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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1932
Umfang: 8
und in den Gemeinden in Kärnten und Steiermark zu be obachten. Die Lhristlichsoziale Partei hat im Lande Salz burg viele Stimmen und ein Mandat verloren, ein Verlust, der sich auch bei der Beschickung des Bun- öesrates auswirken wird. Die Sozialdemokraten haben in Salzburg gleich falls eine wesentliche Einbuße von Stimmen erlitten, die sich perzentuell noch stärker auswirkt als bei den Lhristlichsozialen. Einen völligen Nieöerbruch haben überall die nationalen Mittelharteren erlitten. Sie wurden

Partei in Wien einen schweren Schlag gebracht. Während die Sozialdemokraten keine Ein buße erlitten, ging der nationalsozialistische Einbruch in Wien, der 15 Mandate im Wiener Gemeinöe- rat eroberte, zum großen Teil auf Kosten der Ehrist- lichsozialen, die 50.000 Stimmen einbüßten und 14 Mandate verloren haben. Gs läßt sich nicht leugnen, daß die starke Agita tion der Nationalsozialisten, die seit Jahren sgste- matisch durch die Gebirgögaue getragen wurde, diesen Enöerfolg erzielt hat. Wir stehen

also in Österreich vor einer ganz neuen politischen Epoche. Neben den Ebristlichsozialen und den Sozialdemokraten steht der Nationalsozialismus als Partei, mit der man politisch sehr stark rechnen muß, wobei die Entwick lung des Nationalsozialismus im Neiche einen we sentlichen Einfluß auf die Gestaltung in Österreich nehmen wird. Der bedeutungsvolle Wahlsonntag ist also vorüber und all die kleinen Splitterparteien wie Großdeutsche, Lanöbund, Heimatblock und „unabhängige Bauern" sind auf der Strecke geblieben

, sodaß nunmehr in Österreich christiichsoziale Partei, Sozialdemokraten und Nationalsozialisten gegenüber stehen. Somit ent spricht auch die Zusammensetzung des öermaligen Nationalrates längst nicht mehr der Wirklichkeit der Stimmenverhältnisse. In absehbarer Zeit, vielleicht schon im kommenden Herbst, dürften Neuwahlen aus geschrieben werden, die dann ein vollständig geän dertes Bild im Parlamente in Wien schaffen werden. Die Wahlen in Wien Nach dem Wahlergebnis für den Wiener Ge meinderot, zugleich

Landtag (100 Mandate gegen über früher i20), verteilen sich die Mandate auf die Sozialdemokraten mit 66 (früher 78), auf die Lhristlichsozialen 19 (Einheitsliste: Lhristlichsoziale 40, Großdeutsche 2). Nationalsozialisten 15. Abgegebene Stimmen i,l59.360. Sozialdemokraten 682.323 (703.718), Lhristlichsoziale 233.622 (282.959), Natio nalsozialisten 201.365 (27.457), Kommunisten 20.839 (10.626). Der Nest zersplittert. Die Ergebnisse in den Bundesländern In der Landesregierung von Niederösiierreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.10.1926
Umfang: 16
und die Christlich- sozialen ausschließlich die Nehmenden gewesen wären! In kulturellen Fragen ist aus die Großdeutschen ohnedies nicht zu bauen, denn sie sind un!d fühlen sich mit den Sozialdemokraten wahlverwandt. In den wirtschaftlichen Angelegenheiten aber haben im Falle einer sozialistischen Bundesregierung die Großdeutschen gewiß nicht weniger zu befürchten als die Christlichsozialen. Die Koalition liegt im ureigensten Interesse der Großdeutschen. Man braucht sie ihnen deswegen nicht abzukaufen. Sie mögen

ruhig ihre eigenen Wege gehen, wenn sie auf denselben schönere Weizenfelder zu finden hoffen. Während die Großdeutschen sich bloß noch behaglicher als bisher betten wollen und sich deswegen möglichst kostbar machen, wollen die Sozialdemokraten gleich nach dem Ganzen greifen. Sie wollen bei den nächsten Wahlen zum mindesten die größte Partei werden, die bisher die Christlichsozialen sind und als größte Partei wollen sie das erste Wort im Staate haben. Noch lieber wäre es ihnen selbstverständ lich

, wenn sie bei den nächsten Wahlen btc Mehrheit der Stimmen erringen und damit die Alleinherrschaft im Staat antreten könnten. Auf dieses Ziel sind alle An strengungen der Sozialdemokraten gerichtet und dieses Ziel zu erreichen, ist ihnen jedes Mittel gut genug. Die Kampfmethode der Sozialdemokraten ist im wesentlichen auf den Gaunerttick zugeschnitten, der am kürzesten mit den Worten ausgedrückt wird: Haltet den Dieb! Die Einbrecher, welche sich entdeckt sehen und darum die Flucht ergreifen müssen, gebrauchen näm lich

häufig den Kunstgriff, daß sie sich unter die Verfolger mischen und besonders laut das Geschrei erheben: Haltet den Dieb! Dieser Kunstgriff ist jenem der Brandleger zu vergleichen, die z u e r st den Brand entdecken und im Dorfe Lärm machen. Die Sozialdemokraten sind sich be wußt, daß sie in den vergangenen Jahren überaus viel an unserem armen Staatswesen und an der ganzen Bevölke rung gesündigt haben. Sie fürchten mit Recht, daß ihnen diese Sünden bei den kommenden Wahlen werden vorge halten

und die besten Freunde des Volkes wären. Und wenn sie mit solchem Beginnen auch nicht erwarten können, daß alle, welche den Lärm hören, auch alsbald ihre Anhänger werden und ihnen ihre Stimme zuwenden, so hoffen sie doch mit einer gewissen Sicherheit, daß sehr viele zu zweifeln beginnen un>d, angeekelt vom ganzen politischen Getriebe, sich zur Abgabe weißer Stimm- nacht wird. zettel entschließen. Die Rechnung der Sozialdemokraten geht dabei ganz richtig dahin, daß solche Stimmen zwar nicht für sie gewonnen

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 3 von 4
Datum: 14.06.1919
Umfang: 4
in der Wählerliste enthalten sind : es dauert aber nur solange, bis die ein zelnen den Stimmzettel und zwar den rich tigen — das ist der Stimmzettel von der Volkspartei — in die Wahlurne geworfen haben. Das muß am Sonntag neben dem Kirchgänge der erste und wichtigste Gang sein: der Gang zur Wahl. Nur die Dummen bleiben daheim oder weichen dem Wahllokale aus und über lassen so das ganze Kampffeld ohne Kampf den Sozialdemokraten und anderen geg nerischen Parteien; denn diese sind sicher nicht so bequem

von solcher Bedeutung. Morgen wird über die Zu kunft Tirols entschieden. Morgen wird entschieden wer künftig über Tirol herrschen und dessen Geschicke bestimmen soll. Mit allen Mitteln wollen die Sozial demokraten die Herrschaft auch über Tirol an sich reißen. Wenn bei der morgigen Wahl die Sozialdemokraten siegen — dann ist Tirol verloren. Wenn die Sozialdemokraten siegen, dann sind wir dem Untergange preisge geben. Wenn die Sozialdemokraten siegen, dann droht uns das Elend und die Armut. Wenn die Sozialdemokraten

Herren des Landes sind, dann sind wir Sklaven von Wien. Wenn die Sozialdemokraten über Tirol herrschen, dann müssen wir dem jüdischen Kapitalismus in Wien untertan sein, dann müssen wir für das Wiener Judentum arbeiten. Wenn die Sozialdemokraten in Tirol zur Herrschaft gelangen, dann wandern alle unsere Erzeugnisse nach Wien, dann wan dert alll unser Geld nach Wien und wird dort zur Unterstützung der Arbeitsscheuen zum Fenster hiuausgeworfen. - Wenn die Sozialdemokraten siegen, ist jedes Eigentum

bedroht, — niemand weiß dann mehr, was er morgen noch besitzt, — keine Unternehmung, kein Betrieb ist davor sicher, enteignet zu werden. Kein Gewerbetreibender und kein Grundbesitzer ist davor sicher, daß ihm sein Verdienst eines Tages nicht weggenommen wird. Wenn die Sozialdemokraten siegen, dann ist es mit dem Frieden und der Ruhe aus, dann kommt der Bolschewismus ins Land, dann kommen die Axelrot und Ge nossen und treiben ihr Unwesen, dann gibt es Blut und neuen Krieg. (Ungarn

!!) Das sind die Aussichten, wenn morgen für die Sozialdemokraten gestimmt wird, — das ist die rote Gefichp. Dagegen gibt es nur ein wirksames Mittel, das heißt, fede Stimme für die Tiroler Molkspartei Die Tiroler Volkspartei ist die einzige, welche im Stande ist, der Sozialdemokratie erfolgreich entgegenzutreten. Die Tiroler Volkspartei ist die einzige Partei, welche die nötige Stärke und Macht dazu besitzt. Die Tiroler Volkspartei ist die einzige Partei, welche infolge ihrer Grundsätze, ja ihres innersten Wesens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.03.1928
Umfang: 8
erfolges bei Len Salzburger Gemeindewahlen. Salzburg, 26. März. In sämtlichen Gemeinden Salzburgs, mit Ausnahme der Landeshauptstadt, wurden Sonntag die Gemeindevertretungen neu gewählt. Die letz ten Gemeinderatswahlen fanden 1925 statt. Nach den vorliegenden Resultaten haben die Sozial demokraten fast in allen Gemeinden bedeutende Fort schritte erzielt. Eine neue Gemeinderatswahlordnung hatte die Zahl der Mandate an manchen Orten um eines vermehrt. Die Sozialdemokraten haben nicht nur in den meisten

, in M o r z g e i n Mandat, in Saalselden-Land ein Mandat, in Werfen ein Mandat, und so geht es weiter. Ein Bild der Gemeinderatswahlen geben folgende Resultate aus den wichtigsten Salzburger Gemeinden: M a x g l a n: Sozialdemokraten 2119 (1925: 1740); Wirtschastspartei, das sind Christlichsoziale, 1787 (1607). Die Sozialdemokraten erhalten 14 Mandate (bei den Wah len 1925 hatten sie 11). Sie gewinnen also drei Mandate, zwei davon auf Kosten der Nationalsozialisten, die bei den letzten Wahlen 306 Stimmen, diesmal

aber nur 127 erhiel ten und somit ihre beiden Mandate verloren. Aigen bei Salzburg: Sozialdemokraten 558 Stim- men, 9 Mandate (1925: 7 Mandate); Christlichsoziale 657 Stimmen, 11 Mandate: Wirtschaftspartei 347 Stimmen, 5 Mandate. Die bürgerlichen Parteien hatten 1925 17 Man date. verlieren also ein Mandat. Die Sozialdemokraten haben zwei Mandate gewonnen. H a l l e i n: Sozialdemokraten 2815 Stimmen (2268). 15 Mandate (15); Christlichsoziale 1009 Stimmen (965), 6 Mandate (6); Wirtschastspartei 4 Mandate

. In der Wirtschaftspartei waren bei diesen Wahlen die Großdeut schen und Nationalsozialisten von den Christlichsozialen ge trennt marschiert. Ins Auge fällt der sozialdemokratische Stimmengewinn von fast 600 Stimmen. Zell am See: Sozialdemokraten 431 Stimmen. 6 Maudate (6), Einheitsliste 955 Stimmen, 13 Mandate (12). Die Mandatszahl war um ein Mandat vermehrt worden. In R a d st a d t erhalten die Sozialdemokraten 2 Man date (1), die bürgerlichen Parteien 11 Mandate (11). Ein Mandat mehr als bei den letzten Wahlen

. In Markt Werfen erhalten die Sozialdemokraten 3 Mandate (2), die Wirtschastspartei 10 Mandate (10). Die Mandate waren um eins vermehrt worden, das die Sozial demokraten gewonnen haben. Dorf Ga st ein: Sozialdemokraten 8 (2), Christlich soziale 10 (10). Die Sozialdemokraten gewinnen auch hier das neugeschafsene Mandat. H o f - G a st e i n: Sozialdemokraten 3 (1). Christlich nationale Wahlgemeinschast 6 (8), Wirtschastspartei und Gewerbepartei zusammen 4 Mandate. O b e r a l m: Sozialdemokraten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.04.1933
Umfang: 10
bekannt gab, begonnen und in der gestrigen Nummer fortgesetzt. Wir fahren heute mit der Veröffentlichung des Wahl programmes fort. Re Sozialdemokraten drängen ans soziale Fürsorge Die bürgerliche Gemeinderatsmehrheit hat viel Schlech tes verbrochen und die Interessen der Stadt und der Be völkerung schwer geschädigt. Die christlichsoziale Stadtführung, die durch die Existenz eines christlichsozialen Bürgermeisters und eines christlichsozialen Finanzreferenten gekennzeichnet ist, hat die Gemeinde

durch ihre schlechte Finanzwirt schaft in die Zinsknechtschaft der Banken geführt. Aber die Verhältnisse in der Stadt wären noch bedeutend schlechter und für den Fremdenverkehr geradezu kata strophal, wenn nicht die Sozialdemokraten in der Gemeinde immerwährend darauf gedrängt hätten, daß ein Teil der Finanzmittel für produktive Zwecke und für Zwecke der Be- fürsorgung armer Stadtbewohner aufgewendet werde. Schon zählten wir den dritten Winter, in dem die Arbeits losigkeit bei uns so furchtbare Formen angenommen

, dessen Erfordernis 800.000 Schil ling ausmacht, bedeutet Avbeit und Verdienst für dreihun dert Arbeiter aller Branchen auf ein Jahr. Re Sozialdemokraten wachen über die Bolksgefnndheit Auf dem Gebiete des Gesundheitswesens haben die So zialdemokraten im Gemeinderate darauf gedrängt, daß alles geschehe, was zur Verbesierung der Hygiene und zur Siche rung der Dolksgesundheit notwendig ist. Sozialdemokrati scher Initiative ist es zu danken, daß die obligatorische Untersuchung des Schweinefleisches aus Trichinen

stattfin det. Innsbruck war früher einmal berüchtigt wegen der vielen und schweren Erkrankungen an Trichine-, die in er schreckendem Ausmaße mit Todesfällen endeten. Die Sozialdemokraten haben auch verlangt, daß die Pasteurisierung der Mlch in der städtischen Molkerei zwingend eingeführt werde. Früher gab es jedes Jahr Dutzende von Typhusfällen, die vielfach tödlichen Aus gang hatten. Das waren Erscheinungen, die den Ruf der Stadt als Frem denverkehrsstadt schwer schädigten. Die Sozialdemokraten

haben im Hinblicke auf den Fremdenverkehr und auf das gesundheitliche Interesse der Bevölkerung diese Anregung gemacht und ihre Durchführung erzwungen. Die Sozialdemokraten haben darauf gesehen, daß auch der armen Bevölkerung die Benützung der städtischen Bäder ermöglicht werde; sie haben in den Bädern volks tümliche Preise verlangt und erzielt. Besondere Begünstigungen haben die Sozialdemokraten für die Mitglieder von Krankenkaffen erreicht. Re Sozialdemokraten verhindern Stromdreirerhöbnng

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.10.1920
Umfang: 8
88 17 4 2 189 156 135 23 10 1 3 249 224 120 16 5 • — 4 281 139 68 12 5 — 5 224 220 41 7 10 2 6 193 162 210 35 4 2 7 266 167 106 14 1 2 8 200 117 92 8 11 — 9 342 97 62 9 6 — Summe. 2144 1414 922 149 56 7 mm • i 147 231 192 17 3 > 2 .182 103 99 4 1 — Summe. 329 334 291 21 4 — Sorar'berg. Dornbirn, 13. Okt. Bei den gestrigen Wahlen er. hielten die Sozialdemokraten 1 Mandat und di« Christ- lichfozialen 3. Der unabhängige Dauernbund brachte es auf eine stattliche Stimmenzahl: die Großdeutschen sind in Len

Stimmen stark zurückgegangen. Salzburg. Salzburg, 18. Okt. (Privat.) In Salzburg wurden gewählt: 2 Sozialdemokraten, 4 Christ» chsozial« und 1 Großdeutscher. ; Sie Wahlen in Steiermark. Graz, 17. Okt. Gleichzeitig mit der Wahl in den Nationalrat findet heute in Steiermark die Wahl in den Landtag statt. Der Wahlakt verlief in Graz und auf dem flachen Lande in Ruhe und Ordnung. In Graz haben von 93.514 Wahlberechtigten 72.701 Wähler und Wäh lerinnen, somit 77 Prozent der Wahlberechtigten, ihr Wahlrecht

ausgeübt. In Obersteiermark mar die De tei lt gung an der Wahl stärker. Die Sozialdemokratische Partei hat dort ihre Stellung glänzend behauptet. Niederlage der «raßdeutschen iu Siez- ößerrelch. Die Sozialdemokraten haben ihre Stellung behauptet. Wien, 18. Okt. In Oberösterreich entfallen aus di« Sozialdemokraten 5 Mandate (früher 5), auf die Christ- lichsozialen 14 (früher 11), auf die Großdeutschen 3 (frÜ- her 6). Unter den Gewählten befinden sich: Präsident Dinghofer, Landeshauptmann und Präsident

Hauser, die Nationalräte Aigner, Födermoyr, Landeshauptmann, stcllvertreter Grober. Die Wahl ist ohne jegliche Storung verlaufen. 13. Wahlkreis (Linz und Umgebung). Gewählt wurden 2 Sozialdemokraten, 1 Christlichsozialer und 1 Großdeutscher. 15. Wahlkreis (Hausruckviertel, Wels). Gewählt wurden 3 Christlichsoziale, 1 Sozialdemokrat und 1 Groß, deutscher. 17. Wahlkreis (Mühlviertel, Frefftadt). Gewählt wurden 4 ChristlichsoMle. Die Großdeutschen verlieren ihr Mandat an die Christlichsozialsn. Jas

Wahlergebnis von Wien. . Wien, 18. Okt. Die Wahlen hatten nach den bisheri gen Zahlungen folgendes Ergebnis: 1. Wahlkreis (1., 2. und 3. Bezirk) 7 Mandat«: 2 Sozialdemokraten, 3 Christlichsoziale, 1 Deutschnattova. ler und 1 bürgerlicher Demokrat. Gewählt wurden: Sozialdemokraten: Otto Bauer, Rudolf Müller; Chnsllichsoziale: Weißkirchner, Seipel, Schmitz; Groß, deutsche: Wan eck, der Kandidat der bürgerlichen Arbeit». Partei Ottokar Czernin. Abgegebene Stimmen: für Me Sozialdemokraten 37.437

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1922
Umfang: 8
im Gemeinde rat die erdenklichsten Schwierigkeiten bereitet, wenn sie Geld für die Gemeinde ausnehmen soll ten. Die Sozialdemokraten wird es freuen, wenn 'nun alle Not in der Gemeinde durch die Zauber formel der bürgerlichen Mehrheit hinwegeskamo- tiert wird. Unsere Genossen werden es im Inter esse der arbeitenden Bevölkerung an dem nötigen Nachdruck nicht fehlen lassen. In M ühla u haben unsere Genossen den Großdeutschen ein Mandat abgenommen, verfügen also nunmehr über 5 Sitze (früher 4) im Gemeinde

rate. In Arzl bei Innsbruck haben die Sozial demokraten ein Mandat verloren, haben von 6 nur mehr 5 im Besitz. In Hall haben unsere Genos sen 1 (früher 6, nun 7), in Abs am 1 (früher 4, nun 5), in Schwoich 1 (früher 1, nun 2) Sitze erobert. In Kirchbichl und Häring wurde der Besitzstand an Mandaten (12 be.zw. 11) erhal ten. Im Z a m s brachten die Sozialdemokraten 2 neue Mandate aus. Im großen und ganzen kann bei Beurteilung der vorläufig vorliegenden Wahlergebnisse gesagt werden, daß unsere Partei

; 9. Sprengel 251 (am 19; März 264) Sozialdemo kraten, 153 Christlich-deutsche Wahlgemeinschast. — Die Sozialdemokraten erhalten von 28 Manda ten 12, also 2 Sitze Verlust. Amras. Soz.: 125 (117), Volkspartei 285. — Von 12 Mandaten haben die Sozialdemokraten 4 erhal- ten, also den Besitzstand behauptet. Mühlau. Soz. 221 (182), Volksp. 893, Großd. 250 Stimmen. — Die Sozialdemokraten erhalten von 20 nunmehr 5 Mandate (früher 4)^ Arzl bei Innsbruck. Soz. 167, Volkspartei 236 Stimmen. — Die Sozialdemokraten

haben ein Mandat verloren, von 12 nur 5 (6) erhalten. Hall. Soz. 794 (letzte Wahl 640), Volksp. 1592, Großd. 400, Unpol. Wirtschaftsgemeinsch. 281 Stim men. — Die Sozialdemokraten erhalten von 28 Mandaten 7, also einen ,Sitz gewonnen. Absam. Soz. 186 (letzte Wahl 164), Christlichnat. Wahlgemeinsch. 553 Stimmen. — Die Sozialdemo kraten erhalten von 20 Mandaten 5, einen Sitz ge wonnen. Schwaz. Soz. 5 (5), Bauernbd. 4 (0), Großd. 1 (5), Wirtschaftsverein 2 (0) Mandate. Jenbach. Soz. 9 (9), Wirtschaftsp

. 11 Mandate. — Die Sozialdemokraten haben den Besitzstand er halten. Vrixlegg. Soz. 5 (4). Reith bei Brixlegg. Soz. 2. Rattenberg. Soz. 4 (3). Kramsach. Soz. 6 (4). Häring. Soz. 548 (494), Unpol. Partei 203, Wirt schaftspartei 77 Stimmen. — Somit erhalten die Sozialdemokraten den Besitz von 11 von 16 Mnu- daten. ■ Kirchbichel. Goz. 12, die Unpolitische Partei 8 von 20 Mandaten. Damit wurde der Besitzstand der Sozialdemokraten erhalten. Schwoich. Soz. 54, Volksp. 285 Stimmen. —- Die Sozialdemokraten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 24
Datum: 28.04.1927
Umfang: 24
; Montag, Z. Athanasius: Dienstag, 3. Alexander: Mittwoch, 4 Monika Florian- " ' Pius V., Gotthard. Donnerstag, 5 . Pius \ Nach den Das Ergebnis der -am 24. April im ganzen Bundes- staat Oesterreich durchgvführten Nationalratswahlen läßt sich mit den kurzen Worten ausdrücken: Es bleibt so Ziemlich alles beim Alten! Im abgelaufenen Wahlkampf« haben Marxisten und Antimarxisten ihre Kräfte gemessen. Beide Gruppen hatten ein ausge sprochenes Kampfziel. Die Sozialdemokraten wollten durch diese Wahlen

g e st e ck t e n Kampfziele nicht erreicht. Die Sozialdemokraten haben die Mehrheit im Nationalrate nicht erlangt, eine sozialistische Regierung ist auch weiter- hin unmöglich und die Sozialdemokraten können nicht, wie sie es für den Fall ihres Sieges in Aussicht gestellt hatten, „mexikanisch" reden und 90 % alles dessen, was in Rußland geschehen ist, auch bei uns in Oesterreich ein führen. Aber auch die Einheitsliste hat ihr Kampfziel nicht erreicht. Man wollte die sozialistische Oppositions- Partei nachhaltig schwächen

, um den Weg zu durchgrei- senden Reformen freizulegen. Durch die Wahlen am 24. April sind aber die Sozialdemokraten nicht geschwächt worden, sondern sie sind aus dem Wahlkampfe sogar durch etliche wenige Mandate verstärkt hevvorgegangen. Eine wesentliche Verschiebung der bisherigen Kräfteverhält- niste ist zwar nicht eingetreten und infoferne ist es wahr, daß es nach diesem Wahlkampfe keine Sieger und keine Besiegten gibt und daß der Siegesjubel der Sozialdemo kraten eine große Uebertreibung ist. Mit dem Wahlergebnis

hatte diesmal einem Angriff standzuhalten, er seit dessen Bestand noch niemals über unsere Or- ganisation gekommen war. Die Sozialdemokraten hatten Wahlen. schon vor Jahren die Eroberung der Dörfer angekündigt. Ihrer fortgesetzten stillen Wühlarbeit folgte während des abgelaufenen Wahlkampfes in den meisten Tälern ein offener Sturm, eine Massenüberschwemmung mit sozia- listischen Flugschriften und eine äußerst zähe und zu dringliche Agitation von Haus zu Haus und von Wähler zu Wähler. Der Tiroler Bauernbund

geliehen und sie nicht mehr zurückgeben konnten oder wollten, sondern bloß über jene zu schimpfen, die gutmütig und töricht genug gewesen waren, solchen Leuten Bankgelder zu leihen. So machten es die Sozialdemokraten in ganz Oesterreich und so machten sie es namentlich in Steiermark. Besonderen Schäden hat der Einheitsliste die sogenannte Ude-Bewe- gung gebracht. Der geistliche Professor Dr. Ude ist per sönlich gewiß aller Ehre wert. Er ist fromm und gelehrt, streng gegen sich selber und äußerst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 15.10.1925
Umfang: 16
, 20. Johannes Cantlus; Mittwoch, 21. Ursula- Donnerstag, 22. Kordula, Maria Salome. ' WWW AMOWki. Die Sozialdemokraten in Oesterreich wollen die Staatsgewalt vollständig in ihre Hände bekommen und deshalb wollen sie um jeden Preis bei künftigen Wahlen die entscheidende Mehrheit im Nationalrat erringen. Die Ausführung dieses Planes hat aber ganz gewaltige Schwierigkeiten. Heute find die Christlichfozialen im Na- tionalrate bedeutend stärker als die Sozialdemokraten, ja so stark, daß sie schon für sich allein

und gewerblichen Arbeiter. Was in den Städten und größeren Orten für die Sozial demokraten überhaupt erreichbar ist, wurde bereits bei früheren Wahlen herausgeholt. Weitere Eroberungen zu machen ist beinahe unmöglich. Die Sozialdemokraten müssen also, wenn sie die zur Erringung der Mehrheit noch fehlenden 300.000 Urwähler gewinnen wollen, sich notgedrungen an das Landvolk wenden. Dieser Gang zu den Bauern mag den Sozialdemokraten schwer genug fallen und von ihnen wie ein Büßgang empfunden wer- den. Denn bisher

haben die Sozialdemokraten von Be- fchimpfungen gegen die Bauern förmlich Ubergequollen und von Schädigungen der Landwirtschaft sozusagen ge- !ebt. Ein Sprichwort sagt, daß der Teufel in der Not auch Fliegen frißt und von den Sozialdemokraten muß man in ähnlicher Weise sagen, daß sie in der Not sogar anfangen, den Bauern schön zu tun. Freilich merkt man dabei nur allzu deutlich die Absicht und wird dadurch verstimmt. Die Sozialdemokratie hat bisher gegenüber der Landwirt schaft und gegenüber den Bauern

einen unoerhüllten Haß gezeigt. Daß sie jetzt auf einmal andere Töne anschlägt Und zu Lockungen übergeht, ist nicht die Folge einer Ge- slnnungsänderung, sondern entspringt lediglich der Er kenntnis, daß unsere Bauern gerade noch gut genug waren, den Sozialdemokraten zur unumschränkten Herr- schaft im Staate zu verhelfen. Die sozialistischen Führer sahen sich vor die Tatsache gestellt, daß sie die zur Mehrheit noch fehlenden 300.000 Urwähler nur bei den Dauern holen können. Bei dieser Erkenntnis überkcrm

Mitteilung, daß die Sozialdemokraten unseren bäuer- liehen Besitzern das Eigentum an ihren Höfen ja gnädigst belassen würden, falls sich die Bauern eine Zwangsde- wirtschaftung gefallen ließen, die ganz bedeutend ärger wäre, als die Zwangswirtschaft während des Krieges ge wesen ist. Lin beschränktes Eigentum an den von den Vätern ererbten Häusern und Grundstücken möchten die Sozialdemokraten unseren Bauern wenigstens vorläufig laut Programm noch lassen. Dagegen sagt das Programm kein Wort darüber

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 12
Datum: 07.04.1912
Umfang: 12
zu When. Es sagt genug, daß Heuer sogar die Echn O st e r w ü n s ch e des Präsidenten an f Endenden Abgeordneten unterblieben und ^ sozialdemokratischen und d>eutschradikalen uAllmachern Wohl noch lange die ernste Vor- M des Präsidenten in den Ohren gellen A daß sie durch die ärgerniserregenden Vor- „Parlamentarismus" gefährden, li der ersten Lesung der Wasserstraßenvor- Mm es zu großen Krawallszenen besonders Sozialdemokraten und Freisinnigen. Aehend ein kleines Bild über die Arbeiten sMauen

Junisieger und Verbündeten. Die Sozialdemokraten machen Skandal. ;Mg- Lipka (deutsch-freisinniger Agrarier) wendet /lner tatsächlichen Berichtigung gegen die Be- jj, MkeK Abg. Seliger, er hätte falsche Nachrichten ^EUtztsein ihrer Falschheit und Gemeinheit in sei- Lz,: verbreitet. Das rüde Vorgehen der ^bMokraten gegen alle jene, die nicht auf ihr Pro ben die Beschimpfung der Deutschbürger- - "le fcer Arbeitnehmer und die syste- otUn 8 ^ er Arbeitsfreudigkeit durch die Sozial- W habe ihm eine Plattform

ein Wahlflugblatt in seinem Bezirke habe verbreiten lassen, in welchem es heißt, daß im Jahre 1910 wegen Diebstahls und Einbruchs 2627 So zialdemokraten zu 125 Jahren Kerkers verurteilt wur den (Stürmische Rufe bei den Sozialdemokraten), we gen Einschränkung der persönlichen Freiheit 1413 So zialdemokraten zu 33 Jahren Kerkers, wegen Vergewal tigung und Notzucht 863 Sozialdemokraten zu 21 Jah ren, wegen Totschlages und versuchten Mordes 16 So zialdemokraten zu 132 Jahren Kerkers. (Stürmische Rufe

bei den Sozialdemokraten.) Rufe: Ein Lehrer! Abg. Dr. Ellenbogen (Sozialdemokrat): Ein ehrloser Schurke! Heftige Gegenrufe bei den Deutschradikalen. — Zwischen sozialdemokratischen und deutschradikalen Ab geordneten kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen. —. Anhaltender Lärm. Ter Präsident gibt wiederholt das Glocken zeichen und mahnt zur Ruhe. Abg. Wolf (deutschradikal): Aber Herr Präsident, wie können Sie dies dulden? Abg. Hummer und andere Mitglieder des Natio nalverbandes rufen: Mißbilligungsausschuß! Mißbilli

gungsausschuß einberufen! Das lassen wir uns nicht bieten! Abg. Dr. Herold: Das ist doch keine tatsächliche Berichtigung, Herr Präsident! Zwischen den Sozialdemokraten und den Deutsch- nationalen kommt»es zu stürmischen Zusammenstößen. In dem tosenden Lärme ist von den Zwischenrufen fast nichts vernehmbar. Die Sozialdemokraten schreien den Deutsch radikalen zu: Schmeißen Sie ihn (Lipka) aus ihrer Partei hinaus! Die Majestät des Judentums. Abg. Dr. Ellenbogen ruft ununterbrochen: Ein ehrloser Schuft

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 25.09.1927
Umfang: 16
Sette L Nr. N. ein Lieblingsgedanke der Sozialdemokraten. die Kleinbauern gegen die Großbauern aufzuhetzen und durch diese Hetze den Tiroler Bauernstand spren gen zu wollen. Bei diesen Versuchen zeigt sich die ganze Heuchelei und Unehrlichkeit der sozialistischen Führer. Wenn man die Frage stellt, wo es denn in Tir^l Großbauern gibt, so erhält man meistens die allerdings zögernde Antwort, daß es in Tirol, ver schwindende Ausnahmen abgerechnet, eigentlich nur lauter Kleinbauern gibt. Trotzdem

gegen die Großbauern, die in Wirklich keit gar nicht da sind, auszuhetzen. In allen diesen Fällen verstehen die Sozialdemokraten unter den Großbauern, die sie so leidenschaftlich bekämpfen und vor welchen sie die Kleinbauern schützen zu müssen vor geben, alle jene Landwirte, die etwas mehr besitzen wie der Großteil der übrigen Besitzer. Eine solche Kampfesweise ist ebenso verlogen wie sie unehrlich ist. Den Kleinbauern wird im sozialistischen Agrarpro- gramm volle Steuerfreiheit versprochen. Werl es in Tirol fast

nur Kleinbauern gibt, hätten also nach dem sozialistischen Agrarprogramm fast alle Tiroler Bau ern keine Steuer mehr zu bezahlen. Solche Verspre chungen machen in heuchlerischer Weise die nämlichen Sozialdemokraten welche die ganze Steuerlast aus den Besitz und somit auch auf den Grundbesitz werfen wollen, die nämlichen Sozialdemokraten, welche die Bauernkinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahre zum Besuche der Volksschule zwingen wollen, die näm lichen Sozialdemokraten, welche in keiner Schulklasse mehr

, sie sind ein Köder, sie sind eine Unehrlichkeit. Was die Sozialdemokraten für die Bauern in Be reitschaft hätten, sobald sie im Besitze der Macht wären, das haben die Bauern in Rußland erfahren müssen, wo man ihnen von der Iahresernts ohne Entschädigung alles weggenommen hat was die sozialistischen Führer als für den bäuerlichen Besitzer entbehrlich erklärt hatten, so daß die armen russischen Bauern, um nicht alljährlich in solcher Weise ausge plündert zu werden, nur mehr so viel anbauten

, als sie für sich und ihre Familie unbedingt notwendig hatten, und daß infolge solcher Zustände das ungeheure rus sische Reich, früher eine Kornkammer für ganz Eu ropa, von einer Hungersnot nach der andern heimge- sucht wurde. Die Sozialdemokraten haben wiederholt und feierlich erklärt, sie seien eine Partei der Indu striearbeiter und sie würden eine solche auch für alle Zukunft bleiben. Alle übrigen, dre keine Industrie arbeiter sind, seien für diese Partei nur Mitläufer und Anhängsel und notwendige Zugaben

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 5 von 10
Datum: 12.07.1920
Umfang: 10
sich zu hochdramatischen Szenen, die nachhaltige politlsche Wirkungen auslosten. Im Anschlüsse an diese Bersamm. lung kam es zu erner Kraftprobe zwischen dem Terror der Sozial- demokratte und der endlich emsetzenden Abwehr der eingeschüchterten Burger, Bauern und deutscher Arbeiter, eift Machtkampf, dessen Ende heute, noch mcht abgesehen werden kann. Mit dem Augen- blrcke. wo ich , meinen Fuh auf heimatlichen Boden gesetzt hatte, hefteten sich die Sozialdemokraten, gleich Erinnhen, an meine Per son mit der gar

war es, der den Ueberfall aus Ing. Jung inszenierte, wobei letzterer so schwere Verletzungen erlitt, daß er wochenlang das Bett hüten mußte. • f Die erste Versammlung war für Pfingstmontag angesetzt. Die Sozialdemokraten chaben ihre Versammlung ebenfalls auf dielen Tag verschoben. Während Witternigg in d?r ersten Klasse fuhr, fuhr ich in der drittel Klaffe desselben Zuges nach Sälfelden. Die sozialdemokratische Versammlung war nachmittags und endete, mit einer wüsten Beschimpfung meiner Person, um die Gemüter

auf das Aeußerste aufzureizen. Unsere Versammlung war auf geladene Gaste beschränkt und dazu etwa 60 Sozialdemokraten, die crnstän- drgeren ortsansässigen Elemente, geladen. Eine-Stunde vor Ver- sammlungsbeginn blokierten etwa 300 Sozialdemokraten, meist unreife Burschen und Frauen, das Lokal. Deutsche Turner wider setzten sich dem Anstürme. Da stellte sich Witternigg an die Spitze ferner rauflustigen Genossen, zertrümmerte als erster die Glastür und brach m die Versammlung ein, dort erklärte er, daß Dr. Schil

ling rm Lande Salzburg nicht sprechen werde und machte durch sein Geschrei, unterstützt von einigen Jungens, die Abhaltung der Ver sammlung unmöglich. Sie wurde dann in ein anderes Lokal ver legt,, wo sie ohne weitere Störung ftattfinden konnte. Selbst Sozialdemokraten waren über das ruhe Benehmen Witterntggs empört, der sich ruhig von mir die Worte gefallen lassen mutzte: „Wer zum Schimpfwort und zum Terror greift, beweist nur seine geisttge Minderwertigkeit." Das war der Auftakt

die Bude und heben das ganze Nest aus". Tatsächlich rüsteten sich die Sozialdemokraten mit Bierkrügeln und Kracherl flaschen aus und rückten, mit solchen Wurfgeschossen ausgerüstet, vom Gasthof „Zur Krone" gegen das Hotel „Lebzelter",' wo die Versammlung stattsand. An ihrer Spitze marschierte, stolz in der Brust, siegesbewußt Herr Nationalrat Witternigg. Als die Sozial demokraten den Eingang von etwa zehn Turnern bewacht sahen und hörten, daß der Saal schon voll besetzt ist, verzogen sich die ruhigeren

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 28.07.1927
Umfang: 18
v. L. ; Montag. 1. Petri Kettenf.; Dienstag. 2 Alfons Mittmack. 3 Lydia; Donnerstag, 4 Dominikus. Diesmal haben die Sozialdemokraten eine empfind liche Niederlage erlitten. Es ist das eifrigste Bestreben der Sozialdemokraten, die Staatsmacht in ihre Hand zu bekommen, und zwar, weil dies bisher auf dem Wege von Neuwahlen nicht gelungen ist, die Regierungsmacht mit Gewalt an sich zu reißen. So ist es mit dürren Worten im neuesten sozialistischen Programm verkündet worden. Um sich in den Besitz der Macht

zu setzen, sind die Vorfälle in Schattendorf zu so maßloser Hetze mißbraucht worden, und den gleichen Zweck wollten die sozialistischen Führer durch die Wiener Revolution erreichen. Sie hatten die Ueberzeugung, daß keine in Wien amtierende Bundes regierung dem Ansturm ber Straße würde standhalten können. Ms sich diese Spekulation als Irrtum heraus stellte und die Regierung Seipel trotz Revolution im Amte blieb, beschlossen die Führer der Sozialdemokraten ihr stärkstes und nach ihrer Meinung unfehlbar

der Landesregierung Folge geleistet wurde, und sie konnten sichs an den Fingern abzählen, wann die übrigen Landes regierungen dem von Tirol gegebenen Beispiel folgen würden. Die Führer der Sozialdemokraten faßten in dieser schwierigen Lage, die mit jeder Stunde für sie gefährlicher zu werden drohte, den vernünftigerweise noch einzig mög lichen Entschluß: Sie haben den S t r e i f b e b i n- gungslos abgesagt! Das bedeutet für die Führer der Sozialdemokratie eine schwere Nieberlage, eine unge heure Einbuße

können als eine bedingungslose Absage des Streikes. Das ist eine politische Niederlage, wie sie Stößer kaum sein konnte. Es ist die Taktik der Sozialdemokraten, sich so zu ge worden, als ob ihrem erklärten Willen nichts widerstehen könnte und als ob ihr Siegeszug durch 'feine Gegenwehr kt wn. aufzuhalten wäre. Mit solcher Großtuerei wollen sie nach oben und nach unten imponieren und Kleinmütigkeit ver breiten und dieser Schwindel ist ihnen schon einige Male ziemlich gut gelungen. Mit der Zug'kraft solcher Schwindelmanöver

jeder Kleinigkeit gleich zur Waffe greifen und auf das „Volk" scharfe Schüsse abgeben! So ungefähr lauten Anklagen und Rechtfertigung in den sozialistischen Zeitungen. Gleichzeitig werden ganze Breitseiten des blindwütigsten Haffes gegen Bürger und Bauern abgeschoffen. Die Sozialdemokraten sagen neue und noch größere Kämpfe an. Das geschieht, um für den Augenblick den Eindruck der erlittenen großen Niederlage bei Freund und Feind tunlichst abzuschwächen. Es ist üb rigens nicht daran zu zweifeln

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.03.1931
Umfang: 8
, wie sie bei den Gemeindewahlen selten erlebt wurde. Einzelne Ergebnlffe. Stadt Salzburg. In der Stadt Salzburg betrug die Zahl der Wahl- berechtigten 27.628. Es wurden 20.770 Stimmen abgegeben, was einer 75prozentigen Wahlbeteiligung entspricht. Es erhielten: Sozialdemokraten 6924 Stimmen (14 Mandate). Christlichsoziale 6251 (13), Nationaler Wirtschafts- und Ständeblock 4145 (8), Nationalsozialisten (Hitler) 1878 (4), Nationalsozialisten (Schultz) 895 (1), Kommunisten 288 (0). Die Gesamtdarstellung ist folgende

: Die Sozialdemokraten verlieren 1 Mandat, die Großdeutschen 3, die National sozialisten der Schultz-Gruppe 2 und der Wirtschaftliche Ständebnnd 1 Mandat. Es gewinnen: Die Nationalsozia listen (Hitler) 4, der Beamtenblock und Heimatblock 1 Man dat. Hallein. Sozialdemokraten 2226 Stimmen (14 Mandate), Christ- lichsoziale 962 (6), Nationaler Wirtschastsblock und Land bund 447 (2), Nationalsozialisten (Hitler) 496 (2), Kommu nisten 216 (1). Die Sozialdemokraten verlieren ein Mandat an die Kommunisten. Maxglan

. Sozialdemokraten 2108 Stimmen (13 .Mandate), Christ lichsoziale 1023 (6). Nationalsozialisten (Hitler) 391 (2), Wirtschaftlicher Ständeblock 629 (4). Kommunisten 61 (0). Die Sozialdemokraten verlieren ein Mandat. Zell am See. Sozialdemokraten 471 (6), Arbeitsgemeinschaft der Christlichsozialen und Großdeutschen Volkspartei 607 (7), Nationalsozialisten (Hitler) 505 (6). Bisher: 13 Wirtschafts partei und 6 Sozialdemokraten. Hofgastein-Markt. Sozialdemokraten 126 (2), Christlichsoziale 285 (5), Nationaler

Wirtschaftsblock 266 (4), Kleinhäusler 102 (2). Die Sozialdemokraten verlieren ein Mandat. Radstadt-Stadt. Sozialdemokraten 99 (2), Christlichsoziale 171 (3), Völ kischer Wirtschaftsblock 221 (5), Nationalsozialisten (Hitler) 132 (3). Bisheriger Stand: 2 Sozialdemokraten, 5 Christ lichsoziale, 6 Großdeutsche. Aigen bei Salzburg. Sozialdemokraten 544 (8), Wirtschaftspartei 920 (15), Nationalsozialisten (Hitler) 138 (2). Die Sozialdemokraten verlieren ein Mandat. Bei der Hitler-Gruppe ist Wahlwer ber Giesl

, der als Arbeitsloser kandidierte, gewählt. Morzg bei Salzburg. Sozialdemokraten 343 (6), Wirtschaftliche Vereinigung 649 (13). Die Sozialdemokraten verlieren ein Mandat an die Wirtschaftliche Vereinigung. Die Sozialdemokraten gewinnen im ganzen 10 Mandate. Die Hakenkreuzler haben den Bürgerlichen 64 Mandate abgenommen. Bezüglich des Ergebnisses im ganzen Lande ist folgen- des zu bemerken: Die Sozialdemokraten gewinnen 33 Mandate und verlieren 23. Der Gewinn erstreckt sich auf kleinere Landgemeinden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 26.10.1923
Umfang: 20
), 16 (28), 52 (29). ' Musau 111 (16), 4 (1), 2 (15). Nesselwängle 171 (142), 0 (16). Das Wahlergebnis Soweit die Wahlziffern bisher vorliegen, wurden im ganzen Bundesgebiete rund 1,670.000 bürgerliche und rund 1,193.000 sozialdemokratische Stimmen abgegeben. Gurgeuland. Bei den Nationalratswahlen erhielten die Christlichsozialen 3, die Sozialdemokraten 3 und die Bauern- bündler 2 Mandate. Bei den L a n d L a g s w a h l e n erhiel ten die Christlichsozialen 13, die Sozialdemokraten 12 und die Kandidaten des Bauernbundes

S ch u m y werden Bei der L a n d 1 a g s w a h l wurden insgesamt 166.059 gül tige Stimmen abgegeben. Davon entfallen auf die Einheits liste 91.279, Sozialdemokraten 60.436, Kommunisten 576, Slovenen 9205, Nationalsozialistische Arbeiterpartei 4563. Auf die Einheitsliste entfallen 24 Mandate, darunter 9 aus die Christlich sozialen. Auf die Sozialdemokraten ent fallen 15 Mandate, auf die Slovenen 2 und auf die Na tionalsozialisten ein Mandat. — In den Nationalrat entsendet Kärnten 6 bürgerliche Abgeordnete, darunter 2 christlichsoziale

, und 4 Sozialdemokraten. Riederöfterreich. Im ersten Ermittlungsverfahren erscheinen gewählt: 19 Christlichsoziale, 13 Sozialdemokraten, 1 Groszdeutscher, 4 Restmandate. Ergebnis nach Aufteilung der Rrstmandate: 20 Christlichsoziale, 14 Sozialdemokraten, 3 Großdeutsche. — Im letzten Nationalrate vertraten Niederösterreich: 20 Christlichsoziale, 12 Sozialdemokraten, 4 Großdeutsche und 1 Landbündler- Obervfterreich. Nach den bisherigen Ergebnissen sind in Oberösterreich 13 Christlichsoziale, 5 Sozialdemokraten

und ein Groß- deutscher gewählt worden. Vier Nestftimmeumandate gelangen noch zur Besetzung. Früher war Oberösterreich vertreten durch 15 Christlichsoziale, 5 Sozialdemokraten und 2 Groß- deutsche. Salzburg. Vorläufiges Gesamtergebnis: Christlichsoziale 61.344, Sozialdemokraten 30.993, Großdeutsche 11.044, Landbund 5549, Kommunisten 313, Kaisertreue 64. Mach 124 (106), 6 (2), 7 (11). Pinswang 95 (63), 7 (5), 0 (6). Reutte 557 (403), 117 (165), 195 (183), 26, 17 kü. Schattwaw 168 (121), 7 (25). Stanzach 112

im zweiten Verfahren zur Be setzung. Da- zweite sozialdemokratische Mandat ist verloren gegangen. Steiermark. In den Nationalrat werden entsendet ans Mittel- und ll niersteiermark: 3 Christlich soziale, 1 Sozialdemokrat, 1 Neststimmenmandat. — Aus Obersteiermark: 2 Christlich soziale, 4 Sozialdemokraten, 2 Reststimmenmandate. — Bei den gleichzeitig durchgeführten Landtagswahlen erscheinen ge wählt: Christlichsoziale 34 (bisher 31), Sozialdemokraten 24 (24) Landbund 8 (8), Großdeutsche 4 (7). Vorarlberg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.03.1933
Umfang: 8
Sozialdemokraten 353.491 (November 1932: 369.918, Juli 1932: 350.605). Nationalsozialisten 616.821 (November 1932: 484.840, Juli 1932: 571.512). Kommunisten: 94.710 (November 1932: 127.600, Juli 1932: 100.956). Zentrum und Bayrische Volkspartei: 57.869 (November 1932: 55.966, Juli 1932 : 61.304). Schwarzweißrote Front (Deutschnationale): 96.766 (Novem ber 1932: 88.815, Juli 63.161). 17. Wahlkreis: Westfalen-Nord Sozialdemokraten: 236.664 (November 1932: 233.554, Juli . 1932: 258.253). Nationalsozialisten

: 527.869 (November 1932: 307.717. Juli 1932: 368.407). Kommunisten: 162.355 (November 1932: 217.943, Juli 1932: 186.852). Zentrum und Bayrische Volkspartei: 434.524 (November 1932: 439.621, Juli 1932: 472.117). Schwarzweißrote Front (Teutschttationale): 44.57t (Novem ber 1932: 98.428, Juli 1932: 81.625). 18. Wahlkreis: Westfalen-Süd Sozialdemokraten 269.644 (November 1932: 240.509, Juli 1932: 278.868). Nationalsozialisten: 529.541 (November 1932: 367.486, Juli 1932: 404.814). Kommunisten: 246.251

(November 1932: 333.691, Juli 1932: 306.687). Zentrum und Bayrische Volkspartei: 352.257 (November 1932: 332.005, Juli 1932: 351.688). Schwarzweißrote Front (Deutschnationale): 102'"0 (No vember 1932 89.902, Juli 1932: 69.973). 19. Wahlkreis: Hessen-Rassau Sozialdemokraten: 294.613 (November 1932: 291.839, Juli 1932: 330.787). Nationalsozialisten: 778.972 (November 1932 : 596.285, Juli 1932: 642.269). Kommunisten: 141.258 (November 1932: 194.216, Juli 1932: 154.802). Zentrum und Bayrische Volkspartei

: 219.087 (November 1932: 202.753, Juli 1932: 222.374). Schwarzweißrote Front (Deutschnationale): 76.309 (Novem ber 1932: 72.266, Juli 1932: 59.860). 20. Wahlkreis: Köln-Aachen Sozialdemokraten: 158.736 (November 1932: 167.839, Julr 1932: 179.626). Nationalsozialisten: 396.21k! (November 1932: 198.879, Juli 1932: 399.785). Kommunisten: 188.051 (November 1932: 220,911. Juli 1932: 216.443). Zentrum und Bayrische Volkspartei: 472.824 (November 1932: 449.259, Juli 1932: 499.742). ' Schwarzweißrote Front

(Deutschnationale): 74.921 Novem ber 1932: 59.815, Juli 1932: 45.759). 21. Wahlkreis: Koblenz-Trier : Sozialdemokraten: 52.118 (November 1932: 60.837, Juli 1932: 60.870). Nationalsozialisten: 283.065 (November 1932: 166.116, Juli 1932: 168.680). Kommunisten: 44.298 (November 1932: 60.979, Juli 1932: 59.343). Zentrum und Bayrische Volkspartri: 301.020 (November 1932: 291.516, Juli 1932: 317.813). Schwarzweißrote Front (Deutschnationale): 44.571 (Novem ber 1932: 37.479, Juli 1932: 32.123). 22. Wahlkreis

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.04.1927
Umfang: 8
. Sndersebnis der Rat'onarratswahlen. — Die Zoziaidemokroten gewinnen 224.999 glimmen und 8 Mandate. — Die Chriftlichformlen verlieren 7 Mandate. Wien, 2«. April. tEigenbcricht.) Nicht nur der geivaltige Stimmenzuwachs der Sozial- Demokraten, auch die Mandatsverteilung zeigt deutlich den Ruck nach links. Die Sozialdemokraten gewinnen drei Nationalratsmandate — zwei in Wien, eines im Wahlkreisverband Qberösterreich, Salzburg. Tirol. Vor« arvberg: anstatt der 68 Sozialdemokraten, die im früheren Nationalrat

gesessen sind, ziehen 71 Sozialdemokra ten in den neuen Nationalrat ein! Wie groß der Fortschritt der Sozialdemokraten ist. Zeigt auch die Tatsache, daß dies« mal bei der ersten Mandatsverteilung ungleich mehr Sozial demokraten als 1923 gewählt wurden. Iw ersten Ermitt lungsverfahren wurden 1923 58 Sozialdemokraten gewählt. Diesmal find im ersten Ansturm gleich 67 Mandate erobert worden. In diesem Unterschied zeigt sich der gewaltige sozial demokratische Stimmenzuwachs. Der Landbund gewinnt vier

, für die also die Mandatsversicherungsgesellschaft, ge nannt „Einheitsliste", durchaus ihren Zweck erfüllt hat. Bei den letzten Wahlen haben sie im ersten Ermittlungsverfahren knappe drei Mandate erhalten! Dafür schneiden die Christlichsozialen umso schlechter ab. Sie verlieren alle sieben Mandate, die die Einheitsliste verloren hat und werden im neuen Nationalrat nur noch 75 anstatt 82 Mandate haben. Während also die Chrisklich- sozialen im früheren Nationalrat um vierzehn Mandate mehr als die Sozialdemokraten hatten, werden sie im neuen Parlament

nur um vier Mandate mehr als die Sozialdemo kraten haben. Der Unterschied in der Mandatszahl zwischen den beiden großen Parteien ist also sehr klein geworden, die Sozialdemokraten sind schon beinahe ebenso stark wie die Etzristlichsozialen! Das zweite Ermittlungsverfahren. Während bei den Wahlen im Jahre 1923 24 Mandate erst im zweiten Ermittlungsverfahren verteilt wurden, wur den diesmal nur dreizehn Mandate den Wahlkreisbehör den zugewiesen. Im Wiener Wahlkreisverband gibt es ein, rn Niederösterreich

zwei, im westlichen Wahlkreisverband — Oberösterreich. Salzburg. Tirol. Vorarlberg — drei, im südlichen Wahlkreisverband — Steiermark, Kärnten, Bur genland — sieben Reststimmenmandate. Von den Rest mandaten erhalten die Sozialdemokraten eines in Nieder öfterreich. eines im westlichen und zwei im südlichen Wahl kreisverband. Das Wiener Restmandat fällt der Einheitsliste zu. Drei Restmandate erhält die Einheitsliste voraussichtlich in den beiden anderen Wahlkreisverbänden, während der Landbund

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 16.11.1929
Umfang: 4
Parteien und mit einem solchen von 481 Mandaten für die S 0 z i a l, d e m 0 k r a t i e. Der sozialdemokratische Mandatszuwachs stammt hauptsächlich aus den kleineren Gemeinden und ging auf Kosten der christlichsozialen Partei, die gerade in der letzten Zeit viel an jener Geschlossenheit vermissen ließ, die die Voraussetzung für einen günstigen Wahlaus gang ist. In den größeren Gemeinden, namentlich in den Zndustrieorten um Wien, haben die Sozialdemokraten nicht unerhebliche Mandatsverluste

und Klosterneuburg, überall einen Mandatszuwachs buchenkönnen. Die niederösterreichischen Gemeinderatswahlen zeigen mit aller Deutlichkeit, daß die Sozialdemokraten in ihrem Marsche aus das Dorf bis jetzt nicht zum Stillstände ge bracht werden konnten. An dieser Tatsache ist die christlich soziale Partei nicht ganz unschuldig, weil sie durch die Aenderung des Gemeindewahlrechtes (Herabsetzung der Zahl der Unterschriften für den Wahlvorschlag von 25 auf 15) den Sozialdemokraten den Schlüssel zu den kleinen

Gemeinden auslieferte. Es zeigt sich, daß man in der nie derösterreichischen Landes-Regierung nicht ungestraft eine stille rot-schwarze Koalition eingegangen ist. Einzelergebnisse aus größeren Orten. (In Klammer die Mandatszahlen der letzten Wahlen.) Mödling: Grotzdeutsche Volkspartei 9, Sozialdemokraten 18, Chri'ft- lichsoziale 8, Unpolit. Wirtschaftspartei 4 (früher Soz. 19, Ar beitsgemeinschaft d. Chvistlichsoz. und Grotzd. 19, Nat.-Soz. 1, Unpolit. Wirtschaftspartei 1). Gumpoldskirchen

: Grotzdeutsche Wolkspartei 6, Sozialdemokraten 6, Christlichsoziale 7 (früher Avbeitsgem. d. Chvistlichsoz. n. Grotzd. 12, Nationalsoz. 2, Sozialdem. 6). Waidhofen a. d. Thaya: Völkisch-soziale Wahlgemeinschast 8, So zialdemokraten 3, Ehvistlichsoziale 8 (früher Wahl gern. d. Christi. Jfflb Grotzd. 11, Nationalsoz. 4, Sozialdem. 3). Amstetten: Nationaler Wirtschastsblock 7, Chrvstl. -Volks- und Wirtschaftsbund 10, Sozialdem. 14 ( früher Wahlgemeinsch. der Christlichsoz., -Grotzd. u. Gewerbetreibenden

16). Krems: Grotzdeutsche Volkspartei 6, Christlichsoziale 10, Sozial demokraten 13, Nationalsozialvsten 3, Unpolitische Wirtschafts- Partei 3 !(früher Soz. 14, Wahlgemeinschast d. Chvistlichsoz. und Grotzd. 18, Nationalsoz. 4). Korneubnrg: Gemeindewivtschastliche Bereinigung 16, Sozialdemo kraten 13 (früher GemeiNdewirtschaftl. Vereinigung 17, National soz. 2, Sozialdemokraten 16). Böslau: Christlichsozial-igrotzdeutsche Wirtschaftspartei 9, National- sozialUsten 1, Sozialdenrokraten 15 ^früher

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 15.11.1928
Umfang: 20
demokraten einen ungeheuren Terror üben, das heißt mit allen Mitteln den Leuten den Beitritt zu ihrer Orga nisation aufzwingen. Wer in irgendeinem Betrieb oder Geschäft, wo die Sozialdemokraten bereits die Oberhand besitzen, Dienst nimmt, wird aufgefordert, -er Orgcmisa- sation beizutreten. Wer dieser Aufforderung nicht als bald nachkommt, hat einen wahren Leidensweg zu ge- wärtigen. Das mindeste ist, daß sich die Arbeitskollegen von ihm zurückziehen, daß sie ihm jegliche Kameradschaft versagen

eines Treubrüchigen und Fahnenflüch tigen zu befürchten. Die sozialistischen Führer wissen recht gut, daß der bloße Beitritt zur Organisation noch keine wirklichen Sozialdemokraten schafft. Das sind erst Rekruten und Novizen. Aun müssen sie gedrillt und innerlich umgestaltet werden. Das besorgen die Kame raden und namentlich die Parteipresse. Gin Organi sierter, so erklärt man es als eine Selbstverständlichkeit, muh ja doch schon Ehren und Schanden halber das Parteiblatt halten und lesen. Ueberdies

hat er auch alle von den Sozialdemokraten gebotenen Fortbildungs- gelegenheiten eifrig zu benützen, denn das Gegenteil könnte sehr auffallen und schweres Mißtrauen erregen. Auf solche Weise wird der ursprünglich bloß ge zwungene Scheinsozialdemokrat gar bald ein wir k- licher Sozialist. Namentlich Burschen vom Lande wer- den, falls sie in den Städten Arbeit gesucht und gefunden haben, auf dem angedeuteten Wege nicht selten in über raschend 'kurzer Zeit fanatische Sozialdemokraten. Die Arbeitgeber bieten sehr häufig ihren Arbeitnehmern

, die keine Sozialdemokraten sind und auch keine werden wollen, keinerlei Schutz. Deren Streben geht dahin, gute Geschäfte zu machen und im übrigen ihre Ruhe zu haben. Deswegen lehnen sie es ab, einem Arbeiter, der durch Terror zur sozialistischen Organisation gezwungen wer den soll, tatkräftig zu schützen. Man will in seinen Be trieben keine Spannungen und Unruhen haben, denn 'da durch könnte das Geschäft leiden. Man opfert also unbe denklich jene Arbeiter, die sich nicht rot organisieren lassen wollen und die deswegen

zu er reichen, manchmal mit recht deutlichen Winken nach. Das tut man, nicht als ob man selber Sozialdemokrat wäre oder als ob man für diese Weltanschauung auch nur Sympathien hätte. Aber man will um jeden Preis einen gesicherten Betrieb und keinerlei Störungen des Ge schäftes. Dieses Ziel glaubt man am sichersten damit zu erreichen, daß man die Sozialdemokraten, solange sie nicht unangenehme Lohnforderungen erheben, ungestört ge währen läßt. Anders wäre es, wenn in irgendeinem Betriebe die katholischen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 11.10.1928
Umfang: 20
!", ebenso gab es und gibt es bei uns in Oesterreichs nicht wenige Elemente, welche jedes Ankämpfen gegen den sozialistischen Terror für aussichtslos halten und deswegen mehr oder weniger offen mißbilligen. Solche Leute stehen auf dem Stand punkt, man ! bürfe die Sozialdemokraten nicht reizen und man müsse alles daransetzen, um trotz der sozialistischen Gewalttätigkeit tunlichst ungehindert dem täglichen Er werb nachzugehen. Es ist begreiflich, daß die erwähnten Kreise bei solcher Gemütsstimmung

eine Kampfpartei, welche überall dort mit Terrorismus und Gewalttätigkeit arbeitet, wo sie dazu die Macht hat. Sie praktiziert die Grundsätze: Folgst du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Willst du nicht 'mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein! Die Sozialdemokraten machen es genau fo, wie es die Juden zu machen pflegen: Wo sie erst anfangen, sich leinzunisten, wollen sie gebuXbet fein, alsbald wollen sie 'ebenbürtig fein und zum Schluß wollen sie herrschen und keine gegenteilige Meinung mehr

, daß es ein Entrinnen gar nicht gibt: Ent weder fick sozialistisch organisieren lassen und bei j ede r Gelegenheit mit den Sozialdemokraten stimmen, oder ge sellschaftlich und wirtschaftlich ver nichtet werden. Wenn gegenüber dem rücksichts losen Terror, welchen die sozialistischen Massen allent halben entfalten, die Arbeiter nirgends einen wirksamen Schuß sehen> so ist es begreiflich, daß sich beinahe alle der Zwangslage fügen und zur Sozialdemokratie übertreten, obwohl sie vorerst keine wirklichen Sozialisten

sind. So bald aber ein Arbeiter einmal 'ins Netz gejagt worden ist, werden die wirksamsten Mittel kn Tätigkeit gesetzt, um aus ihm einen fanatischen Sozialdemokraten zu machen. Die Türken haben einstens aus geraubten Lhristenknaben ihre besten Kviegsleute, die Ianitscharen, geschult. Eben so schulen die Sozialdemokraten aus mit Terror einge- fangenen Burschen der bürgerlichen und bäuerlichen Kreise ihre am meisten fanatischen Parteigänger. Diesen Fabriksbetrieb des sozialisti sch

ar beiten will, der hat es mit Eden Heimatwehren zu tun, welche den von den Sozialdemokraten planmäßig betrie benen Terror nicht mchr weiter dulden wollen. Aus diesem Grunde gingen die Heimatwehren ins sozialistische Zentrum Wiener-Neustadt. Die dort versammelten so zialdemokratischen Arbeitermassen sollten sehen, b'a§ es auch noch Andersdenkende gibt und daß diese stark genug sind, um gegen sozialistischen Terror wirksamen Schutz zu bieten. Die Sozialdemokraten suchen nicht bloß den ein zelnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Datum: 10.03.1927
Umfang: 22
jener überragenden Wichtig, keit, die allen derartigen Wahlen »ukommt, noch ein ganz besonderes Gepräge. Die Sozialdemokraten haben wie derholt und feierlich erklärt, daß sie bei diesen Wahlen mit allem Ernst nach der Macht im Staat ausgreifen wollen. Cs handelt sich um die berühmten 300.000 Stimmen, welche den Sozialdemokraten zur Erlangung der Mehrheit im Nationalrat noch fehlen. Den am 24. April stattfindenden Wahlen wird ein Wahlkampf von bisher nicht dagewesener Heftigkeit vorangehen

. Während die Sozialdemokraten 300.000 Stimmen und damit die Mehrheit im Nationalrate gewinnen wollen, trachten die Gegner der Sozialdemokratie nicht bloß jeden Zuwachs für die Sozialisten zu verhindern, sondern auch die Macht dieser Oppositionspartei zu zf"mv-Vr. Bei fo entgegen gesetzten Zielen ist ein überaüs heißes Ringen nicht zu vermeiden. Im bisherigen Nationalrate hatten die Sozialdemo, kraten zwar nicht die Mehrheit, sie bildeten aber eine so große Minderheit, daß sie die Macht besaßen, die Ar- beiten

des.Nationalrates jederzeit zu verhindern. Von dieser Machtstellung, die übrigens jeder stärkeren Oppo- sition zukommt, haben die Sozialdemokraten einen rück- sichtslosen Gebrauch gemacht. Fortwährend standen sie bereit, den Nationalrat arbeitsunfähig zu machen und damit auch jene Entscheidungen zu verhindern, die im Interesse des Staates und der Bevölkerung rechtzeitig getroffen werden mußten. Immer wieder' sah sich die aus den Ehristlichsozialen und den Großdeutschen be- stehende Mehrheit in die Zwangslage

versetzt, den Sozial, demokraten die Erlaubnis zur Arbeit mit großen eigenen Opfern abhan'deln zu sollen. Auf solche Weise war es vielfach so weit gekommen, daß nicht die Mehrheit, son- dern die Minderheit als der ausschlaggebende Faktor er. schienen ist. Nur allzu oft haben es die Sozialdemokraten auf Grund ihrer zahlenmäßigen Stärke verstanden, gegen die Mehrheit ihren Willen durchzusetzen, also die tatsäch. liche Regierung zu spielen, ohne die Verantwortung einer Regierungspartei zu tragen

. Die Sozialdemokraten haben die Hauptschuld, daß der bisherige Nationalrat nicht viel Erspießliches hat leisten können und daß sehr dringende Wünsche weiter Volkskreise bisher unerfüllt geblieben sind. Die Hausbesitzer zum Beispiel ver. langen seit Kriegsende eine zeitgemäße Aenderung der Gesetze Wer den Mieterschutz. Dieses Verlangen ist durch- aus begründet. Denn nach dem heutigen Zustand ist der ganze Hausbesitz in den Städten und größeren Orten ent- eignet oder, wie der schöne Ausdruck lautet, sozialisiert

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