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Bozner Nachrichten
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Seite 18 von 32
Datum: 31.07.1910
Umfang: 32
Wipfel. Und wenn man das kleine Zie genmädchen vom nahen Aschbachhofe frug, was dieses Tun und Treiben auf den alten Ueberresten des morschen Schlos ses bedeutet, so sagte es mit strahlendem Blick, daß der neue Schloßherr diese stolze Stätte wieder aufbauen und vom Grunde aus wieder herstellen wolle. Heute aber ist der letzte Hammerschlag verklungen und aus der alten, ehrwürdigen Ruine, dem Wahrzeichen des SoinmerorteZ Taufers, ist wieder eine imposante Schloßveste geworden, die stolz und mächtig

dort oben aufgepflanzt sein. Erzherzog Franz Ferdinand d'Este wird mit seiner Familie und großer Suite zum Sommeraufenthalte dort eintreffen. Und halt Du schon einmal die Geschichte dieses von Frau Sage umwobenen Gebäudes gehört? In den Gedichten unse res Tiroler Fniheitssängers Hermann Gilin lesen wir: An Schloß Taufers: „Du altes Schloß! Du scheinst Wohl nur zu schtveigen, Neugierig streckt die Föhre sich empor; Tie Eulen horchen> die verschwieg'nen Zeugen — O, sag' mir auch ein Märchen in das Ohr

. Du steingeword'ner Traum! Viel Tränen mochten Auf Deinem grasbetvach'sen Boden hier Gefallen sein! —- Wie Deine Männer fochten. Wie Deine Frauen liebten —sage mir! Du schweigst? — So träume fort; wir gehen weiter — Von Deinen Mauern Pflückt' ich mir den Strauß; Denn die Natur ist ewig jung und heiter Und schmückt mit Blumen ihre Toten aus!' Und ich will Dir das historische Märchen weiter erzählen, das da oben gehaust und gelebt hat; denn das Schloß samt der Herrschaft Taufers war nicht das geringste der Nitter

Taufers zuerst dem -onntag, 31. Jnli 1910. ^ 72 Gerichte oder dem Schlosse, dem Tale oder dem Orte gege ben wurde. Zum ersten Male kommt der Name Taufers um 1060—1070 vor, in einer Urkunde nämlich, worin eine adelige Matrone Perchta der Kirche des hl. Ignatius zu Bri xen drei Jauch Aecher mit einem Hof zu Taufers schenkt, xen drei Jauch Wecker mit einem Hof zu Taufers schenkt, da Ratkis dem Bischöfe Ultin zu Brixen ein Gut in Pago Tauveres, Comitatu Engilberti comitis (cum) areis, aedi- ficis, agris

, silvis, pascuis p-iscationibus, Venationes schenkte und noch später, da der Edelmann Hartnith moledinmn territoris Tuvares, a quodam Avustino possessum dem Stifte Brixen übergibt. Die Worte „Pagus' und „Territorium' deuten hier Wohl mehr auf einen Distrikt und ein Gericht Taufers als nur auf ein einzelnes Dorf oder Schloß hin. So mag es ein Gericht Taufers gegeben haben, bevor ein l^loß dieses Namens stand. Man sieht aus diesen Urkun den auch, daß der Name verschieden geschrieben wurde

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 26.09.1923
Umfang: 8
in Taufers. Man be richtet uns von dort: Der kgl. Prätor Tribunalrat Dr. Joses Lumper der Prätur Tausers wurde zur Prätur Vezzano im Trentino versetzt, wo er am 1. Oktober seinen Dienst anzutreten hat. In Sand in Taufers lieht man den Gerichtsvorsteher, der sich durch sein leutseliges Wesen und seine Dtznstbereitschaft in jeder Lage und.gegenüber jedermann in- und außerhalb des Amtes die Liebe der ganzen Bevölkerung erworben hat, sehr ungerne scheiden. Mit seinem Abgange schließen sich die - Pforten

des ehemaligen Gerichtes zu Taufers. Aus der Geschichte der ausgehobenen Prätur Tausers. Die aufgehobene Prätur Taufers ging ^ aus der Gerichtsherrschaft von Taufers hervor, die die Herren von Taufers innehatten. Urkundlich ^ festgestellt ist, daß die Gerichtsherrschaft Taufers schon im Jahre 1225 bestanden hat. Die ersten Ge richtsherren hatten ihren Sitz am Burgkosl oberhalb des Tobls am Eingang in das Reintal, später im Schlosse Taufers, das im Jahre 1228 bereits er baut war. Im Jahre 1309 starben

mit Hugo von Taufers die Herren von Taufers aus und die Ge richtsherrschaft kam an die Grafen von Tyrol, die ^ ihre Burggrafen als Richter bestellten. Von den selben wurde die Gerichtsherrschast Tausers im 14. und 13. Jahrhundert wiederholt an das Stift Brixen veräußert, die wiederum ihre Burggrafen einsetzten. 1501 wurde die Herrschaft Taufers den Fuegern überlassen, 1604 erhielten sie die Frei herrn von Wolkenstein-Rodenegg, bis sie im Jahre 1639 der neugeadelte Bürgersohn Ludwig Purg- hofer erworben

hat. Dieser verkaufte die Herr schaft Taufers sodann im Jahre 1689 an die. Herren Grafen von Ferrari. Unter ihren Pflegeherren (Richtern) befinden sich die Herren von Zeiler und von Ottenthal. So blieb das Patrominialgericht von Taufers bestehen, bis es im Jahre 1810 von der bayerischen Regierung aufgelöst und dafür ein Landgericht Taufers eingerichtet wurde. Der letzte Patrimonialrichter von Taufers, Herr Augustin von Leys, war auch erster Landrichter von Taufers. Später wurde sodann aus dem Landgerichte

das Bezirksgericht und aus dem Bezirksgerichte die Prätur. Herr Tribunalrat Dr. Lumper scheidet als letzter Richter von Taufers. — Mit dem Gerichte Taufers verschwindet daher ein althistorisches Ge richt aus unserer Heimat, ein Stück ehrwürdige Landesgeschichte geht mit diesem Bezirksgerichte am 1. Oktober zu Grabe. 700 Jahre hatte seine un unterbrochene Herrlichkeit gewährt. Das Gericht hatte seinen ersten Sitz am Burgkosl, fodann im Schlosse zu Taufers, später zu Schrottwinkel,.dann versunken. Ein Zweikampf

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.03.1914
Umfang: 4
der zn versteigernden Liegenschaften: Gp. Nr. 43 u. 46 Eine Behausung samt Stall u. Stadl, Hofraumauteil v. Tauserö. Gp. Sir. 76 v. Taufers, Garten in Plur v. 26 Klft. 94 u,. Gp. Nr. 87 v. Taufers, Auger iu Plur von 77 Klft. 277 iu. Gp. Nr. 83 von Taufers, Garten in Plur von 37 Klft. 133 iu. Gp. Nr. 380 v- Tansers, Wiese in Kurtins von 964 iu. Gp. Nr. 501 v. TanserS, Wiese in Wueug von 956 Klft. 3438 Gp. Sir. 684 v. Taufers, Wii.se in Bernaues von 509 Klft. 1831 ui. Gp. Nr. 6!>2 v. Taufers, Wiese in Bernaues vou

622 Klst. 2237 m. Gp. Nr. 1301 Unproduktiv in Larches v. Taufers von 284 Klft. Gp. Nr. 1361 v. TauferS, Wiese in Larches von 196 Klft. 705 in. Gp. Nr. 1531 v. Täufers, Acker in Tnruaua v. 293 Klft. 2100 m. Gp. Nr. 1556 v. Tansers. Acker in Turnaua v. 1207 Klft. 4341 m. Gp. Sir. 1555 v. Taufers, Rain in Turnaua v. 26 Klft. 94 m. Gp. Nr. 1851 v. Taufers, Wiese in Tels von 450 Klft. 579 Gp. Nr. 1852 v. Taufers, Wiese in Tels von 655 Klft. 3395 ru. Gp. Nr. 2008 v. Tanfers, Acker in Waschges von 943

in. Gp. Nr. 2252 v. Taufers, Wiese iu Munditsches von 187 in. Gp. Nr. 2^53 v. Taufers, Wiese in Mnnditsches von 1806 ni. Gp. Sir. 2409 v. Taufers, Weide in Awingcr von 3334 w. Gp. Nr. 1400 v. Taufers, Acker iu Fasches von 241 Klft. Gp. Nr. 1535 v. Taufers, Acker in Turnaua von 298 Klft. K. k. Bezirksgericht Glnrns, Abt. I, am 12. März 1914. 190/2 Preindlsberger. 2 Erstes Edikt G.-Z. L 41/14 im Versteigerullgstievfclhren 4 Es wird hiemit knndgemacht, daß auf Antrag des Alois Bacher am Straußengütl iu st. Leon

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 20.08.1859
Umfang: 6
gen Posten bei Täufers nicht früher als am Vor abende des Gefechtes besichtigte, und daß er die Aus stellung bei Taufers als gut erkannte, die aber Erz- Herzog Kar^ in seinem Wme als gefährlich und schlecht tadelte. War nun aber Bellegarde ein grundgelebrter Mann, oder war er überhaupt ein General, was er doch nachhin bewiesen hat. so hätte er die Gefährlich keit der Stellung bei Taufers jedenfalls einsehen müssen, und hätte die verderbliche Aenderung am lin ken Flügel nicht machen dürfen. — Mag

man nun den fraglichen Punkt ansehen, wie man will, das Er gebniß wird ohne streng beweisende Gründe uner ledigt bleibe». Das strengste, aber unerwiesene Urtheil kann bleibenc-Me Ursdch5deS'ünglücklichen Gefechtes bei Taufers war entwedex.Verrath oder Ungeschicklichkeit. Ich fragte einen gewissenhaften, vernunftigen Lan- deSvetthMger aus jenen Zeiten um sein Urtheil be züglich der Tauserer-Geschichte. Seine Antwort war: MS ist schwer, herüber ein Urtheil abzugeben,. Ich weiß lwott/ckch- man damals allgemein

? von Verrath bei -AmsM ^iprW 'uiid' da? man' auch'setzt'noch so spricht. Damals war es immer und überall, wo der Erfolg schlecht war. Mode, von Verrath zu sprechen. Ich 'einmal, sagte er. bin der Meinung, daß mehr die dumme Anführung, als wirklicher Verrath die Ursache deS/W^lückS»M Taufers .war.' — - Hei-nüchterne». ^in seiiüm Urtheil besonnene Ioftptz Alois von Söll. Eommandant des Landsturmes von Vinschgau in der damaligen Zeit, scheint in den we- njgey Worten, die er in dieserAngelegenheit

. über das Gefecht bei Taufers beizufügen. Radetzky kam im Juli 1837 mit Heß und Schönhals über das Wormser Joch nach Vinschgau, um die Feste Finstermünz zu besichtigen. Im Postwirthshause zu MalS erkundigte er sich über die Begebnisse des französischen Einfalles. Man rief den Johann Baptist Greil, der in Bezug auf diese Ereignisse eine lebendige Chronik und dem Schreiber vorliegender Aussätze die beste mündliche Quelle war. Greil brachte den oben angeführten Plan des Gefech tes bet TaüferS sammt der gedruckten

. Der Erzherzog kri- tifirt -weiUäusig die österreichische Aufstellung nach den Gesetzen derKnegSkunst. Er äußert sich höchst unzu frieden über die Aufstellung der Reserve in Laas. Er sagt hierüber: »Die-zur Unterstützung von Taufers bestimmten' österreichischen'Reserven waren zwischen Ätsch und Eyrs so unzweckmäßig vertheilt, daß ein Bataillon, 3'/» Escadrons erst bet SchkldernS anka men,' als sich der Feind schon in diesem Orte befand.' Ebenso ist 'Erzherzog Karl mit der Stellung bet Taufers nicht zufrieden

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.09.1923
Umfang: 6
ikühl, immerhin aber sind die Tagesstunden 'von einer sehr angenehmen Sonnenwärme. Sand in Täufers, 25. September. (Ver >s e '''>g des Prätors in Täufers.! De ' . Prätor, Tribunalrat Dr. Äosef Lumper, der ^.utur Tau im Trentino ver ers wurde zur Prätur Vezzano etzt, wo er am 1. Oktober seinen Dienst anzutreten hat. Än Sand in Taufers sieht nian den Kerichtsvorsteher, der sich durch sein leutseliges Wesen und seine Dienstbereltschaft in jeder Lage und gegenüber jedermann in und außerhalb des Amtes

die >Lic've der Bevölkerung erworben hat, Hehr ungerne Weihen. Mit seinem Abgange schließen sich die Pforten des ehemali gen Gerichtes zu Taubers. Sand in Taufers» 2ö. Sept. <Abschieds- abend der Gerichtsbeamten von Taufers.) Im Saale des Gasthofes „Steger' fand gestern e>!n Mbschleldsabend anläßlich des Scheidens der Gerichtsbeamten der 'llllfgehoibenen Prätur statt. Dieser Abend nahm einen unge mein schönen Verlauf und zeigte am besten, wie schr einerseits die scheidenden Beamten in der ganzen

^n, der Finanz un^ >^er Karabinieri. sowie Reche von Kollegen uttd Freund-' der Beamten, insbesondere auch die Herren Lehrer von Taufers. teil. Tribunalrat Dr. Lum per sprach einen innigen Dan-k allen Behörden >>nd allen Beamten für ihre rege und ersprieß liche Mitarbeit Dienste aus. Osstzial Tram berger hielt dem „verstorbenen Gerichte' die „Totenre^e' und gab ein kurzes B-ild übe? die ganze Geschichte des Gerichtes von Tcmfers an Hand der zur Verfügung stehenden Urkunden und sonstigen Aufzeichnungen, d'e

zertmeister gab einige Musikstücke zum B<^en un^ schließlich wagte man sogar, um die Stim mung zu erhöhen, ein kleines Abschiedstänzcben. Tuuferertal, 2S. Sept. (Einige h'i sto r i- sche Daten zur aufgehobene., P. i'- tur Täufers.) Die aufgehobene Pr'l.,r 'anr'rs ging auv der Derichisherrschast von Tcufers hervor, die die Herren von Taufers innehetten. Urkundlich festgestellt ist, daß die Ge richtsherrschast Taufers schon im Äahre 122S be standen hat. Die ersten Gerichtsherren hatten ihren Sitz im Burgks

fl oberhalb des Tobls am Eingang in das Reintal, später im Schlosse Taufers, das im Jahre 1LL8 bereits erbaut war. Im Jahre 1309 starben mit Hugo von Tausers die Herren von Tausers, d. I. die älteste Dyna stie. aus und die Gerichtsherrschaft kam an die Grafen' von Tyrol, die ihre Burggrafen als Rit ter und auch als Richter bestellten. Bon den selben wurde die GerrchtsherrsäMt Tausers im ^ 1-t. und IL. Jahrhundert wiederholt an das ! Stift Brixen veräußert, die wiederum ihre ' Burggrafen einsetzten. 1501

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 20
Datum: 10.08.1900
Umfang: 20
Dritter Bogen zum „Pusterthaler Boten' Nr. 32. Bruneck, Freitag den w. August tSW. — 5V. Jahrgang. Die Edelherrcn von Taufers. Bon Karl Niedermayer. An der Nordseite des freundlichen Städtchens Bruneck öffnet sich in weiter Mündung das Tauftretthal, in seiner Fortsetzung Ahrnthal und Prettau genannt. Etwa drei Stunden thaleinwärts, hinter dem Dorfe Sand,' dem Hauptorte des Thales, erbeben sich auf vor springendem Felsenplateau die mächtigen Reste des Schlosses TauferS, deS Stammfitzes

der Grafen v. Taufers. Am Fuße dieses Felskegels braust der wild« schäumende Ahrnbach, der einstens den Glanz und die Macht der Ritter geschaut, und in seiner Wiederverjüngung den allmählichen Ver fall ihrer Feste betrauert hat. ^ t Wer diesen festen Horst erbaut, ist noch nie ermittelt worden, doch dürfte mit Gewißheit anzunehmen sein, daß ein trotziger Ahnherr der Edlen von TauferS denselben auf die'jhak sperrende Warte hingestellt hat; denn unr^daS Jahr 900 erscheint Luto, der Stammvater Ws nachmalig

so berühmten Geschlechtes, als iier Freier ansäßig im Ahrnthale. Ursprüng« H Dienstmannen des Hofstiftes von Brixen, tußten sie sich von diesem unabhängig zu »illhen und wurden reichsunmittelbar. Geschichtlich als Herren und Besitzer des Schlosses Taufers werden sie das erstemal^ in EliftungSurkunden von Chiemsee und Wilten w das Jahr 1130 und 1140 genannt. ''Ihre Nachkommen vermehrten das angestammte Erbe 5urch weitläufige Güter im Ahrn-, Rain« und Nühlwalderthale. ' ' ! .In den Reihen ihrer Diestmannen

belehnt, ^chen fix sich diese Herrschaft unter Agnes TauferS als heimgefallenes Lehen an. ' starbrn um das Jahr 1387 aus. lj.^^ Ritter von Kematen fiedelten am süd- ^ ^usgange des Dorfes Kematen, auf Wsrxjchxr Höhx gn. Die Burg ist nun fallen und an ihrer Stelle erhebt sich das lr»nu» lyrrr Wieuc s»u? vu« ».^uche Wallfahrtskirchlein St. Wallburg ^ 'uwgang dieses Schlosses erzählt die tapferer Ritter hatte ein liebliches Der v ' ^ ^ keinem zum Weibe gönnte. gekrä^ Vater abgewiesen. Der tief« zsvi

, eine Adelheid v. Taufers war Ehesponsin BerchtoldS von Eschenloh, eines Vetters der gewaltigen Eppaner Grafen. Ulrich II. war vermählt mit Euphemia v. Eppan, die -ihrem Gemahl reiches Heirathsgut mitbrachte. ! Ulrich IV., der letzte seines Stammes, war Schwiegersohn des mächtige^.Görzer Grafen Albert, Dadurch und die Freundschaft, welche sie mit ihren Nachbarn, den Bischöfen von Brixen, den Grafen v. Tirol, und Görz pfleg ten, gelangten sie zu hohem Ansehen. Oftmals werden sie als Zeugen und Schiedsrichter

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Meraner Zeitung
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Seite 105 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
des weichen Südens, in der Umgebung von Meran. ' Erlaubnis äes Vertasiers, unsere» verskrten Mitbürgers IVlr. lolm I.. 8tc> äclarci, sus seinen „Poems', Lmgsgo anä Loston, (Zeo. l.. Skuman L- Lo, 191V. Zi Die ewige Braut im Schlosse zu Täufers. (Die Tcmifsrsrischloß-Saffe nach alten Auf- > Zeichnungen zusammengestellt vom heutigen Burgvermalter M Taufers.) Zur Zeit Friedrichs II. war Taufers eines der festesten BevMlosfer Tirols. ^ Mächtige Türme aus festen Quaderstein- s mauern streckten zu Schutz

und Trutz trotzig ihre Zinnen empor. Das Schloß war ein großes Bollwerk, das, seiner Festigkeit sicher, außer den Türmen und Mauern auch die oberen Stockwerke und steinernen Gie beldächer der Ritterwohnungen sehen ließ. Der! Anblick dieser Burg war hierdurch interessant, man schaute zu einem impo santen festen Bevgschwffe und nicht zu einer jener adeligen Dachshöhlen empor, die da mals sich auf allen Felsenhöhen 'erhoben und auch im Tauiferertale nicht fehlten. Die Edelherren von Taufers standen

alle Berteidigungswevke genommen sein sollten. Wie ein gewappneter Herrscher lag das Schloß da über dem reißendlen, tobenden Ahrnbach und über dem Dörfchen zu seinen Füßen. Taufers war die Königin des gan zen Tales und ganz unbedeutend nahmen sich gegen dasselbe die anderen Burgen des Tales aus: selbst die Kehlburg und Sonnen- burg draußen am Anfang des Tales standen hinter ihm weit zurück. Die Sonnenbuvger waren seit alter Zeit Todfeinde derer von Taufers. Ein Falke eines Vorfahren der Edlen von Sonnen- burig

hatte sich nämlich einmal auf das Ge biet der Herren von Täufers verflogen und der Frecher von Taufers hatte den Vogel gefangen, demselben die Krallen abgehauen und ihn seinem Eigentümer wieder zustellen lassen: Grund genug, um ewige Feindschaft zwischen den beiden stolzen Adelsgeschlech tern zu stiften. Zur Zeit, von welcher wir eben sprechen, war kein anderer Herr auf Taubers als eine wunderschöne Jungfrau, die einzige Tochter des Freihervn, oder, wie er sich nannte, des großen Landesherren Hugo IV. von Täu

fers. Dieser war der letzte seines Stammes. Obwohl er noch jung war, hatte er doch die Hoffnung ausgegeben, daß ihm seine schöne Gattin außer der siebzehnjährigen Marga rete einen Erben schenken werde. Diesen willkommenen! Umstand benützte der damalige Sonnenbuvger, den Letzten derer von Taufers mit Hilfe des damaligen herrschsüchtigen Bischofs von Brixen zur Teilnahme an dem Kreuzzuge der Grafen von Tirol mit Friedrich II. zu bewegen. Hugo kannte sehr wohl das große Interesse des Sonnenbuvger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 01.06.1919
Umfang: 12
sind. Es soll ein Friede der Gewalt und des Imperialismus >md Kapitalismus an Stelle des verkündeten Ver- svhnungsfriedens gesetzt werden. Daß so ein Machwerk, das eins Vergswalti- Dng bedeutet, nicht lange dauern kann, dürfte ledem, der mit dem ganzen Werdegang der go - (Nachdruck verboten.) Schloß Taufers. Bon Franz Tramberge r. Hoch droben auf jenem gewaltigen, steilen Frlsentegel, den »ie Ahr mit ihre» schäumenden Welle» beleckt, fielt» seit lan- Ar Zeit von ei»er mächtigen Ruine viele Steinblöcke ja die Aefe

lange ver - M>aea u»ü> a«K der alten ehrwürdigen Ruwe. dem Wahr ten b«S Sommervrtes Sand in Taufers ist wieder eine wchosimte Schloßt, este geworden, die stolz und mächtig in das «l blickt nnd nicht umsonst die schönste Ritterburg des Berg leute? Tirol genannt wird. Und hast dü scho« einmal die Geschichte dieses do« Frau ?»ie umwobenen Gebäudes gehört? In de« Gedichte» un- i«rs Tiroler Dichters Hermann da« Gilm gese» wir: Aa Schloß Taufers: Tu altes Schloß! Du scheinst wohl nur zu schweigen

dieser Gechichte verlöre» gegauge» »ad nur i wenige Aufzeichnungen geben uns Kunde von jener alte« Zeit, l in der Macht und Ansehen dort oben geherrscht, mancher ! Kampf und Strauß ausgekämpft worden, aber muh Minne» ; fan!?. Liederllang und minnigliche Sitte viel gegolten haben. Woher der Name stammt, dafür fehlt uns der Stamm- - bäum. Via» weiß nicht, ob diese« Siame Tausers zuerst dem i Gerichte oder dem Schlosse, dem Tale oder dem Orte gegeben wurde. Zum erste» Male kommt der Name Taufers um los

» > —1»70 vor, in einer Urkunde uSwlich, worin eine adelige ! Matrone Perchta der Kirche des hl. Ignatius zu Brixea drei ! Janch Aeck:r mit einem Hof zu Taufers schenkt, da Ratkis ! dem Bischöfe Ultin z» Brize» ei« Gut in Pago Tanveres, ! Comitatu Engilberti «omitis <rum) arei?, aedificis, 4>gr?S, ^ silviS, PascuiK, piseztioqibus, v;n»tio««s schenkte untd noch ! später, Sa dt» Edelmann Harthas woleddnim trrritoris Tu- ! bares, a quodam Avustmo possessum dem Stifte Briden über gibt. Die Worte „BaguS' unb ..Territorium' deute

« hiev ' Wohl mehr auf eine« Distrikt und ei« Gericht Taufers als «ur ^ anf ein einzelnes Dorf oder Schloß hin. So mag es ein Gericht : Taofers gegeben haben, bevor ei» Schloß dieses Namens ! stand. Man ersteht au» diese« Urkunden auch, daß der Na- ! me verschiede« geschrieben wurde «ob zwar Tnfres. ToavereS, t Tnvares, Tovers u»d wohl auch Taufers. Dies bildete einst i mit de« benachbarten Gerichte«. Uttenheim eine« Teil des! - Ganes oder der Grafschaft Pustertäl. Dief« Grafschaft P»»ster- j tal

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 225 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Gericht Taufers Täufers werden 1234 und 1237 genannt 1 ). In ihrem Dienste standen ferner Reiter, Bitter oder Milites und Schreiber, so die Herren von Uttenheim, Luttach und Wirsing 2 ). Um 1300 wird auch der Gesamtbesitz der Edlen von Taufers als „die Herrschaft zu Taufers' bezeichnet, was zu jener Zeit für landesfürstliche Ge lichter und Ämter kaum üblich war und daher auf die besondere Stellung der Edlen von Taufers weist 3 ). Wann und wie die Edlen von Taufers die Gerichtsbarkeit um Taufers

und im. Ahrntal erhalten haben und sich dieses Gebiet von der Grafschaft Pustertal als selbständiger Gerichtssprengel sich abgelöst hat, ist nicht näher überliefert. Die vorerwähnte Belehnung seitens des Hochstiftes Brixen vom J. 1225 hat den Vorgang vielleicht vollendet, aber angebahnt war er wohl schon von früher her. Die BjschÖfe von Brixen konnten als Inhaber der Grafschaft im Pustertal eine solche Verfügung gewiß treffen, Das Gericht Taufers deckte sich in der Hauptsache mit einer Ur- pfarre — plebs

de Tufers 1225 als Gebietslage erwähnt — und hat auch später einen einheitlichen Dingstattsprengel gebildet, was für direkte Abgliederung von der Grafschaft spricht. Doch bleibt zu beachten, daß die Edlen von Taufers einen ausnehmend reichen und in ihrem Gerichte dicht liegenden Grund- und Grundgültenbesitz besaßen, der dann in den mit den Gerichten Täufers, Utten heim und Neuhaus verbundenen Urbarämtern fortlebte. Das Urbar von Taufers gliederte sich in die drei Propsteien Ahrn, Mühlwald und Gais

4 ). Der Ursprung dieses Grundbesitzes ist nicht bekannt, jedenfalls beinhaltete er aber für seine Inhaber eine gewisse Gerichtsbarkeit, und das war wohl der Anlaß, daß jenem im Bereiche seiner grundlierrlichen Stellung auch die noch der Grafschaftsgewalt vorbehaltenen Gerichtsrechte übertragen wurden. Wie sehr die Gerichtsbarkeit der Herren von Taufers mit grundherrlichen Verhältnissen zusammenhängt zeigt: 1. Daß dieselbe in dem unten erwähnten Teilungsvertrage von 1306 in ein Gericht über der Herren

von Taufers Leute und Güter, also in ein entschieden grundherrlich moti viertes, und in das Gericht über edle Leute und Blut, also ein aus der Grafschaft abgeleitetes Gericht zerlegt erscheint. 2. Der damit zusammenhängende Umstand, daß auch später die Gerichtsbarkeit der Herrschaft Taufers auch hinsichtlich ihrer in andere Gerichte eingeschobenen Enklaven, genau mit der Ausdehnung ihres Urbarbesitzes übereinstimmt (siehe unten S. 546 f.). 3. Das Verhältnis der Gerichts- zu den Pfarreigrenzen

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Tiroler Volksbote
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Seite 19 von 40
Datum: 14.11.1913
Umfang: 40
. (Z u ch t- viehprämiterung.) Bei der heurigen Ausstel lung des Verbandes der Binschgauer Viehzuchtge nossenschaften auf der Haide wurden vom Preisgerichte, bestehend aus den Herren Inspektor Kubat, Adjunkt Neuschel, Bezirkstierarzt Schöpf. Ioh. B. Murk und Johann Theiner, folgenden Ausstellern Preise -zuer kannt; sür Altstiere: je 25 Kr. den Piehzuchtge- nossenschaften Graun, Täufers Nr. 2,. Taufers Nr. 1 und Nauders; je 20 Kr. den Viehzuchtgenossenschasten Langtaufers Nr. 2, Langtaufers Nr. 1 und Mals. L für Iungstiere

: 1. Klasse je 30 Kr. den Viehzuchtge nossenschaften Graun und St. Valentin; 2. Klasie je 25 Kr., den Viehzuchtgenossenschaften Bürgeis, Schleiß und Mals, Alois Karner und Anton Thuille in Tau fers; 3. Klasse je 20 Kr. dem Alois Stecher in Graun, Joses Steiner in Taufers, Anton Steck in. Mols, Josef Eberhart in Tausets und Joses Konrath in Burgeis. V für trächtige Kalbinnen: je 45 Kr. Josefa Patscheider in Langtaufers; je 30 Kr.:'Johann Bernhard, Schleiß» Karl Thäny, Burgeis, Bernh. Plangger, Graun» Josef

Eberhart. Taufers 1, Ioh. Kaltenbacher, Nauders, Ign. Thomann. Mals, Gabr. Folie, Langtaufers,' Johann KöNemann. Langtaufers, und A. Schguanln, Täufers; je 20 Kr.: Al. Federspiel, Nauders, Al. Prieth. Graun, Ant. Agathle, Schleiß,'H. Noggler, Mals, und Gebr. Eller in Langtaufers. L für Kühe je 45 Kr.: L. Wald ner. Mals. Alois Karner. Taufers, Jos. Schguanin, Taufers. Ioh. Theiner, Mals, F. Spieß. Taufers, K. Habicher. St. Valentin,, und A. . Noggler. Mals; je 30 Kr.: Al. Karner, Taufers, Johann

Pobitzer. Schleiß, A. Noggler, Mals, K. Warger, Graun, Ant. Agathle, Zchleiß 2. Ioh. Pobitzer. Schleiß. I. Theiner und F. Clller, Burgeis, und I. Wilhalm, Graun; je 20 Kr.: Hg. Thomann, Wtw. Hörmann» Mals 2, I. Eberhart, Taufers, Ant. Steck. Mals. L. Madein, Schleiß. I. Paulmichl. Burgeis, A. Waldner. Schleiß. Alois Fabi, Burgeis. I. Plangger, Graun. I. Kaltenbacher. Graun, I. Steiner. Taufers, M. Theiner. Mals, I. Fliri. Tau- fers, mj. Paulmichl, Burgeis» K. Stocker». St. Valen- nn, Ch. Thöny

, Langtaufers, K. Theiner, Burgeis, A. Stecher, Graun, und I. Zerz. Taufers. Die für Zucht sollektionen bestimmten Staatsmedaillen erhielten die Vlehzuchtgenossenschasten Täufers 1 und Mals. Geschäftliche Mitteilungen. ..... Weihnachtsgeschenke erhält jedermann bequem und vtlng bei der weltbekannten Firma Hermann «laafen. G. m. b. H.» Prenzlau, Postfach 252 s, ^ren reichillustrierter Prachtkatalog eine Auswahl von . ? verschiedenartigsten Artikel, wie Fahrräder und Nahmaschinen Marke „Lyra' als erstklassig

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.09.1921
Umfang: 8
der Tauserer, Mrd auf deutschösterreichischen Boden entfallen, so daß sich die Verhältnisse sehr schwierig gestalten Verden. Auch im Gebiete der Rieserferner ist die Ausmessung? arbeit keine lo leichte, wie man an- Länglich geglaubt hat. «Line zu früh versiegte Heilquelle. Man be- schtet uns aus dem Tauferertal: Vor etlichen Lagen wollte eine Reihe von Badegästen zur Kur Aach Bad Winkel bei Sand in Taufers. Es wurde ihnen jedoch bedeutet, daß die Badesaison für Heuer geschlossen werden mußte, weil infolge

, wollen wir einigermaßen Wieder Sicherheit finden! *Ein blühendes Vors. Man schreibt uns aus Sand in Taufers: Sand in Taufers ist heute ein blühendes Dorf. Es gibt kein Haus, aus dessen Fenstern und übe!: dessen Balkonen heute nicht volle Herbstblütenpracht leuchtet. Viele Hunderte von Blumenstöcken sind es, die Heuer von den vielen Blumenliebhabern unseres Ortes gezogen wurden und gerade jetzt ihre Pracht ektfaltet haben. Auch die Hausgärten prangen in voller Blüte. Ganz besonders schön sind die vielen Pelargonien

, die farbenprächtigen Astern, die Goldastern, die Sonnen blumen und die Oleanderstöcke, die wir in allen Farben, vom schimmernden Schneeweiß bis zum tiefen Dunkelrot, treffen. So schön wie heute war Sand in Taufers noch niemals. Im kommenden Jahre soll dieser Blütenflor durch neuen Fleiß noch lkwhr erhöht werden. Seinen Bewohnern gebührt für diese herrliche Blütenzucht eine besondere An erkennung. ^RechtsVerwirrung. Aus Rein im Tauferertal Areibt man uns: Einige Jäger von hier, die mit Jagdkarten und Waffenpässen

so zu verachten! * verschiedenes aus dem Tauferer.Ahrntal. Von dort berichtet man uns: Am 1. September wurde für die Gemeinden Sand, Uttenheim und Gais das Grundbuch eröffnet. Wir machen daher unsere Leser speziell aufmerksam, alle, Kapitalien, die auf Grund und Boden in einer dieser Gemeinden hasten, innerhalb Jahresfrist beim Bezirksgericht Taufers zur Anmeldung zu bringen, weil sonst die Pfandrechte verloren gehen. Auch alle Rechte sind zur Anmeldung zu bringen. Nach dem 31. August 1922 wäre es zu spät

nur zu gratulieren. — Mit Ausnahme von Sand in Taufers und Bad Winkel hatten die Orte un seres Tales keinen guten Fremdenverkehr, in mehreren Orten, die auch hiezu eingerichtet wären, blieb er ganz aus. Bad Winkel arbeitete vorzüglich und hatte lange Zeit hindurch ein ausverkaufte-? Haus. Auch Bad Neuhaus hatte ganz guten Besuch, ebenso unser altes Bad Mühlbach oberhalb Gais. — Wie wir hören, soll die Absicht bestehen, das halbvollendete Schloß Neuhaus vollständig aus zubauen. — Langsam beginnen in unserem Tal

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.10.1859
Umfang: 6
U U' Thell zog sich nach Bormio zurück. In dieser Affaire, «xlche bis 2 Uhr Nachmittagsdauerte.-Habels -wir dem Feinde Z Kanoney «nd-alle Pulverwagen, welche im-Kampfe am 25 März bei TauferS ünS abge- mommen hatten, wieder erobert. Auch haben wir IM Mann gefangen genommen, daxunter den Briga dier und vhef des Gencralsstab Pctrizoni. der schwer« verwundet war. außerdem auch andere Officiere höhern RangeS. Wir fanden auch zu Münster und Santa Maria 470 Mann von den Unsrigen

. welche am 28. im Gefechte zu TauferS verwundet worden waren,' Weitläufiger fiel die frohe Botschaft des siegreichen Kampfes im Münsterthale an den Hofkriegsrath in Wien auS. Noch am 8. April schickte Bellegarde aus seinem Hauptquartiere zu SchludernS den Ober- lieutenant Baron von Sterndal als Kourier mit der Siegesnachricht «ach Wien. Zwar habe ich den Kampf am 4. schon geschildert, wie mir ihn Augenzeugen darstellen; dessen ungeachtet halte ich es nicht für umpafsend. die Relation Bellegardes als wichtiges, amtliches

Aktenstück und zugleich als Ergänzung der vorausgehenden Schilderung hieher zu setzen. Ich lasse daS unbekannte Aktenstück, wie es in der Wie- nerzeitung im Jahre 47LU Nr 29 abgedruckt erschien, wörtlich folgen. „Nach dem in der Nacht vom 3V. auf den 31 erfolg Rückzug des feindlichen Divistons Generales Dessolles auS seiner Stellung von Mals und Glurns gegen TauferS und Santa Maria, fand der F M. L. Bel- legarde um so dringender, den Feind aus dieser Stel lung zu vertreiben, als letzterer sowohl

durch einige bei TauferS angefangene Verschanzungen, als auch durch mehrere hervorgezogene Verstärkungen allerdings die Absicht zu verrathen schien, sich diese Debouche also zu versichern, damit er. sobald ihn anderweite Umstände begünstigten, neuerdings hervorbrechen, oder ober uns hindern konnte, über Santa Maria oder gegen Nanders eine Bewegung vorwärts zu machen. Diesem zufolge faßte der F. M. L. Bellegarde den Entschluß, den Feind mit der Division dcS F. M. L. Grafen Hadik angreifen zu lassen

und ihn auS der Schlucht von Taufers und Santa Maria zu detogiren. ES wurden daher am 4. April um 2 Morgens die Truppen vor dem Dorfe Laalsch gesammelt und mit anbrechenden Tage so gegen den Feind vorgerückt, daß die Hauptcolonne. bestehend aus einer Division Gairfait. 1 Bataillon vonAntonEsterhazy.t Bataillon Michael WalliS. das Grenadier-Bataillon von Aouver. mannS und LDivisionendeLigm nebst demReservegeschütz u.4 Escadron Ervcdi Husaren unter dem Generalmajor Grafen v.Bellrgarde aufdeni Wege gegen Taufers mar

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.08.1859
Umfang: 6
einen Theil ihrer Aus gabe ausgeführt; sie hatten die Stellung der Oester reicher bei Taufers und Martinsbruck durchbrochen. DaS Gefecht von Taufers war eine förmliche Nie derlage. Zn einer halben Stunde existirte das 6000 Mann staÄe Eorps Londons nicht mehr. Man wurde im Vertrauen zur Stellung in Taufers, das amtlich verordnet wurde, schrecklich getäuscht. Die entsetzlichen Folgen, die jener verhängnißvolle Schlag mit sich Hxachte, haben ein bleibendes, freilich trauriges An- denken an den Tag

bei Taufers Hinterlassen. Mit verbissenem Jngrimme ergehen sich die wenigen, noch lebenden Zeitgenossen über jenes unverhoffte pnglück. Der Hack?reflcktirende' Vinschgauer konnte sich-durch M Ich«. ohneGch je gebeMrt . zu haben. ! daK.Un- glück nicht anders als durch Verrath erklären. Loudon findet Gnade; alle Schuld .Md'.aüf .BMegaHe ge wälzt. Man mag in Vinschaau mit wem . oder wo man will, über das Jahr 47R stechen, andere Ant wort erhält man nicht, als: «Bellegarde' hat Alles verrathen. Bellegarde

Ferdinand die Wahl statte von Taufers besichtigte, und dem Kronprinzen das vorgefallene Gefecht erklärte. Der Gemeinde- Vorsteher von Taufers, Fliri mit Namen, batte die zwei vornehmen Herren zu begleiten, ohne den Be gleiter des Kronprinzen zu kennen. Der Kronprinz sagte, indem er sich zum Vorsteher wandte: «Da hat Loudon wohl arge Fehler gemacht.' . «Loudon nicht, kaiserliche Hoheit', sagte der Vorsteher, «da hat der Bellegarde die Spitzbübereien gemacht; dieser hat Alles veSauft und verrathen

wir weiter - Der Kronprinz lächelte zum merkwürdigen Dialog. Der gute Vorsteher wurde durch den zornigen Ton des ungekannten großen Herrn etwas eingeschüchtert und schweigsamer. Als eine andere Ursache zur Erklärung des Un glückes bei Taufers muß die Eifersucht Mischen Belle garde und London dienen. Loudon war bei den Ti rolern hochangesehen und verehrt, nicht bloß weil er einm großen berühmten Namen trug, sondern weil er sich in den vorausgehenden Kriegsjahren im nn- tem Etschthale wirklich ausgezeichnet

seien von solchen Kugeln getroffen worden, aber natürlich unbeschädigt geblieben. .Was nun über den in Vinschgau allgemein geglaubten Verrath ge sagt wurde. ist meinen Landsleuten, den Vinschgauern zu lieb geschehen. Würde man den festen Wolksglau ben unberührt lassen, so würde den Schreiber in der Bozner Zeitung gewiß das Urtheil treffen, daß er zu wenig nachgefragt hätte, und folglich nicht wissen könne, wie sich die Dinge bei Taufers zugetragen ha ben. Man schreibt hier das Unglück bei Taufers

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 19.07.1923
Umfang: 8
. In der „Gazz. Uff.' vom 16. ds. ist das kzl. Dekret Nr. 1413 veröffent licht, das die Durchführungsbestimmungen zum De kret Nr. 1034 vom 6. Mai enthält. Die Bürgerkapelle von Bozen nach Sand in Taufers. Man berichtet uns aus Sand in Taufers: Die Bürgerkapelle von Bozen wird Heuer in den ersten Tagen des kommenden Monats einen Ausflug nach Sand in Taufers durchführen, um den vielen Sommergästen einige angeneh me Stunden durch ihre Konzertvorträge zu bereiten. Zunächst findet ein Abendkonzert in Bruneck

statt, sodann wird am folgenden Tage Sand in Taufers besucht, wo die Kapelle ein Mittagskonzert und ein Abendkonzert am Hauptplatze geben wird. Die Vorbereitungen wur den mit dem Fremdenverkehrsverein Sand in Tau fers getroffen. Sand in Taufers wird an diesem Tage einen starken Zuzug musikliebender Gaste zeigen. Ein Denkmal für den ermordeten Techniker Standacher aus Bozen. Am vergangenen Sonn tag wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof für den am 22. Oktober 1922 in Wien vom Mechaniker Gu stav

, die ihm vom Zivilkommissariat Bozen mit Dekret vom 12. Juli 1922 zuerkannt worden war, wieder aberkannt. Pas Widerrufungs dekret sagt, daß H. Zössinger wegen seiner politischen Haltung der italienischen Staatsbürgerschaft un würdig sei. Das Notariat in Sand in Taufers. Man berich tet uns von dort: Laut einer amtlichen Meldung wird das Notariat in Sand in Taufers, das gegen wärtig von Herrn Dr. Josef Erlacher geführt wird,. auch nach dem Abzug 5^r kgl. Prätur Taufers, die am 30. September 1923 erfolgen

gewesen, von dort von seinem Vater geholt worden und nunmehr aus der häuslichen Pflege heimlich fort. Was daran Wahres ist, konnte nicht erforscht werden. Ein Brand im Schloß Nenhaus. Man berichte^ uns aus Sand in Taufers: Am letzten Sonntag schlug der Blitz abends in den Turm des neureno vierten Schlosses Neuhaus bei Gais ein und zündete sofort. Hell und. hoch loderten die Flammen am nächtlichen Himmel empor. Die Feuerwehren von Gais und Uttenheim hatten sich sofort am Brand platze eingefunden und traten in Aktion. Trotz

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Volksblatt
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Seite 5 von 12
Datum: 09.03.1872
Umfang: 12
, des Thales / von Taufers zu erwähnen, das von der Mündung bei St. Georgen bis zum Fuße des Krimmlertauern, über dessen Jochsteig Herzog Rudolf von Oesterreich herüberzog, um aus den Händen der Maul tasche die Schenkung von Tirol hinzunehmen, eine Länge von 14 Stunden hat. - Der Bezirk des Gerichtes Taufers umfaßt 15 Gemeinden. Die Hauptgemeinde des Thales ist Taufers (Sand und Moritz). Die Dekanalpfane Täufers zählt 1889 Seelen; das zweigetheilte Dorf ist der Sitz des Bezirksgerichtes. Von Bruneck

weg führt die sehr bequem angelegte Fahrstraße zwischen zerstreuten Dörfern und malen« schen Bergruinen durch, bald durch Alleen von Pappelbäumen, bald durch Erlen- und Fichtenwäldchen, bald durch fruchtbare Wiesen und Aecker in 3^ Stunden ins Dorf. Täufers hat seinen Namen vom Schlosse Taufers, einem riesigem Gebäude des' Mittelalters, daS jetzt sehr im Verfalle ist. Die einst so starke Burg, eine halbe Stunde hinter dem Dorfe, erhebt sich ans einem jähen sehr malerischen Felsenhügel

SNd'<Hen ^ pZWA^ttaMengewöhnlich auch dert Mmende^'THÄes/führen. '' / !'.W^ühk'.''der''Bewohner' 'des Gerichtsbezirkes Täufers i^ gl^1^ von7 denen 68 dem Handelsstande, 258 dem Gewerbestande angehören. Die vorzüglichsten Nahrungsquellen der Bewohner des ThaleS sind Holzhandel, Viehzucht und Milchwirthschaft. /' ,' An Wiesen- und Eggartenheu erzeugte im Jahre 1870 TauferS 252M 7 Wiener Centr., um 149.982 'Centr. mehr, als Enneberg in demselben Jahre prodnzirte. Die Produktion des Forstbezirkes

TauferS betrug im Jahre 1870 an Brennholz 4014 Klftr. (in Enneberg 5500)^ an Baumstämmen 38,291 (in Enneberg 2225), an Museln in TaüferÄ keine (in Enneberg 12,864), an Brettern 6480 Stück (in Enneberg 8120), an Terpentin und Harz 51 W. Cntr. (in Enneberg 55), att Kohlen 800 W. Centr. (in Enneberg keine). Der Werth dieser forst wirtschaftlichen Productiouen vom Jahre 870 wurde auf 32,411 Gulden geschätzt, um 14,261 Gulden mehr, als die ' forstwirtschaftlichen Productionen des Thales Enneberg

; die Erzeugung von Nosettenkupfeit betrug.992 Cntr. im Werthe von 64.480 Gulden. ^ ' ' Das Jahr, in welchem der Grubenbau zu Prettau begonnen hat, ist nicht bekannt. Thatsache ist, daß es im Jahre 1479 schon sehr ausgedehnt und ergiebig war. Die Anzahl der Stöhlen ist gegen wärtig 6, die größte Länge derselben 584° und die Schachttiefe 48' Unter der Sohle des letzten Unterbaues. Bäder besitzt Taufers vier, das erste in der Gemeinde Neuhaus ist wenig besucht; größeren Besuches erfreut sich das Bad Winkel öder

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 11
Datum: 15.02.1907
Umfang: 11
sich nun beim Ganzen um die Frage: „Wo stand dieses Kloster?' Die Kunde da von ging durch Jahrhunderte verloren; erst seit dem 16. ist wieder hievon die Rede. Weil man nun wußte, das unweit Täufers im Vinfchgau ein Benediktinerinnenkloster St.Johann zu Münster existiere und urkundlich der Name Taufers aus Tuberis, Tubris und ähnlich lautete, so wurde dasselbe umsomehr als karolingisches Klo ster und Stiftung Karl d. Gr. angesehen, als da seist auch eine entsprechende Überlieferung mit aller lei

anders zu den Pfarren Raukweil und Nüziders, ja zelbst noch zu Flums, L30 die alle nur stundenweit auseinander lagen, während Taufers-Münster erst in mehreren Tagreisen und über hohe Gebirgspässe von da zu erreichen war. Kaiser stimmte der bahnbrechende Geschichtsforscher Vorarlbergs, Josef Bergmann, in mehreren Schriften vollständig zu. Ich begründete ihre An sichten in meiner Abhandlung noch tiefer und lehnte Taufers-Münster ganz ab, was ich auch jetzt nach Sidlers Arbeit erst recht tue. Dieser warf mir, trotzdem

, und Statthaltern-Archivdirektor Mich. Mahr, die von meiner Arbeit früher inchts wuß ten, auf meine Seite geschlagen. Mahr berichtigt in den „Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs' 1904 S. 227, seinen „Irrtum, wornach sich Die Urkunde bei Böhmer- Mühlbacher ... aus das Kloster Taufers-Münster bezöge,' und stimmt jetzt der ihm früher unbekann ten Ansicht Zösmairs . . . „bei, der dieses Kloster zu Tusers im vsrarlbergischen Rheintale sucht und vermutet, daß an dessen Stelle später

nachgewiesen? Derselbe Pater riecht in mir zugleich auch einen Ketzer. Ein solcher Ton und eine solche Richtung sollte in den „Forschungen und Mitteilungen' trotz allem und allem denn doch nicht platzgreifen. Sidler fühlte sich einst aus „Liebe zur Wahrheit' und wegen des Interesses, das er als Benediktiner an den Klöstern seines Ordens habe, zum Auftreten gegen mich bewogen. Daher nimmt er alle urkund lichen Nachrichten über Tuberis aus ältester Zeit für Taufers-Münster in Anspruch und läßt keinerlei

Einwand und keinerlei anderen Beweis dagegen gelten. Was ist doch Taufers-Münster für eine Gegend und was hat es zur Karolingerzeit für eine Bedeu tung gegen das paradiesisch fruchtbare Rankweil und dessen weite Umgebung im Rhein- und Jlltal? Sidler selbst nennt jenes ein abgelegenes wildes Gebirgstal.' Die genannten Orte haben eine Mee reshöhe von 1224—1284 Meter; von den vorarl bergischen ist nicht einmal die Ruine „Heidenburg', der von mir angenommene Standort von Kloster Tuberis, 700 Meter hoch

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 14.06.1907
Umfang: 22
. Wir verlautet, soll die diesjährige Sonnwendfeier im ganzen Tale festlich begangen werden und in mehreren Orten Sonn wendtal-Feiern stattfinden. — Zum Morde in Ntteuheim. Aus Sand in Tau fers, 11. ds., schreibt man uns: Wenn auch Gabriel Niederwanger ge ständig ist, derjenige Hevesen zu sein, der den Tod der Schlipftmrtin Anna Feichter herbei geführt hat, so bedarf die Tat doch noch man cherlei sehr wichtiger Aufklärungen. Gegen wärtig sucht das k. k. Bezirksgericht Taufers und die k. k. Gendarmerie

ein großer Dienst erwiesen werden, wenn sich derjenige, der diese Gegen- stände oder einen von beiden gefunden hat, sich melden, oder die Gegenstände dem Bezirks' gerichte Taufers einsenden würde. — Viele Blätter meldeten, daß der Mörder dem Kreis gerichte Bozen überstellt wurde; dies ist un richtig, derselbe ist noch hier inhaftiert. — Aus Sand in Taufers berichtet man uns, daß der „Radfahrer-Verein Taufers - Ahrntäl' am kommenden Sonntag einen Aus' flng nach Neu Haus unternimmt. —Das neue Etablissement

„Panorama' in Sand in Taufers. Von dort schreibt uns unser Korrespondent vom 11. ds.: Oberhalb Sand in Taufers, auf jener Bergkuppe, welche eine entzückende Rundschau über den ganzen weiten Taufererboden und aus die imposanten Gletscherbilder der Schwarzensteingruppe im Nordwesten und die Nieserfernergruppe im Osten bietet, geht in diesen Tagen ein hübscher und musterhaft ausgeführter Bau zu Ende, welcher vom Besitzer des Kaffee „Waldburg' Herrn Jean Raffin erbaut wurde und am Sonntag

den 16. ds. unter den Klängen der Regiments musik des 18. Infanterie-Regiments Erzherzog Leopold Salvator feierlich eröffnet werden wird. Abends findet großes bengalisches Feuerwerk und Festbeleuchtung statt. — Kein abgangiger Schloßherr. Von Sandin Taufers gelangte au viÄe Blätter die sonderbare Mitteilung, daß der Besitzer des Schlosses Taufers feit drei Wochen abgängig sei. Dies ist vollkommen unwahr, denn aus Wien kommt die Meldung, daß der als abgängig gemeldete Schloßherr von Taufers, Reserve- Kavallerie-Oberleutnant

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Pustertaler Bote
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Seite 9 von 22
Datum: 21.08.1903
Umfang: 22
Gasthof-, Geschäfts- und Erscheint vo» Mitte Mai bi» Mitte September. ^ Verkehrs- Anzeiger i ^ 14. Jahrgang. Dritter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. ZH (SZ. Jahrgang); Bruneck, Z>. August M3. Alpine Festlichkette« im Tanferertale. In der Zeit vom 8. bis 11. ds. Mts. wurden im Tauferertale, speziell im Orte Sand, große alpine Festlichkeiten begangen, welche von den Alpenvereinssektionen TauferS, Fürth, und Erlangen veranstaltet wurden. Die im posante Feier galt dem dreißigjährigen Jubel feste

der Sektion TauferS, der Eröffnung und Einweihung der neuen Fürtherhütte am Gänse- bichljoch in der Rieserfernergruppe, der Eröffnung des neuen Daimerweges auf die Sonklarspitze durch, die Sektion TauferS, der Eröffnung des veuen ErlangerwegeS zur Fürtherhütte und des neuen Weges auf den Schnebigen Nock durch die Sektion Erlangen. An der Eröffnung des neuen Daimerweges auf die Sonklarspitze (2523 Meter) am ersten Tage beteiligten sich an 100 Teilnehmer; unter diesen befanden sich der Zentralpräsident Herr

Professor Ibsen (Innsbruck), der Vorstand der Sektion TauferS Herr Professor v. Ot.ten- thal (Innsbruck). Herr Professor v. Otten thal übergab in feierlicher Form diese neue Weganlage, während Herr Professor Ibsen die herzlichsten Glückwünsche der Sektion überbrachte, und ihre besonders hervorragende Arbeitstätlgkeit hervorhob. An der festlich dekorierten Son- Aarhütte wurden die Festteilnehmer unter Böller knall und den Klängen der Musikkapelle von Mühlwald feierlich empfangen und ihnen hierauf

vom Hausvater Herrn Professor v. Ottental ein Festimbiß geboten. Die Jubelfeier der Sektion TauferS verlief unter ungewöhnlich großer Beteiligung glänzend. Der große Glas« fpeisesaal des Etablissements Post konnte die Teilnehmer (400) der Festversammlung nicht alle fassen. Nach den ersten Pieren der Musik kapelle begrüßte während des brillanten Fest mahles Herr Professor v. Ottenthal die Ver sammelten und drückte seine Freude über die unerwartet große Beteiligung aus. Redner gedachte an erster Stelle

) welche am 10. und 11. dS. stattfand. Um die Erschließung der Rieserfernergruppe in der Zentralkette der Ostalpen haben fich mehrere Sektionen des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins und ganz, besonders auch die Sektion TauferS verdient gemacht.. Die Fürther Hütte wurde aus eigenen Mitteln der Sektion Fürth in den Jahren 1902 und 1903 erbaut. Die Bau führung übernahm der Zimmer- und Maurer meister Auer von Sand. Die Baukosten des Rohbaues betrugen 9000 Kr., die Kosten der Einrichtung 3000 Kr. Die Hütte wurde

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Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 229 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Gericht Taufers - Jede derselben hatte einen Anwalt und Ausschuß oder Dorfmeister, erstereii für „das Rechtliche', letzteren zur Aufsicht über den Gemeindebesitz, Wegebau usw. 1 ). Nach der Formationstabelle von 1811 (a. a. 0.) erscheinen die drei letzt genannten Pimberche zur Gemeinde Mühlwald, das Gericht Tauferische und das Gericht Utten- heimische Pimberch 'Ottenheim zu einer Gemeinde Uttenheim zusammengezogen, die übrigen Pimberche unverändert als Gemeinden. Diese Einteilung blieb

auch in der Folgezeit in Geltung, nur wurden die Berghöfe nördlich Sand als eigene Ge meinde „Drittlsand' konstituiert, im J. 1849 letztexe wieder mit der Gemeinde Sand und Weißenbach mit der Gemeinde Luttach vereinigt 2 ). Eigentliche Grenzbeschreibung des Gerichtes Taufers ist keine bekannt. Doch teilt eine im 17. Jh. abgefaßte, amtliche Beschreibung die im Gerichte Taufers gelegenen Alpen und zwar ausdrücklich in ihrer topographischen Anordnung gegen über den Nachbargerichten mit (IStGH

. Obristjägermeisteramtsbuch Nr. 82 f. 188). Darnach gehörten zum Gericht Taufers die Alpen Seebach, Schwärze, Jagdhaus und Affental im obersten Defereggental 3 ) ; ferner alle Alpen des Raintales, alle des Ahmtales von der Kahlenalpe ob Uttenheim bis hinauf zum Tauern 4 ) und zur Birn- lücke und jene des innern Mühlwaldtales; die ersteren grenzen an die Herrschaft Lienz ( Gericht Defereggen), die zweiten an das Hochstift Salzburg (Gerichte Zell und Mittersill), die letzteren an das Hochstift Brixen (Gericht Niedervintel). Femers

berichtet das Landgericht Taufers über Aufforderung des Guberniums im J. 1765, daß die Grenze des Landgerichts gegen das salzburgische Zillertal „alles mit hochen und schneidigen Gebürgen abgesondert und was kugl und wasser gibt, die Abthaillung machet'. Doch besitzen die Leute des Ahrntals zahlreiche Alpen in den hinteren Gründen des Zillertal, die aber alle der salzburgischen Terri torial- und Steuerhoheit unterworfen seien 0 ). Der Jurisdiktion des Gerichtes Taufers unterstanden auch noch einzelne

Höfe, welche auß erhalb der geschlossenen Grenzen desselben lagen, aber grundrechtlich der Gerichtsherrschaft untergeben waren. Diese Beziehungen leiteten sich noch aus der Zeit der alten Edlen von Taufers her und sind auch in dem oben mitgeteilten Teilungsvertrag von 1306 angedeutet. Doch erstreckte sich die Gerichtsgewalt des Richters von Taufers nur über den Bereich der Dachtraufen dieser Höfe, während auf den zu denselben gehörenden Gründen die Richter der Gerichte

20
Bücher
Jahr:
1939
¬Die¬ Viertel Eisacktal und Pustertal.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 3/4)
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Seite 226 von 421
Umfang: XI, S. 331 - 737
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 92/40,3-4
Intern-ID: 105176
Anfänge unter den Edlen von Taufers pfarren St. Johann in Aken und Taufers sich deckte, gehörte die tausend (südwärts) gelegene Pfarre Gais nur mit einem Teile (den Gemeinden Gais, Neuhaus und Mühl bach) jenem Gebiete, mit dem anderen (den Gemeinden Tesselberg, Aufhofen und St, Georgen) dem Landgerichte St. Michelsburg an. Eine derartige Zerschneidung der alten Pfarreisprengel durch die Gerichte ist immer ein Anzeichen, daß die letzteren nicht durch unmittelbare Zerlegung der Grafschaften

und Gericht Neuhaus der Edlen von Taufers) zerlegt worden ist. Wie bereits an gedeutet, sind solche Verschiebungen nur für den viel kleineren südlichen Teil des gesamten Gerichtsgebietes der Edlen von Taufers, d. h. für das spätere Gericht Uttenheim anzunehmen, nicht aber für den Hauptteil des ersteren, das spätere Gericht Taufers, das sich in seinen Grundlinien vielmehr auch einem alten Ding- bezirke anschließt. Im J. 1306 teilten die Brüder Hugo und Ulrich von Taufers ihren Besitz; ersterer erhielt

die Feste Taufers, letzterer die Feste Neuhaus mit dem halben Dorfe Gais, die Feste Uttenheim und das von den Grafen von Eppan angefallene Hoch- eppan sollten gemeinsam bleiben. Betreffs der Gerichtsbarkeit wurde bestimmt: Jeder soll Richter sein, über seine Leute und Güter, hingegen über edle Leute und über Blut richtet nur der Älteste 1 ). Dieser Vertrag bezeichnet die Loslösung des Gerichtes Uttenheim vom Gerichte Taufers, die sonstige Bedeutung seines Inhaltes habe ich bereits gewürdigt. Hugo

von Taufers, der und dessen Vorfahren bis dahin ihrer Zuständigkeit nach als Vasallen des Hochstiftes Brixen gelten mußten, hatte sich bereits im J. 1293 und noch bindender im J. 1301 mit allen seinen Bie- sitzungen der Landeshoheit der Grafen von Tirol ergeben. Nach dem Tode des letzten Edlen von Taufers namens Hugo, der 1309 verstorben ist, haben dessen Frau, Schwester und Tochter die Herrschaft zu Taufers dem Könige Heinrich, Landesfürsten von Tirol, verkauft, wobei die Lehens hoheit des Hochstiftes

Brixen und auch einige Güter für die genannten Frauen vorbehalten wurden 2 ). Dadurch kam das Gericht Täufers unmittelbar unter die 1 ) Ladurner a. a. 0. 64, Arch. f. Gesch. ctc. v. Tirol 4, 20. 2 ) Ladurner Zt. Ferd. 12 S. 61 u. 78. Die eigentliche Verkaufsurkunde ist- nicht erhalten, sondern nur eine Urk. v. 1316 Mai 12, welche einen Vergleich zwischen K. Heinrich mit der Schwester des letzten Hugo von Taufers Elisabeth von Schönenberg wegen der ihr vorbehal tenen Güter enthält; in dieser sagt

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