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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
K B,—, ganzjährig K 10.—. Einzelnummer Innsbruck 8 h, Auswärts 10 h. Deutschland vierteljährig K 2.70, Gchwriz vierteljährig K 2.M Nr. 42 Innsbruck, Samstag, 23. Mai 1907 15. Jahrg. ^ Zwei Sozialdemokraten in Tirol gewählt! Zwei Sozialdemokraten, dies ist für die Arbeiterschaft in Tirol das positive Ergebnis des vorgestrigen Tages. In Innsbruck II wurde Genosse Simon Abram mit 2128 gegen 1520 Stimmen, die auf seinen Gegen-Kandidaten, dem christlichsozialen Kooperator Alois Deutschmann entfielen, ge wählt

können. Ae Wahl in Knsbrnlk. Es war ein heißer Kampfestag, der 23. Mai. Beide Parteien die in der Stichwahl standen, die Sozialdemokraten wie die Christlichsozialm, bo ten ihr Aeußerstes aus, um ihren Kandidaten zum Siege zu verhelfen. Allerdings muß hier gleich gesagt werden, daß die Art der Agitation eine grundverschiedene war. Während wir Sozial demokraten seit Monaten eine intensive Aufklär ungsarbeit in Versammlungen und in der Presse geleistet und in den letzten Tagen noch positive Aufklärungsarbeiten

! wird, dann ist auch ihr Geschäft in einigen Jahren ! ruiniert, denn die Sozialdemokraten wollen nur j „jüdische" Großwaarenhäuser. Besagter Geschäfts mann ließ sich aber nicht beirren, und wies den Lügnern energisch die Türe. Einigen Bauern erzählten die Stampiglien buben — und da war auch ein in Hötting be kannter „Akademiker" dabei — daß die Sozial demokraten den Bauer von Haus und Hof treiben und alles aufteilen wollen. Anderen log man vor, daß wir Sozialdemokraten aus der Kirche einen Kuhstall machen und die Religion voll

vorlogen, daß wir Sozialdemokraten einerseits das Großkapital „stützen", dann wieder, daß wir die ganze Gesellschaftsordnung gewaltsam „Umstürzen" wollen, gerade das Gegenteil der gewünschten Wirkung erzielt. Die indifferenten Arbeiter wurden auf uns aufmerksam gemacht, sie kamen in unsere Versammlungen, hörten, was wir für das Volk erstreben und — aus dem indifferenten Arbeiter wurde oft ein sozialdemokratischer Wähler. Von den Deutschsreiheitlichen mag unser Kandidat höchstens 80 bis 100 Stimmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
nun in die angenehme Lage, öffentlich konstatieren zu können, daß die Führer der Deutschen Volks partei in Innsbruck bereits auf die Deutschmann- Anhänger gekommen sind. In dem Flugblatte der Christlichsozialen, das Donnerstag nachmittags der Wählerschaft von dem Kompromiß mit der Volkspartei verkündete, wird mit unglaublicher Frechheit gelogen, daß wir Sozialdemokraten die Urheber jenes Plakates seien. Wir möchten die Herren vom christlich- sozialen Wahlkomitee nur einmal fragen, ob sie auch bedenkt

, daß wir Sozialdemokraten in Bozen und Meran für Dr. Perathoner stimmten? Möglich wäre auch dies. Allein wir haben Grundsätze zu wahren und nicht Händel- Wahlgeschäfte abzuschließen, dies auch dann nicht, wenn uns — wie in diesem Falle — eine Kom pensation an geboten wird. Da die Haltung der Sozialdemokraten eine offene und ehrliche war, ist es, wenn die Plakate der Christlichsozialen „Wählet Dr. Erler" keine „Zttfallssache" waren, von der Deutschen Volks partei wirklich unverständlich, warum sie ihren antiklerikalen

Standpunkt in den Schatten stellte. Das Wahlergebnis im ersten Wahlkreis hat selbstverständlich die Begeisterung der Genossen abends im „Adambräu" noch mehr gehoben. Ge nossen Joses Holzhammer wurden dort ebenfalls die herzlichsten Ovationen gebracht. Das Stichwahlergebnis im Reiche. Daß die Sozialdemokratie im kommenden Parlamente die stärkste Partei sein wird- steht heute nahezu außer Zweifel. Nach den bisherigen Ergebnissen sind 84 Sozialdemokraten defi nitiv gewählt. Ausständig sind noch Resultate

als ein beredtes Zeichen, daß das Proletariat, daß die arbeitende Bevölkerung mehr und mehr einsieht, daß es für sie nur eine Rettung gibt: Der Klassenkampf der Sozialdemokratie. Die Stärke unserer Partei offenbart sich aber nicht allein in der Mandatszahl, die wir erobert haben, sondern vor allem auch darin, daß wir vielgeschmähte Sozialdemokraten es waren, die einen energischen Damm der klerikalen Ueber- flutung entgegensetzten. Ohne die Parole der Sozialdemokratie: Unter allen Umständen

gegen den Klerikalismus — was wäre heute das frei sinnige Bürgertum? Allerdings darf man nicht annehmen, daß etwa das freisinnige Bürgertum überall, wo die Sozialdemokraten mit den Christ lichsozialen gerungen haben, für den sozialdemo kratischen Kandidaten gestimmt hat. Im Gegen teil! Nur zu viele „freiheitliche" Politiker waren es, die ein Eintreten für die Christlichsozialen gegen die Sozialdemokraten befürwortet haben. Daß die Partei gegen die Christlichsozialen trotz dem so bedeutende Erfolge errungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
haben, wo es erst bei der höchsten Stelle, beim Reichsrat, mit harter Mühe gelang, die Unterschiede zu ver bannen. In der Gemeinde ist daher der Ar beiter noch ganz rechtlos. So auch bei uns in Lienz, wo jene Partei, die am 14. Mai am wenigsten Stimmen aufbrachte, in der Gemeinde stube die meisten Plätze einnimmt. Tie Christ lichsozialen sind dem Stimmenverhältnis nach vertreten^ die Sozialdemokraten aber, die alle beiden Parteien am genannten Tage weit über holt hatten, haben kein Mandat, daher

ein uns am nächsten Tag in die Hände gefallener Flugzettel von seiner Partei, wo es ausdrücklich heißt, dieselbe ' wird für das Oeffnen der Grenzen eintreten, also :nuß Herr Frick wahrscheinlich nicht Kenntnis davon haben! Herr Dr. Schöpfer gab dann auch kleinlich zu, daß durch das allg. Wahlrecht wohl vieleicht etwas mehr Sozialdemokraten ins Parlament ge langen werden, im übrigen werde die Arbeit der Sozialdemokraten mit wenig Erfolg gekrönt fein. Wie sehr sich dieser weise Mann verrechnet hat, das beweist

, um so wenigstens agitatorisch tätig sein zu können, da Aussicht auf ein Durchdringen bis jetzt noch aus geschlossen ist. Die besprochene Versanimlung findet aus verschiedenen Gründen nicht statt. Dornbirn. „Den Sozialdemokraten ist über den Ausfall der Reichsratswahlen der Kamm geschwollen. Jetzt wollen sie noch über die Be teiligung an den Gemeindewahlen beraten." So schreibt das „Volksblatt." Es ist aber üuch wahr! Welch eine Anmaßung von den paar Sozial demokraten, auch in die Gemeindestube ihre Nasen

hineinzustecken. Das ist doch ein Privileg der Liberalen und Kasiner. Den: Volksblatt-Bericht erstatter aber sagen wir, daß den Sozialdemokraten in Dornbirn der Kamm noch so anschwellen wird, daß eines schönen Tages die Herren Kasiner über den Haufen gerennt werden samt den Pseudo- Liberalen. Alles kommt noch; auch das werden wir noch erleben, daß die jetzigen Patentchristen es noch einmal billiger geben werden. Stolz sind wir ans unsere 564 sozialdemokratischen Stimmen in dem „schwarzen" Dornbirn

, denn das sind keine erpreßten oder herausgelockten Stimmen; das sind Stimmen von Männern, die wissen, was sie tun. Von den „katholischen" Stimmen für Drexel wird das vielfach nicht gesagt werden können. Dornbirn, 4. Bezirk. Entsetzen scheint in unsere frommen Liguorianer gefahren zu sein, seitdem sich bei der Reichsratswahl 21 Bewohner des vierten Bezirkes als Sozialdemokraten ent puppt haben. Ein Vernichtungskampf wurde ihnen geschworen und in jeder Predigt wird die Sozialdemokratie zun: Gegenstand der Betrach tungen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 25.05.1907
Umfang: 10
Stimmen. In KÖLLN wurde Dr. Perathoner (deutschfreiheit lich) mit 2072 Stimmen gegen den Klerikalen Huber mit 1503 Stimmen gewählt. In CrlCflt (Stadt) wurde der Sozialdemokrat Avanzini mit großer Mehrheit gegen den Klerikalen Dr. Conci gewählt. In RoVCfttO (Stadt) siegte der italienisch-Liberale Malfatti gegen den Klerikalen Zanoni mit großer Majorität. Wien, 23. Mai. Nach 78 bisher bekannten Stich wahlresultaten sind gewählt: 12 Sozialdemokraten, 3 Christlichsoziale, 10 Deutsch-Freisinnige, darunter

. In Trautenau ist der deutschfreiheitliche Eppinger dem Freialldeutschen Karl Hermann Wolf mit Hilfe der Christlichsozialen unterlegen. In Wien wurden bei den 6 Stichwahlen 2 Liberale, 2 Christlichsoziale und 2 Sozialdemokraten gewählt, darunter der sozialdemokratische Kandidat Forstner gegen den wildesten Hetzer der Christlich sozialen Mechaniker Schneider. Linz ist in allen drei Bezirken von Sozialdemokraten vertreten. Wien, 23. Mai. Bis zur Stunde liegen von den 170 Stichwahlen 108 Resultate

vor. Aus diesen ergibt sich, daß bisher auch hier die Sozialdemokraten ver hältnismäßig die größtenErsolge erzielt haben. Sie haben bis jetzt 19 Mandate gewonnen. Das Größenver hältnis der Parteien stellt sich, wenn man das Resultat der Hauptwahl und der bisher bekannten Stichwahlen zu sammen nimmt, folgendermaßen dar: Sozialdemokraten 82, Christlichsoziale 66, Deutschklerikale 33, Deutsche Fort schrittspartei 24, Deutsche Volkspartei 25, Deutsche Agrarier 18, Freialldeutsche 14, Schönererpartei 5, Jungtschechen

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
noch nicht abgeschlossen sind — die Stichwahlen statt, insgesamt 170. Die Resultate derselben sind mit wenigen Ausnahmen bereits bekannt. Sie ergaben das vorausgesehene Resultat, eine weitere Stärkung der Sozialdemokraten, die bereits über 80 Mandate zählen, sowie die Rettung der frei sinnigen Parteien mit Hilfe der Sozialdemokraten. Die Deutsche Volkspartei und die Fortschrittspartei haben einige 40 Mandate mit dieser Schützenhilfe gerettet, sie sind aber dafür den Sozialdemokraten zu großem Danke verpflichtet

und werden das auch zu fühlen bekommen. Die christlichen Parteien haben bei den Stich wahlen gegen die vereinten Gegner zu kämpfen gehabt, und darum ist ihnen auch nicht der Löwen anteil an den Stichwahlmandaten zugefallen. Immerhin stehen die Christlich-Sozialen mit 66 Mandaten und das katholische Zentrum mit 31 Mandaten imponierend da und gegen die 100 Mann des katholischen Blockes wird der deutsche Freisinn wohl nicht aufkommen können. Die Riesenerfolge der Sozialdemokraten sind die Frucht ihrer eisernen Organisation

, 10 Deutschfortschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlich-Sozialer, 8 Sozial demokraten. Von den 30 Abgeordneten Steiermarks sind 29 Resultate bekannt, davon sind: 9 kathol. Zentrum, 6 Sozialdemokraten, 3 Deutsche Volks partei, 3 Christlich-Soziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutsch radikaler. 3 katholische Slowenen, 3 liberale Slo wenen. Ausständig ist die Stichwahl zwischen einem katholischen und liberalen Slowenen. Von 11 Abgeordneten in Dalmatien sind 8 Kroaten und 2 Serben gewählt, ausständig

ist eine Stichwahl zwischen einem Serben und einem Demokraten. Von 7 Abgeordneten des Kronlandes Salzburg sind gewählt: 3 Deutsche Volkspartei, 4kath. Zentrum. Von den 15 Abgeordneten Schlesiens sind: 2 Deutsche Volks Partei, 6 Sozialdemokraten, 2 Deutsch-Fortschrittliche, 1 Freialldeutscher, 2 deutsche Agrarier. 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Von den 10 Kärntner Abgeordneten sind 6 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten, 1 katho lisches Zentrum, 1 Christlich-Sozialer. Von den 12 Abgeordneten in Krain

sind: 10 katholische Slowenen, 1 liberaler Slowene, 1 deutscher Agrarier. Von 64 Abgeordneten Niederösterreichs gehören 44 den Christlich-Sozialen, 16 Sozial demokraten, 3 Deutsch-Fortschrittliche, , 1 Deutsche Volkspartei. Von den 33 Wiener Wahlkreisen blieben am ersten Wahltag 6 Wahlkreise unent schieden^ Bei den gestrigen Stichwahlen wurden 2 Christlich-Soziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschsortschrittliche (Baron Hock und Doktor Ofner) gewählt. Der langjährige Abg. Schneider unterlag

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
2 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschfreisinnige. Hock und Ofner sind gewählt. Der langjährige christlich, soziale Abg. Schneider unterlag gegen den Sozial demokraten. Ergebnisse in den einzelnen Kronländern: Tirol. (25 Abgeordnete.) 13 Christlichsoziale, 7 Italienischklerikale, 1 Jtalienischliberaler, 2 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten. Kärnten (10 Abgeordnete): Deutsche Volkspartei 6, Sozialdemokraten 2, kath. Zentrum 1, Slovenisch- liberaler 1. Salzburg (7): 3 Deutsche Volkspartei

, 4 ka tholisches Zentrum. Steiermark. (30 Abg., 29 Resultate bekannt): 9 katholisches Zentrum, 6 Sozialdemokraten, drei Deutsche Dolkspartei, 3 Christlichsoziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutschradikaler, 3 klerikale Slovenen, 3 liberale Slooenen. Ausständige Stichwahl zwischen einem Slooenischklerikalen und einem Slovenischliberalen. Oberösterreich (22): 17 kath. Zentrum, 2 Deutsche Volkspartei, 3 Sozialdemokraten. Riederösterreich (64): 44 Christlichsoziale, 16 Sozialdemokraten, 3 Deutschfreisinnige, 1 Deutsche

Dolkspartei. Böhmen. (130): 33 Sozialdemokraten, (17 tschechische, 16 deutsche), ferner 15 Iungtschechen, 2 Alttschechen, 23 böhmische Agrarier, 7 tschechische Christlichsoziale, 10 radikale Tschechen verschiedener Schattierungen, 1 selbständiger Tscheche (Sternberg), 6 Deutsche Fortschrittspartei, 3 deutsche Volkspartei, 3 Alldeutsche, 11 Freialldeutsche, 14 deutsche Agra rier, 1 deutscher Christlichsozialer, 1 deutscher freier Sozialist. Mähren. (49): 10 klerikale Tschechen, 3 Alt- tschechen

, 4 böhmische Agrarier, 7 Iungtschechen, 1 wilder Tscheche, 10 Deutschsorlschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlichjozialer, 8 Sozialdemokraten. Schlesien. (15): 2 Deutsche Volkspartei, 6 So- zialdemoraten, 2 Deutschfortschrittliche, 1 Freiall deutscher, 2 deutsche Agrarier, 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Kraiu (12 Abgeordnete): 10 Slovenischklerikale, 1 Slovenischliberaler, 1 deutscher Agrarier. Triest, Görz, Gradiska und Istrien (17): 4 Sozialdemokraten, 3 Italienischliberale

, 1 Italienischklerikaler, 2 Italienische Christlichsoziale, 2 Slovenischklerikale, 5 Slovenischliberale. Dalmatien (11 Abg.): 8 Kroaten, 2 Serben. Ausständige Stichwahl zwischen einem Kroaten und einem Demokraten. Bukowina (14): 5 Ruthenen. 5 Rumänen, 3 Deutschfreisinnige, 1 Sozialdemokrat. In sämtlichen Provinzen, ausgenommen Galizien, sind die Reichsratswahlen beendet. Von 410 Re sultaten ist je eine Stichwahl aus Dalmatien und Steiermark ausständig. Von 408 Abgeordneten sind gewählt 82 Sozialdemokraten, 66 Christlichsoziale

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
707 Stim men, auf Huber 727. 6. Wahlbezirk: Trient Stadt: Abge geben wurden 3411 gültige Stimmen (26 un gültig). Hievon entfallen aus: Avancini 2140, Eonci 1271; Avancini (Soz.) ge- Nachstehend bringen wir das endgiltige, nach den einzelnen Grönländern geordnete Ergebnis der Reichsratswahlen in den deutschen Bezirken Wien. In Wien fanden 6 Stichwahlen statt, bei denen zwei Deutschfreiheitliche (Dr. Ofner- Leopoldstadt und Paul Freiherr von H o ck- Alsergrund), zwei Sozialdemokraten (Wutschet

wird, für das Mandat im Rathausviertel entschloß. Niederöfterreich. In Niederösterreich waren nach dem Ergebnis des ersten Wahltages fünf Stichwahlen not wendig, an denen sich 1 Deutschfreisinniger und 4 Sozialdemokraten gegen 5 Christlichsoziale beteiligten. Gewählt wurden der Deutsch freiheitliche Dr. Weiden Hofer in Krems, die Sozialdemokraten Hackenberg ettl, Pernerstorfer-Wiener-Neustadt und die Christlichsozialen Schmid-St. Pölten und Zeiner- Baden. Unter den Unterlegenen befindet sich Landes ausschuß

Steiner, der bereits in Wien-Land- ße ein Mandat besitzt und der Sozialdemo krat Winarsky, der ebenfalls schon einmal ge wählt wurde. Niederösterreich (außer Wien) hatte im gan zen 31 Mandate zu vergeben, die nun folgender maßen besetzt sind: 1 Deutschfreiheit- Sozialdemokraten und 24 Christlichsoziale. Oberöfterreich. Oberösterreich wählte gestern in fünf Bezir ken. In Linz sind die früheren deutschfreiheit lichen Abgeordneten Dr. Löcker und Bö.heim beider unterlegen, an ihrer Stelle

werden die Sozialdemokraten Spielmann und Eruber in das neue Parlament einziehen. Bon den übrigen Be zirken fielen zwei den D eutfch freiheit lichen zu, nämlich Erb- Steyr, Winter- Urfahr, ein Wahlkreis, Wels, wählte den Klerikalen Zaunegger. Unterlegen ist hier der freiheitliche Holter. Die Vertretung Oberösterreichs fetzt sich nun wie folgt zusammen: 2 Deutschfreiheit liche, 3 Sozialdemokraten und 17 Klerikale. Salzburg. Bei beiden Stichwahlen wurden die deutsch freiheitlichen Kandidaten gewählt und zwar in Salzburg

Stadt (soziald.), Malik-Stainz (Schöne- rianer), Prisching-Bruck (christlichs.) und Geiß- ler-Murau (klerikal). Die 23 deutschen Abgeordneten Steiermarks verteilen sich wie folgt: 4 Deutschfrei heitliche, 6 Sozialdemokraten, 9 Klerikale, 3 Christlichsoziale und 1 Schönerianer. Kärnten und Krain. In Kärnten waren 5 Stichwahlen notwendig, bei denen 5 Deutschfreiheitliche 2 Klerikalen und Sozialdemokraten gegenüberstanden. Gewählt wurden in vier Bezirken die d e u t s ch frei heitlichen Kandidaten

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 6
Datum: 25.05.1907
Umfang: 6
zu machen". „Da ist es nach dem konservativen Hauptorgan insbesondere die Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes, welche hauptsächlich den Christlichsozialen z u- z u s ch r e i b e n i st" (die Herren Sozialdemokraten schreiben sich ebenfalls das Hauptverdienst zu) „und welche die sozialistische Gefahr nahegerückt habe. Wir sind der Meinung, daß hier dem konservativen Hauptorgan ein kleiner Irrtum zugestoßen ist. Das allgemeine gleiche Wahlrecht hat nicht die Eigenschaft, auf dem Lande Sozialdemokraten zu schassen

. Die Kraft einer „Bedingtheit" („bedingte Erscheinung") sollte bekannt sein. Wenn der Segen des neuen Wahl rechtes — und wir wollen diesen Umstand in seiner Be deutung gewiß nicht verkennen, aber unmöglich können wir ihn so hoch einschätzen — darin besteht, daß jetzt die Sozialdemokraten auf dem Lande „im Wahlergebnis amt lich ausgewiesen" werden und diese Gefahr greller zu Tage tritt. — „Erkannte Gefahr ist zur Hälfte schon fast über wunden" — so liegt darin ein geringer Trost. Durch die geheime Wahl

hätte; denn, wir variieren: „Erkannter Irrtum, halbe Befferung". Die vorgebrachten Verdächtigungen weisen wir mit aller Entschiedenheit zurück. Ebenso stimmt es herzlich schlecht „Rekriminationen" zu verurteilen und in demselben Atem solche zu erheben. Wir wollen der Chronik verraten, warum in den letzten Dezennien bei „Zusammenstößen" mit Sozialdemokraten die Konservativen weniger häufig verzeichnet werden konnten; es geschah, weil sie von solchen Parade-Debatten nicht viel sich versprachen

für die Lösung der sozialen Frage, als jene, welche die Chronik im Auge hat, wenn ihre Namen auch nicht aus der christ lichsozialen Liste glänzen. Oder hätte man neben der politischen Spaltung auch noch die soziale und wirtschaftliche herbeiführen sollen? Und warum lesen wir jetzt selten mehr von solchen „Zusam menstößen" der Christlichsozialen und Sozialdemokraten, obgleich die Zahl der letzteren fortwährend im Steigen ist? Wahrscheinlich, weil man die Fruchtlosigkeit solcher Bravourstücklein

des neuen Hauses, der für 12. Juni in Aus sicht genommen sein soll, stattfinden wird. Die christlichen Parteien haben, wie vorauszusehen war, vorgestern nicht gar viel mehr gewonnen, weil in der Regel alle Gegner gegen sie zufammmstanden. Mit großem Freudengefchrei wird von der jüdischen Presse die Nieder lage des Antisemiten Schneider in Wien gefeiert, der um wenige Stimmen hinter einem Sozialdemokraten zurückölieb. Die Minister Derfchattr und Forscht gelangten zu einem Mandat, letzterer sogar zu zwei

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
„Brixener Chronik.' 25. Mai 1607. Seite 2. Nr. 63. Samstag, wählen gewählt: 8 Kroaten/ 2 Serben. Aus ständiges Resultat eines. Stichwahl zwischen 1 Kroaten und 1 Demokraten. Tirol. Wen» 24. Mai. Von den 25 Abgeordneten Tirols sind nunmehr 13 Christlich soziale, 6 Italienisch-Klerikale, 2 Italienisch-Liberale, 2 Deutsche Volkspartei (Erler und Perathoner), 2 Sozialdemokraten (Abram und Avancini). slwSblM, 24. Mai. (Telephonische Privatnachricht.) In Innsbruck I wurden in der gestrigen Stichwahl

von 4550 abgegebenen Stimmen 4478 als gültig erklärt. Hievon ent fielen auf Dr. Erler (Volkspartei) 2917 (gegen 2112 am 14. Mai), auf Josef Holzhammer (Sozialdemokrat) 1561 (gegen 1345) Stimmen. Die Alldeutschen (Frankianer) scheinen mithin mit ihren 287 Stimmen vom 14. Mai für den Sozialdemokraten gestimmt zu haben, während die Konservativen (Dobinianer) mit ihren 1200 Stimmen teilweise Wahlenthaltung beobachteten. Dr. Erl er ist mithin gewählt. Innsbruck, 24. Mai. (Telephonische Privatnachricht

.) In Innsbruck II ist Kooperator Deutsch mann trotz eifrigster Agitation gegen den Sozialisten Abram unter legen. Er erhielt 1521 (gegen 842 am 14. Mai) Stimmen, während Abram 2128 (gegen 1793) Stimmen auf sich vereinigte. Abgegeben wurden 3698 Stimmen, wovon 49 als. ungültig erklärt wurden. Hier stimmten alle Liberalen mit den Sozialdemokraten zum Danke für die Schützen hilfe derselben in Bozen, während die Konserva tiven mit ihren 396 Stimmen vom 14. Mai in der Stichwahl größtenteils für Deutschmann

Tschechen (gegen 14. Mai um 6 Mandate mehr durch die Stichwahl), 3 Alt tschechen, 4 böhmische Agrarier (neu durch die Stichwahl), 7 Jungtschechen (neu), 1 wilder Tscheche (neu), 10 Deutschfortfchrittliche (4 mehr), 4 Deutsche Volkspartei (neu), 1 Freialldeutscher (neu), 1 Christlichsozialer (neu, durch die Stich wahl, in zwei weiteren Stichwahlen sind die Christlichsozialen bei der Stichwahl unterlegen), 8 tschechische und deutsche Sozialdemokraten (4 neu). Schlesien. Noppau» 24. Mai

. Von den 15 Abgeordneten Schlesiens gehören nach den gestrigen Stichwahlen an: 2 der Deutschen Volkspartei (gegen 14. Mai 1 mehr), 6 den Sozialdemokraten (4 mehr), 2 den Deutschfortschrittlichen (neu, durch die Stichwahlen), 1 den Freialldeutschen (neu), 2 den deutschen Agrariern (neu), 1 Polnisch- Christlichsozialer, 1 den Polen (neu). ^ Bukowina. Ajen, 24. Mai. Von den 14 in Bukowina gewählten Abgeordneten sind 5 Jungruthenen, 5 Rumänen, 3 Judenliberale, 1 Sozialdemokrat. ZVahlklänge aus dem „Ländle'. VordemArlberge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 25.05.1907
Umfang: 12
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag 25. Mai 1907 !K' l U. Recht. Denn hätte die sozialdemokratische Parteileitung nicht diktiert, die „Genossen' müssen Mann für Mann dem demschvolklichen Reichsratskandidaten ihre Stimme geben, hätte sie Wahlfreiheit als Parole ausgegeben, dann wären leine zehn Prozent Sozialdemokraten für Dr. Perathoner zur Wahl gegangen und. wie ein sozialdemokratischer Vertrauensmann selbst sagte, wäre Dr. Perathoner nicht zum Mandate gekommen. Alles in allem können wir resümieren

voraus, woraus er sichtlich ist, das; Dr. Perathoner, hätte er nicht die 590 Sozialdemokraten erhalten, um 21 Stimmen in der Minorität geblieben wäre. Die Wahlbeteiligung war bei der Stichwahl um 83 Stimmen größer als bei der Hauptwahl. Hilmoschau. Inland. Hin ßrfolg der Lkristlichsoziale«. Das Kriegsministerium hat angeordnet, das, bei den Landwehr-Ersatzreservisten in Niederösterreich bei Ableistung der Früh- jahrSwaffenübung alle nur immer mög lichen Erleichterungen gewährt

des Malik übel zugerichtet, so daß er bewußtlos sortgetragen werden mußte. Zwei andere Teilnehmer mußten blutüberströmt hinausgeleilet werden. Erst nach längeren Be mühungen gelang es sechö aufgebotenen Gen darmen, die Ruhc wieder herzustellen. Der oöerlle Wichter in Hekerreich als -Loö- redner auf die Sozialdemokratie. Das Anschwellen der Sozialdemokratie am 14, Mai hat die weitesten Kreise mit Besorgnis erfüllt. 33 Mandate haben die Deutschen beim ersten Wahlgange an die Sozialdemokraten abgeben

müssen, an eine Partei, die in natio naler und sozialer Beziehung die erbittertste Gegnerin des Deutschtums ist. Bei den Stich wahlen standen ebenderselben Partei infolge der wahnsinnigen Politik der deutschnationalen und liberalen Ueberbleibiel noch eine bedeutende Anzahl von Sozialdemokraten in Aussicht. Während sich nun die Regierung eifrig be mühte, eine Einigung der bürgerlichen Parteien gegen die rote Gefahr herbeizuführen, traten die „deutfchfreiheitlichen' Blätter sofort am 15. Mai

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 25.05.1907
Umfang: 12
^ - - 100 lPajseier) . 60 ... 300 Wllsseler) . 60 - . 40 I? Schiern . 20 - - 1V0 „ , -iSröden) 20 AW(P°ff.) 120 MulPaffeier) IM W°il iLppau) 20 !jeu lSröden) 20 . .160 SV .100 i-j ' M ^ ... 20 °S A-!.- - > - A» ssm(«r5d«) 20 . . N» >-,« ' ' 'MV . .ZM ie ^ liaa^ R-uN mm nähme für die Sozialdemokraten, deren End ziel die Revolution, der gewaltsame Umsturz ist, findet ihre Erklärung in der Vertrottelung des AltliberalismnS, der aus Wut darüber, daß sich die Welt nicht nach seinem Programm richten

verbleiben. — 2. Daß gar der Oberste Richter eines Reiches, wie eS Herr Doktor Unger in der Pfingstl,ummer der „Neuen Freien Presse' tut. der Sozialdemokratie Korteschdienste leistet, dünkt mir wohl das Ungeheuerlichste, Unfaßbarste, daS es in der politischen Welt geben kann. DaS ist schon die reinste Anarchie von oben. —3. Auch das kann ich nicht verstehen, wie eS einem deutschen bürgerlichen Pslitiker auch nur in den Sinn kommen kann, mit seiner Stimme einem in der Stichwahl bedrängten Sozialdemokraten

bei zu spri n g en. Deutsches Bürgertum und internationales Pro- letariat! New, zwischen diesen beiden kann ich mir ein Zusammengehen nicht denken. — 4. Daß in Oesterreich aktive Minister, wie Herr Dr. v. Derschatta in Graz, von Sozialdemokraten ins Parlament ent sendet werden, das ist aber schon gar das Groteskeste, das sich eilte perverse Phantasie erdenken kann. Bebel stimmt sür Bülow! New, entweder hat die österreichische Sozial demokratie noch ganz andere Ziele als die So- zialdemokratie

.) mit Fr. Lankocz Pole . Gewählt Dr. Richard ikunitzky. HesamtüöerKcht. In sämtlichen Provinzen des Reiches, mit Ausnahme von Galizien, find nunmehr die ReichSratSwahlen beendet. Von allen illi Re^ fultaten ist nur noch je eine Stichwahl aus Steiermark und Dalmatien ausständig; von den übrigen gewähltm Abgeordneten find 82 Sozialdemokraten, 6i> Christlichsoziale, 24 Deutschfreifinnige,, 25 Deutsche Volkspartei. 16 deutsche Agrarier, 1.4 Frei-Alldeutsche. 4 Alldeutsche,3 i kath Zentrum, 22 Jungtfchechen

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 25.05.1907
Umfang: 6
der Christlichsoziale Schneider mit 4090 Stimmen gegen den Sozialdemokraten Forstner mit 4138 Stimmen, Differenz 48 Stimmen. Im Wahlbezirk Baden wurde der Christlichsoziale Professor Zeiner gewählt. Er hatte 3783 Stimmen, sein sozialdemokratischer Gegner Winarski 3764, Differenz 19 Stimmen. Verhältnismäßig nahe beisammen warm auch die Kandidaten im oberösterr. Städtebezirk Wels, wo der Konservative Zaunegger mit 3978 Stimmen über den Volksparteiler Holter, 3861 Stimmen, siegte. Im steirischen Landbezirk Judenburg

) Wie voraus zu sehen war. mußte der christliche Kandidat den vereinigten Nazi- und Soziparteien unterliegen. Herr Dr. Perathoner zieht also, gestützt aus den Krücken der Sozialdemokraten, ins neue Parlament ein. Eine heute abends von der „B. Z." ausgegebene Separatausgabe faselt von einem „glänzenden Sieg des freiheitlichen Wahl werders" ! Wenn man die Agitationstätigkeit der frei heitlichen Parteien, unterstützt auf das tatkräftigste von den Sozialdemokraten, beobachtet hat, so kann von einem glänzenden

Sieg kaum die Rede sein. Selbst die italie nischen Sozialdemokraten hielten Parteidisziplin und stimmten für den Deutschnationalen Dr. Perathoner. Wenn man zu den 1544 Stimmen, welche aus Dr. Pera thoner im ersten Mahlgang entfielen, die 589 sozialdemo kratischen Stimmen hinzuzählt, so ergäbe dies 2133 Stim men; da er aber nur 2072 Stimmen erhielt, sind 61 Stimmen abgesallen. Dagegen war Herr Huber nur auf die christlichen Stimmen angewiesen und gewann diesmal 147 Stimmen, d. h. gegen 1356 Stimmen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 36
Datum: 25.05.1907
Umfang: 36
, 29 Agrarier, 2 Realisten, 16 Kle¬ rikale, 24 Sozialdemokraten und Graf Sternberg. EinbcLl. Rente . . 18-35 detto Silber . . . 99 60 l'/s Lest. Eoldrente 116 85 4°/- „ Kronenrente 98'40 4°„ uug. Goldreue 11^-95 i'J Kronenrente 94- — Bankaktien . . . 1765- - Kredit Aktien . . . 661- — London visbL . . 240'52l/z 100.Mark-R.-W. 117-621/, 20°Mark.Stück . . 23-50 20-Francs-Stück . . 19-16 Jtal. Banknoten . 95-45 Dukaten .... — Drahtnachrichten

Sitze auf den äußersten linken, bezw. rechten Bankreihen. An die Christlichsozialen, die infolge ihrer doppelt so großen Mandats¬ zahl bis in die zweite Bankreihe sich hirwin- schieben, schließen sich die Sitze für das katho¬ lische Zentrum, dann die für die deutsche Volks¬ partei, deutsche Fortschrittspartei, die deutschen Agrarier, die Freialldeutschen und Alldeutschen an. Im Zentrum werden die Sozialdemokraten und Ruthenen Platz nehmen

. Zwischen den Sozialdemokraten und Alldeutschen sind die Plätze für die Italiener reserviert. An die Bänke der Sozialdemokraten werden sich die Rumänen und die einzelnen tschechischen Par¬ teigruppen, die Jungtschechen, Radikalen, Agra¬ rier und Nationalsozialen, und schließlich auf der äußersten Rechten die polnischen Partei¬ gruppen anschließen, in deren rückwärtigen Bank¬ reihen die Plätze für die Zionisten reserviert werden sollen. Zweimal gewählt. Wien, 24. Mai. Jim

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
demokraten (gegen 12), 3 Judenliberale (gegen 1), 1 Deutscher Volksparteiler (durch die Stichwahl). Wien. Wen, 24. Mai. Von den 33 Wiener Wahl kreisen blieben am 14. Mai sechs Wahlkreise un entschieden. Die gestrigen. Wahlen haben zwei Christlichsozialen (von 6' christlichsozialen Stich wahlen), 3 Sozialdemokraten (inkl. dem neuge backenen „Sozialisten' Hofrat Hock, von 4 Stich wahlen), 1 Judenliberalen (Qfner) die Entscheidung gebracht. Der langjährige Km den Gewerbestand hochverdiente christlichsoziale

: 9 katholisches Zentrum (durch die Stichwahl um 1 mehr), 6 Sozialdemokraten (1 mehr), 3 Deutsche Volkspartei (neu, durch die Stichwahl), 3 Christlichsoziale (2 mehr), 1 All deutscher (neu), 1 Deutschradikaler (neu), 3 klerikale Slowenen (2 mehr), 3 liberale Slowenen (2 mehr). Ausständig ist noch das Resultat einer Stichwahl zwischen einem slowenischen Klerikalen und einem slowenischen Liberalen. Kärnten. Wen, 24. Mai. Von den 10 kärntnerischen Abgeordneten erscheinen nunmehr gewählt sechs Deutsche

Volksparteiler, 2 Sozialdemokraten, 1 katholisches Zentrum, 1 Slowenisch-Liberaler. Kram. cslbach, 24. Mai. Bon 12 krainischen Ab geordneten erscheinen gewählt 10 Slowenisch- Klerikale, 1 Slowenisch-Liberaler, 1 deutscher Agrarier (in der Stichwahl gegen einen slowenischen Volksparteiler). Triest, Görz-Gradiska und Istrien. Wen, 24. Mai. In den 17 Wahlkreisen für Triest, Görz-Gradiska und Istrien wurden gewählt: 4 Sozialdemokraten, 3 Italienisch- Liberale, 1 Italienisch-Klerikaler, 2 Jtalienisch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
der christlichen Wähler schaft (!)', für den berüchtigten „Los von Rom- Hetzer' und Moralgaukler Wolf („Reichspost Nr. 116) zu stimmen. Dies Borgehen der christlichsozialen Reichrpartcileitung verstehen wir nicht. Da hat auch die „christliche deutsche Gesittung' einen Schlag erlitten. Wolf ist nun tatsächlich gewählt. Ansland. Skandalöse Schulzustände iu Berlin. Unsere Schulverhältnisse in Tirol werden von den Liberalen und Sozialdemokraten fort und fort als schlechte hingestellt mit der Begründung

manchmal ganz untätig dasitzen mußten und dann Allotria trieben.^ Cr klagt, daß gerade jetzt vor der Versetzung solche Zustände solange geduldet worden sind und er wirft die Frage auf, ob denn nicht die Schulverwaltung die Pflicht hat, für recht zeitige und ausreichende Vertretung zu sorgen.' — Die Sozialdemokraten und 2udenliberalen sollten also erlt vor ihrer eigenen Tür kehren, bevor sie den „Klerikalen' Vorwürfe machen. In Berlin gibt es, wie gesagt, nur Sozi und Liberale im Ge» meinderate

anders über die Behandlung des Pfarrer, Schrott. Die Agitatoren Aichinger und Genossen haben bereits in Aussicht gestellt, daß das neue Weingesetz vom neuen Neichsrate recht bald abgeändert werde. „Verbessert' wird da dies Gesetz wohl nur zugunsten der niederösterreichischen und anderen Weinhändler bezw. der vielen Wein pantscher werden. Die große Zahl Sozialdemokraten im Reichsrate läßt die Gefahr, daß das Gesetz nur zum Schaden der Weinbauern abgeändert wird, wenn eine Abänderung geschieht, recht groß erscheinen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
die Aufmerksamkeit auf die abnormalen Witterungs verhältnisse, die momentan herrschen. Die christ lichsoziale Partei bat um Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Einwohner des Landes und verwies auf die Wichtigkeit derartiger Erleich terungen. Lx?ellen? ttnger, WSNckent ües Reichs gerichtes — Äer Sutreiber für ctte Sozial demokratie! Ueber die neueste Stellungnahme Dr. Ungers zugunsten der Sozialdemokraten bei den Stichwahlen äußert sich das „Kärntner Tag blatt' wie folgt: „Das Anschwellen der Sozial

der bürgerlichen Parteien gegen die rote Gefahr herbeizuführen, traten die Grazer freiheitlichen' Blätter sofort am 15. Mai für die , Gen offen' ein; die Parole wurde aus gegeben: ,Lieber Rot als Schwarz'/ Ihnen ge sellte sich Se. Exzellenz der k. k. Geheime Rat Dr. Unger, der Präsident des Reichsgerichtes, bei, indem er zugunsten der Sozialdemokratie Stellung nahm. In dem Leitartikel des ver logensten freimaurerischen Judenblattes Wiens erklärt Exzellenz Unger: ,Ein Kompromiß gegen die Sozialdemokraten wäre

ein Verrat an der Sache der Freiheit. In der Wahl zwischen Rouge et Noir muß jeder Freisinnige auf Rouge setzen/ Exzellenz Unger ist wohl das Unikum eines höch sten Beamten in Oesterreich. Seine Stellungnahme für die Sozialdemokraten, deren Endziel die Revolution, der gewaltsame Umsturz ist (vergl. Protokoll des sozialdemokratischen Parteitages zu Berlin, S. 175), findet ihre Erklärung in der Vertrottelung des Altliberalismus, der aus Wut darüber, daß sich die Welt nicht nach seinem Programm richten

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