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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1932
Umfang: 8
verantwortlich: Alfons Kauer. — Sämtliche in Innsbruck. Nentlqaise 12 sir.Sk ZnnrbraL Dienstag de» 28. April 18Z2. 41. Zahrgaug. Rach den Wahlen in Sesterreich. Die Wiener Gemeiaderatswahien. Wien, 35. April. Nach amtlicher Feststellung wurden sei der gestrigen Wahl in Wien 1,158.308 gültige Stimmen abgegeben, die sich wie folgt verteilen: Sozialdemokraten 883.295, Christlichsoziale 233.539, Nationalsozialisten 201.411, Kommunisten 21.813, Oesterreichische Volkspartei 9054, Großdeutsche VoMsPartei 8850

, Kaisertreue Volks- Partei 346.. Im zweiten Ermittlungsverfahren verbleiben 13 Reststimmemnandate. Davon entfallen 4 auf die Sozial demokraten, 4 aus die Christlichsozialen und 5 auf die Na tionalsozialisten. Das Gesamtergebnis für Wien ist somit 66 Sozialdemokraten, 19 Ehvistlichsoziale, 15 National sozialisten. Lie chriftUchssziale Schlappe in Wien. Wien, 25. April. Infolge des Erfolges der National sozialisten verlieren die Christlichsozialen die Stelle des Vizebürgevmeisters in Wien. Diese Stelle füllt

an die So zialdemokraten. Die Christlichsozialen verlieren weiters zwei Stadträte an die Nationalsozialisten. Der Stadtrat setzt sich künftig aus acht Sozialdemokraten, zwei Christlichsozialen und zwei Nationalsozialisten zusammen. Die Christlichsozialen verlieren ferner in Wien zwei Bundes ratmandate an die Nationalsozialisten. Die Nationalsoziali sten gewinnen auch in Niederösterreich ein Bundesrat mandat aus Kosten der Christlichsozialen. Die Christlich- sozialen hatten bisher im Bundesrat von 50 Mandaten

- m a n n, Landtagspräsident Bierbaumer gefallen. Dagegen werden die Sozialdemokraten um einen Bundesrat mehr stellen. Sie bekommen jetzt vier Sitze. Parteiführer lm nietzerSsteireichischen Landtag. Wien, 25. April. Von bekannten christlichsozialen Mandataren sind :m neuen Landtag Bundeskanzler Dok tor B u r e s ch, Landeshauptmann R e i t h e r, Unterrichts- mrnister Dr. Czermak, die Landesräte Beiver, Barsch und Mieder; von Sozialdemokraten Landeshauptmannstellver- treter Helmer, Schneidmadl

E m m i n g e r und Landtagspräsident N e u- mayer, Sozialdemokraten; bei den Großdeutschen, die zu letzt zwei Mandate innegehabt hatten und nunmehr leer ausgingen, hat Bürgermeister Hosrat Ott diesmal nicht mehr kandidiert. Unterlegen ist der Präsident des Landes- hauptverbandes der gewerblichen Genossenschaftsverbände. Kommerzialrat Kürth. Unter den gewählten Nationalsozia listen befindet sich Bezirksrichter Dr. Max Peisser, Radftadt. Die Salzburger Landesregierung hatte bisher folgende Zusammensetzung: 3 Christlichsoziale

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 21 von 22
Datum: 21.04.1927
Umfang: 22
die schon bestehende und erprobte Organisation bloß funktionieren zu lassen und der Erfolg hat sich restlos eingestellt. Der Tiroler Vauernbund hatte diesmal einem Angriff standzuhalten, wie er seit dessen Bestand noch niemals über unsere Or ganisation gekommen war. Die Sozialdemokraten hatten indigt. nd des rn ein sozia- rd zu- Vähler n Ge st der ld das envor- nehme jedem ens so i Herz- rechen, lkampf l. De- e i e r- rstitute ofessor :te der c wäh- er So- ißlofer Wort m den kgeben ne zu ewefen mchten

lnd so aderen >Be we st per- zelehrt, gegen ts nur Monde x gibt. >aß sie, geistige n und r, der Volks- it wor- »ollten. samm- ange- t Tirol den Sozialdemokraten das zweite Mandat wäre entrissen worden, wenn die Ude-Anhänger mit der Einheitsliste gehalten hätten. So aber sind sie in Tirol und in ganz Oesterreich hartnäckig ihre eigenen Wege gegangen und haben viele Tausende von Stimmen verworfen. Denn in ganz Oesterreich ist kein Ilde-Anhänger in den Na tionalrat gewählt worden und infolgedessen

kommen die für diese Partei abgegebenen Stimmen auch beim Rest stimmenverfahren nicht zur Geltung. Diese Stimmen sind also rein verworfen und verloren und den Nutzen davon haben die Sozialdemokraten^ Professor Dr. Übe hat in Tirol sehr geschadet, noch mehr schadete er naturgemäß in Steiermark, wo er sein Hauptquartier hat. In Steier mark ist auch der Landbund als Gegner der Einheitsliste aufgetreten. Der Lastdbund ist ein liberaler Bauern- verein, der die Bauern zu einem ähnlichen Klassenkampf

hinreißen will wie die Sozialdemokraten die Fabriks arbeiter. Es war ein Beweis von der Klugheit und der politischen Reife der Tiroler Bauern, daß in Tirol für llthanasius: Dienstag, 3. Alexander; Mittwoch, 4 Monika, Florian; den Landbund nur verschwindend wenige Stimmen ab gegeben worden sind. Das Zentrum der sozialistischen Bewegung in Oester reich ist die Großstadt Wien. Es hatte den Anschein, daß sich die Wiener bei 'diesen Nationalratswahlen er- mannen, die sozialistische Umklammerung zerbrechen

und den Sozialdemokraten ernstliche Verluste beibringen wer den. Diese Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Es ist vielmehr den Sozialdemokraten gelungen, in Wien neue Eroberungen zu machen. Um den Mißerfolg der Ein heitsliste auf dem Wiener Boden zu verstehen, muß man bedenken, daß dort alle der Gemeinde und dem Lande zu Gebote stehenden Machtmittel und Einflüsse sich in den Hästden der Sozialdemokraten befinden und daß die So zialdemokraten gerade in Wien eine ungeheure Agitation entfaltet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.07.1908
Umfang: 8
damit unter schallender Heiterkeit der Sozialdemokraten und Frei- mnigen, daß sie nicht allein durch den -pmsverein die ganze katholische Welt ausplün- dern^ sondern zur Förderung ihrer edlen, wahr heitsliebenden Zeitungen auch noch Hundert tausende mühsam erworbener Steuergroschen für ihre römische Gefräßigkeit verlangen. Ausland. Deutsches Reich. Treumrug von Staat und Kirche. Im preußischen Abgeordnetenhause haben die Krautjunker und Schlotbarone schon die Wahr nehmung machen müssen, daß sie nid)t mehr allein

sind, seitdem die sieben, beziehungsweise sechs Sozialdemokraten ihren Einzug gehalten haben, denn es fehlt noch Liebknecht, der bekanntlich in Festungshaft ist. In der zweiten Sitzung am 27. Juni kam die erste Lesung des K i x ch enumlagengesetzes zur Verhandlung. Mit diesem Gesetze sollen die Gehalte der Geist lichkeit bedeutend erhöht werden. Der Abgeordnete S t r ö b e l (Sozialdemokrat) griff als dritter Redner mit großer Wirksamkeit in die Debatte, ein, indem er den prinzipiellen Standpunkt

" geteilt, welches den Eintritt der sieberr Sozialdemokraten mit den Worten begrüßt: „Wir dürfen getrost unserm Gott danken, daß er uns nicht vergißt, son dern solche Hechte in unsere n besch au- l i ch e n Karpfenteich schickt, um Leben und Besinnen, Christentum und Men- s ch e n p f l i ch t i m m e r schärfer z u m a ch e n, denn das tut bitter not." Selbstverständ lich haben die „Karpfen" auf der rechten Seite des Hauses wieder gelacht, aber so sicher wie zweimal zwei vier ist, so sicher

, wie ein junger Geistliche r, der eben er st anfängt. Genosse Ströbel führt in seiner Rede noch manchen wuchtigen Hieb gegen den Terror der Junkerwirtschaft. Unsere Leser müssen sich jedoch mit dem Gebotenen begnügen. Sie haben damit jedenfalls einen genügenden Beweis, wie notwendig der Einzug der sozialdemokratischen Hechte in den preußischen Karpfenteich war. Liebknecht bleibt in Festungshaft. Ein Antrag des Sozialdemokraten Borg mann, dahingehend, als ersten Punkt auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung

aus, daß die klerikalen Stu denten in Innsbruck die freiheitliche Bevölkerung der Stadt in unerhörter Weise provozierten. Am 18. Mai war die Universität von den klerikalen Studenten schon um halb 7 Uhr morgens besetzt unb die Vorlesungen verhindert. (Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Das konservative Blatt „Tiroler Stimmen" und der neugegründete „Tiroler Anzeiger" überboten sich aus Konkur renzgründen täglich in der rohesten unb auf reizendsten Schreibweise. Die klerikalen Studeuten erlaubten sich beim

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.11.1928
Umfang: 16
der H e i m a t w e h r e n in Innsbruck hat nachträglich allerlei Kreise gezogen. Schon am Aufmarschtage und dessen Vorabend war es allgemein aufgefallen, daß die städtifche Polizei in alten lallen träger Darmtätigkeit. 1138 AG In jeder Apotheke erhältlich. von Innsbruck nicht mit gleichem Maße zu messen schien. Die Polizei zeigte sich außerordentlich nachsichtig gegenüber dem Benehmen der Sozialdemokraten und ebenso wachsam wie streng gegenüber den Heimatwehren. ie städtische Polizei wollte den schwierigen Ordnungs- oienst

an diesen Tagen ganz allein versehen. Die in großer Zahl bereitgestellte Gendarmerie durfte nicht ern- greifen, denn sie hätte hiezu, wie man behauptete, kein Recht gehabt! Aber wo man die Polizei gebraucht hätte, um die Sozialdemokraten zur Ordnung zu bringen, war die Polizei meistens nicht zu sehen. Erst nach dem Auf- ° mar sch tage stellte es sich heraus, daß in dieser sonderbaren Einstellung der städtischen Polizei System gelegen ge wesen. Der dienstführende Befehlshaber der Polizei Walter veröffentlichte

hat gegenwärtig eine Reichsregierung, in welcher die Sozialdemokraten die wichtigsten Ministerien innehaben. Die Sozialdemo kraten wollen bekanntlich von militärischen Aufwendun gen nicht viel wissen. Wenigstens in Deutschland und Oesterreich machen sie es so. In Frankreich oder England benehmen sich die Sozialdemokraten auch in dieser Hin sicht ganz anders. So war zum Beispiel in Frankreich der Urheber jenes Gesetzes, welches ganz Frankreich in ein einziges Heerlager verwandelt und das ganze fran zösische

Volk zum Kriegsdienste verhält, ausgerechnet ein Sozialdemokrat! Deutschland darf 'auf Grund des auf- gezwungenen Friedensvertrages nur eine kleine Armee aus Söldnern und nur eine ganz bescheidene Kriegsflotte halten. Aber nach Ansicht der deutschen Sozialdemokraten soll nicht einmal dieser sehr enge Rahmen ausgefüllt wer den. Trotz dieser Einstellung der sozialdemokratischen Partei haben die sozialistischen Reichsminister dem ge planten Bau des Panzerkreuzers seinerzeit zugestimmt. Darüber

entstanden große Weiterungen zwischen Partei und Ministern. Unterdessen hatte der deutsche Heeres minister General G r o e n e r den bewilligten Bau ver geben und für das ganze Schiff Bauverträge abge schlossen. Zur allgemeinen Ueberraschung des In- und Auslandes kamen nun die Sozialdemokraten beim Zu sammentritt des Reichstages im heurigen Herbste mit dem Antrag, der begonnene Bau des Panzerkreuzers sei einzustellen! Es ist schwer einzusehen, was die sonst klugen und gutgeführten deutschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.04.1927
Umfang: 8
bei den Wahlen von 1923), auf die Sozialdemokraten I, 529.375 (gegenüber 1,311.000 im Jahre 1923) und auf den Landbund 220.182. Die restlichen 109.115 Stimmen wurden für die Parteien abgegeben, die kein Mandat errangen. Zum vollen Verständnis der nachfolgenden Meldungen der Wahlergebnisse in den einzelnen Wahlkreisen bringen wir einleitend die Allgemeinen Bestimmungen aus dem Bundesgesetz vom 11. Juli 1923 über die Wahlordnung zum Nationalrat: Der Nationalrat besteht aus 165 Abgeordneten

SBoftlltelfe. Wahlkreis 1, Wien Jnnen-Ost (6 Mandate): Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen 144.402, Einheitsliste 72.699 (3 Mandate, Reststimmen 10.815), Sozialdemokraten 65.286 (3 Mandate. Reststimmen 3402). Wahlkreis 2, Wien Jnnen-West (4 Mandate): Zahl der abgegebenen gültigen Stimmen 101.884, Einheitsliste 51.177 (2 Mandate, Reststimmen 10.423), Sozialdemokraten 45.152 (2 Mandate. Reststimmen 4398). Wahlkreis 3, Wien-Rordwest (5 Mandate): Zahl der ab gegebenen gültigen Stimmen 133.608, Einheitsliste

58.626, (2 Mandate, Reststimmen 13.490), Sozialdemokraten 68.739 (3 Mandate. Reststinimen 1969). Wahlkreis 4, Wien-Nordost (8 Mandate): Zahl der ab gegebenen gültigen Stimmen 199.205, Einheitsliste 55.075 (2 Mandate, Rcststimmen 10.807), Sozialdemokraten 134.317 (6 Mandate, Reststimmen 1513). Wahlkreis 5, Wien-Südost (7 Mandate): Zahl der ab gegebenen gültigen Stimmen 177.684, Einheitsliste 51.704 (2 Mandate, Reststimmen 7282), Sozialdemokraten 121.579 (5 Mandate, Reststimmen 10.524). Wahlkreis

6, Wien-Südwest (7 Mandate): Zahl der ab gegebenen gültigen Stimmen 185.809, Einheitsliste 66.751 (2 Mandate, Reststimmen 20.301), Sozialdemokraten 113.784 (4 Mandate, Reststimmen 20.884). Ein Mandat wird an den Wahlkreisverband übermittelt. Wahlkreis 7, Wien-West (8 Mandate): Zahl der abgege benen gültigen Stimmen 203.425, Einheitsliste 58.965 (zwei Mandate, Reststimmen 13.759), Sozialdemokraten 138.434 (6 Mandate, Reststimmen 2816). Gesamtergebnis Wien. Von 45 Wiener Nationalratsmandaten besetzen

die So zialdemokraten 29 (früher 27) und die Einheitsliste 15 (früher 16 Christlichsoziale und 2 Großdeutsche). Ein Rest stimmenmandat ist noch zuzuteilen. Der Großdeutsche Dr. W o t o w a ist als dritter in Wien-Jnnenwest gewählt. Dr. Walter Riehl und Dr. Waber sind d u r ch g e f a l l e n. Die Einheitsliste verliert an die Sozialdemokraten zwei Mandate. Die von den Sozialdemokraten gewonnenen Mandate ^besetzen die Genossen Karl Klimberger und Johann I a n i c z e k. Fortsetzung der Wahttreisergebnisse Seite

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1910
Umfang: 8
, sondern auch gegen unsere äußere .Politik, die Universität nicht ruhig in Triest zu errichten. Wenn es ein Wahnsinn ist, gegen Triest zu sein, ist es eine Krähwinkelei, gegen Men zu -sein. Die Sozialdemokraten werden hem Hause die Antwort auf die Frage Triest nicht er sparen. Kein vernünftiger Mann kann für Wien stimmen, bevor er sich überzeugt hat, daß Triest nicht durchzüsetzen ist. Dieser Beweis muß geführt werden. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemo kraten. ) Die italienischen Abgeordneten haben aller dings

sie dem Baron Bienerth in die Arme? Warum will inan nicht einen Beschluß bes Budgetausschusses und des Hauses für Triest zustande kommen lassen und es dann der den Italie nern so außerordentlich entgegenkommenden Regie rung überlassen, den Italienern Triest Zu verwei gern? Ist denn Ihr Wohlwollen für die Regierung so groß, daß Sie ihr dieses Geschäft abnehmen müssen? (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die deutschen Parteien sind also, wie man hört, so weit, daß sie Men zulassen wollen. Man sieht

würde. Cr wird um so leichter zu finden sein, als sich ja gezeigt hat, daß dieses Provisorium eine ausgezeichnete Sache ist. (Heiter keit bei den Sozialdemokraten.) In alle inneren öffentlichen Dinge mischt sich der nationale Streit in einer immer unerträglicher wer denden Art, so daß man sich fragen muß : Sind diese acht Volksstämme wirklich verdammt, anein ander zugrunde zu gehen, bloß aus Unfähigkeit, miteinander zu leben? Tier Zustand ist um so verzweifelter, weil bei jeder Kalamität es eine ganze Anzahl von Leuten

und empfindlichste, weil es sich hier wesentlich um die Arbeitermassen, um die Klassen der Besitzlosen handelt. Rührt man an diesen Punkt, so liegt der empfindlichste Nerv bloß und es wäre des Ernstes, mit dem wir Sozialdemo kraten diese Frage behandeln, unwürdig, wenn wir nur einen Moment verhehlen wollten, daß auch für uns Sozialdemokraten dieser Punkt der schwierigste in dem Verhältnis zueinander ist. Wir schätzen die nationalen Dinge so hoch ein, daß dieser einheitliche Verband von Sozialdemokraten

hat das Rocht, sich vollständig! auszuleben. Das ist ihr erstes Interesse; das zweite ’ Interesse jeder Nation aber ist, Frieden zu haben. > (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) ! Das ist unser gemeinsamstes und allergrößtes Inter- - esse. Wenn die Vertreter der bürgerlichen Parteien ! den nationalen Streit als eine Last empfinden — - für das Proletariat ist er geradezu katastrophal. Uns | hemmt er in jedem Fortschritt, und wir brauchen ! den Fortschritt am meisten. Darum ist der Friede

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 10.05.1928
Umfang: 8
von 10 Millionen sei' unmöglich, weshalb er die Zuweisung dieses Antrages an den Finanz ausschuß beantrage, der noch in der Maisession dem Land tage wegen Förderung der Siedlungsbewegung zu berich ten habe. Nach Dr. Gamper meldete sich Gen. Prantl zum Worte, der die Demagogie der Landlagsmehrheit ebenso treffend wie drastisch beleuchtete. Herr Gamper und seine politische Wiggelwaggel-Linie kam dabei nicht ganz gut ab. Sind die Sozialdemokraten nicht ständig hinter her, so geschieht nichts, bringen

sie aber, um die Mehrheit an ihre soziale Pflicht zu gemahnen, Dringlichkeitsanträge ein, so seien das nachgeborene Kinder, da Herr Gamper bereits in irgend einer Regierungslade einen Erst geborenen habe. Die sozialdemokratischen Anträge seien nicht originell und rennen weiters »offene Tü ren" ein, da man sich ja sowieso mit der Wohnbauaktion schon beschäftige usw. Nachher zeige sich freilich, daß der »Erstgeborene" des Herrn Gamper kaum existiere und der »Nachgeborene" der Sozialdemokraten werde langsam, aber sicher

umgebracht. Die »offenen Türen", die angele lich die Sozialdemokraten mit ihren Anträgen einrennen, seien nur dazu da, um die umgebrachten sozialdemokrati schen Anträge hinauszubefördern. Dieses unverantwort liche Spiel müsie aufhören und die Sozialdemokraten wer den in der Wohnbaufrage immer wieder Dringlichkeitsan träge einbringen und nicht rasten und ruhen, bis dem christlichsozialen Ränkespiel mit Worten endlich einmal die T a t folge. Den Dr. Gamper fragte er kopfschüttelnd- wie seine Haltung

zu erklären sei: Einerseits schrecke er vor dem Ein spruch der Bundesregierung gegen die Zehn-Millionen- Anleihe zurück und andererseits wolle er dem Bund die Benzinsteuer abnehmen. Gegen den Einspruch des Kien böck könne der Landtag ja einen Veharrungsbeschluß fasien. In dieser einen Sache würden die Sozialdemokraten, um die Wohnbauaktion zu fördern, mit in der Front sein. Nach Prantl kam der großdeutschc Abgeordnete Di rektor Jäger in einer längeren Rede zu Worte. Ihr kur zer Sinn war allerdings

der zaristischen Herrschaft, wo der Getreidebau in Rußland angeblich noch nicht sozialisiert war, es beinahe regelmäßig Hungersnöte gegeben hat. Weiters scheint dem frommen Manne in seinem Eifer, die Sozialdemokraten zu bekämp fen, entgangen zu sein, daß die bolschewistische Revolu tion nicht den Getreidebau sozialisiert, sondern die ruffi schen Bauern erst zu Eigentümern von Grund und Boden gemacht hat.) Auch die Zwangslieferung von Milch in der Kriegs- und Nachkriegszeit sei eine Sozialisierung

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.03.1933
Umfang: 6
in der Präsidentschaftskanzlei, wo Bundespräsident Miklas an ihn noch einmal einen allerletztenAppell richtete, wobei er auf die in seinem Briefe angegebenen Gründe verwies. Ergebnislose Verhandlungen zwischen Christlich- sozialen und Sozialdemokraten. In den Mittagsstunden fand auch eine Besprechung zwi schen Vertretern der Mehrheitsparteien und der Sozialdemokraten statt, an der von der einen Seite die Abgeordneten Kunschak, Födermayr und Dr. Buresch und von den Sozialdemokraten Dr. Renner, Dr. Danneberg, Bür- gerineister Seid und Abg

s o z i a l e n, des Landbundes und des Heimat blockes verließen nach 1 Uhr mittags das Parlament. Gegenwärtig sind im Parlament nur mehr die Mitglieder der Sozialdemokraten und der Großdeutschen Volkspartei anwesend. Es verlautet auf das bestimmteste, daß es für den Fall, als Dr. Straffner trotz allem auf der Abhaltung der für 3 Uhr nachmittags anberaumten Sitzung bestehen würde, nicht ausgeschlossen sei, daß der Sitzungs saal vorher eventuell von der Polizei, die seit den Vor mittagsstunden bereit steht, blockiert

der Großdeutschen Volks- Partei, die bereits seit Uhr im Sitzungssaal sich ein- gefunden hatte, wurde von den Kriminalbeamten auf gefordert. den Sitzungssaal zu räumen. Die Sozialdemokraten befinden sich noch in ihrem Klub- lokal. Die Stimmung im Parlament ist begreiflicherweise sehr nervös, da allseits die Auffassung vorherrscht, daß ernste Ereignisse bevorstehen. Vor dem Parlament hat sich eine große Menge Neugieriger angesammelt. Mitglieder der Mehrheilsparteien befinden sich nicht im Parlament

. Der Echluhakt. Wien, %3 Uhr, «Priv,) Um halb 3 Uhr waren bereits im Sitzungssaal etwa 60 Ab geordnete, Sozialdemokraten und Großdeutsche, versammelt, die noch vor dem Erscheinen der Polizeibeamten sich in den Sitzungssaal begeben hatten. Andere Abgeordnete wurden nicht mehr zugelassen. Be reits nach halb 3 Uhr, also eine halbe Stunde vor der an beraumten Zeit, begab sich Abg. Dr. Straffner zuM Referentenpult. Er erklärte unter großer Aufmerksamkeit und Hört-Hört- Rufen der Anwesenden: „Als letzter Präsident

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Tiroler Wastl
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Seite 9 von 12
Datum: 22.09.1912
Umfang: 12
als dreistün diger Dauer diese denkwürdige Los von Rom-Ver sammlung würdig und ernst, wie ihr Beginn es war. Die Sozialdemokratie als Gegnerin der Los von Atom- Bewegung. Mittwoch, den 18. ds., fand im Adambräusaale eine von Deutschnationalen, Sozialdemokraten und Klerikalen stark besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt, bei welcher Wanderlehrer Dr. Bernhard einen antiklerikalen Vortrag hielt. An der sich hieran knüpfenden Wechselrede beteiligten sich auch ein römischer Geistlicher

Friedrich Wil helm IV. von Preußen. Bei der Festtafel anläßlich des Weiterbaues des Kölner Doms soll sogar der österreichische Erzherzog Johann einen Trinkspruch auf Deutschlands Einheit ausgebracht haben, die er allerdings von der Einigkeit Oesterreichs und Preußens abhängig machte. Da es jedoch nur bei Worten .blieb und nichts weiter geschah, um das Sozialdemokraten entschieden dagegen Widerspruch und erwiderten die Ausführungen des Redners mit Pfuirufen. Schließlich brachte Dr. Schneider

die Sozialdemokraten zum Schrecken ihres mitanwesen den Führers Abg. A b r a m doch zur Ueberzeugung, daß die Los von Rom-Bewegung das einzige Ret tungsmittel zur Lorsreißung des Volkes aus den Klauen des Klerikalismus sei. Die Arbeiter stimm ten dem Redner nunmehr begeistert zu, und als die Schwarzen dagegen einen Tumult erhoben, wurden sie von den Nationalen und Sozialdemokraten aus neue deutsche Reich wieder erstehen zu machen, be mächtigte sich aller guten deutschen Patrioten bald eine sehr pessimistische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1908
Umfang: 8
hinausgeschrien hat in alle Welt, ist der größte Schwindel, der seit Leo Taxil inszeniert wurde. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Es ist ja wahr, Professor Vergangenheit: la knabo batas la hundon Der Knabe schlägt den Hund; Gegenwart: la knabo batis la hundon Der Knabe schlug den Hund; Zukunft: la knabo batos la hundon Der Knabe wird den Hund schlagen. Die einfache Aenderung des Vokals (Selbst lautes) versetzt rasch in eine andere Zeit. Ist das nicht einfach

, jetzt den Christlichsozialen, die bei den Reichsratswahlen im vorigen Jahre mit den Altkonservativen so gründlich aufgeräumt haben, eins anzuhängen. Die ganze Wahrmund-Bewegung ist also aus dem politischen Streitbe dürfnis der Alt konservativen und C h r i st l i ch s o z i a l e n Tirols e n t st a n d e n. (Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten.) Wie echt diese Bewegung war, kann man am besten daraus ersehen, daß die Christlichsozialen, deren Stern schon durch das Eintreten des Herrn Schraffl für die Erhöhung

der Offiziersgehalte bei den Bauern im Verblassen war, von den Altkonservativen ausgepeitscht, ein Zirkular in sämtliche Bauerngemeinden verschickt haben, worin diese zum Protest gegen Professor Wahrmund ein geladen wurden, worin aber gleichzeitig auch bei gefügt war, daß die Proteste nicht gleichlautend abgesaßt werden mögen, damit die Sache nicht gemacht aussehe. (Lebhafte Heiterkeit und Hört! Hört!-Rufe bei den Sozialdemokraten.) Als diese Einladungen zum Protest nichts fruchteten, wurden die Bußprediger

Heiterkeit und Bei fall bei den Sozialdemokraten.) Die Protestver sammlungen in Stams und Brixen waren ein schmähliches Fiasko für die ganze christlichsoziale Partei im Lande. Ich bin damals in Tirol ge blieben und bin in die Bauerndörfer hinaus gegangen, um mich über die Stimmung zu in formieren. Ein Bauer hat mich gefragt: „Was is denn los z' Innsbruck unten? Wir kennen uns nicht mehr aus! Die Professoren, mit denen is ka Drauskemma mehr. Sagen Sie uns, wie viel san denn drunten, solche schiache Leute

die Möglich keit zu verschaffen, seine Vorlesungen in dem Umfang aufzunehmen, wie er sie früher abge halten hat. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Mehr deutsche Tapferkeit, mehr deutsche E n t s ch l o s s e n h e i t, d a m i t das Ansehen der Deutschen in Oesterreich gehoben wird! (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Wenn alles, was in diesem Hause freiheitlich fühlt und denkt — und das ist die Mehrheit des Hanfes — in dieser Frage zusammensteht und alle die Forderung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1910
Umfang: 8
noch nicht vorgekommen, daß jemand so „haarklein" nachgriwiiesen hätte: an der Vertagung des Abgeordnetenhauses seien im Grunde die So- zialdemolraten schuld. In den „Nachrichten" wiar's aber gestern zu lesen, und manchen Tropf am Bürger steig hat diese fulminante Erkenntnis in der Nase gekitzelt. Damit unsere Leser einiges von der unübertreff lichen Weisheit der „Nachrichten" erfahren, müssen wir schon sagen, wie sich das Blatt die Unterstützung der Obstruktion durch die Sozialdemokraten vor stellt. Ter

Gedankengang bewegt sich in folgenden Sphären: Tie Sozialdemokraten haben bei jeder Abstimmung, „durchs deren Ergebnis man der Re gierung eine Niederlage zu bereiten hoffte", mit der übrigen Opposition gestimmt. Dadurch sei die slawische Opposition „unternehmungslustiger" ge-- worden und das Habe eben zur Obstruktion ge führt. Köstlich, was? Tie Sozialdemokraten und nicht das Ermächtigungsgesetz wären im Dezember des vorigen Jahres die Ursache der agrarisch-klerikalen Obstruktion. Tie Sozialdemokraten

e h e i tz e n haben. Mit dieser Beschuldigung ist das Blatt aber noch nicht am Ende seines Lateins. Der Haupttrumpf kommt erst: Das Matt sagt also, großmütig wie immer, Wie sich! die Sozialdemokraten verhalten hätten sollen, und die ^Obstruktion w|äre wie aus geblasen gewesen: „Nur passiv brauchten sie (die Sozialdemo kraten. Tie Red.) sich nicht zu verhalten, nicht mittun mit den slawischen Obstruktionsparteien, wo sie sehen mußten, daß es sich um nationalistische Erpressungsversuche handelt, und das Obstruk tionsspiel wäre im Keime

, welche die Obstruktion direkt unterstützte. Wenn der Streich Ehiaris keine direkte Unterstützung der Obstruktion war, was denn dann? Ter deutschnationale ver band hat dem Abgeordneten Ehiari für die Förde rung, die er der Obstruktion durch seine Mandats niederlegung angedeihen ließ, Dank, Anerken nung und Vertrauen ausgesprochen und die „Nachrichten" kommen hinterher und sagen: Schuld an der Vertagung sind die Sozialdemokraten! — Ta wird man wlohl zugebew welcher Tiefsinnigkeit pie „Nachrichten" in der Erforschung

der sozialdemokratischen Partei und Topalovic aus Belgrad namens der serbischen Sozialdemokraten sprachen. Reichsratsabgeordneter Pecnerstofer hatte sich krankheitshalber entschuldigt. Abends fand ein Volksfest statt. Der Kongreß, der einen sehr be friedigenden Verlauf nahm, wurde am Montag abend geschlossen ., Ausland. Deutsches Reich. * Dev Arbeiterfürsorge-Ausschutz der baye rischen Abgeordnetenkammer hat einstimmig einen Antrag angenommen, wonach die zu öffentlichen Aemtern gewählten Arbeiter und Angestellten

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.10.1932
Umfang: 6
verlangten von den Sozialdemokraten, sie mögen schon mit Rücksicht auf die gestri gen Vorfälle das Parteiabzeichen an der Univer sität oblegen. Als die Sozialdemokraten dies energisch ablehnten, kam es zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf sowohl an der T e ch n i k als auch an der Uni versität mehrere sozialistische Studenten auf die S t r a ß e gedrängt wurden. Dabei kam es auch zu Prügeleien, wobei mehrere Studenten leicht verletzt wurden. Wien» 17. Oktober. (Priv.) Heute wird der Ministerrat

ihre Unter suchungen wieder ausgenommen. Sowohl die Straße vor dem sozialdemokratischen Parteihaus in Simmering als auch die Bürgerschule Simmering und das Parteihaus selbst werden einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Die Verhafteten. Die 72 in Hast befindlichen Personen sind fast durchwegs Sozialdemokraten. Heute nachts haben vier Sozialdemokraten, die aus dem Parteihaus in Sim mering Schüsse auf die Straße abgaben, ein G e st ä n d n i s abgelegt und zugegeben, durch die Fenster des Parteihauses

auf die Nationalsozialisten g e s ch o s s e n zu haben. Im Laufe der Nacht wurden weitere achtSozialdemokraten, die nach den Zeugenaussagen an der Schießerei beteiligt waren, aus ihren Wohnungen geholt und in das Polizeigefäng- n i s eingeliefert. Die Sozialdemokraten sind ziemlich kleinlaut geworden. Selbst die den Sozialdemokraten nahestehende röt liche „Stunde" schreibt u. a.: „Die in dem geschlossenen Hause versammelten Marxisten scheinen alle Disziplin vergessen zu haben. Es wurden aus den Fenstern des Parterres

Direktor Mehner erstatteten politischen Bericht wird die Ablehnung des den Nationalsozialisten angebotenen Wahlabkommens und vor allem die Ablehnung des angebotenen Burgfriedens bedauert. Im Besonderen richtet sich die Abwehr der Großdeutschen vor allem gegen die ch r i st l i ch s o z i a l e Mehrheit im Vorarlber ger Landtag, während der Kampf gegen die Sozialdemokraten der großdeutschen Ueberlieferung entspricht. Die Erfahrungen, die man bei den letzten Nationalratswahlen mit dem Land bund gemacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 12
Datum: 24.12.1930
Umfang: 12
Kommunalpartei (Wolf) 46, die einheitliche Kom munalpartei (Kosma) 22, die christliche Opposition (Fried rich) 10, die neugegründete Frontkämpferpartei 5 Mandate; von den linksstehenden bürgerlichen Parteien die Demokraten 16 und die neugegründete liberale Partei (Rassah) 14 Man date. Die Sozialdemokraten erhielten 37 Mandate. Eine Kursänderung in der Rathauspolitik wird daher nicht er folgen. Die Sozialdemokraten haben die zweithöchste Stimmenzahl erreicht. V u d a p e st, 23. Dez. Die Wahlbeteiligung

an den Gemeinderatswahlen war diesmal außerordentlich groß, weil 90.7 Prozent der Wähler abgestimmt haben, gegenüber 78 Prozent im Jahre 1925. Die abgegebenen Stimmen er stellen sich folgendermaßen: Christliche Kommunalpartei 73.000, einheitliche Kommunalpartei 34.852, Frontkämpfer 8622, christliche Opposition 17.924, somit rechtsstehende Parteien zusammen 134.398 Stimmen; demokratische Par tei 27.641, liberale Partei 29.064, linksstehende bürgerliche Parteien zusammen 56.705, Sozialdemokraten 72.593. zer splitterte

Parteien 523, zusammen insgesamt 264.219 Stim men. (Auffallend ist, daß die christliche Kommunalpartei mit 73.000 Stimmen 46, die Sozialdemokraten mit über 72.000 Stimmen nur 37 Mandate erhielten.) Ein Erfolg -er Sozialdemokraten. Budapest, 23. Dez. (Eigenbericht.) Bei der am Sonntag und Montag stattgefundenen Gemeinderatswahl wurden 150 Vertreter gewählt. Von diesen erhielten die Regierungsparteien 67 und die Oppositionellen 83, dar unter die Sozialdemokraten 37. Bei den letzten Gemeinde ratswahlen

hat es noch 350 gewählte Vertreter gegeben. Von diesen 350 hatten die Sozialdemokraten damals 54 oder 21.6 Prozent erhalten. Nach der Herabsetzung auf 150 Man date erhielten die Sozialdemokraten diesmal 37 oder 24.7 Prozent der Mandate. Das bedeutet einen Gewinn von fünf Sitzen. Dabei ist das Wahlgesetz seit 1925 bedeutend verschlechtert worden. Zu den 150 Gewählten ernennt nun die Regierung noch weitere 80 Vertreter, die selbstverständlich regierungsfreund lich sind, und auf diese künstliche Weise

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 04.02.1927
Umfang: 4
Mi Abholen Monatlich S 2.20, mir ZufteSurrg 5 2.50. AuswÄLs nwaatlich 5 2.50. Für ZialtrA moKKtiich L LS— ^ vkrtteljahelich L 35.-% Nr. 28. Freitag, den 4. Februar 1927. 15. Zahrg. Verbot einer «arriftische» Demonstration in Innsbruck. Die Tiroler LandeSregienmg untersagt eine von den Sozialdemokraten geplante Provokation des Bürgertums. Innsbruck, 3. Februar. Die Innsbrucker sozialdemokratische „Volkszeitung" Veröffentlicht unter Hinweis aus die Vorfälle im Burgen- einen Aufruf

, daß sich die Sozialdemokraten das Vor gehen der dentschnationalen Studenten auf akademischem Boden nicht gefallen lassen werden und daß man für eine allgemeine Studentenkammer eintreten müsse. Die Versammlung beschloß, eine Abordnung zum Unter- rtHtsminister zu entsenden, uw ihm diese Forderung vor- Mmgen. Die dentschnationalen Studenten waren in zwischen in Viererreihen" vor das Rathaus gezögert. Als sie hier ankamen, traten ihnen die sozialistischen Stu denten, mit Arbeitern vermischt, entgegen und alsbald kam

zur Beratung und Beschluß fassung gewährt. Falls die Sozialdemokraten nicht selbst auf den Abmarsch verzichten sollten, würde die Landes regierung mit einem förmlichen und begründeten Verbot vorgehen. Wenn auch in diesem Falle die sozialdemokra tische Partei auf dem beabsichtigten Demonstrationszuge bestehen sollte, wird dnrch die Landesregierung auch ein Verbot der Protestversammlung rm Stadtsaal erlasse« werden. Der Tiroler SeWistschutzverbaud hat sich ebenfalls mit der geplanten

der O e st e r r e i ch i s ch - U n g a- rischen Bank stammenden Pfänder und Depots, so wie die Einlösung der Kassenscheine dieser Bank uud die Erhöhung des exekutivfreien Existenzminimums. Diese Punkte sind nicht umstritten und werden bald erledigt sein. Die Sitzung wird aber dennoch) eine längere Dauer haben, da die Sozialdemokraten eine dringliche An frage wegen der sonntägigen blutigen Vorgänge im Burgenland vorbereiten. Zweifellos wird sich im An schluß daran eine größere Debatte entwickeln, in der auch die Regierung ihre Stellungnahme

und die nmr den Parteienberaiungrn, bezw. Parteienverhandlungen Vorbehalten sind, vor allem die Frage der Jnkrafttretung des (Gesetzes. Die Sozialdemokraten haben gestern den 1. Jänner 1028 vorgesch^agen, doch konnten die Mehrheitspartoien auf diesen Vorschlag nicht eingehen. Eine zweite Frage ist die der U e b e r g a n g s v e st i m m u n g e n, dann das Junk tim der Arbeiterversicherung mit der selbständigen Ver sicherung, das, wie Dr. Seipel erklärte, weiterhin auf recht bleibt. Schließlich kommt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 13.04.1921
Umfang: 8
. Ich schluckte mein Erstaunen über diese veränderte Meinung meines Vorgesetzten hinunter — war ich doch am gleichen Tage muß verwirklicht werden. Die Sozialdemokraten stehen auf dem Standpunkte, es ist der natürliche Weg zu wählen, der Weg des Anschlustes an Deutschland. (Beifall bei den Sozialdemokraten und Großdeurschen.) Wir sind nichr ge willt» dieses Recht um das Linsengericht einer Kre- dichilse, noch dazu einer unzureichenden, zu verkaufen. Die Geduld der österreichischrn Bevölkerung ist zu Ende

. Wir haben lange genug die wirtschaftlichen Sklavenletten dieses Friedensvertrages getragen. Wenn im Mai dis Verhandlungen nicht zu einem für uns günstigen Abschluß gelangen, dann werden wir di« Frage des Anschlustes an Deutschland auf die Tagesordnung stellen. (Beifall bei den Sozialdemokraten und Großdsutfchen.) Wir find nicht dafür, dies- Frage durch Teilabstmvmnngcn in den Ländern zur Austragung zu bringen; aber wir sind davon überzeugt, daß die Entente die Bevölkerung Oesterreichs auf einer Linie finden

wird, wenn bi. fern Gsduldspiele bei den Kreditver- handlungen nicht endlich ein Ende gemacht wird. Wir werden versuchen müssen, im Wege einer Volksabftim- mung dem Völkerbund das Ersuchen zu stellen, Oesterreich den Anschluß an Deutschland zu ermöglichen. In einer Kritik des G:l tzentwurfes wendet sich Redner gegen die allgemeine Ermächtigung und äußert das stärkste Bedenken gegen die Gefahr der Aeberfremdung der österreichischen Volkswirtschaft. Für besonders gefährlich halten die Sozialdemokraten

mit aller Macht zur Wehr setzen wird. (Beifall bei den Sozialdemokraten und Grotz- deuttchen.) Die Sozialdemokraten werden in den Ausschuß» wrhandlungen daraus bestehen, daß die Vertrage genaue- stens überprüft werden. Sie glauben aber bei genauer Prüfung der Sachlage zu keinem anderen Beschlüsse zu kommen als zur Ablehnung des Gesetzes. Nachdem noch die Abgg. Pauly (großd.) und Bar- t i k (chriftlichf.) gesprochen, wird die Vorlage dem Finanz ausschuß zugewiesen. Nächste Sitzung Freitag, 11 Uhr vormittags

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1929
Umfang: 12
«äft * ~ teien. ttnb das durch die Demokratie. Der Stimmzettel also ist die treffsichere Waffe der Sozialdemokratie, die eben Herr Seipel auf seine Art schartig machen möchte. Wie soll er den Mieterschutz demolieren, wie die Diktatur des Kapitals aufrichten, wenn die Wähler in immer stei genderem Maße rote Stimmzettel in die Urne werfen? Zur „Entbolschewisierung" Oesterreichs will er den Mieter- ;schütz zertrümmern, aber die Sozialdemokraten im Parla- ,ment sind ein so achtunggebietender Faktor

, daß das nicht so ohneweiteres möglich ist. Die Bersasiung ist unvoll ständig und muß jetzt irgendwie gemacht werden. Herr Seipel will diese Verfassung in seinem Sinne machen, er will auf diese Art die Sozialdemokratie zurückdrängen. Die Sozialdemokraten sollen so die politischen Gefangenen des Herrn Seipel werden. Der Mieterschutz auf der einen ^Seite und die parlamentarische Macht der Sozialdemo kraten auf der anderen Seite find Fragen, die dem Herrn zSeipel die großen Kopfschmerzen verursachen, die nicht kleiner

werden, je intransingenter und dogmatischer der Herr Prälat seine Pläne zu verwirklichen sucht. Genährt wird Seipels Taktik im hohen Maße von der Großindustrie, die Seipels Nöte als die thrigm betrachtet. Will Seipel die Sozialdemokraten politisch machtlos machen, so wollen das die Unternehmer mit den Arbeitern in ihren Betrieben. Wozu freie Gewerkschaften? Sind sie nicht Anwälte der Arbeiterklasse, verhindern sie nicht die schrankenlose Ausbeutung? Zwingen sie nicht durch die :Sozialdemokraten das Parlament

zu einer Sozialpolitik, die den Herrenstandpunkt im Betrieb einschränkt? Wären ;bte Sozialdemokraten nicht, dann gäbe es -keinen Acht stundentag, kein Betriebsrütegesetz. kein Lohnabkommen, dann könnte der Unternehmer ein Abkommen mit jedem einzelnen Arbeiter treffen, dann gäbe es keine Organisa- tion. dann wäre das goldene Zeitalter, die schrankenlose Ausbeutungsfreiheil da. Die Zusammenarbeit und das Zusammenspiel der Großindustrie mit der Prälaten- regierung hat also schon seinen Sinn, und bfe Anstrengun gen

Großdeutsche und Sozialdemokraten gegen Christlichsoziale und Landbündler in Mehrheit abgestimmt, was,die christ- lichsozjal« „Reichspost" trotzdem als bedeutungslos (!) hin gestellt hatte. So wäre an die veberralchung auf dem Wege einer bloßen Verordnung zu denken. ,D:es rief die Abwehr.be- wegung durch den oben erwähn:en „ZentralabwehAus schuß Grr/ tjutiT, der m seinem jüngsten Auirw (e- merkte: „Noch besteh» die Kathol''che Universität in Salz burg nicht ncch ist sie ein bloßes Ziel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.03.1921
Umfang: 8
ihres Korrespondenten in Rom. der ßufolge ' die internationale Grenzregulierungs kommission in Paris nun die Gemeinde und die 'Station Brenner endgültig Italien zugesvrochen -hat. (Amtlich ist diese Meldung noch nicht bestä tigt. D. Red.) Fuftir md Heerwesen im Rativnalrat. Stellungnahme der Sozialdemokraten zum Ueberfall auf sozialistische Studenten in der Mener Universität. Aus Wien wird gemeldet: ; Der Nationalrat nahm in der Samstagsitzung zunächst das Gesetz betreffend die Gewährung Von Vorauszahlungen

an die Bundesangestell ten auf Rechnung einer Bezugsregulierung in Zweiter und dritter Lesung mit einigen vom i'Abg. Miklas gestellten Zusatzanträgen an. ; Hierauf referiert in fortgesetzter Spezialdebatte über das Budget -Berichterstatter Dr. B u r e f ch über das Kavitel '„Justiz". ; Abg. Frank (großd.) unterbreitet eine Re solution nach Schaffung einer besonderen Be- ^oldungsorduung für die Richter. ^Die Sozialdemokraten gegen den Mutterschafts- z. zwang. ; Abg. Adelheid Popp (Sozd.) verlangt na- ,mens

. Unter lebhaftem Beifalle und Hände klatschen seiner Parteigenossen erklärt Redner, die Sozialdemokraten werden es nicht dulden, daß die Universität, die nicht den Studenten, sondern dem ganzen Volke gehört, zu einer Stätte des Parteiterrors werde. Entweder wer den aus der Universität die Versammlungen aller Parteien stattfinden oder es werden außerhalb der Universität die Versammlungen der Deutschnationa-len und Klerikalen stattfinden. Redner richtet, namens seiner Partei an die bürgerlichen Parteien

. . (andauernde Zwischen- rufe bei den Sozialdemokraten und andauernde Gegenrufe bei den Christlichsozialen, Lärm), davon abzulassen, in der bisherigen Art sortzu- fahren. „Sie provozieren draußen mit ihren Heimwehren. in der Stadt mit Ihrer Front kämpfer-Vereinigung und jetzt provozieren Sie gegen die Universität. Offenbar rüstet die Reak tion, um gegen die Arbeiterschaft aufzutrumpsen. Wir werden diese Rüstungen zu beantworten imstande sein, die Provokatio nen zurückzuweisen. Es lvar das letzte Mal

, daß wir uns mit unseren Leibern dazwischen gewor- . fcn haben, um ein Unheil zu verhüten. Wenn noch einmal die Studenten es wagen sollten, un sere Parleiarraehörigen zu drangsalieren, dann lverden wir uns-nicht hinstellen, um zu schützen, . dann möge das Unheil seinen Laus nehmen." (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Steinegger (christlichs.) polemisiert iu der ihm eigenen demagogischen Art gegen Dr. Deutsch. Abg. K o l l a r z (Dp.) bespricht verschiedene Wehrmachtfragen. Die Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 29.11.1913
Umfang: 16
; nach diesem elenden System, nach diesem Spitzbubensystem der Sozialdemokraten; in der gehässigsten und dümmsten, auf die Riesen dummheit der Leser sozialdemokratischer Blätter spekulierenden Weise verdreht und verzerrt; aus Mosten jeder Scham und Ehrlichkeit; die Hauptsache ftst bei den Sozialdemokraten der Mammon, der :rollende Rubel, die Mark oder der Rubel; in dieser !niederträchtigen Art, in der kein Mensch mit Ehre iim Leibe zu verdrehen wagt; wenn die sozialdemo- dkratischen Führer so verdrehen

sind. Die Delegationen. Die Molochsforderungen angenommen. - ^Der Heeresausschuß der österreichischen Delega-, tion hielt gestern eine Sitzung ab. Der Kriegsmini- Mer rühmte in einer langen Rede die Hingebungs- Wolle Treue der Völker Oesterreichs und erklärte, daß die Sozialdemokraten ganz mit Unrecht von einer großen Unzufriedenheit reden. Die sei nicht vor handen. Der Kriegsminister erklärte dann, daß es nicht wahr ist, wie die Sozialdemokraten sagten, daß -die Reservisten schlecht behandelt worden

in Kroatien zerschlagen war, brachten die deutschen Sozialdemokraten ilm österreichischen Parlament eine Interpellation ein, worin sie dagegen protestierten, daß österreichische! Regimenter der ungarischen Regierung zur Verfüg gung gestellt werden, um ein mißhandeltes Volk mit' brutaler Gewalt niederzuhalten; und sie verwiesen darauf, daß der Haß, den der an Kroatien verübte Gewaltstreich bei allen südslawischen Völkern hervor-! rufen müsse, eine ernste Gefahr für den Frieden ! Oesterreichs sei

zum ganzen Südslawentum zurückgewirkt hat, so viel Haß gegen Oesterreich da durch auch gesät wurde, man hat alle diese Gefah ren, die dadurch heraufbeschworen wurden, getragen, weil man der magyarischen Adelskaste, die eben erst die Wahlreform „durchgebracht" hatte, den Gegen dienst nicht verweigern wollte, der in der Fortdauer des Kommissariats in Kroatien bestand. So hat sich erfüllt, was die Sozialdemokraten in ihrer In terpellation prophezeit hatten. Unser Verhältnis zu Bosnien wurde vergiftet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.06.1932
Umfang: 16
. 5«« Kapitel: Heimatliebe der Heimatwehrler. Weil Gen. Dr. Otto Bauer im Nationalrat den gegen wärtigen Heimatwehr-Handelsminister Jakoneig in gebüh render Weise schilderte und u. a. auch hervorhob, daß sich dieser österreichische Heimatwehrler um die italienische Staatsbürgerschaft beworben hat, ereifern sich die Faschi- stenfreunde in der Wiener „Reichspost" und werfen den Sozialdemokraten u. a. „zweierlei Maß" vor. Die Wiener „Arbeiter-Zeitung" hat nämlich vor kurzem den 60 Jahre alt gewordenen

sich um die italienische statt um die öster reichische Staatsbürgerschaft bewarb, konstruiert man nun: Die bösen, höchst ungerechten Austromarxisten ge brauchen zweierlei Maß — Pittoni messen sic anders als - Jakoncig. Blöder könnten sich die österreichischen Faschisten- sreunde wohl nicht mehr gebärden. Pittoni war Vertreter der Triester Sozialdemokraten im alten österreichischen Reichsrat. Die sozialdemokratische Partei hat ihn — an Stelle Emmerlings, der Vizebüraermeister wurde, zum Di- : rektor der großen Wiener

Nichtwahlberech tigter Einspruch erhoben werden. . , - Der Bezirk-Vertrauensmann. war. Auch der könnte der Behörde über den Vorgang und den Ueberfall der Hakenkreuzler Bericht erstatten. Wie richtig das Verlangen des Bürgermeisters Kohl an die Bezirkshauptmannschast Innsbruck war, die Ver sammlungsteilnehmer Nach Waffen zu untersuchen, bewei sen die Zusammenstöße der Nationalsozialisten mit der Gendarmerie am 3. Juni in Eggenberg bei Graz. Trotzdem die Versammlung von Sozialdemokraten und Nationalsozialisten

besucht und trotzdem Nationalsozialisten und Sozialdemokraten in der Versammlung gesprochen ha ben. ist ohne Zusammenstöße diese Versammlung abgehal ten worden. Die Ursache der Zusammenstöße der Hakenkreuzler mit der Gendarmerie sind außerhalb des Versammlungslokales zu suchen. Hätte die Gendarmerie und die Bezirkshaupt- Mannschaft Innsbruck den Weisungen des Bürgermeisters Kohl entsprochen, so wäre cs ebenfalls nicht zu diesen schwe ren Zusammenstößen gekommen, da die Wegnahme der Waffen jeder Partei

, die sonst bei den Sozialdemo kraten überall herumschnüffelt, das Versammlungslokal un tersucht, im speziellen die Bühne, so hätte sie hinter dem Vorhang auffallend eine Menge von Kracherl- und Bier flaschen feststellen können, und es wäre ein leichtes gewesen, . dieselben wegzuschasten und wäre dies geschehen, so würde auch der Zusammenstoß nicht so impulsiv gewesen sein. Es mußten dadurch die Sozialdemokraten in maßlosen Zorn geraten, wenn auf einmal der Vorhang blitzartig geöffnet wird und mehrere Hakenkreuzler

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