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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1898
Festgaben zu Ehren Max Büdinger's
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Seite 394 von 450
Autor: Büdinger, Max [Gefeierte Pers.] / von seinen Freunden und Schülern
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 469 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 58.484
Intern-ID: 190414
westdeutschen Naehbargebiete mit 3 Namen; 1 Schweizer — eben Pestalozzi —; Z Amerikaner; 1 Ostdeutscher; 1 Pole. In der Tat wäre die vollständige Uebergehung der Schweiz bei den alten Be ziehungen dieses Landes za Frankreich und den Sympathien, die man in der einzigen europäischen Republik der Bewegung in Frank reich zollte, eine auffällige Lücke gewesen. Nun sahen wir bereits, dass die Einreihung Pestalozzis, welche auf Grund seiner soeialpolitischen Reformideen, d. h. des Inhalts der letzten

einer Anfrage in erster Linie an ihn zu denken. Das war Johann Kaspar Schweizer von Zürich und seine Gattin Anna Magdalena Hess * 2 ). Schweizer war vor seiner Ueher Siedlung nach Paris (1786) ein hervorragendes Mitglied der schweizerischen Illuminaten gewesen, deren Verbindung auch Pestalozzi angehörte 3 ); letzterer hatte zu jener Zeit vielfach in Schweizers Hause verkehrt. Auch von Paris aus dauerten die freundschaftlichen Bezie hungen der Familie Schweizer zu Pestalozzi und seiner Frau fort

. Als im Gespräch eines Berners mit Pestalozzi von einer nach Bern ver heirateten Pariserin die Rede ist, berichtet jener einem Freunde: »Die Schweizer hat ihm dieselbe bekannt gemacht« 3 ), Es liegt nicht all zufern , bei dem »Brief einer Freundin an eine dritte Person«, durch welchen Pestalozzi zuerst von seiner Ernennung zum französischen Bürger Kunde erhielt, an diese, soviel wir wissen, einzige Bekannte Pestalozzis in Paris zu denken; und es ist selbst nicht ausgeschlossen, dass die »dritte Person

« Pestalozzis eigene Gattin ist 4 ). *) Heber Schweizer (1754—1811) und seine Frau (1751 1816) vgl. David Hess, Charakterbild v. J. Kaspar Schweizer, hgg. v. Jakob Bächtold. Berlin. Hertz 1884. 2 ) Pestalozziblätter 1885, S. 17. ®) Pestalozziblätter 1891, 8. 6. 4 ) Wenigstens steht diese 1793 mit Frau Schweizer in direkter Koirespon enz Pestalozziblätter 1885, S. 107.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 68 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
terreich bestätigt. Am 27. Juli 1365 ereilte diesen politisch umsichtigen und klugen Landesfürsten im Alter von 27 Jahren völlig unerwartet in Mailand der Tod. Herzog Leopolds Krieg gegen die Schweizer Herzog Rudolf folgten in der Regierung seine beiden Brüder Albrecht und Leopold. 1379 teilten die Brüder die habsburgischen Länder, Tirol und die Vorlande bekam Le opold in Besitz. Die Vorlande bildeten wichtige Besitzungen in der Schweiz und in Schwaben. Herzog Leopold III., die „Blume

der Ritterschaft“ genannt, musste viele Kriege führen. Den letzten Krieg führte er gegen die Schweizer. Die Eidgenossen waren darauf aus, sich von der habsburgischen Herrschaft zu befreien. Um dem weiteren Ab fall zu wehren, musste Herzog Leopold gegen die Schweizer zu Felde ziehen. Deswegen bereitete er sich auf den unvermeidlichen Entscheidungskampf vor. Doch auch das freie Schweizer Volk war nicht müßig und traf alle Vorkehrungen für den Krieg. Voller Be geisterung griffen die wackeren Männer der Schweiz

. Die blutige Schlacht von Sempach Mit einem gewaltigen Heer von Rittern und Gemeinen brach Herzog Leopold im April 1386 von Tirol auf, in der Absicht, die aufständischen Schweizer ein für allemal zu demütigen. Voller Siegesbewusstsein und ohne besondere Schwierigkeiten war es ihm gelungen bis Sempach im Kanton Luzern vorzudringen. Hier hatte sich das Aufgebot der Schweizer unter Arnold von Winkelried gesammelt. Unter den Kämpfern waren auch die drei Götschensöhne: Hadumar, Engelbert und Hartmann. Es kam

der Mor gen des 9. Juli. Golden stieg die Sonne am fernen Horizont empor. Wie Silber blinkten in ihren Strahlen die Stahlpanzer und Lanzen der stolzen Ritter. Mann an Mann gereiht bildeten sie förmlich eine einzige Wand aus Eisen. Ganz anders sah die Schlachtord nung der Schweizer aus. Diese bildeten vier Keile. Voran die Heldengestalt Arnold von Winkelrieds. Hinter diesem folgten zwei, dann drei, dann fünf, sieben usw. bis die 1600 Mann - nur über soviel verfügten die Schweizer - eingereiht

waren. Die Schweizer, in ihren Alltagskleidern, ohne Schild und Panzer, stachen seltsam ab von den geharnisch ten Rittern, die ihnen von Kopf bis zu den Füßen in Eisen gekleidet, gegenüberstanden. Zudem in großer Übermacht, spotteten sie über das kleine Häuflein und lachten über die sonderbare Aufstellung. Doch nicht lange währte ihr Spott. Die Schlacht begann, heiß brannte die Sonne vom Him mel. Im unwegsamen Gelände waren die Ritter gezwungen, ihre Pferde zurückzulassen und zu Fuß zu kämpfen. Die Hitze lähmte

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 01.08.1948
Umfang: 24
Seuckentagung am 4. Zull 1-48 Gegenbesuch der Schweizer Imker in Tirol Als am 12. April d. I. 30 Tiroler Imker von ihren freundlichen Gast? gebern in der Schweiz Abschied nahmen, riefen sie voll dankbewegten Herzens ein vielstimmiges „Auf Wiedersehen in Tirol!" Seither sind Wochen und Monate vergangen, die aber diesseits und jenseits der Grenze mit zähem Eifer, für die Verwirklichung des Wunsches ausgenützt wurden. Freilich, manchmul schien es beinahe so, als ob die Schwierigkeiten

, die sich einem Ge genbesuch der Schweizer in Tirol entgegenstellten, unüberwindlich wären. Paragraphenzäune und Vorschriftendickicht sperrten die Zufahrtswege nach Innsbruck, und wenn nicht heller Hausverstand und kräftig schlagende Her zen den Aktenplunder aus dem Wege geräumt hätten, dann würden diesseits und jenseits der Grenze auch heute noch immer Fragebögen und Formulare über ern Schweizer-Tiroler Jmkertreffen ausgefüllt werden. Am Sanistag, den 3. Juli, war es aber dann doch so weit, daß zirka 60 Schweizer Gäste

in Innsbruck freudigst begrüßt werden konnten. Die Mühl- aue? Musikkapelle war in schmucker Tracht am Bahnhof erschienen und schmet terte dem einrollenden Zuge den ersten Willkommgruß entgegen, und als die Waggontüren sich öffneten, da gab es ebenso stürmische wie herzliche Be- grüßnnasszenen zu sehen. Jung und alt, Schweizer und Tiroler zogen hier auf znnl Berg Jsel, taten von dort aus zunächst einmal einen kurzen Orien tierungsblick über die Stadt und ihre Umgebung und stärkten sich sodann

durch ein gemeinsames Mittagsmahl. Es galt von vornherein als abgemacht, daß wir den Kalorienaufwand, mit dem uns die Schweizer seinerzeit auf das an genehmste und in nahrhaftester Weise überschütteten, nicht mit ähnlichen Landesprodukten erwidern können, sondern mit Herzenswärme, Blasmusik und Gesang abzngelten versuchen werden. Unter diesem Moto stand denn auch die ganze Seuchentagung. Das Wetter war uns am Samstag nicht besonders hold; um so strahlender tat sich dafiic am Sonntag der Himmel auf und gab dadurch

. Weißgatterer, Herrn Landeshauptmann stell vertret er Dr. Ga m per, unfern Ehrenpräsidenten, Herrn N e g.-N at Gorbach, den Präsidenten der Landwirtschafts kammer, Herrn Landesrat Muigg, Herrn Landesamts direktor Stoll, Herrn Schweizer Konsul Chauvert, den

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 11 von 26
Datum: 15.04.1921
Umfang: 26
und Kapital in Kronen w-.niger zu erhalten, als sie eingezahlt haben. Für den ausländischen Zeichner besteht diese Gefahr nicht. Der rechnet in seiner Währung, zahlt zum Beispiel Schweizer Francs ein, und erhält seine Zinsen in Schweizer Francs, wie immer deren Kurs sich auch in Kronen ausdrücken mag. Dieser Einwand gilt auch ganz besonders von der speziellen Konstruktion, die die innere Anleihe nach den bisherigen Vor schlägen des Finanzkomitees angeblich erhalten soll. Sie soll aus Goldkronen lauten

, wobei eine Goldkrone, nach der Frie- densrelation 100 Schweizer Francs gleichgesetzt werden soll. Wir nehmen an, daß die Friedensrelation nicht etwa auch ge genüber allen anderen Währungen, zum Beispiel gegenüber dem französischen Francs, gelten soll; das wäre eine ganz un mögliche Benachteiligung des österreichischen Staates. Selbst gegenüber dem Schweizer Francs ist die Friedensrelation für uns schon unvorteilhaft; denn auch der Schweizer Francs no tiert unter Goldparität. Aber sehen

wir von diesen Unvoll kommenheilen des Vorschlages ab. Der inländische Zeichner müßte also für eine Obligation von 100 Goldkronen 105 Schweizer Francs, das sind rund 13.500 Kronen, einbezahlen. Sollte sich der Kronenkurs in Zürich auch nur auf 2 Centimes heben, so wären die 105 Schweizer Francs nur mehr 5250 Kro nen. Der österreichische Subskribent würde in letzterem Falle zirka 80 Prozent seines eingezahlten Kapitals verlieren. Er kann sich daher unmöglich an der Zeichnung beteiligen, es wäre denn, er glaubte

inländische Anleihe handeln, sondern um eine An leihe, die ungleich im In- und im Auslande auszulegen wäre. Es war dort vorgeschlagen worden, 4 prozentige Schuldtitres auszugeben, die auf Schweizer Francs zu lauten hätten, jedoch in Kronen, und zwar auf Grund eines Züricher Kronenkurses von 2 Centimes einzubezahlen wären. Demzufolge hätte jeder Subskribent für eine Obligation von 100 Schweizer Francs 5000 Kronen einzuzahlen. Da 100 Schweizer Francs derzeit etwa 12.900 Kronen wert sind, würde ein Schweizer

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
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Seite 7 von 12
Datum: 20.10.1901
Umfang: 12
geschenkt. Auf dös aufi hat sich der Schweizer an den Wirth gemacht, dear grad z'weg kemmen ist, aber dear hat ihn grad so abg'schnappt, obwohl ihm der Schweizer g'sagt hat, daß er da fremd ist und glei wieder weiter muaß, aber dös hat Alles nix g'holfen, und so ist er wieder weg, der Schweizer, und a paar Büchsenschuß weit zum Alpenhof zum Schädler aufi, und dear hat ihm a', wia sich's g'heart, freundlich was eing'schenkt. 's Gspaßigste an der Sach ist das sell, daß, wenn oaner a halbe Stund

oor'm Z'ammläuten zum Jand geaht, er sich da ganz unschenirt in aller Geschwindigkeit an Mords- ransch ansaufen und ihn nachher in die Kirchen tragen kann; sell macht nachher nix, und der Jand und der Pfarrer sein z'frieden, ob aber das Christen thum da dabei was profitirt hat, sell möcht i be zweifeln. Der Jaud scheint überhaupt a gspaßiger Mensch z'sein, denn wia der Schweizer brummelnd weg gangen ist, hat er zu oam g'sagt, miar scheint, dear Schweizer spinnt wia alle Schweizer

. Das wird er vielleicht da draus schließen, daß die Schweizer, dö oft den ganzen Summer über in koan Ortschaft und folglich a' in koa Kirchen kemmen, im All gemeinen koane Betbrüader sein und nach an drei stündigen Marsch liaber in's Wirthshaus als in a Kirchen giahn. Wenn der Schweizer von der Eng, dem dö G'schicht passirt ist, spinnet, wia der Jaud moant, nachher hält man ihn wahrscheinlich net zum Post- und Holzmoaster g'macht. Miar kimmt halt für, daß mei Collega Jaud sein Beruaf verfahlt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 166 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
Engadin hinreißen und drangen mit 8000 Mann bis Pontalt vor. Sie ver übten schwere Plünderungen, nahmen tausende Stück Vieh und zahl reiche Gefangene mit und verlangten große Summen an Brandschatzun gen. Durch dieses Vorgehen reizten sie aber nur die Schweizer zu einem Rachezug, der unserm Land die schwersten Blut- und Geldopfer auf erlegte. Auf die Kunde von dem Herannahen eines Schweizer Heeres kehrten die Tiroler in ihr Land zurück, und der größte Teil der Truppen verlief sich nach Hause

, Die Schweizer errangen am 20. April bei Frastanz in Vorarlberg mit 17.000 Mann einen glänzenden Sieg über ein 15.000 Mann starkes österreichisches Heer. Auf die Nachricht von dieser schweren Niederlage machte man sich im Etschgebiet auf das Schlimmste gefaßt; in aller Eile beriefen die Bürgermeister von Bozen und Meran einen Landtag nach Meran ein aus Abgeordneten aller Gemeinden von Nauders bis Trient, und dieser beschloß, das Möglichste vorzukehren; denselben Be schluß faßten auch die Bischöfe, Prälaten

aber hatte Ulrich von Habsberg nicht daran gedacht, diese an und für sich gutge wählte Stellung vor Umgehung zu schützen; auch hatte er unterlassen, die Bergübergänge zu bewachen und einige Brücken im Rücken abzubre chen. Den Schweizern, die sich bei Münster gesammelt hatten, lag natür lich daran, möglichst bald loszuschlagen, ehe noch zu den Tirolern neue Aufgebote stoßen konnten, und die Schlacht zu entscheiden, bevor der Kaiser angerückt käme. Am 22. Mai kam eine starke Abteilung Schweizer über einen Bergpaß

den Tirolern bei Laatsch in den Rücken. "Wilde Ge rüchte taten ein Übriges und schätzten diese Abteilung auf 30.000 Mann während es in Wirklichkeit 2000 waren. So zogen sich die Tiroler auf die Schanze zurück. Der Kampf, der sich um diese entspann, war erbittert und für die Tiroler verzweifelt, da sie zwischen zwei Angriffsfronten der Schweizer zu stehen kamen. Als die Schweizer die Vereinigung der bei den Fronten erreicht hatten, war das Schicksal des Tages entschieden und nur eiligste Flucht konnte

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 10.05.1956
Umfang: 12
Verteidiger der Päpste Schweizer Garde feiert 450. Zur Teilnahme an der Vereidigung von 21 Rekruten der Schweizer Garde, die am Sonntag im Vatikan stattfand, traf ein Schweizer Pilgerzug mit zahlreichen ehemali gen Schweizer Gardisten und offiziellen Ver tretern ‘ von acht Kantonen der Schweiz in Rom ein. Gleichzeitig mit der Vereidigung wurde am Sonntag die äußere Feier des 450. Gründungstages der Schutzgarde des Papstes begangen. Aus Anlaß des Jubiläums hatte der Heilige Stuhl eine besondere

Me daille prägen lassen, die auf der Vorderseite die Porträts des Gründers der Schweizer Garde, Papst Julius II. und des regierenden Papstes Pius XII. sowie auf der Rückseite die Vereidigung der Rekruten zeigt. Der Ursprung der päpstlichen Schweizer Garde geht bis auf das 14. Jahrhundert zu rück, als einige Schweizer Soldaten zusam men mit anderen ausländischen Söldnern im Kirchenstaat Dienst leisteten. Auch im 15. Jahrhundert wurden mehrfach Schweizer Garden als im Dienste der Päpste stehend er wähnt

. Bekannt sind auch Rekrutierungen in den Schweizer Kantonen unter Papst Six tus IV. und die Rekrutierung vom 21. Jän ner 1480. Aber die Idee der Aufstellung eines ständigen und disziplinierten Corps Schweizer Soldaten in direkter Abhängigkeit vom Hei ligen Stuhl und zur unmittelbaren Bewachung des Papstes und der apostolischen Paläste wird Papst Julius II. zugeschrieben. Am 21. Juni 1505 erteilte er den Auftrag. 200 Schweizer Soldaten zu , rekrutieren. Am 21. Jänner 1506 trafen in Rom die ersten 150

Schweizer Soldaten ein. Sie zogen durch die Porta del Popolo zum Petersplatz, wo ihnen Papst Julius II. den Segen erteilte. Dieses Datum wird von der Schweizer Garde als ihr Gründungstag begangen. Im Laufe der Jahrhunderte traten in den Rekrutierungsbestimmungen verschiedene Aenderungen ein. Den letzten Vertrag schloß Papst Leo XII. mit dem Kanton Luzern, den Papst Pius IX. im Jahre 1850 bestätigte und der auch heute noch in Kraft ist. Die Ge schichte der Schweizer Garde ist sehr bewegt. Mehrmals wurden

in der Geschichte der Schweizer Garde ist der „Sacco di Roma“ am 6. Mai 1527, bei dem in schweren Kämpfen 147 Schweizer Gardisten bei der Verteidigung Papst Clemens VII. ihr Leben opferten. Seit her wird der 6. Mai in jedem Jahr als Tag der Vereidigung der Rekruten der Schweizer Garde begangen. Die letzte Reorganisation der Schweizer Garde erfolgte unter Papst Pius X. mit dem Reglement vom 13. März 1914. Danach zählte die Garde 6 Offiziere, unter ihnen der Kom mandant, ein Oberst und der Gardekaplan

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Tiroler Wastl
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Seite 1 von 16
Datum: 27.09.1919
Umfang: 16
Wochenschrift für MM. Wirtschaftsleben u. Kritik f rköfini Oiimetdg 12 Uhr mittag». f i'^«f“ We virrtriiöhr. K 5 Ltu-k.uummer SS h. Ill«svruM. -laichllrabe l. ««>«»»>, (feruruf «r. ii 27 /vm. m ■ —— rrsaamaoB—w— — — — — mm t.; i u.. mm wmssat a— uxmaammammxaamm ■■■...-■■ ■ 20» Iahegang. Samstag, den 27. September ISIS Nummer ZS. Inhalt: H»»»nicher Widerhall! Die »Schweizer Verfassung" — Bnnde-lanv Tirol, — Südttrol, wie e- war «ad ist. — Gabriele CLAnnunzto. — »Abend» die Mädchen."Gedicht

. Der Leser- Glossen au* Zeit Die „Solidarität der Presse" — Der Ententesteg da- größte llebel. — »Im Namen Italien-" ... — Die »Sieger". — Ein serbischer Feldwebel ist stärker al- die Regierung. U. v. A — ttunst.Widerha» Stads-Theater (Gastspiele und andere-...) — Reichhaltige Notizen. — Drei "eotchre. - Wirtschafts-Widerhall r Kampflose Soztalisterung. — Der Feldzug gegen die Börse. — Amerikanische- Kapital in Polen. — Amerika und der Handel mit Deutschland. U. v. a. — Inserare. Die »Schweizer

Verfassung"— Bundesland Tirol. * Der Staatskanzler Dr. Renner hat es ausgesprochen - und die Landeskonferenz hat eS urtt Beifall aufgeuom- men. baß er beabsichtige, sich die Schweizer Ver fassung zum Muster zu nehmen. Die Oeffentltch- - feit nimmt es freudig zur Kenntnis und den braven BNr- - ger erfüllt endlich wieder das angenehme Gefühl, baß alles tn bester Ordnung sei. Denn wenn man »Schweiz" ; sagt, fallen einem eine ganze Anzahl von angenehmen Erinnerungen und Vorstellungen ein. Tell

hat dort - einen Tyrannen erschossen, auf dem Rütli hat man die Freiheit zum Beretnsbeschluß erhoben, seither ist die > Schweiz das Land des Friedens und der Freiheit geblte- - ben, daS Land, in dem es nc»ch Milch und Käse gibt und ' das im Weltkrieg so eine Art Sanatorium für alle Leiden Physischer und psychischer Unterernährung geworden tst. ^Das alles, denkt man, wird nunmehr auch tm lieben Oesterreich der Fall sein, wenn eS die Schweizer Ver fassung sich zum Vorbild nimmt. Und daS Volk hat eine ' treue Illusion

einer Staatsform fast schon entscheidende Wtrkuugsmögltchkeit zu. Aber was hülfe Oesterreich die Schweizer Verfassung, wenn eS nicht ben Geist begreif und tn sich aufnimmt, aus dem heraus sie vrgcmtsch entstanden ist! Glaubt man denn wirklich, eine Verfassung tet das Werk eines Halbdntzend Völkerrechts- gelehrter- Sie ist der lebendige Ausdruck des betreffen den Volkstums, und wo sie künstlich aufoktroyiert, me chanisch nachgeahmt wird, ohne daß sich daS BolkStum selbst ändert, wird sie die Disharmonien

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 18 von 24
Datum: 19.12.2006
Umfang: 24
18 DIE NEUE SÜDTIROLER • PUSTERTAL Dienstag. 19.12.2006 Nr. 250 > Redaktion Pustertal: Silke Hinterwaldner - silke@tageszeitung.it Schweizer Pipi-Affäre Beim Spaziergang in den Gadertaler Wäldern hatte Silvan Zurbriggen seine Notdurft verrichtet. Eine Südti rolerin beobachtete ihn dabei. Der Vorwurf: obszöne Handlungen in der Öffentlichkeit. Der Schweizer Skirennläufer soll nun seinerseits gegen die Ordnungshüter rechtlich Vorgehen. von Silke Hinterwaldner E r tat, was er immer tat

. Zwischen einem Rennen und dem nächsten sucht Silvan Zurbriggen Entspannung beim Spaziergang. Am vergange nen Wochenende tat der Schweizer Skirennläufer dies in Alta Badia. Dabei kam es zu einem ungewöhn lichen Zwischenfall, der den Schweizer Rennläufer in die Schlagzeilen katapultiert hat. Ge freut haben dürfte sich Zurbriggen darüber aber ganz und gar nicht. Silvan Zurbriggen und die Pipi-Af- fare: Nicht nur beim Spaziergang wmrde der Skirennläufer beobach tet, sondern auch, während er sei ne Notdurft verrichtete

bei sich hatte, nahmen sie ihn mit auf die Carabinieri-Station, wo sie ihn zur Rede stellten. Der Schweizer Rennläufer war geständig: Er habe gepinkelt. Für den ermitteln den Staatsamvalt Cuno Tarfusser ist bereits jetzt klar: „Es hat keine exhibitionistische Handlung gege ben.“ Ihm bleibt es ein Rätsel, wie es passieren konnte, dass in Zur- briggens Pipi-Affäre das Ermitt lungsgeheimnis nicht gewahrt w’orden sei. Tarfusser: „Es ist eine Frechheit, weil eine solche Mel dung einen Menschen fertig ma chen

erstattet habe, weil diese ihn beleidigt hätten. Dass Zurbriggen seinen Schweizer An walt eingeschaltet hat, ist sicher. Am Sonntagabend schilderte der Beschuldigte die Pipi-Affäre aus seiner Sicht. „Ich bin im Wald spazieren gegangen“, erklärte er in schönstem Schw’eizer-Deutsch, „ich liebe die Natur über alles, sie gibt mit Kraft und Ruhe.“ Nach dieser Einleitung kam Zurbrig gen zum Wesentlichen: „Ich habe Wasser gelöst, und danach habe ich das Geschlechtsteil abge schüttelt, wie das jeder Mann tut

persönlich entrichten. Wie dem Schweizer Sportler das Südtirol-Wochenende in Erinne rung bleiben ward, kann niemand sagen. Ob jene Frau, die Anzeige erstattet hat, tatsächlich empört Markus Larsson hat den Weltcup- Slalom in Alta Badia gewannen. Der Schwede lag bei seinem zwei ten Weltcupsieg vor dem US-Ame rikaner Ted Ligety (+0,19), Ivica Kostelie aus Kroatien (+0,42) und Giorgio Rocca (+0,62). Der Sarner Patrick Thaler holte im zweiten war oder nur für einen Skandal sorgen wollte und deshalb zeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.03.1908
Umfang: 16
. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften nicht zurnckgestellt. — Offene Reklamationen find portofrei. M 10 . Der Holzwucher der Schweizer. Die „Landzeitung" brachte letzthin die Mittei lung, daß eine Schweizer Cellulosefabrik in Stams im Obermntal einen Grundkomplex erworben habe, auf dem sie in ganz Nordtirol zusammengekaufte große Holzmengen ablagere und das Holz derart vorbearbeite, daß sie es trocknen und auf etwa Meterlänge abschneiden laffe, um durch diese letztere

und es im Interesse unserer Volkswirtschaft notwendig erscheine, wenn vielleicht im Gesetzesweg der übergroßen Holzausfuhr ein Riegel vorgeschoben, ein Holzausfuhrzoll stipuliert werde usw. usw. Der Schweizer Cellulosefabrikant oder einer seiner Wortführer hat nun zu den Ausführungen der „Landzeitung" dadurch Stellung genommen, daß er in zwei liberalen Innsbrucker Blattern fest- stellte, er habe den Lagerplatz in StamS nicht ge kauft, sondern nur gemietet, welche Tatsache frei lich besonders großes Interesse

und England liefern. Diese Ausländer hätten seit Jahren ihre Konkurrenz- losigkeit dazu benützt, um dem k. k. Aerar, sowie den Bauern möglichst wenig für ihr Holz zu geben, wodurch Millionen, statt den Holzverkäufern, diesen Firmen in die Tasche fielen. Das Aerar und die Bauern müßten es deshalb begrüßen, daß durch die Konkurrenz nun höhere Preise er zielt würden, denn die Schweizer Firma werde von ihrem Stamser Lagerplatz aus, nun alljährlich mehr als tausend Waggon Holz nach der Schweiz ausführen

. Es bedarf wohl nicht der besonderen Betonung, daß die „Tiroler Landzeitung" mit ihren Aus führungen sich nicht für die österreichischen Cellu losefabriken einzusetzen beabsichtiget hat, sondern Imst, Samstag, den 7. März 1908. ganz andere Interessen im Auge besaß. Immerhin aber kann gesagt werden, daß die Besitzer der Imster nnd Jenbacher Holzschleifereien, die von dem Schweizer als gar nicht in Betracht kommend hingestellt werden, schwer unter der fremdländischen Konkurrenz zu leiden

haben. Der Schweizer führt das abgeschnittene Rohholz zoll frei ein, der Tiroler Fabrikant hingegen wird durch den Einfuhrzoll belastet, den die Schweiz auf seine Produkte legt. Er erzielt niedere Preise »nd das gelangt für unsere Volkswirtschaft dann dadurch in schädigender ^eisezum Ausdruck, weil er infolgedessen seinen Arbeitern nur niedere Löhne zu zahlen in der Lage ist. Die übergroße Holzausfuhr nach der Schweiz ist ja aber keineswegs nur unter diesem Gesichts punkte als für uns schädigend zu betrachten

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 06.05.1998
Umfang: 16
Tageszeitung Mt 6.5.1998 Nr, 89 N A N D Mord im Gottesstaat Alois Estermann, neuemannter Kommandant der Scfnveizer Garden und seine Frau von einem Gardisten emmordet - Selbstmord des Täters. E in Doppelmord und ein Selbstmord im Staate des sogenannten Stellvertre ters Gottes auf Erden. Vorge stern war der aus einem kleinem Dorf bei Luzern stammende Alois Estermann vom Papst zum Kommandanten der Schweizer Garde ernannt worden. Wenige Stunden nach'der Bekanntgabe der Ernennung dann die Tragö

die. Vorgestern abend, gegen 21.00Uhr, wurde der neuernann- Ihre TVacht, eines der beliebte- . sten Photomotive in Rom, ver rät ihr geschichtliches Alten die Schweizer Garden wurden 1506 von Papst Julius II. gegründet, um ihn vor den „Lanzi chenecchi“, den Landsknechten zu schützen. Christus kam ohne Heer aus, seine Stellvertreter nicht Die wohl erste Darstel lung der Schweizer Garden stammt von Raffael („II miraco lo di Bolsena“, 1512). Daß es Mi chelangelo gewesen sei, der die Tracht entworfen

hat, ist jedoch ein Gerücht Daß die Schweizer Garden noch heute in den alten Klamotten herumlaufen, ist im übrigen nicht nur eine folklori- stische Attraktion, sondern vor allem auch ein Zeichen für die seit jeher geringe Sympathie des Vatikans für Erneuerungen. Im 15. und 16. Jahrhundert hat ten die Schweizer Söldnerheere einen außergewöhnlich guten Ruf Papst Julius II. übernahm von Alexander VI., einem Bor gia, die Idee eines großen Kir chenstaates; dafür mußte der Papst recht unchristliche Mittel ins Auge

. te Kommandant in seiner Woh nung tot aufgefunden; neben ihm die Leiche seiner Frau Gladys Mezza und die des 23jährigen Cedric Tcrnay, Viezkorporal der Schweizer Garden. Unter ihm lag seine Dienstwaffe, eine Sig Sauer P 2 10-2/49, Kaliber 9 mm, die bei der schweizerischen und dänischen Armee in Gebrauch ist. Die Leichen wurden kurz nach 21.00 Uhr von einer Nach barin des Kommandanten gefun- dem Süden und die Franzosen aus dem Norden Italiens ver treiben. Mit Hilfe eines Schwei zer Bischöfe konnte er die Kon

föderation der Kantone dazu be wegen, ihm 150 Soldaten zu überlassen. Ihre Feuertaufe be standen die Schweizer Solda- tenl527 beim Sacco di Roma, als sie Clemens VII gegen die an rückenden Landsknechte ver teidigten und ihm die Flucht in die Engelsburg ermöglichten. Die Schweizer Garden selbst konnten sich nicht retten; sie wurden allesamt umgebracht Dies war am 6. Mai 1527. Seither werden die neuen päpstlichen Soldatan immer am 6. Mai ange lobt um dieser Opfertat zu ge denken. Diesmal wird die Ange

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1861
Geschichte Vinstgaus während der Kriegsjahre 1796 - 1801 : mit besonderer Beziehung auf das Gericht Glurns
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Seite 93 von 167
Autor: Stampfer, Cölestin / von Coelestin Stampfer
Ort: Bozen
Verlag: Eberle
Umfang: 154 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Vinschgau ; z.Geschichte 1796-1801
Signatur: II 301.816
Intern-ID: 470719
83 IV 3II1t/£1tl*ntAtt tltt* JlCtttlf Jlnif Friedlichere Die Lage der französischen. Schweizer-Armee war von jeher und blieb noch immer sehr gefährlich. Nach dem 4. April bildete die Division Le Courbe mit dem rechten Flügel der Schweizer-Armee bei Remüs eine weit hervorragende Spitze zwischen den höchsten, schneebedeckten Bergen des tiefen Iim-Thales. In ihrer rechten Flanke und im Nucken wurde sie vom Feinde bedroht, der im Münsterthale und an den Ein gängen des unbesetzten Valtelins

ihre Verbindung mit Italien störte. Die linke Flanke war den Anfällen aus dem Paznaun ausgesetzt. Mit dem Centruin der Schweizer-Armee stand Le Courbe in keiner andern Verbindung, als über Chur; denn die Straße durch das Prätigau (Thal der Lanqnart) konnte nicht dazu dienen, solang die Oesterreicher das Montafon besetzt hielten. Von den Wegen aus dem Engadein nach Chur ist jener über Davos oder Hauptkirchen durch das Schal- fiker Thal nicht in jeder Zeit gangbar, jener hingegen über Silva- plana sehr lang

ten, der sich bis an den Bodensee ausdehnte. Auf dieser so gefahr vollen Linie zählte die Schweizer-Armee kaum 30,000 Streiter. Ihr gegenüber standen vom Tonale bis in das Paznaun mehr als 30.000 Oesterreicher, von diesem Thale bis Bregenz 28,000, und zwischen dem Bodensee, der Aach und der Donau bedrohten 40.000 Mann die wich tige Verbindung mit Frankreich. So günstig diese Verhältnisse für die Oesterreicher waren, so wurden sie doch nicht benützt, auch dann noch nicht, als am 8. April

die Schweizer-Armee noch beträchtlich vermindert wurde. Massen«, der nun auch Oberfeldherr der Rheknarmee geworden war, sah sein kleines Corps in Graubündten nur als einen minder- wichtigen Beobachtungsposten an, der die große Truppenzahl der Oester' 6 *

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Lienzer Nachrichten
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Seite 9 von 14
Datum: 11.12.1925
Umfang: 14
einem anderen Punktierverfahren nicht zu er warten ist, aber es ist notwendig, unserer oft sehr rückständigen Bevölkerung gewisse tier züchterische Tatsachen, die sich zunächst auf die Betonung der Abstammung und der Milch leistung erstrecken, sehr sinnfällig vor Augen gen zu führen. Das geschieht eben durch das Schweizer Verfahren nicht oder nur unzu reichend. Dem Berichterstatter handelt es sich am allerwenigsten, sich etwa irgendwie be merkbar zu machen oder eine Neuerung über haupt

einzuführen und dergl., sondern bei ihm ist die Ueberzeugung mastgebend, die er sich nicht allein in der tierzüchterischen Praxis, sondern auch als Tierzuchtlehrer im hiesigen Bezirk geholt hat, dast für das Pinzgauer rind das Schweizer Punktierverfahren unzu reichend geworden und .die Methode des Reichsverbandes einzuführen ist. Bei dieser Ge legenheit fühlt er sich auch verpflichtet, sest- zustellen, daß ihn als Lehrer wohl niemand wird zwingen wollen, einer tierzuchttechnischen Einrichtung

, wie es das Schweizer Verfahren darstellt, das für unsere Verhältnisse nicht patzt, das Wort zu reden. Der Berichterstatter empfiehlt das in der Beilage ersichtliche Punktierschema für den An wendungsbereich des Pinzgauerrindes, das nebendem noch die Vorzüge der Klarheit, Übersichtlichkeit und Einfachheit besitzt. (Fortsetzung folgt.) 1325/1 MOZART TORTE. 5 dkg Butter, Fett oder fMargerine rührt man flaumig, gibt hinzu x Dotter, I5 dkg Zucker, 10 Bohnen geriebenen Kaffee, et was Rum, sowie Zitronenschale, 1 Päck

es einen formvollendeten Körper bau gewissermaßen voraus und 2) berücksichtigt es für unsere Rasse viel zu wenig die Leistungszucht und die Abstammung. Es ist vom Landeskutturrat gelegentlich be hauptet worden, dast das Schweizer Punktier verfahren für Tirol deshalb gelten müsse, weil es für die züchterisch hochstehende Schweiz genügt. Diese Behauptung geht der Sache nicht auf den Grund und berücksichtigt vor allem nicht die Verschiedenheit der in Betracht kommenden Rinderrassen. Einige Beispiele worden diese wichtige

Frage näher erklären: besonders wichtig für die Kör- perbeurteilung ist das Becken. Hier fehlt es beim Pinzgauerrind wie bei allen Landrassen in der Regel sehr stark. Das Schweizer Punk tierverfahren sieht hiefür je 2 Punkte vor, eine Zahl, mit der man bei der Pinzgauer- raffe fast gar keine Bewegungsfreiheit beug:. Das Schema des Reichsverbandes faßt das Becken zweckmäßig zu 5 Punkten zusammen und kommt in seiner Beurteilung eigentlich dreimal aus diese wichtige Körperpartie zu rück, nämlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 04.06.1955
Umfang: 12
zur Verteidigung ihrer Grenzen aufgeboten. In der Verfassung der Schweizer Eidgenos senschaft heißt es: Jeder Schweizer ist wehrpflichtig. Und ein ungeschriebener Grundsatz lautet: Der Schweizer ist Bürger und Soldat zugleich. Nach diesem Prinzip ist auch die Miliz, das Bundesheer, organi siert. Die Wehrpflicht der Schweizer dauert vierzig Jahre. Jeder Schweizer wird mit dem neunzehnten Lebensjahr auf seine Tauglich keit überprüpft, im zwanzigsten Jahr muß er einrücken. Er dient dann bis zum sechs

unddreißigsten Jahr im sogenannten Auszug (Feldarmee), vom sdebenunddreiißiigsten bis zum achtundvierzigsten Jahr in der Land wehr und vom neunundvierzigsten bis zum sechzigsten Jahr im Landsturm. Jeder Schweizer ist 318 Tage Soldat Nach dem Einrücken wird der junge Schweizer der Rekrutenschule einer Truppe zugewiesen, in der er 118 Tage lang aus gebildet wird. Dann kehrt er in das Zivil leben zurück, muß aber bis zum sechund- dreißigsten Jahr zu acht Wiederholungskur sen von je zwanzig Tagen einrücken

. Diese Kurse dienen der Weiterbildung, die ange sichts der ununterbrochenen Entwicklung der Waffentechnik notwendig ist. Zwischen dem sietoenundreißigsten und dem achtund vierzigsten Lebensjahr muß er an Ergän zungskursen teilnehmen, die zusammen vier zig Tage dauern. Insgesamt macht also jeder taugliche Schweizer 318 Tage zu Ausbil- dun gs zwecken Milizdienst. Dazu kommen weitere und längere Dienstperioden für jene, die Unteroffiziere und Offiziere werden wol len. Das Schweizer

in der Schweiz — als Berufsoffiziere. Jeder Schweizer Wehrmann kann Offizier werden. Die Ernennung ist nicht an die Vorbedingung der Mittel- und Hochschulbil dung und nicht an eine bestimmte Höhe des Einkommens gebunden. Wer Milizoffizier werden will, muß allerdings die Fähigkeiten hiezu und die notwendige charakterliche Eignung haben. Diese Bestimmungen bewir ken, daß auch Arbeiter und Angestellte Of fiziere werden können. Sie demokratisieren das Offizierskorps. In Friedenszeiten hat die Schweizer Armee

keinen General. Nur wenn Krieg droht, wählt die Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat) einen einzigen General, den Oberbefehlshaber der Armee. Die Schweizer Demokratie hat et verstan den, zu verhindern, daß das Bundesheer ein Staat im Staate wird. Es ist ihr Diener und kann sich nicht zum Herrn über den Staat aufschwingen. Das Bundesheer untersteht dem Bundesrat, das ist die Regierung. Ein Bundesrat (in Oesterreich: Minister) wird mit der Leitung des Eidgenössischen Mili tärdepartements

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 07.06.1913
Umfang: 10
zahlreicher öster reichischer und schweizerischer Honoratioren die Er öffnung des neuen, vom österreichischen Straßen ärar und dem Schweizer Kanton Graubünden er bauten Straßenzuges Kajetansbrücke —Schalkl — Weinberg—Martinsbruck statt, durch welche die direkte Verbindung zwischen Pfunds und dem En gadin hergestellt wird. Bisher führte der Engadin- Verkehr von der südwestlich von Pfunds gelegenen Kajetansbrücke über die berühmte Finstermünzer- Kunststraße nach Nauders (1362

m) und von da über die Norbertshöhe (1420 m) nach Martins bruck. Der bisherige Weg Pfunds—Martinsbruck war 21 Kilometer lang. Die neue Straße zweigt bei der Kajetansbrücke von der Reichsstraße rechts ab und erreicht beim Weinberg (1110 m) den Höhepunkt. Sie ist 9.4 Kilometer lang. Davon entfallen 2.8 Kilometer auf den österreichischen, 6.6 Kilometer auf den Schweizer-Teil. Durch die neue Straße werden der Weg Kajetansbrücke— Martinsbruck um 8V2 Kilometer gekürzt und 300 m Steigung erspart, so daß man an virtueller Länge etwa

14 1 /2 Kilometer gewinnt. Die Straße ist 4.30 m breit und fungierte beim Bau der öster reichischen Teilstrecke Herr Ingenieur Woditschka- Jmst als Lokalbauleiter, den Schweizer Teil bauten die Herren Kantonal-OberingenieurSolka und In genieur Rauch. Beim Schalklhof führt die Straße in einer Höhe von 27 m über den Bach. Es wird dcrtselbst eine Brücke in Eisenbeton errichtet. Jetzt wird dieselbe durch einen provisorischen Holz bau ersetzt, der aber auch schon als bautechnisches Kunstwerk angesehen

von Pfunds und die in Pfunds stationierten Gendarmen, sowie die Mannschaft der Finanzwachabteilung und eine große Menge Volkes. Die Schweizer Herren, denen Herr Bauleiter Ingenieur Woditschka bis an die Reichsgrenze entgegengefahren war, trafen mit dem e r st e n die neue Straße befahren den Schweizer Postwagen und in einer An zahl anderer Fuhrwerke gegen halb 11 Uhr an der Kajetansbrücke ein, wo sie durch die Klänge der Pfundser Musikkapelle begrüßt wurden. Es befanden sich unter ihnen der Herr Postchef

Pivetti von Schuls, die Herren Posthalter und Hoteliers K ö n z von Schuls-Tarasp, Herr Bezirks ingenieur Rauch von Schuls, Herr Hotelier Binösch von Waldhaus-Schuls. Außerdem waren die Herren Postmeister von Ried und Mals an wesend. Die Schweizer Herren hatten ihre Damen mitgebracht. Nach erfolgter Vorstellung verlas und übergab ein Sohn des Herrn Postmeisters Senn an Postchef Pivetti eine Begrüßungsurkunde, welche folgenden Wortlaut besaß: Willkommen-Gruß. Die Jung b ürg ersch ast von Pfunds

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 14
Datum: 07.06.1913
Umfang: 14
zahlreicher öster reichischer und schweizerischer Honoratioren die Er öffnung des neuen, vom österreichischen Straßen ärar und dem Schweizer Kanton Graubünden er bauten Straßenzuges Kajetansbrücke—Schalkl — Weinberg—Martinsbruck statt, durch welche die direkte Verbindung zwischen Pfunds und dem En gadin hergestellt wird. Bisher führte der Engadin- Verkehr von der südwestlich von Pfunds gelegenen Kajetansbrücke über die berühmte Finstermünzer- Kunststraße nach Nauders (1362

m) und von da über die Norbertshöhe (1420 m) nach Martins bruck. Der bisherige Weg Pfunds—Martinsbruck war 21 Kilometer lang. Die neue Straße zweigt bei der Kajetansbrücke von der Reichsstraße rechts ab und erreicht beim Weinberg (1110 m) den Höhepunkt. Sie ist 9.4 Kilometer lang. Davon entfallen 2.8 Kilometer auf den österreichischen, 6.6 Kilometer auf den Schweizer-Teil. Durch die neue Straße werden der Weg Kajetavsbrücke— Martinsbruck um 8 l / 2 Kilometer gekürzt und 300 m Steigung erspart, so daß man an virtueller Länge etwa

14 1 / 2 Kilometer gewinnt. Die Straße ist 4.30 m breit und fungierte beim Bau der öster reichischen Teilstrecke Herr Ingenieur Woditschka- Jmst als Lokalbauleiter, den Schweizer Teil bauten die Herren Kantonal-OberingenieurSolka und In genieur Rauch. Beim Schalklhof führt die Straße in einer Höhe von 27 m über den Bach. Es wird dcrtselbst eine Brücke in Eisenbeton errichtet. Jetzt wird dieselbe durch einen provisorischen Holz bau ersetzt, der aber auch schon als bautechnisches Kunstwerk angesehen

von Pfunds und die in Pfunds stationierten Gendarmen, sowie die Mannschaft der Finanzwachabteilung und eine große Menge Volkes. Die Schweizer Herren, denen Herr Bauleiter Ingenieur Woditschka bis an die Reichsgrenze entgegengefahren war, trafen mit dem ersten die neue Straße befahren den Schweizer Postwagen und in einer An zahl anderer Fuhrwerke gegen halb 11 Uhr an der Kajetansbrücke ein, wo sie durch die Klänge der Psundser Musikkapelle begrüßt wurden. Es befanden sich unter ihnen der Herr Postchef

Pivetti von Schuls, die Herren Posthalter und Hoteliers K ö n z von Schuls-Tarasp, Herr Bezirks ingenieur Rauch von Schuls, Herr Hotelier Binösch von Waldhaus-Schuls. Außerdem waren die Herren Postmeister von Ried und Mals an wesend. Die Schweizer Herren hatten ihre Damen mitgebracht. Nach erfolgter Vorstellung verlas und übergab ein Sohn des Herrn Postmeisters Senn an Postchef Pivetti eine Begrüßungsurkunde, welche folgenden Wortlaut besaß: Willkommen-Gruß. Die Jungbürgerschaft von Pfunds erachtetes

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1936
Handbuch der Geschichte Tirols
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Seite 165 von 369
Autor: Lechthaler, Alois / von Alois Lechthaler
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verlag
Umfang: 367 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte Anfänge-1935
Signatur: D II 58.001 ; II 58.001
Intern-ID: 200432
des Kaisers, Böhmen und Ungarn an Österreich. d) Der Engadiner Krieg (1499). Die Schweizer wollten schon lange nichts mehr vom deutschen Reich wissen und trachteten, sich unabhängig zu machen. Sie hatten 1497 mit den drei Bünden (dem Oberen, Unteren und Grauen Bund) und dem Bistum Chur einen ewigen Bund geschlossen. Zu diesen hatte sich das Verhältnis Maximilians aus verschiedenen Grün den verschlechtert; es gab Streitigkeiten in bezug auf Jagd, Holzung und Gericht. Den Schweizern waren die Bestimmungen

vom Landsturmaufgebot zu Glums, und schon setzten die ersten Feindseligkeiten um das Frauen kloster im Münstertal ein. Nochmals wurde, diesmal vom Bischof von Konstanz, ein Waffenstillstand vermittelt, den die Innsbrucker Regierung jedoch nicht bestätigte; sie ernannte den untüchtigen Ulrich von Habs berg zum Feldhauptmann. Wenige Tage später brachen am Rhein die Feindseligkeiten offen aus. Der Schwäbische Bund hatte nämlich dem Kai ser Maximilian seine Hilfe zugesagt und die Schweizer Grenze besetzt. Darauf

rüsteten auch die Schweizer und bald entspannen sich schwere, für die Schweizer erfolgreiche Kämpfe zwischen Hard und Maienfeld. Die Tiroler Landstände bewilligten nun im Feber 1499 9000 Mann und die nötigen Geldmittel zu deren Ausrüstung und Unterhalt. Gleich darauf erfolgte der erste Einfall der Schweizer in Tirol bei Nauders und im Mün stertal, den Leonhard von Völs entschieden abwehrte. Durch diesen Er folg und durch die Nachricht vom baldigen Eintreffen des Kaisers kühn gemacht, ließen

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Zeitungen & Zeitschriften
Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 23.06.1935
Umfang: 10
// Wie den Schweizer ßoiels geholfen Beiden soll. Der Schweizer • Hotelindustric geht es schon seit Jahren an dauernd schlecht; so waren im vergangenen'Jahre durchschnittlich nur‘26.6% ‘der vorhandenen Hotelbetten besetzt,'jn d er Zentral sc hw eiz •ging -diese -Ziffer, sogar, auf .20 und in der Gegend des. Bodensees bis • auf 12.5% zurück.’ Beängstigend ist die finanzielle Lage der Luxus hotels Man hat sich bisher in der Schweiz damit zu helfen versucht, daß dife Bundesregierung

der HoteHreuharidgesellschäft besondere- Un terstützungen zukommen ließ, die mib der Zeit zu einer ständigen .Einrichtung, wurden. Die Einführung des .»H o t,elf ran k e n", der eine JCursgarantie für ausländische Währungen, insbesondere für das englische Pfund, hatte,'sollte die Höteiindustfie-unterstützen, aber sie hat Sich nur wenig bewährt; ' •: > Direktor • Duttweller von der ;>Migros“, ^ einer der erfolgreichsten Schweizer Organisatoren, -ist mit einem Sanierungsplan an die Oeffent- lichkeit getreten. D. will erreichen

, daß die Schweizer Hotels in der Vormund Nachsaison, aber’auch dn der toten Saison stärker als bis her "besetzt ‘ sind." Denn- würden die Regien-der • Hotels - wesentlich niedriger sein, die Folge wäre, daß ?die -Preise h.er abg es e t z.t .werden könnten und * die ^Betriebe wieder wettbewerbfähig werden. Damit aber das Publikum — es kommen hier a u ssch li e ß l i c/h Schweizer in Betracht — sich beredt findet, außerhalb der Haupt saison in die Ferien zu.gehen und. die.großen Fremd^muM'kehrsplätze aufzusuchen

! Genossenschaftsanteile’mehriien einenlrecht flotten Fortgang. In der Schweizer Hoteäindustrie-herrscht hingegen in dieser Sache eine zwiespältige Auffassung., Während, die kleinen Und mittleren! Hotelbesitzer für . den „Hbieliplan" eintreten, nehmen die Besitzer der großen Hotels in den Rntemätionalen Fremdenverkebrspilätzen euie ablehnende Haltung; ein. Vondie- seri Seife"wird gegen d£fr Plan ins“ Treffen geführt; daß ein derart starker PreisabfaH,; ; wid: ©r .hn; I^ofelplan •. vorgesehlagen. /werde, mit der Zeit auch auf die Preise

abfarbe, die m der'’Hauptsaison’ gezahlt w'erdeik Iiü mah : bald -'däräfif' äufmertesain wer- ' den; daß die * Schweizer Hotelbesitzer.- ihren ; ;Landsleufcen : .ungewöhn* lidh niedrige Preise! zugesteben; und .zwar bloß dafür, daß |sie : einen halben, oder reinen.; ganzen, Monat vor dem der‘ Hauptsaison auf Urlaub gehen. Es'bestehe die 'Gefah c r, J daß '^dcr Hotelpdan auf solche- 'Weise' zu einem 'all gern e Viie n ' Pr e i s a b(b a a ’!f ü h reu

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Zeitungen & Zeitschriften
Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.10.1922
Umfang: 8
, der auf dem Grundsatz der gegenseitigen Meistbegünstigung beruht. Der Vertrag ist für die Schweiz ein sehr vorteilhafter, denn die Schweizer Waren fallen unter die Tarife, die Polen auch dritten bevorzugten Staaten eingeräumt hat, z. B. Frank reich. Frankreich liegt aber mit der Schweiz mehr oder weniger in einer Zoll- und Wirtschaftsfehde, zur grossen Benachteiligung der Eidgenossenschaft. Folglich kann die Schweiz heute Frankreich in Polen starke Konkurrenz in Artikeln machen, die sowohl in der Schweiz

wie in Frank reich hergestellt werden. Die Schweizer Artikel müssen zwar den hohen polnischen Zoll bezahlen, es wird aber der Schweiz von diesem Zoll ein starker Prozentsatz zurück vergütet. Es wird, um ein Beispiel herauszugreifen, der Schweiz vergütet auf: Käse 40 Prozent, Schuhe 35 Proz.. Dampfturbinen 30 Proz., Webereimaschinen 25 Proz., elek trische, und landwirtschaftliche Maschinen 35 Proz., Baum- wollgewebe und Kurzwaren 30 Proz., Parfümerien und Sei fen 35.Prozent des Zolles

in der Arbeitsbelätigung und in den Wirtscliaftsvcrhältnisscn der Schweiz feslzusfcllen. Was den Handel der Schweiz mit Italien angeht, so trifft wohl zu, dass Italien mehr Wa ren nach der Schweiz aiisführt, als cs umgekehrt der Fall ist. Italien führte 1921 nach der Schweiz für 199,600.000 Schweizer Franken aus, während die Schweiz Italiert hur' mit Waren im Werte von 74,200.000 Schweizer Franken ~ belieferte. Von ersterem Betrage aber entfielen 161,820.000 Franken auf landwirtschaftliche Erzeugnisse und Rohpro dukte

und nur 37,780.000 Franken auf Fertigfabrikate. Um gekehrt lieferte die Schweiz an Italien fertige Artikel in Höhe von 65,446.000 Franken, Roh- und landwirtschaft liche Erzeugnisse aber nur bis zu 8,554.000 Schweizer Franken. Es ergibt sich daraus, dass die Schweizer In-, dustrie von Italien stärker beschäftigt wird, als die ita lienische Industrie von der Schweiz. ■ Um das wirtschaftliche Riid, das die Schweiz in die sem Augenblicke bietet, entsprechend abzurunden,. und um zu verstehen, woher die erwartungsvoll

frohe Stimmung in den Schweizer Regicrungskrcisen stammt, möge noch her- yorgehoben werden, dass seit 1916 zum erstenmalc wieder* die Ausfuhr der Schweiz in den ersten sechs Monaten d. J. die Einfuhr übertrifft, und zwar mit 23 Millionen Franken bei einer Gcsamlausfuiir von 876,848.000 Franken. Die Einfuhr belief sich auf 853,504.000 Franken. Geht man je doch die einzelnen Positionen der Ein-’ und Ausfuhr im ersten Halbjahr 1922 durch, so findet man unter der Gruppe Ausfuhr auüh unbearbeitetes Gold

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1934
Umfang: 8
hat sich vom moralischen Standpunkte aus nicht bewährt, sie könnte höchstens 6000 Mann liefern. Um die fehlenden 18.000 Mann zu finden, bleibt nur die Anwerbung über den obligatorischen Militärdienst hinaus, eine Lösung, der die Der Zwist «m den österreichische Vor einigen Tagen erregte die Nachricht, daß Schweizer Stickereiarbeiter die Rheinbrücken besetzt haben, um gegen die Vorarlberger Stickerei-Indu strie zu protestieren, großes Aufsehen. Wir erhalten nun von Wien eine Darstellung, die unseren Lesern den Fall

einer Behinderung des schweizerisch-österreichischen Veredlungs- Verkehres gegriffen, um bei der Berner Bundesregierung eine ierhöhte Berücksichtigung ihrer Wünsche zu erzielen. Die damalige Brückenbesetzung hatte zur Folge, daß die Schweizer Regierung im März vorigen Jahres besondere Vereinbarungen mit Oesterreich traf, durch welche auf dem Vorarlberger Boden genau umschriebene Mindest-Stichlöhne und überdies ein besonderer Musterschutz zugunsten der -Schweiz festgesetzt wurde. Diese Vereinbarungen schienen

sich nun in der ersten Zeit des neuen Vertrages vollauf zu be währen. Seit einigen Monaten machte sich jedoch in den Reihen der Schweizer Lohnsticker ein zunehmender Wider stand gegen den Stickereivertrag bemerkbar. Die wirtschaft liche Lage der Schweizer Lohnsticker hat sich nämlich neuer dings wieder verschlechtert, da die Stickereien mehr oder minder aus der Mode gekommen sind. Die Periode des Ab stieges ist in dieser Industrie scheinbar noch immer nicht ab geschlossen. Die Schweizer Lohnsticker

machen nun für ihre bedrängte Lage vornehmlich den Stickereivertrag mit Oester reich und die übertriebene Konkurrenz der Vorarlberger Lohnsticker verantwortlich. Ihre Beschwerden richten sich in erster Linie gegen die im österreichischen Exportverkehr üb liche Rückvergütung der Warenumsatzsteuer, die 4.2 Prozent des Fakturenwertes ausmacht und die nach Ansicht der Schweizer als indirekte Exportsubvention betrachtet werden müsse. Die Vorarlberger Stickerei-Industrie erfahre da durch angeblich eine Bevorzugung

, die für die Schweizer Stickerei-Industrie mit der Zeit ruinös wirke. Die Schweizer Lohnsticker scheint besonders der Um- stand in Erregung versetzt zu haben, daß eine Rorschacher Firma sich mit der Absicht trug, einige Millionen Stiche nach Vorarlberg hinüberzuschaffen, nachdem ihre Versuche, den Auftrag unter den vereinbarten Preisen in der Schweiz zum Besticken zu bringen, gescheitert waren. Im unmittel baren Anschluß an das Bekanntwerden dieses Vorhabens . wurde eine dringliche Forderung nach Bern abgesendet

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