenden Sieg der Tiroler. Besonders zeichneten sich bei diesen Kämpfen

sollte das bisher zum Lande Salzburg gehörige Zillertal für immer mit Tirol vereint sein, alle Zölle und Mautest zwischen Tirol und Zillertal wurden für aufgehoben erklärt. Gleichzeitig kam ein Vertrag mit den übrigen Salzburgern zustande, wonach, sich diese verpflichteten, keine Befehle mehr von der Salzburger Landesregierung anzunehmen und ihre gesamte waffenfähige Mannschaft dem Tiroler Oberkommando zur Verfügung zu stellen. Dieser Vertrag kam am 3. Oktober zustande und zwei Tage da nach richtete Hoser

waren mit den Geschenken des Kaisers und Erzherzog Johann am 20. September in Jnn- bruck eingetroffen, von Hofer aber zuerst nicht vorgelassän worden, weil er gegen alle Tiroler, die nach dem! Znaimer Waf fenstillstand das Land verlassen hatten, einen Groll hegte. Doch die überbrachten Geschenke bereiteten Hofer große Freude und er ließ den Groll umso lieber fahren, als er sich! überzeugte, daß Sieberer und Eisenstecken die alten treuen Tiroler geblieben waren. Nach dem! Empfange der Geschenkes zweifelte ers

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Der Bote für Tirol
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Seite 10 von 10
Datum: 05.01.1904
Umfang: 10
R a s h des 102. beim 3. Ins.-Reg., Llnton Konrad des 102. beim 5t. Jns.-Reg., Karl Rathausky des 102. beiin 20. Jns.-Reg., Moriz Lewin des 2. Tir. Kaisers.-Reg., Ladislaus Kral des 14. Jus.- Reg.; dann die Reservc-ttnterossiziere: An drea Bongiovanni des 2. Tir. Kaiserj.- Neg., Hans Lichten st a d t des 3. Tir. Kaisers.- Regiment beiin 17. Feldjäger - Bataillon, Otto Alexander des 2. Tiroler Kaiserjäger- Reg., Johann Zatyko des 3. Tir. Kaisers.- Neg. beiin 11. Felds.-Bat., 'Alexander Tonelli deS 2. Tir

von Eoredo ! und starkeuberg des 3. Uhl.-Rcg., Graf' Oswald Wolken st e i n des 7. iöus.-Reg.; iu der - Sanitätstrüppe den Reserve-Kadetten (Osfiziers- > Stellvertreter): Piuzeuz Potocka der San - Abt. Nr. 10. ^ Zu Reserve-KadetossizierS-Stellvertretern wur- ' den ernannt: die Reserve-Kadetten: Eruesto Gia - coinelli des Jns.-Reg. Nr. 14, Norbert Hiller - ^ brand des 3. Tiroler Kaiscrjägcr-Reg., Hans ßLorarN'erl,' 9ir. - Blu in aner Edler v' M oute n a v e des 4. Ti roler Kaiserjäger-Reg., Marius Amon

des 14. Jns.-!1!cg., Alois M oser des 14. Jns.-Reg., Josef R a m s a ner des 14. Jnf.-Reg., Karl Zak des !02. Jnf.-Reg., Giovanni Calde ra ri des 14. Jnf.-Reg., Franz M r v i k des l02.. Jns.-Reg., Friedrich P ? t « k des 102. Jns.-Reg., Friedrich ^-eltmann des 102. Jns.-!1ieg., Al fred Z a n o l l i des 14. Juf.-Reg.; die Reserve- Unteroffiziere : Josef Urba n des 4. Tiroler Kai- sersäger-Iieg., Erivin schaden des 3. Tiroler Kaisers.-Reg. beim 72. Jns.-Reg; zu Reserve- Kadetten die Reserve-Unterofsiziere

Ottokar N y P l- des 102. Jnf.-Reg., Karl A h o r n e r des 4. Tiroler Kaiserjäger-Neg. beim 102. Jnf.-Reg., Robert C i n k des 3. Tiroler Kaiserjäger-Neg. beim 102. Jns.-Reg., Karl Hanska des 4. Ti roler Kaiserjäger-Reg. beim Jnf.-Reg., Enrico Defant des 2. Tiroler Kaiserjäger-Reg. beim 3. Jns.-Ikeg., Gottsried Fries; 'des 3. Tiroler Kaiserj.-Reg. beim 3. Jnf.-Reg., Josef Tagini des 1. Tir. Kaisersäger-Regiment beim 4. bosn.- herzegoiv. Jnsanterie-Regiment, Bruno Ein- mel des 3. Tiroler Kaiserjäger

-Reg. beim 4. Jns.-Reg., Raimund Piechl des 1. Tiroler Kai serjäger-Reg. beim 27. Jns.-Reg., Nikolaus Mü hl egg er deS 1. Tiroler Kaiserjäger-Reg. beim 81. Jnf.-Reg., Karl Matuella des 14. Jnf.-Reg., Johann B ohaninilitzk t) des 3. Ti roler Kaiserjäger-Neg. beim 3. Ins.-Neg., Gustav Höller deS 3. Tiroler Kaiserjäger-Neg. beim 24. Jns.-Reg., Nnpert Grnber des 2. Tiroler Kaiserjäger-Reg. beim 47. Jns.-Reg:, Franz Skrabal des 102. Jns.-Reg., Giacomo Mio- relli deS 2. Tiroler Kaiserjäger-Reg. beim

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.09.1938
Umfang: 6
auf der Reichsautobahn B e r l i n—M ü n ch e n zur Durchführung, die damit erstmalig in ihrer 523 Kilometer betragenden Gesamtlänge befahren wird. Diese Sonderprüfung wird ganz besonders im Brennpunkt des allgemeinen Inter esses stehen und in einzigartiger Weise dartun, eine wie ideale Entfaltung höchster Durchschnittsgeschwindigkeiten die Straßen Adolf Hitlers als Schrittmacher der Ueberwindung von Zeit und Raum heute zu bieten vermögen. Tiroler Volks- und Brauchtum beim Reichsparteiiag Tiroler Belkstümrr

Pg. Fritz Engelhard -Nürnberg, im Zuge der Vorbereitungen für das KdF.-Programm des kommenden Reichsparteitages auch eine Tiroler Volts tu msgruppe eingeladen hat. Nun ist es soweit. Bereits am Sonntag, um 5 Uhr früh, wer den 35 Tiroler Volkstänzer und -tänzerinnen, Schuhplattler und Jodler, Sänger und Musikanten unter der Führung von Pg. Ra-imund Vogel in zwei Omnibussen die Reffe nach Nürnberg antreten. Die Volkstumsgruppe Tirol, die natürlich in den bekannt schönen malerischen Tiroler Trachten reisen

B a u e r n k a p e l l e aus Hall i. T., die, der Speckbacher-Musikkapelle angehörend, selbstredend in der schneidigen Speckbachertracht anmarschieren wird. Das Schmuck- stück der Gruppe wird zweifellos die Musikabteilung der K i tz. bühelerLandsturmgruppe 1809 bilden, die nicht nur durch die markanten Gestalten und typischen Tiroler Bauern gesichter der durchwegs älteren Kitzbüheler Musikanten und durch die schöne Tracht aus den Kitzbüheler Bergen (braune, rotgefaßte Lodenröcke), sondern wohl weit mehr noch durch die Art

Geigen, Har fen usw. Schseniri». und Evmnrabilanz in brr SstmarkhM Die Tiroler werden bereits am Sonntag, den 4. d. M., an schließend an den um 3 Uhr nachmittags stattfindenden ge meinsamen Einmarsch der Volkstumsgruppen aus der Ostmark — es sind natürlich auch die übrigen österreichischen Alpen- länder vertreten — bereits um 4 Uhr nachmittags in der Ost mark h a l l e zum erstenmal öffentlich auftreten. In der Zeit vom 4. bis einschließlich 13. September wird unsere Tiroler Gruppe jeweils

zwischen 4 Uhr nachmittags und halb 10 Uhr abends je dreimal % Stunden lang ein ab wechslungsreiches und gutes Programm bieten. Die Schau plätze der Darbietungen wechseln dabei aus der Ostmark- in die Franken-, Hanseaten, Bayern-, Berliner- und Rheinlandhalle, überall werden die Tiroler nach einer genauen Programm- einteilung ihr Können in Lied und Tanz vorführen. Was -eigen dir Tiroler? Das Programm der Tiroler Volkstumsgruppe ist im wesent lichen ja schon durch die Teilnehmer gekennzeichnet. Volks tänze

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 08.01.1922
Umfang: 12
, das feierliche Schwwrwort. welches die katholischen Tiroler Lehrer und Lehrerinnen am Ende der Festversammlung anläßlich der dreißigjährigen Grün dungsfeier des Katholischen Tiroler Lehrervereins am 28. Dezember v. I. sangen. Und so wissen wir genug, wissen wir alles. Sie haben es wieder neu geschworen, echt tirolerisch zu erziehen und das heißt gleich viel wie in Herz und Kopf unserer Buben und Mädeln die Ahnentugenden: starken Glauben, treues Heimatlieben, biedere Einfach heit und entsagende, selbstlose

Beschei denheit immer tiefer hineinzulegen. Der Obmann des Vereines, Professor Planken steiner. wies in seinem Berichte auch nach, daß der Katholische Tiroler Lehrerverein es in allen dreißig Jah ren so gehalten habe. Auf dem Wege, den die katholischen Tiroler Lehrer und Lehrerinnen wandern mußten, lagen viele Steine und am Wege standen viele Dornen. Sie hielten als echte Tiroler Heimatsöhne mit gottergebener Geduld und heimatlicbender Treue aus — und so erblüh ten ihnen auch Rosen. Ueber 800

Mitglieder zählt der Verein; das sind zwei Drittel überhaupt aller Lehrer und Lehrerinnen Tirols. Daß sich heute die Lehrer Tirols so gut, d. h. viel besser wie früher stehen, verdanken sie nur dem Katholischen Tiroler Lehrerverein. Was aber für das Volk am wichtigsten ist und besonders erfreulich und dankenswert, das ist das rastlos auswärtsringende Stre ben, die Tiroler Volksschule zu einer wahren Schule des Tiroler Volkes zu machen, zu einer Schule, in der nicht moderner, freigeistiger Tamtam gelehrt

wird, sondern dos, was das Volk wirklich vonnöten hat, wenn es wach sen und groß werden will Die Tiroler Schule ist eine gute Schule! Das ist das Urteil maßgebender Männer. Daraus können vor allem die Tiroler Lehrer selbst stolz sein und ist es auch das Tiroler Volk. In der Festversammlung sprach dann auch Bruder Willram mit feurig tirolischen Worten über Heimat- liebe, Heimatstolz und Heimattreue, die dem Tiroler Leh rer Freude und Friede geben müssen im sorgenharten Wirken und müheschweren Schassen

Jahre voll Arbeit, Mut und Ausdauer und die Tiroler Schule wird nicht nur eine gute Schule, sic wird eine Musterschule sein. Das Tiroler Volk möge dem Katholischen Tiroler Lehrerverein dankbar sein und Gott möge sein Wirken segnen! Nachrichten aus Vorarlberg. Bezirk Bregenz-Bregenzerwald. Die Vorarlberger Kraftwerke haben die Strompreise schon wieder erhöht und zwar kommen sie auf das doppelte zu stehen, wie im letzten Vierteljahr 1921. Nur immer lustig weiter, um so recht bald in lussische Zustände

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