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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1884
Umfang: 4
wnßtsein wieder erlangt hatte, nach Wien. Die Gefahr einer Entdeckung lag somit nahe. Da zu dem derlei Angriffe zu wenig einträglich waren, wandten sich die beiden Verbrecher einer andern Art des Erwerbes zu. Die Morde: Als Opfer erwählte sich Schenk stets Mädchen der dienenden Klasse, da diese sich leichter durch die Vorspiegelungen des jungen Ele gant, der sich snr einen Ingenieur ausgab, bethö ren ließen. Im Mai 1883 machte Hugo Schenk die Bekanntschaft des Stubenmädchens Jose fine Tiinal

. die ein Vermögen von circa 509 st. besaß. Schenk bewog sie den Dienst zu kündigen und eine Fahrt nach Mährisch Weißkirchen zu unternehmen, nachdem das Gevatterloch, ein Was- scrtümpel bei Zernodin als Grab der Timal aus kochen war. Der Anschlag glückte, Hugo Schenk gab der Timal Wein, der wahrscheinlich mit Chlorhydrat versetzt war zu rrinken, und hierauf beschwerten sie Schenk uno Schlossarek mit einem Stein und versenkten die Leiche. Das Sparkassebuch, das das Vermögen der Timal enthielt, wurde behoben

, das Geld zwischen den beiden Mördern getheilt. Den Verkehr zwischen Hugo Schenk und Josefine Timal hatte Katharine Timal, die sich iii Bnd- weis aufhielt erfahren. Schenk und Schlossarek fürchteten, das Verbrechen könnte ruchbar werden, deshalb schrieb Schenk an Katharina Timal und setzte einem Briefe, welchen noch Josefine Timal als Vermählnngsanzeige an ihre Schwester gerich tet hatte, die Einladung bei. gewiß zu kommen, da er ein kleines Gut bei Pöchlarn geerbt habe, auf dem sie das Hauswesen leiten

sollte. Die! Verwandten wußte er in dem Glauben zu erhalten, s Josefine Timal sei in Krakau. Katharine Timal kam nach Wien, fuhr mit Schenk in einem Nacht zuge nach Pöchlarn, Carl Schenk und Schlossarek waren vorausgegangen und auf der Straße von Pöchlarn und Krummnußbaum war eine Begegnung arranyirt. Es war Mitternacht, die drei Männer eskortirten die ahnungslose Katharine Timal. Auf einmal, auf ein gegebenes Zeichen fielen Carl Schenk und Schlossarek iiber sie her, hielten sie an Händen und Füßen, während ihr Hugo

Schenk den Hals bis an die Wirbelsäule durchschnitt. Ihre Leiche barg die Donau. Nachdem sich die drei Mörder der Habseligkeiten der Timal bemäch tigt hatten, versetzte Hugo Schenk, da er kein Bargeld hatte, das Sparkassebuch beim Stations- chcs, die zwei Andern fuhren, weil sie der Con- dnctenr von früher her kannte, umsonst mit. In Wien angelangt wurde das Sparkassebuch per 1200 st. 16 kr. behoben. 100 sl. erhielt Carl Schenk, den Rest die beiden anderen. Daß Hugo Schenk nichl müßig war, beweist

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 04.08.1912
Umfang: 16
-voltz, u. a. auch Se. Exzellenz Baron Bienerth mit Familie, ein sehr gUunaener Kabarett-Abend statt, den der bekannte Regisseur der Literarischen Amateurbühne in Wien, Baron Pepi Schenk, in Szene gesetzt hatte. Den Abeno leitete eine Groteske, „Der Bräutigam" von P. Schenk und Paul Schnitz ein. Das Stück wurde außerordentlich fiott und gut gespielt. Von den Damen gefiel uns be. sonders F-l. Gretel Reisenleitner, welche die ihr zugedachte anspruchsvolle Rolle sehr gut spielte, obgleich diese junge

Dame an dirsem Abend zum erstenmale die Bretter betrat. Ba- roneffe Krauß entzückte uns in einer ihrem Na- turell entsprechenden Rolle. Frl. Mary v. Wein mann zeigre uns trotz ihrer kurzen Rolle ihr vor zügliches dramatisches Talent. Von den Herren erregte Baron Schenk in seiner Doppelrolle Stürme der Heiterkeit und Herr Paul Schmitz mimte einen Engländer mit großer Naturtrme. Herr Helmut Licht, eine recht sympathische Er. scheinung, gab den Bräutigam mit Eleganz. Die beiden Aristokraten wurden

von Baron Krauß und R. von Dabrovsky mit angeborener Wahrheit gespielt. Der kleine Herr Stuckart ergänzte in seiner kleinen Rolle wirkungsvoll eas Sri l. Den nun folgenden Teil bunter Abwechslung leitete Baron Schenk mit humorvollen Worten ein, in denen er Herrn Kooperator Ringelschwentuer für die liebenswürdige Ueberlaffung des Saales dankte. Baron Schenk, der den Hauptteil des Kabarett. programmeS bestritt, löste geradezu HeiterkeitS. stürme durch seine glänzenden Darbietungen aus, insbesondere

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 17.03.1884
Umfang: 8
Verhandlung des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe von den Geschwornen in Inns bruck mit 11 gegen 1 Stimme schuldig erkannt, zum Verluste der halben Cantion nnd zn 13 Monaten schweren Kerkers vernrtheilt. Redacteur Zampieri wurde von derselben Anklage mit 3 gegen 4 Stim men freigesprochen. Aus dem Gerichtssaale. Wien, 14. März. Der Process gegen die Mördercompagnie Schenk undGe nassen fördert eine geradezn unglaubliche Verworfenheit Hugo schenk» zutage. So hat Schlossarek heute ausgesagt, dass

Hugo Schenk einmal wollte, „dass sie ein Frauen zimmer an einen Baum anbinden, es mit Petrolenm beziehen und dann anzünden sollen'. Hugo Schenk hatte darauf kein? andere Antwort, als ein empören des Lächeln. Der Präsident Graf Lamezan gerieth durch dieses geradezu unqnalisicierbare Benehmen Schenks in große Aufregung und rief dem Verbrecher zu, dass eine solche Verworfenheit vielleicht noch nie vorgekommen. Dann rief Schlossarek meinend aus, dass Hugo den Karl Schenk verleiten

wollte, seine (Schlossareks) Frau umzubringen. Der Präsident erklärte, dem Schlossarek glauben zu wollen, den Hugo Schenk aber als einen Lügner bis in das innerste Mark der Knochen bezeichnen zu müssen. Thatsäch lich bekennt Schlossarek reumüthig seine Schuld, die beiden Schenk aber fachen sich reinzuwaschen. Hugo Schenk insbesondere will bei keinem Mord mit Hand angelegt, sondern stets nur alles „arrangiert', die „Arbeit' aber schlossarek überlassen haben. Wien, 16. März. Im Processe Hugo Schenk und Genossen hat gestern

abends der Gerichtshof folgendes Urtheil gefällt: Hugo Schenk und Karl Schlossarek sind des Verbrechens des meuchlerischen Raubmordes, des Verbrechens des versuchten meuch- le> ischen Raubmordes und des Verbrechens des Raubes, Hugo Schenk auch des Verbrechens der Mitschuld am Diebstahle; Karl Zcheuk des Verbrechens des meuch lerischen Raubmordes, der Mitschuld am Raube und der Theilnahme am meuchlerischen Raubmorde schul dig und werden nach Z 136 St. G. verurtheilt zum Tode durch denStrang

. Auch hat der Gerichts hof gemäß der gesetzlichen Bestimmung folgende Reihenfolge der Vollstreckung des Urtheils angeord net: Karl Schenk, dann Schlossarek uud zuletzt Hugo Schenk. Die Verurtheilten werden ferner, und zwar -^ugo Schenk und Schlossarek zu gleichen Theilen, znm Ersatz von 77 fl. an Franz Podbera, von 17l) fl. an Franz Bauer, von 476 fl. an die Erben der Josephine Timal — alle Drei znm Ersatz? von 1260 fl. 6t) kr. an die Verlasscuschasts-Jnstanz nach Katharina Timal, von 1177 sl., 1139

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1884
Umfang: 6
der k. k. Äatthalterci wurde erwidert, dass pnncto Regelung der Concnrrenz für die Straße von Lauterach in oen Vregenzerwald wegen Abganges eines bezüglichen Einschreitens der bethätigten Gemeinden, eine Ver handlung bisher nicht eingeleitet wurde. Für den Forstpflanzgarten in Mittelberg wurde aus dem Landesculturfoude ein Beitrag von 30 fl. in Aus sicht gestellt. Zum Raubmord IN der Eisert'schen Wechsel ftube. — Vom Wtassenlnörder Schenk. Unser Wiener Eorrespondent schreibt unterm 1,3. ds.: Die Aufregung

in der Eisert'schen Wechselstube und über den Massenmörder Schenk. Das wichtigste von allem ist unterdessen jedenfalls oie Thatsache, dass es der Polizei gelungen ist, zwei Minner zu verhaften, die allem Anscheine nach den liaubmord in Mariahilf verübt haben. Der eine Dieser Verhafteten heißt Josef Pongratz, ist zu Güns in Ungarn geboren, 32 Jahre und von Profession Gärtner; der andere heißt Johann Dürschner, ist 23 Jahre alt und Bronze-Arbeiter-Gehilfe. Auf Pongratz lenkte sich der Verdacht, weil bekannt wurde

kleinen Kindern, die sie noch zu Hause hat, und ihren Lieben, die sich im Spitale befinden; zur Führung des Geschäftes ihres Mannes hat sie sich noch nicht aufzuraffen vermocht, und so ist denn die sonst stark frequentierte Wechselstube noch immer geschlossen. Die zweite Affaire, welche die hiesige Bevölkerung und Polizei in Athem hält, nimmt während dem immer grauenvollere Dimensionen an. Ist es doch bereits bewiesen, dass Hugo schenk das Haupt einer kleinen Bande war, die den Mädchenmord förmlich

gewerbsmäßig betrieb und eine ganze, bisher absolnt nicht festzustellende Reihe von Menschenleben auf dem Gewissen hat. Allerdings hat Hngo Schenk bis jetzt nur gestanden, dass er die beiden Timal ermordet und im März v. Js. bei Lnndenbnrg einen Raub- anfall ausgeführt habe. Dagegen hat sein Bruder Karl nach längerem Leugnen gestern endlich doch das Geständnis abgelegt, dass er und Hugo im August v. Js. die Köchin Theresia Ketterl in der Nähe von Lilienfeld erschossen und dann ins Wasser geworfen

haben. Der letzte Wohnungsgeber Hugos aber, der Schlosser Schlossarek, legte in verwichener Nacht das Geständnis ab. dem Hugo Schenk bei seinen Mord thaten, insbesondere bei dem Morde in der Grie- chenan bei Pressburg behilflich gewesen zu sein. Das Opfer dieser vor etwas mehr als vierzehn Tagen ausgeführten Mordthat ist das 32jährigen Stuben mädchen Rosa Ferenezy. Anch ihr hat sich der Mörder auf Grund einer Annonce als „Ingenieur Hugo Schenk' genähert, ihr nach kurzer Bekanntschaft die Ehe versprochen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 08.01.1851
Umfang: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1871
Umfang: 6
in einer Minute. Aus dem Weltstand hat Mumelter aus Bozen bisher den Stutzen, und Foh aus Eppan das Best Die in den letzten Jahren bei den Schießen verschwunden gewesene -otionale Trommel und Schwögel ist wieder in voller Thätigkeit. Beleuchtung der Flugschrift: „Für Gott, Kaiser uu» Vaterland! 1. Flugblatt deS katholi sch-con servaiivcn BolkSvereinS von Bozen und Umgebung. Die katholische Schule und der Streit um dieselbe. Von A. D. Schenk, Schriftführer des katholisch-conservatwen VolkSvereinS von Bozen

verläuft!' .Eine ganz leidliche Creatur.' erwiderte Frau Wer- neck hvchmüthig, ihrem Gast mit den aristokratisch und rechnen lernten, das kommt nicht einmal auf Rechnung deS Eifers, den das frühere geistliche «schul» regiment für die Schulen hatte, oder vielmehr nicht hatte, sondern auf jene des gesunden HauSverstandeS und der außerordentlichen BildungSfähigkeit unseres Volkes, welches trotz mancher betrübender Ausnahmen doch den Werth einer guten Schule mehr zu schätzen weiß, als Herr Schenk

sich träumen läßt.-. Unserm Volke darf man die Flugschrift des Herrn Scheyk getrost in die Hand geben, wenn man ihm nur solche Wahrheiten mittheilt, die Herr Schenk.'ihm ver schweigt — von seiner ausgebildeten VerfchweigungS- kunst werden wir weiter unten noch einige recht artige Proben vorfinden. Weiter mit Herrn Schenk darüber disputiren, wie die Volksschule geregelt werden soll, wäre verlorene Mühe und Zeit. Wenn er die Rechte und Pflichten des Staates und der Kirche in Bezug auf die Schale dahin

. Diese Achtung, welche auch Selbstachtung ist, besitzt Herr Schenk offenbar nicht, sonst würde er sich, bevor er seine Flugschrift schrieb, darum gekümmert haben, die Sache auch wirklich zu studiren und sie dann wahrheitsgetreuer darzustellen, als er sie dargestellt hat. Dann würde er auch die ganze Stelle über „die Stellung der k. k. Provisor. BezirkSschuliuspektoren' S. 26—28 sicher nicht niedergeschrieben haben. Etwas Hämischeres, SpottendereS, Höhnischeres läßt sich nicht leicht schreiben, da ist Herr

Schenk wirklich Meister. Man beachte nur die Stelle S. 28,: „Irgendwo sind die jungen Bürschlein dankbar und bringen dem Inspektor vor dem Wirthshause ein Ständchen, vielleicht haben sie's von den Liberalen bei der GiSkraseier gelernt, sie singen ihm zwar nicht das deutsche Lied, wohl aber ein sehr deutsches Lied, dessen Worte ich nicht wiedergeben kann.' Warum nicht, bester Herr Schenk, geniren Sie sich doch nicht! Also so weit ist der gute Herr Schenk, der Priester einer Religion der christ lichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.01.1884
Umfang: 6
'. so 4» d« 7 .2S .»I «« a .Zl »z .V7 .»l !.IL »^4 Z. 2.»»j Z »7 ».»7 4- Msrinischts?. ^ ^ Vou den Raubmördern Pongratz und Schenk. Unser Wiener Korrespondent schreibt unterm 21. ds.: „Im Laufe des gestrige» Tages sind die Mördercompagnien Pongratz und Schenk dem Bundesgerichte eingeliefert worden. Die Polizei gieng ^ !>Zabei mit großer Vorsicht vor nnd ließ immer nur «.lvitL einen der fraglichen Verbrecher mittelst Zellen- «'ssl Wagens aus dem Polizeigefänguisse in das Landes- , ^ bricht überführen. Zudem ward jeder Verbrecher aon einem Detectiv nnd zwei nniformierten Wach

- °lenten begleitet. Zuerst wurde Pongratz überführt, oer sich dabei sehr erregt zeigte, leichenfahl aussah Ihm folgte» iu etwa einstündigen Pausen Schlossarek, Hugo Schenk uud Karl Schenk. Jeder wurde iu einer andern Zelle, und zwar derart untergebracht, dass er sowohl durch seine Zellengenossen, wie durch das Aussichtspersoual genau überwacht werden kann. Mit der Einlieserung an das Laudesgericht ist die polizeiliche Untersuchung gegen die Inhaftierten abge schlossen. Sie hat ein reiches Material

ergeben, namentlich in Betreff der Mörderbande Schenk und Genossen. Dauk der unermüdlichen Thätigkeit der Polizei uud den fort und fort einlauseudeu Anzeige» hat man anch bis nn» zwei neue Verbreche» dieser Bande konstatiert, wovon indes eines durch eine» glückliche» Z»sall verhindert wurde. Es ist dies ein Postranb, den Hngo Schenk mit seinen Genossen vereinbart hatte. Sie giengcn dabei derart vor, dass einer von ihnen ans der niederösterreichischen Ort schaft Marbach Briefe an Wiener Juweliere

und Wechsler sandte, in welche» dieselben aafgesordert wurden, Wertpapiere »nd Pretiosen gegen Postiiach- nähme nach Marbach zu schicken. Nachdem sie so dafür gesorgt hatten, dass die Post für Marbach Wertvolles enthalte, vereinbarte» sie, dass «chlossarek im Walde, der zwischen der Station und der Ort schaft Marbach liegt, sich zu dem die Postsendungen tragenden Briefträger gesellen nnd ihn dann bei Ge legenheit dnrch ein starkes narkotisches Mittel betäu ben solle. Darauf wären anch Hugo und Karl Schenk

, die sich seitwärts vom Wege verborgen hiel ten, hervorgebrochen nnd hätten den Postboten be rankt. Glücklicherweise wnrde jedoch der letztere zu dieser Zeit gerade durch eiue» zweiten Postbediensteten begleitet, und dieser Umstand schreckte die Räuber zurück. Das zweite Verbreche» ist ei» einfacher Be trug, indem Hugo Schenk eine» Comptoiristeu unter der Vorspiegelung, ihm einen gnten Dieustposteu zu verschaffen, um 70 sl. beschwiudelte. Außerdem ist Hugo Scheuk neuerdings verdächtig, eine Dame, »amens Magdalena

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 7
Datum: 29.04.1871
Umfang: 7
Aber der Staat und die Welt werden bleiben, nur sic'tt»erStü zit Grunde gehend Damit sie für 'immer auch'bei unS «bwirthscha^ten/müssen sie vielleW eben' noch^Änmal vn'S Rüder' kommen^ damit auch jene' Bürger und Bauern,'die>jedes Gefühles für 'die ei gene' staatsbürgerliche Ehre bar, zum Denken zu faul und zum Handeln zu schwach', 'ihnen dermales, noch nachlaufen, die wohlverdiente volle Süßigkeit des ultramontanen Patrioten-Regimentes zu kosten be kommen. Nun weiter. Herr Schenk hält

. Sonst sind die frommen Herren gewal tig oiuf den Katechismus versessen, nun gilt er wieder auf ^einmal nichts mehr, und Hr. Schenk schickt mir sogar— einen Schulbuben als Jnstructor. Und sieht da. selbiges Schulbüblein kommt auch und be lehn mich, ich solle mich ja wegen der Kirche nicht aussen Katechismus berufen, da werde Hr. Schenk immer sehr süchtig, sondern ich solle ein anderes Mal so sagen: „die heilige katholische Kirche ist die Geist lichkeit. welcher die Laien in allen geistlichen und weltlichen Dingen

^ «bwvhl Christus der Herr selbst das weltliche Königthum ablehnte, Gott und dem Kaiser, was Gotte« und des Kaisers ist, zu geben befahl und die erhabenen Worte sprach: „Mein Reich ist nicht von dieser! Welt' - Worte, die nicht klarer sein können, als sie sind, von den Ultramontanen aber ohne Scheu so lange gedreht und gewunden werden, bis heraus kommt, daß Christus eigentlich damit gemeint haben soll, sein Reich sei von dieser-Welt. Mit großer Gemüthsaufregung schreibt Hr. Schenk: Aber da kommt

, daß an volkrei chen Orten, vorzüglich in den Pfarrdörferu. wieder Schulen hergestellt werden sollen? Wenn aber nicht einmal an volksreichen Orte», nicht einmal in Pfarr- dörsern Schulen bestanden, so wird eS deren an klei nern Orten wohl noch vÄ weniger gegeben haben. Da« dürfte Hrn. Schenk denn doch auch so gut, wie anderen gewöhnlichen, mit etwas HauSverstand begab ten Menschenkindern einleuchten. Der Ausdruck „wie der herstellen' deutet darauf hin, daß etwa früher ent- j standene Volksschulen

wieder eingegangen oder doch j so herabgelommen waren, daß sie dem Bischöfe die- s sen Namen nicht mehr zu verdienen schienen. Nun wohlgemerkt, Herr Schenk und ich, wir reden beide eben vonVolksschulen vomVolksunterrichte in Tirol; da macht er auf einmal einen Seitensprung und nöthigt wich ihn in der Luft zu fassen. Er spricht nämlich plötzlich von Pfarrschuleu, welche nicht Volks-, sondern wesenlichLateinschulen waren, indem Hr. Schenk selbst ausdrücklich die Volksschulen erst aUS den Pfarrschuleu entstehen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.05.1871
Umfang: 4
werden, können! Ehren wir den Schmerz des Herrn Schenk und — weiter. In omnidus earitas! Die christliche Nächstenliebe deS Herrn Schenk zeigt sich abermals in der Art und Weise, wie er über einen früheren Lehrer in Bozen herfällt und den bekannten Skandal möglichst auszu beuten und breit zu schlagen beflissen ist. Wir haben eine Frage auf den Lippen, nämlich die: Warum hat Hr. Schenk an dem in Rede stehenden jungen Mann keine salbungsvollen Bekehrungsversuche angestellt? Hätte er ihn. statt in „liberale Kneipen

werden können; denn eS kommt bei unsern clericalin Agita- tatoren nicht so sehr auf den Glauben, als vielmehr auf die oft charakterlose äußere Gesinnung an*). Es gibt clericale Doctoren im Lande genug, von denen selbst ein frommer Hauer, .der sie .uäheii kennen lerpt, überzeugt ist) daß 'sie ün,Glauben.beb weitenu nichkso stark sind, wie im scheinheiligen Hrakehlen. - So Me. auch der betreffende, Lehrer Hr. A Muhen können/, was er wollte , wenn er nur Parteigänger der Cle-' ricalen gewesen wäre.^, Wenn, WigenS,Hr. Schenk

bergisches Väterchen? Oder an die gottseligen, from men Schulbrüder, welche jüngst wegen Knabenschän dung in Belgien vor Gericht gezogen worden find? ! Hrn. Schenk ist aber rein nicht mehr zu helfen. Ich glaube, eS könne der Gemeinde bezüglich der- an zustellenden Lehrer keine vernünftigere Bürgschaft ge-- boten werden, als eben ihre eigene Wahl in der gesetz lichen Form des PräsentatiousrechteS; dies befriedigt aber Herrn Schenk nicht. „Wie. aber', ftägt er, „wenn die . den Lehrer, vorschlagende

von der Be theiligung an den Gemeindeangelegenheiien fern hält. Verschuldet hat dies vor Allem das zügellose clericale Treiben, die unglückselige Vermischung der Religion mit der Politik, und es wird auch nie mehr besser und anders werden, bevor der CleruS au« seinem Uebergreifen in da« politische Gebiet nicht gesetzlich auf sein eigenes kirchliches Gebiet zurückgewiesen wird. Hr. Schenk kommt auch noch einmal auf die Schul bücher und findet es sehr albern, daß ich ihm zuge- muthet habe, er hätte

auch von den Religionslehr- büchern gesprochen. Man wird aber doch den Ausdruck „Schulbücher' und zwar wie eS auf S. 25 seiner Flugschrift bestimmt heißt: „die Schulbücher', eben, als das nehmen dürfen, was er weltläufig bedeutet? Oder, meint Hr. Schenk etwa auch, wenn er z. sagt: „die Häuser von Bozen', so müsse man da runter nur „einige Häuser von Bozen' verstehen?» In seiner wohlfeilen Retourkutsche des „faustdickeiN BlödjinnS' mug er daher schon selbst wieder dorthin zurückfahren, von wo er gekommen ist. Was feinen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.05.1871
Umfang: 4
der Gesetzgebungs-Jnitiatioe der Land tage und nahm nach längerer Debatte den Antrag Rechbauer's auf Uebergang zur Tagesordnung mit 18 gegen ö Stimmen an. Noch einmal „Flugschristliches' für geneigte Leser. (Fortsetzung.) Hr. Schenk ist' bitterböse, daß ich nebenhin auch vom „PeterSpfennig' sprach. Doch er ist seiner Sache gewiß. „Mögen sie', sage er, „vor Neid gelb und grün werden, diese liebenswürdigen Ikdtein, das mindert denPeterspsennig nicht.' Hm,,.Jüdlein?' Ja» das ist,fchM.eUM.so , eiK^M Geschichte

, für seine leibliche Noth! W.r's etwa nicht in der. Ordnung findet, daß ein armes Land wie Tirol, wel ches selbst so viele Arme und Hilfsbedürftige hat, da« für förmlich besteuert, daß sogar der blutige 2?par- Pfennig der Wttwen und Waisen und armer Dienst boten herangezogen wird, an dem wittert Hrn. Schenk» feine Nase ein „Jüdlein!' Antten Leuten oor- schwätzen, der hulige Baier leide Noth, und ihneir. den Sparvfennig aus der Tasche holen, das ist ein», fach eine Gaunerei ohne Gleichen und vor Gott unt

». vor den Menschen gleich unverantwortlich. Reiche. Leute können zahlen, so viel sie wollen und wohin sie wollen, das ist ihre Sache, aber die Armen sollen sie in Ruhe lassen, die fanatischen Prediger und Volks», aufhctzer! Für reiche Leute wäre immerhin auch ein Schulpfennig mindestens eben so verdienstlich al» ein Peterspfennig. Hr. Schenk weiß aber schon, wie man eS angehe,» muß, die Lehrergehalte aufzubessern — so ungefähr, wie der heilige Schuster CrispinuS, der das Lcder ge stohlen haben soll, um den Armen

Schuhs zu machen. Hrn. SchenkS Recept lautet: „Nehmt ein paar hundert alten Offizieren höheren Range« die Hälfte ih > er Pension, besteuert die Geldkönige der Börse und die Juden, ver einfacht die Regi er un gs Maschine um «in paar'hundert höhere Beamte!' Richtig, sa g hl's! Ein genialer Staatsmann ist er, der Hr. Schenk, er scheint bereit« bei der Pmiser Commune in die Schule gegangen zu sein. Ich habe a»er Lust, noch genialer zu sein als er. Könnie man nicht auch ein paar reiche und fette Klöster

aufheben, unterschied» licht Domherrnstellen cassiren und den Bischöfen f» viel wegnehmen, bis sie auf den Gehalt cimS Statt halters herabkoinmen? Da die Gcldlönige der Börse schon vorher ganz beträchtlich besteuert sind, könnte man nicht wieder, wie so oft im Mittelalter, eine all gemeine Judenverfolgung, einen allgemeinen Juden»; mord zu Ehren Gottes organisiren und den Juden und „Jüdlein' das Geld nehmen? Ea kommt ja bet Herrn Schenk nur auf'« Nehm e n an. Unter den „paar hundert alten Offizieren

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 01.05.1898
Umfang: 20
FeuerSbrunst eingeäschert worden. Der Schaden wird aus 3 Millionen Mark geschätzt. l„Theorte Schenk'.f Soeben erschien In Magdeburg (Verlag von Schallehn und Wollbrück) zum Preise von fl. 1.80 das mit Spannung erwartete Werk de» Professor» Dr. Leopold Schenk. Da» modern ausgestattete, 109 Selten zählende Buch zeigt aus dir Titelseile blo» die Wort« „Theorie Schenk'. Der Gelehrte führt in seinem Werke au»: Zuckerkranke Frauen bekommen sast durch schnittlich weibliche Nach'ommen. Es haben nun genaue

Harnuntersuchungen ergeben, daß es Frauen gibt, die, ohne zuckerkrank zu sein, nur weibliche Nach 'ommen haben; doch sanden fich in deren Harn ganz minimal» Zuckerspuren. Schenk versuchie, dies« mini malen Zuckerspuren zu entfernen, indem er diesen Frauen kohlenstoffcelche Nahrung so viel als möglich entzog und dalür eine große Menge Elweißsubstanzen (Fleisch, Fische u. f. w.) zuführte. ES gelang in meh eren Fällen, den Zucker ganz zu emfernen und männliche Nachkommen zu erzielen. In solchen Fällen

, wo Harnzucker nicht entsernbar ist, Ist eS nach Schenk» anficht unmöglich, einen Einfluß aus da» Geschlecht zu nehmen. Hat man, sag« Professor Schenk, die Grundzüge dieser Lehre vor Augen, so ist eS begreif lich, daß man in gewissen Fälle» in der Lage fei» kann, mäinliche Nachkommen durch unsere Einfluß nahme zu «rzielen. Der Wunsch aber, weibliche Nach kommen zu erhalten, bleibt ein Postulat, für da» man bisher keine direkt« Weisung geben kann. Schenk führt dann auS, sein« Melhode wirke um so sicherer

, je früher fich die Frau der Behandlung unterzieh». Diese Behandlung soll mindestens zwei Monate vor der Befruchtung beginnen und bi» zum dritten Monat der Schwangerschaft sortgesetzt werden. ES sei noth wendig, daß die Frau I» dieser Frist fich sortgesetzt den ärztliche» Rathschläge» unterwerfe. Schenk führt au», die Ernährung de» Weibes richte fich noch der Art der Verarbeitung der Nahrungsmittel und hänge nicht allein von diesen ab; ob und wie Nahrungs mittel in entsprechender Weise beim Verbrennungs

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1918
Umfang: 8
werden. Schwurgericht Bozen. ' Bozen. 12. Juni 1918. Ein teures Liebesabenteuer. Gestern nachmittags stand ein Mädchen vor den Geschworenen, das die Gelegenheit eines kurzbefristeten Liebesverhältnisses zu einem ausgiebigen Diebstahl benützte. Es handelt sich um eine jener Intimitäten, die jetzt dut zendweise an der Tages- besser gesagt: an der Nachtordnung sind. Nachstehend in Kürze die (nicht sonderlich interessante) Verhandlung: Filomena Schenk, geboren am 14. März 1898 in St. Ulrich in Groden, dorthin zuständig

sich zu ihrem Fortkommn einer von der Gemeinde Klausen am 7- Februar 1918 ausgefer tigten Identitätsbescheinigung, auf den Namen „Aloisia Kostner in Klausen' und einer vom Stadtmagistrate Bozen am 1. Februar 1918 aus den Namen „Rosa Schenk, Bozen' ausgefertigten Identitätsbescheinigung, somit frem der obrigkeitlicher Ausweise bedient;- 3. am 13. März 1918 in Bozen in dem Meldungszettel im Fremdenhof „Kaiserkrone' sich als Aloisia Kostner, IM in Meran geboren' eingetragen, somit durch falsche Angaben über ihren Na men

und Geburtsort die Sicherheitsbehörde hintergangen, wodurch die öf fentliche Aufsicht irregeführt werden sollte; 4. im März 1918 in Bozen ein un züchtiges Gewerbe getrieben. ^ ... Die Filomena Schenk hatte hier als Hausmagd gedient, was ihr aber aus die Dauer langweilig wurde, weßhalb sie auf Unternehmungen ausging, was sich etwas kurzweiliger erwies. Bei dieser Gelegenheit lernte sie auch den Fähnrich Hermann Göschl kennen, mit dem sie alsbald anbandelte, was jetzi ger Zeit keine besondere Kunst

ist. Im Einverständnis mit diesem mietet« sie sich ;n der „Kaiserkrone' ein, weil dies auch sein Absteigequartier war. Dies geschah am 13. März, doch beging die Schenk dabei den Fehler, sich als „Aloisia Kostner, 1898 in Meran geboren', einzutragen. Am 17. März traf Göschl auch wirklich wieder hier ein, und zwar um Einkäufe zu machen, und stieg auch tatsächlich in der „Kaiserkrone' ab. Zwischen beiden wurde abge macht, daß die Schenk sich abends im Speisesaale einfinden solle, mit ihm sou piere und dann den Abend

ein. Etwas nach einer halben Stunde kam die Filomena Schenk in sein Zimmer und benützte die Gelegenheit, da sie ihn im ersten, festen Schlaf an traf, die auf dem Nachtkästchen liegende Brieftasche nach ihrem Inhalt ZU untersuchen da sie mit Recht vermutete daß diese gut bestellt sei, weil GM ja zum Einkaufen nach Bozen gekommen war. und zum Einkaufen brauA man fetzt viel Geld. Sie tat also einen tüchtigen Griff und hatte als gute Prise einen Betrag von über 7000 Kronen zu verzeichnen .... Am Morgen des 18. März verließ

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 07.07.1883
Umfang: 6
» Ausschreibung der Neuwahl interpelltrt, welche Eile sie Wege» Schenk oder Giovanelli kau« gehabt haben werden. Daß die Deutsch-Liberalen stch mit dem Wälsche» gegen Schenk verbünde», 'welcher wie kein anderes LandtagSmitglted sich um die densch e Sache i» Trient Verdienste erworben hatte, ist bezeich nend! Daß aber die deutsche» conse^rvative« Ti roler diesem Bunde gegen ihre» Gesinnungsgenossen sich «»schließe» zu solle» geglaubt, scheint mir über jenes Maß von Achtung hinauszugehen

ist. ü Auf der Conferenz wurde auch von einem Clubmit gliede der Anwurf gemacht, die Wahlmänner sollte» sich gegen die im Aufrufe vom 22. Juni enthaltene Motivirung der Wahl GiooanelliS erkläre», welche Zumuthung aber zurückgewiese» wurde. Auf die Frage eLneS ClubmitgliedeS endlich, ob Giovanelli nun werde gewählt werden, erfolgte die Antwort: Ja, weil Schenk und Zallinger seine Wahl empfohlen haben und daher Stimmenzersplitterung vermieden werde. — ES wurde von Einzelnen fogar beigesetzt, daß das aber nicht wegen

der Herren in Innsbruck geschehe. — Solche und noch kräftigere Aeußerungen wnrden auch am 30. Juni von Wahl? Männern aus verschiedene» Segende» laut. — Wenn gewisse» Club«itglieder» er»stlich an Viova- »eyi's Wahl gelegen war, so sollten sie dem ExposituS Schenk dankbar dafür fein, daß er großmüthig auf sei» Mandat durch die Empfehlung Giovanellis ver- zichttte. Hätte er das nicht gethan, so würde der^ poli tische Anstand dem Baron Giovanelli verboten haben, die Wahl anzunehmen: denn daß am 22. Mai

Vor mittags nicht Schenk gewählt wurde — »daS verdanke» Sie der Giovanelli-Partei,' sagte Statthaltereirath Sttobele; auch Dr. Weiser wußte vou dießbezüglicher Agitatio» zu erzähle». Daß aber auch die Agitation Nachmittags gege» Schenk eine gewaltige war,, beweist der Umstand, daß »icht alle!» Giovanelllsche Wähler für Muyregger stimmte», sondern daß dieser am 30. Juni nur mehr 22 Stimme» erhielt. Somit ist eS der Agitatio» gegen Schenk am 22. Mai ge-« luugen, 22 Stimme» eonservativer Wähler für Mayr

, wenn die Herren in Innsbruck und das Cluborgan endlich eine andere Haltung und eine« andern Ton gege» Südtirol annehme« wollte». Oder find sie ungehalte» darüber, daß ich mir selbst in der Oeffentlichkeit^Ge- nugthuung verschafft? — Mehr als eine Ehrenschuld aber hat die conservative Partei Deutschtirols gegen Schenk abzutragen: hoffend« lich sinket sich kein Mitglied derselbe«, welches das ^vergesse» u«d ei« La«dtagS«andat annehme» wird, blvor »icht Sche»k ei»e» Sitz im Laudhause wieder eisgenomme

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.05.1871
Umfang: 4
vormals auch am meisten ge dien et hat' (polit. Schuloerf. H. l). Heute soll eS nach der Theorie des Hrn. Schenk um gekehrt sein; der Kaiserin Maria Theresia entgegen sagt er: „die Schule ist und bleibet allezeit ein Ecclesiasticum (d. i. eine Kirchensache) und abweichend vom guten Kaiser Franz meint er, der Staat solle beim Lehramte dem geistlichen Stande uud nicht der geistliche Stand dem Staate dienen. Schade, daß Hr. Schenk nicht früher das Licht der Welt erblickt hat! Dana wäre er auch in Betreff

derselbe nicht aus und wurden die Abgänge vom Aerar ge deckt*). Einen ansehnlichen Zufluß erhielt derselbe «ach Aufhebung der Bruderschaften in Tirol im Jahre 1733, nicht aber fo, daß, wie man nach Hrn. Schenk» Angabe glauben möchte, etwa da« Gesammtve» mögen derselbe» dem Schulfonde zugeflossen wäre. Bon Anfang an sollte diese» Vermögen allerdings dem Hauptnormalfonde oder den Trivialschulen zu kommen und hievoa nur jener Betrag ausgeschieden werden, welcher für fortbestehende Andachten bestimmt war. Späterhin

im Jahre 1819 aufgehoben; in Südtirol tridentinischen Antheil» aver wurden die Bruderschaften durch die italienische Regierung im Jahre 1810 fast sämmtlich ausgehoben und deren Vermögen nicht etwa zu Schuljwecken, son dern mit Ueberweisung an den Zlloats Napoleons in Mailand zur StaatSschuldentilgung ein gezogen. Seither ist aber der Normalschulfond auch noch durch Zuflüsse aus Berlassenschasten u. dergl. ver mehrt worden. Hrn Schenk» Behauptung ist daher zum größten Theile, und wenn man bedenkt

der Kirche nur in deren Namen zu verwalten (Art. 31 de» Concor- dateS).' So Hr. Schenk , den wir hier bei einem eigenthümlichen Manöver ertappen. Er hat nämlich in aller Geschwindigkeit — keine Hexerei, meine Her ren! — den Schulfond ein dischen mit dem Studienfond verwechselt und seinen leichtgläubi gen Lesern ein X für ein U vorgemacht, so ganz un schuldig, voll ruhiger Würde, ohne alle GewissenS- skrupel. Im Art. 31 des Concordales ist nämlich nur von den Gütern des Religion»- und Stu- dienfondeS

wieder holt Hr. Schenk seine Behauptung, der weit größere Theil der Lehrerbesoldungen in Tirol fließe aus Kir chengeldern/ welche den Lehrern als „Organisten und Kirchendienern (!)' zukommen, die Kirche habedi«H her den größten Theil der Schultosten auf dem Lande getragen und man finde die Belege in den legale« Fassionen der Lehrer, auf welche sich zur Erhärtung dieser Thatsache auch der hochw. Hr. Fürstbischof von Brixen auf dem Landtage berufen habe. BloS Schade^ daß legale Fassionen nur für «ine kleine

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1903
Umfang: 8
veranlaßt, den Kredit zu ge währen. In ganz ähnlicher Weise erstand Perkmann von der Bäuerin Terese Schenk einen Grauschimmel, gab ihr aber statt des Kaufschillings von 300 Kr., nur eine Angabe von 10 Kronen, ohne, wie ver- sprechen, den Rest zu bezahlen. Sowohl bei Obexer als auch bei der Bäuerin Schenk stellten sich als bald Bedenken ein, umfomehr als sie erfuhren, daß Perkmann ihnen einen falschen Namen angegeben halte. Der Schenk gelang es aber, den Perkmann trotzdem ausfindig

zu machen, und unter Androhung der Strafanzeige, händigte Perkmann der Schenk erst 60 Kronen und 'noch am selben Tag Z40 Kr. ein, so daß sie nur um 90 Kronen geschädigt ist. Obexer hingegen konnte im ganzen nur 169 Kronen bekommen, infolgedessen er einen Schaden von 241 Kronen erleidet. Perkmann war im Allgemeinen ge ständig, doch will er keine betrügerische Absicht gehabt haben und gibt an, zu beiden Käufen durch den Unter händler Molling veranlaßt worden zu sein, der auch im ganzen Prozesse eine sehr zweideutige Rolle

, daß es dem Perkmann nur durch Angabe falscher Tatsachen, welche seine Kreditfähigkeit dartun sollten, gelungen ist, den Handel mit Obexer und der Schenk abzu schließen und daß Perkmann das Bestreben hatte, durch raschen Verkauf der erhandelten Pferde, sich bald in den Besitz von barem Gelde zu setzen. Na mentlich stützt sich die Bäurin Schenk darauf, daß der Angeklagte ihr gesagt habe, daß er mit Schafen handle, ein Gütel besitze und ein gekauftes Pferd mit über 300 fl. ausbezahlt habe, was allein der Grund sei

Hauptfragen vorgelegt und zwar 1. Hauptfrage: Ist Johann. Perkmann schuldig, am 26. Mai in Klausen den Bauern Obexer durch Ankauf eines Pferdes um den Betrag von 410 X geschädigt zu haben. 2. Haupt frage: Ist Johann Perkmann schuldig, die Bäuerin Schenk durch Ankauf eines Pferdes um den Betrag von 290 Kronen geschädigt zu haben. Die Geschwo renen beantworteten beide Hauptfragen mit 12 Stimmen j a, jedoch mit dem Zusätze, daß in beiden Fällen der Betrag als nur auf die Hälfte angenom« men wird. Nach kurzer

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 7
Datum: 29.04.1871
Umfang: 7
. Ü Die Beleuchtung, welche jüngst ia der »Bozner Zetlnng' der Flugschrist des hochw. Herrn Schenk über die Volksschule zu Theil geworden »st, scheint diesem Herrn sehr unangenehm gekommen z» sein und hat ihn zu einer theilweisen Erwiderung veran laßt. Daß ich nun auf dieselbe noch einmal entgegne, möge der geneigte Leser im voraus entschuldige»; Streitschriften habe» nur dann ei» Anrecht auf öffentliche Beachtung) wenn ffe eine Angelegenheit vo» allgemeiner besonderer Wichtigkeit betreffen uud erör- ter

» und eine solche ist gewiß die nachgerade bren nende Volksschulfrage, in welcher eine i» ihren Mit teln nicht wählerische Partei da» LebenSinteresse. ja die ganze Zukunft de« Volkes auf daS Spiel setzen möchte, ^ ^ ^ . 3n seinn Entzegnnns (Nr.. 2t Md M. Beilage de» . .Myter ' BvlkSblaUeS'^ richtet Herr Schenk des Erguß seiner schwarzen Galle unmittelbar nach den „liberalen Schwindlern', überhaupt wieder zu nächst gegen die staatlichen Schulwspectoreo, denerr er, wie au« seinen geriebene« Redewendungen zu ent nehmen

ist, allen Ernste« „das harte Brat ver salzen' und den Schleier, von welchen» ihre ämtliche Schulwlrkfamkeit geheimnißvoll um flort ist'. weggezogen zu haben glaubt. Ob sich Herr Schenk auf das Versalzen des Brote« oder auß .das Wegziehen von Schleiern überhaupt verstehe^ w«ß ich nicht; unrichtig und unwahr ist nur. daß er den Schulinspectoren das Brot versalzen und »orr ihrer Schulwirkfamkeit irgend einen geheiimiißoolle» Schleier weggezogen habe Einerseits ist nämlich die ses Brot durchaus

nehmen. In der größte» Mehrzahl der Gemeinden Tirols sind denn auch Ge» meindevorsteher und andere Schulfreunde bisl>cc stet» bei den Schulinfpectionen erschienen; erstere würden- wohl beinahe überall erschienen sein, wären sie nicht so schwachherzig gewesen, sich vor oerketzernden Pre digten wackerer Cooperaioren zu fürchten und mehr den ihnen vorgesagten Lügen, als dem eigenen Au genschein zu glauben. Ist dies nun eine „geheim nißvoll umslorte ämtliche Schulwirkfamkeit'? Wahrlich. Herr Schenk

fordert mit seinen verrückte» Behauptungen aUmälig geradezu daS öffentliche Mit leid für sich heraus. Die christliche Nächstenliebe, von welcher Leute vom Schlage des Herr» Schenk beseelt sind, bringt e« mit sich, daß jede« zweite Wort, daS sie einem Gegner ihres Treiben« an den Hals werfen, das Wort „Lüge' ist. So bürdet mir Herr Schenk auch eine „Lüge' auf. weil ich in meiner Beleuchtung seiner Flugschi ist sagte, daß ich mich anfangs beim Anblicke seiner Schrift gefreut

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