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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 17.05.1907
Umfang: 12
und dem Sozialdemokraten Jul. Lukas. - . W o l f s b e r g, 15. Mai. Der Christlich soziale K. Walcher. St. Veit a. d. Gl, 15. Mai. Der Volks parteiler. Pirker errang den Sieg. . .Hermag or, 15. Mai. Hier wird eine Stich wahl zwischen dem bürgerlich freisinnigen Dr. Vikt. Waldner, Univ.-Professor in Innsbruck und dem Christlichsozialen Grafen Khevenhüller notwendig. Ferlach, 15. Mai. In Merlach wurde der slovenisch-klerikale Gragenauer gewählt. Spittal, 15. Mai. Dr. Otto Steinwender (D. Volkspartei) kommt

und dem Sozialdemokraten Rob. Preußler nötig ist. Trieft, 15. Mai. Der Sozialist Pittoni wurde gewählt, die drei anderen Mandate kommen in die Stichwahl. Präg, 14. Mai. Hier kam es zu einer gro ßen Räuferei zwischen etwa 300 tschechischen Na- tionÄföziälm und Sozialdemokraten. Ein 'Ar beiter' erhielt durch Messerstiche schwere Ver- letzüngeen. Die Polizei schritt mit blanker Waffe ein. ' Prag> 15. Mai. Im 2. Wahlkreise wurde der> Sozialdemokrat Nemec gewählt. a g, 15. Mai. In der innern Stadt wurde derMttWche. Arb

gewählt. >— Der Jungtscheche KaWr gelangt mit-dein Sozialdemokraten Süß in'Michwahl. Jn-Wag-Neustadt erfolgt eine sensationelle Stichwahl zwischen dem deutschen Zählkafldidaten Nichter und dem Jungtschechen TMch^ — In Prag-Altstadt nmß sich der Tsche chisch-Radikale'Dr. Bäxä einer . Stichwähl mit dem Sozialdemokraten Hauser unterziehen. Prag, 15. Mai. In den deutschen Wahl- bezirkend Auenburg Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten Hannisch und dem Christlich- sozialen I! Tschiedel; Tetschen wählte

den Sozial demokraten Ed. Rieger; Kratzaü Sozialist Meremer Aewmg Hannisch gewählt; Reichenberg (Land) Sozialist Schäfer gewählt; Böhm.-Leipa Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten Dr. Theodor Wollschatt und dem sreialldeutschen F. Kraus. Brüx, 15. Mai. In Brüx (Land) wird eine Stichwahl zwischen dem Freialldeutschen F. Bernd und dem Sozialdemokraten A. Farolim statt finden. Leitmeritz, 15. Mai. Im Landbezirk ist der Agrarier F. Kutscher gewählt. Pardubitz, 15. Mai. Hier kmnmt es zur Stichwahl

zwischen einem Jungtschechen und einem Sozialdeinokraten. Prag, 15. Mai. In Prag IV erfolgt eine Stichwahl zwischen dem Jungtschechen und einem Sozialdemokraten. Nusle, 15. Mai. Der Sozialist'Hudek ist gewählt. Landskron, 15. Mai. Hier wurde der deutsche Agrarier Peschka gewählt. Braunau, 15. Mai. Stichwahl zwischen dem Agrarier Ansorge und dem Sozialdemokraten Kaulfuß. Pardubitz, 15. Mai. Der Agrarier Udzal siegte im ersten Wahlgange. Chrudim, 15. Mai. Hier ist eine Stich wahl zwischen dem Agrarier und dem Sozialisten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 28.03.1903
Umfang: 10
, die Bestellung rechtzeitig erneuern, die Adresse genau und deutlich schreiben oder eine AdreKfchleife auskleben und dieselbe eventuell ergänzen oder berichtigen zu »vollen. Die Rbonnemsntsxreise find am Kopf des Blattes ersichtlich. Die Verwalkung der „Br. Chr.'. SoMldenwkratisch oder chrWchsozial? (Schluß au» Nr. SS.) Der Arbeiter ist auch Staatsbürger; er hat das Recht, seinen Vertreter im ReichSrat und in der Landesverwaltung zu wissen und in der Gemeinde. Die Sozialdemokraten sagen

: auf diesem politischen Gebiete sollen die Christlich sozialen, die „Wahlrechtsräuber', nur stille sein. Merkwürdig: Die „Beraubten', von welchen die Sozialdemokraten da reden, haben nie ein Wahl recht gehabt und jetzt nach dem „Raub' haben sie eins. In Wien hatten früher die Arbeiter kein Wahlrecht für den Gemeinderat; jetzt haben sie in demselben 26 Vertreter aus dem vierten Wahl körper. Die Christlichsozialen haben den Arbeitern das Wahlrecht gegeben für Gemeinde und Landtag und zwar das direkte und geheime Wahl

recht. Wo aber der „Freisinn' am Ruder ist, mit dem die Sozialdemokratie im Konkubinat lebt, gibt es nur ein indirektes und öffentliches Wahlrecht. Die Sozialdemokraten geben sich als bie Schützer des Rechts, und der Freiheit des -Arbeiters auS; es steht ihnen aber kaum etwas so schlecht an, denn wenn von Freiheit die Rede lst, da sollten die Sozialdemokraten sich voll Scham verstecken. Es gibt keine tyrannischere Partei als die sozialdemokcatische. Hier erzählte Herr Kunschak das Beispiel

von einem sozial- demokratischen Familienvater, welcher, weil er die Parteisteuer nicht mehr zahlen konnte, derart von semen „Genossen' verfolgt wurde, daß er nicht nur in BrÜnn, sondern auch in Wien keine Arbeit wehr finden konnte. Eine solche Partei hat kein Recht, andern vorzuwerfen, sie sei nicht frei- hettlich gesinnt. Die Sozialdemokraten sagen: wir Christlich soziale seien Arbeiterfeinde, weil wir die Arbeiter auf christlicher Grundlage organisieren wollen; denn im 20. Jahrhundert Passe die Re ligion

getrieben wurde, gesagt: „Das Christen tum ist das erhabenste und edelste Prinzip in der Welt.' Dann aber, so folgern wir mit Recht, ist eS eine Pflicht, das Christentum zur Grund lage unseres Lebens zu machen und picht es weg zuwerfen wie die Sozialdemokraten. Darum sind wir eben christlichsozial. — „Aber zu was braucht man das Christentum im öffentlichen Leben?', sagen die Sozialdemokraten. „Wir brauchen nur gute Gesetze und eine gute Polizei, damit diese Gesetze eingehalten werden.' Aber alle guten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 08.06.1911
Umfang: 16
M. Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Die telephonischen und telegra phischen Nachrichten befinden sich aus Seite 9. Sturm zwischen Ireitumigen und Sozialdemokraten. Am Freitag, den 2. Juni, abends hielten die Bozner Deutschnationalen im großen Bürgersaale eine Wählerversammlung ab, in der sich ihr Kandidat Emil Krast als Wahlwerber vorstellte. Die Ver sammlung war gut besucht, auch von zahlreichen sehr jungen NichtWählern und solchen, die in Zwölfmal- greien wahlberechtigt sind. Seitens der Christlich

der Sozialdemokraten ihnen das Mene-Tekel entgegenrief, daß sie, die Dentschnationalen, am 2<>. Juni erkennen werden, daß sie einen falschen Weg gegangen seien; die Sozialdemokraten würden ihnen zeigen, daß sie sich nicht mir nichts, dir nichts Gesindel schimpfen lassen. Wohl versuchten die Dentschnationalen in ihren Reden wiederholt einzulenken, indem sie ausfallend ostentativ die Berührungspunkte zwischen Freiheit lichen und Sozialdemokraten, den gemeinsamen Frei sinn und Antiklerikalismus, recht warm betonten

, wie zum Beispiel Bürgermeister Dr. Perathoner, der die „klerikale Gesahr' als „ungleich größer' darstellte, als die sozialistische Gefahr. Dr. Schlesinger versuchte die Sozialdemokraten wegen der Duldung der Beschimpfung der Sozialdemokraten als Gesindel in der am vorigen Montag stattgefnndenen Rohr- acher-Versammlnng mit der Erklärung zu versöhnen, daß er den Ausdruck nicht gehört habe (obwohl das Schimpfwort in die Verfammlnng mit dröhnender Stimme geschlendert worden war! Die Red.) Und derjenige

, der den Sozialdemokraten den Schimpf an getan hatte, Verhone, wollte das Schimpfwort eini germaßen umdeuten. Allein, die Sozialdemokraten waren nicht zu versöhnen. Der Krawall, den die bei den Parteien gegeneinander machten dauerte bis znm Schluß und es schien wiederholt zn Tätlichkeiten kom men zu sollen. Die Sozialdemokraten wurden, ganz wie bei jener berühmten Hnber-Wählerversammlnng im Jahre 1^07 die Christlichsozialen, von den voll zählig erschienenen Deutschuationalen einfach nieder geschrien, und so ward

er, daß der g e f ä h r- l i ch e r e F eind als die Sozialdemokratie der K l e- rikali m n s sei. Die Gefahr des Klerikalismus stehe unmittelbar vor der Tür, und wenn derselbe siege, dann wäre es ans mit der Freiheit! Die im späteren Verlause der Versammlung wiederholt nie dergeschrieenen Sozialdemokraten höhnten mit beißendem Spotte über die „Freiheit', wie sie von den Freisinnigen verstanden nnd betätigt wird. Wieder holt haben diese Art Freiheit anch die Christlich- sozialen seitens der „Freiheitlichen' zn verspüren be kommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 15.05.1907
Umfang: 12
. Bis jetzt liegen 330 Wahlresultate vor, 109 sind noch aus ständig. Mandatzahi: Christlichsoziale 53, So zialdemokraten 53, Deutsche Fortschrittspartei 6, Deutsche Volkspartei 4, Zentrum 25, Jung tschechen 4, Alttschechen 2, Tschechisch-radikal 1, deutsche Agrarier 7, tschechische Agrarier 4, Frei-Alldeutsche 3. Die Sozialdemokraten kom men in 60 Bezirken in die Stichwahl. ' Aus den übrigen Kronlandern. Wien, 15. Mai. Alle 21 nieder öster reichischen ^ Landgemeinden-Bezirke wählten christlichsozial. Wien

, 15. Mai. Von den 64 Mandaten Niederösterreichs erhielten die Christlichso zialen 40, die Sozialdemokraten 12 und die Deutschfortschrittlichen 1. In 11 Bezirken sind Stichwahlen nötig, woran 11 Christlichsoziale gegen 2 Deutschfreisinnige und gegen 9 Sozialdemokraten beteiligt sind. Der gewesene Minister Graf Bylandt- Rheidt unterlag gegen den Sozialdemokra ten Brettschneider. lVrivat-Tslearam-ne.*) Wien, 15. Mai. - Der Christlichsoziale Schneider kommt in die Stichwahl. Wien, 15. Mai. Nach neueren

den Sozialdemokraten MuchitM in Stainz kommt Malik in die Stichwahl mit dem Christlichsozialen, Mürzzuschlag wählte den Christlichsozialen Schoißwohl, Bruck a. d. Mur den Christlichsozialen Prisching, Cilli den Deutsch radikalen Marckhl, Graz-Umgebung den Kleri kalen Huber, Leibnitz den Klerikalen Lorsey. Brünn, 15. Mai. In Proßnitz ist Stich wahl zwischen dem Alttschechen Vrtal und dem Sozialdemokraten Krapka. Neutitschein wählte den Sozialdemokraten Tomaschek, in Kremsier ist Stichwahl zwischen dem Klerikalen

Graf Thun und einem Agrarier. Mährisch-Weiß- kirchen wählte den Klerikalen Valousek, Olmütz (tschechisch, Land) den Agrarier Oklestek, in Kremsier ist Stichwahl zwischen dem Alttschechen Knep und dem Sozialdemokraten, Sternberg wählte den Fortschrittlichen Primavesi, Znaim den Fortschrittlichen Bendel, in Plöß nitz ist Stichwahl zwischen Reichstätter (Sozial demokrat! und dem Jungtschechen, in Roznau ist Stichwahl des Gewerblers Powondra mit Prof. Mas ary?. Prag, 15. Mai. Aus Böhmen liegen fol

gende weitere Wahlergebnisse vor. In Brüx Stichwahl zwischen dem Freialldeutschen Bernd und einem Sozialdemokraten. In Leitmeritz- Land wurde der Agrarier Kutscher gewählt. In Prag IV kommt es zur Stichwahl zwischen einem Jungtschechen und einem Sozialdemokra ten. Landskron wählte den Agrarier Peschka, in Braunau ist Stichwahl zwischen dem Agra rier Ansorge und einem Sozialdemokraten, in Chrndim Stichwahl zwischen einem Agrarier und einem Sozialdemokraten, in Dux-Land Stichwahl

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 10
Datum: 14.06.1911
Umfang: 10
ein Alldeutscher. Unter den Gewählten befin den sich Cxminister Bilinski, Adler, Sylvester, Ildrzal, Schreiner und Urban. Von den bis herigen 2V christlichsozialen Wiener Abgeord neten sind zwei, nämlich Bächle und Rienößl wiedergewählt, alle übrigen kommen in die Stichwahl teils mit Sozialdemokraten, teils mit Teutschsreiheitlicheu oder mit Angehörigen der neuen Gewerbepartei. In die Stichwahl kom men unter anderen: Handelsminister Dr. Weis- kirchner in zwei Wiener Wahlbezirken, Bürger meister

. Wien, 13. Juni. In N i e d e r ö st e r r e i ch wurden weiter gewählt die Sozialdemokraten P e r n e r st o r s e r, Dr. Renner, Tomschik, Smitka. Stichwahlen sind in Krems zwischen Dr. Weiden hofer nnd dem, Sozial demokraten Schlinger. in Mistelbach zwi schen Wedra und Geh mann, der zweifellos unterlitxzen wird. Weitere engere Wahlen finden statt zwischen den Christlichsozialen und Sozial demokraten in Zwettl, St. Pölten, Li- licnseld, Mödling und Tulln. In Ba den kommt der Nationale Dr. Schürff

, in Zistersdors Wille, in Ob er Holla- brnn Diwald, in Horn Wollek, in Waid- h o sen a. d. Thaya Fiszelthaler gewählt, ebenso in St. Peter S t ö ck l e r, inGsöhl Mitlas und in Spitz Jedek. (Sämtlich Christlichsoziale.) Wien, 14. Juni. Die Deutschsreiheitlichen gewannen bisher acht Mondale, eines ging ver loren an einen Sozialdemokraten (in Schlesien). Tie Sozialdemokraten, verlieren bis her sieben Mandate an die Deutsch- freiheitlichen, dann zwei an die Tsche chen und gewinnen ein M andat. In der Stichwahl

stehen die Deutschfreiheitlichen A7-- nial gegen die Sozialdemokraten und Itimal Hegen Christlichsoziale, die Christlichsozialen 18- mal gegen ^ozialdemotraien, die Tschechen 2(i- mal gegen Sozialdemokraten. Briest, 14. Jnni. In der Altstadt ist Stich wahl zwischen Pittoni nnd Menesini? in Triest- Aarriera wurde Pitacco gewählt: iu Citta- Nuova ist Stichwahl zwischen Gasser und dem Slowenen Rybar. In Triest-Vororte wurden Nybar gewählt. In Triest-San Vito ist Stichwahl zwischen Baridotri

und dein Sozialdemokraten ^livc,. I,, Jstrien wnrden in Aionatana Can- dussi und in Pingnente Laginja gewählt. In Görz ist Stichwahl zwischen Ussai und dem Slowenen Franco, Görz-Land wurde Fon ge wählt, in Haidenschaft ist eine Stichwahl zwi schen Sterparcie und dem liberalen Slowenen Gregorcic. P rag, 1Z. Jnni Soweit ans D e u tschbö h- m e n Resultate in einer endgültigen Jörn» vor liegen, läßt sich schon seht sagen, das; der Wahl- kamps für die Dentschfreiheitlichen nicht un günstig verlausen ist. Die Sozialdemo

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 40
Datum: 05.01.1912
Umfang: 40
möglichst großen Eindruck zu machen. Eine Partei überbietet die andere in Seiltänzereien, nur um sich bei den Wählern ins helle Licht zu setzen, unbekümmert darum, daß bei einem derartigen Wirken der Staat zugrunde geht. Das Höchste im Volksbetrug und in der Staatszerrüttung leisten die Sozialdemokraten. Den Begriff Vaterlandsliebe kennen die So zialdemokraten gar nicht. Sie haben es offen aus gesprochen, daß sie nicht das mindeste Interesse am Bestehen dieses Staates (unseres Oesterreich) haben. Gerade

jetzt, wo wir von stark gerüsteten mächtigen Gegnern umlagert und immerfort in Gefahr sind, von ihnen überfallen zu werden, Hetzen die Sozialdemokraten gegen unsere Armee und unterbinden derselben jeden Lebensnerv, ent- ziehen ihr die Mittel, sich zu stärken und kämpf- bereit zu machen. WeNn wir dann im Kriege von den Feinden geschlagen werden und in einem Mo nate zehnmal größere Verluste erleiden, als jetzt die notwendigsten Rüstungen kosten würden, so kann dies den Sozialdemokraten gleich

sein; denn sie wollen ja den Untergang des Staates. Die So zialdemokraten anderer Länder stehen wenigstens in Zeiten der Gefahr zu ihrem Lande (wie gegen wärtig z. B. in Italien). Nur in Oesterreich scheint es die Sozialdemokratie mit den Landesfeinden zu halten. Ein unglücklicher Krieg, mit dem darauffolgenden gräßlichen Volks elend, wäre ja die beste Vorbedingung für die große Revolution, welche die Sozialdemokraten an streben. Da liegt eben der Hase im Pfeffer. Aber nicht bloß nach außen hin wehrlos suchen die So zialdemokraten

den Staat zu machen, sondern auch im Innern schwach und zerrüttet. Je großer der Wirrwarr, die Unordnung und der Turbel im Staate ist, je mehr alles lahmt und stockt, desto vergnügter reiben sich die Sozialdemokraten die Hände; denn solche Zustände sind ja Wasser auf ihre Revolutionsmühle. — Die langen Reden, WÄche die sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate halten, haben nicht den Zweck, irgend eine Frage gründlich aufzuklären und spruchreif zu machen, sondern sie laufen alle mehr oder weni ger

nach Arbeit, allein im Ernste treiben sie unter der Decke ein falsches Spiel, werfen der Arbeitsmöglichkeit die größten Prügel vor die Füße und suchen die Staats maschine ins Stocken zu bringen. Selbst die volks tümlichsten Anträge werden von ihnen behindert. Von christlichsozialer Seite wurden für die Volks versicherung hundert Millionen beantragt. Gleich waren die Sozialdemokraten dahinter und schrien:. „Nein, hundert Millionen sind zu wenig, minde stens 500 Millionen müssen beantragt

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1910
Umfang: 8
die Sozialdemokraten ßr SPnherr stimmten. Es ist in Meran und Mais allgemein bekannt, daß die Untermaiser Sozialdemokraten bei der Stich wahl am 19. Mai ostentativ für den Pater Schön- herr stimmten. Die Sozialdemokraten suchten es gar nicht zu verbergen, daß sie einem Geistlichen, und dazu noch einem Pater, die Summe gaben. Wir aeben gerne zu, daß die Konservativen von die, er Bundesgenossenschaft nicht besonders erbaut sein können, sie ist ihnen sichtlich unangenehm; sie leugnen

dieselbe aber auch nicht ab. sondern Helsen sich nur mit einigen frommen Phrasen darüber hinweg no schreiben die „Tiroler Stimmen': „Die christlich sozialen Zeitungen versichern, daß die Sozialdemo kraten in Mais für den Pfarrer Schönherr gestimmt hätten. Eigentümliche Sozialdemokraten, die jetzt auf einmal anfangen, katholische Priester, Pfarrer, ja sogar Pater zu wählen, noch dazu einen Pater, der ausdrücklich auf ein katholisches Programm für Land und Reich kandidierte. Wenn das der Fall wäre, müßte man ja ehrfürchtig den Hut abtun

vor solchen ,Sozialdemokraten'. Solche Sozialdemo kraten, die auf ein katholisches Programm ihre Stimme vereinigen, wären schon recht. Sozialdemo kraten von dieser Sorte wären dem Lande Tirol wohl recht viele zu wünschen.' Da muß man den „Stimmen' nun doch zurufen: O heilige Einfalt! Denn der Sinn ihrer Ausführungen ist ungefähr folgender: Die Sozialdemokraten können unmöglich für ein katholisches Programm stimmen; nun aber hat Pater Schönherr ein katholisches Pro gramm, also konnten die Sozialdemokraten

nicht für Schönherr stimmen. Den Schlnß könnte man hin gehen lassen, wenn kein anderer Grund für die Sozialdemokraten vorhanden 'gewesen wäre, für Schönherr zu stimmen, als das Programm dieses Kandidaten, wenn die Stimmabgabe für diesen Kandidaten schon eine Anerkennung seines Pro gramms gewesen wäre. So stellen die „Stimmen' die Sache dar und die Leser, welche in den „Stimmen' ihr Leiborgan besitzen und trotz ihrer vermeintlichen geistigen Selbständigkeit darauf schwören, werden alles in der Ordnung finden

in der „Volkszeitung' vor der Hauptwahl nachlesen, worin sie auf die Frage: Wen soll man wählen? in Snoy den einzigen Retter erblickt und an Schön herr kein gutes Haar läßt. Der Grund, warum die Sozialdemo kraten für den konservativen Kandi- datenSchönherrstimmten, kann nurder Haß der Sozialdemokraten gegen die Christlich sozialen sein. Sie hätten lieber einen konservativen als einen christlichsozialen Kandi daten in das Parlament einziehen gesehen. Wenn ihnen beide Kandidaten gleich lieb oder gleich ver haßt

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 30.11.1910
Umfang: 16
keinen Zweifel mehr, wohin die Sozialdemokraten zielen. Sie wollen Königsthrone stürzen, die Mo narchie abschasfen und die Rcpublik an deren Stelle setzen. Sobald sie sich in den einzelnen Staaten stark genug fühlen, werden sie mit der Revolution etnsetzen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Die Hochrufe aus Portugal waren bei den jüngsten Demonstrationen der Sozialdemokraten keine Seltenheit. Auch in Innsbruck konnte man sie unlängst hören. Die vergangene Woche waren die gesetzgebenden Körperschaften sowohl

in Berlin wie in Wien Zeuge sozialdemokratischer Stürme gegen die Monarchie. Im deutschen Reichstage nahm die sozialdemokratische Partei am 26. ds. die in Königsberg, Maricnberg und Beuron gehaltenen Ansprachen des deutschen Kaisers zum Anlatz, um gegen die Monarchie Sturm zu laufen. Besonders erbost waren die Sozialdemokraten, daß Wilhelm sich Kaiser von Gottesgnaden genannt und in Beuron erklärt hat, daß Thron und Altar zusammen gehören und nicht getrennt werden dürfen. Dafür drohte der Sprecher

der Sozialdemokraten Abg Ledebour dem Kaiser Wilhelm und seiner Dynastie mit dem Schickiale der Stuarts in England, der Bourbonen in Frankreich und des jungen Königs Manuel von Portugal, also mit der gewaltsamen und blutigen Entthronung und Beseitigung. Der „Genosse' Ledebour stellte Deutschland Versassungs- kämpfe zur allgemeinen Demokrarijierung der Staate- Verfassung in Aussicht, welche die Sozialdemokraten mit oder ohne Bundesgenossen durchführen wolle». »Ueber unsere Ziele, erklärte er, herrsch! kein Zweifel

sind der Partei de» Umsturzes sehr entschieden entgegen getreten. Offene Bundesgenossen haben die Sozialdemokraten nur an der fortschrittlichen Volkepartet erhalten, deren Sprecher auch Lob und Anerkennung vom Sozial demokraten David erhielt. Die Nationalliberalen, die bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten ver bündet sind gegen Konservative und Zentrum, lehnten die republikanischen Ziele der Sozialdemo kraten km Reichstage ab, aber was nützt das, wenn sie außer dem Hause die Geschäfte der Sozialdemo kraten

besorgen! In Oesterreich haben die Sozialdemokraten noch deutlicher gesprochen. „Hoch die Republik!' überschrieb das führende Sozialistenblatt „Arbeiter. Zeitung' ihren Leitartikel über die Umwälzung in Portugal und triumphierte, daß Europa wieder um rin gekrönte» Haupt weniger habe. Auf dem heurigen Landesparteitage der niederösterreichllchcn Sozial demokraten erklärte der „Genosse' Danneberg klipp und klar, „die Sozialdemokratie sei als revolutionäre Partei groß geworden und bleibe nur groß

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1932
Umfang: 8
Seite 2 — Nr. 50 Montag, t>en 25. April 1932 Mont »Dolomiten* Hamburg Hamburg. 25. April. Das vorläufige amtliche Ergebnis der Hamburger Bürgerschaftswahlen lautet: Sozialdemokraten 226.233 (am 27. Sep tember 1931, an welchem die nunmehr auf gelöste Bürgerschaft gewählt wurde, 214.500), Deutschnationale 32.344 (43.300), Zentrum 10.019 (10.800), Kommunisten 119.477 (168.700), Deutsche Dolkspartei 23.805, (36.900), Wirtschaftspartek 4880 (11.400), Staatspartei 84.139 (67.100), Christlichso,ziale

7729 (10.800), Nationalsozialisten 233.528 (202.500). Die Mandate verteilen sich wie folgt: Sozialdemokraten 49 (46). Nationalsozialisten 51 (43), Kommunisten 26 (35), Staatspartei 18 (14), Deutschnational« 7 (9), Deutsche Dolkspartei 5 (7), Wirtschaftspartei I (2), Thristlichfoziale 1 (2) Zentrum 2 (2). Insgesamt 160 Abgeordnete wie früher. Anhalt Ln halt, 25. April. Die gestrigen Landtagswahlen gingen in Anhalt bei 90%i<jer Beteiligung vor sich. Insgesamt wurden 219.000 Stimmen ab gegeben

. Die Sozialdemokraten erhielten 75.000 und 12 Mandate (bisher 15), die Staatspartei 7200 und 1 Mandat (2). die Konmnnriften 20.400 und 3 Mandate (3). das Zentrum 2630 und 1 Mandat (0), die Haus- und Grundbesitzerpartei 64.000 und 1 Mandat (2), die Deutfchnationalen 13.000 und 2 Mandate (2), di« Deutsche Volkspartei 8200 und 2 Mandate (2), die Nationalsozia listen 90.000 und 15 Mandate (1). wahlsonnkag in Oesterreich Wiener SemetndewMen Dien, 25. April. In Wien ist gestern der Gemeinderat neu gewählt worden

, der mit dem Landtag iden tisch ist. Statt bisher 120 Mandaten zählt er in Hinkunft mehr 100 Abgeordnete. Nach der gestrigen Wahl fetzt sich die Wiener Gemeindevertretung wie folgt zu- fammen: 66 Sozialdemokraten, 19 Christlich- soziale. 15 Nationalsozialisten. Die Christlichsozialen haben bisher 38 Man» date, die Grobdeutschen 2, die Sozialdemo kraten 80 gehabt. Abgegeben wurden 1,159.360 Stimmen. Davon erhielten: Christlichsoziale 233.622 (früher 282.9591, Sozialdemokraten 682.323 (703.718), Natio nalsozialisten

201.365 (27.547). Die Groß- deutschen hatten früher 124.429 Stimmen. Die Kommunisten erhielten gestern 20.839(10.626). Nieöeröfteer. Lan-tav > W i e n. 25. April. Der nicdorösterreichsche Landtag, der eben- falls gestern gewählt wurde, zählte bisher 33 Chrlstlichsozlale, 21 Sozialdemokraten 5 Groß- deutsche und «nnen Landbündler. Durch die letzte Wahlreform wurde die Zahl der Mandate auf 56 herabgesetzt. Der neue Landtag setzt sich wie folgt zusammen: 28 Christlichsoziale, 20 Sozialdemokraten

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.02.1919
Umfang: 16
- dm Elemente nicht^ ernstlich ausras Vom Krieg und Militarismus. . (Sozialdemokratische Lügen.) 1. Die Sozialdemokraten behaupten, die Christlichsozialen seien schuld amWeltkrieg, sie hätten ihn nicht nur nicht verhindert, sondern betrieben. Eine faustdicke Lüge, für die nicht der kleinste stichhältige Beweis vorge bracht wird. Die Christlichsozialen wa-^ ren gar nicht in der Lage, den Krieg zn verhindern - oder zu be treiben,' denn die Sozialdemokraten mit den Liberalen hatten die Mehrheit im Reichsrat

, daß der Weltkrie g im allgemei nen eine Folge der i m p e r i a l i st i- schen Politik (der Weltmachtpoli tt des vergangenen Jahrhun derts i st.' . In Oesterreich wurde nie eine Weltmacht-Politik getrieben und am wenig sten haben die Christlichsozialen dazu geraten, denn sie hatten kein anderes Streben, als eine innere Gesundung Oesterreichs durchzuführen. Als der Weltkrieg ausgebrochen war. ha ben die Sozialdemokraten ebenso wie alle an deren Parteien ins Kriegshorn geblasen. Wir erinnern

, als den Krieg um das Dasein der Deutschen, als Volk und Staat. Das ist der Krieg.... den Rußland, Frankreich, England seit Iahren vorbereitet . haben» den Krieg, der das deutsche Volk zu- riickschleudern foll in Machtlosigkeit und Elend.' L. Die Sozialdemokraten lügen, daß die Christlichsozialen den Landsturm nach Serbien geschickt haben. Das ist so dumm gelogen, daß jedes Waschweib es greifen kann. Die . Christlichsozialen hatten auf die Heeresleitung absolut keinen Einfluß. Sie konnten sich un ierden

Zwangsverhältnissen des Krieges eben so wenig rühren, wie die Sozialdemokraten. Man hat von keinem sozialdemokratischen Abgeordneten gehört, daß er sich in jenen ersten Zeiten des Krieges ein freies Wort ge gen die Heeresleitung erlaubt hätte. Wohl taten dies aber die christlichsozialen Abgeord neten Niedrist und F r i ck. Niedrist wurde dafür konfiniert, das heißt in die Verbannung geschickt, Frick wurde eingezogen und dann unter einer ganz fremden Truppe an die Kriegsfront nach Galizien geschoben. ^troler

. 4. A b e r d i e <H r i st l i ch e n Z e i t u n g e n haben immer zum „Aushalten und Durch halt e'N' aufgefordert, schallt es uns wieder von den Roten-entgegen. Auch die Sozialdemokraten haben dazu aufgefor dert: Der Führer der deutschen Sozialdemo- ' kraten zun» Beispiel sprach als Neujahrs wunsch 19t 5 folgendes: „Ich wünsche allen den unerschütterlichen Willen zum Durchhal ten bis zum Sieg.... Ihnen (den Solda ten) rufe ich zu: Hälfet aus? Von euch hängt es ab, was aus unserem Lande und was aus der deutschen Arbeiterschaft wird.' -Und reden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 12
Datum: 09.05.1917
Umfang: 12
ständig dafür ein, die Forderungen Wilsons, durch die die Bekämpfung Englands und damit die Vereitlung der englischen Aushungerungspläne ver hindert werden sollten, onzunehmcn; dem Wilson hätten sich nach dem sozialdemokratischen Verlangen die Mittelmächte auslicfern sollen. Diese Haltung der Sozialdemokraten hat den Feinden immer wieder Mut gegeben und die Hoffnung genährt, uns niederzwingen zu können. Nur unsere Waffen r u'o die Tapferkeit unserer Soldaren belehrten die Feinde von der Nutzlosigkeit

ihrer Hoffnungen. Während bet uns die Sozialdemokraten immer zum bedingnislosen Frieden mit den Feinden ausfor derten, hat die Mehrheit der Sozialdemokraten im Feindesland sich an die Spitze der Kriegshetzer gegen uns gestellt und aus Liebe zum Kriege die Internationale zerschlagen und sich für „Anexionen' (Eroberungen) und olle möglichen Entschädigungen auf gesprochen. Der russische Zar wurde kriegsmüde und wollte nicht mehr läng x russisches Blut für englische In teressen vergießen lassen. Immer mehr

den allgemeinen Friedensschluß. Und mit glühendster Anteilnahme begrüßten unsere Sozialdemokraten diese fricdcnsfetudliche Revolution, die übrigens in sich blutig war und es noch ist wie der Krieg. Und als ein Teil des Proletariats einem Sonderfrieden geneigt sich zeigte, haben die deutschen Genossen Haase und Ledebour in Rußland gegen den Sonderfrieden gearbeitet. Und die öster reichischen und die deutschen Sozialdemokraten stellten sich ebenfalls gegen einen Sonderfrieden und ver kündeten als Kriegsziel

eine» allgemeinen Frieden ohne Eroberungen und ohne Kriegsentschädigung. Mit der Forderung eines nur allgemeinen Friedens stellen sich unsere Sozialdemokraten auf dle Seite Englands, das seine Bundesgenossen sicher nicht Im Interesse der Mittelmächte und auch nicht der Bundesgenossen zum Londoner Vertrag gezwungen hat, der bestimmt, daß die Verbündeten nur gemeinsam, nicht aber für sich getrennt von einander Frieden schließen dürfen. Da nun die sozialdemkratische Forderung nach einem nur allge meinen Frieden

sich mit dem englischen Londoner Vertrag deckt, so arbeiten die Sozialdemokraten da mit nur den Engländern in die Hände und schä digen so die Mittelmächte. Um dieser Forderung nach dem nur allgemeinen Frieden (unter Ableh nung eines Sonderfriedens mit einer einzelnen feindlichen Macht) Nachdruck zu verleihen, haben unsere österrretchischen Sozialdemokraten die Arbeits ruhe am 1. Mai anbefohlen.' Die deutschen Sozialdemokraten und Gewerk schaften verzichteten auf die Arbeitsruhe am 1. Mai und verurteilten

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.07.1920
Umfang: 8
vor mehr als 1-1 Tagen eins herausfordernde Rede, die den Bruch der Koalition mit den Christlichsozialen und eine förmliche Flucht der Sozialdemokraten vor der Oeffentlichkeit, vor den Regierungsgeschäften und der Verantwortung einleiten sollte. Am vorläufigen Ende der Krise sind die Sozialdemo kraten als Alleinregierer und Alleinverantwortliche sitzen ge blieben. Alles, was während der beiden Wochen versucht wor den ist, Bcamtenkabinett und Konzentrationskubinett, dritte Koalition, bloße Kooperation

der beiden bisher herrschenden Parteien und schließlich das nebelhafte Chaos eines Proporz- kabinettes, das ein echtes österreichisches Unikum zu werden ver sprach, scheiterte an dem Wenn und Aber der Sozialdemokraten. Hofften sie, bis zum Schlüsse dennoch die Ministerstühle hinter sich lassen zu können oder wollten sie am Ende alle neunzehn für sich okkupieren? Dem Fernerstehenden könnte es wohl erscheinen, als wollten ile Sozialdemokraten ein Exempel von ihrer Macht, ihrer Ge- chlcklichkeit

, wenn die Sozialdemokraten auch die Regierung allein bilden? Der Glanz und diese Herrlichkeit sind nur eine fromme Täuschung und ein Selbstbetrug. Den Sozialdemokraten geht es in Deutschösterreich wie manchen Sterbenden, die sich knapp vor dem Tode besonders wohl fühlen und neue Zeichen von Kraft und Genesung zeigen. Knapp nach dem Bruch der Koalition, als man noch an die Regierungs- K der Sozialdemokraten glaubte, schrieb das Zentralorgan Kommunisten Deutschösterreichs, „Die Rote Fahne' trium- ohierend

: „Sie haben Angst vor uns!' Allein die Gefahr für die heutigen Führer der Sozialdemokraten droht selbst in der Arbeiterschaft weniger von links als von rechts, wo große Massen gerade der gebildetsten und geschultesten Arbeiter mit vielem unzufrieden sind, was die Sozialdemokraten feit dem Umsturz getan und unterlassen haben. Die beiden Reden, die der Staats kanzler Dr. Renner und Matthias Elderlch, der Staatssekretär des Innern, in diesen Tagen als förmliche Wahl- und Agitations reden hielten

, waren Schwanengesänge auf die Macht, die die nächsten Wahlen den Sozialdemokraten nehmen müßten. Das neue Provisorium, diese Vorläustg^'L, die hinnen wenigen Lagen nur wiederum durch ein Interim abgelösi werden kann, wird den Sozialdemokraten noch weiterhin In der Gunst des Voltes scbaden. Die Christlichsozialen haben ihnen dadurch, daß sie sie allein ließen, eine Niederlage noch vor der Wahl bereitet und diese Niederlage wird rein durch den Ablauf der Zeit und die Mißgeschicke, die sie diesem Staat mit jedein

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Tiroler Volksbote
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Seite 8 von 16
Datum: 18.06.1919
Umfang: 16
Genossen blamierten sich unsterblich. Da fie sachlich nicht beikommen tonnten, so kamen fie mit Privatangelegenheiten, worüber man herzlich lachen konnte. Ein hier be sonders hervorleuchtendes Rotlicht behauptete, es fei eine Lüge, daß die Sozialdemokraten die Re ligion aus der Schule haben wollten, sondern diese seien die Verteidiger der Religion, sie halten die Religion hoch, ja die Sozialdemokraten seien eigentlich die besten Christen. Allgemeines schallen des Gelächter. Auch ein hiesiger Kandidat

32. Die Sozialdemokraten verloren gegenüber den Natio- malratswahlen nicht weniger als 127 Stimmen, die sDeutschsreiheitlicheu bei 150 und die Volkspartei l«ur 17 Stimmen. Wir dürfen hier mit diesem Re- !f»lltat sehr zufrieden sein. Nach Schluß der Wahl leistete sich das bekannte Narzischen eine köstliche Blüte, die hier viel Heiterkeit erweckt. Der in Bran denberg „durchgewichste' Narzis Riedel sagte näm- 5lch am Hauptplatze in Gegenwart vieler Umstehen der: Wir Sozialdemokraten sind also auch diesmal die stärksten

, wir werden aber nach Tausenden aus der katholischen Kirche austreten, Werden dann einen protestantischen Pastor bier einstellen, der wird dann mit den beiden Koopera tiven schon fertig werden! Na, das brauchts Wohl nimmer, da ja die Genossen schon lange „los'-ge- -gangen sind, und übrigens müßte sich Narzischen neben dem protestantischen Pastor als Mesner gut 'ausnehmen. Höring, 15. Juni. (Ersreuli es.) Trotz aller Machenschaften der Sozialdemokraten gegen die Schwarzen bekam unsere Partei bei der heutigen Wahl

. — Seit einigen Tagen find iwlienische Offiziere und Soldaten anwesend. — Es wurden hier 624 Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volkspartei, 13 343 Christliche, 40 Deutschfreiheitliche, 39 Sozi, 23 Kriegsbeschädigte, 149 Wirtschaftspartei. Niederndorf, Unterinntal, 15. Juni. (Beider Wahl) wurden in unserer Pfarre folgende Stim men abgegeben: Niederndorf: 180 Volksaprtei. 13 Sozialdemokraten (früher 40!),. 21 Wirtschaftliche Vereinigung, 15 Kriegsbeschädigte und 8 Freiheit liche. Niederndorferberg

nun sein Referat und kam es an jenen Stellen, die den Sozialdemokraten nicht paßten, zu Zischen und Psuil-Ruseu, während andererseits. Beifall die Worte des Redners begleiteten. Dies nachfolgenden Wechselreden waren nun nichts an-? ders als das Aufeinanderplatzen der gegenteiliges Geistesanschauungen in leidenschaftlicher Form. Als ein Volkswehrmann, ein Nichttiroler, sich Aleich bei Beginn seiner Rede äußerte, daß Tirol im Falle feiner Selbständigkeitserklärung „einl Land wie Montenegro, voller Hammeldiebe

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 26.11.1921
Umfang: 10
und Schiwchelisäure. Die Einführung der Hauptbörsentage hat vollen Erfolg ge habt und ist ein Treffpunkt für Kaufleute nicht mir von Tirol, sondern mich von Vorarlberg, Salzburg und den anderen Nach barländern geworden., Der nächste Hauptbörsentag ist am Mittwoch, den 3 0. November. Nachrichten aus Nordtirol. Der Tiroler Landtag beschäftigte sich in feiner Sitzung vom 23. November vorwiegend mit den Dringlichkeitsanträgen der Sozialdemokraten, vorerst mit der Zusammensetzung des Lan desschulrates. Hier wubde

ein Einvernehmen erzielt und der kri tische Punkt 3 des 8 35 angenommen, der lautet: „Der Landes- | schulrat hat zu bestehen aus zehn vom Landtage freizuwählen den Mitgliedern, wobei die politischen Parteien des Landtages nach dem Verhältnisse ihrer Mandate Berücksichtigung finden müssen.' Dieser Antrag wurde also ohne Zwischenfall erledigt. Ein anderer Antrag der Sozialdemokraten sonderte die Be setzung der Heeresverwaltungsstelle. Die Sozialdemokraten haben diese Angelegenheit schon im Vorjahre zum Anlasse

zu, um aber den Sozialdemokraten entgegenzukommen, wurde die Mitgliederzahl im Vorfahre schon auf fünf Mitglieder er höht und von den vermehrten Mandaten eines den Sozialdemo kraten und eines den Großdentschen zugesprochen. Die 'Bundes regierung war damit einverstanden. Nun aber fordern die So zialdemokraten ganz ungerechtfertigt die Neuwahl der Kmn- mission, diese solle aber nur mehr aus drei Mitgliedern und eines davon verlangt die Sozialdemokratische Par^I. '-s wurde schließlich über die Frage beraten, ob es beim Dreier

> - | schusse oder beim Fünferausschusse bleiben solle. Die Gros/, gl ichen ließen durch Abg. Dr. Schweinitzhaupt erklären, seine J Partei müsse aus programmatischen Gründen gegen die So zialdemokraten stimmen, weil die Gro^dentschen Gegner des Söldnerheeres seien und für das Milizsyftom eintreten, das den teuren Heeresapparat erspare. Diese Gelegenheit benützte der Abgeordnete der Großdeutfchen, um die Stellung der Sozial demokraten zur Wehrmacht zu kennzeichnen und darzutun, daß es den Sozialdemokraten

EnttSusdiungen durth minderwertigen „Ersalx' und fordere ausdrücklich Original packung „Bayer' ln der Glastube. wir heute noch nicht im Besitze des Burgenlandes sind. Den Sozialdemokraten sei es nur darum zu tun, die Wehrmacht überall in ihre Hände zu bekommen. In der Frage der Be setzung der Heeresverwaltungsstelle zeigte sich also gleiche Ansicht zwischen den Großdeutschen und' den Christlichsozialen. Der Landeshauptmannstellvertreter Dr. Grüner ließ schließlich nach den Erklärungen der beiden

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 07.05.1920
Umfang: 4
' Im letzten Jahre Felsen, deswegen müffeu die Sozialdemokraten im Tiroler wurden 355.000 Flaschen Champagner nach Frankreich ein» geführt: - ~ Lurze pülitifchr Sschnchtrn. Neue päpstliche Spende für die deutsche« Müder. Wie die »Köln. Bolktztg.' meldet/ erhielt der Erzbischof Dr. Schulte ein Schreiben von Kardinal Staatssekretär Gasparci, des Inhalts,, daß. der Papst für die brutschen Kinder erneut die Summe von 300.000 Lire gespendet hat-. Die Entente verhandelt «it de» Sowjets. Lon. don, 5. Mai

demokratische Arbeiterwehr wird eutwaffaet, kurzum alle Waffen, die au die Stadtbevölkerung anSgegrbru wurden/ werden unter gegensellkgrr Kontrolle wieder elngrzogen. Gleiche Behandlung Aller! Dieser Vorschlag paßte wieder den Sozialdemokraten nicht.. Bon Eotwaffaung ihrer Leute wollen sie nichts wissen, nur die Studenten und zwar sofort, sonst Obstruktion. Und eS blieb bei der Obstruktion. Grstern handelte rS sich in der LaudtagSsitzuug um die Wahl des Lglirdrigru AnSschuffeS zur Borberettung

genommen. ' In Bezug auf das Verlangen der Genossenschaft der Blumenhändler deS Karbeztrkes wegen Einstellung der Blumcnadgabe von den Kurgärtuereien, wird nach längerer Debatte beschloffen, sich dem Antrag der Kurvorstehuug an» follte die. Tiroler Volkspartet 3 Mitglieder namhaft machen, die Sozialdemokraten — wett über ihre verhältnismäßige Stärke hwanSgehend — zwei Mitglieder uud die Deulsch- freiswutgeu eines. So war eS auch w der Obmänuer- koufereuz vereinbart. Aber im Hause stellten die Sozial

heißt rS Immer, sie ist die Mehrheit, sie ist dte Schuldige. Als sich die Sozialdemokraten mit diesem obstrukttontstischru Antrag hcrumsp'.eltru. sagte mau ihnen vonsette der Volkspartet noch kräftig die Meinung, wie eingangs augedeutet, dann sprach der Landeshauptmann die Vertagung aas. Nun wird es wohl bis zum Herbst daueru, daß der Landtag wieder zustande kommt. Der Landtag ist den Sozialdemokraten offenbar .ein Dorn tm Auge. Die Vorwände für ihre Obstruktion stad zu lächerlich: AuSschußwauvate

, Studeutenwehr. als ob mau sich über diese Dinge nicht veretubarru könnte nach den Grundsätzen der Bältgkeit. Aber dte Sozialdemokraten wollen dte Landtage überhaupt nicht. Sie wollen sie stumm haben, sie wollen utcht, daß sie dräagen tu der Verfassnngsfrage, mttreden und fordern Paukro Vermögensabgabe, daß sie die Landesrechte verteidigen in wirtfchafrltcher Beziehung punkto Wasserkräfte, Bergwerke, Forst, Besitz usw. Kurzum die Land tage scheinen der Wiener Obervormnndschaft unbequem zu sein und dle

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 28.01.1911
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 12. Samstag, 28. Jänner 1911. XXIII. Jahrg. 6) Daß von den Christlichsozialen die Aus beutung verteidigt werde, wie das Flugblatt be hauptet, glauben die Sozialdemokraten wohl selber nicht und das Flugblatt widerlegt auch feine eigene Behauptung. Es sagt, daß Hunderttausende vom Volke zu den Christlichsozialen halten. Hält denn das Flugblatt diese Hundert tausende für so einfältig, daß sie nicht wissen, wer ihnen wohl will, und daß sie mit ihren angeblichen Ausbeutern

und gegen ihre angeblich einzigen Helfer, die Sozialdemokraten, halten? Das wäre ein schönes Kompliment, welches der rote Schreiber dem arbeitenden Volke macht. Die Tatsache, daß Hunderttausende zu den Christlichsozialen halten, Hunderttausende, die olle ihre Lage verbessern und ihr Wohl fördern wollen, sollte doch auch den roten Flugblattschreiber nachdenken machen Er sollte doch auf den Gedanken kommen: diese Hundertwusende wollen alle ihr Wohl, sie folgen aber nicht uns, die wir ihnen alles in Hülle und Fülle

. Wo haben die Christlichsozialen jemals die Aus beutung verteidigt? Weil sie die meisten sozial demokratischen Vorschläge gegen die Teuerung ver werfen, da diese Vorschläge nichts nützen und in einigen Jahren die Teuerung noch größer machen, und weil sie bessere Mittel gegen die Teuerung nümhaft machen als die Sozialdemokraten, meinen diese ganz unbegründeterweise, die Christlichsozialen seien für die Ausbeutung. Hunderttausende sehen ein, daß die sozialdemokratischen Vorschläge nicht zum Ziele führen, deshalb folgen

ist, was gegen die Teue rung zu tun sei. Und da sagen die Sozi gleich: Abschaffung des Militarismus und Oeffnung der Grenzen. „Die Sozialdemokraten der ganzen Welt sind strikte Gegner des Militarismus und sagen: zur Verteidigung des Landes soll eine Volkswehr eingeführt werden, so wie die Schweiz sie hat.' So heißt es im Flugblatt wörtlich. Es ist nur zu wundern, daß es nicht sagt, in der Zukunft, wenn wir Sozi einmal am Ruder sind, brauchen wir auch keine Volkswehr mehr, da beginnt der ewige Friede. Allein

„Hungerstiller' wollen also der Not. dadurch abhelfen, daß sie ein Wort durch ein anderes, Militarismus durch Volkswehr ersetzen. Wir wären dafür, man kann gewiß im Sinne aller Christlichsozialen so sagen, daß durch internationale Verträge die Rüstungen zu Wasser und Land eingeschränkt würden; darauf arbeiten wir bin. Wie die Sozialdemokraten im Flugblatte den Christlichsozialen vorwerfen, daß sie die Militär - lasten bewilligen, so könnte man den Sozialdemo kraten vorwerfen, daß sie die Volkswehrlasten

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 28.01.1911
Umfang: 12
nncb „li^iea-^eni Tnrif Nr is Brixen, Samstag, den 28. Männer l<)N xxiv. Iayrg, Die Hmgerstiller. 1. Die Menschheit zerfällt nach dem in der „Chronik' schon erwähnten Flugblatte, welches die Sozialdemokraten jüngst in Buxen und vielleicht auch anderswo verbreiteten, in zwei Teile. Auf der einen Seite stehen die großen Geschäftsleute, die Fabrikanten und Großgrundbesitzer, kurz die Kapitalisten. Sie rüsten am Ende eines jeden Jahres sich zur einzigen Arbeit, die sie haben, zum Abschneiden

Flugblattschreiber. Leider bringt er in zwei Sätzen soviel Unsinn und Unrichtigkeiten unter, daß man mit der Berich tigung unmöglich ebenso kurz sein kann; wir müssen un sere Antwort also schon in mehrere Teile zerlegen. a) Daß die Sozialdemokraten nicht gar so arg gegen die Ausbeutung ar beiten, geht schon daraus hervor, daß eine ganz stattliche Anzahl ihrer Führer „Coupons schneidet' und freudig „Prosit Neujahr!' sagt, also nicht in der Partei der Ausgebeuteten und Hungerleidenden organisiert

sich eine Villa zu kaufen, so manchem, dessen J^hresregent der Hunger war, helfen können. Ein anderer Obersozi. Singer in Berlin, ist Fabrikant und Millionär; man hat nie gehört, daß er höhere Löhne zahlte als andere Fabrikanten, die „Coupons schneiden' und „Prosit Neujahr!' sagen. Auch in unserm Parlamente gibt es sozialdemokratische Villenbesitz-r. Ist deren Jahres- regent vielleicht auch der Hunger? k) Wenn die Sozialdemokraten gar so gegen die Ausbeuter arbeiteten und wenn die Christlich sozialen

die Ausbeutung verteidigten, so würden bei Wahlen die Großkapitalisten, die Couponschneider, doch immer für die Christlichsozialen stimmen und , gegen die Sozialdemokraten. Die Kapitalisten werden > doch nicht so dumm sein, für ihre Feinde zu stimmen. ' Nun stimmen aber die Kapitalisten bei solchen Ge- Jau und Aimee. Line tolle Lelchlckte. Erzählung von Everilda v. Pütz. Doch NUN ließ er nach dem ersten respektvollen Gruß eine kleine Pause eintreten, bevor er auf die höflichste Art ein harmloses Gespräch

Biw'n n nttisch. „Ihnen zuliebe, schöne Aimüe, will ich me tun, aber aus^dem Zug werfe ich mich nickt! . . . Nun wollen sie nicht wieder gut mit nur sei ?' . . Er setzte sich aber- j mals neben sie und wvll?' s''-en Arm um thre Taille als er i^ u r in die Augen sehen wollte, senkte sie di.l .-e hlnße Blutwelle schoß i^r ins Gesich> » - urde sie blaß bis in Wullen tZ Seiten stcrrk. legenheiten immer für die Sozialdemokraten; das letzte Beispiel dieser Art haben wir bei der Stich wahl am 3. November

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1907
Umfang: 8
nicht verwinden könnte'. Die Liberalen haben während des Wahlkampfes wiederholt die Parole ausgegeben: Lieber rot als schwarz! Damals hofften sie noch, den verhaßten Zentrums turm zu stürzen und wäre es auch mit Hilfe der Sozialdemokraten. In allen liberalen Zei tungen konnte man es lesen, daß die Sozialdemo kraten ja doch eine freiheitliche und fortschrittliche Partei seien und daß die eigentliche Reichsgeiahr bei den Römlingen, d. h. beim Zentrum zu suchen sei. Der Liberalismus rechnete mit einem neuer

lichen Hinausschnellen der Sozialdemokratie und machte bereits die ersten Einleitungen, um die deutschen Sozialdemokraten nach dem Muster der französischen Sozialdemokratie in einen kultur kämpferischen B ock hineinzulocken. Jetzt, da die Ereignisse alle diese Berechnungen umgeworfen haben und da die Liberalen selber mit den Sozialdemokraten um zahlreiche Mandate ringen müssen, wobei sie die Hilfe des Zentrums dringend benötigen würden, verschleißen alle liberalen Re daktionen als einzig patriotische

Wahlparole den Grundsah-. Zusammenschluß aller bürgerlichen Parteien gegen den Umsturz der Roten! Das Zentrum will aber gerade in jenen Gegenden, wo man seine Hilfe am notwendigsten brauchen wird, diesen liberalen Lockruf hartnäckig nicht hören. Darob furchtbare Eutrüstung im liberalen Lager: Man kündigt dem Zentrum, weun es wirk ich den Liberalen gegen die Sozialdemokraten die Mandate nicht noch in letzter Stunde rettet, den inneren Zerfall an und droht den Zentrums wählern mit der Ungnade

des — Vatikans! Aber aller Liebe Mühe wird vergeblich sein. Namentlich in Bayern, wo die Liberalen gegen die Sozialdemokraten am meisten auf die Hilfe des Zentrums angewiesen wären, ist von der Parteileitung des bayerischen Zentrums für die Stichwahlen die Parole ausgegeben worden: Keinem Liberalen eine Zentrums stimme! Zur Begründung dieser Stichwahl parole weist die Parteileitung darauf hin, daß die Liberalen einen neuen Kulturkampf herauf beschwören wollen, die Sozialdemokraten hingegen Feinde

aller Ausuahms-, also auch aller Kultur kampfgesetze sind, und daß somit die Wahl eines Sozialdemokraten das kleinere Uebel bedeutet wie die Wahl eiues Liberalen. Im Verfolge dieses Grundsatzes hat das bayerische Zentrum mit grau samer Rahe angeordnet, daß in jenen Bezirken, wo die Sozialdemokraten mit den Liberalen allein fertig werden, die Zentrumswähler sich der Wahl enthalten follen, in jenen Bezirken aber, wo dies nicht der Fall ist, sollen die Zentrumswähler aktiv die Wahl eines Liberalen verhindern

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 23.11.1910
Umfang: 18
der Arbeitsmittel (auch de« bäuerlichen Grund- befitzes) in Gemeingut der (sozialistischen) Gesell schaft und die genossenschaftliche Regelung der Ge- samtarbeit mit gemeinnütziger Verwendung und gerechter Verteilung des Arbeltsvertrages': 1, 3. »l Vom 19. Oktober 1878 bis zum 1. Oktober 1890 war durch da« Sozialistengesetz in Deutschland den Sozialdemokraten jede Organisation und jedes öffent- liche Auftreten strengstens verboten. Erst als diese« Ausnahmegesetz fiel, traten sie wieder als „Sozial demokratische

werden und alle« in den Besitz de« großen Sozialistenstaate« kommen, der zu einer Quelle der höchsten Wohlfahrt und allseitiger, harmonischer Vervollkommnung werde.' I. Teil. Da nun die Sozialdemokraten mit diesen Au»> raubungslehren bei den Wahlen von 1893 von den Bauern zurückgewiesen wurden, wollten sie sich auch der Bauern „besser annehmen' und redeten jetzt viel vom „Bauernschutz'. Auf dem Parteitage zu Frankfurt 1894 wurde die Lauernsrage von den „Genossen' von Voilmar und Schönlank erörtert. Der Parteitag verlangte

sie mit 158 gegen 63 Stimmen verworfen mit der Begründung: Dieses Programm stellt der Bauern schaft die Hebung ihrer Lage, also die Stärkung ihre« Privateigentums in Aussicht.' Protokoll Seite 204. Der Bauernstand soll also zugrunde gehen: „Für die Erhaltung des Bauernstandes einzutreten, haben wir Sozialdemokraten keinen Grund. Denn das könnte nur geschehen, indem wir ihn in seinem Besitze befestigen, also ganz entgegengesetzt verfahren wie sonst.' Protokoll Sette 125. Und der „Ge- nosse' Frohme sagte

: „Kein Mensch denkt unter den Sozialdemokraten daran, die Bauern vor dem Untergänge zu retten.' Protokoll Seite 158. Diese Anschauungen und Absichten mit dem Bauernstände herrschen heute noch unter den deut schen Sozialisten. Noch 1903, al« „Genosse' Eduard David in dem erwähnten Werke „Sozialismus und Landwirtschaft' für die Erhaltung der Bauernschaft eintrat, wurde er in den sozialdemokratischen Zei- tungcn scharf angegriffen. Die „Rheinische Zeitung' vom 28. Jänner 1903 schreibt: „David nimmt

de- kanntlich in der Agrarfrage einen von der ln unfern Kreisen herrschenden Anschauung abweichenden Stand punkt ein.' Also seit mehr al« 40 Jahren hält die deutsche Sozialdemokratie dem Bauern den Lettelsack hin und sagt: „Greif zu, Vetter! Diel Glück aus die Reise!' Doch auf dem gleichen Loden wie die deutschen stehen auch die österreichischen Sozialdemokraten. 4. Die österreichischen Sozialisten und der Bauernstand. Das Programm der österreichischen Sozialdemo kratie ist ganz dem deutschen Erfurter

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 22
Datum: 20.06.1911
Umfang: 22
ist es, daß die verschiedenen Parteien sich eifrig bemühen, Wahlkompromisse zu schließen, welche teils bereits gelungen, teils gescheitert sind. Die Berichte über die betreffenden Verhandlungen geben ein klares Bild von der Zerfahrenheit der heutigen politischen Verhältnisse. Im nachfolgenden seien die Neuesten Meldungen vom Wahl schauplatze verzeichnet: Die Sozialdemokraten Deutschtirols Haben beschlossen, bei den Stichwahlen in den Nordtiroler Städten und im Städtebezirk Bozen— M eran für die mit den Christ

- liskchsozialen in der engeren Wahl stehenden Deutschfrei heitlichen zu stimmen. . . Wie aus einer Mitteilung der christlichsozialen Korr. Austria hervorgeht, ist die christlichsoziale Parteileitung nach dem Scheitern des Generalstichwahlkompromisses um das Zustandekommen einzelner lokaler Kompromisse be müht.- Dabei handelt es sich nicht allein um Vereinbarun gen mit den übrigen deutschbürgerlichen Parteien, sondern auch um Kompromisse mit den Sozialdemokraten, doch wer den diese letzteren

nicht durch die Vermittlung, der Wiener Parteileitung geschlossen. Nach der Lage der Dinge dürften Kompromisse zwischen Christlichsozialen und Sozialdemo kraten sich wohl nur auf Oberösterreich und Salzburg be ziehen. Die sozialdemokratische Parteileitung erklärt al lerdings, daß alle Meldungen über den Abschluß von Kom promissen zwischen Sozialdemokraten und Christlichsozialen der Wahrheit nicht entsprechen. Immerhin fällt es auf, daß die Sozialdemokraten in Oberösterreich auf Grund eines Beschlusses

getrof fen, wonach die Christlichsozialen in Klosterneuburg für den Deutschnationalen Dr. Weidenhosfer, dagegen die Deutsch- nationalen ' der Leopoldstadt für den christlichsozialen Dr. Kienböck stimmen werden. Ferner wurden Stichtvahlüber- c i Ii kommen getroffen zwischen dem Städtebezirk Friedland in Böhmen und dem Wiener Wahlkreis Landstraße II. Die Ehristlichsozialen werden in Friedland den Deutschsozialen T-r. Pobych gegen den Sozialdemokraten Winarsky unter- . Amen Wenn die Anhänger

des deutschsozialen Ingenieurs Jambor auf der Landstraße dem Chriftlichsozialen St-einer ihre Stimmen zuwenden. Eine Vereinbarung wurde auch getroffen zwischen dem böhmischen Städtewahlkreis Dur und dem Wiener Wahlkreis Hernals. In Dux werden die 709 Christlichsozialen für den Deutschnationalen Knirsch gegen den Sozialdemokraten Beer eintreten, während die DeutschMtionalen von Hernals dem christlichsozialen Man- datswerher Kunschak wählen werden. Es finden überdies derzeit auch anderwärts zwischen verschiedenen

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Volksrecht
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Seite 3 von 6
Datum: 01.05.1920
Umfang: 6
, der die kühnsten Erwartungen übertrifft. Ln den deutschen wie in den tschechischen Bezirken, im hochindustriellen Böhmen wie in der kleinbäuerlichen Slowakei hat die Sozialdemokratie einen Erfolg errungen. Die Abgeordnetenkammer wird sich wie folgt zusammen- seyen - Tschechische Sozialdemokraten 77, deutsche Sozialdemo kraten 32, magyarische Sozialdemokraten 10, tschechische National sozialisten 22, zusammen 141 sozialistische Mandate. Auf die bürgerlichen Parteien entfallen- Agrarier und Partei Schröders

in der Slowakei 41, Nationaldemokraten 17, Kleri kale 33, Sewerbepartei 4, die öetltschen Parteien 40, zusamineu 137 bürgerliche Mandate.. Die Stimmen der deutschen Wähler in Böhmen, Mähren und Schlesien stellten sich wie folgt (in Tausenden angegeben).- Sozialdemokraten 687, Äahlgemeinschaft 329, Bund der Landwirte 239, Ehristlichsoziale Partei 213, Deutsch- demokratische Freiheitspartei 103. Auf die tschechischen Parteien entfallen- Tschechische Sozialdemokraten 1068, Agrarier 601, Nationalsozialisten 472

, Volkspartei (klerikal) 463, Nationaldemokraten 389. Gewerbetreibende 122, Moöra- ceksche (nationalistische Sozialdemokraten) 38, Luden 34. Die Größe des sozialdemokratischen Sieges wird man erst gewahr, wenn man das Wahlergebnis mit dem der letzten Wahl im alten Oesterreich vergleicht. Damals, im Luni 1911, haben wir in den deutschen Wahlbezirken der Sudeten- (ander nur 10 Mandate von 83, also nicht einmal ein Achtel der Mandate, erobert. Diesmal fallen uns inehr als zwei Fünftel der Mandate

sich nicht nur der Protest des Landes gegen das militärische Regime der tschechischen Regierung, nicht nur die Forderung der siowakischen Klein bauern nach der Enteignung der magyarischen Grunöherren aus; die riesige Stimmenzahl, die der Sozialismus gerade in der Slowakei gesammelt hat, ist zugleich auch der Protest der Slowakei gegen den ungarischen weißen Terror, der nach dem siowakischen Boden giert. Lm ganzen stehen in der neuen Nationalversammlung 119 Sozialdemokraten tschechischer, deutscher und ungarischer

können; denn sie würde nicht über eine hinreichende Stimmenmehrheit verfügen und würde an dem Zwiespalt der Ansichten über die Lösung der nationalen Probleme der Republik scheitern. Aber ''hen Sozial- bürgerlichen , hen und die magyarischen Sozialdemokraten ihnen als Opposition gegen- überlreten; eine solche Stellung würde der tschechischen Sozial demokratie bald unerträglich werden. So wird mit dieser Wahl die Krise der tschechischen Republik akut. Und diese Krise wird keine Lösung finden, solange sich die tschechische Nation nicht entschließt

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