der Städter in die Dörfer zum Zwecke des Kartoffeleinkaufes und auf die dabei zutage tretende, teilweise enorme Höchstpreis überbietung hingewiesen. Durch diese Tatsachen komme eben der Bauer in Versuchung, auch die Spätkartoiselp jetzt schon, wenn auch in halbreifem Zustande, infolge eines allfällig dabei herausschauenden größeren Ge winnes loszuschlagen. Die verschiedensten Wege wur- „Das glaub' ich auch," bemerkte der Liebenberger. „Sigmund ist dem Herzog ohnehin spinnefeind
, und weil er ein Luxemburger ist, machte es ihm schon Vergnügen, Habsburg einen Streich und Schaden anzutun!" „Am Willen wird's Sigmund nicht fehlen lassen," sagte Firmian trocken, „aber das können dürfte ihn zuschanden machen! Nein, Ihr Herren, machen wir unsere Stellung, so gut es geht, mit Herzog Friedrich fest — die Gedanken an den Kaiser aber und an die Reichsunmittelbarkeit gebt auf, wenn ich Euch gut zum Rate bin... wir kommen von Oesterreich nicht mehr los, und alles, was wir durch einen Versuch erreichen könnten
, wäre, ihm einen unerwünschten Vorwand zu geben, uns zur Strafe eben das zu nehmen, was wir erhalten wollten, unser altes Recht! Wie kann uns Sigmund beim Reiche schützen, umgeben von eifersüchtigen Fürsten, in Kriege von allen Seiten verwickelt? Hat er es doch erst nach Jahren und mühsam genug zustande gebracht, in sein Reich zu kommen und sich in Aachen krönen zu lassen!" „Das ist wahr!" sagte der Degen Fux, hinzu tretend, indem er aus seinem Kupferbarte die Wein reste des Bechers strich
sitzen und aus lauter Geistlichen bestehen, die sich darum streiten, welcher von den drei Päpsten der rechte sei... Ist es doch vor einigen Jahren in Pisa nicht anders gewesen!" „Diesmal wird es anders sein," entgegnete Fux. „Das Konzil wird in deutschen Landen stattsinden und soll nicht bloß eine Kirchenversammlung, son dern auch ein Reichstag sein, wo alle Fürsten' und Potentaten des Erdreiches zusammenkommen..." Alles drängte sich neugierig enger um den Er zähler. „Wenn Sigmund das zustande