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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 2 von 4
Datum: 21.12.1934
Umfang: 4
»Thomas", sagt die Monika jetzt, „Thomas bleib! . . . Bleib, es ist heilige Nacht! . . . „ Für eine Weile tut der Mann, als möchte er umkehren, dann aber drückt er doch die Klinke der Tür nieder. »Heilig . . . heilig . . . dreimal heilig . . . !" fingen eben die Dorf buben von Haus zu Laus. Der Thomas verhorcht. Das Singen greift ihm ans Herz. Einmal ist er auch als Bub Heilignachtsingen gegangen. Ja wenn er heute auch noch Heilignacht- fingen könnte! — Ja dann brauchte er nit erst den schweren

Gang tun. Und schwer kommt es dem Thomas schon an. Langsam tritt die Monika zum Manne hin. Ganz still und ohne Aufbegehren sagt sie: „Ist ein wunderstiller Abend draußen und die Sternder! leuchten ... so m»tz es auch zu Bethlehem gewesen sein." „Vielleicht" — tut der Thomas rauh. „Und ganz arm waren auch die heiligen Menschen Maria und Josef." ».Hungerleider. . . ", sagt der Thomas schwer. »Und doch hat sich auch was für die liebe Familie g'funden . . . . so mutz auch für uns sich noch was finden

." „Das meinst umsonst..." Die Monika nimmt dem Menschen den Stutzen ab und lehnt ihn wieder in den Winkel. Das tut sie alles so still und gut. daß es der Thomas erst merkt, wie sie wieder still neben ihm steht und ihm die Hand auf die Schulter legt. „Weißt du", sagt sie jetzt, »wie wir als Kinder all- mals in den Metten waren und uns drauf g'freut haben, was das Chrisikindel bringen wird? — Bei uns Bauers leuten ist damals das Christkindel noch um die Aufllehzeit kommen, nur zu den Dorfleuten ist es schon

am Abend verher zugekehrt. Weißt du noch wie du einmal geredet hast, daß dir das Christkindl ein Botz bringen wird, ein silbernes 2 oß. mit dem du alle Tage in die Stadt reiten wirst, um die Post und die Sachen, die die Leute brauchen und beim Krämer nit kriegen?" Und die Monika zieht den Mann auf die Bank neben dem Herde nieder. Er will ihr nicht weh tun und hört ihr zu. Ja, ja. das Weib bringt noch eines von Kinderzeit und. wie es einmal doch nicht mehr redet, da ist dem Thomas leichter ums Herz

. Wie. warum — das weiß er nicht, aber es ist nicht mehr so schwer unterm Brustlatz. Er lacht ja gar, wie die Monika davon redet, daß der alle Hierzel-Sepp d e ersten Schneebretter (Ski) des Thomas für Hirschgeweih gehalten hat: »O schau, o schaut's doch den Thomas! an, der steht auf einem Hirschen und laßt sich leicht gar ein . . . hu, hu. wie es ihn jetzt abig'schmissen hall" „O. der Hierzel-Sepp!", lacht der Thomas, und das Kindel nimmt er auf den Schoß. „Es ist auch so lustig durch den Wald

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.01.1935
Umfang: 6
erhielten Ehrengaben, so Johann Ganahl für 40jährige Mitgliedschaft 50 8 und die Steiger Juen, Dönz und Gstach sowie Zugssührer Walser je 25 8 für 25jährige Mitgliedschaft. — In Ga- schurn setzte der Gemeindetag die Sperrstundengebühr 7. Ueber Nacht hat es -geschneit, nun blaut der Himmel kristallklar über der Landschaft. Die Straße nach Walkersdors ist leicht gefroren, der Schnee knirscht ein wenig unter Thomas Oberlechners Füßen. Er hat die Hände in die Taschen des kurzen, pelzverbrämten Winterrockes

gesteckt und schreitet rü stig aus. Die Luft ist wundervoll frisch und rein, ein wahres Labsal für den Städter. Bei jedem Atemzug entsteht vorm Mund ein graues Wölkchen. Ein Zei chen, daß es noch ziemlich frostig ist trotz der steigenden Vormittagssonne. Thomas Oberlechner folgt heute der Einladung des Direktors, ihn in seiner Kanzlei auszusuchen. Dort soll ihm ein genaues Offert vorgelegt werden. Hernach wollen sie über die Sache weitersprechen. Der Direktor behandelt das Ganze überhaupt als perfekten

Han del. Thomas hat es mit leisem Unbehagen festgestellt. Kurz vor seiner Abreise nach Hagenfeld hat er ein äußerst günstiges Angebot der Fichtenauer Ziegelei er halten. Die Fichtenauer arbeiten billig und solid, lie fern prompt und genau. Das Material ist brauchbar und untadelhaft. Thomas hat damit die besten Erfah rungen gemacht. Dazu liegt Fichtenau nicht weiter als Walkersdors von hier, die Fahrstraße dahin ist so gar weit besser erhalten. Die Lastautos könnten die Transporte leicht

und in kurzer Zeit bewältigen. Nein, das hat er sich fest vorgenommen: wenn das Angebot der Walkersdorfer nicht mindestens ebenso günstig ist, lehnt er ab. Der Bau darf absolut nicht einen über flüssigen Groschen verschlingen. Wen träfe es denn, als jene Armen, deren ganze Hoffnung in ihrem jetzi gen Elend auf dem Stückchen Erde nordwestlich der Stadt ruht. Auf dem Stückchen Erde, aus welchem schlichte Hütten wachsen sollen für sie, die Aermsten. Kein Palast hat dem Thomas jemals solche Freude be reitet

, mag der Prunk auch den Augen des Künstlers geschmeichelt haben. Der Mensch Thomas hat sein Herz an das Stückchen Erde gehängt, welches Heimat wer den soll für die Kinder des Volkes . .. Auf dem Kirchturm zu Walkersdors schlägt es zehn, da Thomas über den Pfarrplatz schreitet. Also zwei Stunden ist er gewandert. Er hat es kaum gefühlt. So viele Gedanken, ernst und schön, sind mit ihm ge gangen . . . Das Haus des Direktors ist ein einstöckiges, massi ves Gebäude. Im Erdgeschoß befindet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.01.1957
Umfang: 8
aus Saalfelden dem 33- jährigen Thomas Rassinger am Bahnhof in Zell am See hineingefallen ist. Waren e s die schwarzen Glutaugen des Thomas oder wa ren es seine eng anliegenden Ohren, mit de nen er beim Sprechen wackeln konnte? Wer kann schon ein plötzlich aufkeimendes Lie- besgefüh'i nachträglich analysieren? Fest steht jedenfalls, daß die Emma ihren Thomas an einem Dezembertag 1954, 17 Uhr, auf dem Bahnhof Zell am See zum erstenmal sah und ihm so verfallen war, daß sie ihm noch am gleichen Abend

alles schenkte, was sie für eine Nacht zu geben hatte. Diesem Geschenk folgten in den nächsten Jahren noch 22.000 S, um die sich Emma erst betrogen fühlte, als Thomas sein Eheversprechen nicht einhielt und sich mit einer gewissen Maria vergnügte, während Emma mit einem Kind von ihm zu Hause lag. Aber vor Heiratsschwindlern ist halt keine Frau sicher, die in der Torschlußpanik steckt und unbedingt einen Man n erwischen will. Emma glaubte einen guten Griff zu tun, denn Thomas stellte sich ihr als Finanzbeamter

aus Villach vor. Pensionsberechtigung zieht bei Frauen immer; die Emma war deshalb leicht enttäuscht, al s ihr Thomas nach einigen Mo naten der Bekanntschaft, die sich in Wochen- endbesuchen bei Emma erschöpften, mitteilte, er hätte eine Stelle am Weißsee angenommen, weil er dort mehr verdiene. Emma, die ihrem Aussehen nach sicher noch einen anderen Mann erwischt hätte, ließ sich von Thomas „Vom Himmel hoch Wenn auch Joschi mit seinem Weih nachtsabenteuer arg au« der Rolle fiel, so kann man ihm wiederum

. Ja, Emma bestärkte ihren Tho mas sogar noch darin, seine Arbeit am Weiß see aufzugeben und eine Vertretung anzu nehmen. Sie gab ihm noch 2000 S zum An kauf eines Autos, schwieg, al s Thomas, ohne sie vorher zu fragen, ihr Sparbuch nahm und 7500 S abhob, gab ihm noch einen Tausender für die Anmeldung des Autos und ließ ihm im Lauf der weiteren Monate so nach und nach Geld zukommen, bis insgesamt 22.000 Schilling beisammen waren. Emma hatte keinen Verdacht. Sie bemerkte unter der Spälte Familienstand

das Wort „ledig“, das wie Balsam auf ihren sonst arg wöhnischen Verstand wirkte. So lange Tho mas ledig war, glaubte sich Emma nicht ver loren. Darin irrte sie, denn Thomas war plötzlich weg und Emma mußte von seiner Tante erfahren, daß er in Kärnten verheiratet sei und drei Kinder habe. Außerdem besaß er noch in St. Johann im Pongau bei der hüb schen Maria ein Absteigequartier, wohin er flüchtete, als Emma ein Kind bekam. Emma fühlte sich auf Grund dieser Sachlage betro gen und das Gericht gab

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 30.10.1936
Umfang: 6
, bei diesen Worten wieder zusam men. Aber Thomas Chanders Gesicht war grau, als er mit unhörbaren Schritten seinen, seit wenigen Minuten erst ein genommenen Lauschposten aufgab und das Musikzimmer ver ließ. Drinnen, eng an Gus Hegerle geschmiegt, sagte Karin eben: „Noch einer wird uns helfen. Mein Onkel — Thomas Chan- der aus Milwaukee." „Thomas Chander aus Milwaukee —wiederholte Gus Hegerle und war wie eine getünchte Wand erblaßt. Ehe Karin eine Frage stellen konnte, vernahm sie die suchende Stimme Marias

aus dem Musikzimmer nach ihr rufen. Auf ihre Ant wort hörte Maria sagen: „Karin — schnell Karin —> ans Telephon — wirft aus Fried rich sh afen verlangt" „Entschuldige, Gus —" sagte Karin bittend, und löste zögernd ihre Arme von seinen Schultern. „Gehe nur, Karin," erwiderte Gus Hegerle und war froh, einige Minuten Alleinseins zu haben. Während Karin mit hastigen Schritten zur Portiere ging, schaute Gus Hegerle wieder zum See hin, indessen seine Lippen immer wieder den Namen Thomas Chander flüsterten. Schon

einmal war ihm der Name Thomas Chander aufgefallen, und später sah er den Träger dieses Namens selbst. — Sollte dieser Mann wirklich Karins Onkel sein? Unbeweglich sitzend, die Augen ausdruckslos auf das prächtige Bild der Natur gerichtet, ver suchte Gus Hegerle zu einer Klarheit zu kommen. Aber seine Anstrengung war vergeblich. Sein Mißtrauen blieb und un geduldig wartete er auf das Wiedererscheinen Karins, um von ihr Aufklärung zu erhalten. — 18. Eine bedrückende Stille breitete sich in dem kleinen Raume

auf. Die zwerghafte Gestalt Lesters wurde immer größer und größer, kam auf ihn zu. Taumelnd machte er einen Schritt und brach mit leisem Stöhnen zusammen. — Der schnittige, marineblaue Mercedeswagen Karin Hallan gers stand mit angelassenem Motor vor der Villa. Als Bill Lester an der Haustüre erschien, winkte ihm Thomas Chander rasch zu. „Na?" fragte Chander kurz und öffnete den Wagenschlag, um Lester neben dem Steuer sitzen zu lassen.

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Der Arbeiter
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Seite 9 von 16
Datum: 21.12.1932
Umfang: 16
das einzige und ganze Heil für die Nr. L. Feierabend Seite 7. Schlafen, damit man nicht zu denken braucht. Schla fen. Tief gräbt er den Kopf in die Kiffen. Das Blut in den Schläfen hämmert dumpf. Herrgott im Himmel . . . Verfluchtes Leben, verfluchtes? Warum kann man nichts ungeschehen machen? Ab? Wie ihn der Ekel würgt! Thomas Rottfteiner, du Vieh. Was hast du getan? Du liebst doch diese blonde Frau da drüben, die so rein ist, daß du nicht einmal an sie denken darfst, die du ztlr Mutter deiner Söhne

machen wolltest? Und da hast du dieses marklose, artfremde Weib ge nommen mit den feilen Augen, du, der letzte Rott steiner . . . Thomas Rottfteiner drückt sich die geballten Fäuste in die Auaen, bis ihm ein rasender Schmerz durchs Gehirn zuckt. Nicht mehr denken muffen . . . Bleiern und häßlich drängt sich der erste Tagschein von irgendwoher an die Scheiben. Es ist eine Toten stille draußen. Der Sturm schweigt längst. Der Rottsteiner steht auf. Gedankenleer geht er ein paar Schritte. Dann steht er am Fenster

still und stiert hinaus. Ganz fein und lautlos riefelt Regen nieder. Trüb und verschwommen taucht das Waldecker Haus aus dem Grau. Selfam, in dem Fenster im ersten Stock brennen plötzlich vier Lichter. Während der Rottsteiner hinüberschaut, wird der Vorhang beiseite geschoben. Und dann ist das Fenster weit offen . . . Eine Weile steht eine Frau dort und schaut herüber nach dem Rottsteiner-Hofe. Dann tritt sie zurück. Thomas Rottfteiner starrt wie ein Wahn sinniger. Mer Kerzen brennen drüben

um ein weißes Laaer. . . Er schreit auf wie ain Tier. Langsam, schrittweise weicht er zurück bis an die Mauer. Sein Gsstcht ist grau und verzerrt. Und plötzlich schüttelt es ihn wie ein grauenvolles Lacken. Fünf Jahre hast du auf das gewartet Thomas Rott- steiner... in ein paar Stunden bättest du Magda lena in die Arme nehmen dürfen ohne Schuld. Aber du hast die andere genommen . . . Merkwürdig, daß man dabei nicht wahnsinnig wird! Die Gedanken kommen und gehen mit furchtbarer Klarheit. Nun begraben

. Und der doch immer wieder kommt mit einer fast körperlich quälenden Wucht . . . Im Waldeckerhause drüben ist den ganzen Tag ein Kommen und Gehen und eine Menge von Menschen in dunklen Kleidern. Gegen Abend zu tritt einmal Magdalena aus dem Tor und geht die Gaffe hinab insDorf. Sie geht schlank und aufrecht und mit sicheren Schritten, das blonde Haar schwer im Nacken. Sie ist so, wie die Rottsteiner ihre Frauen geliebt haben. Thomas Rottsteiner läßt, sie vorübergehen. Eine dumpfe Starrheit ist über ihn gekommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1892
Umfang: 8
- Mnterstühungs -Werein. Sonntag den 7. Aug. von ^4 bis x / 2 6 Uhr nach mittags Monats-Auflage. Der lehte versuch! Von einem langjährigen schweren Nervenleiden, verbunden mit Krampfanfällen, infolge von Blut armut und hierdurch entstandene allgemeine Schwäche war Herr Joh. Friedr. Fischer zu Waal, Station Buchloe (Bayern) ergriffen.- Nachdem der Kranke 7 Jahre hindurch erfolglos gegen das Leiden ange kämpft hatte, wurde derselbe auf die erstaunliche Wirkung Dr. Chas. Thomas' Naturheilmethodc bei vielen

ähnlichen Krankheitsfällen aufmerksam gemacht und entschloß sich, mit diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen. Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch ge holfen werden könnte, so wurde derselbe dennoch durch die verläßliche Wirkung der Chas. Thomas' Natur heilmethode binnen 3 Monaten vollständig wieder hergestellt. Im Interesse anderer Leidenden ver öffentlichen wir den nachstehenden Originalbericht des Herrn Fischer: An den Privatsekretair des Chas. Thomas

' Institutes zu Egham (Elkgland). Zur großen Freude für Sie und noch größeren Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium des vr. Chas. Thomas' Jnsfltutes meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die Sie mir gewidmet haben. Ich habe von der letzten Sendung Ihrer Specifica schnellere Besse rung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich eben so. Meine Krankheit hat ihren Sitz schon 7 bis 8 Jahre im Körper und zur Vertreibung eines so ein gewurzelten Nebels

bedarf es eben längerer Zeit. Seitdem ich die Kur ausgenommen habe, sind jetzt drei Monate vorüber und kann ich mit gutem Gewissen nnd nach reiner Wahrheit be stätigen, daß ich wieder soweit hergestellt bin, um meinem Be rufe vorstehen zu können. Ich habe ein so starkes Krampffieber gehabt, daß meine Kräfte hierdurch schnell weggeraubt wurden. Durch die kraftgebenden Mittel des I)r. Chas. Thomas' Insti tutes bin ich Gott sei Dank wieder hergestellt worden nnd empfehle ich in Dankbarkeit

jedem .Kranken diese Mittel. Noch mals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethan haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas Natnrheilmethode be weist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-, Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Dege's Ver lagsbuchhandlung zu Leipzig. AMUl-SeidensioKe schwär), weiß, farbig rc. — v. 45 kr. bis st. 15.65 — glatte nnd Damaste rc. (ca. 300 versch. Qual

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Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 30.06.1938
Umfang: 8
. Stiefbrüder Die Bäuerin Maria Briggs kam von der Bestattung ihres Mannes heim, ihren acht- jährigen Knaben an der Hund. Sie. sprach kein Wort, ihr Schmerz war so frisch,, daß ihr die Tränen .immerfort über die Wangen liefen. Im Hause war es seltsam fremd und totenstlll. Dort stand noch das Bett des Man nes und die untergehende Sonne spielte mit dem kräftigen Rot der Kissen. Thomas Briggs nahm seines Vaters starkes Taschen messer vom Tische und ging vor das Haus, stieg den kleinen, steilen Wiesenhang hinab

, aus dessen Boden eine uralte, prächtige Ulme wuchs, und schnitzte mit bartgeschlos senen Lippen das Datum des Todestages in das Holz. So hatte es sein Vater gehalten, da standen sauber sein Hochzeitstag und. der Geburtstag feines Sohnes vermerkt, und die. fem Brauche wollte Thomas folgen. Er klappte das Messer zu und ging zum Hause hinauf, wo die Mutter auf dem Türtreppchen hockte, die Ellbogen schwer in den Schoß ge stützt, das verzweifelte Gesicht in die Hand flächen gelegt. - Ein Mann näherte sich dem Hause

und blieb dicht vor den beiden stehen. Das war Kaspar Briggs, des Verstorbenen Bruder. Cr faßte die Bäuerin am Arm und sagte in seiner rauhen Art: „Steh auf und ißl Ich glaube, du hungerst, seit er. gestorben ist. Es war Gottes Wille für dich! Man muß> weiter leben!'. ' Da haßte Thomas Briggs den Oheim zum ersten Male, weil er ihnen nicht ihren Schmerz lassen wollte und sich hier im Hause des Vaters als Herr aufspielte. Und das Trauerjahr war vergangen. Im tätigen Leben verblqßte der Schmerz. Und alö

die Frau ihr schwarzes Kleid abgelegt hatte, rief sie ihren Jungen zu sich, strich ihm mit abgewandtem Blick übers Haar und sagte leise: „Herrenlos kann das Haus nicht blei ben. und du bist noch zu jung. So Hab' Ich mich. entschlossen, deines Paters Bruder zu heiraten, damit die Wirtschaft in Ordnung weitergeführt werde.' Thomas Briggs glaubte, er habe einen Stoß vor die Brust bekommen. Er mußte totenblaß geworden sein, denn die Mutter zog . ihn plötzlich an sich. „Aber Kind,-was fehlt vir

? Es ist doch deines Vaters Brüder, pnd er hat dich gern!' . . ' Aber Thomas riß sich los und Uef. hinaus, weit in den Wald hinein, wo er sich ftöh- nend ins Moos einwühlte. Erft der weithin hallende, klagende Ruf. der Muster weckte ihn, und so kam er verstört nach Hause. Aber die Eintracht schien gewichen,' und von die sem Tage an stand ein Fremder zwischen Mutter und Sohn. Die Bäuerin war erst uvenig über dreißig, und das traurige Witwentum, die Last, der Verantwortung für den Hof berunruhigten ie. Wohl gefiel

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Alpenzeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 02.09.1932
Umfang: 8
Seite 8 »vlpen,e! ran«- Firsttag, Sen^S. Septàber 1932 DM 5isgsr Skizze von Ernst Zahn (1. Fortsetzung). Di.> Envachenöc seufze. Auf ^'^«aler- binine sie Thomas. Sie daite noch Mu^e. Traum und Wrkiichkeit zu untericke>^n ^^ '..lieb in ihrem Leisel zurückgelehnt. .Ich hà' qeirö'.imi'. ic.ote sis Inse. und um ilnen schma le» Mund .zuckte cs. als ob sie weinen wo.ltc. Thomas trat in die Stube. „Gutey ^ag, 'Zchwäcicrin', sagte er. ..Von dir aetrüumt', vollendete sie ihren vorigen Cai

?, indem sie sich aufrichtete und ,hm „och immer nnin benommen die .Hand bot. Er sciìte sich so, dab der nroke. runde ^sch zwischen ihnen stand. „Tas hast du nur ge meint. weil ich auf einmal da stand', sagte er. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und machte cirosze Augen. Erst seht ermunter>e sie sich. „Wo ist Franz?' fragte Thomas.- Sie machie eine kleine B-weguna des Er schreckens. Man mußte sich in acht nehmen, mas man in Franzens Anwesenheit sagte, und sie hatte nicht an ihn gedacht. Dann merkte sie. dasz

hatte, dachte sie. Und warum hatte sie von ihm geträumt? Weil sie in letzter Zeit viel an ilm das denken müssenI Zum Vergleich mit dem Bruder. Im mer wieder zum Vergleich der meltverich'iedenen beiden. Sie kehrte in die Stube zurück und stellte Ken gelbgoldenen Wein vor Thomas bin, einen Teller mit kleinem Hausgebäck daneben. Thomas kam sich noch immer fremd vor. Es trieb ihn wieder fort, zum mindesten bevor Franz käme. Aber als Eundi sich jetzt wieder auf ihren vorigen Plak niederließ und ihn einlud

wieder. Thomas schwieg. „Gut. daß öu nicht gehört hast, wie er ge- ll?impft hat', fuhr sie fort. Das sollte ein Scherz sein, aber es lag etwas Trauriges in ihrem Ton. „Ist er immer noch so wild?' fragte Thomas. „Das wird wohl nicht besser. Das ist seine 'lrt.' Ihre Blicke begegneten einander. Es dauerte ,'iir eine Sekunde, aber das Schweiaen war lang, das dazwischen siel. Fragen und Ant worten flogen hin und her. Warum hast du ihn denn genommen? Das ist etwas, was man nicht so ohne weiteres erklären

kann. V.'reust du jeßt? Das kann man noch weniger sagen. Thomas s.ih in den Tisch und trank Wein, obwohl er keinen Durst hatte. Da begann Gundi wieder, getrieben von der unwillkürlich?!! Eingebung, ihren Mann ver teidigen zu müssen. „Hast gehört, daß Franz schon Hauptmann geworden ist?' fragte sie. Ja. erwiderte Thomas, er habe es gehört. Das sei. was dem Bruder liege. Kommandie ren und Soda ss, drillenl „Er schafft auch auf dem Land' für Avei. Der P?ter. der Vorknecht. sagt, so hà er noch kei nen arbeiten

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 19.08.1942
Umfang: 4
nngernlen werden kann, imi zmle Kinder zu kräftigen. , (Aul. Pref. Nr. 0602 Torino 28-5-41-XIX1. Aber Thomas mar stark unb würde sie stesten alles beschirmen. Gesten die Schmach, die man ihr anstetan. Sie würde sich rächen an diesem deutschen Mädchen. Thomas mußte ihr helfen, dann würda sie ihm stehören. „Es steht ja star nicht mehr darum, daß ich Carlos liebe', sastte sie. „Ich hasse ihn . . . ich verabscheue ihn. . . und ich hasse sie. die fremde Frau. Ich will nicht, daß sie über mich trillmphieren

. Verstehst du mich, Thomas? Ich bin es. die Carlos von sich stewiesen hat. Ich habe ihn davon stejastt. Er soll alles verlieren, mich und die andere. Wirst du mir helfen?' Sie schmiestte sich an ihn. und Thomas war stlücksich, weil sie so zärtlich zu ihm war. „Nicht wahr, Thomas, du wirst mir helfen?' „Gewiß, Liebling, gewiß,' versuchte er Violett zu beschwichtigen. „Warum aber sehnst du dich nach Rache? Laß doch das Spiel. Oder sehnst du dich nach ihm?' „Nein, ich sehne mich nlir mehr nach dir.' log

sie und liarg den Kops an seiner Brust. „Glaubst du mir nicht?' „Doch, ich glaube dir. Liebling.' „Ich sehne „sich nicht nach Carlos. Ich habe ihn iatt einfach satt, verstehst du?' Violett nahm seine beiden Schläfen in die Hände: „Ich gehöre dir. Thomas, werde dir für immer-gehören.' Thomas fühlte, wie alle Vernunft, alle Ueberlegunq dahinschmolz vor diesen Allgen, die sich in die seinen bohrten. „Was verlangst bit von mir mein. Liebes?' Er fühlte „och immer den Druck ihrer Hände an «einen Schläfen

. „Du mußt mir helfen. Es handelt sich um feine Frau, um Christa Ellmano . . Thomas machte sich sanft aus ihren Armen frei. „Glaube nicht, daß du mit mir spielen kannst, Violett!' Seine Stimme wurde hart. „Glaube nicht, daß ich dir helfen werde, diese Christa aus dem Wege zu räumen. Damit Carlos wieder frei ist . . .! Versuch nicht, mit mir ein falsches Spiel zu treiben! Ich bin nicht der Mann dazu. . ..Du willst sie schützen?' Thomas sah Violett aufmerksam an. „Nein. Aber ich habe ein Geschäft

mit ihr vor, ein großes Geschäft. Wenn die Sache stlückt, verdiene ich mehr als in zehn Jahren bei meiner Firma . . .' „Ein Geschäft mit dieser Person?' „Ja, es handelt sich um Perlen. Ich soll sie herausholen, aus der Hafeneinfahrt . . „Vielleicht sind es gar keine Perlen.' lachte Violett höhnisch aut. „Vielleicht sind es Pläne, Geheimdokumente.' „Das bekümmert mich nicht,' widersprach Thomas. Er war jetzt selbst erregt. „Ich werde mir das, was ich finde, natürlich genau ani'ehen. Da kannst du ohne Sorge fein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 15.09.1956
Umfang: 12
war es dann soweit. So ist es im allgemeinen, wenn man losfährt. Alle sind vergnügt und munter. Man freut sich auf den Ausflug ans Meer, auf den Strand und die Son ne. All das haben wir uns so sehr gewünscht, während des langen, nebligen, rauchigen Großstadtwin ters. Also herrscht am Sonntagmorgen überschäumende Freude rund um unseren Wagen, wie man sie selten trifft. Alle sind glücklich und zu frieden. „Nur um diesen herrlichen Sonn tag zu genießen, würde ich auf einem Bein ans Meer hüpfen!“ sagt Thomas

halten? Ich habe doch Hek tor auf dem Schoß? Gib ihn Tho mas. Gib du doch die Tasche Tho mas. Ich möchte nur mein Bein rühren, es ist eingeschlafen. Wir halten einen Augenblick, um uns die Beine zu vertreten. Es ist schön hier. Wir sind am Land, es ist grün, Bäume sind da und ein Bäch lein, und man kann herumrennen. Steigen wir wieder ein. „Warte, ich setze mich an Marias Platz. Thomas an den von Maria. Komm du hier her. Gib mir die Tasche, du nimmst Hektor auf den Schoß. Die Beine et was höher bitte

, verweigert jedes Essen, bevor er nicht sicher ist, daß mein Gatte tot ist.“ K. H setze mich an Marias Platz. Thomas auf den meinen, und nimmt Hektor in den Arm. Tu die Beine weg. Nein, ich setze mich doch lieber an Marias Platz und Thomas auf den meinen mit Hektor. Und die Ta sche? De r Teufel soll sie holen, man weiß nie, wohin damit...“ »Seid ihr fertig da hinten? Einen Moment noch. Die Türe geht nicht zu. Wie gibt es denn sowas? Vorhin ging sie doch zu! Wir sind doch in zwischen nicht dicker geworden

sind wir in Genua, aber wir sind nicht meh r so vergnügt, wie bei der Abfahrt. Wir essen am Strand. Wir bekommen unseren er sten Sonnenbrand. Dann müssen wir wieder einsteigen zur Heim fahrt, aber Thomas, der auf einem Bein nach Genua hüpfen wollte, sagt, daß er, seine Frau und der Bub mit de r Lahn zurückfahren. Man kann schließlich von seinen Freunden nicht verlangen, in so einem kleinen, unbequemen Wagen mitzufahren.

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 07.05.1916
Umfang: 16
beträgt 38.000 bis 40.000 Kronen. Die Versicherungssumme nur ungefähr 18.000 Kronen. Der Brand wurde nur mutmaßlich gelegt, doch fehlt vom Täter jede Spur. St. Veit a. d. Glan. (Tod fürs Vater land) Vor kurzem schrieb der vülgö Zubersohn aus St. Peter bei Neichenfels Anton S a t t! e r einen; guten Bekannten hier einen lesnstverten Brief, in welchem er seine eigene Verwundung auf dem Schlachtfclde, sowie den Heldentod seines Bru ders Thomas Sattler erzählt. Er schreibt: „Da ich jetzt das unendlich

große Glück habe, in meinem teuren Vaterhause und bei meine lieben Eltern und Geschwister Win zu dürfen, kann ich Ihnen endlich einmal ein Schreiben zusammen lassen. Zwei Mo nat Wae.ich immer im Bett, man mußte mich pfle gen wie ein Kiu'd, die Schmerzen in der rechten Hand ließen mich keine ruhige Nacht finden. Akr noch viel mehr weh tat mir das Schicksal meines lieben Bruder Thomas. So groß unsere Freude war als Thomas mich in Galizien traf und dann immer bei mir sein konnte, umso größer

. Ich verbleibe mit herzlichen Grü ßen Ihr Anton Sattler". Bus dem Gerichtsfaale. Zwei, die vom Glück reden wollen. Der Besitzer- Franz Laßnig in Meihenberg ist beim Miliiär. Auf dem Hofe arbeiten Thomas Grantner als Mar und Josef Grießer als Taglöhner, die jeden Samstag ge wöhnlich heim gehen, so daß bis zu ihrer Rückkehr niemand auf dem Hofe ist. Grießer blieb nun an einem Samstage ausnahmsweise auf den» Hofe und schlief wie, gewöhnlich in dem an den Biehstall an stoßenden Roßstalle. In der Nacht wurde

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Tiroler Grenzbote
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Seite 6 von 8
Datum: 22.11.1935
Umfang: 8
. Am 18. No vember wurde eine seltene Hochzeitsfeier gehalten. Der Weikartbauer Thomas Kostenzer führte Kath. Haus berger von Oberhausberg an den Traualtar. Die Eltern der Braut, Thomas und Kath. Hausberger, Bauersleute von Oberhausberg, feierten die silberne Hochzeit und Zimmermeister Thomas Lederer feierte mit seiner Gattin Katharina, geb. Moser, die gold. Hoch zeit. Ein grober Festzug bewegte sich zur Kixche. Brirlegg. Die Bundesmusikkapelle hielt am 16. November im Gasthaus Kirchenwirt ihre diesjährige

der des neuernannten Gemeindetages von Niederndorf traten am Sonntag, den 17. November, zur Wahl der Gemeindevorstehung zusammen. Das Ergebnis war die Wahl Georg Ritzers zum Bürgermeister. Vizebürger meister wurde der Altbürgermeister und derzeitige Ge meindeverwalter Christian Ritzer. In den Gemeinderat wurden ebenfalls mit grotzer Stimmeneinhelligkeit Vize bürgermeister Ehr. Ritzer, Thomas Sausgruber und Jos. Ink gewählt. Am Abend gab die Musikkapelle zu Ehren des neuen Bürgermeisters ein Ständchen

, zur Zeit Magazineur bei Frau Fuchs in Söll-Leukental, mit Frl. Theres Hofer, Bauerntochter von Ebersauleit in Oberau. — Verkündet sind: Thomas Fill von Ober grub mit Frl. Katharina Wimmer, Bauerntochter zu Bach (Oberau) (Hochzeit am 25. November). Viel Glück den jungen Paaren! Äus 6cm 6cutfcftcrt £m6ttrol. Krieg gegen deutsche Inschriften. Deutsche Inschriften wurden in der letzten Zeit entfernt, so an der in Bruneck von einem Vorgänger des Baron Sternbach im Jahre 1706 errichteten Mariensäule, wobei

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 17.05.1936
Umfang: 8
glücklich Ihr mit ihr seid. Bestellt ihr bitte meine verwandt schaftlichen Grütze. Ich freue mich gleichfalls sehr, die Frau des armen Thomas begrüßen zu können." Frau Bettina las langsamer. „Was hast du denn, Mutter?" „Es ist unrecht, Kind, und doch, immer wieder mutz ich denken, warum Thomas? Warum gerade er? Ein Mensch, der nichts war als Güte und Feinheit, der so viel Glück geben konnte, du weißt es ja, Kind." Elisa nickte stumm. „Fedor dagegen — nun, du wirst ihn ja kennen lernen

. Ich will nichts Böses gegen ihn reden, er ist ja schließlich mit uns verwandt. Aber ich glaube nicht, daß er irgend einem Menschen auf der Welt schon viel Gutes und viel Glück gebracht hat. Wie oft hat Onkel schon Opfer für ihn gebracht? Mehr als wir eigentlich vor Thomas hätten verantworten können. Sogar mehr, als wir selbst eigentlich leisten konnten. Da hadert man dann manchmal mit seinem Geschick und denkt, warum gerade mußte ein Mensch wie Tho mas sterben. Und einer wie Fedor — aber man darf das nicht denken

," fragte Hermann Ebbeke. „Ach nichts, nichts," sagte Almuth leise. Sonja von Löhr markierte Erschrecken: „Ich kann mir schon denken. Verzeih, mein liebes Kind. Ich schwatz und schwatze van unseren Angelegen heiten und du — wir haben ja noch gar nicht nach dem armen Thomas gefragt — nach eurem Schicksal." „Mahlzeit," sagte Hermann Ebbeke und warf seine Serviette auf den Tisch. Das hätte noch gefehlt, daß man den Tod des Jungen und alles, was damit zu« sammenhing, hier so zwischen Pudding und Obst

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 09.02.1933
Umfang: 12
. Egna, 7. Februar. Heuer zu Lichtmeß ist sie auch übersiedelt, die Schornwirtin mit ihren 84 Jahren: über- stedelt? Ja, vom Schornwirtshaus hinaus auf den Gottesacker: neben ihren Mann, den braven Thomas, mit dem sie 35 Jahre Freud und Leid geteilt, hat man sie am Lichtmeßtag zur Ruhe gebettet. Die Schornwirtin ist weitum bekannt und geschätzt gewesen, ja sogar über die Landes grenzen hinaus: -manch fahrender Gefell mit Ränzel und Ziegenhainer, der bei der „Lin- denwirtin' für Suppe und Herberge

mit einem „Vergelts Gott!' bezahlte, hat sie bei Bekannten und Verwandten „gebührend' empfohlen. Vielleicht denkt mancher, der diese Zeilen sieht: die Moidl Hab' ich auch gekannt und läßt für sie ein Grallele fallen. Mit der Moidl und ihrem seligen Manne, dem Thomas ist ein Stück der Geschichte unseres Marktes vorbeigegangen. Die Moidl ist eine „geborene' Wirtin gewesen: schon ihre Eltern Johann Pichler und Anna, geb. Schäffler haben unter den Lauben einen Buschenschank gehabt. Mit 33 Jahren hat sie Thomas Schorn

auch der Thomas: hat da einmal eine wohlmeinende Nadelkünstlerin seinem Töchterlein Mariele — nein! dem Mowele ein neues Gwandl gemacht und da bei etwa nicht zuviel Stoff gespart, wie du es heute, finden kannst, sondern ein paar Ban deln an das Kragele angebracht. Der Vater sieht's, faßt die Bandeln mit der Bauern hand, nimmt sehr Rebmesser Und — o weh: Moidele, miar sein Bauersleute! Heute noch steht in der Küche der offene Herd; von den Sparherden wollte die Wirtin nichts wissen. Und da einmal ein langjäh

hat einer bezahlt und hat dann dreimal im Tage essen können. Und erst der „Grieser' Tropfen ist immer der Stolz der Schornleute gewesen, nämlich die Lese aus ihrem Griesgute. Und wenn dieser Wein ausgegangen war. hat man aus bester Quelle nachbeschafft. Wißt'«- Leute, ein guter Tropfen und eine schöne Portion gutes Brat! ist das beste Wirtshaus-Schild. Nur vom Schnaps hat der Thomas nichts wissen wollen: „DöEifter will ich nicht!' Ein mal steht er im Herrenstübele akkurat ein Stamperl Magenputzer stehen; geht

hin und haut das Elasl mit dem Gift über den Tisch. Die Gäste lachen und sagen: Ja, Thomas, das schmeckt nicht nach Branntwein! Wasser ist',s gewesen! Ein andermal kommt ein Weibele mit großem Kopftllchel in die Schankstube ge- humpelt — hat eh schon zuviel, brummt der Thomas. Das Weibele will justament ein Pudele Schnaps. Und früher geht es nit fort, weil da ein Wirtshaus ist. Den Thomas packt der Zorn: weil er die Alte nicht hinaus werfen will, geht lieber er selber fort in sein Schlafzimmer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 4 von 8
Datum: 14.01.1926
Umfang: 8
. . . . „Der Mord des K a p uz i n er p a t ers Thomas durch die ersten Juden von Damaskus . . . Am 5. Februar 1840 wurde dieser Pater in ein jüdisches Haus gelockt, unter dem Vorwände, ein Kind zu impfen; er war gerade fertig und wollte sich zurückziehen. Jedoch folgte er einer dringenden Einladung, „derjenigen des D. 16, des stömmsten Juden von Damasttls, und ttat in besten benach bartes Haus. D. war ein Jude, den die Christen selbst als ehrenwerten Menschen ansahen, und welchen der Pater Thornas zur Zahl

seiner Freunde rechnete." Der Abend bricht an; man empfängt ihn mit Freundlichkeit, bald darauf er scheinen die beiden Brüder von D., dann einer ihrer Onkel und zwei der angesehensten Juden von Damaskus. Plötzlich wird der Pater Thomas gepackt, geknebeltt gewürgt, dann entführt und in einem von der Straße entfernten Zimmer unter- gebracht, wo man das Ende des Tages abwartet. Die Nacht tritt ein, und es kommt ein Rabbiner, begleitet vom Barbier S., auf den die Opferer zur Erfüllung ihrer Absicht gerechnet

hatten. Aber dieser erbleicht, er hat das Herz nicht, er weicht zurück. Darauf werfen die Opferer den Pater Thomas auf die Erde, und der frömmste Jude von Damaskus, der ehrenwerte D., gibt sich dazu her, ihm die Kehle mit dem Messer zu durchschneiden. Die Hand zittert ihm jedoch, sein Bmder A. muß ihn vertteten, während der Barbier sich damit be gnügt, dm Bart des Paters zu halten. Sein Blut wird dann in einem Gefäß gesammelt, um dem Oberrabbiner zugesandt zu werden. Darauf heißt es, die Spuren des Mordes verwischen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.09.1940
Umfang: 6
, um einen dauernden Brechreiz hervorzurufen. Geld oder Hingabe. Alles gestaltet sich immer tragischer, um sc mehr, da 'der Mengole eines Tages im Wohnwagen eines Zirkus tot aus gesunden wird. Auherdem eine zweite S<'»sa tion: Thomas ist am Leben und kehrt aus China zurück, Die Polizei verhaftet Anse als Mörderin des Mongolen. Wie wird das tra gische Schicksal dieser Frau, die unbarmherzig ihres n.ndes lixgen gelogen hat. enden? Der Mm endet mit einem Schritte, den vielleicht die tot» erste j<rau als das kommende

-Ling. — Der For- schungsreiidà Thomas Clausen hat, ohne das; er cs weis; aus einer srühercn Beziehung mir Anja Hostcr ein Kind: nach Jahren kommt er wiàr.in die Mongolei mit seiner Frau. Anja, die ihn voll Sehnsucht erwartete, kann angesichts der neuen Frau nichts sagen und oerschweigt ihr großes Geheimnis. Thomas tritt mit seiner Frau eine gesährliche For schungsreise an, die Expedition kehrt nicht wie der. Flieger suche» nach den Vermißten u. sin- den nur Maria, Thomas Frau, als Sterben

de. In der Nachr. in der sie stirbt, fragen Tho mas' Eltern aus Bremen an; Anja, die in zwischen Krankenwärterin geworden ist, tele- phoniert auf die Bitte der Sterbenden hin im Namen Marios. Als Maria tot ist, will Anja um ihres Kindes Willen zu Thomas' Eltern gehen, um dort ein Leben als Frau des ver mißten Thomas weiterzuspielen. Sie kämpft als anständiger Mensch einen furchtbaren Kampf gegen das Verrtaue», das ihr von Thomas' Eltern entgegengebracht wird, lügt weiter r:ur um des Kindes willen

, das ja ihr und dem Vermißte» gehört. Verdachtsmomente steigen gegen sie aus. Man findet Foto der richtigen Frau Thomas', dazu erscheint ein Mongole, der die wahre Frau persönlich kann te. Er weiß genau, daß Anje nicht Maria Thomas ist und beginnt Geld zu erpressen. Den Lesern der ZK'pcnzeitung steht ge. ^en geringe Vergütung der Spesen die Inanspruchnahme der graphologischen Ecke zur Verfügung. Eegen Einsendung Ses am Schlüsse eingezeichneten Bon- und einer Schriftprobe von mindestens 1» Zei len (mit Tinte) sowie Angabe

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.10.1936
Umfang: 6
noch einmal der Blick» zur Röüte des Aufstiegs, dem «Tal der Muhren', der Val Martello. Schweigend und friedvoll birgt es sich in die Lehnen seiner Berge, und es scheint, als ginge dort langsamer der Puls schlag der Zeit: ein Tal der Erholung! Dr. Willy Meyer- Bolzano. Bewußtsein» Leben unà Toà - Aunstaussassuna von Th. Mann Thomas Mann hat 1V33 seine große Richard Wagner-Gedenkrede in München gehalten. Er war dazu berufen» denn .von Wagner war er ausgegangen. Wagner steht am UrspruU, im Quellgebiet seiner Kunst

aber nimmt er nicht vor- behaltslas an. Er macht in seiner vorsichtig ab wägenden Art Einschränkungen; er nimmt, was ihm gemäß ist, und lehnt instinktsicher ab, was nicht zu seiner Artung paßt. Thomas Mann ist, — um es zunächst negativ auszudrücken — kein Künstler, der aus der Fülle seiner Gesichte mit schnell zupackender Leidenschaft lichkeit schafft. Alles Unordentliche, Zufällige, Skizzenhafte ist seinem soliden Bürgertum fremd. Er entwickelt sich langsam, stetig und naturhaft folgerichtig

: er arbeitet langsam, sorgfältig, fast pedantisch planmäßig: er geht behutsam mit sei nen Problemen, seinen Gestalten, Szenen, und nicht zuletzt mit der Sprache um. Von allen neu zeitlichen Dichtern schreibt Thomas Mann wohl das geformteste, klarste, feinste und reinste Deutsch, und zwar in den hanseatischen Buddenbrooks wie in den Münchner Novellen, im gedankenschweren „Zauberberg' wie in dem alttestamentarisch rhap sodischen Roman von Joseph und seinen Brüdern. Naturalistisch echt ist der Inhalt

seiner Kunst, ästhetisch überfeinert seine Form. Drei Axiome stützen die Kunstauffassung Tho mas Manns. Das erste lautet: Kunst ist Bewußt- *) Ferdinand Lion „Thomas Mann in seiner Zeit', Zürich u. Leipzig, 1S3K. sein! Was an schöpferischem Ausbruch, an Visio nen und Intuition dem Kunstschaffen vorausgeht, ist noch nicht Kunst, «s muß erst zur „kalten Ex- tase' werden. Die bewußteste Form der Kunst schaffens ist der Ästhetizismus; hier ordnet sich alles Darzustellende bewußt sormulierten Form esetzen

unter. Theoretisch fordert auch Thomas is aanze K ^.ann, daß das ganze Kunstwerk vollkommen durchhellt sei. In wacher Klarheit muß der Schaf fende jederzeit di« Zügel straff in der Hand behal ten, und zwar für jede Einzelheit der Gestaltung vom Gesamtplan bis zur letzten sprachlichen Fein heit im Ausdruck. Am nächsten kommt diesem Ideal „Der Tod in Venedig', diese seltsame, müde und doch lebensnahe, sprachlich und gestaltlich bis ins Letzte durchgearbeitete Novelle. Kunst ist für Thomas Mann höchste Bewuß

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