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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.01.1896
Umfang: 8
Triumphbogen trug die Inschrift: jesV Her? eins Latkol.lsLK-Lonsei'Va.tlVeil Mnner! über ihr schwebte der riesige Tiroler Aar. Auch das Innere des Hauses und Saales war geschmackvoll ge ziert. Die erste Versammlung wurde am 24. Jum 2^ Uhr von dem Vorsitzenden Obmann-Stellvertreter Franz v. Zallinger eröffnet. Als Regierungscom- missär fungirte der streitbare Bürgermeister von Bozen Dr. Josef Streiter, der sich die „passende' Gelegenheit nicht entgehen ließ, den schmollend abseits stehenden Liberalismus

des Herrn v. Zallinger statt, welcher ebenfalls der Bürgermeister als Regierungs-Eommissär beiwohnte. Als erster Redner trat Herr Michael Fischer, Bene- ficiat in Absam und Präses der Herz Jesu-Congre- gation der Schützenseldkapläne von Tirol und Vorarl berg aus. Als nun der Vorsitzende einen Antrag, di-Ge neralversammlung wolle eine Erklärung gegen die „Trennung der Schule von der Kirche' be schließen, zur Abstimmung bringen wollte, da litt es Herrn Dr. Streiter nicht länger, in seinem liberalen Herzen

zu bringen; also .... Dr Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen. v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender das Wort zu ertheilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unterbrochen werde. Dr. Streiter: Ich als Regierungscommissär habe jederzeit das Recht, das Wort zu ergreisen. v Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem Regierungskommissär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meine Aeußerungen nicht im Widersprüche stehen mit dem Vereins- und Strafgesetze

existirt, es uns erlaubt sein muß, unsere Ansichten innerhalb der gesetzlichen Schranken auszu sprechen. (Bravo.) Wenn etwas Ungesetzliches vor kommen sollte, werde ich nicht ermangeln, einzuschreiten. Jedenfalls aber glaube ich, kann über diese Frage ge sprochen werden. Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, und bitte sie um so mehr zu beachten, als ich widrigenfalls von meinem Rechte, die Versammlung zu schließen, Gebrauch machen werde. ^ v. Zallinger: Nach diesen wiederholten

habe sich entsponnen. Die nun folgenden Worte passen haarscharf auf unsere Zeit, und auch das Benehmen des Herrn Dr. Streiter ist so kennzeichnend für den Liberalismus und seine Begriffe von Freiheit und Recht, daß wir es uns nicht versagen können, die ganze Scene wörtlich nach dem Protokoll hier mitzutheilen. Frhr. Giovanelli sagte u A: Der glaubenslose Liberalismus unserer Zeit — der moderne Zeitgeist — will in unser treues Tirol ein dringen und diese Grenzfestung des kathol. Glaubens uud des weitern Vaterlandes

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 26.01.1905
Umfang: 8
, welchen die Vor stehung entgegenzuarbeiten wohl keine Mühe scheu- te, deren Abwendung aber nicht in ihrer Majcht lag. Ich beginne mit der St. Oswald-Promenade. Tieielbe war znerst als ebene Promenade, von der Villa Streiter im Dorf bis an die Reichsstraße nächst dem Hotel Stiegl führend, gedacht, und ar beitete Herr Baurat Bittner ein diesbezügliches Projekt aus, dessen Ausführung aber durch den Kostenpunkt und die Uiunöglichkeit, die erforder lichen Grundstücke zu erwerben, zum Scheitern ge bracht wurde. Erst später

haben' (welche Mitteilung seitens der Ver sammlung mit Beifall aufgenommen wird). Es folgte nun aus diese Vollversammlung eine Reihe von Koi-ferenzen mit den hier weilenden Mitgliedern der Familie Streiter, welche soweit gediehen, daß an einem, beide Vertragsteile be friedigenden Abschlüsse der Verhandlungen nicht mehr gezweifelt werden konnte. Doch plötzlich mußten die an den diesbezüglichen Verhandlungen teilnehmenden Vorstehungsmitglieder die Wahr nehmung machen, daß die Bereitwilligkeit der Fa milie Streiter

bedeutend in Abnahme begriffen sei, indem der Vorstehung ein Vertragsentwurf vorgelegt wurde, welcher direkt unannehmbare' Be dingungen enthielt. Aber auch jetzt noch suchten die Delegierten der Vorstehung die Unterhandlun gen fortzusetzen. Und in der Tat gelang es, mit den hier domizilierenden volljährigen und Klein Vormunde als Vertreter der noch minderjährigen Mitglieder der Familie Streiter einen beide Ver tragsteile'befriedigenden Vertragsentwurf (vorbe haltlich des Einverständnisses

des in Innsbruck weilenden Herrn stud. med. Streiter) zu verein baren, als ein von Letztgenanntem einlangender Bries den Bemühungen des Ausschusses ein Ziel setzte. In diesem Schreiben erklärte Herr stud. med. Streiter, daß er sich mit der Absicht trage, aus dem Grund und Boden, welchen der Verein für feine Promenade benötige, ein Sanatorium zu errichten, weshalb er feine Einwilligung zur Grundabtretung, als seinen Interessen zuwidkr- lausend, nicht geben könne. Und damit ist das Oswald-Promenaden-Projekt

in seiner jetzigen Form als gescheitert zu betrachten, was aber die Vorstehuiig nicht abhielt, sosort daranzugehen, eine andere EinmnndnngSronte zu finden. Doch konnte die Vorstehuiig, da seit dem Abbrüche der Verhand lungen mit der Familie Streiter erst zirka drei Wochen verstrichen sind, bisher zn keinem endgilti- gen Resultate gelangen. Es ist aber keineswegs ausgeschlossen, daß, und vielleicht gar schon in kür zester Zeit, diese Vorverhandlungen zum Ziele führen. Und so verlassen wir denn die unglückselige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 14.06.1862
Umfang: 6
ihr nicht die Art und Weise, wie Streiter die große Vergangenheit seines Vaterlandes zu eskamotiren sucht, zu recht fertigen; da müßte sie erst die von uns mitgetheilte Stelle, welche so laug ein Schandfleck der Studien bleiben wird, bis das letzte Blatt im Käseladen ver braucht ist, wegzuwischen im Stande sein. Sie führt an, daß die Stellen über Schüler bereits 1349 gedruckt waren. Wir wußten das nicht, rechnen es aber Schuler als ein Verdienst an, wenn er solchen Insektenstiche« daS Schweigen der Verachtung

entge gensetzte. Für Streiter wird dadurch die Sache nur schlechter. Jöurnalaufsätze unterliegen der Stimmung deS'AugenblickeS; wenn man sie später herauögibt, so sollte sich bereits Mäßigung geltend machen. Die Ge schichte Tirols von 1340 an wäre gewiß ein schönes Thema gewesen; man konnte Streiter seine Aufsätze verzeihen und erwarten, daß die weise Ruhe des AlterS auch seine Verbitterung beschwichtigen! werde, die versöhnende Zeit vermochte aber nur seine Haare grau zu färben, sonst nichts. Daher

, so wissen wir aus bester Quelle, daß 'der Ver leger mit des, Absätze ganz zufrieden ist; auch in Tirol ging die „Broschüre' gut, oder hält vielleicht der Bozncr daS Zeugniß der Wagner'schen Buchhandlung für nicht ausreichend? Das artige Geschichtchen mit dem Porträt lautet der Wahrheit nach etwas anders, als es der witzige Bozner erzählt; wir halten aber diesen Klatsch für zu kleinlich um ihn in einem Journale aufzuwärmen, dafür lassen wir Streiter die volle Freiheit, sich malen, in Holz schneide

», lithographiren und photographiern zu lassen so viel ihm beliebt, und unsertwegen, wenn es ihn frent^ auch noch mit einem Lorbcerkranze um deu Mund. Ferners soll der Schreiber dieser Zeilen Streiters Buch aus Zorn angegriffen haben, weil er darin nir gends erwähnt wurde. Du lieber Gott! Wie einfältig! Außer der „Bozner Ztg.' ist wohl Niemand so .naiv zu glauben, eö liege irgend jemand daran von Herrn Streiter genannt zu werden. Hält denn Streiters Hand die Wage, um Werth oder Unwerth zu messen

, oder ist er etwa gar für Tirol als zehnte Muse bestellt, um mit seinem stumpfen Griffel jenen die Unsterb lichkeit zu ertheilen, denen er will? Der Verfasser dieser Zeilen lebt ganz zurückgezogen für sich; jeder mann , der es wissen will, kann erfahren, daß er weder bei der einen noch bei der andern Partei irgend etwas anstrebte oder anstrebt, über seine Arbeiten liegen ja die Urtheile von Fachmännern vor, er kann ruhig darauf verweisen. Er gönnt Streiter seine Lorbeern; was er von seinen Leistungen hält

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 24.07.1868
Umfang: 10
^ vorletzte Capitel: «Ein tirolischer Liberaler' ist Meder Dr. Streiter gewidmet. ES zeigt uns, daß Dr. Streiter nicht der Führer der Liberalen Tirols. sei)wieman außerhalb Tirol allgemein glaubt. Das. haben, wie der Autor richtig bemerkt/ gute Freunde oithou. Lnbw'ig Steub schön schildert ihn in seinen Novellen als einen zweiten «Göthr' uudl zwar mit einer gri/ßen Ueberschwenglichkeit, so daß ^eder Ferne- stehende sich billigerweise' fragen muß, warum denn Berenäariüö Jvo noch in keiner deutschen

Literatur- geschiW dusgenommen ist. Auch für die „Studien' Mrde ^mit Leibeskräften in die^<große Trompete ge blasen. So bekam Dr. Streiter plötzlich einen uu» gttibnten Nimbus, obwohl er nur ein kleines Kunst- fkllck vollführte, nemlich auf den tirolischen CleruS los schlug. ^ Auswärtige und Wiener Journalisten halten iok noch heüte sät den Messias deS tirolischen Libe- rÄiSmuS, Ml eben die öffentliche Meinung sehr ge- fälscht -wurde. ^Dex Streiter'sche Liberalismus zeigte sich, als man. die „Bozner

Zeitung' im Vorigen-Jahre auf Actien stellen wollte und Dr. Streiter die SubscriptionSliste znr ZÄSnung vorlegte. Was antwortete Dr. Streiter?. «Eine- Betheiligung au diesem Unternehmen verttage sich mit seiner politischen Stellung nicht!' Gut denn, ist Dr. Streiter in seineu Nebenstunden nicht auch Schriftsteller? Hat er nicht die Eitelkeit, daß er das, schönste Deutsch schreibt, wie. es seit Lessing nicht mehr geschrieben wurde. Konnte er nicht als Privat- mann, als Schriftsteller subfcribireu

, wo wir die Staatsgrundgesetze haben und der Bozcncr Gemeinderath mit Acclamation Juden in den Geweindeverband aufnimmt. Derlei Historien sucht man in einem ConverfationSlexicon, sie haben nur ein antiquarisches Interesse. Man sieht wohl, däß Dr. Streiter die Zeit nicht mehr kennt, welche ihn mit WindeSflügeln überholt Hot, und fein letztes OhuS ist nichts weiter als Buchmacherei. Seine Getreuen sagen allerdings, er wäre als Bürger meister ein Sparmeister; ganz recht und eS ist auch seine Schuldigkeit, daß der Stadthaushalt

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Volksblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 08.10.1867
Umfang: 4
auf den s. g. Kompromiß eine Kandidatenliste entwerfen. (Bravo. Bravo.) Man wird mir vielleicht einwenden: ja den von den Liberalen vorgeschlagenen „Kompromiß' müssen wir schon deswegen annehmen, weil wir unter dieser Voraussetzung Aussicht haben, den dermaligen Bürgermeister fortzuschaffen; dieser Preis sei so lockend, daß man wohl ein wenig seine Grundsätze verleugnen könne. Mir kann es fürwahr nicht darum zn thun sein, Ihnen des Weiteren das Sünden- Register des Herrn vr. Streiter zu entwerfen; das geschieht

ja auf allen Straßen und in allen Häusern dieser Stadt Jahr ans, Zahr ein (Bravo.); ich begnüge mich. Sie an das Betragen Streiters gegen unseren Hochwst. Probst zu erinnern; es ist nicht nöthig, daß ich sie daran erinnere, wie der liberale Magistrat mit seinem Bürgermeister Streiter an der Spitze im Dränge der Geschäfte nicht Zeit fand, sich am 40stündigen Gebete zu betheiligen; und wie der Hcrr Bürger meister es nicht der Mühe werth erachtete, beim Begräbnisse ver dienter Männer dieser Stadt zu erscheinen

, und das ist wohlgemerkt jenes Bozen, das den zweifelhaften Siuhm .ge nießt, die liberalste Stadt Tirols zu sein. Ja wohl, die Unzufrieden heit mit Dr. Streiter ist endlich auch unter den Liberalen groß, aber diese Unzufriedenheit der Liberalen kehrt sich nicht gegen die Grund sätze Streiters, sondern nur gegen sein taktloses Benehmen, wodurch niemanden mehr als der liberalen Sache geschadet wird. Seien Sie daher versichert, man will von Seite der Liberalen nicht einen Wechsel der Grundsätze, sondern nur der Person

; man will, um eS kurz zu sagen, einen klügeren und taktvolleren Streiter. (Bravo.) Den Beweis, daß diese Ansicht richtig istj liefert uns am besten wieder ein hiesiger Artikelschreiber der „Bozner Zeitung' und ein neuer Corre- spondent des alten „Tiroler Boten.' Der eine und der andere, der Artikelschreiber und der Correspondent finden an Streiters Grund sätzen nichts auszustellen, in dieser Beziehung ist Alles.in Ordnung; wohl aber sind beide gegen Streiter aufgebracht, weil er durch sein ungeschicktes Auftreten

den Liberalismus auch bei den Schwachköpfeu nach und nach in Mißkredit bringt, und weil, obwohl Streiter für die Verschönerung der Statt nichts gethan, die Steuerlast groß sei. — Dem Allen soll, wie es im „Tiroler Boten' ungeschickter Weise von liberaler Seite vorzeitig ausposaunt wurde, vr. Würzer abhelfen; vr. Würzer soll dem abgehausten Bozner Liberalismus wieder auf die Beine helfen. Daß vr. Würzer, die Hoffnung unserer Gegner, ein Liberaler reinsten Wassers ist, hat er selbst gezeigt; ich erinnere

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.11.1914
Umfang: 8
Seite K. Nr. Ms. «Meraner Zeitung^ Dienstag, 24. November 1914 samen und- gewaltigen Kampf in der-Heimat. An Raum und Zeit gilt dieser Kamps jür uns als der größte m d»sem Weltkrieg, und die Anzahl seiner Streiter umsaßt viele, viele Mil lionen. Der Ausgang des Kampfes in der Heimat ist von gleicher entscheidender Bedeu tung wie das Ringen aus den Schlachtfeldern und den Meeren. In den ersten Tagen des Krieges war es für viele der Daheimgebliebenen ein unsagbar niederdrückendes Empfinden

, abseits stehen zu sollen, nicht gegen den Feind Ziehen zu dürfen. Wer aber dann bald die Bedeutung des ge waltigen Geschehens erfaßte, ging mit Begei sterung daran, ein wackerer Streiter im Hei matkampfe zu werden. Weggeweht war alles Niederdrückende bei jenen, die ihre Pflicht er kannten, hocherhobenen Hauptes erfüllen sie nun täglich und stündlich diese Pflicht, im Herzen den Gedanken, der Gemeinsamkeit, dem Vaterlande zu dienen. Leider aber unterschätzen noch viele unter uns das von Deutschlands

zende Siege, erringen, wir aber daheim in Er- Müng'unserer Pflichten erlahmen und unser WirtfchäMeben verdorren lassen, würde Deutschland dadurch an den Bettlerstab kon 'M 'n — Me sollte dann ein siegreicher Ausgang für uns möglich sein? Das Ringen aus Fein des/Boden muß daher Hand in Hand gehen mit Pem wirtschaftlichen Kampf aus heimat licher Erde. Wer nicht än diesem Sinne handelt, der arbeitet mit unseren Feinden an der Ver nichtung des Deutschen Reiches. Darum auf den Posten, ihr Streiter

die Erwartung aus, daß durch den ungeheuren ökonomischen Druck infolge der Blockade Deutschland zugrunde ge richtet wird. Wer sie sollen sich surchtbar ge täuscht haben, die Elenden! Solange es Deutsche gibt, war noch zu keiner eit gegenseitige Unterstützung und eisenfester Zusammenhalt so unerbittlich notwendig wie heute. Wir Kämpfer in der Heimat müssen uns daher nicht minder als Streiter für Deutsch lands Bestehen, für Deutschlands' Ruhm und Größe fühlen als unsere Krieger im Felde

. Das beruhigende.Empfinden besteht überall, daß auch die Führer des Kampfes in der Hei mat vortrefflich sind, daß die Presse beispiellos einmütig- und! bewunderungswürdig arbeitet. Und wenn nun auch noch die Streiter selbst ihre heilige Pflicht tun, dann soll das perfide Albwn erkennen, wie falsch feine fluchwürdige Krämerrechnung war, wie wir durchhalten, wie wir kein. Bettleroolk aus ^ uns machen lassen. Es soll mit Schrecken nicht nur die Ta ten unserer Kneger zu spüren-bekommen, son dern auch durch die Leistungen unserer

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 21.06.1862
Umfang: 10
Krisis kaum vermie den werde» kann. Die Ernennung deö Großfürsten Konstantin zum Statt halter von Polen, begleitet wie sie ist von der Beigabe des panslavistischen Marquis Wielopolski als ersten Rathes, wirv in Berlin wie in Wien als eine Ankündigung gefähr licher Pläne aufgefaßt. Die amerikanischen BundeStrnpven macheu den neuesten Nachrichten zufolge wieder aller Orten Fortschritte, sowohl in Virginien als in Arkansas. Der „Inn-Zeitung- entnehmen wir solgenren Aufsatz: Bürgermeister Dr. Streiter

um der eigene» amtlichen Würde willen, nimmermehr den gefälligen Degm mit dem plumpen Dreschflegel vertauschen. Nun ist aber der Angegriffene. Bürgermeister Dr. Streiter, an geistiger Bildung und weltmännischer Sitte sowohl ven Her ren Leitern als den Herren Mitarbeitern deS offiziellen „Boten- nach unserem Dafürhalten zum mindesten eben bürtig. — Welcher Dämon riß also den meist tactvollen „Boten- so über alle Schranken hiuauS, daß er iu der Manier eine» bocklederbehosten. bergschuhtragenden „DorfroblerS

-aufeinen für derartige Duelle zu fei» gebildeten Mann loSfuhr? Wir sind überzeugt, daß das offizielle Organ nimmermehr sich vermessen hätte, ein der löblichen Beamtenschaft oder hochwürdigen Klerisei angehöriges Individuum, z. B. den letzten Statthaltereikanzlisten oder den abgelegensten Su- pernnmerariuS in so roher Weise anzufallen. Verdiente Dr. Streiter, der von der Mehrheit der Bozner Bürger schaft erwählt? und von Sr. Majestät bestätigte Bürger« meister der zweiten Stadt Deutschtirols weniger

Rückstch» von Seite des amtliche» Blattes als irgend ein an derer Mann der gesammten tirolischen Klerisei und Bureau kratie ? Man komme uns nicht mit der Einwendung, daß Dr. Streiter nicht als Bürgermeister, sondern nur als Schriftsteller vom „Boten- angegriffen, oder mit der andern, daß für den betreffenden Artikel na h Inhalt und Forin nur dessen Verfasser verantwortlich sei. Denn erstlich wird Dr. Streiters amtliche Stellung ausdrück lich niit einer höhnischen Bemerkung erwähnt; und dann geht

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 02.07.1870
Umfang: 8
einen solchen Charakter gar nicht verstehen können. Redner besprach die Waffen, mit denen Tirol von den Gegnern in den Wiener Judenblättern angegriffen wird. DaS treue Tirolervolk wird mit Koth beworfen, wie eS nur ein solcher Pfui-Tiroler zu thun fähig ist. Das Volk von Tirol wird von den eigenen Söhnen in den Judenblättern in den Mist heruntergezogen. Streiter: Ich bitte dem Redner einige Mäßigung zu em pfehlen. Vorsitzender: Ich sehe darin keinen Angriff auf die Regie rung, nur Angriffe auf gewisse Blätter

. Sollten sich einige Korrespon denten derselben getroffen fühlen, so steht es ihnen frei, gegen den Redner wegen Ehrenbeleidigung Klage zu führen. Streiter: Nicht blos wenn die Regierung sich getroffen fühlt, überhaupt ist der Anstand zu wahren in einer Versammlung, so daß von Redensarten wie j,mit Koth bewerfen' hier gar nicht die Rede sein soll. Vorsitzender: Man kann in der Hitze der Debatte nicht jedeS Wort so genau auf die Wagschale legen. In jenen Blättern, von denen Redner spricht, finden

sich übrigens Ausfälle und Angriffe auf daS katholische und kaisertreue Tirolervolk, welche die hier ge machten weit übersteigen. Streiter: Ich muß bemerken, daß auch die Regierung auf der liberalen Seite steht und daß ich solche Ausdrücke nicht dulden kann. Vorsitzender: Wie könnte man annehmen, daß bei Ausfällen auf die Correspondenten der Judenblätter sich die Regierung getroffen fühlen sollte? Die Regierung als solche soll keinen Parteistandpunkt einnehmen. Die Regierung unsers apostolischen Kaisers

wird doch über den Parteien stehen? . Streiter: Ich muß nochmals bemerken, daß ich, wenn meine Ermahnungen fruchtlos sind, andere Maßregeln ergrufen werde. Vorsitzender: Ich ersuche den Herren Redner fortzufahren. Der Redner sprach hierauf vom Liberalismus im Allgemeinen und vom Ziele, auf das er loSgehe. Er wolle den Staat glaubenslos machen, daS Volk und die Familie und die Ehe entchristlichen u. s.w. Wie nothwendig also ist eS gegen einen solchen Feind zu kämpfen mit allem Aufgebot der Kraft; aber kämpfen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1872
Umfang: 8
konnte, daß die Com mune Bozen den Krebsgang geht und das ist wohlgemerkt jeneS Bozen, das den zweifelhaften Ruhm genießt, die liberalste Stadt Tirols zu. sein. Ja wohl, die Unzufriedenheit mit Dr. Streiter ist endlich auch unter den Liberalen groß, aber diese Unzufriedenheit der Liberalen kehrt sich nicht gegen die Grundsätze Streiters, sondern nur gegen sein taktloses Benehmen, wodurch niemanden mehr als der liberalen Sache geschadet wird.. Seien Sie daher versichert, man will von Seite

der Liberalen nicht einen Wechsel der Grundsätze, sondern nur der Person; man will, um es kurz zu sagen, einen klügeren und taktvolleren Streiter. Den Beweis, daß diese Anficht richtig ist, liefert uns am besten wieder ein hiesiger Artikelschreiber der „Bozner Zeitung' und ein neuer Correspondent des alten „Tiroler Boten.' Der eine und der andere, der Artikelschreiber und der Correspondent finden an Streiters Grundsätzen nichts anszustellen, in dieser Beziehung ist Alles in Ordnung; wohl aber sind beide

gegen Streiter aufgebracht, weil er durch sein ungeschicktes Auftreten den Liberalismus auch bei den Schwachköpfen nach unk nach in Mißkredit bringt und weil, obwohl Streiter für die Verschönerung der Stadt nichts gethan, die Steuerlast groß sei. — Dem Allen soll, wie eS im „Tiroler Boten' ungeschickter Weise von liberaler Seite vorzeitig ausposaunt wurde, Dr. Würzer abhelfen; Dr. Würzer soll dem abgehaußten Bozner Liberalismus wieder auf die Beine helfen. Daß Dr. Würzer, die Hoffnung unserer Gegner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 28.01.1905
Umfang: 10
sein werden. Die Abficht des Vereines, den Eggentaler Fall durch Ueberbrückung der Talschlucht nächst dem Falle besser zu erschließen, scheiterte an den Kosten. Die Brücke allein würde auf X 5000 zu stehen kommen. Weniger glücklich wie bei den aufgezählten. Bestrebungen war der Verein bei der St. OSwald-Promenade und Hasel burgstraße. Die erstere war zuerst als ebene Pro menade, von der Villa Streiter im Dorf bis an die Reichsstraße nächst dem Hotel Stiegl führend, gedacht. Die Ausführung dieses Projektes scheiterte

aber am Kostenpunkt und an der Unmöglichkett, die erforder lichen Grundstücke zu erwerben. Erst später ent schloß fich die Vorstehung, die Promenade, statt der Berglehne entlang, dieselbe hinauf zu führen. Allein die Ausführung dieses neuen Projektes ist wieder nicht möglich, indem der älteste Sohn Streiter, stuä. meä. in Innsbruck, mit Rück ficht darauf, daß er ein Sanatorium zu errichten gedenke, erklärte, er könne den Grund nicht ab treten. Die Vorstehung ging nun sofort daran, ewe andere EinmündungSroute

, Professor Gastewer, Anton Mnmelter, Ronketti, Rottensteiner, Franz Staffier jnn., Fritz Streiter, Fritz v. Tschnrtschen- thaler und Heinrich Vieider, wurde wieder- und die Herren Johann Jnnerebner, sowie Dr. Heinrich Meßner neu hinzugewählt. Z»er Solksliedvereiu veranstaltet heute, Freitag, im großen Bürgersaaleewm altdeutschenLieder abend unter freundlicher Mitwirkung des Herrn Alexander Myon, Musikdirektor in Brixen, «nd unter der musikalischen Leitung des Herrn Eduard Lucerna, ersten SangeSmeister

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 03.05.1905
Umfang: 8
' so brillant durchführte, als wäre sie auf den Brettern zu Hause. Das Duett: „Zwei heiratslustige alte Jungfern', von Fräulein Brun- thilde Streiter und Fräulein Luise Dinzl in sehr guter Weise zu Gehör gebracht, erregte große Heiterkeit und wurde lebhaft beklatscht. Einen wahren Lächsturm aber rief der Einakter „Moderne Dienstboten' hervor; Fräulein Jda Rubatscher und Fräulein Mizzi 'Oettel fanden sich in ihre alt- jungferliche Rolle ganz famos hinein, während Fräulein Linda v. Trentini als Vertreterin

ver schiedener Dienstbotentypen (Verwandlungsrolle) geradezu Vorzügliches leistete. Das Schlußstück „Frau Rätin', ein Terzett, entzückte durch aus gezeichnete Darstellung und großen Melodien reichtum und gebührt Fräulein Flora Gregori (Titelrolle) und Fräulein' Jda Rubatscher und Brunhilde Streiter vollstes Hob. Die Pausen wurden durch einige Liedervorträge ausgefüllt und hörte man im Lehrlingsheim zum erstenmale das ob ihrer wunderschönen Stimme jbestbekannte Fräulein Luise Pitschieler

,'die eine Arie aus dem „Nacht lager' sang. Fräulein Brunhilde Streiter rief mit zwei Volksliedern stürmischen Applaus hervor. Auch die Aufführung am 1. Mai war tadellos. Möge niemand den Besuch dieser Vorstellungen versäumen. Wiederholt werden selbe am Mittwoch um halb 4 Uhr, am Donnerstag um halb 5 Uhr und am Sonntag, den 7. Mai, um 8 Uhr abends. Bei den künstigen Vorstellungen wird zur Erheiterung des Publikums ein Grabbelsack ausgestellt, aus dem gegen 20 Heller Einlage

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.11.1904
Umfang: 8
N:. 256 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Taztlati) Mittivoch, den 9. Novcnibcr 1904. laßt, im Prämierungsprotokolle der Verwaltung de>o Frau Fürstin Campofranco die vollste Aner kennung für die vorzüglich arrangierte Ausstellung «uszusprechen. Das Preisgeckcht erkannte an nachfol gend bezeichnete Aussteller! und Mitarbeiter fol gende Preise undf Anerkennungen. Die silberne Staatsmedaille mit dem Ehrendiplom 1. der Firmg Gebrüder Streiter für großblumige Chrysanthe men in Schaupflanzen. 2. Herrn

Rudolf Ober- müller ..Hotel Austria' in Gries für, das reichhal tigste Sortiment gut benannter Chrysanthemen in Topfkultur. Herrin Anton Albenberger, Handels» Härtner in Bozen für ein reichhaltiges Sortiment bestkultivierter Chrysanthemen: die silberne Staats - M e d ai ll e : der Firma Gebrüder Streiter für geschmackvolle Binderei-Blumenarran gements, sowie für eins Kollektion von Cyclamen und' vorzüglicher Kultur und Herrn Karl Pech. Handelsgärtner in Bozen, für ein reiches Sorti ment Chrysanthemen

Gebrüder Streiter für best- kultivierte Begonia Glorie de Loraine. Herrn A. Psenner jun. für einen schön gebundenen Kranz und Herrn Franz 'Pluhar für ein Ariiangemenr Coniferenzapfen. Als Mitarbeiter der Ausstellung wurden prämiiert: mit der s i l b erin e n Staats- meöaille uird dem Ehrendipllom Herr Wenzel Wikary, fürstl. Campofrancoschev Hos gärtner für seine Verdienste um das, Zustande- komnrcn der Chrysanthemen-Ausstellung und das vorzügliche Gesamt-Arrangement; mit der bron zenen S taa

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 451 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
für das »Volksblatt für Tirol und Vorarlberg', der Kooperator Barto lom aus Kometer für die „Katholischen Blätter aus Tirol' und der Priester Josef Predella für das „Tiroler Wochenblatt'. ) Redakteur der „Innsbrucker Zeitung' war der ehemalige Sekretär An- areas Hofers, der Arzt Dr. Josef Ennemoser. 87 ) Streiter, Studien, S. 176. 88 ) Die Liste der Abgeordneten bei Gsehließer, Die nationale Einheitsbewe- ho\ fy. ng \ ^—^2. Zu jedem Abgeordneten wurde ein Ersatzmann gewählt. ' jr' e Liberalen

mit Profil, Dr. Josef Streiter (Bozen) und Dr. Franz i appemer (Mcran), waren durchgefallen. h Cavalletti, Nicoletta: L'abate Giovanni a Prato attraverso i suoi scritti. Trento 1867. S. 43. IH Sten. Ber. Nationalvers. Frkt. 24. Stzg. v. 21. 7. 1848. S. 1075—1082. I ^ et ' er Deutsche hat volle Glaubens- und Gewissensfreiheit. — § 12. Jeder Deutsche ist unbeschränkt in der gemeinsamen häuslichen und öffentlichen Übung seiner Religion. — § 13. Durch das religiöse Bekenntnis wird der Genuß der bürgerlichen

, weil sie so für die Selbständigkeit ihres Landesteiles demonstrieren wollten. 106) Granichstaedten-Czerva, Die staatsrechtliche Stellung Tirols, S. 50. 107 ) Gsehließer, Die nationale Einheitsbewegung, S. 78. In Italienischtirol hatte die Petition keinen, in Vorarlberg mäßigen Anklang gefunden, — Text der Riesenpetition bei Streiter, Studien, S. 154—155. io«) Streiter, Studien, S. 159. 10fl ) T. B. Nr. 89 v. 20. 7. 1848. ll °) Sten. Ber. Ltg, 15. Stzg. v. 4. 7. 1848 (Seitenzahl nicht vorhanden).

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