„Unsere Ziele sind sonst die üblichen", meint Trainer Giacomelli, und sagt: „Unser Hauptanliegen ist die Förderung des Nachwuchses. Wir wollen vor nehmlich mit eigenen Leuten arbeiten, auf auswärtige Spieler möglichst ver zichten, um so auch die Ausgaben in Grenzen halten.“ Giacomelli predigt im Namen des Ver eins die Sparpolitik, möchte Zeichen setzen. Aber damit weiß er auch, daß es für seinen Klub sehr schwer sein wird, bestehen zu können. Doch für Qualität hat man im Fußball Levicos stets
. Der Trainer in Fiavè lobt zwar seine Spieler, unterstreicht den Kampfgeist der Kicker im gelben Dreß, will aber nur bedingt von einer . Favoritenrolle sprechen. Denn die Ab gänge in seiner Mannschaft schmerzen auch sehr. So sind der flinke Stürmer Cesare Ma- riotti und die Mittelfeldstrategeri Piombo und Prandi nicht mehr an Bord. Zudem sind Tretter, Grossi, Payer, Fiamminghi und De Bellis nicht mehr im Aufgebot des Trienter Klubs, so daß sich die Spielerdecke ziemlich „geschrumpft" präsentiert
. Doch die zwei Zugänge, die Fiavè ver zeichnen konnte, sind ganz schön stark: Die Gebrüder Renato und Andrea Danieli (bisher Passer Meran) verstärken den Klub. Und das sind schon Klassespieler, die dreimal wöchentlich die Anreise von Bozen nach Fiavè in Kauf nehmen, um dort guten Fußball zu zeigen. „Mit den Danielis haben wir die guten Spieler, die uns verlassen haben, würdig ersetzt“, kommentierte Walter Salvadori den Transfer des Sommers 1993. Dennoch will der Trainer nicht ins Schwärmen geraten
. Begeisterungsfähigkeit der Spieler, des Trainers und des Umfeldes sind stets eine besondere Antriebs feder. Und wenn Paolo Zasa und Aldo Segata kombinieren, wie sie es eigentlich können, dann wird Fiavè zur Angriffsmaschine, die nur schwer zu stoppen ist. Schwächen: Kampfeskraft ist gut, manche Übertreibung ist jedoch sehr oft fatal. So ist es für die Mannschaft oft problematisch, wenn Spieler mit angekratztem Nervenkostüm auflaufen und dabei jeden kleinen Rempler als Provokation ansehen, so wird es gleich ein „Stierkampf
“, und dabei geht der Fußball wohl verloren. Außerdem sind einige Spieler in der Mannschaft von Walter Salvadori technisch nicht gerade am versiertesten, und das könnte gegen einen Alessandro Mulinari, einen Stefan Prenn oder einen Stefano Molgora schon einmal auch ins Auge gehen. Die Meisterschaftsfavoriten für Walter Salvadori: „Ich glaube, daß heuer zwei Mannschaften vor uns stehen: Arco und Settaurense, die sowohl vom Spielerpotential als auch von der Finanzkraft her großartige Möglichkeiten besitzen