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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
aus. Ts war -das Schloß, von dem der Heiland einst gesagt: „Im Hause meines Vaters find niete Wohnungen.' Es war aber kein eigent liches Schloß, sondern ein wunderbares „Wo und Ueberall', wo eben Gott wohnt. Und es ist so einzigartig, daß Gott zugleich das Haus und der Hausherr ist. Zu diesem Haus« schritt Christus mit Tho mas von Aquin, dom gelehrten Theologen. Thomas schaute hier und da einmal auf die Erde nieder und dachte: „Könnte ich jetzt noch einmal dorthin, so möchte ich mein großes Buch nocheinmal

von vom an- ,fangen!' (Hristus sah seinen Gedanken und sprach: .Du hast gut geschrieben, als ich dich fragte, welchen Lohn ich dir geben sollte, sagtest du wir: Dich allein, o Herr! Siehe, jetzt bin ich dein.' Darauf Thomas: ,/Ein Geheimnis, o Herr, hast du mir noch nicht erklärt. Siehe: wie meine Schüler sich darüber streiten! Ich er kenne jetzt, daß du der Urheber aller Dinge bist und daß durch dich alles gemacht wird, was geschieht. Die Menschen haben aber doch freie» Willen und machen, was^fie selber wclllen

Bändern der vielen weltlichen Staaten um flochten. Auch meinen Lebensfaden sah ich, er war aber sehr nebensächlich. Thomas von Aquin durfte ganz nahe an die Maschine Herangehen, und als er lange Zeit hineingeschaut hatte, sagte er ganz ver wundert und befriedigt: „Ach so!' „Hast du alles verstanden?' fragte Ehri- stus. „Ja,' antwortete Thomas, „aber mein menschlicher Verstand reichte nicht aus. Da habe ich rasch das neue Auge aufgemacht, das ich beim Eintritt in den Himmel be kommen

habe und das ich früher immer „Lumen gloriae' (Licht der Glorie) nannte, ohne natürlich zu ahnen, was das eigentlich fei. Dabei ist es eigentlich doch nichts an deres als der sehend gewordene Glaube, den ich schon seit meiner Taufe in mir trage.' „Und was sagst du von dieser Weberei?' fragte Christus weiter.' „Herr!' antwortete Thomas, indem er den verklärten Leib des Heilands von oben bis unten ansah, „das ist ja ganz ähnlich, wie in dir die göttliche und die menschliche Natnr unzertrennlich und unvermischt

in eine ein zige Person zusammengewoben worden sind!' „Siehst du nicht noch etwas?' sagte Chri stus darauf. „O ja,' sprach Thomas, „ich sehe, wie du selbst durch die heilige Kommunion mit allen, die an dich glauben, zu einer großen, heiligen Kirche zusammengewoben wirst. Das ist ja herrlich! Da verknüpft und verwebt sich ja alles zu einer wunderbaren, lebendigen Ein heit!' Da Christus nichts mehr sagte, verfiel Thomas in stilles Nachsinnen. Eine der schön sten Erinnerungen aus seinem irdischen Leben tauchte

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.11.1931
Umfang: 8
. Fabriksgebäude, 22 m lang. 11 m breit, Parterre u. erster Stock. Zentralheizung. Kraftan schlüsse. in bester Lage von Bregenz. Anfragen zu richten Hotel „Weißes Kreuzt, Bregenz, dh 61-7 Gasthaus mit schöner Landwirtschaft. 16 Frem denzimmer. 2-stöckigem Wohnbause, 8 75.000. Anzahlg. zirka 30.000 8. zu verkaufen. Auskunft erteilt das Realitäten- u. Hypothekenbüro Thomas Gugglberger in Wörgl. Bahnhofstraße 8. 1847-14 Verkaufe sehr billig: Dreiteilige, weiße Roß haarmatratzen, 2 Kirich- bolzkästen

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.12.1937
Umfang: 6
am Sonntag nachmittags in der Dachkammer des Hauses Nr. 6 in der via Molini ein unbedeutender Zimmerbrand zum Ausbruch. Da die herbeigeru fene Feuerwehr sofort zur Stelle war, wurde ein weiteres Umsichgreifen des Brandes verhindert. Die Inhaber der in dem Räume befindlichen Mö bel haben nur den Verlust eines Kastens zu bekla gen, der allerdings mit Büchern gefüllt war. Der Sachschaden wird mit Lire 5W gewertet. 21. Dezember: Thomas. Apostel (im 1. Jahrhundert nach Christi) Thomas grieckisch Didymus

(Zwilling) gsnannt, war chr wahrscheinlich ein mmer Fischer aus Galiläa. In» clge einer etivas allzuzn'ben Besonnenheit des Geistes, zwar langsam zum Glauben bekehrt, war er doch ooll 1!ngcbcnder Anhänglichkeit nn den göttlichen Heiland, lls Jesus nach seiner Anserstehung das erstemal den oer- ammelten Ii'mgern erschien, war Thomas nicht bei hnen und wollte er ihnen nichts glauben. Als nach acht Tagen die Jünger und mit ihnen Thomas wieder oer sammelt waren, erschien wiederum Jesus und befahl Thomas

, er möge seine Hiinde in seine Seite legen und nicht ungläubig, sondern gläubig sein. Thomas predigte >.-as Evangelium vom Judenlande aus bis zu den Gren- demKreiue von einem Götzenpriester mit einer Lanze durchbohrt. ^ Geschenke! Die besten sind: wunderschöne hygienische Mieder. Gummistrümpfe, Gummi-Wärmflaschen, elek- tnsche Termophors zu den billigsten Preisen bei T o- chezy, ..All Igea'. Bolzano. Vortici Zg. B » » Bei keinem Essen, Bier vergessen. Darum be sorgen Sie sich rechtzeitig

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 07.11.1944
Umfang: 4
), des Taunus, der Rhein- und Mainebene (wo Thoma den bedeutendsten Teil seiner Schaf- fenszeit verbrachte) ist von dem Ma ler bis zum letzten erfasst worden and wurde von ihm in einer wunder baren Klarheit und Gesetzmässigkeit des Bildaufbaues wiedergegeben. Thomas Naturvorstellung wurzelt auf der gelassenen breiten Wirklich keitsvorstellung des bäuerlichen Men schen. Die Landschaftsschau will von Anfang an nicht nur eine' male rische sondern auch eine poetische sein. Was er unter dem Poetischen verstand

, liest man in Thomas Tage büchern. Er hat Landschaftsein drücke, Stimmungen, Empfindungen, auch mit Worten beschrieben. So schrieb der Sechsundzwanzigjährige einmal: »Ich habe die stillen Herbst tage so lieb. Ich sitze oben auf dem Berghang zwischen grauen Felsblök- ken, über dem Tal liegt schon blau endes Dämmerdunkel, in dem der silberne Bach glänzt. Ich sitze in ver worrenen Träumen, in seligem Däm merzustand. Dunkler wird die Erde, über dem Tal glänzen die Sterne, aus einem Haus tönt sanfter

Gesang — ich bin still und glücklich«. Aehnlich wie Böcklin meint Tho ma, dass die Malerei wie die Musik »die ganze Seele der menschlichen Empfindungen aufwecken könne«. »Freilich ist«, so fügt er hinzu, »die Malerei eine stille Kunst, Beschau lichkeit ist ihr Teil«. Diese Weltbe ziehung beruht auf romantischer Grundlage; sie bestimmt wesentlich den Unterschied zu der Kunst etwa eines Leibt. Thomas Menschen haben ein tieferes und gläubigeres Ver trauen zur Welt und zu Gott. Als echtem Sohn

Thomas entziehen kann. Verlässt der Maler den -heimatli chen Kreis und schweift ab in die Be zirke der germanischen oder grie chischen Mythologie oder auch der freien Phantasie, so werden die Grenzen seines Bereiches sichtbar. Ein geborener Realist, schuf er die wahrhaft'grossen und. ewigen Werte seiner Kunst überall dort, wo er von der exakten Wiedergabe des Objekts seinen Ausgang nimmt. Die Glanzzeit des künstlerischen Schaffens von Thoma umfasst das letzte Drittel des vergangenen und den Anfang

Werken. Das Bewusstsein des Programms lähmte die innere Ur sprünglichkeit und entfernte jenes Malerische, das Thomas Bildern Kraft und Fülle gegeben hatte. Das Zeichnerische seiner Begabung trat hervor, er schuf nicht mehr aus dem malerischen Empfinden heraus, son dern kolorierte seine Graphik. Man hat Thoma mit Recht den Wieder- envecker der Künstler-Lithographie genannt. Sein graphisches Werk steht ebenbürtig neben dem malerischen. Thoma war der Sol in eines Mül lers. Seine künstlerische Begabung

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 06.08.1892
Umfang: 8
. Thomas' Naturheilmethode bei vielen ähnlichen Krank« heitsfällen aufmerksam gemacht und entschloß sich mit diesem Heilverfahren einen letzten Versuch zu machen. Obgleich es schwierig, fast unmöglich erschien, daß dem Patienten noch geholfen werden könnte, so wurde der- selbe dennoch durch die verläßliche Wirkung der Chas. Thomas' Naturheilmethode binnen 3 Monaten voll ständig wiederhergestellt. Im Interesse anderer Leidenden veröffentlichen wir den nachstehenden Oriqinalbericht des Herm Fischer

: An den PrioatsekrMr des Cyas. Thomas' Institutes zu Egham (England). Zur groß n Freuds für Sie und noch größere Freude für mich kann ich dem geehrten Direktorium des Dr. Chas. Thomas' Institutes meinen innigsten Dank abstatten für die große Mühe und Arbeit, die sie mir g?widm?t hab-n. Ich habe von der letzten Senvung Ihrer Sp?cifica schnellere Besserung erhalten, wie von den ersten zwei Sendungen, aber es verhielt sich eben so: Mein: Krankheit hat ihren Stz schon 7 bis 8 Jahre im Körper und zur Bertreibung

eines so eingewurzelten Uebels bedarf es eben längerer Zeit. Seitdem ich die Kur aufgenommen habe, sind jcht drei Monate vorüber und kann ich mit gutem Gewissen und nach reiner Wahrheit bestätigen, daß ich nueder soweit hergestellt bin, um meinem Berufe vorstehen zu können. Ich habe ein so starkes Krampffieber gehabt, daß meine Kräfte hierdurch schnell weggeraubt wurden. Durch die kcastg b nden Mittel des Dr. Chas. Thomas' Institutes bin ich Gott fei Dank wieder hergestellt worden und empfehle ich in Dankbarkeit

jedem Kranken diese Mittel. Nochmals meinen innigsten Dank für alles Gute, was Sie an mir gethan haben. Hochachtungsvoll Joh. Friedr. Fischer. Dr. Chas. Thomas' Naturheilmethode beweist sich von zuverlässigem Erfolge bei allen Nerven-/? Lungen- und Rückenmarksleiden. Man bezieht dieses berühmte Heilverfahren jederzeit gänzlich kostenfrei durch Hermann Deges Verlagsbuchhandlung zu Leipzig. Nr. 8145. — 1892. ^ Vll. 460. Im Konkurse über den Nachlaß des Jakob Resch sen., Flötzer in Tiers, werden über Ansuchen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.05.1920
Umfang: 8
Noha, die sich hier wirklich als! xine Prie-- sterin der Kunst zeigte, uns bald wieder mit ihrem reichen Können erfreuen werden. (Ausstellung Thomas Riß in Bozen.) In der Kunsthandlung Kronau, Sparkassegcbäude hat unser heimischer Maler Thomas Riß, eine Ausstellung veranstaltet. In einem Referat Dr. — V. in den „Bozner Nachrichten' heißt ei.... Meister Thomas Riß ist kein Jüngling mehr, auch kein Moderner, weder von heute noch von vorgestern, sondern ein kräftiger Jnntaler Vaucrnsohn

Gesicht, dessen gesunde Farbe vom Widerschein des Kaminfeuers aufgehöht wird, nicht zuletzt auch die technisch glänzende Behandlung der blauen Schürze und die flotte Skizzierung der Spitzen an den Hemdärmeln zeigen den reifen Meister seiner Kunst. Wer aber glaubt, darin Thomas Riß erkannt und erschöpft zu haben, der ist aus dem Holzwege. Neben seiner sicheren Portrötkunst ist seine sabelhaste Vielseitigkeit das Verblüffende. Da hängt eine wundernette kleine Landschaft, das „Bergkirchlein St. Big

, der in einer Felsschlucht vom hellen Feuerschein beleuchtet, kniet und betet, eine innig erfaßte Mutter mit schlafendem Kind, ein kleines Bild stellt mit viel Liebe und Gemüt eine in ihr Buch vertiefte Frau dar, lauter friedliche Idyllen und daneben hängt in Lebensgröße ein Hand granatenwerfer mit ' Sturmhelm und vorgeschobenem Kinn ... Meister Thomas Riß hat viele Menschen gemalt, aber er ist darüber nicht zum Porträiisten im Handwerks» sinn geworden, sondern er ist ein Mensch und ein Künstler geblieben

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 19.02.1913
Umfang: 8
Ver einigungen; sie haben am wenigsten zu verlieren und am meisten zu gewinnen, sie sind stets bereit, die Arbeit hinzuwerfen und Feiertag zu machen, da sie wissen, daß sie während der Tauer des Aus standes unterstützt werden; wird durch den Aus stand ein höherer Ldhn erzielt, dann sreuen sie sich dessen, wenn nicht, dann ist's ihnen auch gleich. Der geheime Verein war von Nccker gegründet worden. Wilhelm Thomas behauptete, derselbe exi stiere zum allergrößten Teile auch nur in Neckers Kopse

er während eines AuSstandeS daheim sitzen, seine Pseise rauchen und mit ansehen, wie seine Frau sich am Waschfasse abquälte, um ihm Geld zum Vertrinken zu schaffen. Aber er hegte einen tiefen, unversöhnlichen Haß gegen die Reichen und er bildete sich ein, daß dieser Haß nichts sei, als Sympathie sür die Armen und Notleidenden. Er war auf diese Weise ein Stück Fanatiker; Max hielt ihn für einen der großen Reformatoren des Jahrhunderts, der alte Thomas aber nannte ihn wegwerfend nur einen Schwindler. Eines Tages trat

in der Leitung der Western- hagenschen Fabrik ein Personenwechsel ein. Ein Konsortium hatte dieselbe von den alten Besitzern gekaust und einen Betriebsdirektor eingesetzt. Die Arbeiter standen dieser V.ränderung mit Mißtrauen gegenüber; Necker wußte allerrei schlimme Dinge von den Eigentümern zu erzählen. Thomas aber zusühren. Wintertouristen und Skisahrer finden in dem Hause jederzeit bescheidene Unterkunft. Vor kurzem entzündeten die Bewohner deS Radlsee- haufeS auf dem Hundskopf ein mächtiges Freuden

auch Wilhelm, sein Aeltester, wieder in die Fabrik ein, und Wilhelm war ein guter Sohn, ein strebsamer Mensch, der Stolz des Hauses. „Der neue Direktor soll noch ein ganz junger Mensch sein, kaum trocken hinter den Ohren', warf Max gelegentlich höhnisch und mißvergnügt hin, als zu Hause die Rede aus die veränderten Ver hältnisse kam. „Hm,' entgegnete der alte Thomas, „daß er jung ist, ist kein Fehler, im Gegenteil. Er fing als Schlosserjunge an, besuchte dann die hohe Schule und stellte sich hieraus

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 12
Datum: 19.12.1912
Umfang: 12
unzufrieden ist, können wir nicht glauben, weil ihn alle Leute als Vertrauensperson verwenden. Daß aber jedermann froh wäre, wenn die Post etwas früher, sagen wir um 6 Uhr, ein treffen könnte, ist selbstverständlich. Dies ist aber «ur durch die Errichtung des täglichen Postverkehrs Möglich. Klsilkel», 15. Dezember. Eine Büste des ?l. Thomas von Aquin hat dieser Tage der Bildhauer Herr Josef Schieber vollendet und in seinem Atelier im Hotel »Walther von der Bogel- weide* ausgestellt

. Dieselbe ist nach einer Repro- vllktion eines Gemäldes ausgeführt, das sich in Biterbo befand, wo Thomas von Aquin in den 3ahren 1267 und 1258 zur Verfügung der päpst- «chen Kurie unter Klemens !V. weilte. Von diesem «emälde, das im Kloster Santa Maria di Gradi War, sagt ein bewährter Kunstkritiker: „Das Bild scheint von phantastischen Inspirationen frei zu sein, verrät ein durchaus individuelles Gepräge und stimmt zu dem. was von der äußeren Erscheinung des großen Scholastikers berichtet wird.- DaS fragliche Gemälde

stammt aus einer Zeit, wo Thomas noch nicht als Heiliger verehrt wurde, aus einer Zeit also, in der die Erinnerung an seine Erscheinung bei den Zeitgenossen noch fortlebte. Da Thomas von Aqum, der „Fürst der Scholastiker', 1274 starb und schon 1323 kanonisiert wurde, darf die mehrfach erwähnte Darstellung sicher auf volle Authentizität rechnen. Herr Schieder hat sich denn auch bei seiner Büste in der Linienführung streng an das Reproduktionsbild gehalten, es zugleich aber « auch verstanden, den ideal

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