in Vorschlag zu bringen. Inland. Der Kaiser und die Reichsratswahlen. Aus gutunterrichteter Quelle wollen „Lid. nov.' über den Eindruck, den das Ergebnis der Reichs ratswahlen in Hoskreisen gemacht hat, solgendes erfahren haben: Der Kaiser war von der Zahl der gewählten sozialdemokratischen Abgeordneten außer ordentlich überrascht, weil ihm zwei Tage zuvor Minister Bienerth versichert hatte, daß etwa 35 Sozialdemokraten gewählt werden würden. Als aber Baron Beck in der Hosburg erschien und be kanntgab
, daß die Zahl der gewählten Sozial demokraten 83 betrage, kam es zu argen Rekrimi- nationen, die der Ministerpräsident nur mit der Versicherung überwinden konnte, daß diese hohe Ziffer keineswegs als Beweis für das Vorherrschen sozialdemokratischer Gesinnung in der Bevölkerung genüge, sondern das Resultat der gegenseitigen Kämpfe bei den verschiedenen bürgerlichen und agrarischen Parteien sei, von denen einzelne ein ander so befehdeten, daß sie ihre Stimmen lieber einem Sozialdemokraten als dem Gegner
Korteschdienste leistet, dünkt mir wohl das Ungeheuerlichste, Unfaßbarste, das es in der politischen Welt geben kann. Das ist schon die reinste Anarchie von oben. 3. Auch das kann ich nicht verstehen, wie es einem deutschen bürgerlichen Politiker auch nur in den Sinn kommen kann, mit seiner Stimme einem in der Stichwahl be drängten Sozialdemokraten beizuspringen. Deutsches Bürgertum und internationales Proletariat! Nein, zwischen diesen beiden kann ich mir ein Zusammen gehen nicht denken
. 4. Daß in Oesterreich desini- tiveMinister, wie Herr Dr. v. Derschatta in Graz, von Sozialdemokraten ins Parlament entsendet werden, das ist schon das Groteskeste, das sich eine perverse Phantasie erdenken kann. Bebel stimmt für Bülow! Nein, entweder hat die österreichische Sozialdemokratie noch ganz andere Ziele als die Sozialdemokratie bei uns draußen, oder das k. k. Ministerium besteht selber schon aus lauter verkappten.Genossen'. Lertlum non äawr! Auf jeden Fall: Armes Oesterreich! Mit Respekt Karl Kö niger
ist ein Tele gramm der Schweizer Sozialdemokraten, und zwar von Aarau, jenem Kantone, wo das Stammschloß unserer Dynastie, die Habsburg, steht. Das Tele gramm lautet: „Die Sektionen der deutschen und österreichischen Sozialisten der Schweiz, Aarau und Baden, senden den Genossen zum Wahlsieg herzliche Glückwünsche, überzeugt, daß im Parlament eine neue Aera beginnen wird. Zum Zeichen der Sympathie haben wir heute unsere roten Banner auf dem Stammschloß der Habsburger aufgepflanzt. Das Alte stürzt und neues