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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 30.01.1892
Umfang: 8
Nr. 24. Angekl.: Da» weiß ich nicht. Präs.: Hat sich-die Kleinrath gewehrt und ge schrien? — Angell: Nein. ES erfolgt hierauf eine bewegte Scene zwischen dem Ehepaar Schneider, welche sich gegenseitig auf fordern, die Wahrheit zu sagen. Rosalia Schneid er: Schau, sag'doch um Gottes- willen die Wahrheit l Franz Schneider: I sag' die Wahrheit! Rosalia Schneider (zu Franz Schneider): Ich sage dieWahrheit, ich bin das lebendige Opfer von Dir. Franz Schneider: Du lügst, sag' doch die Wahrheit

. Rosalia Schneider: Ich hab'Gott sei Dank eine Schand (Schamgefühl) im Leibe. Die Eltern der Ermordeten Kleinrath, die Gärtners leute Martin und Anna Prösch. agnosziren die Kleider ihrer Tochter. Der Präsident ruft die Frau Prösch zu sich und zeigt ihr den Haarzopf, der aus der Stätte des Mordes gfunden wurde. Sie nimmt venselbe» mit zitternder Hand und bittet, ihr dieses Letzte, was von ihrer Tochter zurückgeblieben, zu lassen. Präs.: Ja, ja, wir werden Ihnen denselben schicken

sie ja nicht gesehen? Barbara: D ie Stimme war so. Präs.: Also eine Frauenstimme. — Und wie waren denn die Worte? Barbara: „Kommt's zu Hilfe, h elft's mir/ Präs.: DaS hast Du deutlich gehört? — Bar bara: Deutlich. — Präs.: Und hat's mehrmals gerufen? — Barbara: Ja. — Präs.: Wie, durch längere Zelt haben die Rufe gedauert? Barbara: Durch längere Zeit. Die Kinder liefen, über alle maßen erschrocken, davon — nach Hause, um die Sache zu melden. Aus allen Aussagen leuchtet hervor, daß Schneider mit unglaublicher

und öffnet dort eine Schachtel oder ein Kistche», dem er den Schädel der Ermordeten entnimmt. Franz Schneider neigt den Kops mit sichtbarer Hast zur Seite. Er sieht starr zu Boden — vielleicht das erste Mal in dieser Verhandlung, denn sonst schweifen seine Blicke musternd im Saale herum oder hasten aus irgend einem Gesichte Doch diesmal, wie gesagt, sieht er zu Boden. Seine Frau ist leicht zusammen gezuckt — Der Schädel ist stark gebräunt. Die zwei oberen Schneidezähne sind länger

als die anderen und ragen stärk hervor. An dieser Abnormität wurde bekanntlich der Leichnam als der der Kleinrath erkannt; und auch ldie Zeugin Kastenhofer agnoszirt die traurigen Reste. Nun kommt aber ein Augen blick, da Schneider das böse Beweisstück doch ins Auge.,fassen muß. Der Präsident ruft ihn aus und spricht: Hier am. Schädel.befindet sich die rothe St e ll«, H ie r. Es'scheint .daher, daß Sie, ehe Sie Weraner Zeitung. sie erwürgt haben, ihr einen Schlag auf den Kops versetzten? Angekl.: Nein

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 15.11.1928
Umfang: 8
auf eine Meinungsverschiedenheit diese Erklärung aü- zugeben. Der Richter verruteilte Dr. Löhner-Beda wegen Ehren- beleidigung im Sinne der Klage zu einer Geldstrafe von 200 8. allenfalls zu vier Tagen Arrest. Als mildernd kam unter ande rem die Bereitwilligkeit des Dr. Löhner in Betracht, eine ent sprechende Ehrenerklärung abzugeben. Eine ergiebige Razzia im Gerichtssaal. München. 14. Nov. Wie wir kürzlich unter diesem Titel be richtet haben, war die Verhandlung gegen den 35 jährigen Stukka teur Josef Schneider, der seine 22 Jahre alte

Geliebte, die Prostituierte Mathilde Edelmann, erschossen hatte, ron so zweifelhaften Elementen besucht, daß eine im Gerichtssaal ver anstaltete polizeiliche Razzia zwei Wagen voll weiblicher und männlicher Schmarotzer des Groß stad t s um p s e s zur Strecke braä>te. Aus der Verhandlung sind folgende interessante Einzelheiten nachzütragen. Schneider war immer ein verwegener Bursche ge wesen. Im Kriege wurde ihm ein schwieriger Patrouillengaug vor Beginn der Sommeschlacht mit der silbernen Tapfevkeits

- medaille belohnt. Am Annaberg in Oberschlesien hieb er fick und seinen Leutnant aus einer großen Schar sie umringender Polen heraus. Sie hatte sich schon mit 16 Jahren dem sch'mpslichen Gewerbe des Freudenmädchens hingegeben und war trotz aller guten Ermahnungen nicht davon abzubriugen. Im Jahre 1926 verschaffte Schneider sich Heiratspapiere zwecks späterer Heirat mit der Edelmann. Man hatte auch Derlobungsringe oekaust. „Ein alter Zuhältertrick", meinte der Staatsanwalt, „bei Tage spielt

, wenn sie ihm zu wenig Geld ablieserte. Sie konnte nicht einmal ihre Schulden bezahlen. Sie drohte ihm brieflich mit Strafanzeige, wenn er ihr keine Ruhe lasse. Das war am 20. April. Am 22. April wurde Schneider, der allein wohnte, aus dem Bett geholt und von der Polizei wegen Verdachts der Zuhälterei vernommen. Am gleichen Tage wurde auch die Edelmann polizei lich vernommen. Sie gab an, daß sie Schneider niemals Geld gegeben habe, daß er nicht ihr Zuhälter, sondern ihr Verlobter sei. Sie hatte den Verlobungsring

angezogen.' Am 21. April hatte Schneider, nachdem er den Brief der Edelmann erhalten hatte, einen Revolver gekauft. Am 23. April früh suchte Schneider die Edelmann in ihrer Wohnung auf. In der Küche der Ver mieterin kam es zur Aussprache. Die Edelmann erklärte, daß sie gegen ihn nichts Belastendes ausgesagt habe. Schneider war anscheinend damit zufrieden und begab sich in das Zimmer ferner Geliebten. Er bat sie wiederholt, auch here'lnzukommeu. Erst nach langem Drängen der Vermieterin ging die Edelmann

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1891
Umfang: 8
I8S1. SS. Ilihrgmg. Die ,F»»»de' de» Herr« Schneider. Meran, 19. Oktober. Ueber alle Parteiunterschiede des Menschen er haben steht die Einteilung der Menschen in An ständige und Unanständige. Das hat sich auch im Abgeordnetenhaus gezeigt, als der Mechaniker Schneider — leider auch Abgeordneter Schneider — abgeurtheilt wurde. Es war ein Gerichtstag für Schneider und Niemand war gezwungen, sich zum Mitschuldigen der Stimmensälschung zu machen. Trotzdem hat es einige gegeben, welchen die Unan

ständigkeit Schneiders nicht einleuchten wollte, weil er ein so taugliches Werkzeug der Partei ist, denen Schneider lieber ist, als ihre eigene Ehre. Lueger, Geßmann, Troll, Dötz, Hauck, Muth, Kaiser und Schlesinger — das sind die Namen derjenigen, welche für die Erlaubniß zum Stimmzettelsälschen gestimmt haben, die der Parteihaß blind machen konnte für die Unanständigkeit, sowie die Parteisucht Schneider schon längst unempfindlich gemacht für die Regungen der Ehre und der Selbstachtung

. Nun hat er mit semer neuesten That es dahin gebracht, daß endgiltig über ihn der Stab — aller ehrlichen Leute gebrochen ist. Von diesem Schlage wird sich Schneider nicht wieder erholen, wenn er auch diesmal versucht hat, sich herauszulügen. Die Kette der Be weise wurde diesmal über seinem Haupte vollständig geschlossen. Was er selbst, was Lueger und Geß mann zu Schneiders Rechtfertigung und gegen die Mißbilligung des Präsidiums vorbrachten — es wurde unmittelbar darauf durch Plener. Madeyski, durch die zweite

Erklärung Hohenwarts, welcher trocken seine erste Erklärung aufrecht erhielt — es wurde durch die Abstimmung des Hauses nach Rede und Gegenrede niedergeschlagen. Es ist, wie es ist: Schneider bleibt verurtheilt und seine Parteigenossen, seine Vertheidiger bleiben es mit ihm, nicht weil sie etwa einer gleichen That fähig wären, wie Schneider das darf man Niemand zumuthen — aber, weil sie das Unterscheidungsvermögen zwischen Recht und Unrecht verloren haben, unter welcher Voraussetzung man ihr Thun

über den Vorfall unterrichtet. Die Herren Jungczechen mögen sich beim clerikalen Wiener „Vaterland' Raths erholen, das sofort er kannte, Schneider müsse fallen gelassen werden, seine Unthat könne weder vertheidigt noch beschönigt werden. Das „Vaterland' sagt von der Entschul digung Schneider's, daß derartige Argumente im Hause keinen ernsteren Eindruck machen und Nie mandes Urtheil erschüttern konnten. Doch — doch, die Jungczechen waren „erschüttert', freilich weniger durch die Worte Schneider's

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 05.03.1951
Umfang: 6
Seite 6 Nr. 53 Vollszeitung Montag, 5. März 1%| tin % moh jtoßu Bedeutung Polizei-SV Innsbruck—Slovan 4:1 (3 1) — Verdienier Erfolg - Die Wiener enttäuschten Die Endwertung der Obersidorfer Skiflugwoche: Luiro vor Schneider und Bradl Der Innsbrucker Fritsch, die Sensation bei den Tischtennisweltmeisterschaften kein einziges Tor geschossen halte, mit 4:1 geschlagen (der Polizei-SV muß bekanntlich am nächsten Sonntag in Wimpassing an- treten). Simmering fertigte Amateure Steyr sicher

der Linzer Verteidiger, daß er dem LASK mit 4 2 die Punkte abnehmen konnte. Vienna und Admira trennten sich gerechtermaßen mit 4:4 Unentschieden. Einen dramatischen Kampf lieferten sich Vorwärts Steyr und FC Wien, der 1:1 endete. Ebenfalls ein Unentschieden von Dl gab es in Graz zwischen Sturm und dem FAC. In der Tabelle hat sich keine Verschiebung ergeben. Schneider. Von den Oesterreichern hielten sich Erwin Steinegger mit 110 Meter und Wal ter Steinegger mit 108 Meter am besten. Der Finne Luiro

versuchte seinen erst 24 Stunden alten Weltrekord zu überbieten. Er flog 137 Meter, konnte aber’ den Druck nicht mehr aushalten und stürzte. Die Ergebnisse: 1. Luiro (Finnland) 128 Meter; 2. Kleis! (Deutschland) 126: 3. Tschannen (Schweiz) 124; 4. Schneider ^Schweiz) 120 (134 gestürzt): 5. Weiler 119. Am Sonntag wurden mit Ausnahme der 133 Meter von Schneider die Rekordweiten der letzten Tage nicht mehr erreicht. Einerseits, weil der Großteil der Springer schon müde und abge kämpft war, andererseits

, weil der Finne Luiro seinen Endsieg bereits sicher in der Tasche hatte. Schneider, der die größte Uebesr- raschung der zweiten Skiflugwoche in Oberstdorf darstellt, gelang es, wie bereits eingangs erwähnt, Bradl den Rang abzulau fen. Wiederum auffallend verbesserte sich Weiler, der 126, 120 und 128 Meter stand. Auch der Schweizer Tschannen schob sich mit 122 Meter in den Vordergrund. Nach Beendigung der gestrigen Konkur renz sorgte die Oberstdorf er Skijugend für einen eindrucksvollen Abschluß

. Mit den Flaggen aller sieben teilnehmenden Nationen fuhren sie den Sprunghügel hinunter, wofür sie tosenden Beifall ernteten. Jeder Springer erhielt, eine Fliegernadel und einen Ehreri- pokal. Die wertvollen Ehrenpreise, von deut schen Regierungsmitgliedern gestiftet, wurden so abgestimmt, daß darin kein Verstoß gegen die Amateurbestimmungen zu finden ist. Da« Endklassement: 1. Luiro, 2. Schneider, 3. Bradl, 4. Tschannen, 5. Petersson, 6. Netzei. 7. Klefel, S. Weller. S. Brotscher, 10. Bäseher. PSV: Hansl

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1926
Umfang: 4
, 19. Juni 1926 8. Jahrgang. Politische Wochkn-Uebttjichl. In Wien mußte Unterrichtsminister Dr. Schneider sein Portefeuille zurücklegen, weil er unter ein Abkommen mit den Sozialdemokraten, wonach neben dem gesetzlichen Lehrplan auf Wunsch irgend einer Stadt ein religions loser Lehrplan eingeführt werden darf, seine Unterschrift setzte. Wir haben dieses Ereignis vorausgesehen, seit der Sozialdemokrat Dr. Bauer im offenen Hause dem Dr. Schneider ein indirektes Lob spendete. Dr. Schneider geht

es wie anderen Tirolern. Wer wenig weit in der Welt war, der wird von dem Zauber der großen Stadt ergriffen, und alles, wogegen er gekämpft, verliert in diesem Zauber den bösen Schein. Dr. Schneider ist überzeugt von der Güte der Schulreform (abzüglich natürlich der Reli gionslosigkeit) und wir wagen es zu prophezeien, daß uns Oesterreichern die anderen Staaten Nachfolgen werden, womit die Größe der Absichten gegeben wäre. In dem Ehrgeiz, daß Oesterreich auf dem Gebiete des Schulwesens mit neuen Ideen voraugeht

, übersah er, daß die Sozial demokraten auch die Religion kaltstellten. Während er in Köln Triumphe für seine Volkshochschulen feierte, ver handelte Kunschak in Wien und ging namens der Partei auf die sozialdemokratischen Vorschläge ein. Als christlich sozialer Minister mußte Dr. Schneider wissen, daß er da niemals zustimmen durfte. In Prag gab es blutige Zusammenstöße zwischen Polizei und Kommunisten, die gegen die Agrarzölle demonstrierten. In Frankreich mußte Ministerpräsident Briand aber mals

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.09.1936
Umfang: 6
ein Kindergrab aus dem dritten Jahrhundert, das in der Nähe der Wiener Oper entdeckt wurde. R. Pe terra. Ner Fall Schneider»Creusot Paris, Ende September. Die Schneider-Creusot-Affaire, die setzt durch ei ne amtliche Untersuchungskommission aufgeklärt geben Eine Mischung von Kobalt- und Zinksalzen er gibt das zu ähnlichem Zweck« verwendete Risnan- Grün, während sich mit der sogenannten Kobalt- Bronze, bestehend aus einer Ammoniumphosphat' Verbindung des Kobaitmetalles, sehr schöne und dauerhafte violette

und deutschen Metall des außergewöhnlich v,el Staub aufgewirbelt. Das hat seine Gründe. Einmal zählen die Schneider- Creusot-Werke zusammen mit Krupp, Armstrong Vickers und Bethlehem Steel Corporation zu den ältesten und größten Waffentrust der Erde. Das Städtchen Creusot in der die Dynastie Schneider seit Generationen unumschränkt herrscht, beliefert nicht nur die gesamte französische Armee und Ma rine, sondern auch die Armeen vieler anderer Länder, und zwar nicht nur in Europa. Aber nicht diese Tatsache

ist ausschlaggebend für die Er regung, die in Frankreich über die gegenwärtigen Vorgänge herrscht, es kommt Hinzu, daß, nach An nahme des Gesetzes über die Nationalisierung der französischen Rüstungsindustrie, die Schneider- Cteusot-Werke ohnehin in den Vordergrund des öffentlichen Interesses rückten. Nicht zu vergesse», dasì bereits schon längst vor dem Gesetz Staats beamte, sowie Funktionäre des Kriegsministeriumo zahlreiche große Wasfenfabriken in Rumänien und Polen. Fast unmöglich

, einen solchen internationalen Trust zu kontrollieren und ebenso schwierig, in je dem einzelnen Falle genau festzustellen, wo das erlaubte Geschäft aufhört und das unerlaubte be ginnt. Es hätte nie dahin kommen dürfen, daß die Waf fenfabriken, feien es nun Schneider-Ereusot oder Armstrong Vickers oder sonst jemand, eine so rie sige Ausbreitung erlangen tonnten, wie es heute ver Fall ist, wo die Interessen der „Großen Vier' so vielfältig miteinander verflochten sind, daß jeder von ihnen jedes Land beliefert. Wag

soll nun geschehen? Das blamable Ergeb nis der Untersuchung gegen die Schneider-Creusot- Werke wird aller Boraussicht nach niemals in der breiten Öffentlichkeit bekannt werden. Dazu steht selbstverständlich die Ausführung aller , jener Auf- 5' viel auf dem Lpià Man wird à träge an Ort und Stelle in Creusot überwachten und prüften, die für den Gebrauch der französischen Armee und Marine dienen sollten. Dieses Kontrollsystem wurde in den letzten Mo naten im Zusammenhang mit der kommenden Na tionalisierung

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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 22
Datum: 11.04.1909
Umfang: 22
: ..Auszeichnung. Dem Herrn Matthias Winkl-- 'n Penzing wurde der Orden der Eisernen Krone II. Klass v - liehen.' Besagter Herr Pflanz, der auch zu den Possenjägern und Treibern des Schneider Mathes gehörte, merkte gleich, daß sich aus dieser Zeitungsnotiz etwas machen lasse. Er war nicht nur ein flinker Schreiber, sondern auch ein flotter Zeichner und in kürzester Zeit hatte er mit etwas Radiergummi und einem Tintenstift aus dem Matthias Winkler einen Matthias Ringler und mis der Wiener Vorstadt Penzing

das Spott- stadtl Grinzing gemacht. Die Fälschung gelang so trefflich, daß auch ein geübteres Auge als das des Schneider Mathes getäuscht worden wäre. Sofort wurden nun die andern Schalks narren ins Geheimnis gezogen und der Krämer Hilzmann mußte dem Schneiderlein die glückliche Kunde überbringen. Er traf denselben auf der Straße und schrie ihn von weitem an: „Nachbar Ringler, weißt es schon?' „Was soll ich denn wissen?' fragte der Schneider ge spannt. „Eigentlich sollt' man nichts verplaudern

,' heuchelte der andere, „aber weil's schon in der Zeitung steht, ist's auch kein Geheimnis mehr.' „Was steht denn in der Zeitung?' forschte der Schneider, pfiffig lächelnd. „Da lies!' Mit diesen Worten zog der Apotheker das „Neuigkeits- Weltblatt' heraus und reichte es dem Schneider, indem er mit dem Finger auf eine blau angestrichene Stelle zeigte. Der Schneider las strahlend vor Glück: „Auszeichnung. Dem Herrn Matthü-s Ningler in Grinzing wurde der Orden der Eisernen Krouc ! . blasse verliehen

teilnehmen an meiner Ehre!' rief der Schneider begeistert „Heut' abends beim .Stern- will ich mich sehen lassen. Die ganze Stadt halt' ich frei. Nachbar Fitzmann, lad' nur ein — wen du willst.' Und am Abend hatte sich eine ansehnliche Gesellschaft im Sternwirtshaus versammelt. Nicht nur die Bärentreiber waren da, sondern noch eine Menge anderer Schalksnarren. Man schmauste Braten nnd trank Kälterer Seewein, rauchte Havannas und Trabukos, man hielt Reden, lebte und ließ leben. Der Schneider

war angeheitert und warf mit dem Gelde nur so herum. Selbst Champagner (Schampanier) mußte aufrücken. Der Wirt, welcher anfangs ob seiner Rechnung ein bißchen ängstlich ge wesen war, atmete erleichtert auf, als er das viele Geld sah. Die Gäste schauten verwundert den Schneider an. Man hatte sonst bei ihm nur Kupfer und Nickel gesehen. Wo mochte das große Geld herkommen? Keiner hatte eine Ahnung, daß heute das Kaiserdenkmal verjubelt wurde. Der Schneider wollte sich bei seinem Ehrenschmaus nicht lumpen lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 14.09.1946
Umfang: 10
um den Titel des „schnellsten Tiroler Schwimmers“ wird zwischen Dr. Kellner (TWV.), Dr. Nowak und Meller Hartl (SCI.) fallen. Aber auch um die übrigen Plätze wird es harte Kämpfe geben. Hingegen sind das lOO-m-Rückenschwimmen für Frauen und das 200-m Brustschwimmen für Herren völlig offen. Das Kunstspringen für Herren sieht drei Meister ihres Faches am Werk: Schneider, Dibiasi und Frie densbacher. Schneider dürfte auf Grund seiner Jugend knappe Siegesaussichten besitzen. Im 200-m-Brnstschwimmen für Frauen

. Theater und Kunst Landestheater für die Zeit vom 15. bis 22. September Samstag, 14. Sept., 19.30 Uhr: „Kammerjungfer". Gastspiel Magda Schneider und Andre Mattoni. Sonntag, den 15., 15 und 19.30 Uhr: Gastspiel Magda Schneider und A. Mattoni in „Kammerjungfer", Lustspiel in drei Akten von J. Deval. Montag, den 16., 19.30 Uhr: Tanzabend H. Kreutz berg- Am Flügel F. Wilckens. Dienstag, den 17., 19.30 Uhr: „Madame Butterfly" (Abonnement III, Farbe rot). Mittwoch, den 18., 19.30 Uhr: Erstaufführung

unter der Leitung von Chordirektor Karl Koch. So listen: Thora Hauch (Sopran), Anna Martinstettcr (Alt), Josef Schneider (Tenor) und Rudolf Steiner (Baß). Die Bevölkerung ist zu dieser Feier herzlidist eingeladen. Erstes Konzert im Riesensaai Den Reigen der konzertanten Veranstaltungen in den Innsbrucker Musik- und Theaterwochen eröffnet das erste Symphoniekonzert unter der Leitung von Fritz Weidlich. Solist des Abends ist Ernst von Doh nany. Programm: Beethoven VI. Symphonie (Pasto rale), Brahms Klavierkonzert

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 4
Datum: 16.09.1864
Umfang: 4
. Wie man der , Const. öst. Ztg.' schreibt, wird die seit längerer Zeit beabsichtigte Herabsetzung des Standes der im lombardisch-venetiänischen Königreiche , liegenden Truppen nun demnächst zur Ausführung köm men. Es liegen nun verläßliche Nachrichten vor, daß auch die piemontestsche Regierung mit den angekündigten Reduciruugen Ernst macht und im Laufe dieses Herb stes 40,000 Mann beurlauben wird. Feuilleton. Ein deutsches Märchen. - Von K. L. W. Pflaume. ^ ^ Schneider Fix». Vor ÄlterS lcbte in einer alten

Reichsstadt ein Schneider FipS, der war behende, mit der Nadel, mit den Händen, mit den Füßen, mit der Zunge uni> mit den Hedanken. Vom frü hen Morgen, wenn die Hähne krähten unv der Morgen graute, saß er mit untergeschlagenen Füßen auf seinem Tische am Fen ster, war munter und guter Dinge, sah mit einem Auge auf seine Arbeit und ließ das andere auf die Straße hinaus wan dern. Er sprach den Vorübergehenden zu. neckte die Jungen und foppte die Alten, und, da er wohl wüßte, daß, wer äuS- geben

will, auch einnehmen muß, so ließ er sich von Jung oder W hinwieder auch manchen Spaß gefallen. Er hat lauter Wippchen im Kopfe, war die allgemeine Rede. Die Frau Fipsen dagegenhalte ibre eigenen Schrullen, hielt den lustigen Schneider etwaS kurz, und wollte die Wippchen, die er nun einmal nicht lassen konnte, nicht gut heißen. Machte er mit den vorübergehenden Mädchen seine Späße, so schrie sie wohl: Du Hipphopp Du, laß die Mädchen in Ruh! Und wenn er dann antwortete: Alte Weiber und Enten schnattern dm gan zen

Tag, sie gehören in die Gosse, sonst thun sie Ungemach, so wurde sie gar böse, und keifte und schalt ihn kurz und lang aus, daß der k.cke Schneider sein loscS Maul aus lange Zeit nicht wieder aufzuthun wagte. Am schlimmsten ärgerte sie ihn aber, wenn sie das Schimpflied auf die Schneider anstimmte, worin eS heißt, daß ihrer Neunzig und Neun mal Neun mal Neunzig von einem Häringschwanz gegrssen und aus einem Fingerhut getrunken hätten. Dann wurde Schneider FipS zornig, denn daS griff

geschlagen hatte. Sie lachte höhnisch, zuckte mit den Schultern, sah ihren Herrn und Meister verächtlich über die Achsel an, und ging in die Küche> um Sauerkraut und SchweinS- kopf zu kochen, eilt LieblingSgericht des schwächlichen Schnei- derlejnS. woran eS gewöhnlich auf ein paar Wochen krank wurde. Da nun der Schneider auf diese Weise sich in einem im merwährenden Kriege befand, so war eö kein Wunder, daß er sich für kriegsgeübt genug hielt, um im Falle der Noth die Htodt vertheidigen ztl'helfen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 08.09.1889
Umfang: 10
erwirkte. Bor allem aber, und das - wagen selbst die gewissenlosesten Ehrabschneider nicht in Abrede zu stellen — ein makelloser Charakter, an dessen Ehrenschild auch der strengste Sittenrichter keinen Flecken zu entdecken vermag. Wer aber ist Mechaniker Schneider? Wer ist der Mann, welcher den Anspruch erhebt, Eduard Sueß das durch lange Jahre wahrlich nicht zur Unehre seines Wahlbezirkes innegehabte Mandat zu entrei ßen und ihn aus dem niederösterreichischen Landtage zu verdrängen? Nur mit innerem

Widerstreben gehen wir daran, uns mit dieser Frage etwas näher zu beschäftigen. Am 18. Februar l. Js. fand im Gewerbeaus schusse des österreichischen Abgeordnetenhauses eine Enquöte statt. Zu dieser Enquete war Mechaniker Schneider seitens des Obmannes Grafen Belcredi als Experte zugezogen worden. Dies veranlaßte die der Vereinigten deutschen Linken und der deutsch- nationalen Vereinigung angehörenden Ausschußmit glieder, der Enquete fernzubleiben, weil sie die per sönliche Berührung mit Hern» Schneider

scheuten. Seither erschien nun aus diesem Anlasse eine Bro- chüre: Der Experte des Grafen Belcredi, Porträt eines „Vereinigten Christen' von Dr. Oscar Hein, welche sich mit der Frage befaßt, ob diese Abstinenz gerechtfertigt war und dieselbe auf Grund eines um fangreichen MaterialeS, bei dessen Zusammenstellung dem Grundsatze »sucliatur et alter» psrs« vollauf Rechnung getragen wurde, bejaht. Der Verfasser bringt den Nachweis, daß ein vom 3. Oktober 1838 datirter Brief, welchen Schneider anläßlich

', vom 17. Oktober 1886 pu- blicirten Correfpondenz stellte Schneider einem siche ren Alois Potschka am 14. Januar 1833 die Zu« muthung, eine falsche Stampiglie des Wiener Wäh lervereines anzufertigen. In derselben Nummer des selben BlättchenS richtet das antisemitische Mitglied des Bezirksausschusses im dritten Bezirke. Herr Stein drucker L. Hollomay folgende drastische Frage an Ernst Schneider: „Was sagt Herr Schneider dazu, wenn ich ihm Eines in'S Gedächtniß rufe. Es war voriges Jahr, circa 4 Wochen

vor den Ostern, wo er mir ein Bild brachte, welches die Abschlachtung eines Christenkindes durch Juden vorstellte, welches ich für gewisse Zwecke anfertigen sollte und Herr Schneider den erläuternden Text schrieb, was ich je doch rundweg verweigerte.' Einen tiefen Einblick in das antisemitische Par teigetriebe gewährt eine von demselben Hollomay in: Jahre 138S veröffentlichte, in der Schrift Dr. Hein's citirte Brochüre: „Mechaniker Schneider und sein Antisemitismus'. WaS da über die Gebahrung Schneider's

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1896
Umfang: 12
sie, mit uns zu bleiben, ungarisch zu lernen, ungarisch mit der Nation zu fühlen.' DaS Wiener „Vaterland' hält dem entgegen, daß das Ungarische nicht nur im engsten Familienkreise deS Kaiser- gepflegt werde, sondern auch in einer Reihe von erzherzoglichen Familien keines wegs fremd sei. Gegen die Juden hat der bekannte Abgeord nete Schneider am 1. Mai im Wiener Abgeord netenhause wieder eine Hetze vom Zaune ge brochen. ES standen nämlich die §§ 20 und 21 a der Wahlreformvorlage zur Debatte

. Diese Para- graphe bestimmen, wer nicht wählen und auch nicht gewählt werden kann. Dazu meinte der Abg. Schneider, daß die Summe der in der Vorläge enthaltenen Härten nicht so groß sei, um einen Vergleich mit jenem.Unrecht aushalten zu können, welches gegen die Menschheit dadurch begangen werde, daß in diesem Gesetze keine Bestimmung bezüglich des Wahlrechtes der Juden enthalten sei. Redner bringt mehrere Zitate von Fichte über die Juden vor, in deren einem es heißt: „Den Juden bürgerliche Rechte

zu geben, dazu sehe ich kein andere- Mittel, als ihnen in einer Nacht alle Köpfe abzuschneiden (Heiterkeit) und andere aufzusetzen, in welchen auch nicht eine jüdische Idee ist.' Seit urdenklichcn Zeiten haben sich, sagt Schneider, die größten Geister, Staatsmänner und Machthaber aller Parteien gegenüber die Juden durchaus nicht wohlwollend verhalten, so TacituS, Seneca, C-cero, Dante, Shakespeare, Herder, Schopenhauer, Göthe, Julian Schmidt', Napoleon, Voltaire, Mohamed, Friedrich der Große

u. s. w. Die Judenfrage werde übrigens durch die Aufhebung des aktiven und passiven Wahlrechts nicht gelöst. Diese Frage werde eine Lösung finden, die in der Geschichte der Menschheit einzig da sein wird und wenn seinerzeit Mahomed den Islam mit Feuer und Schwelt hat verbreiten können. . . . Präsident: Ich habe genug Geduld walten lassen. Derartige Aeußerungen gegen gleichberech tigte Staatsbürger kann ich absolut nicht zu geben. Abg. Schneider: Ich bitte Exzellenz . . Präsideut: Ich bitte um Enschluldigung, ich gebe

das nicht zu und müßte Ihnen im Wieder holungsfälle das Wort entziehen. Abgeordneter Schneider: Nachdem ich das nicht sagen kann, so können sich die Herren ja beiläufig denken, was ich habe sagen wollen. Schneider bemerkt mit Bezug auf die im Vorjahre über ihn aus geführte AuSlieserungSdebatte, es werde von vielen Seiten eine llebersetzung des Talmud verlangt, man bekomme sie aber nicht heraus. Präsident: Ich möchte doch recht sehr bitten, der Talmud gehört nicht zu § 20. Ich rufe Sie zur Sache. Abg. Schneider

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 17.03.1884
Umfang: 4
derart an, daß er gezwungen war, sich Geld zu verschaffen, um seine Gläubiger zu befriedigen; er ging deshalb mit seinem Vater zu dem Angeklagten Johann Schneider, der für den wohlhabendsten Bauern in Sillian gilt und dieser lieh ihm 1600 fl. unter der Bedingung, daß die Eltern und Geschwister Bürgschaft leisteten. Später wurden die Eltern auf die von ihnen geleistete Bürgschaft hiu exe- quirt, sodann kam es zu einem Proceß, indem Johann und Anna Ortner behaupteten, sie hätten geglaubt

, als sie die ihnen vsn Schneider vorge legte Bürgschaft«Urkunde unterzeichneten, nicht für 1600 sl. sondern nur für 200 fl. Bürgschaft zu übernehmen. In dieser Rechtssache wurde dann Schneider zum Haupteide zugelassen und schwur, es sei seines Wissens nicht wahr, daß die Ortner's nur für 200 fl. Bürgschaft geleistet hätten und dies noch unter gewissen Bedingungen, serner es sei seines Wissens nicht wahr,daß Ortner's die Bürgschaftsurkunde Kona tiäe und ohne ihren Inhalt zu kennen, unterzeichnet hätten

. Auf diesen Eid hin wurden die Ortner'schen Eheleute oerur- theilt, die 1600 fl. an Schneider zu zahlen, da aber nichts mehr von ihnen zu bekommen war, so sah ihnen Schneider in einem Separatoertrage die Zahlung dieses Geldes nach. Johann und Anna Ortner aber machten gegen Schneider eine Klage anhängig, er habe mit jenen beiden Eiden Meineide geleistet nnd deshalb begegnen wir dem reichen Bauern vor dem Schwurgericht angeklagt 1. die Eheleute Ortner durch listige Vorspiegelung, als sollten sie nur für 200

sie durch die Unterschrift des Vertrages Bürgschaft leisteten; man könne doch nicht glau ben, daß er dem Johann Ortner jun., der schon damals schlecht stand und dessen Gut später auch verkauft worden ist, 1tj00 fl. leihen und sich von den Eltern nur für 200 sl. Bürgschaft leisten würde. Die Staatsbehörde dagegen hält es für unwahrscheinlich, daß die alten Ortner's, nachdem sie ihrem Sohne das Gut übergeben, >nnn auch nocy ihren letzten Sparpfennig hätten hergeben wollen. Besonders auffallend aber sei es, daß Schneider

den Ortner's die Schuld von 1600 fl. nachträglich nachgesehen habe, und zwar in einem eigenen Vertrage, denn, wenn Jemand eine For derung nicht eintreiben könne, so mache er einfach ein Kreuz darüber, setzte aber nicht erst einen, auch wieder Kosten verursachenden Vertrag aus, um dem Schuldner die Schuld zu schenken. Die Staatsbehörde sah hierin ein Schuldbewußtsein des Schneider, der damit verhindern wollte, daß ihm aus seinem angeblich falschen Eide Unan nehmlichkeiten erwüchsen. Die Aussagen der zwölf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 22.03.1930
Umfang: 16
, daß Sie sich dann mit einer Mistgabel bewaffnet haben? — Angekl.: Getan Hab' ich aber nichts mehr. — Bors.: Was haben Sie nach der Rauferei gemacht? — Angekl.: Da bin ich wieder weiter schnapsen gegangen. (Entrüstung auf der Geschworenenbank.) „Die roten Hunde müssen kalt werden!" Josef Schneider erzählt: Eichinger und Brunrrer gingen in das Gasthaus Kraft, um dort anstandshalber eine Zeche zu machen, weil das Auto dort eingestellt war. Auf einmal kommen beide zurückgelaufen, dem einen hat der Hut gefehlt, dem anderen der Rock

ist aber auch noch nie gezeigt worden, wohin ein paar unverantwort liche Mordhetzer und — „Antiterroristen" die Bevölkerung dieses Landes gebracht haben. Der schier unglaubliche Sachverhalt ist kurz folgender: Der Wiener Baumeister Eichinger besuchte am 15. Dezember seinen in Loidestal bei Korneuburg wohnenden Geschäfts freund. den Ziegeleibesitzer Schneider. Zu der Partie nahm sich der Baumeister ein paar Freunde mit. Seine Begleiter waren der Straßenbahner Anton Wallak, Josef Schiller. Matthias Hofer. Ferdinand

Heinz und Josef Brunner. Das Auto wurde in Loidestal beim Gastwirt Kraft eingestellt. Die Gesellschaft blieb im Weinkeller des Schneider bis halb 5 Uhr nachmittags, dann gingen Eichinger und Brun ner in das Gasthaus Kraft, um als Entgelt für das Ein stellen des Autos eine Zeche zu machen. Die beiden setzten sich in das Extrazimmer. Brunner, schon angeheitert, stimmte dort das Wiener Lied an: -.Secht's Leutstn. so war's Anno dreißig in Wien!" Als Antwort auf das Lied be gannen die Bauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 10
Datum: 27.09.1938
Umfang: 10
Colloselli, Bann Inns bruck, SCI., 41.4. 200-Meter-Brustfchtmmmen für Herren (Kreismeister schaft): 1. Fritz Kurt, TWV., 3:00.5; 2. Hötzenberger Ro- bert. TWV.. 3:5.6. 10v-Mejer.Rückenschwimmen für BDM.: 1. Ittlinger Grete. TWV.. 1:33.2; 2. Dittrich Inge, TWV.. 1:33.5; 3. Hautz Martha.. SCI.. 1:40.9; alle Bann Innsbruck. Kunstspringen für Frauen (Kreismeisterschafk): 1. Vor- be'rger Waltraud, TWV.. 58.20 Punkte in Alleingang. Kunstspringen für Herren (Kreismeisterschaft): 1. Schneider Max. SCI., 92.98

.. 1:06; 3. Webhofer Walter, TWV., 1:06; 4. Holevka Her bert. TWV., 1:07.9; 5. Harrich Johann, SCI.. 1.08.4; 6. Neumann Bertl, TWV., 1:10.4. Turmspringen für Frauen: 1. Waltraud Vorberger, TWV., 36.26 Punkte im Alleingang. Turmspringen für Herren: 1. Max Schneider. Schwimmklub Innsbruck, 40.27 Punkte; 2. Norbert Nißl, Tiroler Wassersportverein. 39 Punkte. Pradl Alle Schnlsachen und Bücher kaufen Sie am besten und billigst im Papiergeschäft Alb. Chlste, Defregger str., Ecke Körnerstr. Ein Geschafft

ZENTRAL- ION-KINO Erstaufführung des reizenden Lustspiel-Erfolges grühlingslufi Hauptdarsteller: Magda Schneider, WolS Albach-Retty, Hilde v. Stolz, Rudolf Platte, Hubert v. Meyerinck, Fritz Odemar Filmvorkührung zu Gunsten des Seutsche« Schulverein» Südmark morgen, nur 19 Uhr, im Zentraltonkino: „Mit der neuen Emden um die Welt." Preise sehr ermäßigt. Karteuror- verkauf Angerzellgasse 10, Fernruf 8/3084. Wirkungsvolle QeschäHs- £)>aicks&>Ueu beziehen Sie zilnstie, durch die Innsbrucker Bzdidntckerei

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.04.1891
Umfang: 8
der Brennstoffe in die Höhe. Auch das ist ganz in der Ordnung, dafür zahlt Gutmann 15.000 sl. in den Wahlfond. Wenn da der armen Bevölkerung die Augen noch immer nicht aufgingen, nnd wenn sie noch immer nicht wußte, für wen sie znr Wahl kommandirt wird, dann wäre ihr nicht zu helfen. Mit der Wahl eines Schneider und Liechtenstein haben sich die Vororte nicht aus gezeichnet; das ist wahr. Aber man wird milder nrtheilen, wenn man weiß, nicht nur für, sondern auch gegen, wen sie gewühlt haben. Sie haben gewühlt

nicht so sehr für Liechtenstein und Schneider, und eigentlich auch nicht so sehr gegen Friedrich Sueß nnd Kronawetter, sie haben gewählt gegen jene Clique, deren markanteste Vertreter wir in dem Spendervcrzeichnisse für den „liberalen" Wahlfond beisammen finden. Landwirthschaftlicher Handels- Anzeiger. Ein 17s jähriger blaugrauer Stier (Oberinnthaler Race) ist zu verkaufen bei „Wo»g" i» Ranggen. Aus dem Amtsblatt«. Borrufungen: Rosalia Wimpsheimer, und Johann Pohl, Wirthspächter in Innsbruck, beide unbekannten Aufent haltes

Bei fallsstürmen hin. Doch auch der Darsteller des „Hänselmayer- schen Ehepaares", der „Meta" und ihres Bräutigams „Wille" nnd des alten Faktotum „Streichberger" erwähnen wir in lobenswerthester Weise. Darsteller von Beruf hätten uns keine prächtigeren Figliren liefern können. Hr. Fanto, welcher die Rolle des „Kaufmann Rohrbeck" übernommen, zeigte uns den bühnengewandten Schauspieler. Fr. Fanto und Hr. Schneider spielten sehr dankenswertst. In der Rolle des schüchternen Lieb habers „Rose" allein

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Jedem Etwas
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1893
Umfang: 8
! Sie haben immer vorauszugehen!' „Ich bin es gar nicht gewohnt, mich unbe scheiden vorzudrängen,' sagte mit einem Rest von Galgenhumor der Schneider. Aber er wagte keinen Widerstand, sondern ging durch die dunkle Pforte, die beim Zuschließen grimmig knarrte — eine leider verspätete Warnung. Eine kleine Thür im Vorflur wurde geöffnet, und der Agent schob den Schneider in den gänz lich dunklen Raum hinein, der mit süßlichen Düften geschwängert war. Peter stieß sogleich mit seinem Schienbein auf etwas Hartes

. Er schrie laut auf. „Ich muß sie um vollständige Ruhe ersuchen; sonst wende ich einen Knebel an,' sagte mit eisiger Kälte der Geleitsmann, welcher Peter in dieses Schattenreich geführt. „Hier sind Drehfauteuils' — er drückte den Schneider in eines hinab —; „schlafen Sie darin, wenn Ihr Gewissen Sie schlafen läßt. Aber Eines gebe ich Ihnen zu bedenken: Machen Sie den ge ringsten Lärm, dann berührt der Wachthabende den Versenkungsknopf, und Sie rutschen in den Kellerraum, wo jeder Ruf verhallen

wird.' „Eine schöne Erfindung das,' seufzte der Schneider; „ich hätte eine gemüthliche Pritsche vorgezogen, auf der man sich wenigstens aus strecken kann.' „Für Staatsverbrecher giebt es nur Sicher- hc tsmaßregeln; auf Bequemlichkeit können wir ke-.ie Rücksicht nehmen. Absolute Ruhe! Sie wffen, was sonst bevorsteht.' .^Und wieder klappte die Thür des dunklen Z.»,mers zu; Peter hörte das Zudrehen des Cchlüssels, das Verhallen der Schritte seines Wärters. Es umgab ihn die verständnißloseste Einsamkeit

Schneider vor sich hin; doch endlich übermannte ihn der Schlaf, und der Traum schlich heran und neckte des Schneiders Seele mit qualvollen Visionen. Er befand sich in einem tiefen Brunnen; allerlei Thiere, Löwen und Schlangen lagerten um ihn, deren Augen durch das Dunkel glühten. Und er fürchtete, im nächsten Momente würden diese Thiere aufspringen, ihn zerreißen und ver schlingen. Aber ein riesiger Mann mit dem Gesichte des Polizeiagenten stand daneben und sagte zu den unruhigen Bestien

, dumm glotzendes Gesicht starrt ihm entgegen. Er blickt entsetzt darauf hin und entdeckt allmählich, daß es eine merkwürdige Ähnlichkeit mit dem eigenen Antlitz besitze. „Was wird nun geschehen?' seufzt er. Da erschallt es im lauten Chorus: „Du bist verrückt, mein Kind, Und ein Nihilist; Was der Kosak gewinnt, Nur ein Schneider ist!' Eine Thür wird aufgerissen, ein kalter Lust strom dringt herein. Schritte erdröhnen, und Peter wirft sich vor Schreck mit dem Gesichte auf den Boden hin. „Guten Morgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 30.01.1892
Umfang: 12
Schneider. Der heutige Tag galt der Beweisaufnahme im dritten den Angeklagten zur Last gelegten Mordfactum, nämlich der Ermor dung der Friederike Zuffer. Nach dem Geständnisse Franz Schneiders soll sich dieselbe unter denselben Um ständen vollzogen haben, wie die Mordthat an der Marie Hottwanger: Seine Frau habe wieder die körperung aller möglichen guten Tilgenden und in die ser Eigenschaft als rettender Engel in verschiedenen misslichen Lagen seiner Freunde und Gönner hingestellt

, ist der Umstand, dass Rosalia Schneider, nach den drei nachgewiesenen Mor den, am l. August v. Js. neuerdings in eine Dienst- vermittlungsanstalt gieng, um dort eine GasthauS- köchin für Würmla mit 20 bis 25 fl. Lohn zu werben, wobei sie zu ihrem Leidwesen keine neue TodeScandi- datin zugewiesen erhielt, da eine solche Köchin nicht in Vorinerk war. Drei Tage zuvor war aber schon der Leichensund der Kleinrath im Dreiföhrenwald gemacht worden,' wovon ihr nun die anwesende Eomptoristin erzählte. Rosalia

Schneider erschrak darüber heftig und sagte: „DaS ist eine sehr große Gemeinheit! Wer das gethan haben kann!' Die weitere Thätigkeit des sauberen Ehepaares aus diesem Gebiete scheint übrigens keinen Erfolg mehr ge habt zu haben, und konnten über das vierte Mädchen auch heute keine neuen AnhaltSpuukte gewonnen wer den, da sich der gestern dem Präsidenten zugekommene Brief als eine Mystifikation erwieS, indem der angeb liche Absender nicht aufgefunden werden konnte. WaS daö gegenseitige Verhältnis

der beiden Gatten betrifft, so geht ans den Aussagen der heute hierüber vernom menen Quartiergeber derselben die für die Beurthei lung der Schuldantheile der beiden Angeklagten an den gemeinsamen Verbrechen wichtige Thatsache hervor, dass die beiden Gatten, von LiebeSstreitigkeiten abge sehen, friedlich miteinander verkehrten und eher Franz Schneider vor seiner Frau, als diese vor ihm Furcht hatte, so dass die Rechtfertigung der letzteren, ihre Thaten a»S Furcht vor ihrem Manne begangen zu haben, ganz

hinfällig erscheint. Vor Schluss des Beweisverfahrens wurde noch ein junges Mädchen vernommen, welches Franz Schneider eines in der Voruntersuchung nicht vorgekommenen Nothznchts-DelicteS beschuldigt. Der Staatsanwalt erklärte jedoch von einer Anklage Umgang zu nehmen. Hierauf erklärte der Präsident das BeweiSverfahren für geschlossen und beraumte aus morgen die Schlnss- sitzung zum Vortrage des StaatSanwalteS und der beiden Vertheidiger, Wiedergabe der Ergebnisse der viertägigen Verhandlung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 20.02.1924
Umfang: 8
- chiniz d!e no^vcnÄizen Vckrausjctzung^n geüsier: Auch in diesen be,Sen Vorführungen !>ibsn wir nichts uuMtnannncu. um den Rudi Schneider so^usQgen aus frischer T<il z,i eri>io- ?«i. Wir haben d'eshalb wc onn «ner „Entl^ir- vmi?- gesprochen — da- ist eine von einzelnen Zeitu-igm beigenuich:^ ZeigiUx — i'enn „ent. haben a>ir nicht. F>ir haben uns nur be- ilinimt« Anschauungen gebildet Md daraus ^chWe gezogen. Nach dieien ist sllerümg^ Rudi Schneider ein Schindler. Al5 ich einem Nreis von unbeiangeuen

Zeu gen W' Grund luiserer Theorie als unbskannies «ipebllches Mediuni di? ^ogen^mren Zchioebe- phä'ivniene mir ,?>ilfe des geschilderien Tricks Mier denselben Aer!uch-Äied!n <tUNZen ausiühne, '«terlaz die ganz? Zuschz^erichast restlos Zerfs!- «n Täuschung, die Wir bei 'lZudi Schneide? an- »ehnien, Warmn sollte ^lso nichc Rudi Ech.i«de? Einigen s«n. was nachweisbar mir gelungen Die llvm die ZNediea eutdeiktc. Dr. Lothar Lenkey, der ül>»r dreißig Sixun- isi Willi und RlSi Schneider oecanstalter ^ttr

. äußert flch «M Wiener „Achtuhrblatt^ über TrleSirisi« mit den beiden Medien wie folgt: «wiarius Dr. Holub (der vor wenigen Tagen verstorben« Primarius der Irrenanstalt Stein- - ich hatten ln Erfahrni? gebracht,, daß Braunau die FainiLe Schneider lebt, deren 5-2hne mediale Fähigeren blitzen. Der eine von r?nen ?>or Willi, dirmals nach in der Hand des berühmten Professors Schrerck-Notzi:>z der ^oe!:e ^ '.ni: ined'.alen Eigenschanen beharl??? Sohn wo? . der daniüls kumn dreizehn Äahrl. Mto

Ri^li. Wir 'chrieben au den Barer, od cr ber.'i: sei. uns seine beiden Söhne ;u inetttalcn Vo''ul?ungen zur 'Lersügu>ig ;n stellen. Siau einer Antwort kam Ämer Schneider AZien 'ind brachte uns 'ilud: mir, der u;rs in einer Reih- von Ätzun gen Mar nichr ailzustar??, eber dennorb sickrliche Beweis.» oon medialer Begalum-i '.sigte. Unsere Versuche Aingsn schlschr und rech: »onstarren. Btötzlich iei'.u uns Aaver Schneide? inii, Sah '^illi mir seiner nkneriille» Position bei Säirenck. Notzing nich: zufrieden sei

, und wir nerwchien ibn Saher nach Wien KU bekommen, was mich schließlich gelang. , Primarius Holub h« in der '«Uinlosesten ! Weife Willi Schneider in -«ne Fanrile au'g«. l ncnnmsn. In einer Reih? »an S'ßunsen, meist nor streng wtssenschaAichem Forwn. hat Will' Sch:i.'Ä?r die denkbar über's!:z«nd!re-i Beweise feiner medialen Fähigkeiten zeüeser:. Anders verhiÄt es sich ober be« Äudi. Diese? wurde nou einer Menge spiritistischer und okkultistischer Ge sellschaften zwecks Ausbeiltung »einer medialen i Fährgkei

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1890
Umfang: 8
im Sechshauser Wahlbezirke der bekannte Mechaniker Schneider mit großer Majorität gewählt. Daß dieser Mann sich nicht jener Makellosigkeit erfreut, welche wir oben als unerläßliche Voraus setzung zur Bekleidung eines parlamentarischen Ehrenamtes bezeichnet haben, geht wohl schon daraus hervor, daß seine Berufung als Experte in die Enquete über die Krankenkassen die der Linken an gehangen Mitglieder, des Gewerbeausschusses ver anlaßte, von der betreffenden Sitzung fernzubleiben, Freitag, den S4. Oetober K8SV

weil sie, wie aus ihrer Zuschrift an den Obmann Grafen Belcredi hervorging, die Berührnng mit einem Emst Schneider vermeiden wollten. Thatsächlich wurden gegen diesen Mann eine Reihe von ehrenrührigen Beschuldigungen vorge bracht, welche er ruhig auf sich sitzen ließ. In der im Vorjahre erschienenen Broschüre „Der Experte des Grafen Belcredi' und in dem anläßlich des Gewerbetages in taufenden von Exemplaren an die Genossenschaften und gewerblichen Korporationen Oesterreichs versendeten Flngblatte: „Ein offenes Wort

an die Gewerbetreibenden Oesterreichs' von Dr. Oscar Hein, wird ein Brief Schneiders vom 3. October 1388 wörtlich angeführt, durch welchen er den Secretär des bairischen Handwerkerbundes anläßlich eines in Wien anhängigen Processes zu einem falschen schriftlichen Zeugnisse zu bewegen suchte. Dem letztgenannten Flugblatte liegt dieser Brief in den eigenen Schriftzügen Schneiders in photographischer Wiedergabe bei. Ein gleiches An sinnen stellte Schneider an den früheren Obmann- Stellvertreter des Wiener

Genossenschaststages Jo hann Kretschmar. Aus einer in dem antisemitischen Blatte „Oesterreichischer Reformer' am 17. October 1886 veröffentlichten Korrespondenz geht weiters hervor, daß Schneider einen gewissen Alois Petschka anl 14. Zänner1885 zu bewegen suchte, eine Stam- piglia des Wiener Wählervereins nachzumachen. In derselben Nummer des „Oesterreichischen Reformer' erzählt der Obmann des antisemitischen Bezirks vereines auf der Landstraße, Steindrucke? Leopold Holmay, daß ihm Schneider vier Wochen

vor den Ostern des Jahres 1884 ein Bild brachte, welches die Abschlachtung eines Christenkindes durch Juden vorstellte, damit er dasselbe für gewisse Zwecke in 20.000 Exemplaren anfertige. Aus einer im Jahre 1886 veröffentlichten Broschüre „Mechaniker Schneider und sein Antisemitismus' ist nebst anderen inter essanten Dingen zu entnehmen, daß Schönerer, Vetter und andere Aniisemitenführer den nunmehrigen Landtagsabgeordneten mit den ärgsten Schimpf- Worten belegten. Obwohl nun das obenerwähnte Flugblatt

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