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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 18
Datum: 15.02.1938
Umfang: 18
. Spendet für die Winterhilfe! (Nachdruck verboten.) 82 Der schottische Nachtexpreß. , Roman von H. E. Doman. Jetzt mischte sich Waugh wieder ein: „Wenn ich nicht irre, führte Dr. Spark auch die Rechtssachen von Dr. Berg, der ja eigentlich der Besitzer der Unternehmun gen ist?" ' „Das stimmt nicht ganz, denn nicht Dr. Berg, sondern Eve lyn Berg ist die Eigentümerin." „Aehen Sie darin einen Unterschied?" „Rechtlich selbstverständlich." „Wurden Sie in der Leitung der Fabriken, die Sie im Auf träge

von Mister Ralph Mackintosh übernommen haben, in irgendeiner Weise beeinflußt?" „Ich lasse mich nicht beeinflussen, Mister Waugh. Sie wis sen,daß ich Mister Mackintosh sehr hochschätzte und seinen letz ten Willen, die Unternehmungen nach bestem Wissen zu füh ren, voll gerecht werde." „Davon bin ich überzeugt. Aber es kann doch trotzdem der Versuch einer Beeinflussung gemacht worden sein." Errimon zuckte obwehrend mit den Schultern, gab keine Antwort. „Ich vermute, daß ein solcher Versuch von Dr. Spark

er folgen konnte", meinte Waugh gedehnt. „Nach dem Testameill steht niemandem das Recht zu, sich in die kommerzielle Gebarung cinzumengen. Also auch Doktor Spark nicht." „Warum weichen Sie meiner Frage aus?" . „Das tue ich nicht", antwortete Erriman trocken. Wieder trat eine Pause ein. ' „So viel ich mich-erinnere hat Mistreß Evelyn Berg die Berechtigung, den Gegenwert der Aktien zu verlangen. In diesem Falle war eine sachgemäße Liquidierung des- Aktien paketes .durch Sie vorgesehen. Stimmt

eingeleitet und organisiert, die Tau senden unserer Kriegsgefangenen die Erleichterung ihres Loses „Za. „Ist ein derartiger Wunsch von Mistreß Evelyn Berg ge äußert worden?" „Die Möglichkeit wurde von Dr. Spark theoretisch er wogen", gab Erriman zu. Der Chefinspektor atmete auf. Das war also der schwache Punkt, den er die ganze Zell suchte. Schnell fragte er weller: „Als Mackintosh ermordet wurde, hatte er vierzig Prozent der gesamten Aktien in seinem Besitz. Wie steht das Verhält nis heute

der Chefinspektor langsam. „An mir? Was soll ich denn damit zu tun haben?" „Sie sind in der letzten Zell mit Dr. Spark nicht gut ge standen. Wollen Sie mir nicht den Grund dafür angeben?" „Das Hot doch nichts mit dem Mord an Mackintosh und an Spark zu tun", eillgegnete Erriman noch immer ablehnend. „Vielleicht doch! Rur können Sie die Zusammenhänge nicht übersehen. Ich bitte Sie daher, mir rückhaltlos Ihre letzte Unterhaltung mit Dr. -Spark zu erzählen." Erriman ging unruhig im großen Zimmer

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 9 von 18
Datum: 21.02.1938
Umfang: 18
wir: Durch das Pflichlbewußtsein der Frieda Walser, wohnhaft in Wächterhaus Nr. 3, wurde ein Bahnunglück verhütet. Als die Genannte nach Hause ging, bemerkte sie. daß ein (Nachdruck verboten.) 37 sDer schottische Nachtexpreß. Roman von H. E. Doman. „Nun begann ich in mühevoller Arbett das Leben dieses )r. Berg zu überprüfen uird stellte abermals etwas vollkommen Inerwartetes fest. Spark hatte einen Stiefbruder aus der zweiten Ehe seiner Mutter und dieser war niemand anderer ils — Dr. Berg. Die beiden Brüder lebten

ursprünglich in lmerika und während Spark es gelang, sich in London eine kxistenz zu schaffen, geriet Dr. Berg immer mehr in schlechte Verhältnisse. Nirgends konnte er Fuß fassen und lebte fast in rllen Erdteilen von recht zweifelhaften Geschäften. Unglück licherweise befand er sich zu dem Zeitpunkt, als Spark seinen Kan ausheckte, in London und war wieder einmal voll kommen mittellos. So konnte ihn Spark für sein verbreche risches Vorhaben.gewinnen, indem er ihm die Teilung der Zeute zusicherte, Spark

aus- -andern, damit auch nicht der Schatten eines Verdachtes auf- sommen konnte. Erst nach einem halben Jahr hielt Spark che Zeit für gekonimen, um den entscheidenden Schlag zu lagen. Nachdem er das Vertrauen Mackintosh' besaß, war b für ihn nicht schwer, dessen Reisen im voraus zu wißen. Er ließ, als der Kampf um die Aktienmajorität seinen Höhepunki Erreicht hatte, seinen Bruder nach London kommen. Dr. Berg par es, der den Mord verübte, dessen geschickte Ausführung Ich bereits geschildert habe. Er begab sich dann nach Deutsch land

und hatte den Auftrag, ruhig zu warten, bis in einer be stimmten Tageszeitung eine Anzeige erscheinen würde, in der nach Miß Evelyn Brook gesucht werden wird. Durch den ganz unerwarteten Einspruch von Mistreß Ruth Mackintosh gegen das Testament wäre der verbrecherische Plan beinahe ge scheitert und nun ist wohl auch die Erregung Sparks und sein Versuch, den Verdacht auf Birkin zu lenken, klar. Die Ereig nisse überstürzten sich und nach dem tragischen Ende von Mistreß Mackintosh konnte Spark seinen Plan als geglückt

betrachten. Er hatte aber nicht mit mir gerechnet. Ich habe sofort nach der Testamentseröffnung der Fahndungsstelle von Scotland Hard Auftrag gegeben, nach Miß Vrook zu suchen, und es gelang auch in kurzer Zeit, ihren Aufenthalt zu er mitteln. Spark hätte sicherlich längere Zeit gewartet, bis sich das Interesse der Behörden an dem Fall Mackintosh gelegt haben würde. Durch die schnelle Feststellung des Wohnsitzes von Evelyn Berg war er zu früherem Handeln genötigt. Trotzdem ich die Zusammenhänge nunmehr

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Seite 5 von 16
Datum: 08.02.1938
Umfang: 16
im Vorjahre für drei Jahre gewählt worden war, wurde lediglich Wfons (Nachdruck verboten.) 26 Der schottische Nachtexpreß. Roman von H. E. Doma». 12 . Chesinspektor Waugh unterhielt sich mit Dr. Spark in dessen Kanzlei. In kurzen Worten hatte er ihm von der Aufklärung des Verbrechens an Mistreß Ruth Mackintosh berichtet, dann schwieg er verstimmt. „Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer raschen Arbeit, Mister Waugh", sagte Dr. Spark. „Ich kann mich an meinem Erfolg nicht freuen", antwortete dieser. „Der Fall

war zu einfach, und wenn ich nicht gekom men wäre, hätte Birkin nicht um ein Haar anders gehandelt. Sein Entschluß, sich selbst zu richten, stand ja fest. Ich muß zugeben, daß ich eine andere Wendung in der Sache erwartet habe." Mit einer ungeduldigen Handbewegung stand Waugh auf und steckte sich eine Zigarette an. Spark betrachtete schweigend seine Schuhspitzen, dann meinte er aufblickend: „Sie wollen doch damit nicht sagen, daß Sie Ihre These noch nicht aufgegeben haben?" „Welche These?" fragte Waugh

erstaunt. „Nun, bevor Sie nach Manchester fuhren, brachten Sie den Mord an Mistreß Mackintosh mit dem Verbrechen im Night Scotsman in Verbindung. Sie werden sich erinnern, daß ich damals schon nicht Ihrer Ansicht war." „Es wäre doch Wahnsinn, wenn ich mich an eine Ver mutung klammern würde, die bereits durch die Tatsachen widerlegt ist. Aber ich gebe zu. daß ich enttäuscht bin. Die Aufklärung des ersten Mordes zieht sich in die Länge und ich kann keinen Anhaltspunkt finden." Spark nickte nachdenklich

: „Auch ich denke oft nach, wer an diesem scheußlichen Ver- brechen ein Interesse gehabt haben könnte. Ich will Ihnen aufrichtig gestehen, daß in mir ein starker Verdacht gegen l James Birkin erwacht war. Nun ist auch der zusammen gebrochen." „Es wird Sie wahrscheinlich interessieren", sagte Waugh langsam, „daß wir Evelyn Brook gefunden haben." Spark fuhr auf: „Was? Sie haben die Erbin gefunden? Und das sagen Sie so nebenbei? Wo wohnt sie? Ist sie bereits unterrichtet?" Der Anwalt sprudelte eine Frage

nach der andern hervor. Waugh betrachtete ihn lächelnd. „Sie wollen ja viel auf einmal wissen, Mister Spark", ant wortete er ruhig. „Ich habe heute erst die Nachricht erhalten, weiß aber selbst noch nichts Näheres. Wenn es Ihnen recht ist, können wir zusammen nach Scotland Darb fahren." „Selbstverständlich. Ich bin schon fertig", sagte Spark auf geregt und stürmte aus dem Zimmer. In einem kahlen Raum saßen die beiden kurze Zeit später einem Beamten von Scotland Dard gegenüber. „Wir haben Evelyn Berg, geborne Brook

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Seite 6 von 16
Datum: 10.02.1938
Umfang: 16
t o t, während 83 im Laufe des Tages verendeten; weitere 30 Jungtiere dürften ebenfalls nicht davonkommen. Der Schaden wird auf 10.000 Reichsmark geschätzt. Er zog seinen Schlüssel aus der Tasche, steckte ihn in das Schloß und stutzte. Er ließ sich nur schwer öffnen, also mußte der Einbrecher versucht haben, auch das Geheimfach zu er brechen. Langsam drehte sich die Tür des Faches in den Angeln. Spark räumte schnell den Inhalt auf einen Tisch. Ein Seufzer der Erleichterung kam von seinen Lippen, als er ein kleines Paket

Briefe und Abrechnungen in Händen hielt. Er betrachtete es genau, dann steckte er es zu sich. „Was wurde gestohlen?" fragte der Substitut. „Ich weiß es noch nicht. Ich glaube aber, daß es der Ein brecher auf die Vollmacht von Mistreß Berg, die ich in dem Geheimfach aufbewahrte, abgesehen hatte", antwortete Spark nachdenklich. Als die Papiere wieder geordnet waren, stellte der Anwall fest, daß nichts entwendet wurde. Die vollgefüllte Geldtasche lag unberührt am Boden und schien nicht einmal geöffnet

worden zu sein. „Merkwürdig", murmelte Spark. Dann ging er zum Telephon, rief Scotland Pard an und wollte mit Waugh sprechen, erfuhr aber, daß der Chefinspektor seinen Urlaub angetreren Halle. . * . Noch einmal durchschritt Evelyn chre kleine Behausung, um für immer Abschied zu nehmen. Heute wollten sie Deutschland endgültig verlassen. Was halle sich Evelyn auf diesen Tag gefreut, und nun, als er endlich gekommen war, beschlich sie eine unerklärliche Wehmut. Sie hatte mit diesem einfachen Haus

. Die Reise war für Evelyn ein Erlebnis. Zum ersten Male fuhr sie in der ersten Wagenklasse und bewunderte die luxuriöse Ausstattung des Waggons. Als sie dann in den Speisewagen gingen, kannte ihr Staunen keine Grenzen. Müde und abgespannt erreichten sie London, wo sie von Spark am Bahnhof erwartet wurden. In einem eleganten Privatwagen fuhren sie in ein vornehmes Hotel, in dem Spark für das Ehepaar Zimmer bestellt hatte. Dann kam eine Reihe wunderschöner Tage für Evelyn, die sie bis zur Neige auskostete

. Kleider wurden für sie ange- fcrtigt, die Schneiderin gab der Modistin die Türe in die Hand, es herrschte ein Kommen und Gehen, ein Liefern und Bestellen. Spark entpuppte sich als wertvoller Ratgeber. Anders schien der jähe Wechsel aus Edgar zu wirken. Er legte eine ablehnende, schroffe Art zur Schau und besonders mtt Spark schien er sich nicht zu verstehen. Oft überraschte Evelyn die beiden Männer in hitzigem Gespräch, das aber sofort abgebrochen wurde, wenn sie erschien. Edgar war dann immer

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Seite 9 von 18
Datum: 14.02.1938
Umfang: 18
Neuner in Ienbach den Tstel eines Obermedizinalrates; dem Zahnarzt Dr. med. et für. Anton Neuner in Innsbruck, dem Leiter des Kur mittelhauses in Hall i. T. Dr. Gustav Kaiser und dem Spi- (Nachdruck verboten.) 31 Der schottische Rachtexpretz. Roman von H. E. Doman. „Wann haben Sie mit Doktor Spark das letztemal ge sprochen?" »Gestern abends. Es mochte ungefähr sieben Uhr gewesen sein." „Hat er Ihnen gesagt, wo er den Abend verbringen wollle?" Der Mann dachte nach: „Ich glaube mich nicht zu irren

, daß Dr. Spark gestern mit Direktor Erriman von der London Chemical Ltd. eine Besprechung hatte." Kitcat fragte noch eine ganze Zeit den Angestellten über die verschiedensten Dinge, konrtte aber nichts mehr erfahren, was mit dem Mord in Verbindung zu bringen wäre. Un gnädig entließ er ihn. „Können Sie sich an den Fall Mackintosh erinnern?" fragte Waugh unvermittelt. „Mackintosh?" wiederholte Kitcat sinnend. „War das nicht dieser Mord im Schottland-Epxreß." „Ganz recht." „Ich habe diesen Fall nicht behandett

und kann mich daher an die Einzelheiten nicht entsinnen. Was soll dieser Mord mit der Sache Spark?" „Ich nehme an, daß zwischen diesen beiden Verbrechen ein Zusammenhang besteht. Allerdings kann ich Ihnen heute noch nicht die näheren Umstände erklären, da es sich um eine reine Vermutung handelt." „Ihr Vermutungen kenne ich, Chestnspektor. Wenn Sie ein mal so weit sind, dann läßt die Aufklärung eines Falles nicht lange auf sich warten. Warum wollen Sie mich nicht ein weihen, ich könnte doch sicherlich in der Sache

Spark rascher zum Ziele kommen?" „Ick will Ihnen ja gerne bei der Untersuchung behilflich fein, Kitcat." - tals- und Gemeindearzt Dr. Johann Georg F s u r st e i n in Hohenems den Titel eines Medizinalrates. Versetzung. Landesregierungskommissär Dr. Alfred Matz der Bezirkshauptmannschast Kitzbühel wurde vom Bundeskanz leramt zur Dienstleistung beim Bundesgerichtshof einberufen. Volkstümliche Vorträge der Universität Innsbruck. Heute, Montag, den 14. d. M., Schlag 8 Uhr abends, findet im Hör saal III

mit ihm?" „Sie haben recht", antwortete Kitcat. Dis beiden fuhren in die Fabrik hinaus und wurden von Erriman sofort empfangen. „Sie kommen sicherlich in der Mordaffäre Dr. Spark?" sagte er, nach dem er die beiden Beamten herzlich begrüßt hatte. Zu Waugh gewandt fuhr er fort: „Es ist bedauerlich, Mister Waugh, daß wir uns immer nur dann treffen, wenn sich etwas Unfaßbares ereignet hat." „Allerdings", antwortete dieser. „Es ist aber viel bedauer licher, daß ich den Fall Mackintosh noch immer nicht aufklären konnte

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Seite 5 von 16
Datum: 10.02.1938
Umfang: 16
Städte “ZAHNPASTA Ar« Srj *■ .*/? *’ verhindert den Ansatevon Zahnsfein (Nachdruck verboten.) 28 DerschottischeRachtexpretz. Roman von H. E. Doman. ,^Das können Sie natürlich auch. Aber deswegen brauchen Sie doch die Erbschaft nicht auszuschlagen." Zn diesem Augenblick erschien die breite Gestalt Dr. Bergs im Garten. Evelyn blickte ihn fassungslos an, dann brach sie in krampfhaftes Schluchzen aus. So traf sie Berg an. Er würdigte Spark keines Blickes, hob die kleine Frau auf und trug sie sorgsam

sich von ihren blut leeren Lippen. Erst nach einer halben Stunde durfte auch Spark in das Zimmer kommen. Verklärt sah ihm ein glückliches Augenpaar entgegen. „Nun, Mistreß Berg? Wie ich sehe, haben Sie sich eines Besseren besonnen?" „Ja", sagte sie selig. „Ihnen danke ich, daß die quälenden Gedanken endlich von mir genommen wurden." Spark setzte sich und dann begann eine lebhafte Unter haltung. „Sie sind jetzt sehr reich, Mistreß Berg", sagte er. „Reich! Wie das klingt. Wirklich reich

! Und ich kann wieder nach England fahren?" „Natürlich! Wohin Sie wollen... Die Welt steht Ihnen offen." „Sind es... sind es tausend Mark?" fragte sie schüchtern. Jetzt brach Spark in schallendes Gelächter aus. „Aber, liebe Mistreß Berg! Es sind viele, viele tausend Mark. So viel, daß Sie nie mehr eine Hand zu rühren brauchen und bis an Ihr Lebensende froh und glücklich sein können!" Doktor Berg starrte bei diesen Worten finster vor sich hin. „Ich habe mir unter vielen Entbehrungen eine Praxis er richtet, Mister Spark

Spark schnell. „Sie werden doch nicht hier versauern wollen!" „Edgar", sagte jetzt Evelyn. „Eine große Praxis in Lon don. Ach... London. Rur einmal wieder London sehen können.. „Die Großstadt ist nichts für dich, mein Kind", entgegnet« Berg mürrisch. „Du brauchst Landlust, damit du zu Kräften kommst." „Sie können mit Mistreß Berg Heilbäder aufsuchen und es stehen Ihnen alle Mittel zur Verfügung, Ihre Frau vollkom men herzustellen", mischte sich Spark ein. Sie sprachen noch viele Stunden und endlich

hatte sich auch Doktor Berg entschlossen, nach London zu fahren. Mit dem Nachtzug verließ Spark den kleinen Ort. In der Tasche hatte er sämtliche Vollmachten von Evelyn Berg zur Durchführung der Erbschaftsangelegenheit. 15. Spark betrat pünktlich um neun Uhr seine Kanzlei und fand alle Angestellten in hellster Aufregung. „Was ist denn hier los?" fragte er bestürzt. „Es ist eingebrochen worden, Mister Spark. Wir hatten schon bei Ihnen angeklingelt. Sie waren aber bereits auf dem Weg hierher", berichtete

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