, weil jeder davon betroffen werde, die kleinste, weil sie nur ein Prozent ausmacht. Dem Wesen nach besteht sie darin, daß, so oft eine Ware umgesetzt wird, sei es verkauft oder gekauft wird, eine Arbeit geleistet wird, dem Staate ein Prozent Abgabe oder Steuer entrichtet wird. Der Gedanke war der: Es ist nicht leich, ob ein Geschäft eine Ware zehnmal oder undertmal umsetzt beziehungsweise zehn- oder hundertmal mehr kaust und verkauft als ein anderes, ob ein Gewerbsmann zehn- oder hundert mal mehr Arbeit
Steuer zahlt, so macht das schon etwas, währenddem derjenige, der nur wenig hat und auch wenig einkaufen kann, somit davon wenig betroffen wird. Auf dem Papiere schaut das Ding, wie man sieht, wunderschön aus, in Wirklichkeit ist die Sache doch etwas an ders. Mir kommt vor, die ganze Steuer ist in Wirklichkeit ein Unding, am allerehesten in unse rer Zeit, wo die ganze Welt über Mangel an Ab satz klagt, denn schließlich und endlich verteuert die Warenumsatzsteuer den Ab- und Umsatz wie kaum
eine zweite, sie ist ja nichts anderes als eine Besteuerung des Ab- und Umsatzes der Waren, eine Besteuerung der Arbeit und des Arbeitenlassens. Im Laufe der Jahre war man die Steuer wie jede andere gewohnt und nahm sie als etwas Unvermeidliches hin. Erst in diesen Tagen ging der Rummel los. Die Arbeitslosenunterstützung frißt immer tiefer und reißt ein immer größeres Loch im Staatsgeldbeutel. Der Ruf nach Erwei terung der staatlichen Hilfe und Zuschüsse wird immer dringender. Nicht bloß zur Arbeitslosen
. Es ist schließlich schon wahr, daß bei uns viel verbessert und somit viel erspart wer den könnte, aber ich denke, man wird all das noch brauchen, wenn man punkto Arbeitslosenhilfe nicht ganz andere Wege einschlägt. Nun ging es, wie es bei allen Steuererhöhungen zu gehen pflegt: Vorerst, das ist, sobald der Ge danke auftauchte, wurde kräftig protestiert, noch kräftiger als die Steuer beschlossen war, und zwar kamen die Proteste aus den Kreisen der Geschäfts welt. Mit dem Protest kam noch etwas, eine Er höhung
der Preise, oft schon im vorhinein. Gewiß, in manchem Geschäft macht die Krisensteuer etwas aus, aber man schaue sich doch einmal die Rech nungen an, fast durchwegs wird die Warenumsatz steuer samt dem Krisenzuschlag ohnedem auf die Kundschaft, aus den Käufer überwälzt. Aber es im poniert, macht Eindruck und ist auch geeignet, den Käufer fuchsteufelswild zu machen, wenn es heißt, die Warenumsatzsteuer ist um 100 Prozent erhöht worden, also müssen wir mit den Preisen hinauf. Hundert Prozent