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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 08.06.1911
Umfang: 16
M. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Die telephonischen und telegra phischen Nachrichten befinden sich aus Seite 9. Sturm zwischen Ireitumigen und Sozialdemokraten. Am Freitag, den 2. Juni, abends hielten die Bozner Deutschnationalen im großen Bürgersaale eine Wählerversammlung ab, in der sich ihr Kandidat Emil Krast als Wahlwerber vorstellte. Die Ver sammlung war gut besucht, auch von zahlreichen sehr jungen NichtWählern und solchen, die in Zwölfmal- greien wahlberechtigt sind. Seitens der Christlich

der Sozialdemokraten ihnen das Mene-Tekel entgegenrief, daß sie, die Dentschnationalen, am 2<>. Juni erkennen werden, daß sie einen falschen Weg gegangen seien; die Sozialdemokraten würden ihnen zeigen, daß sie sich nicht mir nichts, dir nichts Gesindel schimpfen lassen. Wohl versuchten die Dentschnationalen in ihren Reden wiederholt einzulenken, indem sie ausfallend ostentativ die Berührungspunkte zwischen Freiheit lichen und Sozialdemokraten, den gemeinsamen Frei sinn und Antiklerikalismus, recht warm betonten

, wie zum Beispiel Bürgermeister Dr. Perathoner, der die „klerikale Gesahr' als „ungleich größer' darstellte, als die sozialistische Gefahr. Dr. Schlesinger versuchte die Sozialdemokraten wegen der Duldung der Beschimpfung der Sozialdemokraten als Gesindel in der am vorigen Montag stattgefnndenen Rohr- acher-Versammlnng mit der Erklärung zu versöhnen, daß er den Ausdruck nicht gehört habe (obwohl das Schimpfwort in die Verfammlnng mit dröhnender Stimme geschlendert worden war! Die Red.) Und derjenige

, der den Sozialdemokraten den Schimpf an getan hatte, Verhone, wollte das Schimpfwort eini germaßen umdeuten. Allein, die Sozialdemokraten waren nicht zu versöhnen. Der Krawall, den die bei den Parteien gegeneinander machten dauerte bis znm Schluß und es schien wiederholt zn Tätlichkeiten kom men zu sollen. Die Sozialdemokraten wurden, ganz wie bei jener berühmten Hnber-Wählerversammlnng im Jahre 1^07 die Christlichsozialen, von den voll zählig erschienenen Deutschuationalen einfach nieder geschrien, und so ward

er, daß der g e f ä h r- l i ch e r e F eind als die Sozialdemokratie der K l e- rikali m n s sei. Die Gefahr des Klerikalismus stehe unmittelbar vor der Tür, und wenn derselbe siege, dann wäre es ans mit der Freiheit! Die im späteren Verlause der Versammlung wiederholt nie dergeschrieenen Sozialdemokraten höhnten mit beißendem Spotte über die „Freiheit', wie sie von den Freisinnigen verstanden nnd betätigt wird. Wieder holt haben diese Art Freiheit anch die Christlich- sozialen seitens der „Freiheitlichen' zn verspüren be kommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 05.06.1907
Umfang: 8
die Protzenhaftigkeit des Kapitals fühlt, vielleicht haben dann diese Abgeordneten iit Fällen, wo die Kapitalsprotzen die Arbeiter drücken, etwas mehr Verständnis. . . Die tschechische Konzentration voll zogen. Der Zusammenschluß aller tschechischen Abgeordneten ausgenommen natürlich die Sozialdemokraten — zu einem gemeinsamen Klub, ist nunmehr nahezu als vollzogene Tat sache zu betrachten. Allerdings wird dieser ge meinschaftliche Klub der tschechisch-bürger lichen Abgeordneten nur für nationale Fragen

haben, über die Sozialdemokraten sehr erbittert. Aber auch über die Wirte, die uns ein Lokal zur Versammlung und am Wahltag gegeben haben. Weil der Pächter des Haymonwirtshauses uns sein Lokal gegeben hat, wollte er am Fron leichnamstage Schützen, Musik, Kranzeljungfern und Jünglinge abhalten, nach altem Brauch beim Haymon „zuaz'kehr'n". Die vorgenannten Kör perschaften waren aber gescheiter wie der noch grüne „Politiker" Rimml und gingen nach altem Brauch zum „Haymon". Jedenfalls haben sie begriffen, was der Rimml

nicht begriff, daß ein Wirtspächter seinen Pacht nur dann zahlen kann, wenn er in. seinen Lokalen möglichst oft ein Ge schäft macht. Nachdem aber in der „Bartlmä- Republik" trotz dem Stift Willen doch mehr rote wie schwarze Wähler sind, wäre jeder Wirt dumm, der uns kein Lokal gäbe. Uebrigens sind ja die Sozialdemokraten am Hauptwahltag, 14. Mai, beim „Neuwirt" gewesen, bei Herrn Hannel, der heut in sehr unkollegialer Weise gegen den Hay- monwirt hetzen hilft. Hannel und Rimml werden gut tun, besonnener

und ruhiger zu sein. Hannel, weil ja in seinem Gasthaus viele Arbeiter ver kehren, Rimml deswegen, weil er noch keinen Siegel und Brief hat, ob er immer Büchhütter bleiben wird. Wenn er noch ein paar so pfiffige Händel Macht, wie mit seiner Schottermaschine, könnte es ihn leicht einmal übern Berg obi- drahn und dann — wir wünschen es ihm nicht - dann könnte er vielleicht noch froh sein, wenn wir Sozialdemokraten die Lebenslage der „Be sitzlosen" gebessert haben. So, Rimml, dös tust du dir derweil merken

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1922
Umfang: 8
, schon damals, ehevor Er cs ganz verstoßen hatte, bezw. Israel Ihn, denn Gott verwirft niemanden, wer sich nicht selbst verivirft, da Er ein guter Vater ist; nämlich strafen »vill derart, daß Er das Gute, das durch Christen nicht getan lvird) zur Strafe von denen, die »ns'wie beiden scheinen, geschehen und tun läßt, a u ch von den Sozialdemokraten? Tenn ganz füglich drängt sich die Frage ans, warum kommt das Gute, das die tun, nicht von uns, von denen man es in erster Linie erivarten

sollte? Und als Antwort: Weil wir oft zu wenig guten Willen betätigen und der wenig gute Wille der anderen von Gott nicht nngcsegnet bleibt, von Gott gesegnet wird durch einen Erfolg, der gilt ist und daher durch Gottes Gnade ist. teitigcu würden. Frankreich habe die volle Ver antwortung, wenn cs wieder zn einem Kriege kom men sollte, allein zu tragen. ! fi.X Fns Klerikale Stamm 7 K/I Vor einigen Tagen sind mir Sozialdemokraten wie der einmal von drei Größen der Ehristlichsvzialen Par tei Südtirols in der klerikalen

und deren Ziele gerecht, zn urteilen, was bei unseren Südliroler Widersachern nicht der Fall ist. Tabei fällt'mancher Hieb über die Rc- pväseiltailten des sogenaililten „echten Christentiims' ab, welchen die Sozialdemokratie des öfteren als Muster vor 'Augen geführt wird. Wir wollen, sohin diesem Prie ster in unseren! Blatte das Wort geben: -.Was mir an den Sozialdemokraten gefällt! , Das Gute, das sie tun und verfechten. Nicht das Böse, das gefällt mir nicht. Ailch nicht ihre Mittel, das tie anwegden

, soweit sie nicht gut sind. Aber man muß es doch gestehen, es. ist nicht wenig prak tisches, tatsächliches E h r i st e n t u m a >,' d i c s e n Pionieren der ne neu Zeit. Sie erstreben eine Besserling der sozialen Verhältnisse zunächst für die-Ar beiter, für dir. die vor nicht zn langer Zeit die Armen nud Bedrückten waren und znm Teil noch sind. Soweit sie es nun sticht mehr sind, war also das Bestreben der Sozialdemokraten von Erfolg, von einem Erfolg, den man christlich nennen muß,'denn lver

, so ist das 'nicht alleinige Sclmld der Sozialdemokraten. sondern auch, soweit cs nicht in den sozialeil Mißverhältnissen unserer Zeit selbst verschuldet liegt, jener Kreise, die vielleicht mit dem gleichen Mangel an Christentum den Sozial demokrate» entgegentreten, den sie bei diesen an den Pranger stelle». Au den Sozialdemokraten ist unbestreitbar Gutes. (Im Original fett gedruckt. Die Red.) Und das Gute kommt nicht vom Bösen, es kommt von Golt. Und wer Gott lucht und-findet und liebt

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1910
Umfang: 8
die Sozialdemokraten ßr SPnherr stimmten. Es ist in Meran und Mais allgemein bekannt, daß die Untermaiser Sozialdemokraten bei der Stich wahl am 19. Mai ostentativ für den Pater Schön- herr stimmten. Die Sozialdemokraten suchten es gar nicht zu verbergen, daß sie einem Geistlichen, und dazu noch einem Pater, die Summe gaben. Wir aeben gerne zu, daß die Konservativen von die, er Bundesgenossenschaft nicht besonders erbaut sein können, sie ist ihnen sichtlich unangenehm; sie leugnen

dieselbe aber auch nicht ab. sondern Helsen sich nur mit einigen frommen Phrasen darüber hinweg no schreiben die „Tiroler Stimmen': „Die christlich sozialen Zeitungen versichern, daß die Sozialdemo kraten in Mais für den Pfarrer Schönherr gestimmt hätten. Eigentümliche Sozialdemokraten, die jetzt auf einmal anfangen, katholische Priester, Pfarrer, ja sogar Pater zu wählen, noch dazu einen Pater, der ausdrücklich auf ein katholisches Programm für Land und Reich kandidierte. Wenn das der Fall wäre, müßte man ja ehrfürchtig den Hut abtun

vor solchen ,Sozialdemokraten'. Solche Sozialdemo kraten, die auf ein katholisches Programm ihre Stimme vereinigen, wären schon recht. Sozialdemo kraten von dieser Sorte wären dem Lande Tirol wohl recht viele zu wünschen.' Da muß man den „Stimmen' nun doch zurufen: O heilige Einfalt! Denn der Sinn ihrer Ausführungen ist ungefähr folgender: Die Sozialdemokraten können unmöglich für ein katholisches Programm stimmen; nun aber hat Pater Schönherr ein katholisches Pro gramm, also konnten die Sozialdemokraten

nicht für Schönherr stimmen. Den Schlnß könnte man hin gehen lassen, wenn kein anderer Grund für die Sozialdemokraten vorhanden 'gewesen wäre, für Schönherr zu stimmen, als das Programm dieses Kandidaten, wenn die Stimmabgabe für diesen Kandidaten schon eine Anerkennung seines Pro gramms gewesen wäre. So stellen die „Stimmen' die Sache dar und die Leser, welche in den „Stimmen' ihr Leiborgan besitzen und trotz ihrer vermeintlichen geistigen Selbständigkeit darauf schwören, werden alles in der Ordnung finden

in der „Volkszeitung' vor der Hauptwahl nachlesen, worin sie auf die Frage: Wen soll man wählen? in Snoy den einzigen Retter erblickt und an Schön herr kein gutes Haar läßt. Der Grund, warum die Sozialdemo kraten für den konservativen Kandi- datenSchönherrstimmten, kann nurder Haß der Sozialdemokraten gegen die Christlich sozialen sein. Sie hätten lieber einen konservativen als einen christlichsozialen Kandi daten in das Parlament einziehen gesehen. Wenn ihnen beide Kandidaten gleich lieb oder gleich ver haßt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 14.12.1910
Umfang: 18
ihm durch List und Verstellung. Genau so, wie dieser schlaue Normannenherzog machen es die Sozialdemokraten im Kampfe gegen die Religion und dos Christentum. Friedlich und harmlos, zahm und fromm kommen sie zu den Versammlungen und zur Agitation beim katholischen Volke und sprechen stundenlang von wirtschaftlichen, gewerblichen und agrarischen Interessen. Und fragt man so einen roten Wanderapostel wie doe Gleichen den schmeichlerischen-Faust: „Nun sag, wie hast du's mit der Religion? 2ch glaub', du hältst

in Wien 1901: „Neun Zehntel der Menschen sind heute noch gläubig und von dem letzten Zehntel sind viele, die zwischen Glauben und Unglauben schwanken. Wir Sozialdemokraten sind uns über die Sache allerdings klar aber bei den Indifferenten (bie noch nicht zu unserer Fahne schwören) da stützen wir mit unserm (religionsseind- lichen) Programme an.' Protokoll 114. Also Vor- sicht! Auch die deutschen Sozialdemokraten gaben schon auf dem Parteitage zu Halle 1890 ähnliche Weisungen. So sagte Liebknecht

geworfen hi^. Und dennoch gehen die Sozialisten darauf aus, jede Religion zu ver nichten und den A'heismu?, die Lehre und das Leben ohne Gatt einzuführen. Bebel der jetzige Führer der deutschen Sozialdemokraten, hat ja schon in der Relchstagssitzung vom 31. Dezember 1881 als Ziel der Sozialdemokraten aufgestellt: „Wir erstreben auf politischem Gebiete die Republik, auf dem ökonomischen Gebiete den Sozialismus und auf dem, was man heute das religiöse Gebiet nennt, den Atheismus

Schule. Unentgeltlichkeit der Lehrmittel und der Verpflegung für alle Kinder in den Volksschulen. Wo» will die» alles? 1. Erklärung der Religion zur Privatsache. Diese Forderung steht in jedem Sozialistenprr gramme und tausendemale hört oder liest man bei den Sozialdemokraten den Grundsatz „Religion is Prlr rtsache'. Und gar oft, ja meisten« wird dieser Grundsatz falsch oder nicht hinreichend verstanden. Man fotzt den Satz vielfach so auf, datz es den Sozialdemokraten ihrem Programme gemätz voll

kommen gleichgiltig sein müsse, ob einer Katholik oder Protestant, Jude oder Heide, Mohammedaner oder Hottentote sei; und wer die Bekenner einer Religion verfolge und verhöhne, der verstotze. schwer gegen das Parteiprogramm. Diese Aufsassung ist grundweg falsch. Andere nehmen den Satz so, al» ob die Sozialdemokraten die Religion aus dem politischen und öffentlichen Leben verdrängen wolle», im Privatleben aber jedem seine Religion frei über» lietzen, so dotz er nur in den Kämpfen der öffent lichen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 22.05.1907
Umfang: 12
Inland. Die Sozialdemokraten und Dr. Pera- thoner von der „Deutschen Bolkspartei'. Das Landeszentralwahlkomitee der Sozialdemokraten fordert die Sozialdemokraten von Bozen und Meran auf, bei der Stichwahl am Donnerstag für den Kandidaten der Deutschen Bolkspartei, Dr. Perathoner, zu stimmen. Der Aufruf lautet: „An die Parteigenossen in Bozen und Meran! Das Landeszcntralwahllomitee hat in der gestrigen Sitzung analog dem Beschlüsse der Reichsparteiver- tretung beschlossen, alle Wähler

, gegen entsprechende Gegenleistungen in Orten, wo sie selbst mit Sozialisten in Stichwahl stehen. — Die „N. Fr. Pr.' und andere patentdeutsche Blätter feuern ihre Leser an, in diesen Bezirken für die Sozialdemokraten zu stimmen. Die Wiener Stich wahlbezirke sollen bei den Verhandlungen der bürger lichen Parteien und der Regierung vollständig aus geschieden worden sein. — 3n Mähren haben Jung tschechen, Alttschechen, Katholischnationale, National soziale und Agrarier selbständig ohne Dazwischenkunft der Regierung

für die Stichwahlen ein aus Gegen seitigkeit beruhendes Kompromiß abgeschlossen. Stichwahlparole der Sozialdemokraten. Die Sozialdemokraten geben folgende Stichwahl parole aus: „Wir werden in erster Linie überall, wo wir können, gegen den Klerikalen, gegen den Christlichsozialen entscheiden, ganz gleichgiltig, welche Parteibezeichnung sein Gegner trägt. Der Schwarze ist für uns in allen Fällen das größere Uebel. Wir werden .weiter, wo. zwischen bürger lichen Parteien zu entscheiden ist, gegen die agra rischen

sie dort, wo wir Sozialdemokraten in Stichwahl stehen, mit ihrem politischen Gewissen vereinbaren können.' Der erste Absatz wird, wie man sieht, durch den zweiten etwas modifiziert. Die Sozialdemokraten geben sich als freiwillige Rettungsgefellschaft für den arbeitet- und volksfeindlichen Liberalismus her. — „Gegen die „Klerikalen' in jedem Falle auch ohne Gegenleistung seitens der nationalen Parteien lautet der Ruf der internationalen Sozialdemokraten. 2n Graz werden demnach die Sozialdemokraten für den deutschvölkischen

k. k. Eisenbahnminister Dr. v. Derschalta'gegen den christlichsozialen Kandidaten stimmen. Da gehen alle sozialistischen Grundsätze in Fransen. Die enttäuschte Regierung. Der Ausfall der Wahlen hat die Regierung arg enttäuscht. Das bedrohliche Anwachsen der Sozialdemokraten nicht nur in den deutschen, sondern ebenso in den tschechischen und italienischen, möglicher Weise auch in den polnischen und ruthenischen Wahlkreisen hat in Regierungskreisen heillose Verwirrung angerichtet. Als noch erst die ersten 3 Dutzend

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Volksrecht
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Seite 3 von 4
Datum: 22.06.1921
Umfang: 4
geht hervor, dass die.Sozialdemokraten einen starken Stimmen zuwachs erzielten, insbesondere gilt dies für baö bisherige Abstimmungsgebiet. Nachstehend einzelne Ergebnisse.- Klagenfurt.- ' Sozialdemokraten 4300 , Gross- deutsche 3838 , Ehristltchsoziale 3101, Bauernbund 291, Kommunisten 224, Slowenen 89 Stimmen. . Villach-Stadt- Sozialdemokraten 3693, Gross- deutsche 9434/ Ghristlichsoziale 1091, -Bauernbund 688, Kommunisten 40, slowenische Wirtschaftspartei 30. Völkermarkt-Staöt- Sozialdemokraten

442, Grossdeutsche 336, Kärntner Bauernbund 198, Slowenen 93, Ghristlichsoziale 31, Kommunisten 8. v Hermagor (politischer Bezirk)- Ghristlichsoziale 2069, Sozialdemokraten 1732, Bauernbund 1436, Gross- deutsche 40?, Slowenen 116, Kommunisten 3. Spittal a. d. Dr. - Sozialdemokraten 6738, Ghrist lichsoziale 3312, Bauernbund 3272, Grossöeutsche 1308, Kommunisten 46.- St. Veit-Stadt - Sozialdemokraten 1741, Gross- deutsche 702, Ghristlichsoziale 490, Bauernbund 30, Kom munisten 6. Eisen kappe

l- Sozialdemokraten 243, Gross- deutsche 143, Ghristlichsoziale 3, Slowenen 33, Bauern bund 7. StaötBleiburg- Grossöeutsche 133, Sozial demokraten 142, Slowenen 77; Bauernbund 77, Ghrist- ichso^iale 30. ssiach- Ghristlichsoziale 23, Sozialdemokraten 33, Slowenen 1, Bauernbund 37, Grossöeutsche 4. Maria-Wörth- Ghristlichsoziale ' 18, ' Sozial demokraten 100, Slowenen 72, Bauernbund 33, Gross- deutsche 24. Pörtschach- Ghristlichsoziale 18, Sozialdemokraten 134, Bauernbund 81. Klagenfurt, .20. Füni. Die Wahlen

für den Nationalrat haben ergeben- Grossöeutsche 16.033, Ghristlichsoziale 23.767, Sozialdemokraten 39.769, Kärntner Wahlgemeinschaft (Bauernbund und National- ozialisten) 27.677, Kommunisten 720, Slowenen 9134 Stimmen. Nach einer privaten Schätzung dürfte der Besitzstand der Parteien derselbe bleiben, nämlich 4 So zialdemokraten, 2 Ghristlichsoziale, 2 Bauernbündler und 1 Grossöeutscher. Von der sozialdemokratischen Partei ind gewählt die Genossen Florian Gröger, Redakteur; Zosef Gabriel, Konsumvereinsleiter

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 20
Datum: 14.04.1906
Umfang: 20
. Kostbar, was man da zu lesen bekommt. Die „Korrespondenz Herzog' in Wien berichtet von 3000 Teilnehmern, „Reichspost' und „Deutsches Volksblatt' von 2300, „Mcraner Zeitung', „Tiroler', „Tiroler Tagblott' von 2000, die „Bri.r. Chr.' von 1300, das „Deutsche Volksblatt' hat darunter 1-100, der „Tiroler' 1200 Sozialdemokraten gezählt, ittmt ist in ganz Meran kein Versammlungslokal, das 1200 Personen zu fassen vermöchte, selbst nach Entfernung der Tische. Der „Andreas Hofer-Saal' war mit Tischen

ist. Lächerlich ist das Manöver, das „Tiroler' und „Brirner Chronik' nach der Versammlung auf führen gegen uns. Die „Chronik' sagt u. a.: „Die konservative Partei in Meran hätte cs nur dankbar begrüßen sollen, wenn katholische (warum denn nicht „christliche' ?) Männer sich finden, die sich den Sozialdemokraten mutig entgegenzustellen wagen.' Aehnlich schreibt der „Tiroler', nur vielgehässiger. Nach ihm wollen die Christlichsozialen als Partei der Zukunft sogar die Schäden wieder gut machen, die wir dem Feind

durch Schlafen und Träumen hätten anrichten lassen. Dem gegenüber sei festgestellt: Die Christlich sozialen (Schraffl, Kienzl, Dr. Euggenberg) sind nach Meran gekommen, nicht mit der Absicht, die Sozialdemokraten zu bekämpfen, sondern den Konservativen den „Boden unter den Füßen wegzugraben.' Sie wollten hier Mit glieder werben für den christlichsozialen Verein (ob dieselben einer Ortsgruppe oder nur einem Mandatar unterstellt würden, ist reine Form- i fache). Aus Anlaß dieser Versammlung wurden

genommen wurde und wieder gestrichen werden sollte, als bekannt wurde, daß die Sozialdemokraten zur Versammlung kommen. Rur weil die Plakate bereits gedruckt und angeschlagen waren, konnte die Eheresorm nicht mehr gestrichen werden. Daraus erhellt, daß der Feldzug nicht den Sozialdemokraten, sondern den Konservativen galt. Daß sie als Köder für die Konservativen die Ehereform auslegten, hat sich bitter gerächt, leider auch zum Schaden der Protestbewegung. Von den Rednern wagte nur Leopold Steiner

den Sozialdemokraten die Meinung zu sagen, Schraffl geizte um den Beifall der Sozialisten, zeigte sich gleich anfangs über ihr zahlreiches Erscheinen erfreu! undwandte sich ausdrücklich an die . geknechteten Prole tarier' mit dem Ersuchen, zu ihm zu stehen gegen die „Privilegierten'. Es ist nicht wahr, daß „Schraffl von den Sozialdemokraten öfters bepfuit wurde, besonders als er feinen durchaus katholischen Standpunkt den Sozialdemokraten gegenüber betonte' („Tiroler'), Schraffl hat den katholischen Standpnnlt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1920
Umfang: 4
' Im letzten Jahre Felsen, deswegen müffeu die Sozialdemokraten im Tiroler wurden 355.000 Flaschen Champagner nach Frankreich ein» geführt: - ~ Lurze pülitifchr Sschnchtrn. Neue päpstliche Spende für die deutsche« Müder. Wie die »Köln. Bolktztg.' meldet/ erhielt der Erzbischof Dr. Schulte ein Schreiben von Kardinal Staatssekretär Gasparci, des Inhalts,, daß. der Papst für die brutschen Kinder erneut die Summe von 300.000 Lire gespendet hat-. Die Entente verhandelt «it de» Sowjets. Lon. don, 5. Mai

demokratische Arbeiterwehr wird eutwaffaet, kurzum alle Waffen, die au die Stadtbevölkerung anSgegrbru wurden/ werden unter gegensellkgrr Kontrolle wieder elngrzogen. Gleiche Behandlung Aller! Dieser Vorschlag paßte wieder den Sozialdemokraten nicht.. Bon Eotwaffaung ihrer Leute wollen sie nichts wissen, nur die Studenten und zwar sofort, sonst Obstruktion. Und eS blieb bei der Obstruktion. Grstern handelte rS sich in der LaudtagSsitzuug um die Wahl des Lglirdrigru AnSschuffeS zur Borberettung

genommen. ' In Bezug auf das Verlangen der Genossenschaft der Blumenhändler deS Karbeztrkes wegen Einstellung der Blumcnadgabe von den Kurgärtuereien, wird nach längerer Debatte beschloffen, sich dem Antrag der Kurvorstehuug an» follte die. Tiroler Volkspartet 3 Mitglieder namhaft machen, die Sozialdemokraten — wett über ihre verhältnismäßige Stärke hwanSgehend — zwei Mitglieder uud die Deulsch- freiswutgeu eines. So war eS auch w der Obmänuer- koufereuz vereinbart. Aber im Hause stellten die Sozial

heißt rS Immer, sie ist die Mehrheit, sie ist dte Schuldige. Als sich die Sozialdemokraten mit diesem obstrukttontstischru Antrag hcrumsp'.eltru. sagte mau ihnen vonsette der Volkspartet noch kräftig die Meinung, wie eingangs augedeutet, dann sprach der Landeshauptmann die Vertagung aas. Nun wird es wohl bis zum Herbst daueru, daß der Landtag wieder zustande kommt. Der Landtag ist den Sozialdemokraten offenbar .ein Dorn tm Auge. Die Vorwände für ihre Obstruktion stad zu lächerlich: AuSschußwauvate

, Studeutenwehr. als ob mau sich über diese Dinge nicht veretubarru könnte nach den Grundsätzen der Bältgkeit. Aber dte Sozialdemokraten wollen dte Landtage überhaupt nicht. Sie wollen sie stumm haben, sie wollen utcht, daß sie dräagen tu der Verfassnngsfrage, mttreden und fordern Paukro Vermögensabgabe, daß sie die Landesrechte verteidigen in wirtfchafrltcher Beziehung punkto Wasserkräfte, Bergwerke, Forst, Besitz usw. Kurzum die Land tage scheinen der Wiener Obervormnndschaft unbequem zu sein und dle

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
, die von ungefähr 500 Per- sonen besucht war, nahm einen äußerst stürmischen Verlauf, da die Sozialdemokraten in einer bedeutend größeren Anzahl erschienen waren, als in jener Versammlung vom 29. Mai, wo sie auf das heftigste beschimpft wurden. Die angesetzte Zeit des Beginnes der Versamm lung war schon längst verstrichen, der Saal voll besetzt, jedoch vom Kandidaten noch keine Spur vorhanden. Gegen 9 Uhr abends wurde endlich von einigen Parteifreunden des Kandidaten, die ihn an der Saaltüre erwarteten

, und wenn er nach Meran komme, habe er Gelegenheit, mit Bozen in Berührung zu kommen. '(Wahrscheinlich auf der Durchfahrt.) In nationaler Richtung ge höre er der deutschnationalen Partei schärferer Rich. tung an. Frei sei die Schule, srei das Wort, frei die Forschung. Nachdem der Kandidat sein Pro gramm entwickelt hatte, tadelte er die beiden christ lichen Parteien, daß diese einen gemeinsamen Kan didaten sür Bozen-Meran aufstellten und ging auf die Sozialdemokraten über. Diese seien eine Par tei

, die sich auf einem Irrwege befinde. „Die tschechischen Sozialdemokraten stehen auf einem viel höheren Standpunkte,' führte der Kandidat weiter aus, „als die österreichischen. Wenn unsere Sozial demokraten einmal auf diesem Standpunkte stehen werden, dann werden wir uns etwas näher finden. Es gibt keine Partei, wo der Despotismus so herrscht wie in der sozialdemokratischen. Wo sich der Natio nalismus hebt, werden Sie finden, daß die Sozial- demokratie herabsinkt. Wenn Sie glauben, daß ich Ihres Vertraueus würdig

in den Vorkonferenzen noch nicht vorhanden gewesen zu sein, denn anfangs konnte man sich für die Kan didatur Kraft nicht erwärmen!) Unter allgemeiner Spannung bestieg der Wort- führer der Sozialdemokraten, Bern hart, das Po dium und leitete seine, mit der größten Ruhe vor- gebrachten Ausführungen mit den Worten ein: „Wir werden den Fehdehandschuh, den uns die Freisinnigen hingeworfen haben, aufnehmen und sie werden sehen, ob sie damit das Richtige getroffen haben.' Seine weiteren Aussührungen wurden oft

von den Frei sinnigen durch Protestrufe, jvon den Sozialdemokraten durch Beifall unterbrochen. Bürgermeister Dr. Perathoner trat den Ausführungen des Vorredners entgegen. Ebenso Dr. Markar t-Meran, der auf die Sozialdemokratie wuchtige Hiebe niedersaußen ließ und unter anderem den Sozialdemokraten zurief: „Sie sprechen von sozialdemokratischen Arbeitern, die hungern müssen. Haben sie schon einen hungernden sozialdemokrati schen Führer gesehen?' (Großer Beifall bei den Freisinnigen; Widerspruch

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 19.04.1906
Umfang: 8
ein höchst inter essantes Bild, als sich bei derselben zwei mächtige Parteien gegenüberstanden, die sich in manchen Punkten berühren, im Grunde genommen aber die schroffsten Gegensätze ausweisen. Die Christlich sozialen wie die Sozialdemokraten haben das gemeinsame Ziel im Auge, die Lage des niederen Volkes zu bessern. Aber der Weg zu diesem Ziel ist bei beiden Parteien grundverschieden. Während das Programm der Christlichsozialen Partei auf streng katholischer Grundlage fußt, stellt

sich das sozialdemokratische auf den Boden der Religionslosigkeit, ja des Religionshasses. Und während die Christlichsozialen dadurch das Wohl des Volkes begründen wollen, daß sie seine Rechtsverhältnisse auf gesetzmäßigem Wege bessern und durch Wohltätigkeitseinrichtungen der Not zu steuern suchen, wollen die Sozialdemokraten zuerst alles umstürzen, um aus den Trümmern der christlichen Gesellschaft ihren phantastischen „ZukunftSstaat' zu begründen. Diese Berührungspunkte und Gegensätze der beiden großen Parteien zeigten

sich auch bei der genannten Versammlung in Meran. Solange die christlichsozialen Redner das Elend und die ungerechte Behandlung des Niederen Volkes besprachen, ernteten sie auch vonseiten der Sozialdemokraten volles Lob; aber sobald die Art und Weise der Durch führung oder die Religion zur Sprache kam, waren Pfm-Rufe, Schreien und Pfeifen die Ant wort der roten Rotte. Viele Sozialdemokraten bewiesen aber auch durch ihr Benehmen, daß sie sich um das, was von den Rednern gesagt wurde, wenig kümmerten; denn viele

, die infolge ihres ungünstigen Standpunktes oder des Lärms gewiß kein Wort von dem verstanden, was der Redner vortrug, suchten durch ihre Zwischenrufe die katho lischen Redner zu stören, während sie den Rednern ihrer Partei unbedingt beipflichteten. Einige Sozialdemokraten waren auch zugegen, die der Wahrheit ihren Beifall nicht versagen konnten, die es aber mit einem gewissen Knirschen taten, weil die Wahrheit aus dem Munde eines treuen Katholiken kam. In Wort und durch ihr zahlreiches Er scheinen

haben die Sozialdemokraten bewiesen, daß die Christlichsozialen ihre ge fährlichsten und gefürchtetsten Gegner sind. Es wäre nur zu wünschen, daß öfters von solchen schlagfertigen und redegewandten Männern, wie es die vier Redner dieser Versammlung (die Reichsratsabg. Steiner und Schraffl und die Land- tagsabg. Dr. v. Guggenberg uns Kienzl) waren, ähnliche Versammlungen abgehalten würden, bei welchen die Sozialdemokraten so regen Anteil nehmen. Auf diele Weise wäre eine Gelegenheit geboten, diesen teils betrogenen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.1907
Umfang: 16
2 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschfreisinnige. Hock und Ofner sind gewählt. Der langjährige christlich, soziale Abg. Schneider unterlag gegen den Sozial demokraten. Ergebnisse in den einzelnen Kronländern: Tirol. (25 Abgeordnete.) 13 Christlichsoziale, 7 Italienischklerikale, 1 Jtalienischliberaler, 2 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten. Kärnten (10 Abgeordnete): Deutsche Volkspartei 6, Sozialdemokraten 2, kath. Zentrum 1, Slovenisch- liberaler 1. Salzburg (7): 3 Deutsche Volkspartei

, 4 ka tholisches Zentrum. Steiermark. (30 Abg., 29 Resultate bekannt): 9 katholisches Zentrum, 6 Sozialdemokraten, drei Deutsche Dolkspartei, 3 Christlichsoziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutschradikaler, 3 klerikale Slovenen, 3 liberale Slooenen. Ausständige Stichwahl zwischen einem Slooenischklerikalen und einem Slovenischliberalen. Oberösterreich (22): 17 kath. Zentrum, 2 Deutsche Volkspartei, 3 Sozialdemokraten. Riederösterreich (64): 44 Christlichsoziale, 16 Sozialdemokraten, 3 Deutschfreisinnige, 1 Deutsche

Dolkspartei. Böhmen. (130): 33 Sozialdemokraten, (17 tschechische, 16 deutsche), ferner 15 Iungtschechen, 2 Alttschechen, 23 böhmische Agrarier, 7 tschechische Christlichsoziale, 10 radikale Tschechen verschiedener Schattierungen, 1 selbständiger Tscheche (Sternberg), 6 Deutsche Fortschrittspartei, 3 deutsche Volkspartei, 3 Alldeutsche, 11 Freialldeutsche, 14 deutsche Agra rier, 1 deutscher Christlichsozialer, 1 deutscher freier Sozialist. Mähren. (49): 10 klerikale Tschechen, 3 Alt- tschechen

, 4 böhmische Agrarier, 7 Iungtschechen, 1 wilder Tscheche, 10 Deutschsorlschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlichjozialer, 8 Sozialdemokraten. Schlesien. (15): 2 Deutsche Volkspartei, 6 So- zialdemoraten, 2 Deutschfortschrittliche, 1 Freiall deutscher, 2 deutsche Agrarier, 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Kraiu (12 Abgeordnete): 10 Slovenischklerikale, 1 Slovenischliberaler, 1 deutscher Agrarier. Triest, Görz, Gradiska und Istrien (17): 4 Sozialdemokraten, 3 Italienischliberale

, 1 Italienischklerikaler, 2 Italienische Christlichsoziale, 2 Slovenischklerikale, 5 Slovenischliberale. Dalmatien (11 Abg.): 8 Kroaten, 2 Serben. Ausständige Stichwahl zwischen einem Kroaten und einem Demokraten. Bukowina (14): 5 Ruthenen. 5 Rumänen, 3 Deutschfreisinnige, 1 Sozialdemokrat. In sämtlichen Provinzen, ausgenommen Galizien, sind die Reichsratswahlen beendet. Von 410 Re sultaten ist je eine Stichwahl aus Dalmatien und Steiermark ausständig. Von 408 Abgeordneten sind gewählt 82 Sozialdemokraten, 66 Christlichsoziale

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Volksrecht
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Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Ln den deutschen wie in den tschechischen Bezirken, im hochindustriellen Böhmen wie in der kleinbäuerlichen Slowakei hat die Sozialdemokratie einen Erfolg errungen. Die Abgeordnetenkammer wird sich wie folgt zusammen- seyen - Tschechische Sozialdemokraten 77, deutsche Sozialdemo kraten 32, magyarische Sozialdemokraten 10, tschechische National sozialisten 22, zusammen 141 sozialistische Mandate. Auf die bürgerlichen Parteien entfallen- Agrarier und Partei Schröders

in der Slowakei 41, Nationaldemokraten 17, Kleri kale 33, Sewerbepartei 4, die öetltschen Parteien 40, zusamineu 137 bürgerliche Mandate.. Die Stimmen der deutschen Wähler in Böhmen, Mähren und Schlesien stellten sich wie folgt (in Tausenden angegeben).- Sozialdemokraten 687, Äahlgemeinschaft 329, Bund der Landwirte 239, Ehristlichsoziale Partei 213, Deutsch- demokratische Freiheitspartei 103. Auf die tschechischen Parteien entfallen- Tschechische Sozialdemokraten 1068, Agrarier 601, Nationalsozialisten 472

, Volkspartei (klerikal) 463, Nationaldemokraten 389. Gewerbetreibende 122, Moöra- ceksche (nationalistische Sozialdemokraten) 38, Luden 34. Die Größe des sozialdemokratischen Sieges wird man erst gewahr, wenn man das Wahlergebnis mit dem der letzten Wahl im alten Oesterreich vergleicht. Damals, im Luni 1911, haben wir in den deutschen Wahlbezirken der Sudeten- (ander nur 10 Mandate von 83, also nicht einmal ein Achtel der Mandate, erobert. Diesmal fallen uns inehr als zwei Fünftel der Mandate

sich nicht nur der Protest des Landes gegen das militärische Regime der tschechischen Regierung, nicht nur die Forderung der siowakischen Klein bauern nach der Enteignung der magyarischen Grunöherren aus; die riesige Stimmenzahl, die der Sozialismus gerade in der Slowakei gesammelt hat, ist zugleich auch der Protest der Slowakei gegen den ungarischen weißen Terror, der nach dem siowakischen Boden giert. Lm ganzen stehen in der neuen Nationalversammlung 119 Sozialdemokraten tschechischer, deutscher und ungarischer

können; denn sie würde nicht über eine hinreichende Stimmenmehrheit verfügen und würde an dem Zwiespalt der Ansichten über die Lösung der nationalen Probleme der Republik scheitern. Aber ''hen Sozial- bürgerlichen , hen und die magyarischen Sozialdemokraten ihnen als Opposition gegen- überlreten; eine solche Stellung würde der tschechischen Sozial demokratie bald unerträglich werden. So wird mit dieser Wahl die Krise der tschechischen Republik akut. Und diese Krise wird keine Lösung finden, solange sich die tschechische Nation nicht entschließt

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