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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.05.1924
Umfang: 8
die Vertrauensleute Streiter und Widmann. um mit ihnen zu verhandeln; er ließ ihnen aber dann ans einmal sagen, sie sollen erst am 28. April kommen.- (Inzwischen spielen die Verhandlungen mit den Thierseern, die vor den Kramsacher.Länd arbeiter geheim geführt wurden, weiter.) Am 28. April kamen nun Widmann. Streiter und Se kretär Madruttner zu Bogner, um mit ihm weiter zu verhandeln, sie wußten von den Thierseern noch nichts. Als sie in die Forstverwaltung hin kamen. kamen zu ihrem Erstaunen drei Thierseer heraus

sich zwischen Streiter und Bogner eine Debatte, die beiderseits zu einem heftigen" Wortwechsel führte, in bestem Zuge Streiter erklärte, daß die Kramsacher sich nicht unter das Kommando der Thierseer stellen lasten, woraus Bogner erklärte, damit betrachte er sich an nichts mehr gebunden, er tue nun, was er will Damit war der" Faden entzweigeristen. Die Leute arbeiteten wie bisher in der Schicht weiter. Am 29. und 30. April versuchte Bogner nach den einen oder den anderer: Arbeiter zu ge winnen, wöbet er deutlich

zu Verhandlungen und zu einem vernünftigen Abschlüsse derselben wohl nicht be kunden.) Am Samstag den 12. April wurden vom Forst rat Bogner die Vertrauensmänner Widmann und Streiter gerufen. Als sie kamen, war Bogner nicht da. Einige Stunden später ging Streiter noch mals hin und gab die Forderungen der Ländarbei ter mit 12.000 und 5000 K bekannt. Bogner er klärte dieselben als viel zu hoch. Streiter entgeg nete. er könne allein nichts machen und könne auch um einen niedrigeren Akkordsatz nicht abschlicßen

, weil sonst die Leute ihn erschlagen würden. (Die ser Ausdruck „Erschlagen" wird in Tirol sehr oft angewendet, es denkt dabei jedoch niemand ans Erschlagen, es ist vielmehr ein im Volksmunde gebräuchlicher Ausdruck, den man nicht ernst meint.) Streiter ließ jedoch bei. dieser Unterredung durchblicken, daß die Arbeiter wegen der Höhe der Akkordsätze schon mit sich reden ließen. (Also wie der die Bereitwilligkeit zum Verhandeln dokumen tiert.) Am 17. April waren wieder Wiedmann und Streiter beim Forstrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1926
Umfang: 8
. Die Legion der Streiter 8hrM. Die „Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen „streng ver traulichen" Aufruf klerikaler Kreise in Tirol, in welchem zur Gründung einer „katholischen Legion" ausgefordert wird. Der Zweck dieser Legion ist in 'dem Aufruf wie folgt umschrieben: „Die katholische Legion will das Königtum Jesu Christi über die Völker zur Anerkennung bringen Helsen. Zuerst bei sich selbst, dann in der Familie und im öffent lichen Leben. Auch in den kleinsten Gemeinden, um bei manchen Kreisen

, und diese Städte liegen heute zum großen Teil im Neuheidentum. Die Erde zittert, lichter loh brennt es überall! Wecker raffeln, alle Signale warnen, alle Glocken stürmen, die Lunte brennt!" Na, also! Jetzt wissen wir, wo uns der Schuh drückt. Nicht Arbeit brauchen wir für unsere Arbeitslosen, nicht eine Belebung von Handel, Gewerbe und Industrie, nicht die Altersversicherung für die alten, erwerbsunfähigen Ar beiter und Angestellten, nein, 'das dringendste ist jetzt die Gründung der Legion der Streiter Christi

; also so eine Abart verbrämten klerikalen Faschismus mit oberhirtlicher Appro bation. Das Kloster Stams das Tiroler Hauptquartier der Streiter Christi. Nun ist die Sache ja nicht neu. Wir haben diese Be wegung der „Streiter Christi" schon seit Monaten beob- achtet und sind so beiläufig ja orientiert, was dahintersteckt. Der Sitz, wo diese Legionäre ausgebildet werden ist das Kloster Stams im Oberinntal. Dortselbst waren vor Monaten zirka 40 junge Männer untergebracht, die im Klo ster auch volle Verpflegung

unentgeltlich erhielten. Sie waren gleichmäßig uniformiert und hatten eine militärische Einteilung. Es gab auch Chargen, die den Titel „Offizier der Legion der Streiter Christi" führten. Zu Offizieren wur den nur recht brave Jünglinge, die fleißig lernten, in De mut und Gehorsam erstarken und einige Auffaffungskraft zeigten, ernannt. Als Belohnung stellte man ihnen in Aus sicht, ihre Ausbildung in größeren Städten vollenden zu können, meist wurde Rom genannt. Endlich machte

man ihnen vor, daß sie eine gutbezahlte Lebensstellung damit er reichen können. Bezeichnend ist aber, daß diese „Streiter Christi" nicht bloß eine „religiös-geistige" Ausbildung erhielten, sondern auch eine rein militärische. En Lehrer (gewesener Offzier) unterrichtete in diesem „religiösen Fach", es gab Hebungen im Gelände und theoretische mit Waffen, an denen ja im Kloster Stams genau s-r wenig ein Mangel herrscht, wie im Wiltener Kloster. Die Auswahl dieser „Streiter Christi" war eine sorg fältige. Cs war»n zum Teil ausgesuchte

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 31.05.1862
Umfang: 8
, der Kardinal Wifeman und 60 Priester. N a ch t.r a g. Paris, 29. Mai. Die „Patrie' und der „Pays' wollen wissen, daß der General Moutebellö zum Kom mandanten der französischen Streitkräfte in Rom er nannt sei. (A. Z.) Turin, 23. Mai. Man glaubt, daß der Mar quis v.Lavalrtte nicht mehr nach Rom zurückkehren werde. (A. Z.) Studien eines Tirolers von Joseph Streiter. r. Daß Schriftsteller, wenn sie einmal eine gewisse Höhe der Laufbahn erklommen haben, Werke, welche durch ihre Wirkung auf das Volk

eine Bedeutung er langten, gesammelt herausgeben, ist schon oft vorge kommen und verdient gewiß volle Billigung. Starb ein solcher Mann, sei eö nun, daß er in engern oder weitern Kreisen thätig war, ehe er selbst sein literari- sches Testament machen konnte, lieh wohl ein Freund dem Unternehmen seine Hand und so verdanken wir dieser Pielät unter anderm die Zusammenstellung der Werke eines Bolingbroke, Sir Philipp Francis, Kleist u.Novalis. Herr Dr. Streiter überrascht uns plötzlich selbst mit seinen Studien

ist, um ein derartiges Unter nehmen als wünschenswerth erscheinen zu lassen. Herr Streiter ist ein Dichter, sit venia vorlio! seine Ge dichte sind schön, er hat es uns selbst bewiesen, indem er sie in der „Allg. Ztg.' lobte, wir bedauern nur, daß er den betreffenden Aufsatz nicht auch in die Studien aufnahm, denn eö thäte Noth, die Erinnerung an diese Werke neuerdings aufzufrischen. Wir ver weisen die Leser aufsein neuestes Lustspiel, „derAssessor,' bei welchem nichts lustig ist, als der Titel und nichts gut

, als der Name Steub's, dem es gewidmet ward und empfehlen es allen Spitaldirektionen, indem sie sich dadurch, daß sie es den Patienten geben, manches Pfund Opium ersparen können. Doch laßt die Tod ten ruhen! Was hat denn Streiter als Staatsmann geleistet? Die Leute sagen, er sei einmal überaus fromm gewesen, vielleicht kann uns dieses nachträglich noch der eine oder andere der I'. Franziskaner bestätigen; über sein Wirken als Advokat haben seine Clienten und nicht wir zu reden, weil uns Privalsachen

nichts angehen; daß sein Liberalis mus gehörig verbreitet wurde, dafür hat er selbst gesorgt; feit es nicht mehr gefährlich ist, bekannte er sich zu manchem Büchlein, das er früher anonym in die Welt schickte, eben so wie seinen „Assessor', von dem eigentlich Niemand begreift, was außer der Langeweile darin je bedenklich war. Wenn einige voraussetzen, Streiter habe den Namen weggelassen, weil das Siück eben jämmerlich schlecht ist, so kennen diese Herrn un seren Streiter nicht. Schließlich wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.05.1919
Umfang: 8
! Nationalheld Karl Hermann Wolf für denj niederösterreichischen Landtag. Sang- und klang-!' los hat der Mann, in dem die Deutsch-nationalen! in Böhmen ehemals den ihnen von Gott gesand- ten Streiter erblickten, das Land verlaßen, für! das er einst zu kämpfen und zu sterben bereit! war. Nicht einmal halbwegs Abschied genommen! hat er von seinen vielgeliebten Volksgenossen,! die ihm einst zu Ruhm und Größe emporhalfen.' Die Zeiten haben sich eben geändert. Einstmals^ als man für das nationale Recht

der Deutschen nur mit dem Maule kämpfen brauchte, als . man auf deutscher Seite in Oesterreich noch auf dem hohen Roß saß und so von oben herab die „min derwertigen slawischen Nationen" verachten konnte, da war es ein Vergnügen, ein deutsch-! radikaler Streiter zu sein. Jetzt ist das Volk! wirklich in Not, jeHt heißt es ernst arbeiten und! unter Gefahren für dasselbe kämpfen — jetzt! versteht Karl Hermann Wolf die deutschböhmische Welt nicht mehr und er wendet sich sicheren, ruhi geren Gefilden zu. Seit

zehn Jahren war er ja überhaupt kein Streiter des Volkes mehr, son dern ein Streiter der Regierung, von Bienerth bis Stürgkh. Und wenn man so viele Jahre der Negierung aus der Hand gefresten hat, werden die Zähne weich und fallen aus und! da kann man nicht mehr das harte Brot der Op-^ Position beißen, das den Deutschen im tschecho slowakischen Staate winkte So gehen sie einer nach dem anderen, wie Pacher, Wolf, Roller und Schreiter, die radikalsten der radikalen Maul drescher, und alle halbwegs

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 22.08.1868
Umfang: 8
Worten und Thaten geben.' Za, damit hat sich Hr. Streiter sein eigenes Verdammungsurtheil gesprochen, — er hat mit bedauerlicher Gemeinheit HoferS Heldenbild besudelt, er hat nicht Geschichte ge schrieben, sondern die Geschichte des ersten Helden Tirols, obwohl selbst ein Sohn eben dieses Landes, gefälscht und verzerrt, er. hat im peinlichen Gefühle seiner eizenen Unbedeutendheit HoferS Größe nicht ausstehen können, und als verspäteter Thersit^Z der Tiroler seine Lästerzunge ihr Gift

seines eigenen Vaterlandes zu thun sich erfrecht, der ist kein Tiroler mehr, sondern ein Charakter, dem nicht Verehrung, sondeni etwas ganz Anderes gebührt. Hofers Denkmal, die Herz Jesn-Kapelle in Passeier wird jedoch tauter sprechen, und mehr erweisen, als der Papierwisch mit Streiters dicken Geschichtslügen. Nach einer solchen Verunglimpfung Andreas Hofers darf es nicht aussallen, daß Haspinger ebenfalls schlimm wegkommt; wenn aber Streiter den tollkühnen Haspinger abermals der Feigheit be schuldigt

, der nun an die Reihe kommt, ist so zweideutig und unsicher gezeichnet, daß auch hierin das Ungeschick des Verfassers sich sattsam erweist. Ueber die Darstellung des Befreiungskampfes vom Jahre 1813 läßt sich mit Streiter nicht viel rechten, da er eben von einer verfehlten felbst- gemachten Grundanschauung ausgeht, und ihm die Tiroler Geschichte per fügen muß, wie eS seinen Absichten besser paßt. — Das ist Slreiters Begriff von freier Wissenschaft! — Von den weitern Auf sätzen Streiters erwähnen wir eine grell

gefärbte Geschichte der Aus weisung der protestantischen Zillerthaler aus Tirol, an deren L?chluß Streiter mit herzlicher Freude hervorhebt, daß die lieben protestantischen Brüder nun doch endlich ohne Dispens nach Tirol herein dürfen. Weiters beschäftigen ihn sehr kurz die „Stigmatisirten', — nervöse Fräulein, deren Zustande er, obwohl er sie nicht zu erklären weiß, doch ganz leicht erklärlich findet, und Domenica Lazzari und Maria von Mörl, über die er einen ungenießbaren Schwulst zusammenredet

über den „Lehrplan der Jesuiten' dürfen wir ganz überschlagen; denn da sich Streiter in die Idee verrannt hat, daß alles Unheil von den Jesuiten komme, so muß natürlich seiner fixen Idee zu lieb der ganze Lehrplan von Unheil sein und zum Unheil führen: selbst der Religionsunterricht der Jesuiten ist nichts werth. Das Wichtigste ist aber nach Dr. Streiter die Ausscheidung dieser „finstern Gesellschaft' aus der Universität zu Innsbruck; „wie könnte eine Universität blühen, an welcher auch nur Ein Jesuit lehren

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.06.1862
Umfang: 8
sein dürfte, so theilen wir selben hiemit zu ihrer Kenntnißnahme vollständig mit. Bürgermeister Dr. Streiter und der amtliche „Böthe für Tirol und Vorarlberg'. Es dürfte wohl kein Beispiel gebcn, daß ein amtliches Blatt in Oesterreich jemals seine Spillen mit einem so un sauber« Gemische von genieinen Rohheilen lind giftigen Per sönlichkeiten beschmutzt hätte, wie dir offizielle »Boll>e« in zwei Artikel» in Nr. 124 und gebracht hat. Man mußte mit Gewalt den Ekel niederkämpfen, weil» man. un versehens

, für eine etwas mehr ritterliche Behandlung kein Ge fühl oder kein Recht darauf gehabt halte, so durste der »Bolhe« schon um der eigenen amtlichen Würde willen, nimmermehr den gefälligen Degen mit dem plumpen Dresch. slegel vertauschen. Nun ist aber der Angegriffene, Bürger meister Dr. Streiter, an geistiger Bildung und wellmän- uischer Sitte sewohl den Herren Leitern als den Herren Mit. arbeiten, deS offiziellen -Bothen- nach unfercm Dafürhallen zum niindesten ebenbürtig. — Welcher Dämon riß also den meist

taktvollen »Bothen« so über alle Schranken liinans, daß er in der Mau er eines bvcklederbehosten, bergschuhlragente» »Dorsroblersr auf eine» für derartige Duelle zu sein gebildeten Mann losfuhr? Wir sind überzeugt, caß das offizielle Organ nimnisrmehr sich vermessen hätte, ein der .löblichen Bcamleuschafl oder hoch, würdigen Klerisei angehöriges 2>>rivitnuni, z. B. den letzt,» SlallhallcreikaiiZlisten oder den abgelegensten Supernumera- riui in so roher Weise anzufallen. Vcid'ente Dr. Streiter, der vcn

der Mehrheit der Boziier Bürgerschaft erwählte und von Sr. Majestät bestätigte Bürgermeister der zweiten Stadt DeulschlirolS w>uiger Rücksicht von Seite deS nmtliichen Blattes als irgend ein anderer Maun der gefammten tiro- lischen Klerisei und Bureaukratie? Man komme uns nicht mit der Einwendung, daß Dr. Streiter nicht als Bürger meister, sondern nur als Schriftsteller vom »Bothenr angegiissen, oder mit der^anlcrn. daß für den betreffenden Artikel nach Inhalt und Form nur dessen Verfasser verant. wörtlich

ler Streiter, tkßiregcn weil er Bürgermeister ist, einen lite- rarischen Geleilsbrief zu fordern, der ihn durch daS- gefähr liche Gebiet der Kritik, da« von so vielen Wegelagerern un sicher gemacht wird, unverletzt hintlirchsühren soll. Wir be gehren nur, daß der nnitliche »Böthe für Tirol Und Vor» arlberg«. wenn er wieder einmal lilerarifche Erzeugnisse rccen- sirt, den Verfasser derselbe», falls dieser etwa daS Unglück hätte zugleich konstitntionclgesknntcr Bürgermeister zu sein (denn ras

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1897
Umfang: 4
versammlung des Tiroler Hütkindervereins, die am 8. November in Landeck stattfand, berichtete der Schrift führer Cooperator Streiter: Der Verein beförderte heuer 290 Kinder nach Friedrichshafen, respective Ra vensburg, und 250 Kinder wieder retour. Die Ver dingung vollzog sich unter Aufsicht von sechs Führern, und erhielten die meisten Kmder gute Dienstplätze. Die Lohnsumme der zurückgekehrten Kmder beträgt 14014 Mark oder 8408 fl., ungerechnet die doppelte Kleidung. Für 8408 fl. mußten also 250 Kinder

und Bruder und Schwester und Heimath zu geben? Und die Herren, die nach ihrem Vereinsbericht 1428 fl. 55 kr. zum Verschicken der Kinder ausgeben, brauchten ja sogar blos 6979 fl. 45 kr. mehr zu sammeln, und die Kinder könnten in der Heimath bleiben. Doch daß sie hunderte von Familien „zerstören", den Kindern Eltern und Heimath nehmen, sie „ordentlich arbeiten" und, „gottlob", strafen lassen, das sind noch nicht alle Verdienste der geistlichen Kinderlieferanten. Der Schriftführer Cooperator Streiter

der Bevölkerung schon wiederholt anerkannt wurde. Diese Ausfuhr von Kindern geschieht demnach unter den Augen der Behörde, ja die Vereinsleitung hat Heuer sogar die Statistik ihres Kinderhandels nicht blos der Bezirkshauptmannschaft, dem Landesausschuß und fürst bischöflichen Ordinariat, sondern — wie es sich bei dem Handelsartikel gebührt — auch dem statistischen Bureau des Handelsministeriums vorgelegt Und die Regierung läßt es ruhig geschehen. Diese von dem Cooperator Ludwig Streiter iu Landeck, Pfarrer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
Geisteslebens ge- zch-li. Die umniltelbarste Folge der „Poetischen Re- Zunzen^, die sich nicht immer objektiv über die ^ngc^csälirten Bersassers namentlich lliier Rede Wi,-d«r aussvrachen, war allerdings ein un- ?:ilbarsr Mischen Streiter und Beda Wider. beiden Freunde gerieten in schroffe persönliche JhensZize, Eigene Empfiirdlichkel', iclbstische Ei- Ä!!iten. Menschliches, wie es jedem Sterblichen ??ksiet, l,2t hier und dort eine Versöhnung oer- ?Ä-ri: man könnte dies unerfreulich? Kapitel «iuq übergehen

Taqesfragen. Im Mai kandidier e er im B->',ner Wahlbezirk für das Frankfurter Parlament, unterlag aber gezen Be- 6z Weber. Seine Eindrücke isiilzrend des Sturm- jahres faßte Streiter in den scharf nelelisnen kriti schen Studien seiner Bücher .,D : e Revolu tion in Tirol' l1S52) und „Studien eines Tirolers' <1WN zusammen. Dr. Streiters entschiedenes Eintreten für den Li beralismus, seine gewandt« Feder, nicht zuletzt der lautere unantastbare Charakter des bürgerlichen Edelmannes lenkte die Aufmerksamkeit

der Oeffent- lichkeit auf den Herrn von PsirsberH, der sich sonst obserts der Bozner Gesellschaft am woWten im Kreis seiner Bücher und Freunde fühlte. Am l2. April 1ZS1 wurde Dr, Streiter ',um Bür germeister oon Bozen gewählt und lenkte fast ein ?chrzehnl lang mit kluxer energischer 5>aud die Geschicke seiner Vaterstadt, Während Dr. Streiters Äm'snihrunA osrininderte sich die städt. Schuld um 1Z2.0iX1 sl, des Bürgermeisters ener- gisäies Eintreten sür das Tol:ranzpateut gegen über dem Bozner Propst Jose

? Thaler erregte allgemeines Aus'ehen und trug dem radikalen Stadiobsrhaupt auch einen am!l. „Dampfer' ein. Am 7. November 1TSS entsandte d,e Bonner Handelelammer Dr. Streiter auch als kreihn:- lichen Abgeordneten in den Tiri,i-r Land tag, dem er als Führer dir Liberalen bis zu sei nem Tod angehörte. In der Landsiube sehte sich Dr. Streiter u. a. besonders energisch gegen die Wiedereinführung der allen Slände und gegen das Gesetz der ÄYpotihzkenerneuerun-g ein, in den Vcr- fassungsstreit griff er 18F7

durch scin „Freies Wort eines Tirolers' ein: sein letztes Wort im Tiroler Landtag war eine prophetische Mahnung an die Deutschen Oesterreichs, sich oor den drohenden po litischen und kulturellen UnterdrückirngshestrcÄun- gen der fremdsprachigen Nationen der Monarchie zu hüten. Der geliebten Dichtkunst blieb der vielbeschäftigte Politiker, der sich l81Z mi! Anna oonKapeller wicdervermähile. bis ins späte Alter treu. Zur SVVjShrigen Jubelisier der Vereinigung Tirols mit Oesterreich 1W3 schrieb Streiter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.06.1862
Umfang: 6
über Streiter hat seinen Aufsatz ohne irgend eine höhere Inspiration, ganz unaufgefor dert von der Redaktion deö Tiroler Bothen geschrie ben und er weiß, daß ihm nicht bloß die Ultra montanen, sondern auch sehr viele ehrenhafte Leute, die mit jenen nichts zu schaffen haben, aufrichtigen Dank wissen. Er hat Streiter hinlänglich Recht wi derfahren lassen; dessen Buch ist ja genug charakterisirt durch jene zwei Stellen, die mitgetheilt wurden, eine hätte genügt, um zu zeigen, mit welchem elenden Pamphlete

man es zu thun hatte. Oder sollte man vielleicht eine noch reichlichere Blumenlese geben, etwa wie er Flir beschmutzt? Geduld, mein Schätzbarster, es werden noch andere kommen, und so wenig als es Ihnen biS jetzt gelang, Streiter die Haut, welche wir ihm abgerissen, zu flicken, wird eS Ihnen je gelingen. Sie wenden sich an SchulerS Schatten! Vielleicht SOS kehrt er sich ob dieser frechen Heuchelei im Grabe um, denn mit einem Liberalismus Ihrer und Streiters Sorte wollte, das wissen wir, der Verfasser

der tiro lischen Gedanken nichts zu thun haben. Mißbrauchen Sie daher Schulers Namen nicht, um sich aus der Patsche zu ziehen. — Die Bürgerschaft Bozens soll für Streiter Parthei ergreifen! Was können denn die Bozner dafür, daß Herr Streiter wieder einmal ein jämmerliches Buch in die Welt setzte, deß wegen wurde er schwerlich zum Bürgermeister ge wählt. Oder ist die Ehre der Bozner verletzt, wenn man ihm nachweist, er schreibe Bücher, die ihm keine Ehre machen? Ueberhaupt mochte unser scharfsinniger

Gegner gern den Lesern einen Kocus pocus vormachen. WirfertigtenStreiter den Literaten ab,und erwähnten des Bürgermeisters nur insofern, als es zur Vollen dung des tragikomischen Bildes nöthig war; er stellt den Bürgermeister voran, als hätte») wir diesen als solchen angegriffen. Und doch bemerkten wir aus drücklich: „Wie Streiter die Communalangelegenhei ten verwaltet, geht uns nichts an, sondern nur die Bozner'. Das sollte deutsch sein. Wir durchschauen aber unseren ehrenwerthen Gegner

. Er ist nicht so einfältig, um zu übersehen, daß die Werke unseres Streiter in keiner Weise vertheidigt werden können, da greift er eben den Sachverhalt verkehrend zum Bürgermeister. Gesetzt auch, wir hätten diesen ange griffen, wäre das als ein crimen lal-sqo mnjeslütis zu erachten nach Z. 63? Wenn jemand Todte und Lebende so behandelt, wie Herr Streiter, so muß man wohl fra gen: Wer ist der Mann, der dieses wagen darf?—' Nun es ist nnser Streiter! — Was die Kothwürfe betrifft, mit denen der Verfasser der Aussätze

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