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Der Arbeiter
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Seite 3 von 8
Datum: 07.04.1921
Umfang: 8
werden. Wir können ruhig behaupten, daß dis Sozialdemokraten mit ihrer Bewegung heute bei weitem nicht so glänzend dastehen würden, Den sie nicht Tausende und Abertausende von I Astlichen Leuten als Mitglieder in ihren Konsum- Verein bekonrmen. Sobald christliche Konsumvereine Dehrn, sind jene Leute reicht mehr gezwungerr, im 'Wevischen Lager zu stehen, sie können unserer Be- Wing zugesührt werden Es wird keineswegs Mt sein, manck-e schon an die Eigenarten der so- Mdemokratischen Konsumvereine Gewöhnten aus Msen

können uns als Vorbild und Muster dienen. Zähe Ausdauer, Klugheit und Opferst»» müssen auch uns zum Ziele führen. bl. 0. Steirischer Landtag. Am 30. März fand wieder eine Sitzung des Landtages statt, die durch das Verhallen der So zialdemokraten äußerst lärmend wurde. Der Terror, den die Sozialdemokraten an den Arbeitern aus übten, genügt scheinbar ihrer Gewaltleidrnschast nicht mehr, sie suchen auch die Arbeiten des Land tages uno der Landesregierung zu terrorisieren. Da man sich dies so ohne wettercs

. M i k o l a eingebrachte Antrag auf Errichtung einer P fle ge r i n n e n s ch u l e mit Internat mit Anschluß an das Spital im Paulustor in Graz wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten beschlossen. Be schlossen wurde weiters die Organisierung der Zieh- kinderaussichlsstellen im Wege des La-ndesjugend- amteS. Im Einverständnis mit allen Parteien beantragt Landeshauptmannstellvrrtreler Dr. A h r e r die Beiträge des Landes zur amerikanischen Hilfsak tion weiterzuzahlen. Wird einstimmig angenom men. Den Streitpunkt

in dieser Sitzung bildete die neuerliche Aufrollung der Heim wehrsrage durch die Sozialdemokraten. Den Anlaß hiezu bot den Sozialdemokraten eine Unterredung, die Lan- deshcmptmann-Stellv. Dr. Ah rer mit Vertretern der Großindustrie und den Banken ftr ,.ett Subven tionierung der Heimwehren hatte. Landeshaupt mann Dr. R i n 1 e l e n, an den in diesem Falle eine Anfrage der Sozialdemokraten gerichtet wurde, gab sofort Antwort daraus und sagte, daß es sich hier um eine Privatsache Dr. Ahrers handle

und diese niemanden etwas angehe. Für Ruhe und Ordnung im Lande zu sorgen sei seine Pflicht und gerade die letzten Ereignisse der Kommunisten in Deutschland seien ein Beweis der Notwendigkeit der Heimwehren. (Beifall.) Landeshpt.-Stellv. Dr. A h r e r ergriff in dieser Sache selbst das Wort nnd führte in schneidiger Rede die Sozialdemokraten ab. Er traf mit jedem Satze wie mit einem Keulenschlag, so zwar, daß es "zu Tätlichkeiten zu kommen schien. Auch die rote Freiheit wurde durch Dr. Ahrer gebührend beleuch tet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 15.10.1921
Umfang: 16
angenommen. Die Sozialdemokraten und die christlichsozialen Gruppen stimmten dagegen, die Li'beraldemokraten enthielten sich der Abstimmung. Gestützt auf die Regierungsvorlage, betreffend die außerordentliche finanzielle Unterstützung der infolge der Dalutaverhältniffe gefährdeten fchweize- rifchen Uhrenindustrie wurden in der Bundesversamm lung Anträge eingebracht, wonach diese Unterstützung auch der Stickereiindustrie, der Schuhindustrie, der Baum- wolldruckerei und anderen notleidenden Industrien

in die Aemter zu bringen. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Wie ein Minister die Anstellung des Monarchisten recht fertigt. Minister für soziale Verwaltung Dr. Pauer liegt dar, daß Rakonitsch nebst sechs anderen Bewerbern zur Aust arbeitung von Rückständen von Rechnungsarten bei der, Zentralanstalt angestelll wurde. Wie bei allen Angestell ten, wurde auch bei ihm die p o l i z e i l i ch e L e u- mundsnote eingeholt; diese lautet: Sein sittliches und staatsbürgerliches Verhalten ist anstandslos. (Stür

mische Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten.) Der Mi nister fortfahrend: Er wird gut beleumundet und es liegt hier nichts Nachteiliges vor. (Anhaltende stüri mische Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten und Ruse bei den Sozialdemokraten: Es ist unglaublich! — Gegen ruse bei den Christlichsozialen, andauernd großer Lärm.) Abg. Glöckl: Wer hat diese Auskunft gegeben? Abg. Witternigg: Eine Schweinerei, ein Skandal! Abg. Dr. Bauer: Eine solche Leumundsnote wird gegeben, während der Prozeß wegen

Hochverrat gegen ihn schwebt! : Abg. Dr. Eisler: Sie frozzeln das Parlament! Abg. Glöckl: Wir verlangen eine Untersuchungsrom- Mission! In dem großen Lärm setzte der Minister seine Aus führungen fort Und stellt fest, daß Rakonitsch im Einver- nehmen mit den Beamtenorganisattonen angestelll wurde. Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten. — Abg. Tomschi k: Unerhört! Die Personalkommission weiß kein Mort davon und verlangt seine Entlassung! In Beantwortung der Anfrage erklärt der Minister

, daß ohne Disziplinarerkenntnis eine Entlassung nicht möglich sei. (Fortgesetzte Zwischenrufe bei den Sozial demokraten.) Abg. Forstner: Wir werden die Monarchisten selbst herausholen! Die Ausführungen des Ministers werden von den Christlichsozialen mit lebhaftem Beifall und Händeklatschen ausgenommen, bei den Sozialdemokraten Zwischenrufs. Der Lärm erneuert sich während dsr Ausführungen des nächsten Redners, des christlichsozialen Abg. Dr. Res ch, welcher erklärte, daß die Anstellung Rakynitsch voll», kommen rechtmäßig erfolgt sei

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 20.10.1920
Umfang: 4
277 231 — 1 2 St. Ulrich. . - 155 4 8 — — - — Waidrmg . . . 190 10 67 — — 1 Zusammen 4224 1584 1303 5 19 6 Gesamtergebnis 702? 2182 1504 6 20 6 Geg;nÜ5»r den letzten Wahlen haben die Christlich- sozialen rund 690, die Sozialdemokraten rund 10Ü0 und die Grvßdeutsche Volkspartei runo 400 Stimmen erngebußt. * Bezirkshauptmannschaft S ch w o z: Gültige Stimmen 13 784. Tiroler VvlkSpartei 10.219, Sozialdemokraten 1987, Großdeutsche 1503, Kommunisten 46, National« sozialiften 16, Militärpensiouisten usw

. 13 Stimmen. Bezirkshauptmannschaft Landeck: Gültige Stimmen 10,? 96. Tuokr Volkspartei 8795, Sozialdemokraten 1311, Großdeutsche 657, Kommunisten 12, National sozialisten 1.5, Milikärpensivnisten usw. 6 Stimmen. Innsbruck. Bei einer Wahlbeteiligung mit 28.024 Wählern erhielten im ganzen die G^oßdmtschm 8227, die Sozialdemokraten 9318. die Christlichsozi- alen 8858, die Nationalsozialisten 927, die Kommu nisten 471 und der Deutsche Bauernbund 223 Stimmen. Das Seksmlergebnis Oetterreicfts. In Tirol

: 6 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten, 1 Großdeutscher; in Vorarlberg: 3 Christlichsoziale, 1 Sozial demokrat ; in Wien: 16 CbrWchsoziale (Gewinn 5), 28 So zialdemokraten (Verlust 4), 3 Großdeutsche (Ge winn 1), 1 Arbeitspartei; im übrigen Nicderösterreich: 20 Christlichsoziale (Gewinn 4), 13 Sozialdemokraten (Verlust 2); In Ö b e r ö st e r r c i ch: 15 Christlichsoziale (Gewinn 4), 5 Sozialdemokraten, 2 Großveutsche (Vertust 4); in Salzburg: 4 Christlichsoziale (Gewinn 1), 2 Sozialdemokraten, 1 Großm-utscher

(VeUust 1); in Steiermark: 12 Christlichsoziale, 9 Sozial demokraten (Gewinn 1), 3 Großdeutsche (Verlust 1); in Kärnten wurde nicht gewählt; es bleiben, wie bisher: 2 Christlichsoziale, 4 Sozialdemokraten, 3 Großdeutsche. Italienische Herrschaft in Südtirol. Bozen, 16. Okt. Heute trat das Annexion-- befrei in Kraft, ließet Auftrag der Behörden in Trient müssen die AmtZgebäude beflaggt werden. Im nächsten Ministerrat wird der Gesetzentwurf für die verwaltungstechmscke Neuregelung im Trentino

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.10.1920
Umfang: 4
. 12, Koll. 6. Zusammen mürben daher abgegeben: Für die gemeinsame Liste der Tiroler Volkspartei: 80.662. (Im Februar 1919 — 32.305 unö 50.361 = 82.666.) Für die Großbentsche Volkspartei: 19.104. (Fm Fe bruar 1919 — 26.809.) Für öie Sozialdemokraten: 27.241. (Im Februar 1919 - 32.613.) Für die Nationalsozialisten: 1263. Für die Kommunisten: 806. Für öie b.-ö. Bauernpartei. Kandidat Major Ksllarz: 835. x Zusammen: 129.401 gMige Stimmen. (Im .Vor jahre: 141.588.) Die Proporzzahl ist 16.200. In den Nation

S ch e i b e i n, Oberkonöukteur. In Osttirol ist Hofrat Dr. Aemilian S ch o e p f e r gewählt worden. Das Endergebnis Ln Vorarlberg. Die Gesamtzahl der abgegebenen gültigen Stimmen beträgt: 63.606, davon entfielen auf die Christlichsozialen 38.172 die Sozialdemokraten 11.671 die Großdeuitschen 7.887 öen Unabhängigen Vorarlberger Bauernbund 5.876 es erscheinen somit gewählt die drei Christlichsozialen Jodok Fink, Emil Schneider und Michael Jutz und der Sozialdemokrat Hermann Hermann. Das Gesamtergebnis Ln Gsfterreich

. Es wurden gewählt: In Wien: 16 Christlichsoziale (+ 6), 28 Sozialdemo kraten (— 4), 8 Großdeutsche (+ 1), 1 Arbeitsp artet: Im übrigen Niederö st erreich: 20 Christlichso ziale (+ 4), 13 Sozialdemokraten (— 2); in Oberösterrei ch: 15 Christlichsoziale (+ 4), 5 Sozialdemokraten, 2 Großdeutsche (— 4); in Salzburg: 4 Christlichsoziale (+ 1), 2 Sozialde mokraten, 1 Großöeutscher (— 1); in Steiermark: 12 Christlichsoziale, 9 Sozialde mokraten 1), 3 Grotzdeutsche (— 1): in K ä r n t e n wurde nicht gewählt

, es bleiben wie bis her: 2 Christlichsoziale, 4 Sozialdemokraten, 3 Groß- deutsche: in Tirol: 6 Christlichsoziale, 2 Sozialdemokraten, 1 Großöeutscher.; in Vorarlberg: 3 Christlichsoziale, 1 Sozialdemo krat. Zusammen: 78 Christlichsoziale (^ 14). 64 Sozialdemokraten (— 5). 17 Großbenrsche (— 7). 1 Arbcfisparrej. Es werden nun von den R e st m a n d a t e n auf die Christlichsozialsn 6, auf die Sozialdemokraten 5, auf die Großöeutschen 3 und auf die Arbeitspartei eines berechnet

, so daß die GnHznsamMensetznng der neuen AaLisn-LlVersammlung. 84 Christlichsoziale, 69 Sozialdemokraten, 20 Groß- deutsche und 2 Arbeiksparkei betragen wirb. Drts zweite Ermittlungsverfahren. Wie«, 18. Oktober. (Priv.) Das „Neue Wiener Tag blatt" meldet: Nach Mitteilungen aus informierten Kreisen wird das zweite Ermittlungsverfahren nicht direkt an den ersten Wahlgang angeschlossen werden und zwar mit Rücksicht auf die bisher nicht durchführbaren Wahlen in Kärnteir. Man will auch die Wahlergebnisse von Kärnten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 18.12.1928
Umfang: 8
" auf; nur die neun Sozialdemokraten stan den den übrigen fünf in den Wahlkampf gezogenen Gruppen und Grüppchen allein gegenüber. DaS Resultat der Wahl war daher im vorhinein ge geben: Die Liste Pirmoser siegte mit ihren 19 Stimmen gegen die Liste der Sozialdemokraten. Pirmoser ist daher wieder Bürgermeister. Die Sozialdemokraten erhielten ihre zwei Posten, die man ihnen zu nehmen nicht in der Lage war, und zwar: Gen. Joses Angercr abermals als Zweiter Vizebür^ermeister und Een. Berger Johann als Stadtrat. Gen

. Richter wollte vor der Wahl einen kleinen Rückblick über die bisherige Tätigkeit im allgemeinen und des Bürgermeisters im besonderen geben, was von den ge schlossenen Gegner verhindert wurde, da man doch nicht so manche begangene Sünde anhören wollte. Herr Pirmoser entwickelte sein neues Programm; die .Sozialdemokraten werden schon öfter Gelegenheit bekotn- men, ihn beim Wort zu nehmen, und zwar hauptsächlich in den Fragen: Armenfürsorge, Linderung der Wohnungsnot- Förderung der Siedlungsbauten

, Wohlfahrtseinrichtungen, Verbesierung der Schulen, soziale Verbesserung für die An gestellten und Arbeiter, gleiche Behandlung aller Bewohner Kufsteins u. a. nt. Wenn er seine Versprechen in diesem csinne einhält, wird er an den Sozialdemokraten eifrige Mitarbeiter finden. Gen. Berger gab im Namen seiner Fraktion die Er klärung ab, daß sie jederzeit bereit sind, im Jnteresic der Gemeinde wie im Interesse der gesamter; Bewohnerschaft von Kusstein, unter besonderer Berücksichtigung der armen tmd kapikalsschwachen Klassen, zu wirken

, so können die Sozialdemokraten wohl keinen Kampf eröffnen, da sie zahlenmäßig zu schwach sind, wenn sie auch parteimäßig als stärkste Gruppe irr die Gemeinde einqezo- gen sind. Sie werden aber nicht ermangeln, ihre Wähler schaft jederzeit in geeigneter Formt zu informieren, damit diese d"s Urteil fällen könne. Die neunzehn „Geschlossenen" brachten sodann einen Drinolichkeitsantrag ein. daß die Gemeindeangestellten und Arbeiter noch vor Weihnachten eine geldliche Zubuße, analog dem Vorjahr, ausgezahlt werde. Die Genossen

"Gamauf und Angerer bezeichneten diesen Vorgang als demagogisch und hinterhältig, welcher nur den Zweck verfolge, den Sozialdemokraten eines anzuhängen, dieselben als personalseindlich hinzustellen, gleichzeitig aber für sich Stimmung zu machen. Das Ansuchen der Ange stellten um Zuweisung einer Weihnachtsaufbessernng wurde nämlich im Stadtrat schon eingehend behandelt und auch einstimmig angenommen. Also auch mit den Stimmen der Sozialdemokraten, welche doch stets die ersten für not wendige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.04.1921
Umfang: 16
Regirrungsmänner ihn haben stecken lassen. Als *Me Regierung! Mayrs bemüht war, Kredite zu erwirken, da fielen die Sozialdemokraten, deren Führer sich im Sommer in Badgastein, im Winter am Sem mering gütlich tun, als die Ersten in die Spei chen des Regierungswagens. Sie inszenierten einen Streik nach dem anderen. Das Beispiel dieser reizte auch die Grvßdeutschen zü einer „Heldentat". Während nämlich Dr. Mayr in der Karwoche in England über die Kredite, ver handelte, fielen sie ihm in der gememsten Weis

« in den Rücken. Diese „Reckenarbeit? hat aller dings den Beifall bei den Sozialdemokraten ge funden und die Brücke zwischen beiden Lagern hergestellt, um nun Arm in Arm weiter Zu «sudeln. Dieser Tage erlebten wir nun aber ein Schau spiel, das man vor Monaten noch für unmöglich gehalten hätte, nämlich e i n e K o a I i t i o n ($ 8 1 r^ brüderung) zwischen Sozialdemokra ten und GroHdeutschen, die aber nicht zu dem Zwecke geschmiedet wird, um vereint mit den Christlichsozialen am Wiederaufbau zu schaf fen

nach einem Bettgenossen die Großdeutschen in einer geradezu ausfälligen Weise, bezeichnete sie als die einzigen, mir denen die Sozialdemokraten ein Bündnis eingehen könnten. Und nun erinnere man sich, wie damals die ganze großdeutsche Presse dem Dr. Renner ein entschiedenes „Nein" zurief und wie mau irr Innsbruck dorr groß deutscher Seite dem Dr. Renner, als er im großen Stadtsaale sprach, zu Leibe rückte. Und jetzt — alles vergessen! Den längst ersehnten Anlaß zur Annäherung gab aber beiden die Durchreise

des ungarischen Königs durch Oesterreich. Die Sozialdemokraten begnügten sich nicht mit ihren bübischenAus- ge lassen h eiten anläßlich der Rückreise Karls, sondern sie brachten im Nationalrate einen An trag ein, der „Garantien" zu dem gegenüber dem Hause Habsburg erlassenen Ausweisungs gesetze verlangt. In diesem Anträge wird nichts anderes begehrt, als Kerker strafen für durch- r«s»«de Habsburger Dieser Antrag kam in den Verfassungsausschuß und dort wechselten die So zialdemokraten und Großdeutschen

ihre Bruder küsse — „und in den Armen lagen sich beide und weinten vor Schmerz und vor Freude". Mit den Stimmen der Sozialdemokraten und Groß deutschen wurde der sozialdernokratische Wille ge nehmigt. Wenn dieser im Ausschüsse nunmchr angenommene Gesetzentwurf imNationalrate seine Genehmigung'findet, dann werden Habsburger, sobald sie auf österreichischen Boden kommen, verhaftet und in den Kerker gewor fen. „Zum Schutze der Republik" sagt man. Wenn diese Sorge um die Republik diesen Herr schaften

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 24.03.1922
Umfang: 16
Dr. Julius Deutsch. Me drei Männer ans dem Morgenlande; sie brachten aber Mn Gold, nrkr reichlich Weihrauch, den sie sich selber streuen und Miere Myrrhen sich das arme österreichische Volk. * -Dr. Bauer hat recht; mit den Eisenbahnern und nkkt der ?hrmee beherrschen die Sozialdemokraten den Staat? Da brauchen die^ Roten gar nicht mehr auf die anderen Getoerkschasten Zu greifen, Eisenbahn und Armee genügmr- volikominen, jeden Terror ansMüsteit. Beide sind soMldemokrmtische Gewerkschaften. Soll politisch

euch!" rufen die internationalen jüdischen Führer der Sozialdemokraten in allen Versammlungen und Zeitungen — im Land soll es aber heißen: „Ti roler Bauern aller Täler und Dörfer ver einigt euch und fordert Ordnung für die Wehrmacht, fordert von euren Abgeordne te n, d a ß s i e i h r e P f l i ch t tu n u n d n i ch t m i t d e r Wehr macht politische Handelsgeschäfte trei ben lassen in Wien, denn sonst kommen wir aus dem Sumpfe, in dem wir stecken, nie mals heraus!" Bauern und Sspaldewokraten. (Schluß

.) Urrübsrrvisrdliche Gegensätze. Zwischen dem Bauernstand und der Sozialdemokratie bestehen so viele unüberwindliche und nicht auszuglcichende Gegensätze, daß es wahrhaftig verwunderlich ist, wenn ein Bauer Sozialdemokrat wird. Denn die Sozialdemokraten sind die schärfsten !u.nd gehässigsten und beharrlichsten Gegner des Bauernstandes unb aller bäuerlichen Inter essen. Es besieht also Mschen Sozialdemokratie urrd Bau ernstand in wirtschaftlicher Hinsicht ein Gegensatz, der nie mals zu überbrücken

zu haben, bis der unvermeidliche Tod emtritt. Den Himmel und die himmlische Glückseligkeit überlassen dann die Sozial demokraten, wie einer ihrer Führer erklärt hat, gerne „den Engeln urck den Spatzen!" Eure Hoffnung auj den Himmel oder eine Furcht vor der Hölle kennen sie Nicht und sre glauben auch nicht au eine ausgleichende Ge, rechtigkeit jenseits des Grabes in einer andern Welt. Und jene, welche an solche Dinge glauben und darnach leben, werden von den Sozialdemokraten beharrlich verhöhnt und beschimpft Denn es ser

wie in unrtschafi> licher Hinsicht bezüglich der Kleinbauern so auch in reli giöser Hinsicht wie eine Katze ihre Krallen hinter weiche Samtpfvten zurückaezogen und hat erklärt; „Religion ist PrivatsackL!" Die Sozialdemokraten geben also vor, daß sie gegen die Religion und religiösen Uebungen ab solut nichts einzuwenden Hätten, wer Religion haben und dieselbe cmsüben wolle, der möge es tun, die Sozialdemo- traue kümmere sich darum nicht. Nur dürfen religiöse An- galegenheiten nicht ins öffentliche Leben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.04.1923
Umfang: 8
Schritt zur Verwirklichung dieses Planes geworden. Das ist am Widerstand der Sozialdemokraten gescheitert. Aber mit einemmal wollte Seipel die Gelegen- ,heit benützen, um das Zivilkommissariat im Hee- 'reswesen abzuschaffen, damit die Reaktion im Heeresamt von keiner parlamentarischen Kontrolle Mehr gestört werde, und die Soldatenrüte bei den höheren Befehlsstellen ganz abzuschaffen, bei den Kompagnien durch Einschränkung ihrer Befugnisse ^völlig bedeutungslos zu machen, damit alle Schran ken

es für einen unhaltbaren Zustand, daß neben dem Unterrichts ministerium die Ministerien für Handel und Land wirtschaft Unterrichtsanstalten zu verwalten haben. Er beantragt eine Resolution, wonach sämtliche Un terrichts- und Erziehungsanstalten, die wissen schaftlichen und Kunstinstitute dem Vundesministe- rium für Unterricht imterstellt werden sollen. Der Bundeskanzler hielt sodann eine lange Rede, deren kurzer Sinn der ist, daß die bürgerlichen Parteien dem Verlangen der Sozialdemokraten nach einem parlamentarischen

und daß ferner be züglich des Vertrauensmännershstems, dem auch nicht mehr der einer überwundenen Zeitepoche an gehörende Titel Soldatenral belassen wird, eine ge naue Umschreibung der Kompetenz und eine starke Verringerung an Personal, besonders was die vom Dienste Freigestellten betrifft, verfügt werden soll. Nachdem diese Vorbedingungen geschaffen sind, er klärte sich Herr Seipel namens der Bundesregie rung m-t der eingangs erwähnten Verringerung der Ministerien einverstanden. Mit den Sozialdemokraten

ist ganz gut arbeiten, wenn man vernünftig mit ihnen verhandelt. Mg. Seitz erklärt, die Sozialdemokraten neh men mit Befriedigung die Mitteilung des Bundes kanzlers zur Kenntnis, daß die Negierung jene Be stimmung der Vorlage, die eine Verfügung über die Kompetenzen der Ministerien bezweckte, zurück- Mht. Damit wurde den verfassungsrechtlichen Bedenken -der Sozialdemokraten Rechnung getra- gen. Die Sozialdemokraten nehmen zur Kenntnis, daß die Regierung von ihrer Absicht abgeht, das Heeresminisrerium

der Parteienvereinbarungen nunmehr gedacht wird. Das Kind hat einen anderen Namen bekommen. Abg. Dr. Deutsch erklärt, die Sozialdemokra ten haben das staatliche Interesse der Aufrechterhal- tuna eines selbständigen Heeresministeriums an die Spitze ihrer Forderungen gestellt und sie freuen sich, daß dieser Standpunkt sich auch bei den anderen Parteien durchgesetzt hat. Was die Frage der Sol datenräte anbelangt, so ist den Sozialdemokraten der Name vollkommen gleichgültig. Sie haben nur Wert darauf gelegt, daß Zwei Gedanken

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 4
Datum: 13.05.1919
Umfang: 4
sollte nun ihre Triumphe feiern. Hon damals waren die Sozialdemokraten die hchtmacher des ganzen Rummels und heute hal- isi fie fester denn je die Zügel der Regierung in kn Händen. Die wenigen christlichsozialen Mit glieder der Wiener Regierung sind ja so ohnmäch- % und bedeutungslos, daß sie sich fast nur auf Manische Proteste beschränken müssen, um die sich natürlich ihre roten Kollegen sehr wenig kümmern. 8as bis zur Stunde an Verordnungen und Ein- Gtungen in der Republik Deutschösterreich er- Uenen ist, trägt

alles mehr oder weniger die Nie Marke und ist den Sozialdemokraten gutzu- lchreiben. Diese Herren haben uns goldene Berge versprochen. Was haben wir bis jetzt tatsächlich kommen? Worin bestehen die »Segnungen der Erreichen Revolution"? Die erste Großtat der Sozialdemokraten, noch im November vorigen Jahres, war die Forderung nach der offiziellen Abdankung des Kaisers. Wozu diese Komödie? Der ehemalige Kaiser Karl hatte ilhon in den ersten Novemberlagen erttärt, er sei voraus einverstanden

heran wachse. denn nur so wird sie empfänglich und reis für die rote Hilfslehre. Die Sozialdemokraten schaffen den Gotteslästerungs-Paragraphen ab. Das heißt, über den Herrgott kann man reden und schreiben, schkmpsen und lästern, wie man will. Da kommt jeder ungeschoren durch. Wenn er aber das gleiche oder noch viel weniger über den schä bigsten Sozialdemokraten sagt, dann wird er ange klagt und eingesperrt. Die Ehre des lumpigsten Rotgardisten ist diesen Männern heilig. Die Ehre Gottes darf

-Ausweisung. Adelsabschafsung, ungerechten Sozialisierungsge setzen usw. Isis da zu wundern, wenn es uns Ti rolern unter dieser roten Fuchtel nicht mehr paßt? Wenn wir daran gehen, unser eigenes Heim zu bauen? Mehr denn je ruft heute die erdrückende Mehrheit des Tiroler Volkes: Los von den Wie ner Juden und Sozialdemokraten! Tirol den Ti rolern! NaSter Bolksverrai Staatssekretär Dr. Bauer unterschlägt einen offiziellen Akt der Wiener englischen Militär Mission. — Deutsch-Südtirol, Südmäh ren, Südböhmen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1929
Umfang: 8
man immer von einer großen Einheits front gegen den Marxismus. Verloren gingen die Stimmen: Angeftelltenpartei 3385, Landbunö 2003, Anpolitischer Wirtschaftöbunö 1384, National sozialisten 534, Nationalsozialisten (Hitler-Gruppe) 470. Durch die Zersplitterung gingen insgesamt 7.775 Stimmen verloren. Mit den Neststimmen der erfolgreichen bürgerlichen Parteien ein Verlust von zwei Mandaten. Die 195 Stimmen der Kommunisten taten dagegen den Sozialdemokraten wenig Abbruch. Der Majoratsherr

Bürgermeister planer die Interessen des Bezirkes Kitzbühel gut zu wahren wissen wird. Die Tiroler Volkspartei erhielt in Norötirol 90.415 Stimmen — 22 Mandate. In Osttirol 13.518 Stimmen — 4 Mandate. Zusammen also 26 Mandate. Die Sozialdemokraten konnten ein Mandat gewinnen und ihre Wählerzahl gegen über den Lanötagswahlen im Jahre 1925 be deutend erhöhen. Die Aneinigkeit im bürgerlichen Lager machte ihnen den Wahlkampf leicht. In der Stadtgemeinöe Kitzbllhel erreichten sie die höchste Stimmenanzahl

aller Parteien. In Innsbruck sind auch die sozialdemokratischen Stimmen gegenüber den Nationalratswahlen im Jahre 1927 wesent lich gestiegen. Trotzdem blieb der Lokalerfolg in Innsbruck weit hinter den gehegten Hoffnungen zurück. Die Sozialdemokraten erhielten 37.508 Stimmen — 9 Mandate. Die große Aeberraschung war der B ü r g e r l i ch e Ständebunö, der als neue Gruppe im ersten Ansturm drei Mandate erobern konnte. Die drei gewählten Abgeordneten des Stänöebunöes be sitzen trotz ihrer bescheidenen Anzahl

Ge meinderat statt, wo dem Gemeindestatut zufolge alle zwei Jahre die Hälfte der 40 Gemeinöeräte ausscheidet und neu zu wählen ist. Es gelangten also 20 Gemeinderatsmanöate neu zur Vergebung. Bisher bestand der Innsbrucker Gemeinderat aus 17 Sozialdemokraten, 12 Christlichsozialen, 9 Groß öeutschen und zwei Nationalsozialisten. Bei den diesmaligen Wahlen wurden für den Innsbrucker Gemeinöeret 33.231 gültige Stimmen abgegeben, über 2000 Stimmen waren ungültig. Die Sozial demokraten erhielten 14.016 Stimmen

, die Tiroler Volkspartei 10.311, die Großöeutsche Volkspartei 5.951, die Angeftelltenpartei 1266, die Liste der Hausbesitzer und Gastwirte 1105, die Hitler-Gruppe 202, die Nationalsozialisten 277 und die Kommu nisten 103 Stimmen. Die 20 zu vergebenden Mandate verteilen sich: Sozialdemokraten 9 (früher 8), Christlichsoziale 7 (früher 6), Großöeutsche 4 (früher 5), Nationalsozialisten 0 (früher 1). Zu züglich der im Gemeinderat verbliebenen Manda tara wird diese Körperschaft nunmehr 18 Sozial demokraten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1921
Umfang: 8
-LMd. Bei den gestrigen Landtagswahlen in Nieder öfterreich wunden, wie aus Wien gemeldet wird, gewählt: 1. Im Viertel- unter dem Mannhartsberg (Korneuburg): 10 Christlichsoziale (bisher 8), 3 Sozialdemokraten (3), ein Großdeutscher (1); Stimmenverhältnis: Christlichsoziale 90.306, Sozialdemokraten 34.143, Großdeutsche 17.840, Kommunisten 387. 2. Im Viertel ober dem Mannhartsberg (Krems): 7 Christlichsoziale (6), 3 Sozialdemo kraten (2), 2 Großdeutsche (3); Stimmenverhält nis: Christlichsoziäle

67.757, Sozialdemokraten 23.535, Großdeutsche 20.930, Wirtschaftspartei 169. 3. Im Viertel ober dem Wienerwald (Sankt Pölten): 9 Christlichsoziäle (7), 5 Sozialdemo kraten (4), ein Grotzdeutscher (1); 4. Im Viertel unter dem Wienerwald (Wiener- Neustadt): 11 Sozialdemokraten (10), 6 Christ- lichsoziale (6), 2 Großdeutsche (1); Stimmenver hältnis: Sozialdemokraten 131.797, Christlich soziale 78.522, Großdeutsche 28.397, Kommu nisten 3567, demokr. Wirtschaftspartei 681. Auf die einzelnen Parteien

entfallen daher insgesamt: Christlichsoziale 32, Sozial demokraten 2 2, Großdeutsche 6. Nachdem durch die Abänderung der Landeswahlordnung die Mandate von 52 auf 60 erhöht worden sind, sind von den weiteren acht Mandaten auf die Christlichsozialen 5, die Sozialdemokraten 3 ent fallen, während die Großdeutschen ihre alte Mandatszahl behaupteten. Die Kommunisten und die Demokratische Wirtschaftspartei sind durchgesaust. Sie SevtsAe« BorWikge mr Umreit«. ' Aus Berlin wird gemeldet: Die auf Samstag

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 07.04.1922
Umfang: 14
dieser Demonstration ihre Bedeutung. Der Bundes kanzler habe durch seine Teilnahme autzeracht gelassen, daß er, wo immer er austrete, die Ehre und Reputation der Re publik zu verkörpern habe. Von einer persönlichen AntÄ- nahme und einem Akt der Pietät zu sprechen, tväre die reine Heuchelei. Wo waren die Minister bei den Leichenfeierlichkeiten für die Soldaten und Gendarmen, die im Burgenland für die Sicherheit und Unversehrtheit der Republik ihr Mut vergos sen haben? (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Es sei

recht sonderbar, wenn ohne Rücksicht auf das Ausland, vor dem wir als Element der Ordnung (!) austreten wollen, ein Akt gesetzt wird, der sicherlich nach seinem ganzen Zusammen hang nach außen hin einen sehr falschen (?) Eindruck von den Verhältnissen der deutschösterreichischen Republik Hervor rufen müsse. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Denn im Ausland, wo man nicht weiß, daß der granitene Fels, aus dem unsere Republik so.unerschütterlich und u n e r s ch ü t t e r t ift, könne

-monarchistisch verlief, ' teilgenommen zu haben. Redner wendet sich gegen die Haltung der christlichsozialen Partei sowie des Präsidenten des Nationalrates Weis- kirchner und verweist daraus, daß es des größten Wider standes der Sozialdemokraten bedurfte, damit eine Trauer kundgebung sowohl im Bnndesrat als auch im Nationalrat unterblieb. Ihre persönlichen Gefühle, erklärte Redner, kön nen welche immer sein. sie haben als fromme Leute Gele genheit genug, soviele Vaterunser für das Seelenheil zu be ten

, als sie nur wollen. (Stürmische Zwischenrufe bei den Ehristlichsozralen: Schnuren Sie sich, lasten Sie die Religion aus denr Spiele! Es konnnt zu lärmenden Auseinander setzungen zwischen Ehristlrchsozialen und Sozialdemokraten. Präsident D r. Dinghofer ersucht die Abgeordneten, die Plätze einzunehmen und Ruhe zu bewahren. An den Abg. Leuthner richtet er das Ersuchen, Bemerkungen, bte religiöse Gefühl eines Teiles der Mitglieder des Hauses ver letzen können, zu Unterlasten. Er erteilt dem Abg. D r. M a- t a j a wegen

Beschimpfung des Abg. Leuthner den Ord nungsruf.) Abg. Leuthner erklärte, es sei ihm nicht eingefallen, Zemandens Gefühl verletzen zu wollen. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Der Versuch, eine Trauerkundgebung im Hause zu unternehmen, sowie die Teilnahme als Partei an einer Trauerkundgebung sei kein Ausdruck persönlichen Gefühls, sondern ein politischer Akt. der darin bestehe, daß die mächtigste Partei in Unserer Republik ihre republikani schen Anltsstellungen und die republikanischen Institutionen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.10.1921
Umfang: 8
bei der Schweizer Regierung Vorstellungen. Graz, 27. Okt. Die „Tagespost" meldet aus Belgrad: Nach einer Meldung aus Rom hat die italienische Regierung beantragt, bei der Schwei zer Regierung Vorstellungen wegen ihres Ver haltens bei der Flucht des Exkaisers Karl u er heben. MrgeMche FimmMmchM. Die Sozialdemokraten lehnen im Rationalrat die Kreditermächtignng und die Auflassung der staatlichen Lebensmittelzuschüsse ab. Aus Wien wird gemeldet: In der gestrigen Sitzung des Nationalrates referierte zunächst

Wirkungen, welche die ständige Valutenhausse auf die Lebens- Haltung unserer Bevölkerung ausübt. Im Sep tember lagen Kartoffelofferte vor zum Preise vott 36 K pro Kilo. Dieselben KartoffÄn kosten heute 60 K. Holländische Kartoffeln würden über 100 K per Kilo kosten. (Hört-, Hört-Rufe bei den Sozialdemokraten.) Schuld an diesen Zuständen sei einerseits die vollständige Tatenlosigkeit der Regierung und andererseits die Verantwortungs losigkeit der bürgerlichen Mehrheit. Die Rednerin wendet

sich gegen den Abbau der Le- bensmitte'lzuschüsse unter den beutigen Verhält nissen und erklärt, diesem Abu au können wir nicht z u st i m m e n, bevor nicht jene Hilfe or ganisiert ist, die notwendig ist, um die Lebens haltung der Arbeiterklasse zu sichern. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Der Finanz- minister hätte sich diese gefährliche Lage ersparen können, wenn er sich zu der von den Sozialdemo kraten empfohlenen Anforderung der fremden Valuten in Oesterreich entschlossen hätte. (Beifall

bei den Sozialdemokraten.^ Rednerin wendet sich sodann gegen die Haltung der Agrarier, die noch immer an dem freien Handel festhalten und nicht den Mut haben, einer Gesetzesnovelle zuzustimmen, nach welcher das Exkontingentgetreide nur landwirtschaftlichen Genossenschaften verkauft werden dürfe. Ihre Partei könne die Kreditermächtignng nicht be willigen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Herr Gürtler will die Mailiche« Zuschüsse Manen. Bundesftnanzminister Dr. Gürtler wen det

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 06.12.1929
Umfang: 8
dieses mehrmonatigen Kampfes um die Verfasiungsreform. so kann man wohl mit Recht sagen, «es kreißten die Berge und es ward ein Mänslein geboren". Keine Einigung wurde erzielt: 1. In der Frage Wien, es bleibt also hinsichtlich Wien alles beim alten. Es wird Sache des Wiener Landtages sein, sich über die Neuordnung in Wien selbst klar zu wer den. 2. Die Mehrheitsparteien wollten, daß jedes Land gleichviel Vertreter in den Bundesrat entsende. Wird von den Sozialdemokraten abgelehnt. 3. Sie wollten für die Wahl

der Landesregierungen das Mehrheitssystem festlegen. Wird von den Sozialdemo kraten abgelehnt. 4. Sie wollten die Geschworenengerichte abschaffen und die Theater- und Kinozensur wieder einführen. Wird von den Sozialdemokraten abgelehnt. 5. Die Regierung sollte das Recht erhalten, den Aus nahmszustand verhängen zu können. Wird von den Sozial demokraten abgelehnt. 6. Die Landes-. Bezirks- und Ortsschulräte sollten unter die Fuchtel des Unterrichtsministers kommen. Wird von den Sozialdemokraten abgelehnt

ist. der bisherige Zustand, daß nämlich Wien ein selbständiges Land ist. weiter aufrecht bleiben. Die Sozialdemokraten haben je doch der Ausdehnung der Kontrolle des Rechnungshofes auf die Gebarung der Stadt Wier einschließlich der städtischen Monopolbetriebc (Gaswerke, Elektrizitätswerke und Straßenbahnen) zugestimmt. Die reinen Geschäftsbetriebe, wie Brauhaus. Fuhrwerksunternehmungen usw.. können in Hinkunft vom Rechnungshof kontrolliert werden, jedoch nur über Verlangen der Wiener Landesreg-erunä

mit Schober zu sprechen, wirklich „niemandem zur Freude und niemandem zu Leide"' gereichen wird. Weder den Fa schisten mit und ohne Hahnenschwanz — noch auch den Sozialdemokraten. Aber die Sozialdemokraten werden die neue Verfassung, obwohl 'sie nicht ganz nach ihrem Ge schmack sein wird, trotzdem achten als die Rechtsgrundlage ihres politischen Handelns. Kann man von den Austro- saschisten und von den in ihrem Schlepptau befindlichen Mehrheitsparteien das gleiche erwarten? Werden sie deren Wille

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 30.06.1923
Umfang: 16
auf und subeln ihm zu. Wie schaut nun die Judenfeindlichkeit der bürgerlichen Parteien in Wirklichkeit aus? Am 15. Juli 1921 hat die bürgerliche Mehrheit des Nationalrates gegen den heftigsten Widerstand der Sozialdemokraten das sogenannte Vorkriegs- schuldengesetz beschlossen. Dieses Gesetz hat näm lich den Zweck, die Schulden, die von österreichi schen Banken. Fabrikanten. Großhändlern und sonstigen Kapitalisten vor dem Kriege im Auslande gemacht und infolge des Kriegsausbruches nicht mehr bezahlt

werden konnten, zu bezahlen. Die Sozialdemokraten verlangten, daß die Kapitalisten klasse als Gesamtheit die Vorkriegsschulden ihrer Klassengenofien tragen soll und daß zu diesem Zwecke Zwangsverbände der Kapitalisten zu grün» den sind, die unter Mitwirkung des Staates die Bezahlung der Vorkriegsauslandssclsulden durch zuführen hätten. Die bürgerliche Mehrheit lehnte diesen Vorschlag ab und beschloß das geltende Ge setz. wonach der Staat aus seinen Steuergeldern einen Teil der Dorkriegsschulden

für die Kapitali sten bezahlt. Diese Vorkriegsschulden machen im Jahre 1923 den Betrag von 360 Milliarden aus. Die hungernde Bevölkerung Oesterreichs muß täg lich für die jüdischen Firmen Halberstamm, Fein gold. Moritz Frankel. Pinkas. Schapira, Nathan- son. Levi, Silberstein. Kohn usw. eine Milliarde Schulden bezahlen. Die antisemitische Regierung will es so. Im Dezember 1921 wurde unter dem Drucke der Sozialdemokraten, unter dem damaligen Finanz- minister Dr. Gürtler, das sogenannte Banken

Industriebetriebe und die Vergröße rung der Arbeitslosigkeit. Die Sozialdemokraten haben bei jeder Gelegenheit auf diesen unverschäm ten Zinswucher aufmerksam gemacht und von der Regierung energisch Maßnahmn gefordert. Die judenfeindliche Regierung schaut aber diesem, un sere Volkswirtschaft ruinierenden Zinswucher der jüdischen Banken ruhig zu. während sie _ durch ihre Hrkenkreuzformationen Straßendemonstratio nen gegen die Juden aufführen läßt. Die Sozialdemokraten haben in ihrem Finanz- plan uirter

anderem auch eine Valutazwangsan- leihe vorgeschlagen. Im Juni und im August 1922, als der Sturz der Krone katastrophale For men annahm und ein Zusammenbruch zu befürch ten war, verwiesen die Sozialdemokraten wieder mit allem Nachdruck auf die Valutazwangsanleihe und forderten ihre Verwirklichung. Die antisemi tische Seipelregierunq und die bürgerlichen Par teien erklärten aber jedesmal, daß die Valuta- zwangsanleihe ein Eingriff in die Rechte des Pri vateigentums und ein bolschewistischer Terrorakt sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.01.1926
Umfang: 16
von vorneherein wegen deren Haltung in der Locarno-Angelegenheit aus geschlossen erschien, handelte es sich um die Frage, ob die Sozialdemokraten in die Regierungsmehrheit einbezogen werden sollen. Nach sehr langen Verhandlungen hat sich dieser Plan der sogenannten großen Koalition als un durchführbar erwiesen. Dieser Plan scheiterte an den übertriebenen Forderungen der Sozialdemokraten. Und so kam es zu einer Regierung der Mitte. Cs blieben also die Parteien der äußersten Linken und der äußersten Rechten

wurden IS zu lebenslänglichem Kerker begnadigt, an den IS übrigen aber das Todesurteil vollftreckt. Aus dieser strengen Justiz ist zu ersehen, daß die Bolschewiken in Sachen des unbedingten militärischen Gehorsams keinen Spaß verstehen. Die Sozialdemokraten sind sonst eifrige und grundsätzliche Gegner des militärischen Drills und seiner Auswirkungen im blutigen Ernstfälle. Diese Gegnerschaft dauert aber nur so lange, als ihnen das Militär gefährlich werden kann und schlägt sofort ins Gegenteil

um, sobald die Armee sozialistischen Zwecken zu dienen hat. Die Bolschewiken Rußlands sind doch nichts an- deres als vollständig ausgewachsene Sozialdemokraten, wie denn auch erst kürzlich unser Sozialisienführer Dr. Otto Bauer die nahe Verwandtschaft beider Richtungen recht nachdrücklich unterstrichen hat. In Oesterreich hatten die Sozialdemokraten, als sie nach dem Umsturz 1918 einfluß- reich geworden waren, nichts so eilig wie die vollständige Auflösung der kaiserlichen Armee. Seitdem

militärischen Gehorsam erzwingen. Sonst ist es der Brauch der Sozialdemokraten und ihrer Der- wandten über Soldatenschindereien Klage zu führen und über Grausamkeiten der Kommandanten gegenüber den Untergebenen während des Krieges sich zu entrüsten so wie den im Kriege begangenen Hochverrat und Meute reien zu verherrlichen. Sobald es sich aber um rote Macht- Haber und um rote Armeen handelt, wird sofort ein ganz anderer Maßstab angelegt. Da wird halt auch zur „Men schenschlächterei'' gezwungen und wer

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 2 von 4
Datum: 25.10.1930
Umfang: 4
von Schattendorf. Es wurde der Täter freigesprochen und des anderen Tages war die Revolution in Oesterreich. Merken Sie sich das! Die Sozialdemokraten geben vor, eine große Achtung vor dem Richter zu haben, und sie verlangen von uns mehr als das. Aber damals rottete sich das Volk zusammen und in wenigen Minuten brannte der Justizpalast. Am Abend waren 90 Tote und eine Menge Verwundete am Platze. An diesem Tage lernte das Volk die Sozialdemo kraten kennen. Die für die Preßfreiheit eintraten, stürmten

die Redaktionen, steckten sie in Brand und plünderten sie. Am Abend wurde der Generalstreik ausgerufen. Bahn und Post mußten über Befehl der Sozialdemokraten sttllgrlcgt werden. Die Herren waren damals wirklich die Sozialde mokraten. Es hat sich gewendet. Das Volk ist sehend ge worden. Das Volk hat sich abgewendet und hat sich selbst geholfen. Der Geburtstag der Heimatwehren ist der 15. Juli 1927. Die Sozialdemokratie hat nicht die Lehre gezogen aus diesem Tage. Als Seipel, dem das Haupt verdienst zukommt

, daß die Ordnung aufrecht erhalten wurde, im Parlament einen Trennungsstrich der sozialde mokratischen Partei zwischen sich und dieser Tat verlangte, da rief Dr. Bauer: „niemals!" Von diesem Momente an ist die Mitschuld der Sozialdemokraten an dem 15. Juli 1927 nicht zu leugnen. Von diesem Tag aus geht die Bewegung im Volk gegen die Disziplinlosigkeit. Die Sozialdemokraten möchten am liebsten nichts davon reden. Aber wir müssen davon reden, damit ein solcher Tag nicht wiederkomme!" Der Bundeskanzler verliest

einführen. Auch gegen mich. Aber gegen mich geht es nicht mehr. Die Sozialdemokraten sind also eine Par tei, die mit Diktaturdingen angesangen hat." Nun bespricht der Kanzler die Kandidatenliste der Sozialdemokraten, in der er 127 Bourgeois und nur 102 Arbeiter findet, und kommt wieder auf den Vorwurf der Diktaturgelüste. „Seit Juli 1927 ist die Gendarmerie, Polizei und das Heer sicher. Wenn heute wer immer von Putsch und Diktatur redet, so ist das lächerlich. Wer das will, der muß zuerst

die Sozialdemokraten? Sie sagen, jetzt-sei der Geheimfond von korrekten Männern verwaltet worden! Schauen wir an, wie korrekt sie waren." Redner rollt nun die ganze Remunerationen-Wirtschaft auf, wie sie unsere Leser schon kennen, und fügt hinzu: „Nein, diese Partei hat kein Recht, über Unsauberkeit zu reden, die zum Schluß!" Sodann setzt er sich mit dem Schoberblock aus einander. „Jetzt kommt der Block der Zurückgewiesenen. Als ich die Regierung bildete, da war ich der Zurückge wiesene. Sie erklärten

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 12 von 19
Datum: 30.09.1920
Umfang: 19
zu fügen, der aber heute diese Erklärung vergessen zu haben scheint. Wir kennen diese Bestrebungen, die Dinge wieder einmal nach rückwärts zu bilden; dies wäre zwar formell ein Wortbruch, aber schließlich sind wir bei dem Herrn und bei der Familie so viel Wortbrüche gewöhn:, daß es uns aus einen nicht mehr ankäme. Redner widerlegt die Vorwürfe, daß die Sozialdemokraten das frühere Zustandekommen der Verfassung verhindert hätten; sie haben an allen Beratungen tätig teil ge nommen. Die Sozialdemokraten

, sich der Anschluß über das partikularistische Spinnengewebe hinweg vollziehen wird. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Die Sozialdemokraten stimmen der Schaffung eines Bundesstaates nur unter der Bedingung zu, daß dieses Prinzip nich: dazu verwendet werde, den Gedanken der Demokratie in reaktionärer Weise zu verfälschen, wie sie die christ- lichsozial.e Struktur des Bundesvates ablehnen müssen, die bezwecke, die Arbeiter um die politische Macht im Staate zu bringen. Er begründet sodann

wird. Das ist ein Machtfaktor im Lande, der von wefenclicher Bedeutung für den Bestand der Republik fein wird. Redner verlneist schließlich auf Artikel 18 über wirtschaftliche De mokratie und erklärt, die Sozialdemokraten vertrauen darauf, daß sie ihr letztes und größtes Ziel die Aufrichtung der wirrfchaftlichen Demokratie, die Umwandlung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung in eine sozialistische, endlich erreichen werden. Abg. C l e s s i n (großdeutsch) kritisiert den Berfaffungsentwurf. da er einerseits mangelhaft

zu den einzelnen Vorlagen feftgelegt. Mit Rücksicht darauf, daß wegen der im Ausschüsse erfolgten Wtehnung des Antrags Schürft auf Verbindung einer Volksabstimmung üben de» Anschluß au Deutschland mit den Wahlen in die Nationalversammlung seitens der Christlichsozialen und der Sozialdemokraten die Möglichkeit einer geschaftsord- nungsmäßigeN Behandlung nicht mehr gegeben ist, wurde der Beschluß gefaßt, anläßlich der Verfassungsberatung eine Entschließung zu beantragen, die sich inhaltlich mit dem Anträge

der nicht, stimmberechtigten, landfremden Elemente und die Absper rung des ranzen Abstimmungsgebietes in den letzten Tagen vor der Abstimmung. Ausland. Die neue Kammer in Schmede«. Stockholm. 28. September. (Korrbüro.) Die Zweste Kammer, die bisher 62 Liberale. 86 Sozialdemokraten und Linkssozialisten zählte, erhält nunmehr folgende Zusammen setzung: 72 Konservative. 28 Vertreter der Bauernorganr- sationen. 47 Liberale. 76 Sozialdemokraten und 7 Links- sozialisten. ^ ^ . V Tschechoslowakei. Arbettsprogramm der «euen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 1 von 8
Datum: 31.10.1921
Umfang: 8
der Arbeitersreundlichkeit um. Sie be haupten steif, sie allein hätten bislang dem Arbei ter geholfen und sie allein würden ihm in Zukunft helfen. Dieser Eifer wirbt. Sehen Sie sich die Stadt Jnnsbruch an! Die Sozialdemokraten sind die stärkste Partei geworden. Wissen Sie, wohin das führt? — Zum Hellen Kulturkampf; die füh renden Männer im Lager der Sozialdemokraten lauern. Noch zwei oder drei Jahre so weiter und es blitzt. Mit der Schule macht man den Anfang. Sagen Sie selbst, ist es da nicht höchst notwendig und zeitgemäß

werden uns die Sozialdemokraten immer voraus sein. Sie wenden Mittel an, von denen ein Christ abstehen muß. Also nicht den Sozialdemokraten begegnen durch Gewerkschaften allein, s o n d e r n d u r ch A r b e i- rervereine und Gewerkschaften, vor allem durch Arbeitervereine. Das ist klar; denn um es nochmals zu betonen, vor allen Dingen ist die Frage der Weltanschauung, die Frage um Glaube oder Unglaube maßgebend. Diese Frage erfaßt den ganzen Menschen tief. Der Arbeiterverein ist die Schutzwehr gegen die tausendfachen

gestaltet. . Die gewöhnliche Seelsorge reicht heute auch nicht, die muß ergänzt werden durch die Arbeitervereine. Auf der Kanzel, im Beichtstuhl und in der Schule ist eine erfolgreiche Abwehr gegen die Religions feinde nicht möglich. Sie haben es selbst, meine Herren, zur Genüge erfahren, welche tiefe Ueber zeugung. welche klare Kenntnis der Zeitschäden, welche Redegewandtheit es oft erfordert, wenn der christliche Arbeiter in Fabrik oder Werkstätte den Sozialdemokraten gegenüber steht. Was die Leute

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