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Schlern
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Seite 38 von 107
Datum: 01.11.1971
Umfang: 107
Quellen eine angeblich vom Wald überwucherte Ruinenstätte einfach als „oppidum“ ohne nähere Kennzeichnung ihres desolaten Zustandes bezeichnet wurde, dafür fehlt es an Belegstellen. Was aber befand sich sonst in Juvavum- Salzburg? Damit stehen wir vor dem Problem der Anfänge des Salzburger Petersklosters, der Keimzelle des mittelalterlichen Salzburger Bistums ”). Schon die merkwürdige Tatsache, daß weder in der Vita Hrodberti noch im Indiculus Arnonis etwas Genaueres über die Gründung

des Petersklosters durch Rupert gesagt wird, muß verwundern, und das um so mehr, als im Indiculus von 790, also der zuverlässigsten Salzburger Quelle, der Stiftung des Marienklosters auf dem Nonnberge und der Maximilianszelle in Bischofshofen durch Rupert relativ ausführliche Berichte gewidmet sind. Wenn also von der Gründung des Petersklosters durch Rupert nichts erwähnt wird, kann es der fränkische Missionär aus dem Wormser Gebiet auch kaum gegründet haben. Da St. Peter aber, wie der im Indiculus detailliert

. VI, S. 160. ,5 ) Vgl. dazu F. Prinz, Mönchtum 397 ff. u. bes. K. B o s 1, Eremus-Eremia, in: Byzantinische Forschungen Bd. 2 Amsterdam 1968. ,8 ) Wattenbacb-Levison, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter. Vorzeit und Karolinger I, Weimar 1952 S. 143, setzt die Ent stehung der Vita in die Zeit nach 816. ,7 ) Lit. b. F. Prinz, Die innere Ent wicklung S. 353 ff. ,8 ) Salzburger Verbrüderungsbuch (ed. Herzberg-Fränkel) MG Necrol. II, 1 S. 18 f. {St. Peter) und S. 29 (Nonn berg).

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Schlern
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Seite 23 von 107
Datum: 01.11.1971
Umfang: 107
neuerliche Zentralortverlagerung mit der Übergabe von „Bisonzio“ an Salzburg und der Gründung des Salzburger Filialklosters zusammen. Die Übergabe der Gründungsausstattung des Klosters Zell am See an Salzburg durch die Brüder Boso und Johannes erfolgte mit Zustimmung Herzog Tassilos. Bei der vom selben Boso auf Herzogsgut gestifteten Zelle Gars am Inn erscheint Tassilo sogar selbst als Tradent **). Gewisse Schwierig keiten macht bei einer solchen engen Bindung an den Herzog bloß

zu vereinbaren, daß der Indiculus Amonis das Brüderpaar an der Spitze der an Salzburg tradieren den freien „Baioarii“ aufzählt. In dieser Liste erscheinen auch eine Alexandra mit ihrem Sohn Jacob aus dem Attergau sowie ein Dignolus aus dem Salz burggau, die sicher romanischer Herkunft waren 36 * * * ). Wenn sie alle als Bayern bezeichnet werden, so zeigt das, daß der Prozeß der ethnischen Assimilation und Integration in der Oberschichte des Alpenromanentums im Raum der Salzburger Diözese damals schon

abgeschlossen war. Genauso wie im Pongau darf man wohl auch im Pinzgau einheimische Grundbesitzerfamilien, die in starker Abhängigkeit vom Herzog stehen, als maßgeblichen Faktor vermuten. Von den Agilolfingem eingesetzte Amtsträger sind hier kaum anzunehmen. Jener Rüther comes. der zusammen mit einem Edlen Gerholt als einziger Tradent von Gut im Pinzgau neben den Stiftern von Zell am See in den frühen Salzburger Quellen genannt wird, dürfte nicht in diesem Gebiet Grafen gewalt ausgeübt haben * 7 ). Wenig

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