rn, Inserate, Ve rwaltung in Lienz, tlrche, zusenden. :: Stille saß Margarete im Kaminwinkel und las den Brief des Liebsten. Auch ihr Herz erfüllte Dank gegen Gott, der ihn so gnädig gehütet hatte in allen Kriegs gefahren. llnd in stille Tränen mischte sich ein Gefiihl edlen Stolzes. Kuno, ihr Liebster, lind Erich, ihr einziger Bruder, gehörten zu den ersten, die gegen die Unterdrücker des Vaterlandes die eisenbewehrte Faust erhoben. Der Greis und die Jungfrau sannen stille weiter. Rudolf
und Lothar aber redeten und redeten, sprachen Vermutungen aus und schmiedeten Pläne, bis ihre Wangen glühten und die Augen begeistert leuchteten. Dagegen wurde Margarete immer einsilbiger; tiefer senkte der greise Schloßherr sein Haupt, bis er endlich sagte; „Meine traute Tochter, deine lieben Eltern werden noch ohne Nachricht fein, weil Lothar und Rudolf den Boten ja abfingen aus dem Wege und Erichs Brief sich ja in deinen Händen befindet. Laß die Eltern nicht zu lange warten." „Du hast recht, Vater
!" antwortete das Mädchen, stand sogleich auf und bat Rudolf, sie heimzugeleiten, da es bereits finster sei. ,stlnd ich reite mit!" rief da auch Lothar. Lo trabten nach kurzer Zeit drei zu Roß dem Herren bause von Torubirken zu. Und auch dort war Freude, die aber ebenfalls stille Wehmut durchzog. Spät in der Nacht ritten Lothar und Rudolf von Brenkenhagen heim durch beschneite Marsch und stille Heide. Der Vater war noch wach, als sie ankamen, saß noch immer sinnend am Kamin. Und er sprach ganz eigen
zu seinen Söhnen: „Setzt euch zu mir; es ist besser, daß es sich in dieser Nacht noch entscheidet: denn es kommt doch, weil ihr einmal echte Brenkenhagens seid." „Was meinst du, Vater?" fragte Lothar. „Daß ich in den Herzen meiner Söhne lese," antwortete der Greis, „ich werde noch einsamer werden; denn ich kenne euer Blut; aber ich möchte, daß wenigstens einer bei mir bliebe." Die Brüder schauten sich an, und Rudolf sagte: „Ich werde meinen Arni, mein Schwert dem Könige, seinem Dienste weihen, Lothar mag
. . . ." „Ich ziehe mit, mit in den heiligen Krieg," unterbrach der schnell, „denn der König wird rufen." „Und ich will mein Vaterland frei sehen," rief Rudolf, „in einem geknechteten ist schlecht leben. Sage es selbst, Vater, was tätest du, wärest du jung wie wir?" „Rudolf, denk an Sophie Luise, deiye liebe Braut, und ich bin alt und schutzlos." Bittend hob der Greis feinen Kopf; Rudolf schaute etwas seitwärts in die Flamme des Kamins und sprach; „Wir alle stehen in Gottes Hand. Und ich weiß, Sophie Luise denkt