vom 26. Oktober in Brixen war auch der Domherr und Pfarrer des kärntnerischen Gmünd, Christoph Priggl, anwesend. 127 ) Priggl brachte wohl die Klage eines namenlosen „Salzburger Klägers“ gegen Säben bzw. Jenner vor: 1. Das vom Nonnberg vorgestreckte Gründungskapital von 8000 fl. sei zu gering. Daß Jenner damit ein Weingut bei Bozen gekauft habe, müsse nachgewiesen werden. „Jenner sei ein Dickkopf, für einen guten Rat unzugänglich, verspreche viel, führe aber wenig durch, baue Luftschlösser und erhoffe
hinaufgeschafft werden. 5. Es sei noch keine Klausur vorhanden. 130 ) Nach der Sitzung mit Jenner vom Freitag, dem 26. Oktober, in Brixen machte das Brixner Domkapitel am 27. und 28. Oktober eine Eingabe an den Salzburger Erzbischof, die von der stattgehabten Fünfer-Konferenz (Enzenberg, de Zephyris, Jenner, Jäger, Priggl) berichtete und im großen und ganzen die „Salzburger Anklage“ in den wesentlichen Punkten bestätigte bzw. wiederholte. 131 ) Wahrschein- chen Hofburg und kam mit Dr. Jenner am 16. August
war gerade wegen der Säbner Angelegenheit vom Salzburger Konsistorium nach Brixen geschickt worden, da er Konsistorialrat in Salzburg war (Wolfsgruber, S. 192). 128 ) Wonisch, S. 24. 129 ) Wonisch. S. 25. 13 °) Erst durch diese Klageschrift hatte der Salzburger Erzbischof von den 8000 fl. erfahren, die der Nonnberg heimlich — ohne seine Einwilligung einzuholen — Jenner versprochen und überbracht hat te. — Der Salzburger Bischof gab die vor gebrachten Klagen am 12. Oktober über sein Konsistorium
an die Nonnberger Äb tissin weiter und ließ sie fragen, ob sie gewillt wäre, unter solchen Umständen noch weiter die Schwestern auf Säben zu belassen. 131 ) Ob nicht der gleiche Kläger dahinter steckt? Im Bozner Staatsarchiv (Lade 78, Nr. 30—31) hegt diese Eingabe an den Salzburger Erzbischof vom 27. Oktober 1685 vor. Es liegt ein Dokument vom 5. Januar 1685 aus Brixen bei (?).