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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 19.05.1917
Umfang: 8
Seite 2 „Ter Widerhiall'- r Nr. 901 Die Kaiser-Karls-Aniversität in Salzburg. Von Rniv.-Prof. Dr. Kurt Kaser. Die Kundgebung Kaiser Karls vom 23. April d. I. stellt den Bewohnern der Stadt und des Landes Salz burg die Erfüllung eines Herzenswunsches irr Ausscht, die Wiederherstellung ihrer Universität! Bon 1623 bis 1810 besah Salzburg eine landesfürstliche Hochschule, eine Schöpfung des geistlichen Fürstentums, das der Kultur des Salzburger Landes, besonders seinem .Hauptstadt, so kräftig

seinen Stempel aufgedrückt hat. Ursprünglich als geist liche Lehranstalt gedacht, paßte sich diese alte Salzburger Universität in: Laufe der Zeit immer ,mehr weltlichen In- - leressen an. Gegliedert in eine theologische, philosophische und juridische Fakultät, nahm sie im 18. Jahrhundert auch mathematische und naturwissenschaftliche Diszipien in ihren Kreis auf und erhielt knapp vor ihrer Aushebung noch eine medizinische Fakultät. Bon zahlreichen Studen- leit aus Deutschland, Oesterreich, Ungarn und Italien

an Oesterreich der stark bevölkerte, frucht bare Flachgau dem Königreich Bayern verblieb, schlug dem Wohlstände des Salzburger Landes eine neue schwere Wunde. Unter dem Drucke harter Not erbat die Bür gerschaft der Hauptstadt uoch 1816 von Kaiser Franz nebst anderen Rechten und Bergünftignngen auch die Re stitution der Universität. Diese wurde also damals schon als ein wirtschaftlicher Gewinn betrachtet. Das Hofdekret vom 10. August 1817 stellte in dieser Frage eine Aller höchste Entschließung in Aussicht

. Bon». Erlaß dieses Hofdekrets an, bis zur Jubiläumsfeier im vergangenen Jahre sind die Salzburger nicht müde geworden, ihr historisches Recht auf eine Universität gel tend zu machen. Stadt- und Landesvertreiuug haben sich iviederholt dafür eingesetzt. Als gegen Mitte der 70 er Jahre Deutsche, Italiener, Südslaven, Tschechen, Ru- thenen und Rumänen die Regierung um Errichtung neuer akademischer Lehrftätten bestürmten, wiederholten auch die Salzburger ihr altes Begehren: Sie versäumten

die Salzburger von rein fnltnrellen Gesichtspunkten aus. Verhaut die Es geheil bösartige, möglicherweise auch vom feind- lichen Auslande bezahlte Miesmacher oder Esel an Weis heit und Berstand heruiil und erzählen, an der Front ständs ja sehr gut, aber wirtschaftlich könnten wir nicht durchhalten. — Das 'ist gemeingefährlicher Schwindel! Wie es um unsere Waffen gut steht, so steht cs auch uul unsere Ernährung gut. — Das, was wir zum Durch- halten brauchen, ist entweder reichlich oder geniigeud

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.01.1936
Umfang: 8
nicht nur schadenersatzpflichtig machen, sondern bei wissent licher Begehung auch strafrechtlich geahndet werden. Wer kümmert sidi um die arbeitslosen Shihanonen? Im „Salzburger Volksblatt" vom 9. Jän ner werden in einem Artikel unter dem Titel „Ka perei im Skisport" schwere Anwürse gegen den Tiroler Skisport erhoben. In dem Artikel heißt es u. a.: „Bisher fand man die Kaperei fast nur im Fuhball- sport, und zwar in erster Linie bei den „Profi"-Ver- einen, denen man, da sie ja mit Amateurismus nichts zu tun haben, wegen dieses Vorgehens kaum

einen Vorwurf machen kann. Nun scheint die Kaperei auch im Skisport Eingang zu finden, und zwar sind es die Tiroler, die sich — siehe die „Arlberg- Technik", die lange vor Hannes Schneider schon der Salzburger Geza von Wolfstein lehrte und die Hannes Schneider höchstens ausarbeitete, siehe ferner den Steirer G a s p e r l aus Mitterndorf, der, seit er Sieger im Parsenn-Derby wurde, aller Welt als Ti roler vorgestellt wird — überhaupt gerne mit frem den Federn schmücken. Nun hat sich, wie uns der Ehrenobmann

des Salzburger Landes-Skiverbandes, Darektor Pölzleitner, mitteilt, ein besonders krasser Fall ereignet: Salzburg besitzt in dem jungen, achtzehnjährigen Mühlbacher B r ad l den besten oder zum mindesten vielversprechendsten Skispringer Mitteleuropas. Bradl ist arbeits und mittellos, startet aber brav und hei mattreu für seinen Stammverein, den Skiklub Mühl bach, bzw. für Salzburg. Es braucht hier nicht darge legt zu werden, wie viel es für das sportliche Ansehen

, aber auch für die Fremdenverkehrspropaganda Salz burgs bedeutet, wenn eine solche Sportkanone als Salzburger auftritt. Wer es nicht glaubt, der verge genwärtige sich nur, was Hannes Schneider für St. Anton, für den Tiroler Sport und für den Tiroler Fremdenverkehr bedeutet. Dieser Tage erhielt nun Bradl von dem Innsbrucker Fred Schatz, der — es ist traurig, daß das festgestellt werden muß, — feit langen Jahren dem Hauptvorstande des Oe. S. V. an gehört und der sogar lange Vorsitzender des Ausschus ses für Sport war, ein Schreiben

, eine solche „Kaperei" nicht zu dulden. Der im „Salzburger Volksblatt" angegriffene Tiro ler Referent für Sport Fred Schatz- Innsbruck nahm über unser Ersuchen dazu Stellung. Seine Antwort, die wir nachstehend veröffentlichen, ist als Entgegnung des Tiroler Skisportes aufzufassen. Es heißt darin: „Der Ehrenobmann des Salzburger Landes-Skiver bandes Dir. Pölzleitner fühlt sich bemüßigt, mir in einem in der Ausgabe vom 9. Jänner im „Salz burger Volksblatt" erschienenen Artikel, weil ich einem jungen, arbeitslosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 15.05.1950
Umfang: 6
ihre Mannschaft in der zweiten Spielhälfte ständig im Angriff war. Aber nicht nur die Zuschaner, die 90 Minuten lang auf einen Sieg gehofft hatten, gingen resigniert nach Hause, sondern auch die Tiroler Spieler ließen die Köpfe hängen, nicht etwa weil sie vrn der taktisch besseren Mannschaft besiegt wurden, sondern weil sich das Mißgeschick ln höchster Potenz gegen sie verschworen hatte und die vielen Bemühungen an der unüberwindlichen Salzburger Abwehr scheiterten. Sie konnten es ebenfalls nicht fassen

, daß die in großer Aeber- legcnheit geführte zweite Spielhälfte, wo An griff auf Angriff gegen das Salzburger Tor gerollt war, keine Früchte getragen hatte. Aber am Ende eines Spieles zählen eben nnr die ge schossenen Tore und die erzielten die Salzbur ger, ja, weil sie eben Stürmer zur Stelle hat ten. Und hier allein in der Stürmerfrage, der man vor Spielbeginn am wenigsten Mißtrauen entgcgengebracht hatte, versagte Tirol und mußte sich zum dritten Mal hintereinander ge schlagen geben, eine wahrlich

- paare gespannt dem Lauf des Balles. Dieser nahm auch am Beg'nn den richtigen Weg. Zweimal hintereinander mußte der Salzburger Torhüter den Ball aus dem Netz holen. Bei fallsstürme brausten über dem Platz, alles schien so zu gehen, wie man es gerne haben möchte, da kam der erste Streich der Salzburger Gin Fehler in der Abwehr brachte das 2-1 und es ließ wcht lange auf sich warten und Schieds richter Sperger sorgte durch einen Foulelfmeter (wohl eine etwas zu harte Entscheidung», für den zweiten

Streich, so daß es mit 2:2 m die Pause ging. Dann aber kamen für die Zu schauer erst die aufreibenden Mnuten. Der Wmd hatte sich als Bundesgenosse dazugesellt, die Salzburger wurden fast bauernd in ihre eigene Hälfte zurückgedrängt, der dritte Tiroler Treffer hing gerade nur so in der Luft, aber es »sollte und wollte nicht gelingen. Immer wieder stellte sich nämlich ein Bein eines Salzburger Abwehrspielers dazwischen, dann »vurde viel zu lange gezögert nnd man schaute sich vergeblich nach den Tiroler

Stürmern um, die schießen könnten. Salzburg aber hatte noch nicht ausge steckt, kam öfters mit gefährlichen Angriffen durch und eine dieser »venigen Vorstoße brachte das dritte Tor für ihre Farben, das auszuglei- chen Tirols Angriffsreihe wieder nicht imstande war. Eine schöne Tiroler Illusion »var zerschellt, zerbröckelt an der Salzburger Abwehr und zu gleich auch an der Angriffsreihe, die die Schuß stiefel in der Kabine gelassen hatte. Unsere Auswahl enttäuschte. Nicht etwa, weil es eine Niederlage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.07.1955
Umfang: 6
Morgen unser neuer spannender Roman Tagblatt des schaffenden Volkes in Stadt und Land Redaktion: Innsbruck. Salurner Straße 2, 1. Stock Einzelpreis 8 Mo Bezugsbedingungen: Durch die Post, Träger Verwaltung: Salurner Straße 2/P.. Tel. 3211 u 3212 Wochenendausgabe 8 1-30 oder von Verschleißstellen monatlich S 26 — Nr. 157 Innsbruck, Montag, 11. Juli 1955 53. Jahrgang VacsUUt! kvx IST UNTERWEGS Unverantwortliche Hetze gegen Oesterreichs Fremdenverkehr Die „Salzburger Nachrichten" fabrizieren

Alarmmeldungen (SK) Die „Salzburger Nachrichten“ haben große Sorgen. Ihre größte Sorge gilt dem „deutschen Gast“. Das Blatt „befürchtet“, daß die Gäste aus Deutschland wegen Oesterreichs Haltung in der Frage des Deut schen Eigentums aushleiben werden. Es ver öffentlichte vor kurzem folgende „Meldung“: „In jüngster Zeit konstatieren verschie dene Inhaber von Salzburger Gastbetrieben und andere Manager des Fremdenverkehrs mit Sorge eine rückläufige Bewegung im Fremdenverkehr aus Westdeutschland

. In einem Salzburger Großbetrieb wurde inner halb der letzten drei Wochen ein Rückgang des deutschen Reisepublikums um etwa drei ßig Prozent festgestellt. Ein Salzburger Großhotel mußte in kurzer Zeit über vierzig Stornos von Zimmerbestellungen entgegen nehmen. Auch bei den Grenzstellen am Wal serberg sind gewisse unerfreuliche Anzei chen zu vermerken . . . Immerhin scheinen die unerfreulichen wirtschaftspolitischen Aus einandersetzungen zwischen Bonn und Wien auch ihren Widerhall beim kleinen Mann ge funden

zu haben.“ Die Sozialistische Korrespondenz hat sich die Mühe genommen, diese Behauptungen der „Salzburger Nachrichten“ mit den Tat sachen zu vergleichen. Hier sind die Tat sachen: Einen Tag vor der Veröffentlichung der „Meldung“ in den „Salzburger Nachrich ten“ fand in der Stadt Salzburg eine Presse konferenz statt, in der leitende Beamte der Stadtgemeinde zu den tendenziösen Berich ten Stellung nahmen, nach welchen der Reiseverkehr aus Deutschland wegen der österreichischen Haltung zur Frage des Deut schen Eigentums

um etwa ein Drittel gesun ken sei. Der Leiter des Stadtsteueramtes, Amtsdirektor Donnenberg, wies nach. daß das Gegenteil zutrifft. An der Entwicklung des Salzburger Frem- ienverkehrs, erklärte er, sind gerade die Deutschen in besonderem Maße beteiligt. Während 1954 nur 7424 deutsche Staatsbür-^ ger Salzburg besuchten, waren es im Juni 1955 8712. Die Zahl der Uebernachtungen deutscher Reisender erhöhte sich von 13.545 (1954) auf 15.232 (1955). Stadtverkehrsdirektor Dr. Rennau stellte fest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 29.08.1915
Umfang: 8
gegen die Wortführer des Antiklerikalen Kartells, die von der „Salzburger Chronik" am 80. Mai 1915 vorge bracht worden sind, stehen nicht vereinzelt da. Denn ähnliche Angriffe fanden sofort beim Jnslebentre- ten des Antiklerikalen Kartells statt. Dies festzu stellen und die Kampfesart der „Salzburger Chro nik" zu beleuchten, scheint mir für die richtige Be urteilung des unter Anklage stehenden Falles un erläßlich. Als das Antiklerikale Kartell die Absicht ver lautbarte, auf dem Lande Versammlungen zu ver anstalten

, schrieb die „Salzburger Chronik" am 7. April 1908: „Kommt nur heraus zu uns, wie versprochen ; worden ist, wir werden Euch m i t me h r a l s ; bengalischen Fackeln h e i m l e u ch - : t e n." . Am 13. April 1908 schrieb dieselbe Zeitung: „Wir zweifeln nicht, vaß Bürger und Bauer, Arbeiter und Gewerbsmann die hetzerischen Söldlinge des Lügenjudentums mit nerviger F a u st zurückjagen werden. Katholisches Volk, , rüste dich zur Tat, zum mutvollen, tatkräftigen i Abwehrkampf." Ebenso deutlich sprach

das genannte Blatt am 25. April 1908: „Wir haben das Vertrauen zu unserem katho lischen Volke, daß es mit nerviger Faust seine katholische Ueberzeugung gegen den An- ( sturm der als Antiklerikale verkappten Freimaurer verteidigen wird, so daß die Berge wiederhallen von dem Wehegeheul ; der Volksverhetzer." ; Nach Versendung der antiklerikalen Flugschrift: „An die Bauern und Bäuerinnen" schrieb die „Salzburger Chronik" vom 8. April 1908: „Meines Erachtens schaden diese Schriften ' nicht, aus ihnen spricht

der Priester- und Katho likenfeind so deutlich, daß auch der unbefangenste ? Bauer das S ch a f im Wolfspelze, wollte sagen, den Wolf im Schafspelze, zu erkennen vermag." : Am 12. September 1908 sagte die „Chronik": „Die Salzburger' Katholiken ersehen aus der : vom Freimaurertum angezettelten Hetze des Antiklerikalen Kartells . . ." ' Am 2. September 1908 spricht die „Salzburger Chronik" folgende Beschuldigung aus: „Auf Grund des Zeugnisses dieses lutherischen - Pastors wird man auch den ebenso kirchen

- wie herrscherhausfeindlichen Zweck des Salzburger Antiklerikalen Kartells erkennen können, in welchem Apostaten wie C r a m m e r, Krenn, Preußler . . . das große ‘ Wort führe n." \ Am 1. Juli 1910 schrieb die „Chronik": „In Spanien sind nämlich wie in O e st er reich die Feinde der Kirche auch Feindeder j Monarchi e." Schon diese wenigen Anführungen legen folgen des klar: Die „Salzburger Chronik" führte den Kampf gegen das Antiklerikale Kartell nie sachlich. Zunächst versuchte sie, das Volk zu rohen Tätlich- k.iten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1935
Umfang: 8
der Missionäre wurden bte Wilden zutraulich und helfen jetzt bereits an dem Bau eines Missionshauses mit. In früheren Zeiten galt die Gegend von Arnhem-Land und dem nördlichen Australien als besonders gefährlich für Fremde. Mehrere Weiße und ein Japaner die dorthin ihre Schritte lenkten, fanden den Tod. Warner Thompson. Fönszehnjahrfeier der Salzburger Festspiele Die Salzburger Festspiele haben am Sonntag ihren fünfzehnjährigen Bestand gefeiert. Ter Tag war ein Fest der österreichischen Kultur

. Die Rede des Landeshauptmannes Rehrl Der Landeshauptmann erinnerte an das erste Jahr der Salzburger Festspiele, an das Jahr 1920, an die Zeit un mittelbar nach dem Umsturz, nach der Tragödie des Welt krieges. Die große verewigte Kammersängerin Lilly Lehmann hatte den ersten Anstoß zur Veranstaltung von Mozart- Festspielen gegeben. So hoch wir aber auch den unvergäng lichen Genius Mozart stellen, der gleichsam der adäquate musikalische Ausdruck des barocken Salzburg ist, so konn ten sich dennoch

,die Salzburger Festspiele nicht allein auf die Pflege dieses hier geborenen Genius beschränken. Dr. Rehrl streifte dann die Entwicklung des Festspiel gedankens. Er erinnerte an die großen Pläne Poelzigs für Hellbrunn, die an der Not der Zeit scheitern mußten, er ge dachte des Entwicklungsganges, den die alte Winterreit schule, während der Kriegszeit ein Kartosfellager, auf dem in sechs Wochen sertiggestellten Provisorium mit den Fres ken Faistauers und all den Werken des Salzburger Künst- handwerkes

gebogene Nase, auf der ein schiefer Klemmer thronte, sie machte den Eindruck der Vielbeschäftigten, Unabkömmlichen, wodurch auch der erregteste Besucher leicht gefangen wurde, daß er seine Eile der ihren unterordnete. Jetzt warf sie einen kurzen Blick auf Gisela und zpa ken, gedachte der Landeshauptmann zweien Naknen, die von grundlegender Bedeutung für den glücklichen Anfang der Salzburger Festspiele waren: des repräsentativen Dichters Oesterreichs, Hugo von Hosmannsthal, der das alte Spiel

gefeiert: Die Eröffnung der Großglocknerstraße. Das Bild des heutigen Festtages zeigt, baß Salzburg, im Zeichen der Welt'reundschaft steht. Nachdem der stürmische Beifall, der den Worten des Landeshauptmannes folgte, verklungen war, übersetzte Madame Peyrebere, eine der erfolgreichsten kulturellen Vermittlerinnen zwischen Salzburg und den interessierten französischen Kreiien. die Rede Dr. Rehrls ins Französische. Salzburger Festspiele im Bewußtsein der Welt Hierauf hielt Bundespräsident Miklas

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
es ihm bei der Olympiade gelungen war, auch den „Skikön i g" T h u- lin Thams, den Olympiasieger von 1924 zu schlagen. Auf der großen Schanze in St. Moritz sprang er in ü b e r- l e g e n e r Form 64 und 60 M e t e r und sicherte sich damit den Titel des Weltmeisters im Sprunglauf. Andersons Teilnahme am Länderspringen in Innsbruck gewinnt dadurch eine besondere inter nationale Bedeutung, daß er im heurigen Winter bis her im Auslände ü b e r h a u p t n o ch n i e gesprungen ist. Die Salzburger und ihre Festspiele

. Salzburg, 14. Februar. Die Salzburger Festspiele werden auch Heuer viele Hunderte und Tausende von Gästen aus nah und fern erfreuen; das ist das Facit langwieriger Verhandlungen, in denen es sich aus schließlich um die finanzielle Seite der Veranstaltung handelte, M doch von höchster Bedeutung ist nicht nur für Salzburg, dessen qsamen die Festspiele in der Nachkriegszeit erst wieder einen so guten Klang verliehen, sondern auch darüber hinaus für ganz Oesterreich, das an gut besuchten Festspielen

, von entsprechend scharfen Kritiken des bisher Gebotenen begleiteten Debatten darüber, ob denn die Festspiele überhaupt abgehalten werden, auch in der Ferne einen gewissen Skeptizismus wachgerufen haben, so daß schon bezweifelt wird, ob denn die Salzburger Spiele wirklich der Unterstützung und des Besuches wert feien. Daß hier in dem von der Natur so reich gesegneten Salzburg etwas künstlerisch wirklich Exzeptionelles geboten wird, darüber sind sich die Kritiker draußen in der Welt in weit höherem Maße

einig, wie manche heimischen Kunstrichter, die so schreiben, als ob sie das uralte „Niemand ist Prophet in 'einem Vater- lande" gerade für den Salzburger Fall besonders heroorkehren wollten. Diese Salzburger Kritiker glauben schließlich auch auf vielfältige Strömungen in der heimischen Bevölkerung Rücksicht nehmen zu müssen. Cs ist gewiß wahr: Die von weiterher kornmen, um Fest- spielgäste zu sein, freuen sich der sommerlichen Schönheit Salz burgs, genießen den stillen Zauber der alten Stadt mit ihren schönen Palästen

es mit sich, daß jeder sich freut, daheim eMhIen zu können, er sei „auch ixvbei gewesen". Die ein heimischen Salzburger aber, ohnehin über Gebühr durch Abgaben belastet, sehen nur, kotz sie in Form von Steuern Zehntausende von Schillingen zu den Kosten der Festspiele beizu tragen haben, spüren es in jedem Jahre von neuem, daß die Lebensmittelpreise zur Festspielzeit in kaum erträglicher Weise in die Höhe schnellen und die Versorgung sogar erschwert wird, da die Milch, die Butler und soviele andere Lebensmittel in die Hotels

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1934
Umfang: 12
. Ende der vergangenen Woche ver schlimmerte sich der Zustand des greisen Kir chenfürsten wieder, bis er nun von seinem lan gen, schwerem Leiden erlöst wurde. * Fürsterzbischof Nieder war eine der Er scheinungen, die schon auf den ersten Blick zur Ehrfurcht zwingen, hochgeachtet auch bei den der katholischen Sache Fernstehenden,- erst dem Nationalsozialiömus war es Vorbehalten, den Frieden des Salzburger erzbischöflichen Pa lais durch Bombenwürfe zu stören. Ignatius Nieder erblickte als Sohn

Professor für pastoraltheologie an der Theolo gischen Fakultät in Salzburg. Im Jahre 1911 wurde Dr. Nieder in das Salzburger Domkapitel berufen und bereits am 19. März genannten Jahres zum Titular- bischof von Sura geweiht. Sieben Jahre Süß Mlltiiten- miO WWelenMo Ambe. Rohrachse in Lienz empfiehlt fich für alle einschlägigen Geschäfte. wirkte er als Weihbischof unter dem greisen Kardinal Katschthaler und dessen Nachfolger Fürsterzbischof Dr. Kaltner. Es ist dies die Zeit, da Dr. Ignaz Seipel

werden genau nach Muster ausgeführt. Alle Schmiedearbeiten und Reparaturen werden raschest und billigst ausgeführt. Stubaier Werkzeugschmiede u. Eisenhandlung I. M«ir, Lienz, SchlchMe Nr. 8 . 636 16. November in Nom präkonisiert, am 15. Dezember in Salzburg inthronisiert und am 17 April 1919 mit dem Pallium bekleidet wurde. Als Legatus natus des Heiligen Stuh les trägt der Salzburger Erzbischof den Pur pur. Das Komturkreuz des Franz-Iosef-Or- öens mit dem Stern und viele andere Ehren waren sichtbare

Anerkennungen für den Salz burger Oberhirten. Er verstand es, dem hi storischen Titel des Primas Germaniae neuen Inhalt zu geben. Das Werk, das Ignaz Nieöers Namen der Geschichte aller Zeiten überliefern wird, die Salzburger katholische Universität, die den Katholiken aller deutschen Stämme zugute kommen wird. Als am 15. August ö. I. Bun- öespräsiöent Miklas in Salzburg die staat liche Genehmigung der Katholischen Deut schen Universität verkündete, war des greisen Fürsterzbischofs Lebenswerk gekrönt

. Fürsterzbischof Dr. Nieder hatte auch den Zusammenschluß der Katholiken des Landes in der Katholischen Aktion durchgeführt. Die Kunstfreunde aller Länder sind dem Salzburger Oberhirten zum tiefen Dank ver pflichtet. Sr stellte die prachtvolle Fassade des Salzburger Domes als unvergleichlichen Aspekt für die „Aeöermann"-Aufführuugen zur Verfügung,- bei keinem anderen Hinter grund könnte das Spiel vom Leben und Tod des reichen Mannes eine solche Wirkung aus üben wie mor dem Salzburger Dome. persönlich

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 13.06.1937
Umfang: 16
und Arbeiter gewinnen wird. Tagung des Salzburger Raisseisenverbandes Zu dem in Salzburg abgehaltenen Verbandstag des Verbandes der Salzburger Raiffeisen-Kassen hatten sich auch der Führer des landwirtschaftlichen Genossenschafts wesens in Oesterreich Generalanwalt Staatsrat Minister a. D. B u ch i n g e r, der Präsident der Salzburger Land wirtschaftskammer Oekonomierat H ö l z l und der Direk tor der Salzburger Landes-Hypothekenbank Z e ch e n t e r eingefunden. Der Obmann des Verbandes, Regierungsrat

in besonderer Weise die vorzüglichen Leistungen der Salzburger Raiffeisenkassen und sprach der Verbandslei tung und insbesondere dem unermüdlich im Interesse des Bauernbundes wirkenden Verbandsobmann Direktor Reg.- Rat Brauneis für die stets musterhafte Führung die An erkennung aus. Der Präsident der Salzburger Landwirt schaftskammer, Oekonomierat Hölzl, dankte dem Verband im Namen der Salzburger Bauernschaft für sein segens reiches Wirken. * Salzburg (Rund um den Domplatz.) Unter Füh rung

geräumt. — Wie man hört, soll es mit der Er richtung eines Textilwerkes durch eine Linzer Firma in der ehemaligen Zementmühle in Grödig Ernst werden. Die Annahmen eines Salzburger Blattes, daß nur Grödiger als Arbeiter dort beschäftigt werden, ist wohl nicht denk bar, da die Arbeiten in diesem Werke auch gelernt fein müssen. — Aus Ersparungsrücksichten hat die elektrische Bahn Salzburg—Berchtesgaden hier eine Art Pendelver kehr in der Beamtenschaft eingerichtet. Der Stationsvor stand von Grödig muß

Salzburger Dichterin In Hüttfchlag starb, wie die „Salzburger Chronik" berichtet, am 1. Juni die Bauernmagd und Dichterin Fran ziska Huttegger. Der Name dürste dem einen oder anderen bekannt sein,' die Person selbst wohl niemandem außer der Bevölkerung ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus vielleicht noch den Bewohnern des Großarler Ta les. Die große Oeffentlichkeit kennt sie kaum. Und doch war sie zweifellos ein Mensch, der einige Wertung ver dient. Franziska Huttegger — wir gestehen offen

" „auch" einmal durchgejagt hat. Als kleine Probe ihres Schaffens drucken wir nachstehend ein Gedicht ab, das Franziska Huttegger im „Salzburger Bauernbundkalender 1932" veröffentlicht hat: Das Edelweiß Du Silberblume, schlicht und schön, so scheu und weltverloren, die Sonne und die lichten Höhn, hast du zur Heimat dir erkoren. Mit deinen Sternen wundervoll, ein Himmelskind mit jedem Zoll zierst du die fchauervollsten Klüfte: Edelweiß, du Edelreis, du reines Lieb der reinen Lüfte. Dich küßt das erste Morgenlicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.04.1951
Umfang: 6
Salzburg bezwingt Tirol 5 1 (2:1) — Auch die Jugend verlor Schon di© ersten Spielminuten des Länder kampfes im Itzlinger Stadion zeichnete eine klare Ueberlegenheit der Heimischen, deren Angriffsformation mit brillanter Ballführung auf vollen Touren lief. Kaum angepfiffen, stand es nach einer Maßflanke Dannerbergers 1:0. Kurz darauf zog Flöckinger nach einem Abwehrfehler gleich. Nun erst drehten die Salzburger richtig auf. Das Leder lief gezir kelt von Mann zu Mann, als Grabherr

den ausgezeichnet disponierten Zieglwagner attak- kierte, womit dieiser gänzlich ausschied und durch Herz ersetzt werden mußte. Aber auch der Tiroler Mitteldecker Unterhuber erlitt eine Oberschenkel Verletzung, die ihn zum Ausscheiden zwang. Nachdem Salzburg durch Praschak die Führung erzielt hatte, mußte Schmiedinger vom Feld, so daß die Salzburger längere Zeit mit zehn Mann ihr Auslangen finden mußten. Immer mehr forcierten die Tiroler Gäste eine unnötig harte Gangart, die sich nach Seitenwechsel

zu einem Catch-and- Catch-Spiei steigerte. Dieses Treiben wurde noch dazu vom oberösterreichischen Pfeifen mann begünstigt, der nicht die geringsten Voraussetzungen mitbrachte, einen derartigen Kampf zu leiten. Die Kritik der Tiroler, die sich keineswegs die Sympathien der Salz burger errangen, in deren Reihen sich zum Jubiläum des Salzburger Fußballverbandes, nicht nur die Vertreter der Landesregierung, sondern auch aller Fußballverbände Oester reichs befanden, ist mit wenigen Worten um schrieben: Pfeifer

zur vollen Wirkung kamen. Durch den Ausfall Zieglwagners war die Ensomblewirkung des Salzburger Angriffs- Quintetts völlig zerstört. Hochleitners ausge prägte technische Note verband sich diesmal mit grenzenloser Ambition. Dannerberger, vielleicht der gefährlichste Salzburger An greifer, wurde allzu wenig beschäftigt, obwohl sein Produktionspensum maßgeblich für den Erfolg zeichnete. In der Deckung kämpfte Felbinger mit unvergleichlichem Löwenmut. Neben ihm verdient Wieser als einer der be sten

des Salzburger Teams bezeichnet zu wer den. Er verstand es, geschickt Arnold auszu schalten, ebenso entsprechend für die flache Note zeichnend. Herz kam erst nach geraumer Anlaufzeit ins Spiel, wie auch die beiden Abwehrkräfte Hausstädter-Kramer, die erst nach dem improvisierten „Stierkampf“ warm wurden, in gewohnter Ruhe ihr Pensum er füllten. Rudi Kramer zwischen den Pfosten ist kein Fehler anzulasten; im Gegenteil, seine absolute Sicherheit übertrug sich auf die ge samte Umgebung. Von der hohen Warte

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Tiroler Grenzbote
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Seite 12 von 12
Datum: 16.05.1914
Umfang: 12
beim Verlag der „Wiener Mode“, Wien Vi/2, Gumjjjj- •dorferstraBe 87. — Bei den Postanstalten zum amtlichen Imrlf Die >,Wiener Mode“ ist sowohl In der österreichische» ala aivih , in der deutschen Postzeitungsliste eingetragen Haupt-Depot für KufTtein u. Umgebung Carl ObcrTt. — Niederlagen bei H. Klan ha, 6ebr. RetTcb und H. Blachfelner in KufTtein. 30S Reisedokument einer österreichischen Bezirkshauptmann schaft mitnehmen. Herr Salzburger fuhr von Mau- then mit dem Fahrrad nach Hermagor

, um bei der Bezirkshauptmannschaft daselbst, irgend ein Dokument zwecks Grenzübertritt zu erhalten. Aber das ging nicht so schnell. Er traf einen unangenehm genauen Beamten an, der allerlei Bedenken äußerte und Herrn Salzburger vorhielt, daß er sehr leicht wegen Spio nage in Italien angehalten werden könne. Auch das Tragen der Flaubertgewehre von Hortzöglingen berei teten ihm Kopfzerbrechen. Kurz, er übernahm die Verantwortung über diese „Staatsaktion" nicht, son dern wollte sich erst telegraphisch, natürlich auf Kosten des Reiseleiters

, bei der Kufsteiner Bezirkshauptmann schaft Informationen einholen. Herr Salzburger bat, ihm die Erledigung nach Mauthen nachzusenden. Da bis 10 Uhr vormittags des folgenden Tages keine Antwort in Mauthern eintraf, sandte der Reiseleiter die Zöglinge mit Spichtinger voraus auf den Plöcken- paß. Es wurde mittags, es wurde 2 Uhr nachmit tags — keine Nachricht. Da unternahm Herr Salz burger als richtige Konsequenz, den Uebergang ohne Dokumente. Der 14. August war ein warmer Donnerstag. Herr Salzburger stieg

(1360 m). Die Buben war teten schon ungeduldig auf die Grenzüberschreitung. Da kam atemlos ein Postbote nach und brachte die Nachricht, daß alles in Ordnung sei und morgen das Dokument behoben werden könne. Herr Salzburger holte hierauf die Buben an der Grenze. Er hielt eine Ansprache, die Wichtigkeit des Augenblickes betonerd. Hier unser Vaterland, an dem wir mit jeder Faser hängen, dort das Land der Sonne, das Land unseres Bundesfürsten. Das dreifache Hoch auf unseren weisen Monarchen hallte

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Tiroler Post
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Seite 9 von 14
Datum: 16.06.1900
Umfang: 14
vor wenigen Jahren noch niemandem im Traume eingefallen wäre. Und doch hat es eine lebhafte Agitation mit sich gebracht, dass der Cartell- verband der kath. - deutschen Studentenverbin dungen in unserer schönen Salzachstadt immer mehr Boden gewinnt und so während der Pfingstfeiertage in der einstigen Hochburg der Corps- und Burschenschaften ein glänzendes Fest veranstalten konnte. Schon bei dem am Pfingstsonntag abgehaltenen Begrüßungsabende war der Salzburger Philistercirkel dieses Cartell- verbandes

in der angenehmen Lage, beim Krimpel- stätter viele Bundesbrüder zu begrüßen. Von diesen waren gegen 170 erschienen. Zumeist von fol genden Verbindungen: Aenania, Vindelicia und Rheno-Franconia (München), Hercynia (Frei burg in Breisgau), Saxonia (Münster), Gothia (Erlangen), Markomannia (Würzburg), Guest- falia (Tübingen), Austria (Innsbruck), Norica (Wien), Carolina (Graz), Ferdinandea (Prag), und Nibelungia (Brünn). Der Vorsitzende des Salzburger Philisterclubs, Herr Primararzt Dr. Gampp begrüßte

, Ihrer kaiserlichen Hoheit, der Großher zogin Alice von Toscana den Dank für das von ihr gespendete prachtvolle Fahnenband abzustatten. Das Fahnenband wurde der Norica als ein Zeichen hoher Anerkennung für ihr stets strammes Auftreten an der Wiener Universität spendiert. Nach dem Couleurbummel fand ein musikalischer Frühschoppen im präch tigen Mirabellgarten statt. Abends wurde im Cursalon der Festcommers abgehalten, der den Glanzpunkt des Salzburger Cartellfestes bildete. Gegen 400 Personen füllten den schön

Dr. Eduard Prinz von Liechtenstein, Landes hauptmann Winkler rc. rc. Auch die Salzburger Damenwelt war zahlreich vertreten. Von den zahlreichen Ansprachen seien hervorgehoben die Begrüßungsansprache des Vorsitzenden cand. phil. Franz Holzmeister (Norica Wien), des Prinzen Dr. Eduard Liechtenstein, der die Ver sammlung im Namen des Salzburger Univer sitätsvereines begrüßte, des Herrn Dr. Ludwig Fuchs, eines Sohnes des Herrn Reichsraths präsidenten Dr. Fuchs, der in eingehender Weise die große Ehre

und in ihrer bekannten Feigheit wieder einmal die Nacht zum Tummelplätze ihrer ruhmvollen Thaten benützen wollten, und einigen Verbin dungsstudenten eine Schlägerei. Die Heilo- brüder kamen dabei aber ziemlich schlecht da von, so dass sie ein anderes Mal derlei Dinge wohl bleiben lassen werden. Sehr merkwürdig war das Verhalten der Salzburger Stadt polizisten, die es nicht wagten, den kornblumen blauen Gesinnungsgenossen des Salzburger Gemeinderathes nahezutreten nnd daher nur müßig der ganzen Geschichte zusahen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.05.1917
Umfang: 8
Salzburger HoMchulkomvroiM. Eine Massenversammlung der „Freien Schule". Aus Wien wird uns gemeldet: Sonntag den 20. Mai fand im großen Konzert haussaale in Wien eine von 2000 Personen besuchte Versammlung des Vereines „Freie Schule" statt. Die Tagesordnung lautete: Freie Forschung — Freie Wissenschaft! Der Obmann der „Freien Schule", Reichsrats abgeordneter Freiherr v. Hock, eröffnete die Ver sammlung und begrüßte alle, die gerammen seien, gegen den neuen Vorstoß der Klerikalen zu prote stieren

. Die „Freie Schule" habe jetzt einen Kampf gegen einen neuen Vierverband zu führen: Gegen den in Kulturfragen sehr imperialistischen Vatika- nismus, gegen den sonderbaren Nationalismus der Salzburger Nationalverbändler, gegen die mit den stumpfen Massen des alten Rußland vergliche nen, auf Erwerb bedachten Salzburger Philister. Professor Hans C r a m m e r, der Obmann des Salzburger Hochschulvereines, sprach im Aufträge dieses Vereines in der mächtigen Versammlung. Die Salzburger Deputation

, die am 22. April beim Kaiser gewesen sei, stand unter der Führung des Salzburger Erzbischofs, dem. der Landeshauptmann von Salzburg, Prälat Winkler, der klerikale Reichs ratsabgeordnete Baron Fuchs Und die soge nannten Freiheitlichen: der Präsident des Ab- geordnetenhauses, Dr. Sylvester, der Landeshaupt- nlannstellvertreter Dr. Stölzl und der Bürger meister von.Salzburg, Ott, folgten. Der Redner erklärt aber, daß die Herren Sylvester und Ge nossen weder ^ zu dieser Wiener Fahrt, noch zu den vertraulichen

Besprechungen, die nach dem Berichte des -Kanonikus. Ecker in Salzburg beim Erzbischof stattfanden, von ihren Parteigängern ein Mandat besaßen. .Sie konnten also nicht im Namen der Freiheitlichen Salzburgs, handeln, denn zur ein zigen vertraulichen Besprechung der Freiheitlichen Salzburgs waren nur jene Herren geladen, von denen man wußte, daß sie ini Sinne der Kompro mißler stimmen werden. Auch der Salzburger Hoch schulverein wurde zu keiner Besprechung geladen. Redner zeigt dann an verschiedenen

lichen Universität mit entscheidendem Einfluß der katholischen Hierarchie. Der Salzburger Hochschül- verein aber werde auf der Wacht stehen und mit allen gesetzlichen Mitteln kämpfen für die freie Forschung und die freie Wissenschaft. Universitätsprofessor Dr. Julius T a n d le r erklärt, er spreche weder im Namen einer Hochschnl- lehrer-Vereinigung, noch etwa im Namen einer Fa kultät, sondern nur als Lehrer der Hochschuljugend. Es berühre ihn sonderbar, daß dieser Vorstoß gegen die Staatlichkeit

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Der Arbeiter
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Seite 7 von 10
Datum: 31.08.1932
Umfang: 10
der Vertreter der Ge- meindekrankenkassen besucht war. Hiebei wurde der Salz burger Landwirtschaftskrankenkasse das Mißtrauen ausge sprochen, weil sich in der Unfallversicherung und Alterssür- sorge große Beitragsrückstände ergeben haben. Die Schuld hiefür wird der Salzburger Landwirtschaftskrankenkasse an gelastet. Es wurde deshalb eine Resolution verfaßt, welche die Abänderung des Landarbeiterversicherungsgesetzes mit weitestgehender Dezentralisation und Autonomie der Gemein den fordert. Was die Tiroler

und auch Vorarlberger interes sieren wird, ist die durch die Salzburger Verhältnisse her vorgerufene Auswirkung auf die gemeinsame Landarbeiter versicherungsanstalt in Innsbruck. Die im Jahre 1929 für die Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg geschaffene Landarbeiterversicherungsanstalt hat für das Bundesland Salzburg an Unfalls- und Altersfürsorgerenten um zirka ein Viertel mehr ausgegeben, als von diesem Lande an Beiträgen eingegangen ist. Das beweist, daß die Salzburger trotz ihrer Abneigung

gegen die Sozialversiche rung sich sehr gut auf den Rentenbezug verstehen, anderseits aber die Beitragsleistung sabotieren. Dazu erkühnt sich die Salzburger „Landbundzertung", welche den Kamps gegen die Sozialversicherung als Agitationsmittel unter der Landbe völkerung erwählt hat, in einem Artikel des „Landbündlers" auszuführen, daß sie die Drohung der Versicherungsanstalt, den Salzburgern den weiteren Rentenbezug einzustellen, schärfstens bekämpfen werde, weil die Renteneinstellung ge setzwidrig sei. Also höher geht

es wohl nimmer. Nachdem man zuerst die gesetzliche Durchführung der Versicherung im Lande Salzburg in jeder Weise bekämpft hat, beruft man sich, wenn es sich um Renten handelt, auf das Gesetz. Es kann uns ja gleichgültig fein, wie die Salzburger ihre Ver sicherung durchführen, das haben sie selbst auszumachen. Die Salzburger mögen aber zur Kenntnis nehmen, daß wir nicht mehr lange zusehen werden, wie auf Kosten Tirols und Vorarlbergs die Salzburger ihre Renten erhalten. Sollte die Anstalt

keine geeigneten Mittel finden, um diese Interessen zu wahren, so wird sich Tirol und Vorarlberg zum Schutze seiner Versicherten schon durchzusetzen wissen. Das möge der Salzburger „Landbündler" vorderhand zur Kennt nis nehmen.

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Tiroler Wastl
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Seite 3 von 14
Datum: 22.02.1914
Umfang: 14
Seite 3 Trauung ausstellen läßt, das beweisen auch die gehaltenen Ansprachen, in denen er die Salzburger Ehen als Rettungsboote bezeichnet. Er wolle nichts anderes, als den Unglücklichen jene Wunden hei len, die ihnen der § 111 geschlagen hat. Die Armen kommen 3 u ihm nach Salzburg, und erhalten Hilfe, die Reichen und Ei n- flußreichen wandern nach Rom, wo ihnen Rettung zu teil wird. Mit gleichem Rechte könnte er wegen Ausübung anderer priesterlicher Funktionen angeklagt werden, wie z. B. wegen

auch eine Herab würdigung nicht gut möglich sei. Wenn jemand anderer behaupten würde, wie dies die Anklage tut, daß Beten, Segnen und Sakramente spenden unsitt liche Handlungen sind, dann würde sofort die An klage erfolgen. Nur aus Sittlichkeitsgründen lassen sich im Konkubinate lebende Personen, denen eine staatlich gültige Ehe versagt ist, einsegnen, um vor der Gesellschaft rein dazustehen. Die Salzburger Ehe sei von hohem sittlichen Werte besonders für die Frau, die hiedurch aus dem Sumpfe des Konkubinats

herausgezogen werde. Wenn 70jährige Menschen zu ihm kommen, und ihm um seine Ein segnung bitten, so sei nicht Unsittlichkeit die Trieb feder, sondern weil die Leute wenigstens ruhig und glücklich sterben wollen. Nicht das Bett führt die Menschen nach Salzburg, sondern die soziale Not. Wäre die Einsegnung unsittlich, dann wäre sie ihm von seinem Bischof verboten worden. Außerdem hätte der Salzburger Bischof seiner Anzeige die Bestrafung wegen der Unsittlichkeit der Salzburger Ehen und nicht wie er es getan

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 29.05.1921
Umfang: 12
. Außerdem werben Anzeigen von ollen Annoncenbüros de« La- und Aus landes angenommen. Für den Dal tan Ballon. Annoncen-Expedttto» A.-G^. Sosw. 4 » Alle Nachrichten. Bericht» sowie an dere Mitteilungen sind zu schlSrn an die Schristleltung de« „Alpeniünber Bote". Daumllrchen cLkntertnn- 'oN. Telephon: Daumktrchen Nr. i. Nr. 20 Die Salzburger Glöckiein ... Nach Tirol soll nun auch das Salzburger Landl die Abstirnmung über den Anschluß vornehmen. Am 17. Mai hat bekanntlich der Salzburger Land tag

den Beschluß gefaßt, die Abstimmung über den Anschluß vornehmen zu lassen. Der Salzburger Landtag will aber die Abstimmung nicht von Amts wegen und aus eigene Wag und Gefahr vorneh men, sondern er hat beschlossen, die Durchführung Mid die Verantwortung den einzelnen politischen Parteien zu überlassen. Gleichzeitig haben aber die Parteien erklärt, die Abstimmung nicht als Parteisache zu betrachten. Der Landtag l>at ka mt zweierlei bekundet, nämlich erstens, daß mit kr Abstimmung eine schwere Verantwortung

. daß für den Fall weiterer Abstimmungen West Ungarn verloren ist, daß S ü d st e i e r m a r k und Südkärnteu den Serben überlassen wird. Wie schon ge sagt, wir sind in der Lage, diese Behauptung je dermann gegenüber aufrecht zu halten. Diescä- bischen Truppen stehen bereits marschbereit an der Grenze. Wir wis sen auch, daß diese Tatsachen der Salzburger Lan desregierung sehr wohl bekannt sind. Es ist da her äußerst bedauerlich, daß sie nicht den Mut auf gebracht hat, daraus die einzig richtige Folgerung

zu ziehen und die Abstimmung einfachhin ' fallen zu lassen. Es wäre das wahrhaft eine echt deutsche, mutvolle Tat gewesen. Wir misten auch.aus erster Quelle, daß die Kärntner händeringend darum gebeten haben; leider vergeblich. Um das Salzburger Volk über die Gefahr hinwegzu- täufchen, greift man dort zu den gleichen Mitteln, wie in Tirol. In Tirol ließ man den bekannten amerikanifchen Oberst Emerson aufmarschieren, um die Tiroler im Namen Amerikas des Schutzes und Wohlwollens Amerikas zu versichern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.08.1928
Umfang: 8
unterbricht Staatsanwalt Niego die Verhandlung mit der Erklärung, er habe auf der Brust ^der Coneeption Trejo sowie anderer Nonnen ein anschei nend mit einem glühenden Eisen eingebranntes Er kennungszeichen entdeckt, das aus einem Kreuz und darun ter die Buchstaben »IHS" bestehe und offenbar das Zeichen einer geheimen Verschwörung sei. Er beantragte aus die sem Grund die sofortige Untersuchung Torals und der übri- Das Drama der Salzburger Arztes. Nach den Darstellungen, die nun der Wiener Anwalt

des verstorbenen Salzburger Arztes Dr. Siandru, Dr. Lud wig Finkler, von seinem Salzburger Vertreter erhält, ist Dr. Siandru an der fast unglaublichen Haltung der Salz burger Aerztewelt zugrunde gegangen. Die Darstellung des Salzburger Stellvertreters Dr. Frnklrr stützt sich aus die Schilderungen des Salzburger Arztes Dr. Kraft, der sich als einziger seines Kollegen Siandru angenommen hatte. Danach hatte Dr. Siandru gar kerne Veranlafiung, an Selbstmord zu denken. Er war vor den Verfolgungen seiner Salzburger

, telephonisch angerufen, er möge sich in die Woh nung des Dr. Siandru begeben, da dieser das Bewußtsein verloren habe. Dr. Kraft stellte eine allgemeine Blutvergif tung fest und wendete sich an sämtliche Salzburger Spitäler. Ein Spital nach dem anderen lehnte die Aufnahme des Pa tienten mit der Begründung ab, daß er ohnedies verloren sei und die Spitalsbehandlung daher überflüssig wäre. End lich konnte Dr. Kraft seinen Kollegen im St.-Johann-Spital unterbringen, wo er aber noch vor der Operation starb

. Eine direkte Verbindung zwischen dem Tode Siandrus und der Haltung der Salzburger Aerzte kann zwar nicht her gestellt werden, es ist aber immerhin sehr wahrscheinlich, daß Dr. Siandru nur deshalb solange als möglich sich selbst behandelte, keine Spitalsbehandlung in Anspruch nahm, weil er ja die Einstellung der Salzburger Aerzteschast kannte. Für diese Schlußfolgerung spricht auch der Umstand, daß Dr. Siandru vor seinem Tode seiner Umgebung das feier liche Versprechen abnahm, ihn nicht in Salzburg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.11.1924
Umfang: 8
- und Tages ordnung und der Wahl der Mandatsprüfungs und Wahlkommission wurde der erste Verhand lungstag geschlossen. » Salzburg, 1. November. Die SamsLagvormittag-Verhandlungen. Um 9 Uhr vormittags wurden die Arbeiten des Parteitages eingeleitet mit frischem Kindergesang: Die Mädeln und Buben der Salzburger „Kinder freunde" sangen ihre Lieder. Stürmischer Jubel dankte der jungen Garde. Den Vorsitz führt Gen. T o m f ch i k. Der Bericht des Parteivorstandes. Referent Gen. Skaret: Wir befinden

Kurhauses hielten schmuck uniformierte ' Abteilungen des PepublikaNischen Schutzbundes die Ehrenwache, im Saale grüßte das Rot der Fahnen 'der Salzburger Organisationen die Vertreter des klassenbewußten Proletariats der Republik Oester reich. Die Eröffnung des Parteitages. Gen. S k a r e t begrüßte namens des Parteivor- standes die Delegierten und Gäste und schlug als ' Vorsitzende die Genossen S e i tz, T o m s ch i k, Preußler (Salzburg) und Neßler (Kärnten) vor. Gen. Seitz übernahm den Vorsitz

und wies in feiner Eröffnungsansprache darauf hin, daß seit dem letzten Salzburger Reichsparteitag die politi schen Verhältnisse sich gründlich geändert haben. Die Arbeiterschaft war damals politisch rechtlos; erst drei Jahre später erkämpfte sie sich >das all- gemeine Wahlrecht. Inzwischen ist unsere Macht ' ungeheuer gewachsen. Aufgabe des Parteitages werde es sein, die Richtlinien für die Arbeit des nächsten Jahres festzulegen. Wir haben den Wi derstand der Regierung gegen unsere Forderung

, der Salzburger Genossen Prä hauser und Geiger, unseres alten „Naturfreunde"- Rohrauer, der Geiwerkschaftsführer August Müller, Schramm, Metfchl und Wondra, des „Kinder- , sreunde"-Vaters Afritsch, des Parteianwaltes Dr. Gustav Harpner, des Gen. Werkmann-Medelskh, des Dichters „Der Kreuzwegstürmer", des ehemali gen tschechischen Ministers Tusar, des Märtyrers »des italienischen Proletariats Matteotti, der in uns fortleben. wird als einer der Blutzeugen des So zialismus. Julius Ofner und Paul Hock gehörten

nicht unse rer Partei an. Sie waren aber warme Freunde der Demokratie, einige wenige von der alten Garde der bürgerlichen Sozialpolitiker. Darum sei auch ihrer heute gedacht. Gen. Preußler begrüßte namens der Salzburger S-ozial- demokratie den Parteitag. Der Salzburger Böden sei steinig genug; aber trotzdem sei es vor wärts gegangen. Die Salzburger Genossen betrach ten den Parteitag als eine hohe Schule, in der sie vieles lernen können. Vorwärts, Genossen, an die Arbeit! (Beifall.) Stürmisch begrüßt, entbot

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 05.07.1929
Umfang: 6
der Führer unseres Staates. Tirol und die Tauernwasierkrastwerke. Innsbruck, 4. Juli. Zur allgemeinen Überraschung hörte man in den letz ten Tagen, Laß bet den KommlssionsverhandlungLu über das große Salzburger Tauerukraftwerrprojekt die Vertreter der Salzburger Landesregierung erklärt haben, daß eine Verwirklichung des Projektes ohne Hinzu ziehung der Wasserkräfte in den Tiroler und Kärnt ner Tauerntälern nicht in Frage gezogen werden könne. Diese Erklärung ist umso auffallender, als bei der Vorlage

des Vorprojektes durch die Salzburger Landes regierung ausdrücklich erklärt worden ist. daß die Einbeziehung tirolischer und kürntnerischer Wasserkräfte vorläufig nicht in Erwägung gezogen werden solle. Offenbar ist es der Wirkung dieser durch die ganze Presse gegangenen Mitteilung zuzuschreiben, daß bei den Kommissionlerungsverhandlungen, die in der letzten Zeit im Lande Salzburg stattgefunden haben, die Vertreter der Tiroler und Kärntn er Interessen nicht beigezogen worden find. Kärnten

nicht nachsagen kann, daß es solchen Bestrebungen, wie sie der Salzburger Landeshauptmann jetzt mit der Ausnützung der Tauernwasserkräfte verfolgt, von vorn herein ablehnend gegenüberstehen würde. Schon des wegen wäre es vielleicht ganz gut gewesen, sich vorher und rechtzeitig mit den maßgebenden Stellen von Tirol ins Einvernehmen zu setzen und die immerhin etwas heikle Angelegenheit öurchzubesprechen, anstatt eine Art Ueberrumpelungspolitik zu betreiben. In Tirol wird durch das Werk der Bezirk Lienz berührt

, in dem das K a l s e r t a l, das V i r g e n t a l und das Tauerntal in jenes hochalpine Gebiet führen, in dem auf Salzburger Seite in 2000 Meter Höhe die ge samten Wassermengen abgefangen werden sollen. Die nicht geringen Bedenken der Salzburger Land wirte, daß durch dieses Abfangen des Wassers eine für die Landwirtschaft verderbliche Trockenschicht entstehen könnte, gelten naturgemäß auch für O st t i r o l, wenn dessen Quellen in den hochgelegenen Tälern des Tauernstockes in das große Werk einbezogen werden sollen. Das ist der eine der wesentlichen Gründe

erschlossen wird und wir glauben wohl kein Ge heimnis zu verraten, wenn wir darauf verweisen, daß hier von Salzburger Seite auch schon Projekte vorliegen, die auch in diesem Gebiete ein Werk ins Auge fassen, das sich nicht etwa allein auf tirolisches oder auf salzburgisches Gelände, sondern auf ein Terrain beiderseits der Grenze erstreckt und einen gemeinsamen Ausbau der Gerloser Wasserkräfte mit den benachbarten Krimm ler Wasserkräften vorsieht. Als seinerzeit die langwieri gen Verhandlungen

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Alpenland
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Seite 9 von 12
Datum: 31.05.1921
Umfang: 12
somit 90 Prozent aller Stimmberechtigten, von denen wieder nahezu 100 Prozent sich für den Anschluß aussprachen. Salzburger BMerlttuirnerr. Die christlichsoziale „Salzburger Chronik" schreibt zu die sem Ergebnis: Die Beteiligung aller Volksschichten ohne Unterschied der Parteizugehörigkeit läßt das Resultat der Abstimmung vom 29. Mai als eine Kundgebung des Volks willens erkennen, an der niemand mehr achtlos vvrüber- gehen kann. Kein Zweifel kann mehr darüber bestehen, daß Salzburg die endgültige

Befreiung aus dem Joche des un erträglichen Friedensvertrages nur im Anschluß an das deutsche Brudervolk erblickt. Das Ergebnis der Dolksab. stimmung ist zugleich aber auch ein flammender Protest des freiheitsliebenden Bergvolkes gegen die jetzigen Weltrichter. Das Votum des Salzburger Volkes hat für alle Zeiten in mitten der Not und Drohungen einer ganzen Welt aus tief ster Seele heraus den Wegweiser gesteckt, der dahin zeigt, wohn Salzburgs Volk gehen will. Die sozialdemokratische „Salzburger Wacht

für die Notwendigkeit des Tages, für die Einsicht der wirtschaftlichen Erfordernde der Gegenwart und Zukunft und für den großzügigen Gedanken, daß uns nur im Anschluß an das gesamte deutsche Volk das Heil wer den kann. Wr freuen uns über den mannhaften Ausdruck, sich das Selbstbestimmunqsrecht auch von der Entente der Sieger nicht rauben zu lassen. Es lebe der Anschluß an Deutschland, komme was. da wolle! Das großdeuLsche „Salzburger Bolksblatt" schreibt. Alle harten Streiche und kleinlichen Nadelstiche der Entente

und der Wiener Bundesregierung konnten die Salzburger nicht beirren Die überwiegende Mehrheit des Salzburger Volkes ist zur Urne geschritten und fast alle haben mit „Ja" ge stimmt. Wenn die Wiener Regierung auch diese machtvolle Saftba ger Abstimmung totschwergen und deren Ergebnis dem V*»kerbnnde nicht zur Kenntnis bringen will, io wird! es andere Mittel hiezu geben. Vor allem wird die Preise die Kunde von dem glänzenden Ubstimmungssieg in alle Ländern tragen, auch dorthin wo man sie nicht zu hören wünscht

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 04.06.1918
Umfang: 4
. Die Abordnung infor mierte den Landespräsidenlen über die wirkliche Stimmung im Volke, das mit der bisherigen politischen Richtung und den wirtschaftlichen Ver hältnissen aufs höchste unzufrieden ist. Der Lan- despräsident ersuchte die Abordnung, beruhigend auf das Volk einzuwirken. Dieselbe übernahm die Bürgschaft für diesmal. Tie christlichsoziale „Salzburger Chronik" charakterisierte die Stim mung folgendermaßen: Aus allen Reden sprach der Unmut und fand ein tausendfaches Echo in .den versammelten Massen

H a s e n a u e r (Mittersill), desien Rede wir auszugsweise veröffentlichen. Beifallsstürme nach den ersten Sätzen zeigen, daß die Salzburger ihn verstehen und er die Salzburger versteht. Auch Se. Erzellenz Prälat Landeshauptmann Wink ler und Bürgermeister von Salzburg, kaiserl. Rat Max Ott sowie L. A. Friembichler sprachen unter großem Beifall. Rede des Kooperators Hasenauer. Kooperator Hafenauer (Mittersill) tritt als zweiter an das Rednerpult. Die Beifalls stürme nach den ersten Sätzen zeigen, daß die Salzburger

ihn und er die Salzburger versteht. „Liebe deutsche Brüder des Kronlandes Salz burg! Ich trete mit einem gewissen Hochgefühl vor Sie hin, weil einer meiner längst geträum ten Träume in Erfüllung gegangen ist, daß sich das deutsche Volk des Kronlandes Salzburg un ter Hintanstellung aller Sonderwünsche und aller Parteibestrebungen einig zusammengefunden hat. (Beifall.) Wir sind heute ein Volk in Not sonder gleichen. Wir sind heute hier zusammengekom- men, nicht etwa um wie die Tschechen in Prag Hochverrat zu treiben

, sondern um klipp und klar nach oben und unten auszusprechen, daß wir nickt bloß Pflichten, sondern auch Rechte haben, die wir nicht billig erkauften, erkauften mit dem Besten im Salzburger Lande. Zahlreiche Zuschriften sind mir vom Felde zugekommen, die bittere Klage führen, daß wir im Hinterlande die Rechte unserer Frontsoldaten nicht genügend vertreten. Aber sie sollen erfahren, daß wir nicht schuldig sind daran, sondern die Zensur. Ich bitte die Versammlung, zu beschließen, daß vom Volkstag unseren Soldaten

ihre Dienste leisten, und zwar tadellos, hat man sie gegen alle Gesetze zur Offensive ver tuendes und an den gefahrdetsten Stellen einge setzt. Trotz der Vorstellungen seitens der maß gebendsten Stellen Salzburgs ist nichts anders geworden. Es ist auch traurig, daß zum Beispiel ein Schokoladeagent mit unseren ergrauten Nest lern machen kann, was er will, wenn ein Batte- riekommandant Salzburger Schützen mit Wat schen traktiert. Im Namen der Versammlung richte ich an den Landeshauptmann und Bürger meister

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