' ^aß Dr. Horror durch nenn Wochen krank lag. Ueber die Ursache des Streites ist allerdings nichts bekannt ge>- worden. In den Laaser-Werken neuer Präsident. Die Marmor werke von Laas haben in der Person eines Wieners einen neuen Präsidenten erhalten. Dieser Mann verlegte den Sitz der Gesellschaft nach Mailand und stellt nur italienische Arbeiter an. Der welsche Geschäftsmann soll den Deutschen verdrän gen. In Schlanders gab es seit drei Jahren gut eingerich tete Fleischhauereien,, die dem Lokalbedars mehr
erscheinen. So erzwang er, daß sich verschiedene Parteimitglieder die Uniform anschafften,, um dieser Geschäftsschädigung zu entgehen. Man kann es nie recht machen. Die Carabinieri von Schlanders hatten den Josef Blaas, Bauer in Schlanders, wiederholt aufgefordert, seine vor dem Hofe befindliche nur wenige Meter breite und kaum zwei Meter hohe Mauer, die abgebröckelt war, im Interesse des Dorfbildes wieder aufzubauen. Als der Bauer dem Auftag nachkam, erhielt er von der Gemeinde eine Strafe von 50 Lire
, weil er ohne die gemeindeamtliche Baubewilligung die Wiederherstellungs arbeit durchgeführt hatte. Die Berufung auf den Auftrag der Carabinieri wurde nicht gelten gelassen. Der neue Liktorenbrunnen von Schlanders. Bekanntlich wurde der prächtige alte Dorfbrunnen von Schlanders, der sich in das Dorfbild ausgezeichnet einfügte, entfernt und ein Liktorenbrunnen, bar jeden Stilgefühls, an dessen Stelle errichtet. Dieser Brunnen scheint den Ansässigen ein Dorn im Auge zu sein, denn schon zweimal brachte die „Alpen zeitung" Aufsätze
über „Vandalismus" (Beschädigungen des Brunnens). Auch eine Weihnachtsbescherung. Am heiligen Abend, dem Tage „von Mutter und Kind", wurden alle kinderrei chen Väter der Gemeinde Schlanders zu einer Bescherung eingeladen; der Amtsdiener mußte, um der Einladung mehr Nachdruck zu verleihen, die Namen der Geladenen am gol denen Sonntag öffentlich verlesen und jeden einzelnen auf fordern, gewiß zu dieser Bescherung zu kommen. Tatsäch lich erschienen alle Geladenen, die mitunter einen ziemlich weiten
, deutsche Vornameix, die sich nicht gut italianisieren lassen, nicht ins Matrikenbuch einzutragen. So ließ kürz lich eine Mutter in Schlanders ein Kind auf den Namen Irmgard taufen und der Pfarrer, der die Taufe vornahm, trug diesen Namen in die Pfarregister ein. Als aber der. Vater zum staatlichen Standesamt kam, wollte man den „nichtexistierenden" Vornamen Irmgard nicht eintragen,, sondern der Matrikenführer verzeichnete das Kind als Irma. Nun weigerte sich wieder der Vater, 'den Taufschein