in den Tag hinein schreiben, um ihr einfältiges Lesepublikum auf das Eis zu führen, dayon liefert die Bemerkung, welche unlängst die „N. Tir. Stimmen' bei Erwähnung der vom Salzburger Landtage in den Reichsrath,abgesen deten Abgeordneten beizufügen für gut fanden, einen neuen, Beleg. Die Bemerkung lautet dahin, daß die Landgemeinden des H^rzogchulyS Salzburg sieben klerikale und .nur Einen, liberalen Abgeordneten in denLandtag gesendej-,haben, und , der Landtag, dessen Majorität durch pie^Bemühungen
, daß er in frühern Jahren, so oft der Liberalismus auch im Salzburger Landtage überzuschäumen drohte, mäßigend und däm pfend einwirkte, daß er dadurch jederzeit weises Maß halten bewirkte und so den Sälzburger Landtag vor jenen Fehlern bewahrte, welche in andern Kron ländern, z. B. in Oberösterreich, eS> dem KleruS so leicht machten, seine SchlepvtrLger in den Landtag zu bringen. So hat auch Probst Halter im Jahre 1870 bei den entscheidenden Großgrundbesitzerwahleni als ein czechischer Gras nahe daran
bewegen ließ, seinen Vorsatz aufzugeben. DaS Ver dienst aber, daß er auch bei den letzten Wahlen die verfassungstreue Majorität geschaffen habe, wie dieß die „Tiroler Stimmen' behaupten, wird sich diesmal Probst Halter kaum vindiciren können. Es war so was auch nicht nothwendig, da der im letzten Jahre von der „Salzburger Chronik' aufgeführte fanatische Hexensabbath die Wirkung hatte, anch solche, welche dem Liberalismus nichts weniger als hold waren, von der klerikalen Partei abzuwenden und dem Lager
der VerfasfungSfreunde zuzuführen. Somit könnte das oben erwähnte Verdieuft mittelbar eher für die .Salzburger Ehronik' in Anspruch genommen werden. * Von der nntern SiHranne berichtet der „Tir. Grenzbote,' daß in der letzten Zeit ein großer Theil der Gemeinden von Ebbs, Oberndorf und der Schanze bis Eichelwang den Eiöstoß übersetzt, um den altkatholischen Gottesdienst in Ki'eferSfclden zu besuchen. Die Predigten eines Geistlichen in EbbS sollen die von ihm nicht beabsichtigte Wirkung auf die Leute ausgeübt