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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1846
Briefe aus und über Tirol geschrieben in den Jahren 1843 bis 1845 : ein Beitrag zur näheren Charakteristik dieses Alpenlandes im Allgemeinen und der Meraner Gegend insbesondere
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Seite 63 von 674
Autor: Hartwig, Eugen ¬von¬ / von E. von Hartwig
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: XIV, 650 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: 1181
Intern-ID: 308698
ni en- und Obstbaumen zerstreut liegen, wehrend die, gewöhnlich etwas höher gelegene Kirche mit schlankem, schönem Thurme als Kern- und Mittelpunkt,, eine ■ Häusergruppe um sich bildet. Unten im Vordergründe, zur Linken, sieht man den ersten bedeutenden Kastanienhain, der sich von dem Dorfe Kortsch nach Schlanders hinabzieht, und bei diesem letzteren Ort er blickt man auch die ersten Anfänge der Weinkultmy welche von nun an im steten Zunehmen bleibt. Der grüne, fruchtbare Ab hang

vor uns ist reich 'bebaut, und durch diesen wird der Flufs dicht an den rechten Thalränd gedrängt, wo er sich mühsam durch Stein und Felsgeröll ein enges Bett gespült hat, und mit donnerndem Getöse diese zweite, beinahe 500 Fufs hohe Thal stufe zur Ebene von Schlanders hinabstürzt. In jener Gegend liegen die berühmten weißen Marmorbrüche von Gollau, zu den Münchner Bauten vielfach benutzt. Endlich treten als Hin tergrund dieser herrlichen Aussicht die in Schnee gehüllten Berg spitzen der Östlich von Meran

belegenen Berge hervor. Schon ,in Mals fühlte ich beim Hinabfahren von der Heide einen merklichen Unterschied in der Luft, dort fand ich schon wieder Obst; aber noch weit stärker gewahrte ich die Nähe ei nes südlichen Klimas, als ich in Schlanders ankam. Zwar ist der Höhenunterschied auch nicht unbedeutend; — denn wäh rend man auf der Heide noch eine absolute Höhe von etwa 4500 Fufs hat,, liest die Ebene von Glums unterhalb Mals nur noch etwas über 3000 Fufs, und S chi anders wird schon nicht viel höher

als 2000 Fufs über dem Meeresspiegel liegen. Aber weit mehr als durch diese geringere Höhe ist Schlanders und das Etschthal abwärts durch seine Lage bevorzugt, indem die, im obern Vintschgau fast beständig wehenden kalten Glet scher-Winde, hier nicht mehr so mächtig sind. Der Weg von Schlanders al)wärts wird nun immer lieb licher. Ueberall erheben sich, theilweise auf sehr hohen Fels gipfeln, Burgruinen und Schlösser. So das Schlofs Schian dersberg, die beiden Montani an der Oeffnung des Mar-

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