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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 10.12.1927
Umfang: 6
- men, daß gleichzeitig mehrere Lappen entzün det find; wodurch bie Krankheit verschlimmert wird. Man unterscheidet bei diesem Leiden vier Sta dien. Im ersten Stadium beginnt die Entzün dung, indem die lufthaltigen Lungenbläschen sich mit einem bluthaltigen Sekret anfüllen. Im zweiten gerinnt dies zu einer festen und, we gen feines Blutgehaltes, roten Masse. Dadurch wird der betreffende Lungenlappen vollständig luftleer und fühlt sich, was bei Sektionen fest gestellt wurde, fest und schwer

an. Im dritten Stadium bleiben Gewicht und Beschaffenheit un veränderlich, die Farbe jedoch ist in eine grau- gelbliche übergegangen. Im vierten Stadium verflüssigt sich das gewonnene Sekret wieder und wird zum Teil ausgehustet, zum Teil aufgelöst. Dadurch wird die Lunge wieder lufthaltig, und die Heilung setzt ein. Die ganze Krankheit ver läuft — abgesehen natürlich von schweren Fäl len — bereits in sieben bis elf Tagen: im Volks- munde ist die Meinung verbreitet, daß die Lun- genentzünduilg neun Tage

, um diese nach Möglichkeit zu lindern. Dadurch, und durch die Ausschaltung des erkrankten Lungenteils von der Atmung, entsteht Atemnot. Gleichzeitig stellen sich starker Husten und Auswurf ein. Letzterer ist in der Re gel sehr charakteristisch: er weist eine rostige Farbe auf, und zwar durch das oben geschilderte bluthaltige Sekret, das sich in den Lungenbläs chen befindet. Zuweilen entwickelt sich überdies um die Mundgegend ein bläschenartiger Auf schlag^ - Das Wichtigste aber bei der Lungenentzün- dung, wichtiger

anderen Leidens erwartet. Ebenso ist der er wähnte rostige Auswurf bei Kindern nicht an zutreffen. Die Kleinen überstehen die Krankheit in der Regel günstiger als Erwachsene, weil das jugendliche Herz noch unverbraucht und somit widerstandsfähiger ist. Es war schon vorher erklärt worden, daß jjch das geronnene Sekret im vierten Stadium wie der verflüssigt und dann verschwindet. In eini gen wenigen Fallen bleibt diese Lösung aus. Das Sekret durchwächst mit Narbengewebe, der Lungenlappen bleibt luftleer

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Nachrichten
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Seite 7 von 12
Datum: 27.05.1924
Umfang: 12
Wirkungen auf den Organismus zu beseitigen, so daß der Patient während der Dauer -der Behandlung als praktisch geheilt gelten kann." Im weiteren Verlaufe seines Vortrages teilte Fichera mit, daß sich im Halse des Menschen «ine Drüse befinde, die eine bestimmte Flüssigkeit absondere. Ob diese Drüse mit irgend einer be reits bekannten Drüse identisch und ob das Sekret ein Hormon, das heißt, ob die Drüse eine V l u t d r ü f e mit sogenannter innerer Sekretion ist, geht aus dem Bericht über den Vor- trag

nicht hervor; es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß die von Fichera erwähnte Drüse eine Blutdrüse, ähnlich etwa der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse, ist. Nach Fichera hat das Sekret seiner Drüse di« Fähigkeit und die Funktion, Ne Krebsbildung im Organis mus zu verhindern. „Wenn diese Drüse aus irgend einem Grund nicht oder nur mangelhaft funktioniert, das heißt, wenn sie ihr spezifisches Sekret nicht oder in ungenügender Menge absondert, jo steht der Bildung von Krebszellen nichts im Wege

, dem Insulin, das auch ein auf künstlichem Weg hergestelltes Sekret (der Bauchspeicheldrüse) ist, die Eigenschaft ge- mein, daß es den Organismus nur auf die Dauer seiner u n - mittelbaren Wirkung von den Krankheitserschsmungen be freit, ihn also nicht von der Krankheit heilt, sondern nur deren Wirkungen beseitigt. Man muß es also ständig und immer wieder in den Organismus einführen, damit dieser der Krebsbildung erfolgreich widerstehen könne. Eine einmalige Injektion hat diesen Erfolg n i ch t." „Corvier

, äußert folgendes: „Sie wollen meine aufrichtige Meinung hören? Ich bin örreit. Mr war bisher nicht« von einer Drüse im Hals bekannt, die ein Sekret, wie es Fichera beschreibt, absondert. Ueber das ander« brauche ich nichts zu sagen. E« versteht sich von selbst, daß ich mich Tatsachen beugen werde." Unter den italienischen Aerzlen ist das Vertrauen zu Professor Ficl>era wesentlich größer. Er ist in Italien eine Autorität, man hält es asso fiir ausgeschlossen, daß er leichtfertig mit so weit- tragenden

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