5.050 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1914/09_05_1914/TIGBO_1914_05_09_1_object_7739415.png
Seite 1 von 12
Datum: 09.05.1914
Umfang: 12
zwischen den klerikalen Parteien und den Sozialdemokraten ein Uebereinkommen zustande und die beiden Parteien unterstützten sich gegenseitig. Von klerikaler Seite wurde in vielen Tausenden von Exemplaren ein Wahl aufruf verschickt, den auch die klerikale und sozial demokratische Preffe zum Abdruck brachte und der die katholischen Wähler aufforderte, geschloffen für die so zialdemokratische Liste zu stimmen. Nur ein freiheit licher Kandidat, der Gemeinderat Zösmayr, dessen Be werbung von den Gewerbetreibenden verlangt

wurde, wurde in diese Liste übernommen. Als Gegenleistung hatten die Sozialdemokraten in Meran den klerikalen Kandidaten zu unterstützen, wie sie es ja auch bereits zum Teile bei der Stichwahl in der allgemeinen Kurie Bezirk Bozen getan haben, worüber die konservativen N. Tir. Stimmen u. a. schreiben: »In Bozen berechnet man, daß die katholische Wählerschaft bei der Stichwahl zwischen Dr. Pobitzer und Dr. Huber aus eigener Kraft 1600 katholische Wähler aufgebracht, 300 dürften sozialdemokratische

Stimmen gewesen sein. Hätten die Sozialdemokraten eine halbe Stunde früher die Parole ausgegeben: „für Dr. Pobitzer" zu stimmen, wir hätten gesiegt." Die Stichwahlen brachten aber den beiderseitigen Führern eine böse Enttäuschung, denn dieselben endeten auf der ganzen Linie mit dem Sieg der Deutschfreisinnigen. Sowohl die Klerikalen als auch die Obergenossen haben die Rechnung ohne den Wirt, ohne die Wähler gemacht. Es waren vergebliche An strengungen der allerchristlichsten Parteien

der 'Christlichsozial- Konservativen, aus Klasseninstinkt und aus Haß gegen die Sozialdemokratie." Das konservative Blatt schreibt: „In den Stich wahlen war für die christlichen Parteien nichts mehr zu holen. Die Sozialdemokraten waren, wie es scheint, nicht mehr auf ihrer Höhe." Meran. Bei der Stichwahl wurde Josef Gemaß- mer (deutschfreiheitlich) gewählt mit 1022 Stimmen, gegen Alois Walser (christlichsozial) 833 Stimmen. Oesterreich -Ungarn. vas befinden des Kaisers. Wien, 7. ds. Ueber das Befinden des Kaisers

, daß sie bei der Landtagswahl mit den Sozialdemokraten gegangen sind und in der zweiten Spalte fordert der Tiroler Anzeiger auf, in der Stichwahl der Zensuskurie den sozial demokratischen (!) Wahlwerbern die Stimmen zu geben! Anderseits bettelt die sozialdemokratische Volkszeitung, „das Blatt für Freiheit und Recht" um die christlichen Stimmen! Die Volkszeitung druckt sogar den Aufruf des christlichkonserv. Dr. Greiter ab!! Dieses einzig dastehende Charakteristikum verdient in der Geschichte vermerkt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/18_05_1907/BRC_1907_05_18_3_object_117723.png
Seite 3 von 16
Datum: 18.05.1907
Umfang: 16
. H.. Wien. Gewählt 18 Christlichsoziale, 1 Judenliberaler And 8 Sozialdemokraten; vier Stichwahlen zwischen ^e einem Christlichsozialen und einem Sozial demokraten, zwei Stichwahlen zwischen je einem Ohristlichsozialen und einem Judenliberalen. L. Städte. Gewählt 1 Christlichsozialer und 4 Sozial demokraten; -vier Stichwahlen zwischen Christlich sozialen und Sozialdemokraten, eine Stichwahl Zwischen einem Chnstlichsozialen und einem Deutsch- freisinnigen. Q Landgemeinden. Gewählt wurden in sämtlichen

21 Wahl kreisen die christlichsozialen Kandidaten mit ge waltigen Mehrheiten. In Wien und Niederösterreich zusammen wurden gewählt: 40 Christlichsoziale, 12 Sozial demokraten und 1 Judenliberaler. An Stich wahlen sind die Christlichsozialen beteiligt in 11, die Sozialdemokraten in 8, die Freisinnigen in 3 Wahlkreisen. Definitiv durchgefallen sind die bis herigen freisinnigen Abgeordneten Hofer, Kittinger, Kienmann, Unterrichtsminister March et. Oberösterrejch. Gewählt wurden 12 Konservative, 1 Sozial

demokrat. Stichwahlen zwischen drei Deutschen Volksparteilern mit zwei Sozialdemokraten und -einem Konservativen, zwischen einem Christlich- sozialen und einem Deutschen Volksparteiler. Steiermark. Gewählt 8 Konservative, 1 Christlichsozialer, H Sozialdemokraten, 1 slowenischer Liberaler, 1 Slowenisch er Volksparteiler. Stichwahlenzwischen H Deutschfreiheitlichen und 5 Christlichsozialen und heiligen Landes, man gab seiner Verehrung für die heiligen Stätten nicht nur durch begeisternde Lieder

Sozialdemokraten, iVolksparteiler, 1 Polnisch-Christlichsozialer. Stichwahlen zwischm sieben Sozialdemokraten mit vier Liberalen, einem Alldeutschen, einem Agrarier, einem Poknisch- Christlichsozialen und zwischen einem Christlich sozialen und einem Liberalen. Kram. Gewählt lOSlow. Volksparteiler, 1 Liberaler; eine Stichwahl zwischen einem Liberalen und einem Slow. Volksparteiler. Triest. Gewählt 1 Sozialdemokrat, 1 Slowene. Drei Stichwahlen zwischen Liberalen und Sozial demokraten. Mahren. Deutsche Mandate

. In den 19 deutschen Wahlkreisen wurden 6 Freisinnige und 1 Sozialdemokrat gewählt. Drei Christlichsoziale kommen in die Stichwahl, zwei (Scholz und Peer) mit den Freisinnigen, einer (Budig) mit dem Sozialdemokraten. Die Freisinnigen ringen in sieben Stichwahlen mit den Sozialdemokraten. Tschechische Mandate. Gewählt wurden 4 Kathoksch-Nationale, 3 Sozialdemokraten, 3 Alttschechen. 18 Stich wahlen. Böhmen. Deutsche Wahlkreise. Gewählt wurden in den deutschen Bezirken Böhmens 10 Sozialdemokraten, 6 Agrarier

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1910/23_06_1910/TIR_1910_06_23_3_object_121874.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1910
Umfang: 8
sind. Diese Festlichkeit wäre aber auch dazu angetan gewesen, jenen, welche die Sozialdemokraten in Bozen gerne als Huamit» ne^ligo-rble ansehen möchten, um ja nur bequem hinter dem Ofen bleiben zu können, endlich einmal die Augen zu öffnen; sie sollte aber aber auch eine ernste Mahnung in der zwölften Stunde sein, daß das Zusammengehen der christlich en Elemente ein GewissenSgebot ist, soll nicht irreparabler Schaven an den idealsten Gütern angerichtet werden. Die Sozialdemokraten haben alle Ursache, das Fest

dem Landtagsabgeordneten Dr. Willy v. Walther dem Begrüßungsabende im neuen sozial demokratischen Arbeiterheime einen offiziellen Besuch abstattete und die Sozialdemokraten namens der Stadtvertremng begrüßte. Es war sehr interessant, wie er das tat: Er habe eS sich, als er die Ein ladung bekommen habe, überlegt, ob diese Einladung nur als -in Akt der Höflichkeit gegen ihn als Bürger meister anzusehen sei, oder aber ob er wirklich willkommen wäre. Er habe sein Gewissen erforscht und da habe er verschiedenes gefunden

, wodurch der Stadtmagistrat das Wohlwollen der Arbeiterschasc erworben haben könnte. Dann entschuldigt: er sich vor den Sozialdemokraten: Vielleicht sei der Stadt magistrat den Arbeitern nicht genug radikal. Aber das sei darauf zurückzuführen, daß tiefgehende wirt schaftliche Gegensatz: ihn und den Großteil der Bürger von den Sozialdemokraten trennen. Es gäbe aber trotzdem Gebiete genug, wo die freiheitliche Stadtve» tretung mit den Sozialdemokraten Hand in Hand gehen könne. Da sei in erster Linie

der Kampf gegen den KlerikaliSmuS, die Demo kratisierung der Verwaltung u. a. m. Zum Schlüsse seiner einschmeichelnden Rede wünschte Dr. Perathoner den Sozialdemokraten mit ihrem Heime Glück und Gedeihen. ES sprachen beim BegrüßungSabende auch meh rere Sozialdemokraten, so der Obmann des „Gewerk- fchaftSverbandcS' Trost, Abg. Abram und Seitz, welch letzterer dem Bürgermeister verschiedene Kom plimente machte und wiederholt hervorhob, daß die Sozialdemokraten mit den wirtschaftlichen Gegnern

einen anständigen Kampf führen wollen. Diese Er klärung hinderte ihn aber nicht, schon am nächsten Tage über die „wirtschaftlichen Gegner' den Kampf wieder in nicht „anständiger' Form fortzusetzen, indem er in seiner Rede am Sonntag vormittags von der „Borniertheit' und dem „Hasse' der bürgerlichen (wirtschaftlichen) Gegner sprach. Den musikalischen Teil beim BegrüßungSabende besorgte die Eichborn-Kapelle, die Eichborn, der größte Wohltäter des Heimes der Sozialdemokraten, persön lich dirigierte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/05_01_1912/TVB_1912_01_05_2_object_2154401.png
Seite 2 von 40
Datum: 05.01.1912
Umfang: 40
möglichst großen Eindruck zu machen. Eine Partei überbietet die andere in Seiltänzereien, nur um sich bei den Wählern ins helle Licht zu setzen, unbekümmert darum, daß bei einem derartigen Wirken der Staat zugrunde geht. Das Höchste im Volksbetrug und in der Staatszerrüttung leisten die Sozialdemokraten. Den Begriff Vaterlandsliebe kennen die So zialdemokraten gar nicht. Sie haben es offen aus gesprochen, daß sie nicht das mindeste Interesse am Bestehen dieses Staates (unseres Oesterreich) haben. Gerade

jetzt, wo wir von stark gerüsteten mächtigen Gegnern umlagert und immerfort in Gefahr sind, von ihnen überfallen zu werden, Hetzen die Sozialdemokraten gegen unsere Armee und unterbinden derselben jeden Lebensnerv, ent- ziehen ihr die Mittel, sich zu stärken und kämpf- bereit zu machen. WeNn wir dann im Kriege von den Feinden geschlagen werden und in einem Mo nate zehnmal größere Verluste erleiden, als jetzt die notwendigsten Rüstungen kosten würden, so kann dies den Sozialdemokraten gleich

sein; denn sie wollen ja den Untergang des Staates. Die So zialdemokraten anderer Länder stehen wenigstens in Zeiten der Gefahr zu ihrem Lande (wie gegen wärtig z. B. in Italien). Nur in Oesterreich scheint es die Sozialdemokratie mit den Landesfeinden zu halten. Ein unglücklicher Krieg, mit dem darauffolgenden gräßlichen Volks elend, wäre ja die beste Vorbedingung für die große Revolution, welche die Sozialdemokraten an streben. Da liegt eben der Hase im Pfeffer. Aber nicht bloß nach außen hin wehrlos suchen die So zialdemokraten

den Staat zu machen, sondern auch im Innern schwach und zerrüttet. Je großer der Wirrwarr, die Unordnung und der Turbel im Staate ist, je mehr alles lahmt und stockt, desto vergnügter reiben sich die Sozialdemokraten die Hände; denn solche Zustände sind ja Wasser auf ihre Revolutionsmühle. — Die langen Reden, WÄche die sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate halten, haben nicht den Zweck, irgend eine Frage gründlich aufzuklären und spruchreif zu machen, sondern sie laufen alle mehr oder weni ger

nach Arbeit, allein im Ernste treiben sie unter der Decke ein falsches Spiel, werfen der Arbeitsmöglichkeit die größten Prügel vor die Füße und suchen die Staats maschine ins Stocken zu bringen. Selbst die volks tümlichsten Anträge werden von ihnen behindert. Von christlichsozialer Seite wurden für die Volks versicherung hundert Millionen beantragt. Gleich waren die Sozialdemokraten dahinter und schrien:. „Nein, hundert Millionen sind zu wenig, minde stens 500 Millionen müssen beantragt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/25_01_1908/BRC_1908_01_25_4_object_113547.png
Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1908
Umfang: 8
Memme. Die Sozialdemokraten erleben gegenwärtig nicht allzu lustige Tage. Ihr Dringlichkeitsfeldzug gegen die Lebensmittelteuerung wurde als Schwindel entlarvt, denn die Sache war für die Partei so „dringlich', daß der sozialdemokratische Referent Resel, als die ernste Beratung der Teuerung im landwirtschaftlichen Ausschusse beginnen sollte, plötzlich „krank' wurde, ohne daß sich ein anderes der sozialdemokratischen Ausschußmitglieder des Referats, das ja jeder einzelne der sozialdemo kratischen

Alleswifser nach den Behauptungen ihrer Redner im November schon längst gründlich beherrschen muß, angenommen hätte; im Gegen teil, als der Ausschuß wenigstens einen Teil der Teuerungsdringlichkeitsanträge auch in Abwesen heit des „erkrankten' Resel in Beratung zog, obstruierten die Sozialdemokraten durch Verlassen des Beratungssaales. So dringlich war den Sozialdemokraten der Inhalt ihrer Dringlichkeits anträge. Aber ein anderes Ereignis trifft, die sozial demokratische Partei jetzt knapp vor den Land

tagswahlen noch viel schwerer. Bekanntlich haben die Sozialdemokraten auf ihrem Parteitage in Brünn die sogenannte nationale Autonomie (nationale Selbstverwaltung), wie sie Dr. Renner, der derzeitige sozialdemokratische Abgeordnete, in seinen politischen Schriften dargelegt und em- fohlen hat, in ihr Programm aufgenommen und ie Redner der Partei im Parlamente haben sich wiederholt mit Berufung auf diesen Programm- „Brixener Chronik.' Punkt gerühmt, daß die Sozialdemokraten die emzige Partei wären

, die ein Programm hätten, durch welche die nationale Verständigung in Oesterreich herbeigeführt und das Reich selbst gerettet werden könnte. Bekanntlich will nun die Regierung selbst die nationale Verständigung mit aller Energie in Angriff nehmen. Man hätte nun erwarten müssen, daß die Sozialdemokraten auf ihr Brünner Programm verweisen nnd die Regierung und auch die verschiedenen Parteien davon zu über zeugen suchen würden, daß die nationale Ver ständigung nur auf Grund der Autonomie möglich sei. Man mußte

einen solchen Schritt um so eher erwarten, als die Sozialdemokraten einmal hätten zeigen können, wie sich wenigstens ein Teil ihres Programmes verwirklichen lasse, und als ja in den letz:en Jahren, wenigstens unbr den Deutschen, Slowenen und Italienern, sich große Parteigruppen sür die nationale Selbst verwaltung erklärt hatten und diese daher die best» n Aussichten hat, maßgebendenorts als Grund lage der einzuleitenden Verhandlungen angenommen zu werden. Aber wie die Sozialdemokraten immer ver sagen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/25_05_1907/SVB_1907_05_25_1_object_2541970.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
noch nicht abgeschlossen sind — die Stichwahlen statt, insgesamt 170. Die Resultate derselben sind mit wenigen Ausnahmen bereits bekannt. Sie ergaben das vorausgesehene Resultat, eine weitere Stärkung der Sozialdemokraten, die bereits über 80 Mandate zählen, sowie die Rettung der frei sinnigen Parteien mit Hilfe der Sozialdemokraten. Die Deutsche Volkspartei und die Fortschrittspartei haben einige 40 Mandate mit dieser Schützenhilfe gerettet, sie sind aber dafür den Sozialdemokraten zu großem Danke verpflichtet

und werden das auch zu fühlen bekommen. Die christlichen Parteien haben bei den Stich wahlen gegen die vereinten Gegner zu kämpfen gehabt, und darum ist ihnen auch nicht der Löwen anteil an den Stichwahlmandaten zugefallen. Immerhin stehen die Christlich-Sozialen mit 66 Mandaten und das katholische Zentrum mit 31 Mandaten imponierend da und gegen die 100 Mann des katholischen Blockes wird der deutsche Freisinn wohl nicht aufkommen können. Die Riesenerfolge der Sozialdemokraten sind die Frucht ihrer eisernen Organisation

, 10 Deutschfortschrittliche, 4 Deutsche Volkspartei, 1 Freialldeutscher, 1 Christlich-Sozialer, 8 Sozial demokraten. Von den 30 Abgeordneten Steiermarks sind 29 Resultate bekannt, davon sind: 9 kathol. Zentrum, 6 Sozialdemokraten, 3 Deutsche Volks partei, 3 Christlich-Soziale, 1 Alldeutscher, 1 Deutsch radikaler. 3 katholische Slowenen, 3 liberale Slo wenen. Ausständig ist die Stichwahl zwischen einem katholischen und liberalen Slowenen. Von 11 Abgeordneten in Dalmatien sind 8 Kroaten und 2 Serben gewählt, ausständig

ist eine Stichwahl zwischen einem Serben und einem Demokraten. Von 7 Abgeordneten des Kronlandes Salzburg sind gewählt: 3 Deutsche Volkspartei, 4kath. Zentrum. Von den 15 Abgeordneten Schlesiens sind: 2 Deutsche Volks Partei, 6 Sozialdemokraten, 2 Deutsch-Fortschrittliche, 1 Freialldeutscher, 2 deutsche Agrarier. 1 böhmischer Agrarier, 1 Pole. Von den 10 Kärntner Abgeordneten sind 6 Deutsche Volkspartei, 2 Sozialdemokraten, 1 katho lisches Zentrum, 1 Christlich-Sozialer. Von den 12 Abgeordneten in Krain

sind: 10 katholische Slowenen, 1 liberaler Slowene, 1 deutscher Agrarier. Von 64 Abgeordneten Niederösterreichs gehören 44 den Christlich-Sozialen, 16 Sozial demokraten, 3 Deutsch-Fortschrittliche, , 1 Deutsche Volkspartei. Von den 33 Wiener Wahlkreisen blieben am ersten Wahltag 6 Wahlkreise unent schieden^ Bei den gestrigen Stichwahlen wurden 2 Christlich-Soziale, 2 Sozialdemokraten und 2 Deutschsortschrittliche (Baron Hock und Doktor Ofner) gewählt. Der langjährige Abg. Schneider unterlag

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/20_10_1920/BRG_1920_10_20_1_object_759266.png
Seite 1 von 4
Datum: 20.10.1920
Umfang: 4
und Berge-' waltiguug waren sie von jeher Meister, aber eS hat alles nichts geholfen, die Vernunft ist im Volke wieder erwacht und hat gesiegt. Gewählt wurden 78 Christltchsoztale (14 gewou- uev). 64 Sozialdemokraten (5 verloren), 17 Großdeutsche (— 7), 1 Arbeitspartei (Graf Ott. Czerntu). Durch die Verteilung der restlichen Stimmen werden die Christlich- sozialen 6, die Sozialdemokraten 5, die Großdeutscheu 3 und die Arbeitspartrt 1 Mandat erhalten, so daß die Endzusammeusrtznug

der «euer» Nationalversamm lung so aussehrn wird: 84 Christlichsoziale, 69 Sozialdemokraten, 20 Grotzdrutfche, 2 Arbeitspartrt. Auf die einzelnen Länder verteilt sich das Ergebnis wie folgt: Es wurden gewählt: In Wien: 16 Chrtsillchsoztale (+5), 28 Soz'aldemokr. (—4), 3 ^Großdeutsche (+ 1), 1 Arbeitspartei. Im übrigen Ntederö st erreich: 20 Christlkchsoztale (+ 4), 13 Sozialdemokraten (— 2). Sn Oberöst erreich: 15 Christlichsoziale (+ 4), 5 Soziatoemokrateu, 2 Großdeutsche (— 4); In Salzburg: 4 Christlichsoztale

(-h 1), 2 Sozial demokraten, 1 Großdeutschrr (— 1); Ju-Stetermark: 12 Christlichsozlale, 9 Sozialde mokraten (-j- 1), 3 Großdeutsche (— 1); Ju Kärnten wurde ulcbt gewählt, es bleiben wie bisher: 2 Chrlstlichsoz'ale, 4 Sozialdemokraten. 3 Großdeutsche; In Tirol: 6 Christlichsoz'ale. 2 Sozialdemokraten. 1 Großdeutscher. In Vorarlberg: 3Christlichsoziole, 1 Sozialdemokr. Aus Nordtiroi wird folgendes Wahlergebnis berichtet: Pol. Bezirk Innsbruck Stadt: BP. 88-8, Gr. 8227, Soz. 9318, NS. 927. Kom. 471. Kolk. 224

, Soz. 1312, NS. 15; Kom. 12, Koll. 6. Zusammen wnrdcn abgegeben: Für die: gemeinsame Liste-der-T irolerVolksPartei: 80.662. (Im Februar 1919 — 32.305 und 50.361 — 82.666.). Für die Großd. Vlolkspartei: 19-104. Im Februar 1919 — 26.309.) Für die Sozialdemokraten: 27.241. (Im Fe» l^uar 1919 — 32.613.) Für die Nationalsozialisten: 1253. Für die Kommunisten: 806. . Für die d.-ö. Bauernpartei, Kandidat Major Kollarz: 335, Zusammen: 129.401 gültige Stimmen. (Im Vorjahre: l41.588.) Die Prvporzzahl

ist 16.200. In den Natienalrat erscheinen daher gewählt: Bo« der Tiroler Bolkspartei: 1. Dr. Michael Mayr, Archivdirektor in Innsbruck. 2. Karl Han eis, Gutsbesitzer in Zams. 3. Karl Niedrist, Bauer und Bürgermeister in Münster. 4. Hans Steinegger, Posüoberoffizial in 2nns- 'bckick. 5. Peter Ilnterkircher, Handelskammerbeamter ,n Innsbrfuck. Von der Großdeutschen Bolkspartei: Dr. Sepp Straffner, StaatsbahnoberLonnnissär in Innsbrilck. Von den Sozialdemokraten: - l. Simon Abrain, Druckercibesitzer

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/30_11_1910/BRG_1910_11_30_2_object_778495.png
Seite 2 von 16
Datum: 30.11.1910
Umfang: 16
keinen Zweifel mehr, wohin die Sozialdemokraten zielen. Sie wollen Königsthrone stürzen, die Mo narchie abschasfen und die Rcpublik an deren Stelle setzen. Sobald sie sich in den einzelnen Staaten stark genug fühlen, werden sie mit der Revolution etnsetzen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Die Hochrufe aus Portugal waren bei den jüngsten Demonstrationen der Sozialdemokraten keine Seltenheit. Auch in Innsbruck konnte man sie unlängst hören. Die vergangene Woche waren die gesetzgebenden Körperschaften sowohl

in Berlin wie in Wien Zeuge sozialdemokratischer Stürme gegen die Monarchie. Im deutschen Reichstage nahm die sozialdemokratische Partei am 26. ds. die in Königsberg, Maricnberg und Beuron gehaltenen Ansprachen des deutschen Kaisers zum Anlatz, um gegen die Monarchie Sturm zu laufen. Besonders erbost waren die Sozialdemokraten, daß Wilhelm sich Kaiser von Gottesgnaden genannt und in Beuron erklärt hat, daß Thron und Altar zusammen gehören und nicht getrennt werden dürfen. Dafür drohte der Sprecher

der Sozialdemokraten Abg Ledebour dem Kaiser Wilhelm und seiner Dynastie mit dem Schickiale der Stuarts in England, der Bourbonen in Frankreich und des jungen Königs Manuel von Portugal, also mit der gewaltsamen und blutigen Entthronung und Beseitigung. Der „Genosse' Ledebour stellte Deutschland Versassungs- kämpfe zur allgemeinen Demokrarijierung der Staate- Verfassung in Aussicht, welche die Sozialdemokraten mit oder ohne Bundesgenossen durchführen wolle». »Ueber unsere Ziele, erklärte er, herrsch! kein Zweifel

sind der Partei de» Umsturzes sehr entschieden entgegen getreten. Offene Bundesgenossen haben die Sozialdemokraten nur an der fortschrittlichen Volkepartet erhalten, deren Sprecher auch Lob und Anerkennung vom Sozial demokraten David erhielt. Die Nationalliberalen, die bei den Wahlen mit den Sozialdemokraten ver bündet sind gegen Konservative und Zentrum, lehnten die republikanischen Ziele der Sozialdemo kraten km Reichstage ab, aber was nützt das, wenn sie außer dem Hause die Geschäfte der Sozialdemo kraten

besorgen! In Oesterreich haben die Sozialdemokraten noch deutlicher gesprochen. „Hoch die Republik!' überschrieb das führende Sozialistenblatt „Arbeiter. Zeitung' ihren Leitartikel über die Umwälzung in Portugal und triumphierte, daß Europa wieder um rin gekrönte» Haupt weniger habe. Auf dem heurigen Landesparteitage der niederösterreichllchcn Sozial demokraten erklärte der „Genosse' Danneberg klipp und klar, „die Sozialdemokratie sei als revolutionäre Partei groß geworden und bleibe nur groß

9
Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/25_04_1932/DOL_1932_04_25_2_object_1136588.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1932
Umfang: 8
Seite 2 — Nr. 50 Montag, t>en 25. April 1932 Mont »Dolomiten* Hamburg Hamburg. 25. April. Das vorläufige amtliche Ergebnis der Hamburger Bürgerschaftswahlen lautet: Sozialdemokraten 226.233 (am 27. Sep tember 1931, an welchem die nunmehr auf gelöste Bürgerschaft gewählt wurde, 214.500), Deutschnationale 32.344 (43.300), Zentrum 10.019 (10.800), Kommunisten 119.477 (168.700), Deutsche Dolkspartei 23.805, (36.900), Wirtschaftspartek 4880 (11.400), Staatspartei 84.139 (67.100), Christlichso,ziale

7729 (10.800), Nationalsozialisten 233.528 (202.500). Die Mandate verteilen sich wie folgt: Sozialdemokraten 49 (46). Nationalsozialisten 51 (43), Kommunisten 26 (35), Staatspartei 18 (14), Deutschnational« 7 (9), Deutsche Dolkspartei 5 (7), Wirtschaftspartei I (2), Thristlichfoziale 1 (2) Zentrum 2 (2). Insgesamt 160 Abgeordnete wie früher. Anhalt Ln halt, 25. April. Die gestrigen Landtagswahlen gingen in Anhalt bei 90%i<jer Beteiligung vor sich. Insgesamt wurden 219.000 Stimmen ab gegeben

. Die Sozialdemokraten erhielten 75.000 und 12 Mandate (bisher 15), die Staatspartei 7200 und 1 Mandat (2). die Konmnnriften 20.400 und 3 Mandate (3). das Zentrum 2630 und 1 Mandat (0), die Haus- und Grundbesitzerpartei 64.000 und 1 Mandat (2), die Deutfchnationalen 13.000 und 2 Mandate (2), di« Deutsche Volkspartei 8200 und 2 Mandate (2), die Nationalsozia listen 90.000 und 15 Mandate (1). wahlsonnkag in Oesterreich Wiener SemetndewMen Dien, 25. April. In Wien ist gestern der Gemeinderat neu gewählt worden

, der mit dem Landtag iden tisch ist. Statt bisher 120 Mandaten zählt er in Hinkunft mehr 100 Abgeordnete. Nach der gestrigen Wahl fetzt sich die Wiener Gemeindevertretung wie folgt zu- fammen: 66 Sozialdemokraten, 19 Christlich- soziale. 15 Nationalsozialisten. Die Christlichsozialen haben bisher 38 Man» date, die Grobdeutschen 2, die Sozialdemo kraten 80 gehabt. Abgegeben wurden 1,159.360 Stimmen. Davon erhielten: Christlichsoziale 233.622 (früher 282.9591, Sozialdemokraten 682.323 (703.718), Natio nalsozialisten

201.365 (27.547). Die Groß- deutschen hatten früher 124.429 Stimmen. Die Kommunisten erhielten gestern 20.839(10.626). Nieöeröfteer. Lan-tav > W i e n. 25. April. Der nicdorösterreichsche Landtag, der eben- falls gestern gewählt wurde, zählte bisher 33 Chrlstlichsozlale, 21 Sozialdemokraten 5 Groß- deutsche und «nnen Landbündler. Durch die letzte Wahlreform wurde die Zahl der Mandate auf 56 herabgesetzt. Der neue Landtag setzt sich wie folgt zusammen: 28 Christlichsoziale, 20 Sozialdemokraten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1917/09_05_1917/BRG_1917_05_09_4_object_799243.png
Seite 4 von 12
Datum: 09.05.1917
Umfang: 12
ständig dafür ein, die Forderungen Wilsons, durch die die Bekämpfung Englands und damit die Vereitlung der englischen Aushungerungspläne ver hindert werden sollten, onzunehmcn; dem Wilson hätten sich nach dem sozialdemokratischen Verlangen die Mittelmächte auslicfern sollen. Diese Haltung der Sozialdemokraten hat den Feinden immer wieder Mut gegeben und die Hoffnung genährt, uns niederzwingen zu können. Nur unsere Waffen r u'o die Tapferkeit unserer Soldaren belehrten die Feinde von der Nutzlosigkeit

ihrer Hoffnungen. Während bet uns die Sozialdemokraten immer zum bedingnislosen Frieden mit den Feinden ausfor derten, hat die Mehrheit der Sozialdemokraten im Feindesland sich an die Spitze der Kriegshetzer gegen uns gestellt und aus Liebe zum Kriege die Internationale zerschlagen und sich für „Anexionen' (Eroberungen) und olle möglichen Entschädigungen auf gesprochen. Der russische Zar wurde kriegsmüde und wollte nicht mehr läng x russisches Blut für englische In teressen vergießen lassen. Immer mehr

den allgemeinen Friedensschluß. Und mit glühendster Anteilnahme begrüßten unsere Sozialdemokraten diese fricdcnsfetudliche Revolution, die übrigens in sich blutig war und es noch ist wie der Krieg. Und als ein Teil des Proletariats einem Sonderfrieden geneigt sich zeigte, haben die deutschen Genossen Haase und Ledebour in Rußland gegen den Sonderfrieden gearbeitet. Und die öster reichischen und die deutschen Sozialdemokraten stellten sich ebenfalls gegen einen Sonderfrieden und ver kündeten als Kriegsziel

eine» allgemeinen Frieden ohne Eroberungen und ohne Kriegsentschädigung. Mit der Forderung eines nur allgemeinen Friedens stellen sich unsere Sozialdemokraten auf dle Seite Englands, das seine Bundesgenossen sicher nicht Im Interesse der Mittelmächte und auch nicht der Bundesgenossen zum Londoner Vertrag gezwungen hat, der bestimmt, daß die Verbündeten nur gemeinsam, nicht aber für sich getrennt von einander Frieden schließen dürfen. Da nun die sozialdemkratische Forderung nach einem nur allge meinen Frieden

sich mit dem englischen Londoner Vertrag deckt, so arbeiten die Sozialdemokraten da mit nur den Engländern in die Hände und schä digen so die Mittelmächte. Um dieser Forderung nach dem nur allgemeinen Frieden (unter Ableh nung eines Sonderfriedens mit einer einzelnen feindlichen Macht) Nachdruck zu verleihen, haben unsere österrretchischen Sozialdemokraten die Arbeits ruhe am 1. Mai anbefohlen.' Die deutschen Sozialdemokraten und Gewerk schaften verzichteten auf die Arbeitsruhe am 1. Mai und verurteilten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/05_09_1919/ZDB-3091117-5_1919_09_05_5_object_8500861.png
Seite 5 von 8
Datum: 05.09.1919
Umfang: 8
Handhabung der in dieser Richtung bestehenden Vorschriften einem solchen Vorgehen wirksam entgegenzutreten. Sehr unerquicklich ging es her bei der Abstimung über den Landeshaushalt. Die Sozialdemokraten wollten von den 600.000 Kronen zur Erhaltung der Bürgerwehr nichts wissen. Dr. Steidle erklärte, die Volkspartei und das Volk wolle dafür von der Volkswehr nichts wissen, die dem Lande 16*4 Mil anen koste. Die Volkswehr setz nachgewiesener maßen eine Parteiwehr. Wir brauchen überhaupt lebt Militär

, da wir ja keinen Krieg führen wol len. Ebenso wollten die Sozialdemokraten den Beitrag zur Förderung des Schützenwesens ableh- M. Sie drangen aber nicht durch damit. Großes Wres gab es über Schloß Petersberg bei Silz, bas einstens im kaiserlichen Besitze war. Die So- Ademokraten wollten das Schloß unbedingt in bandesbesitz übernehmen, angeblich für die Ju gendfürsorge. Nun stellt es sich heraus, daß das selbe im Winter überhaupt nicht bewohnbar ist md daß die Umbauten teurer als das Schloß kä- mn. Vieleicht wollten

die Ausstellung der Einreiseerlaub- »isscheine unterstand. Es stellte sich heraus, daß ^solche Scheine stahlen und verkauften. Die Drei »»nden sofort entlassen — sie gehörten auch destraft i» werden. Die Sozialdemokraten machten daraus Offiziere und natürlich Monarchisten. Schließ- »4 wurde noch ein Beschluß gefaßt, sich an den ^erilanischen Senat zu wenden, um Hille für Edtirol zu erlangen. Kurze Nachrichteu. $ei Staatssekretär Eldersch hat die Vorführung ^ sagenannten Mayerling-Films mit Darstellun

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/07_06_1911/SVB_1911_06_07_2_object_2554481.png
Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
, die von ungefähr 500 Per- sonen besucht war, nahm einen äußerst stürmischen Verlauf, da die Sozialdemokraten in einer bedeutend größeren Anzahl erschienen waren, als in jener Versammlung vom 29. Mai, wo sie auf das heftigste beschimpft wurden. Die angesetzte Zeit des Beginnes der Versamm lung war schon längst verstrichen, der Saal voll besetzt, jedoch vom Kandidaten noch keine Spur vorhanden. Gegen 9 Uhr abends wurde endlich von einigen Parteifreunden des Kandidaten, die ihn an der Saaltüre erwarteten

, und wenn er nach Meran komme, habe er Gelegenheit, mit Bozen in Berührung zu kommen. '(Wahrscheinlich auf der Durchfahrt.) In nationaler Richtung ge höre er der deutschnationalen Partei schärferer Rich. tung an. Frei sei die Schule, srei das Wort, frei die Forschung. Nachdem der Kandidat sein Pro gramm entwickelt hatte, tadelte er die beiden christ lichen Parteien, daß diese einen gemeinsamen Kan didaten sür Bozen-Meran aufstellten und ging auf die Sozialdemokraten über. Diese seien eine Par tei

, die sich auf einem Irrwege befinde. „Die tschechischen Sozialdemokraten stehen auf einem viel höheren Standpunkte,' führte der Kandidat weiter aus, „als die österreichischen. Wenn unsere Sozial demokraten einmal auf diesem Standpunkte stehen werden, dann werden wir uns etwas näher finden. Es gibt keine Partei, wo der Despotismus so herrscht wie in der sozialdemokratischen. Wo sich der Natio nalismus hebt, werden Sie finden, daß die Sozial- demokratie herabsinkt. Wenn Sie glauben, daß ich Ihres Vertraueus würdig

in den Vorkonferenzen noch nicht vorhanden gewesen zu sein, denn anfangs konnte man sich für die Kan didatur Kraft nicht erwärmen!) Unter allgemeiner Spannung bestieg der Wort- führer der Sozialdemokraten, Bern hart, das Po dium und leitete seine, mit der größten Ruhe vor- gebrachten Ausführungen mit den Worten ein: „Wir werden den Fehdehandschuh, den uns die Freisinnigen hingeworfen haben, aufnehmen und sie werden sehen, ob sie damit das Richtige getroffen haben.' Seine weiteren Aussührungen wurden oft

von den Frei sinnigen durch Protestrufe, jvon den Sozialdemokraten durch Beifall unterbrochen. Bürgermeister Dr. Perathoner trat den Ausführungen des Vorredners entgegen. Ebenso Dr. Markar t-Meran, der auf die Sozialdemokratie wuchtige Hiebe niedersaußen ließ und unter anderem den Sozialdemokraten zurief: „Sie sprechen von sozialdemokratischen Arbeitern, die hungern müssen. Haben sie schon einen hungernden sozialdemokrati schen Führer gesehen?' (Großer Beifall bei den Freisinnigen; Widerspruch

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/10_01_1911/BRC_1911_01_10_3_object_144751.png
Seite 3 von 10
Datum: 10.01.1911
Umfang: 10
, dem 'Bauernbunde treu bleiben und die noch draußen Stehenden für denselben gewinnen! Der jährliche Beitrag beträgt nur eine Krone und ist im Verhältnis zu den Beiträgen, die andere Organisationen, zum Beispiel die Sozialdemokraten, leisten müssen, sehr gering. Bureau-Chef Schiemer behandelte hierauf das Thema: Presse. Seine Ausführungen über die Notwendigkeit, die gute katholische Presse zu unter stützen. wurden sehr interessant gemacht durch Hin weis auf die Ereignisse der letzten Zeit und darauf

des christlichsozialen Vereines 10. Jänner 1911. Nr. 4 Seite 3. in Tirol abgehalten, die großartig verlaufen ist. An derselben nahmen über 200 Männer aus der ganzen Umgebung von Mühlau bis Terfens teil, darunter auch Sozialdemokraten. Den Vorsitz führten Dr. Gonis und Sägebesitzer Mayr von Absam. Die Abgeordneten Gratz und Arnold berichteten über die Vorgänge im Reichsrat und im Landtag und zeigten dabei, wie so manches zum Wohl der Bevölkerung auf verschiedenen Gebieten erreicht wnrde. Der Abgeordnete Schoepfer

geträumte Erdenglück ohne die Grundlagen der Religion nie bestehen könne. Dies machte auf die Versammlung einen tiefen Eindruck. Die Sozialdemokraten ver suchten wohl dann und wann durch öde Zwischen rufe. die übrigens der Rede nur zur Bestätigung dienten, deren Eindruck zu verwischen, als aber Dr. Schoepfer am Schluß an das von Natur aus christliche Herz appellierte und den Sozialdemokraten die Erinnerung an die religiöse Gesinnung ihrer Kindheit, an die Lehren einer gutkatholischen Mutter

, den religiösen Unterricht des Seelsorgers wachrief, da machten manche der Angeredeten sehr ernste, nach denkliche Gesichter. Alle drei Reden, besonders die Programmrede des Parteiführers, riefen am Schlüsse stürmischen Beifall hervor. Zwei Sozialdemokraten, Winkler und Württemberger, suchten die Ausführungen der Redner zu entkräftigen, sie kamen aber damit sehr schlecht an. Dr. Schoepfer bestieg neuerdings die Rednerbühne und zerpflückte unter großer Heiterkeit die Anwürfe der sozialdemokratischen Sprecher

. Am Schlüsse sprachen noch die beiden Vorsitzenden Doktor Gorris und Mayr, indem sie die große Bedeutung dieser Versammlung hervorghoben und den Rednern für ihre Ausführungen den wärmsten Dank aus sprachen. Dem Abgeordneten Schoepfer wurde für seine mannhafte Verteidigung der Religion durch ein dreimaliges Hoch dieser Dank eigens ausgedrückt. Große Freude erregte es allseits, daß an dieser Ver sammlung auch der von den Sozialdemokraten so angefeindete Ortsseelsorger Pfarrer Ho'p teilnahm. Diese glänzende

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/29_10_1908/TIR_1908_10_29_2_object_148824.png
Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1908
Umfang: 8
. Das wäre dann doch eine Frist gewesen, mit der sich etwas hätte machen lassen, — Ter Landtag soll anfangs Jänner 19« >9 wieder einberufen werden. Ein Teil der jetzl in Durchberatung befindlichen Gesetze kann erst dann der endlichen Erledigung znge- führ: werden. Zum Waylkampf in Innsbruck. Innsbruck, '^7, Oktober Nachdem die Sozialdemokraten den Anfang gemacht haben, beginnen jetzt auch die anderen Parteien eine rege Agitation einzuleiten. Ver sammlung aus Versammlung wird angekündet. Redner

werden aus Nah und Fern herbeigerufen, um für die Kandidaten Stimmung zu machen. Obenan sind natürlich die Sozialdemokraten, die schon vor Monaten alles für den 1»'. No- vomber vorbereiteten. Wie schlau sie jede Ge legenheit zn ihren Gunsten auszunützen ver stehen, kann man ans folgendem Beispiel gut ersehen- Innsbruck besitzt bekanntlich zwei Mandaie, deren territoriale Abgrenzung im ganzen nicht schlicht ist: das Wahlrech', hat nun jeder, der ein Jahr in Innsbruck sich aus ! hält und am 25. September

der durch die neue Land- ^ tagswahlordnnng aus l 24 festgesetzten Zahl der , Mandate — die drei Virilstimmen natürlich j nicht mitgezählt. Die Deutschnationalen, Juden- liberalen und Sozialdemokraten waren gemein sam gegen die Christlichsozialen in den Wahl kamps gezogen, um diese niederzuringen. Doch obwohl die Christlichsozialen ein neues demo-1 kratischcs Wahlrecht geschaffen hatten, aus Grund ^ dessen diesmal Hunderttausenden das Wahlrecht verschafft worden war, erlitten die geeinten freisinnigen Gegner

in die Leopoldstadt geflüchtet, um dort ein Mandat zu ergattern, aber selbst hier ohne Ersolg. Auch der neunte Bezirk, vor l 8 Monaten noch die Hochburg des Baron Hock, wurde von den Christlichsozialen im Sturme genommen. Damit ist der jüdische Freisinn in Niedervster- reich vollständig vom Boden vertilgt, kein Ver treter dieser Richtung wird den niederöster reichischen Landtag verunzieren. Aber auch die Sozialdemokraten haben eine vernichtende Niederlage erlitten, Sie haben fünf Wiener Bezirke

, die sie bei den Reichsratswahlen nur durch ihren Terrorismus errangen, schmählich verloren. Bloß drei Bezirke Wiens haben sich noch von den sozialdemokratischen Lügen und Verleumdungen betören lassen. Insge samt wurden in Wien 4', Christlichsoziale, 5 Sozialdemokraten und kein einziger Freisinniger gewählt. Ader anch aus dem Lande hm die Sozialdemokratie an Boden verloren. Von den drei Städtewahlbezirken mit großer Industrie konnten die Sozialdemokraten nur einen einzigen behaupten, so daß aus diesen Wahlbezirken nenn

16
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1921/27_07_1921/BRG_1921_07_27_1_object_774635.png
Seite 1 von 4
Datum: 27.07.1921
Umfang: 4
des roten Hasses läßt schließen. datz die Sozialdemokraten dem ohnehin politisch, national und wirtschaftlich bis zum. Tod ge quälten Oesterreich auch noch einen Kulturkampf aufdrängen wollen. Das Vaterland soll krepieren, nur .^antiklerikal' mutz Ls wttden. Da unsere Südtiroler Sozialdemokratie pkmkto Religionshatz den österreichischen Genossen.um kein Haar nachsteht — man erinnere sich nur an den Kraftausspruch dos Bozner „Bolksrecht': D a's Kreuz — das Zeichen der Verdummung! — so ist es der Mühe

Abgeordnete euthneir, der bekannte Hasser („O wie ich euch hasse', igte er einmal), zum Motte. °In mehr als zweistündiger siede, rn heitzer Leidenschaft hat er die Vorlage be- ämpft, ohne auf die Rechtsgrundlagen des näheren einzu- ehen.^ Wenn man sagt, er schäumte vor Wut, so sagt >an nichts Unwahres; Von Priestern oder Klerus spra- «n die Sozialdemokraten in dieser Nacht überhaupt nicht, :e Worte waren immer: „Pfaffe und Pfcrffenbrut. jedes Schamgefühl verloren haben, diese Schmarotzer Volke

sie sich in einer Ekstase befänden, sso glücklich schienen sse fich zu fühlen. Wie llar fit doch daraus die Tatsache zu er kennen. datz dis Genossen eines vor allem an streben: sHinaus mit der Religion aus der Schule' Die Sprache der Schnapsbude. ' Trotz der so gehässigen Ausführungen hatte die nächste sozialdemokrattsche Rednettn Pr oft die Kühnhett, zu sa gen. datz die Sozialdemokraten gar nichts gegen die Re ligion haben. Datz sich dieses Weib nicht schämte, in diesem Zusammenhänge eure solche Unwahrheit zu spre

chen! Der sozialdemokrattsche Mg. Schneidmadl von St. fPölten suchte die alldeutschen Schreier aus den Zeiten Wolfs und Steins an Niedertracht noch weit zu über- tteffen. ' Da hat sich folgende Szene abgespielt: Diesem Durchschnitts-Sozialdemokraten vierter Garnitur scheusten die Christlichsozialen selbstverständlich wenig Gehör, nur wenige weilten im Saale, u. a. auch der Abg. Hauser: die anderem hielten sich in den Wandelgängen auf. als hoch erregt, mll Tränen in den Augen der kranke Prälat

- war ein so kräftiger. datz die Sozialdemokraten etwas kleinlaut sich zurückzogen. Dann wußtet der rote Ver leumder noch zu erzählen, daß in Vorarlberg ein Fran ziskaner auf die Kanzel gesfiegen sei — Ott. Name verschwiegen —. den dorttgen Arbettern das Kreuz ent gegengehalten und die Arbetter unter Berufung auf das Kreuz aufgefordett habe, den Kapttalisten zu dienen. So und ähnlich ist von diesem Metnfchen, der zur besseren Qualität der Sozialdemokraten gezählt wird, gehetzt, ver leumdet und gelogen worden

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1904/11_02_1904/TIRVO_1904_02_11_1_object_7592489.png
Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1904
Umfang: 4
G r e g o r i g, P u r s ch t und so weiter wollen den Talmi-Antisemitismus des Dr. L u e g e r und dessen Günstlinge nicht länger dulden. Sie haben — so behaupten die Lueger-Freunde — einigeParteigenossenverleumdet. Wären die Verleumdeten „bloß" Sozialdemokraten oder All deutsche, dann hätte die Sache nichts an sich, aber es waren Christlichsoziale, die Herr G r e g o r i g angeblich verleumdete. In einer Versammlung des neugegründeten „Antisemiten bundes", der die Aufgabe hat, den „reinen unverfälschten" Anti semitismus zu propagieren

Graf Khuen-Hedervary wurde Dr. Potocnyak freigesprochen, Genosse K o r a c wegen Aufreizung zu vierzehn Tagen Arrest i verurteilt. ' Im deutschen Reichstag wurde ein — wenn auch schwäch- l liches — Gesetz zur Entschädigung unschuldig Verhafteter (nicht bloß unschuldig Verurteilter!) eingebracht und wird angenommen werden. Die Sozialdemokraten stellten Verbesserungs anträge. Die Angelegenheit der plötzlich im Kloster der Assumtionisten in Paris verstorbenen Millionenerbin de la Luz

, das haben sie uns trefflich abgeguckt, die christlichen „Organisationen" nämlich den Sozialdemokraten. Jetzt haben sie auch einen „Arbeiterausschuß" ins Leben gerufen, dem folgende Aufgaben zufallen: 1. Der christliche Arbeiterausschuß hat die Aufgabe, zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Streitfällen zu vermitteln. 2. Jeder Arbeitgeber ohne Parteiunterschied und jeder Arbeitnehmer, der einer christlichen Organisaton an gehört, hat das Recht, bei Streitfällen den Arbeiterausschuß um Vermittlung anzugehen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/16_06_1906/SVB_1906_06_16_1_object_2532630.png
Seite 1 von 10
Datum: 16.06.1906
Umfang: 10
in der sozialdemokratischen Presse geworden, der allgemeine Streik der Arbeiter soll das furchtbare Kraftmittel der Sozialdemokraten gegen die störrischen Bürgerlichen werden wenn sie noch länger die Erledigung der Wahlreform hinausziehen. Die österreichischen Sozialdemokraten wollen durch die Proklamierung des allgemeinen Streikes und durch die Einstellung sämtlicher Betriebe zeigen, daß sie die Macht im Staate haben, und daß von ihrer Willkür das wirtschaftliche und industrielle Leben abhängt. Vorläufig planen

die Sozialdemokraten, gleichsam als Generalprobe für den allgemeinen Streik in ganz Oesterreich, einen dreitägigen General streik in Wien allein, und als Streiktage sollen der 29. und 30. Juni und der 1. Juli in Aussicht genommen fein. Eine dreitägige vollständige Arbeits- iuhe soll das schärfste Mittel der Sozialdemokraten im Wahlrcchtskampfe einleiten. Es ,st ein frivoles und sehr gewissenloses Spiel, das die Führer der Sozialdemokraten mit dem Generalstreik arran gieren. Der Generalstreik ist der Ruin für viele

Arbeiter und eine äußerst gewagte Probe auf die Verläßlichkeit der Parteidisziplin. Die Verwerflich keit des Massenstreiks i5> nicht etwa bloß Ansicht der Gegner der Sozialdemokraten, sondern die Sozialdemokraten selber, ja dieselbe „Arbeiter- Zeitung', die heute mit vollen Backen zum General streik aneifert, hat im Jahre 1889 am 11. Oktober folgende Verurteilung des Maffenstreiks gebracht. Das Zentralorgan der österreichischen Sozialdemo kraten schrieb an jenem Tage: „Ein Generalstreik bringt

gegen die Streikenden, bedeutet eine schließliche Empörung der Mehrheit der Streikenden und ihrer Familien gegen die treibenden Elemente des Streiks; und wenn dnse Sozialdemokraten sind, bedeutet er eine Erstickung der Sozialdemokratie durch eine Volkserhebung. Und selbst wenn der Heroismus und die Disziplin der Massen- groß genug wäre, daß die Gefahren abgewendet blieben, so endete der allgemeine Streik doch aus jeden Fall mit einer völligen Niederlage des Proletariats, mit einem glänzenden Sieg des Kapitals

, sondern auch deswegen, weil sie sie als das erkannt haben, swas sie sind.' So schrieb die „Arbeiter-Zeitung' vor 17 Jahren, dieselbe, die heute den Generalstreik predigt. Heute setzt sie das Leben und die Existenz Tausender von Arbeitern auf das Spiel, um den politischen Zweck zu erreichen. Angesichts des angedrohten General streiks und weil die Sozialdemokraten auch in Tirol gegenwärtig recht großsprecherisch auftreten, sei noch auf die sozialdemokratische Organisation in Tirol hingewiesen. Nach dem Berichte

19
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1912/14_01_1912/MEZ_1912_01_14_6_object_598493.png
Seite 6 von 16
Datum: 14.01.1912
Umfang: 16
ist die Siegerin des Wahltages gegen die Libe ralen. Sie wird etwa 8V Mann stark in den neuen Reichstag einziehen. Bisher sind schon 52 Sozialisten gewählt und 54 kommen in Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Die Sozialdemokraten haben 2 ihrer bisherigen Mandate verloren, da gegen Königsberg, Stettin, Eßlingen, Breslau- West, Annaberg, Zittau, Reuß, Erlangen im ersten Ansturm gewonnen. Berlin, 13. Jan. Berlin wählte bis auf den ersten Wahlkreis sozialdemokratisch. In -diesem hat Stichwahl zu erfolgen und steht

die selbe für die fortschrittliche Volkspartei un günstig. B erlin, 13. Jan. Die fortschrittliche Volks- partei hat ungünstig abgeschnitten: sie konnte bisher kein Mandat erringen, verlor aber 7 Sitze? 29 Stichwahlen sind aussichtsreich. Nau mann ist in Heilbronn dem Sozialdemokraten unterlegen. Die Führer Payer und Wiemer befinden sich in aussichtsreicher Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Die Antisemiten konnten rein Mandat erringen und stehen in nur drei Kreisen in Stichwahl. Berlin, 13. Jan. Das Zentrum

mit dem Sozial demokraten Erispien. Berlin, 13. Jan. Die Nationalliberalen haben nur einen Abgeordneten durchgebracht. Sie haben 3 Mandatsverluste zu verzeichnen und sind an zirka 40 Stichwahlen beteiligt. Bassermann steht in aussichtsreicher Stichwahl in Saarbrücken mit dem Zentrumskandidaten Sauermann. München, 13. Jan. In München I hat Stichwahl zwischen dem Liberalen Kerschen- steiner und dem Sozialdemokraten Witti, dem Vorsitzenden-Stellvertreter des Münchener Ge meinde-Kollegiums, stattzufinden

. Im zweiten Wahlkreis wurde v. Wollmar (Soz.) gewählt. Würzburg, 13. Jan. Hier wird eine Stichwahl zwischen dem Sozialdemokraten und dem Klerikalen nötig. Mannheim, 13. Jan. Der Führer der badischen Sozialdemokraten, Dr. Frank, wurde mit großer Mehrheit wiedergewählt. Frankfurt a. M., 13. Jan. Hier hat sich der bisherige Mandatsinhaber Dr. Oeser (Freis.) einer Stichwahl mit dem Sozialdemo kraten Dr. Quark zu unterziehen. Bieleseld, 13. Jan. Staatssekretär a. D. v. Posädowsky kommt mit dem bisherigen

Mandatsinhaber Severing (Soz.) in Stichwahl. Dresden, 13. Jan. Dresden-Neustadt wählte den Sozialdemokraten Zigarrenfabri kanten Kaden: weiters drangen in Dresden- Land, Chemnitz, Leipzig-Land und Zwickau die Sozialdemokraten durch. Berlin, 13. Jan. Bisher sind 382 Re sultate bekannt. Darnach wurden gewählt: 26 Konservative, 15 Reichspartei, 2 Wirtschaft!. Vereinigung, 77 Zentrum, 13 Polen, 2 Elsäßer, 4 Nationalliberale, 64 Sozialdemokraten, 4 Dänen, 1 Bauernbund. An Stichwahlen sind beteiligt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/26_04_1910/BRC_1910_04_26_6_object_149116.png
Seite 6 von 8
Datum: 26.04.1910
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 49. Dienstag, „B rixener Chronik.' 26. April 1910. XXIII, Jahrg. SgMljjtW „Mttktiitigktjt'. Die Parteileitung der Tiroler Sozialdemokraten versteht sich aufs Geschäft. Das muß ihr der Neid lassen. Sonntag ist sie wieder einmal in die Arena der Oeffentlichkeit geritten und hat einen Kamps mit — Windmühlen begonnen. Zwar nicht wie weiland Don Quixote aus seiner rühmlichst bekannten Rosinanthe. Nur bildlich gesprochen! Aber das Flugblatt, das gestern durch die allezeit blind

der „Volks'- Zeitung gut und die Genossen nrdrken's doch nicht! — — Der Gastwirt — die zweite Fliege! Der Genosse Arbeiter die dritte Fliege! Namentlich die letzteren müssen immer hängen bleiben ander Syrupmenge, die man ihnen mit dem Flugblatt und mit der „Bolks'-Zeitung um den Kops stülpt! Die vierte Fliege aber — tötet sie! Selbst verständlich sind da? die „christlichsozialen Steuer schinder' ! Die Sozialdemokraten haben zwar für alle Stände, Lehrer, Arbeiter, Beamte, die größten Versprechungen bereit

hinter ihren papierenen Schutzwällen und beschmutzen aus ihren Zeitungen, bar jedes eigenen praktisch und schnell durch führbaren Gedankens, jeden, der ehrlich auf Mittel denkt, Verbesserungen auch durchzuführen. Erst kürzlich hat sich einer ihrer ersten Vertreter im Parlament zu dem kühnen Satz aufgeschwungen, die Sozialdemokraten hätten sich um die Be deckungsfrage nicht zu kümmern, wenn sie Auf besserungen energisch verlangen!! Wie „ernst' eine solche Partei dann zu nehmen ist, wenn sie sich in die Pose

einer Volkspartei wirft, ist wohl leicht einzusehen. Unredlich aber ist diesmal auch die Kampfes weise der Sozialdemokraten. Nach dem Muster: „Haltet den Dieb!' Wersen sie unter dem Titel: „Wahloersprechungen' den Christlichsozialen vor, was nur die Sozialdemokraten dem Volke stets versprochen, die Christlichsozialen aber weder dem Umfang noch der Zeit nach den Wählern zugesagt haben. Das Programm einer Partei läßt sich doch erst durchführen, wenn diese die unbedingte Mehrheit in allen Vertretungskörpern

ist, daß man die Erhöhung vornehmen mußte, um die Kosten der Lehrergehaltserhöhung UNtl der zahllosen unaufschiebbaren Verbesse rungen an Einrichtungen, Wildbächen und Straßen bestreiten zu können Das letztere verschweigen die Sozialdemokraten unehrlich erweise. Die Er höhung der Landesumlagen brächte der gesamten einheimischen Bevölkerung die Ueberwälzung der Steuern auf die Wohnungs- und Warenpreise — wie würden die Sozialdemokraten wettern! Die Er höhung derLandes-Wein- und Bierauflage 1910bringt eine Erhöhung

21