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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 32
Datum: 31.07.1910
Umfang: 32
Wipfel. Und wenn man das kleine Zie genmädchen vom nahen Aschbachhofe frug, was dieses Tun und Treiben auf den alten Ueberresten des morschen Schlos ses bedeutet, so sagte es mit strahlendem Blick, daß der neue Schloßherr diese stolze Stätte wieder aufbauen und vom Grunde aus wieder herstellen wolle. Heute aber ist der letzte Hammerschlag verklungen und aus der alten, ehrwürdigen Ruine, dem Wahrzeichen des SoinmerorteZ Taufers, ist wieder eine imposante Schloßveste geworden, die stolz und mächtig

dort oben aufgepflanzt sein. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este wird mit seiner Familie und großer Suite zum Sommeraufenthalte dort eintreffen. Und halt Du schon einmal die Geschichte dieses von Frau Sage umwobenen Gebäudes gehört? In den Gedichten unse res Tiroler Fniheitssängers Hermann Gilin lesen wir: An Schloß Taufers: „Du altes Schloß! Du scheinst Wohl nur zu schtveigen, Neugierig streckt die Föhre sich empor; Tie Eulen horchen> die verschwieg'nen Zeugen — O, sag' mir auch ein Märchen in das Ohr

. Du steingeword'ner Traum! Viel Tränen mochten Auf Deinem grasbetvach'sen Boden hier Gefallen sein! —- Wie Deine Männer fochten. Wie Deine Frauen liebten —sage mir! Du schweigst? — So träume fort; wir gehen weiter — Von Deinen Mauern Pflückt' ich mir den Strauß; Denn die Natur ist ewig jung und heiter Und schmückt mit Blumen ihre Toten aus!' Und ich will Dir das historische Märchen weiter erzählen, das da oben gehaust und gelebt hat; denn das Schloß samt der Herrschaft Taufers war nicht das geringste der Nitter

Taufers zuerst dem -onntag, 31. Jnli 1910. ^ 72 Gerichte oder dem Schlosse, dem Tale oder dem Orte gege ben wurde. Zum ersten Male kommt der Name Taufers um 1060—1070 vor, in einer Urkunde nämlich, worin eine adelige Matrone Perchta der Kirche des hl. Ignatius zu Bri xen drei Jauch Aecher mit einem Hof zu Taufers schenkt, xen drei Jauch Wecker mit einem Hof zu Taufers schenkt, da Ratkis dem Bischöfe Ultin zu Brixen ein Gut in Pago Tauveres, Comitatu Engilberti comitis (cum) areis, aedi- ficis, agris

, silvis, pascuis p-iscationibus, Venationes schenkte und noch später, da der Edelmann Hartnith moledinmn territoris Tuvares, a quodam Avustino possessum dem Stifte Brixen übergibt. Die Worte „Pagus' und „Territorium' deuten hier Wohl mehr auf einen Distrikt und ein Gericht Taufers als nur auf ein einzelnes Dorf oder Schloß hin. So mag es ein Gericht Taufers gegeben haben, bevor ein l^loß dieses Namens stand. Man sieht aus diesen Urkun den auch, daß der Name verschieden geschrieben wurde

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Tiroler Post
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Seite 14 von 30
Datum: 25.12.1908
Umfang: 30
den Ausführungen der Vorlage an. Dem Antrag (Reutte), Referent Bauer, die Viehausfuhr nach Bayern aus seuchenfreien Bezirken unter Vorsichtsmaßregeln zu erwirken, wurde beigestimmt. Der Antrag, für Grundbesitzer, die rein von der Landwirtschaft leben müssen, die Grundsteuer ganz aufzuheben und auch die Hausklassensteuer in diesen Fällen wegfallen zu lassen, ein Antrag (Sand-Taufers), Referent T o l l i n g e r, wird dahin erledigt, die Frage der Grundsteuer dem Ausschüsse zur Beratung zuzuweisen und bezüg lich

der Hausklassensteuer bei der Regierung Rücksprache zu Pflegen. Ferner wurde beschlossen (Antrag Sand- Taufers), Referent Bauer, bei der Südbahn für landwirtschaftliche Bedarfsartikel eine Frachtermäßigung zu erwirken. Bei dieser Ge legenheit wurde von D i s s e r t o r i (Kaltern) wegen Waggonmangel, von Baron S t e r n b a ch wegen Lieferzeitüberschreitung und Nachzahlun gen, von Baron Longo, und Abg. Arnold wegen Anbohrungen von Fässern schwere Kla gen, hauptsächlich gegen die Südbahn, erhoben. Die weiteren zwei

der Kunstschätze des Schlosses Ambras (Sand-Taufers) anbelangt, ging die Ansicht des Landeskulturrates dahin, daß diese Angelegenheit nicht in seine Kompetenz falle. Somit war die Tagesordnung erledigt. Den Verhandlungen wohnten in Vertretung der Statthalterei Baron R u n g g, k. k. Statthal tereirat, und in Vertretung des Landesaus schusses Baron S t e r n b a ch bei. Landtagsabge ordneter Arnold gratulierte noch dem neuen Präsidenten zu der ihm verliehenen Würde als solcher und gedachte in herzlichen Worten

könnte, dessen sei er heute noch nicht ganz überzeugt, doch werde er sein ganzes Können und Wissen in den Dienst des Landeskulturrates stellen. Die anwesenden Herren, welche die letzten zwei Redner stehend an hörten, zollten demselben Beifall. Um halb 6 Uhr wurde die Versammlung geschlossen. Der Antrag (Sand-Taufers), die Dauer des Ernteurlaubes von drei Wochen auf min destens zwei Monates zu erwirken, wurde nach dem Berichte des Dr? Tollinger angenom men. Tagesneuigkeiten. Aus Hamburg ausgewiesene lästige

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 30.11.1907
Umfang: 16
! „Das Alpenschutzgesetz", Direktor Mader einen * solchen über „Landwirtschaftlichen Unterricht beim Militär halten. Von den landw. Bezirksgenossen- i schäften wurden u. a. folgende Anträge eingebracht: 1 1. Forderung mit Neuregulierung der Grund- ! steuer und Rückerstattung der Differenz zwischen der von den Grundbesitzern in den letzten 20 Jahren auf Grund des eingetragenen Reinertrages : eingehobenen, und der auf Grund des tatsächlichen - Reinertrages von ihnen zu entrichtenden Grund steuer. (Sand-Taufers

). 2. Erwirkung einer ‘ 500/oigen Frachtermäßigung beim Transporte landw. Bedarfsartikel auf der Südbahn. (Sand-Taufers.) 3. Bei der Erwerbung von Grundstücken für Bahn bauten ist, wenn hinsichtlich ihres Preises mit den Eigentümern eine Einigung nicht erzielt werden kann, der Preis durch sachverständige Schätzung festzustellen und dabei auch die durch den Bahn betrieb verursachte andauernde Störung zu berück sichtigen. Vor beendeter Schätzung darf mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden. (Sand-Taufers

.) 4. Verbot des Automobilverkehres nicht nur aus den Gemeinde- und Feldwegen, sondern auch auf der Tauferer Bezirksstraße. (Sand-Taufers.) 5. Veröffentlichung der Bestimmungen über Haftpflicht für Gewährsmängel und Krankheiten der speziell nach Bayern verkauften Tiere in d. landw. Blättern. (Nauders.) 6. Ersuchen an die Regierung um Erwirkung der Beiziehung eines diplomierten Tierarztes aus Tirol zur fachmännischen Beurteilung bei Schadenersatz-Ansprüchen bayrischer Viehkäufer. (Nauders.) 7. Alljährliche

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 10.08.1900
Umfang: 20
Dritter Bogen zum „Pusterthaler Boten' Nr. 32. Bruneck, Freitag den w. August tSW. — 5V. Jahrgang. Die Edelherrcn von Taufers. Bon Karl Niedermayer. An der Nordseite des freundlichen Städtchens Bruneck öffnet sich in weiter Mündung das Tauftretthal, in seiner Fortsetzung Ahrnthal und Prettau genannt. Etwa drei Stunden thaleinwärts, hinter dem Dorfe Sand,' dem Hauptorte des Thales, erbeben sich auf vor springendem Felsenplateau die mächtigen Reste des Schlosses TauferS, deS Stammfitzes

der Grafen v. Taufers. Am Fuße dieses Felskegels braust der wild« schäumende Ahrnbach, der einstens den Glanz und die Macht der Ritter geschaut, und in seiner Wiederverjüngung den allmählichen Ver fall ihrer Feste betrauert hat. ^ t Wer diesen festen Horst erbaut, ist noch nie ermittelt worden, doch dürfte mit Gewißheit anzunehmen sein, daß ein trotziger Ahnherr der Edlen von TauferS denselben auf die'jhak sperrende Warte hingestellt hat; denn unr^daS Jahr 900 erscheint Luto, der Stammvater Ws nachmalig

so berühmten Geschlechtes, als iier Freier ansäßig im Ahrnthale. Ursprüng« H Dienstmannen des Hofstiftes von Brixen, tußten sie sich von diesem unabhängig zu »illhen und wurden reichsunmittelbar. Geschichtlich als Herren und Besitzer des Schlosses Taufers werden sie das erstemal^ in EliftungSurkunden von Chiemsee und Wilten w das Jahr 1130 und 1140 genannt. ''Ihre Nachkommen vermehrten das angestammte Erbe 5urch weitläufige Güter im Ahrn-, Rain« und Nühlwalderthale. ' ' ! .In den Reihen ihrer Diestmannen

belehnt, ^chen fix sich diese Herrschaft unter Agnes TauferS als heimgefallenes Lehen an. ' starbrn um das Jahr 1387 aus. lj.^^ Ritter von Kematen fiedelten am süd- ^ ^usgange des Dorfes Kematen, auf Wsrxjchxr Höhx gn. Die Burg ist nun fallen und an ihrer Stelle erhebt sich das lr»nu» lyrrr Wieuc s»u? vu« ».^uche Wallfahrtskirchlein St. Wallburg ^ 'uwgang dieses Schlosses erzählt die tapferer Ritter hatte ein liebliches Der v ' ^ ^ keinem zum Weibe gönnte. gekrä^ Vater abgewiesen. Der tief« zsvi

, eine Adelheid v. Taufers war Ehesponsin BerchtoldS von Eschenloh, eines Vetters der gewaltigen Eppaner Grafen. Ulrich II. war vermählt mit Euphemia v. Eppan, die -ihrem Gemahl reiches Heirathsgut mitbrachte. ! Ulrich IV., der letzte seines Stammes, war Schwiegersohn des mächtige^.Görzer Grafen Albert, Dadurch und die Freundschaft, welche sie mit ihren Nachbarn, den Bischöfen von Brixen, den Grafen v. Tirol, und Görz pfleg ten, gelangten sie zu hohem Ansehen. Oftmals werden sie als Zeugen und Schiedsrichter

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Meraner Zeitung
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Seite 105 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
des weichen Südens, in der Umgebung von Meran. ' Erlaubnis äes Vertasiers, unsere» verskrten Mitbürgers IVlr. lolm I.. 8tc> äclarci, sus seinen „Poems', Lmgsgo anä Loston, (Zeo. l.. Skuman L- Lo, 191V. Zi Die ewige Braut im Schlosse zu Täufers. (Die Tcmifsrsrischloß-Saffe nach alten Auf- > Zeichnungen zusammengestellt vom heutigen Burgvermalter M Taufers.) Zur Zeit Friedrichs II. war Taufers eines der festesten BevMlosfer Tirols. ^ Mächtige Türme aus festen Quaderstein- s mauern streckten zu Schutz

und Trutz trotzig ihre Zinnen empor. Das Schloß war ein großes Bollwerk, das, seiner Festigkeit sicher, außer den Türmen und Mauern auch die oberen Stockwerke und steinernen Gie beldächer der Ritterwohnungen sehen ließ. Der! Anblick dieser Burg war hierdurch interessant, man schaute zu einem impo santen festen Bevgschwffe und nicht zu einer jener adeligen Dachshöhlen empor, die da mals sich auf allen Felsenhöhen 'erhoben und auch im Tauiferertale nicht fehlten. Die Edelherren von Taufers standen

alle Berteidigungswevke genommen sein sollten. Wie ein gewappneter Herrscher lag das Schloß da über dem reißendlen, tobenden Ahrnbach und über dem Dörfchen zu seinen Füßen. Taufers war die Königin des gan zen Tales und ganz unbedeutend nahmen sich gegen dasselbe die anderen Burgen des Tales aus: selbst die Kehlburg und Sonnen- burg draußen am Anfang des Tales standen hinter ihm weit zurück. Die Sonnenbuvger waren seit alter Zeit Todfeinde derer von Taufers. Ein Falke eines Vorfahren der Edlen von Sonnen- burig

hatte sich nämlich einmal auf das Ge biet der Herren von Täufers verflogen und der Frecher von Taufers hatte den Vogel gefangen, demselben die Krallen abgehauen und ihn seinem Eigentümer wieder zustellen lassen: Grund genug, um ewige Feindschaft zwischen den beiden stolzen Adelsgeschlech tern zu stiften. Zur Zeit, von welcher wir eben sprechen, war kein anderer Herr auf Taubers als eine wunderschöne Jungfrau, die einzige Tochter des Freihervn, oder, wie er sich nannte, des großen Landesherren Hugo IV. von Täu

fers. Dieser war der letzte seines Stammes. Obwohl er noch jung war, hatte er doch die Hoffnung ausgegeben, daß ihm seine schöne Gattin außer der siebzehnjährigen Marga rete einen Erben schenken werde. Diesen willkommenen! Umstand benützte der damalige Sonnenbuvger, den Letzten derer von Taufers mit Hilfe des damaligen herrschsüchtigen Bischofs von Brixen zur Teilnahme an dem Kreuzzuge der Grafen von Tirol mit Friedrich II. zu bewegen. Hugo kannte sehr wohl das große Interesse des Sonnenbuvger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
sind. Es soll ein Friede der Gewalt und des Imperialismus >md Kapitalismus an Stelle des verkündeten Ver- svhnungsfriedens gesetzt werden. Daß so ein Machwerk, das eins Vergswalti- Dng bedeutet, nicht lange dauern kann, dürfte ledem, der mit dem ganzen Werdegang der go - (Nachdruck verboten.) Schloß Taufers. Bon Franz Tramberge r. Hoch droben auf jenem gewaltigen, steilen Frlsentegel, den »ie Ahr mit ihre» schäumenden Welle» beleckt, fielt» seit lan- Ar Zeit von ei»er mächtigen Ruine viele Steinblöcke ja die Aefe

lange ver - M>aea u»ü> a«K der alten ehrwürdigen Ruwe. dem Wahr ten b«S Sommervrtes Sand in Taufers ist wieder eine wchosimte Schloßt, este geworden, die stolz und mächtig in das «l blickt nnd nicht umsonst die schönste Ritterburg des Berg leute? Tirol genannt wird. Und hast dü scho« einmal die Geschichte dieses do« Frau ?»ie umwobenen Gebäudes gehört? In de« Gedichte» un- i«rs Tiroler Dichters Hermann da« Gilm gese» wir: Aa Schloß Taufers: Tu altes Schloß! Du scheinst wohl nur zu schweigen

dieser Gechichte verlöre» gegauge» »ad nur i wenige Aufzeichnungen geben uns Kunde von jener alte« Zeit, l in der Macht und Ansehen dort oben geherrscht, mancher ! Kampf und Strauß ausgekämpft worden, aber muh Minne» ; fan!?. Liederllang und minnigliche Sitte viel gegolten haben. Woher der Name stammt, dafür fehlt uns der Stamm- - bäum. Via» weiß nicht, ob diese« Siame Tausers zuerst dem i Gerichte oder dem Schlosse, dem Tale oder dem Orte gegeben wurde. Zum erste» Male kommt der Name Taufers um los

» > —1»70 vor, in einer Urkunde uSwlich, worin eine adelige ! Matrone Perchta der Kirche des hl. Ignatius zu Brixea drei ! Janch Aeck:r mit einem Hof zu Taufers schenkt, da Ratkis ! dem Bischöfe Ultin z» Brize» ei« Gut in Pago Tanveres, ! Comitatu Engilberti «omitis <rum) arei?, aedificis, 4>gr?S, ^ silviS, PascuiK, piseztioqibus, v;n»tio««s schenkte untd noch ! später, Sa dt» Edelmann Harthas woleddnim trrritoris Tu- ! bares, a quodam Avustmo possessum dem Stifte Briden über gibt. Die Worte „BaguS' unb ..Territorium' deute

« hiev ' Wohl mehr auf eine« Distrikt und ei« Gericht Taufers als «ur ^ anf ein einzelnes Dorf oder Schloß hin. So mag es ein Gericht : Taofers gegeben haben, bevor ei» Schloß dieses Namens ! stand. Man ersteht au» diese« Urkunden auch, daß der Na- ! me verschiede« geschrieben wurde «ob zwar Tnfres. ToavereS, t Tnvares, Tovers u»d wohl auch Taufers. Dies bildete einst i mit de« benachbarten Gerichte«. Uttenheim eine« Teil des! - Ganes oder der Grafschaft Pustertäl. Dief« Grafschaft P»»ster- j tal

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.09.1921
Umfang: 8
der Tauserer, Mrd auf deutschösterreichischen Boden entfallen, so daß sich die Verhältnisse sehr schwierig gestalten Verden. Auch im Gebiete der Rieserferner ist die Ausmessung? arbeit keine lo leichte, wie man an- Länglich geglaubt hat. «Line zu früh versiegte Heilquelle. Man be- schtet uns aus dem Tauferertal: Vor etlichen Lagen wollte eine Reihe von Badegästen zur Kur Aach Bad Winkel bei Sand in Taufers. Es wurde ihnen jedoch bedeutet, daß die Badesaison für Heuer geschlossen werden mußte, weil infolge

, wollen wir einigermaßen Wieder Sicherheit finden! *Ein blühendes Vors. Man schreibt uns aus Sand in Taufers: Sand in Taufers ist heute ein blühendes Dorf. Es gibt kein Haus, aus dessen Fenstern und übe!: dessen Balkonen heute nicht volle Herbstblütenpracht leuchtet. Viele Hunderte von Blumenstöcken sind es, die Heuer von den vielen Blumenliebhabern unseres Ortes gezogen wurden und gerade jetzt ihre Pracht ektfaltet haben. Auch die Hausgärten prangen in voller Blüte. Ganz besonders schön sind die vielen Pelargonien

, die farbenprächtigen Astern, die Goldastern, die Sonnen blumen und die Oleanderstöcke, die wir in allen Farben, vom schimmernden Schneeweiß bis zum tiefen Dunkelrot, treffen. So schön wie heute war Sand in Taufers noch niemals. Im kommenden Jahre soll dieser Blütenflor durch neuen Fleiß noch lkwhr erhöht werden. Seinen Bewohnern gebührt für diese herrliche Blütenzucht eine besondere An erkennung. ^RechtsVerwirrung. Aus Rein im Tauferertal Areibt man uns: Einige Jäger von hier, die mit Jagdkarten und Waffenpässen

so zu verachten! * verschiedenes aus dem Tauferer.Ahrntal. Von dort berichtet man uns: Am 1. September wurde für die Gemeinden Sand, Uttenheim und Gais das Grundbuch eröffnet. Wir machen daher unsere Leser speziell aufmerksam, alle, Kapitalien, die auf Grund und Boden in einer dieser Gemeinden hasten, innerhalb Jahresfrist beim Bezirksgericht Taufers zur Anmeldung zu bringen, weil sonst die Pfandrechte verloren gehen. Auch alle Rechte sind zur Anmeldung zu bringen. Nach dem 31. August 1922 wäre es zu spät

nur zu gratulieren. — Mit Ausnahme von Sand in Taufers und Bad Winkel hatten die Orte un seres Tales keinen guten Fremdenverkehr, in mehreren Orten, die auch hiezu eingerichtet wären, blieb er ganz aus. Bad Winkel arbeitete vorzüglich und hatte lange Zeit hindurch ein ausverkaufte-? Haus. Auch Bad Neuhaus hatte ganz guten Besuch, ebenso unser altes Bad Mühlbach oberhalb Gais. — Wie wir hören, soll die Absicht bestehen, das halbvollendete Schloß Neuhaus vollständig aus zubauen. — Langsam beginnen in unserem Tal

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 09.03.1872
Umfang: 12
, des Thales / von Taufers zu erwähnen, das von der Mündung bei St. Georgen bis zum Fuße des Krimmlertauern, über dessen Jochsteig Herzog Rudolf von Oesterreich herüberzog, um aus den Händen der Maul tasche die Schenkung von Tirol hinzunehmen, eine Länge von 14 Stunden hat. - Der Bezirk des Gerichtes Taufers umfaßt 15 Gemeinden. Die Hauptgemeinde des Thales ist Taufers (Sand und Moritz). Die Dekanalpfane Täufers zählt 1889 Seelen; das zweigetheilte Dorf ist der Sitz des Bezirksgerichtes. Von Bruneck

weg führt die sehr bequem angelegte Fahrstraße zwischen zerstreuten Dörfern und malen« schen Bergruinen durch, bald durch Alleen von Pappelbäumen, bald durch Erlen- und Fichtenwäldchen, bald durch fruchtbare Wiesen und Aecker in 3^ Stunden ins Dorf. Täufers hat seinen Namen vom Schlosse Taufers, einem riesigem Gebäude des' Mittelalters, daS jetzt sehr im Verfalle ist. Die einst so starke Burg, eine halbe Stunde hinter dem Dorfe, erhebt sich ans einem jähen sehr malerischen Felsenhügel

SNd'<Hen ^ pZWA^ttaMengewöhnlich auch dert Mmende^'THÄes/führen. '' / !'.W^ühk'.''der''Bewohner' 'des Gerichtsbezirkes Täufers i^ gl^1^ von7 denen 68 dem Handelsstande, 258 dem Gewerbestande angehören. Die vorzüglichsten Nahrungsquellen der Bewohner des ThaleS sind Holzhandel, Viehzucht und Milchwirthschaft. /' ,' An Wiesen- und Eggartenheu erzeugte im Jahre 1870 TauferS 252M 7 Wiener Centr., um 149.982 'Centr. mehr, als Enneberg in demselben Jahre prodnzirte. Die Produktion des Forstbezirkes

TauferS betrug im Jahre 1870 an Brennholz 4014 Klftr. (in Enneberg 5500)^ an Baumstämmen 38,291 (in Enneberg 2225), an Museln in TaüferÄ keine (in Enneberg 12,864), an Brettern 6480 Stück (in Enneberg 8120), an Terpentin und Harz 51 W. Cntr. (in Enneberg 55), att Kohlen 800 W. Centr. (in Enneberg keine). Der Werth dieser forst wirtschaftlichen Productiouen vom Jahre 870 wurde auf 32,411 Gulden geschätzt, um 14,261 Gulden mehr, als die ' forstwirtschaftlichen Productionen des Thales Enneberg

; die Erzeugung von Nosettenkupfeit betrug.992 Cntr. im Werthe von 64.480 Gulden. ^ ' ' Das Jahr, in welchem der Grubenbau zu Prettau begonnen hat, ist nicht bekannt. Thatsache ist, daß es im Jahre 1479 schon sehr ausgedehnt und ergiebig war. Die Anzahl der Stöhlen ist gegen wärtig 6, die größte Länge derselben 584° und die Schachttiefe 48' Unter der Sohle des letzten Unterbaues. Bäder besitzt Taufers vier, das erste in der Gemeinde Neuhaus ist wenig besucht; größeren Besuches erfreut sich das Bad Winkel öder

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 226 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Anfänge unter den Edlen von Taufers pfarren St. Johann in Aken und Taufers sich deckte, gehörte die tausend (südwärts) gelegene Pfarre Gais nur mit einem Teile (den Gemeinden Gais, Neuhaus und Mühl bach) jenem Gebiete, mit dem anderen (den Gemeinden Tesselberg, Aufhofen und St, Georgen) dem Landgerichte St. Michelsburg an. Eine derartige Zerschneidung der alten Pfarreisprengel durch die Gerichte ist immer ein Anzeichen, daß die letzteren nicht durch unmittelbare Zerlegung der Grafschaften

und Gericht Neuhaus der Edlen von Taufers) zerlegt worden ist. Wie bereits an gedeutet, sind solche Verschiebungen nur für den viel kleineren südlichen Teil des gesamten Gerichtsgebietes der Edlen von Taufers, d. h. für das spätere Gericht Uttenheim anzunehmen, nicht aber für den Hauptteil des ersteren, das spätere Gericht Taufers, das sich in seinen Grundlinien vielmehr auch einem alten Ding- bezirke anschließt. Im J. 1306 teilten die Brüder Hugo und Ulrich von Taufers ihren Besitz; ersterer erhielt

die Feste Taufers, letzterer die Feste Neuhaus mit dem halben Dorfe Gais, die Feste Uttenheim und das von den Grafen von Eppan angefallene Hoch- eppan sollten gemeinsam bleiben. Betreffs der Gerichtsbarkeit wurde bestimmt: Jeder soll Richter sein, über seine Leute und Güter, hingegen über edle Leute und über Blut richtet nur der Älteste 1 ). Dieser Vertrag bezeichnet die Loslösung des Gerichtes Uttenheim vom Gerichte Taufers, die sonstige Bedeutung seines Inhaltes habe ich bereits gewürdigt. Hugo

von Taufers, der und dessen Vorfahren bis dahin ihrer Zuständigkeit nach als Vasallen des Hochstiftes Brixen gelten mußten, hatte sich bereits im J. 1293 und noch bindender im J. 1301 mit allen seinen Bie- sitzungen der Landeshoheit der Grafen von Tirol ergeben. Nach dem Tode des letzten Edlen von Taufers namens Hugo, der 1309 verstorben ist, haben dessen Frau, Schwester und Tochter die Herrschaft zu Taufers dem Könige Heinrich, Landesfürsten von Tirol, verkauft, wobei die Lehens hoheit des Hochstiftes

Brixen und auch einige Güter für die genannten Frauen vorbehalten wurden 2 ). Dadurch kam das Gericht Täufers unmittelbar unter die 1 ) Ladurner a. a. 0. 64, Arch. f. Gesch. ctc. v. Tirol 4, 20. 2 ) Ladurner Zt. Ferd. 12 S. 61 u. 78. Die eigentliche Verkaufsurkunde ist- nicht erhalten, sondern nur eine Urk. v. 1316 Mai 12, welche einen Vergleich zwischen K. Heinrich mit der Schwester des letzten Hugo von Taufers Elisabeth von Schönenberg wegen der ihr vorbehal tenen Güter enthält; in dieser sagt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 03.09.1921
Umfang: 8
Seite 6. Samstag, Brixener Chronik. 3. September 1921. Nr. 77 find. Saisonende ist erst mit 15. Oktober. Die Promenadekonzerte währen fort. Hundert Jahre Musikkapelle. Aus Sand in Taufers berichtet man uns: Am 3. und 4. Sep tember begeht, wie bereits berichtet, die Musik kapelle Sand in Taufers ihr 100jähriges Wiegen fest. Eine stattliche Reihe von Musikkapellen hat bereits das Erscheinen zu diesem seltenen Jubelfest zugesagt, so daß an diesen Tagen sehr reges Musikerleben in unserer Ortschaft

herrschen wird. Aus der Geschichte der 100jährigen Kapelle sei folgendes berichtet: Gründer war der hochw. Herr Josef Reden, Kooperator in Taufers vom Jahre 1811 bis 1822, ein geborener Sandner und ein Sohn des Urgroßvaters der heute noch hier lebenden Brüder Johann und Martin Reden. Hutmachermeister. Reden gründete die Kapelle 1821 und blieb deren erster Kapellmeister, bis er versetzt wurde. Cr starb im hohen Alter als Domprediger zu Brixen. Sodann treffen wir folgende Kapell- meister von 1822

bis Mitte der Dreißiger-Jahre: Josef Erharter, einen Welsberger, Lehrer und vor züglicher Organist in Taufers, von dort bis 1860 Josef Ofner, Kößler von Sand, Bürgermeister dortselbst. Unter ihm erlebt die Kapelle die erste Blüteperiode. Von 1860 bis 1863: Johann Gasser, ein Oberpustertaler, Unterlehrev in Taufers, von 1863 bis 1866 Georg Mühlsteiger, Schloßmüller in Taufers, von 1866 bis 1867 Josef Steger, Vater des heutigen Gasthofbesitzers Ernst Steger, von 1867 bis 1869 Andreas Iungmann, Kößler

von Sand, von 1869 bis 1874 Schulleiter In- genuin Moll, von 1874 bis 1889 Franz Ingarten, Färber von Sand, heute noch Färber in Bruneck. Von 1889 bis 1892 war eine „Kunstpause', so dann treffen wk von 1892 bis 1894 Alois Leim- egger, heute Kaufmann in Steinhaus, von 1894 bis 1898 Franz Ingarten neuerdings, von 1898 bis 1908 Wilhelm Moll, damals Lehrer in Taufers, heute Direktor an der Gilmschule in Innsbruck, von 1908 bis 1910 Philipp Reden, Sohn des Martin Reden, von 1910 bis 1913 Schulleiter Johann

der vielen Jahre eine sehr intensive Tätigkeit und spielte vor hohen und höchsten Herrschaften, sogar vor Kaiser Franz Joseph l. in Bruneck als Festmusik am Schießstand und erntete vieles Lob. Für den Fremdenverkehr hat sie seit den Siebziger-Jahren bis auf heute durch regelmäßige Promenadekonzerte sehr viel getan. 1838 nahm sie an der Einweihung der Franzensfeste teil, Landrichter Augustin von Leys von Taufers, ein ganz besonderer Gönner der Kapelle, gab ihr dazu einen Beutel voll Silbertaler

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 27.08.1897
Umfang: 8
— mit lumpigen 10.000 Mark die er unterschlug. So sehen die „Freunde' des arbeitenden Volkes, die „ehrlichen' Hüter feiner Interessen aus. Zum Schnellfeuer m Tsuftrö. Mals, 22. August. (Feuersbrünst.) Berichte kurz, dass seit circa 9 Uhr vormittags ein Theil des Dorfes Taufers im Münsterthale in Flammen und Asche steht. Soviel sich aus der Ferne erkennen lässt, brennt es in der Mitte des Dorfes, und Frühmesswidum wie Frühmesskirche dürften auch verbrannt fein, hin gegen sind Pfarrkirche und Pfarrwidum

vom Feuer verschont geblieben. Detail-Bericht bin ich gegenwärtig nicht in der Lage, abzusenden. Kronprinzessin Stefanie sammt Tochter weilten mittags in Mals und erkundigten sich theilnehmend und sehr leutselig über die Hilfeleistung an die verunglückten Tauferer vonseite hiesiger Bevölke rung. — Tagsdarauf meldete man uns: Als Ergänzung meines gestrigen kurzen Berichtes über das Brandunglück in Taufers mag Folgendes dienen: Den Ausbruch des Feuers verursachten, wie so häufig, Kinder, die unüberwacht

, als sie vom Unglück in Taufers hörte; sie stieg aus dem Wagen und erkundigte sich, ob auch viele Leutenach Taufers zuHilfe geeilt wären, und fuhr, nachdem sie sich noch die Berge und Thäler unserer Gegend zeigen ließ, nach Meran, um für die nächste Zeit auf die Mendel zu reisen. -- Unsere Gegend ist gegenwärtig von vielen Fremden und Touristen besucht, Trasoi und Sulden besonders. Das Wetter ist sehr wechselnd, bald hell und schön, bald Regen und auf den Bergen Schnee. Vinstgau, 23. August. (Brandunglück

.) Gestern, am 22. d. M., wurde die Gemeinde Taufers in Vinstgau von einem ^großen Brand unglücke heimgesucht. Kaum hatten die armen Leute die Kirche verlassen — es war ungefähr Vzll Uhr — als sie auch schon, von unbe schreiblichem Schrecken erfüllt, verwirrt durch einander liefen und Schreie der Furcht und des Entsetzens ausstießen. Ein Haus nämlich stand bereits in hellen Flammen, und zwar in der Mitte des Dorfes, während der unglückselige Wind die nach Nahrung lechzenden Flammen thaleinwärts trieb

. Und leider fand sich der Nahrung viel zu viel, so dass in kurzer Zeit — ungefähr in IV2 Stunden — 22 bis 26 Häuser ein Raub der Flammen waren. Leider ist — sonderbar genug — von Taufers bis Mals keine telegraphische Verbindung, weshalb es unmöglich war, die Nachbargemeinden tele graphisch zu verständigen. Wäre nicht glücklicher weise schon um 11 Uhr außerhalb Mals das Feuer gesehen worden, wer weiß, welch ein Un glück wir jetzt zu beklagen hätten. Mit außer ordentlicher Schnelligkeit

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 18.08.1887
Umfang: 10
. M Windschar-Gruppe Taufererthal, wir erblicken - 5^ steile Lehnen und keine Ä gute Thalstraße führt -x,1 ^^ähang hin, an den Dörfern e Emkekr vorbei. Wer im letzten ^2» »n». ^ nicht die Gelegenheit lini' ^ Minuten bacheinwärts ^m engen Mühlwalder» l l>a?in. ^ ^ Klamm stürzende Wildbach Äw?. Wunderhübschen Wasserfall, daß h°chauf stäubt; der Pfad Ihiu führt an einer P mit F°-b-°. wir dai sremdliche, --km ^ Taufers, mit zerstreuten ^Htone ^°n - Mühlen bis trecke M- / haben- wir nur mehr

eine die ' Zwischen beiden Ortschaften !:r^. s'^ Gemeinde Taufers gehörige G eines ? 'st «n gar stattlicher Ort HA geMt V. Bezirksgerichtes. Schon ^ ^ses »s» ^ freundliche Dorf des '^der dann ist es ^ Herberom? ^ prächtige Hochtouren. Msdende ^ »Elephant') und klevde W,. ^ ng ziehen da alljährlich K-» ' dazu kommt noch der o°r Berglüfte. die von eisigen Höhen ins milde grüne Thal niederwehen Saftige Felder umranden den Ort Sand und waldige Berge fassen das anmuthvolle Thalbecken ein; im Süden, dem Dorfe fast gegenüber

, er- heben sich die glatten Wände des 2650 Meter hohen „Wasserfallspitz'; dieses einzige ernste Berghaupt erinnert uns hier an das rauhe Hochgebirge. Wer sich in Sand nicht länger aufhalten kann, der steige wenigstens zur Burg Taufers hinauf oder er wandere über St. Morizen jen» seits der rauschenden Ahr das Thälchen hinauf bis zu den majestätischen Reinfällen; das hoch- throner.de alte Schloß und die prachtvollen Wasserstürze in der schattenreichen Felsenklamm drinnen werden dem Besucher lange Jahre

in Erinnerung bleiben. Ich will dem altehrwür digen Schlosse einige Zeilen widmen und dann die berühmten Reinbachfälle zu schildern versuchen. ^ Das Gemäuer des Schlosses Taufers ragt auf hohem bewaldeten Hügel über dem engen Eingang ins Ahrnthal; die prächtige Halbruine ist ein Hauptobject für die vielen Maler, Zeichner und Fotographen, welche gern diese reizvolle Gegend aufsuchen. Ein steiler felsiger Pfad führt uns in einer Viertelstunde zum Schlosse hinauf. Es war ein stürmischer Nachmittag

ausnehmen. Hoch ragen noch die gebor- stenen Trümmer der einstigen Mauern und Thürmein die Lüfte mit weiten Thorbogen und von schlanken Säulen getragenen Doppelfenstern. Da und dort wuchert eine grüne Wildniß mitten zwischen den grauen Ruinen. Der auf allen vier Seiten von Mauern .umfriedete Burghof hat ein äußerst malerisches Gepräge und erin- nerte mich lebhaft an den Schloßhof von Runkel« stein; nur fehlen da die Fresken an den Wänden und die tiefe Cisterne (der .Ziggelbrunnen'), dafür hat Taufers

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 20.09.1876
Umfang: 8
vor, wie er einen nackten Menschen aus dein Rachen eines vier- süßigeu Thieres (wahrscheinlich eines Bären) heraus zieht, dessen Unterleib bis zum Nabel vom Thiere bereits verschlungen ist. Eröffnung der ..Sonklar-Hütte' auf dem «speikboden. Tauferö im Pusterthale, 3. Sept. Als im vo rigen Jahre die Generalversammlung des deutschen- und vsterre.chischen Alpenvereins in Innsbruck tagte, wurde der Sektion Taufers ;um Baue einer Unter- kunftShütle auf rein als AussichlS u->v FernsichlS- puukte hervorragenden 2520 Met

. hohen Lpeikbodeu der Beitrag von 200 fl. bewilliget. Unterstützt noch durch Spe, den erler Alpenfreunde, welche daS Tau- ferer Thzl lieb gewonnen hatten, tonnte die Sektion Taufers im heutigen Jahre an den Bau gehen. An fangs August wurden die Arbeiten begonnen und gingen rasch vorwärts, bis der am 24. August ein- geiretene Witterungswechsel denselben ein Ende machen zu wolle« schien. Trotz Stürmen und bitterer Kälte harrten aber die Arbeiter aus, in heftigem Schnee gestöber wurde das Dach vollendet

-, Venediger. und Riesenferner-Gruppe. Leider war die Aussicht nach Süden durch Nebel beschränkt. Nach 12 Uhr begab R6RS sich die Gesellschaft zur neuen Hütte, wo inzwischen LebenSmittel und Wein angekommen waren und die anwesenden Mühlwalder Bauern mit Pöllerfchüfsen die Festtheilnehmer begrüßten. Nach eingenommenen Imbisse fand die Eröffnungsfeier statt. Der Vorstand der Section TauferS, Dr. I. Oaimer jun. begrüßte die anwesenden Gäste und dankte Namens der Sektion für die unerwartet zahlreiche

Theilnahme an dieser Feier, schilderte die Geschichte ver Hütte und gedachte der großen Verdienste, welche sich Hr. General Carl Sonklar Edler v. Justädten nm die Erforschung des Tauserer Thales schon in einer Zeit erworben, als TauferS noch g.rnz unbekannt war. In dankbarer Anerkennung dieser großen Verdienste habe eS die Sektion TauferS für ihre Pflicht gehalten, ihrem ersten Werke den Namen jenes Mannes beizulegen uud nach Zuüimmung des Herrn Generals v. Sonklar beschlossen, die neue Hütte

Ungunst der Witter ung unverdrossen beim Baue der Hütte ausgehalten hatte». A. Joern aus Leipzig beglückwünschte die Section Taufers zu ihrem Erstlingswerke und brachte ein Hoch der Section und deren Vorstande. Dr. Steinbach aus Dresden brachte einen Toast aus auf das deutsche Wesen und die deutsche Sitte in Tirol und deren Er haltung im Kampfe gegen das romanische Element. Zum Schlüsse erheiterte noch einer der anwesenden Träger, Schuster Zungmann die Gesellschaft durch eine Einladung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 35
Datum: 22.03.1901
Umfang: 35
Weltmächte! Telegramme. London, 21. M^z. Aus Peking wird ge meldet: 60 Australier und zwei Compagnien sein, da noch im Jahre 1410 ein Hans Ambringer eine Messenstiftung machte. ' Nachdem das Schloss Uttenheim in den Besitz der Edlen von' Taufers übergegangen, wechselte es meist rasch seine Inhaber. Im Jahre 1306 hatten sich Ulrich IV. und Hugo V. (VI.) in die »Herrschaft Täufers' getheilt; von der »Beste Uttenhnm' gelangte die eine Hälfte an Ulrich, die andere an Hugo. Hugo hinterlässt nur eine Tochter

. Erledigte Pfarre. Herr Pfarrer Dr. Theo dor von Alpmheim in Fulpmes ist in den zeit weiligen Ruhestand getreten. Herrn Cooperator Josef Grinner in Fulpmes wurde die Provision anderen Theils der Herrschaft Taufers (wozu auch die andere Hälfte des Schlosses Uttenheim gehörte), war vermählt mit Katharina, Tochter Albrechts (Werts) HI. von Görz, und starb 1337 oder 1347 kinderlos und als der letzte der Edlen v. Taufers. Darum fiel sein Nachlass, wahrscheinlich durch Heiratscontraet, den Grafen v. Görz

anheim. Nach dem Aussterben der Grafen v. Görz gelangt auch dieser Theil der Herrschaft Taufers, vermöge Bertrag, an die Grafen von Tirol (LandeSfÜrsten). — »Im Jahre 1500 verschreibt Kaiser Max (Maximilian) dem Bischöfe Melchior von Brixen um ein Darlehen von 34.000 fl. die Herrschaften Uttenheim, SchöneckundMichlSburg undstelltedie Pfandbriefe aus.' Nach Einlösung des Pfandbriefes wird die »Herrschaft Uttenheim' im Jahre 1570 an die v. Rost pfandweise überlassen. Im Jahre 1581 werden die vier

GenchtSbezirken zugetheilt, alS: „Gericht Utten heim im Burgfrieden' (Schlossgericht); „Gericht Wen« heim' (Gais) und „Gericht Taufers'. Wahrscheinlich reicht diese Theilung in ihren ersten Anfängen zurück bis zur Theilung der „Herrschaft Taufers' im Jahre 1306. Durch dle königl. bairische Regierung wurde» obige drei Gerichte zum „königl. bairischen Landgerichte TauferS' ge schlagen. Nach der Restitution der Patrimonialgerichtv seitens der österreichischen Regierung erhielt im Jahre 1L17 Dr. Franz Stifler

daS „Gericht Uttenheim' (vereint mit Burgfrieden), und die Grafen von Ferrari erhielte» die „GerichtSherrlichkeit von TauferS'. Beide Gerichte wurden »un unter dem Namen „Graf FerrarifcheS un» Dr. Stifler'fches Landgericht' verwaltet. Im Jahre 182S' erfolgt auf Anbieten der „Dynasten' die „Heimnahme' des „Graf Ferrarifchen und Dr. Stifler'schen Land gerichte»' seitens der Regierung, und gehört seitdem di» Gemeinde Uttenheim zum l. f. Landgerichte, leziehuag»- »eise k. k. vetirttgenchte Täufer».

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