es einen großen Reisenachholbedarf, von dem auch Sterzing profitierte. Die erlebnishungrigen Gäste machten Station, zumindest ein paar Stunden Aufenthalt, von dem sie oftmals mit einem deftigen Rausch zurückkehrten. Wein hatte man seinerzeit für Jahre hinweg weder gesehen, geschweige denn gekostet. Wenn man da auf Reisen gehen konnte und sich in Sterzing umsehen durfte, fühlte sich der eine oder andere für eine Zeitlang wie im Vorhof des Himmels. Die Gäste und Passan ten damals waren nobel: Arzte
, Industrielle, Apotheker, Unter nehmer. Erst allmählich konnte man die ersten Anzeichen wahr nehmen von dem künftigen Massentourismus. Damals noch war jedermann glücklich auf der langersehnten Reise, die er wie eine Weltreise genoß. Beschwerden gab es keine, und alles war schön, alle waren ganz einfach zufrieden. Sterzing hat seinen Namen als Paradies für den Gast damals er halten. Die Einheimischen tun seitdem alles, um es den Gästen so angenehm wie möglich zu machen und Natur und Umwelt entsprechend
zu schonen und zu gestalten. Der Ort verfügt über den Vorteil, zu allen Jahreszeiten attraktiv zu sein: Sommers sind die vielverzweigten Wanderwege bis hinauf zu den Gipfeln eine Einladung für jung und alt; winters ist nicht zuletzt der Roßkopf ein geschätztes Skigebiet; während der Übergangszeiten, im Früh jahr und im Herbst, bietet Sterzing nicht nur Ruhe und Erholung, sondern eignet sich hervorragend, kulturellen Spuren zu folgen.