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Dolomiten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.02.1931
Umfang: 12
: „Wolken in der Land schaft'. ein Vortrag, erläutert durch Lichtbilder. Die Mitglieder werden gebeten, ansgeliehene Werke und Zeitschriften an dag Archiv zurück zustellen. SvenSen Dem Binzenzoerein Bolzano spendete Unge nannt Lire 59.—. Zum Andenken an Herrn Albert Battisti von Gebrüder Vanzo. Castel- rotto, für eine bedürftige Familie von Bolzano Lire 59.—. Als geistige Blumenspende für Herrn Heinrich Mörawetz von K. Mumelter Lire 29.—. Im Andenken an Herrn Rudolf Carli spendete Herr und Frau

Architekt Lina Madllc Lire 30.—. Anstatt eines Kranzes auf das Grab des Herrn Rudolf Carli von der Buchdruckerei Vogelweider Lire 59.—. Binzenzverein. Dem ungenannten Spender von S. Michele d'Appiano für 100 Lire zn Bettzeug für unsere Armen ein herzliches „Bergeltsgotti * Spende. In treuem Gedenken seines lieben Detters Rudolf Carli spendete Otto Earli mit Familie dem Iesuheim Lire 50.— und dem Binzenzverein Lire 50.—. Für die frei«. Rettungsgrsellschast. Dein An gedenken Herrn Rudolf Earli

von Dr. Tetzmann Lire 50.—. Statt Blumen auf das Grab des Herrn Rudolf Carli von Alex, und Emilie Johannes Lire 50.—. Dem St. Binzenzverein Gries. Als geistige Blumen spende auf das Grab des Herrn Schmid, Oberrautner. spendeten: Familie Tutzer. Alt- mehner, Lire 30.—; Familie Pichler, Schuster, Lire 10.—. Die Stanimgäste vom Euntschnahos Lire 365.—, davon Lire 177.50 für das Jesu- heim und Lire 177.50 für den St. Vinzcnz- verei» Gries. Als geistige Blumcnipende auf das Grab des Herrn Rudolf Carli, Ralles

. von Familie Tutzer. Eisenkeller, Gries, Lire 50.—. Das Maqrlische Arbeitshaus hier hat zum ehrenden Gedächtnis an den langjährigen Stiftungskurator, Herrn Rudolf Earli, den Betrag von Lire 200.— an .zehn arme Arbei terinnen verteilt. Für das Iesuheim. Im Andenken an seinen lieben, guten Freund. Herrn Grotzgrundbesitzer Rudolf Carli, spendete Architekt Walter Norden Lire 50.—. In treuer Erinnerung an ihren lieben Detter Herrn Rudolf Carli von Anna Decorona Lire 50.—. Zur ehrenvollen Erinne rung an Herrn

Rudolf Carli spendete die Bor- stehung des Wein-, Obst- und Gartcnbauvereineg Bolzano Lire 100.—. Anstatt Blumen auf das Grab ihrer lieben Nichte Elisabeth Neuhauser spendete Josef und Maria Geier Lire 40.—. Bon einem Priester Lire 100.—. Zum Andenken an liebe Verstorbene Lire 20—. Ungenannt^ Merano. Lire 5.—. Statt eines Kranzes aus das Grab des Herrn Nndols Carli von Familie Adolf Schumacher Lire 50—. Anstatt eines Kranzes aus das Grab der Frau Elisabeth Neu hauser spendete Familie Nnner, Terlano

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Alpenzeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 18.10.1931
Umfang: 16
einmal wärmer werden gegen sie. so schob sich wie ein trennender Keil ihre Unterlassungssünde dazwischen. Und als sie nun Rudolf heute abend in Gegenwart seiner Tischdame auf einmal so heiter sah, zog bittere Qual ihr das Herz zu sammen. Frau Greiner war Witwe und eine sehr geistreiche Frau, die große Anziehungs- ktast besaß und von der er sich immer fes seln ließ. Sie kam sich auf dem Fest so über flüssig vor, daß sie sich am liebsten zurückge zogen hätte, wenn es ohne Aufsehen gegangen wäre. Aber Beate

zuliebe, zu deren Ehren das Fest stattfand, muf-te sie aushalten und lächelnd sich bald an diesen und jenen wenden. Endlich war auch dieles überstanden. die letzten GMe waren gegangen. Beate war mit ihrer heimlichen Glückseligkeit zur Ruhe ge gangen. Die beiden Gatten standen sich allein m dem geleerten Saal gegenüber. Mit einem kurzen Rus wollte sich auch Me litta entfernen, als Rudolf sie anrief. «Melitta, ich möchte mit dir noch sprechen, wenn du nicht zu müde bist, so laß uns in deinen Salon gehen

du nicht?' Cr hätte es ihr sagen können, was er wußte, aber etwas in seinem Innern drängte ihn, ihr Geständnis zu hören. Das sollte ihre Strafe sein für ihr Verschulden. Cr ließ ihre Hand los und nahm ihren Kopf zwischen beide Hände, blickte ihr forschend in die tränen schweren Augen, als wollte er tief in ihr Inner stes dringen, ihre geheimsten Gedanken er gründen. Klar, ohne durch einen Hauch ge trübt. sollte ihre Seele vor ihm liegen. ..Melitta!' „Was willst du nur. Rudolf?' fragte sie ge quält. von heißer

Anast durchdrungen. Und dann befreite sie ihren Kopf aus seinen Händen. „Die Wahrheit!' Und dann sie durchdrin auf und lief ^ . D'est Hoffnung tauchte leise in ihr auf. so > und so beglückend, daß sie vor Glanz du Augen schloß. „Rudolf', sagte sie demütig, „nun du ciilc-^ weißt, wirst du verzeihen und vergessen, tön Siehe, ich habe mein Schweigen nen? Siehe, ich habe mein Schweigen sc'ower ruhelos w dem Himmer auf büßen müssen.' und ab. „Rudolf, ich habe durch mein Schweigen mehr gelitten

gegeneinander und sank vor ihm zusammen. Verzweifeltes Schluchzen kam aus ihrer Kehle, sie berührte mit dem Gesicht fast den Boden. „Rudolf, verzeih mir doch', bat sie mit zuc kenden Lippen. „Vergib mir meine Schuld', flehte sie und hob die in Tränen schwimmen den Augen zu ihm empor. Mit einem schmerzlichen Blick sah er aus sie nieder. Es erschütterte ihn, sie so tief ge demütigt zu wissen, und doch konnte er es nicht ändern. Cr stand auf und trat an das Fenster, dort kämpfte er den schwersten Kampf

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 01.06.1942
Umfang: 4
jetzt in Strömen, und Maria sgh nicht nach rechts und nicht nach links. Sie hatte alle Mühe, ihren Schirm zu halten. Und so bemerkte sie den Mann nicht, der wartete. Horst von Salf ging dicht neben ihr her. Er begleitete sie zu einer Droschke, nannte Marias Adresse und stand dann mit ge zogenem Hut, bis der Waaen mit Maria oaoonfuhr. Rudolf Dörner aber ging schleppenden Schrittes in ein nahegelegenes Lokal und verbrachte dort noch ein paar Stunden. 9. Am andern Abend wartete Maria ver geblich auf Rudolf

Sie lief immer wieder zurück, wenn sie schon nahe daran gewesen war,.nach Hause zu gehen. Rudolf' mußte doch kommen! Er war sicherlich nur im Ge- schüft zurückgehalten worden. Oder grollte, er ihr doch wegen Ihres Besuches bei Hilma? Noch eine Viertelstunde und noch eine weitere wartete Maria. Dann aber fuhr sie nach Hause. Ob sie versuchte Rudolf noch telephonisch zu erreichen? Aber das konnte sie besser morgen früh vom Geschäft aus tun. Jetzt hätte sie zu diesem Zwecke noch in den Gasthof nebenan

auch noch fort. Heiraten Sie man recht bald.' Maria nickte. „Ja, das ist bestimmt besser für inich, ob wohl ich noch ganz gern ein bißchen init- verdient hätte.' „Der Herr Rudolf hat doch jetzt einen schonen Posten. Also nun mal schnell Kaffee trinken, sonst wird's spät.' Maria lief dann eilends ins Geschäft. Rudolf konnte sie am Morgen nicht mehr sehen, seit er die „Billa Gloria' geräumt und eiil möbliertes Zimmer in einer -anderen -Straße bezogen hatte. Sie mußte geduldig warten, bis sie in einem freien

Augenblick telephonieren konnte. Dieser Augenblick kam heute nicht gleich. Fräulein Lucie Morl hatte einen Sonder auftrag für Maria. Es vergingen gute drei Stunden, ehe dieser Auftrag erledigt war. Dann aber rief Maria an. Rudolf meldete sich. „Ich bin's, Maria. Lieber Rudolf, bist d.: mir böse? Ich habe dir etwas zu erzählen. Und heilte, heute habe ich Zeit, Rudolf! Ich freue mich schon so sehr.' „Ich bin heute leider nicht frei. Und ich werde auch in Zukunft keine Zeit mehr haben. Für dich bestimmt

nicht!' ..Rudolf! Um Gottes willen Rudolf. was halt du?' „Du hast eine gute Schule mitgemacht. Aber die Komödie verfängt nicht mehr, schöne kleine Maria.' „Rudolf!' Keine Antwort. Verzweifelt sah Maria um sich. Träumte sie den»? Das konnte doch nickt Wahrheit sein, daß Rudolf lo oraujame Worte zu ihr gesprochen hatte? Was hatte sie denn getan? Hing das alles mit dem vor gestrigen Abend zusammen? Mein Gott, dann mußte sie sofort mit ihm sprechen. Dann mußte er alles wissen. Aber er würde sie nicht anhören

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 29.08.1903
Umfang: 12
Nr. 196 „Bozner Zeitung' °>->n 2!^ Ä:!0'i>i kumpklanci. Stoman von Vor» Vuncke?. (Nachdrwi 22. Fortsetzung. Ein'schluchzender ächzender, gurgelnder Laut, wie auS der Kehle eines Ertrinkenden, kam über seine Lippen. Dann kicherte er leise vor sich hin. Den Staat würden ein paar Banknoten weniger nicht arm machen, viel weniger arm machen als den falschen Freund, den Rudolf! Und es war um so viel bequemer. Die Schlüssel hatte er in der Tasche — Bremsers Schlüssel. — Er brauchte nur zwei Schritte

er der Verpflichtung gegen den Bankier ledig war. Er hatte sich mit pemllcher Genauigkeit zurecht gelegt, was er würde unternehmen müssen, um die gewaltsame Anleihe, die er beim Staat gemacht hatte, möglichst bald wieder zurückzahlen zu können. Auch seine Wuth gegen Rudolf war vollständig verflogen. Im Grunde genommen hatte er mit seiner fortgesetzten Weigerung, ihm zu Hilfe zu kommen, sich selbfi und ihm eigentlich nur Wort gehalten. Er hatte ihm rund heraus gesagt, daß bei dieser Angelegenheil

gehen. Rudolf hatte den Rath die halbe Nacht und heute seit Mo»gengrauen erwartet. Die 6600 Mark lagen in baarem Gelde seit gestern Abend für Thiene mann bereit. Schon hatte Rudolf angefangen, zu fürchten, daß er das Spiel verspielt habe, und der alte Mann ihm für diesmal nicht mehr in's Garn laufen wurde. Eine quälende Ungeduld hatte ihn erfaßt. Er hatte nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Der Berliner Boden lvurde schon wieder bedenklich heiß unter seinen Füßen. Und ohne Anna ging

er nicht. Das hatte er sich zugeschworen. Ganz in seine wilden Gedanken versunken, hatte Rudolf es vollständig überhört, daß vor seiner Thür ein Wagen anhalte und daß bald darauf scharf und ungeduldig an seiner Klingel gezogen worden war. Nun wurde die Thiir zu seinem Zimmer aufgerissen und ohne Anmeldung stürzte der sehnlich Erwartete herein. Rudolf fuhr unwillkürlich vor seinem Anblick zurück. So hatte er ihn freilich nicht zu sehen erwartet. Das ganze Wesen des Manne» war wie ausgewechselt. Es sah beinah so aus, als ob plötzlich

etwas von Rudolfs ureigenster Art, etwas von seiner wilden Entschlossenheit, von seiner unbeugsamen Willens» zahigkeit auf diesen schlaffen Menschen übergegangen sei. Mit brutaler Gewalt stürmte er aus Rudolf zu. mit beiden Fäusten packte er ihn am Rocke und mit eiserner, leidenschast entstellter Stimmeschrie er ihm zu: .Das Geld, das Geld! Auf der Stelle! Oder ich — wir— Sie — alle sind verloren!' Rudolf schüttelte ihn gewaltsam ab. War der Mann plötzlich wahnsinnig geworden? Jetzt war Thieneinann

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Lienzer Zeitung
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Seite 27 von 32
Datum: 01.08.1908
Umfang: 32
einen nicht sehr siche ren Übergang bildeten. Da wandte Elisabeth sich nach den Eltern um, die langsam mit Rudolf in einiger Entfernung herankamen. „Die Mutter wird nicht hinüber können', sagte das junge Wädchen besorgt. Da eilte Eberhard schnell an die Seite der alten Dame, lieh ihr seinen kräftigen Arm und führte sie mit sanfter Borsicht hinüber. Rudolf gelang es so, an Elisabeths Seite zu kommen, der er den gleichen Liebesdienst erweisen wollte, doch wehrte sie lachend seine Hilfe ab und sprang leichtfüßig

über die moosbewachsenen, schlüpfrigen Steine hinweg. Rudolf folgte ihr, die in kindlichem Übermut eine kleine Strecke voranlief, um die Erste an einem alten, halbverfallenen Aussichtstempel zu sein, der, auf einer Anhöhe stehend, den Blick auf den Bruch gewährte. „Wer holt mich ein?' rief Elisabeth neckend im Vorwärtseilen. „Ich — ich!' riefen die beiden Brüder wie aus einem Munde. Rudolf war es, als ob eine Stimme ihn anfeuerte: „Erjage dir dein Glück!' Mit ein paar Sätzen hatte er die Vorangeeilte und den Tempel

erreicht und stand freudestrahlend, daß er seinen Bruder nun doch einmal überflügelt hatte, vor dem Mädchen. „Bravo, Sie sind Erster!' rief sie, vergnügt in die Hände klatschend, wie sie es früher bei ihren Kinderspielen mit dem jüngeren Bruder getan hatte. „Was bekomme ich?' fragte Rudolf heiter, indem auch bei ihm eine Reminiszenz aus der Jugendzeit auftauchte. „Die Erlaubnis, Ihren Bruder aufzuheben', antwortete fie scherzend, auf Eberhard weisend, der beim Laufen über eine Baumwurzel gestolpert

war und in seiner ganzen Länge wie eine umgestürzte Eiche auf dem Waldboden lag. „Weiter nichts? Der hilft sich schon selbst', entgegnete Rudolf, der mit einiger Schadenfreude zusah, wie Eberhard sich nicht ohne Mühe aus dem hohen Farrenkraut herausarbeitete, in das er ge fallen war. Er kam nun mit den Eltern, nachdem Herr Brunne- mann ihm den Rock abgeklopft hatte, auf den Tempel zu und scherzte über den kleinen Unfall. Elifabeth bemerkte zu Rudolf: „Wie fabelhaft elastisch Sie noch sind! Ich hätte nicht gedacht

, daß Sie so schnell laufen können?' „Warum sollte ich nicht?' fragte Rudolf etwas gedehnt. Ein Schatten flog über sein Gesicht. Mit seiner stattlichen Gestalt nahm er es an körperlicher Gewandtheit mit dem Jüngsten auf. Das junge Mädchen schien ihn ja fast zu den älteren Herren zu zählen. Elisabeths Vater mißbilligte in der Stille die Worte seiner Tochter. Er hätte gewünscht, daß sie sich etwas gesetzter betrüge, dem Gast zuliebe. Er hatte so seine Gedanken. „Du bist heute so kindlich-übermütig', sagte

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.08.1911
Umfang: 8
ließ der Zlostocker Staatsanwalt Letting- Haus den Untersuchungsgefangenen Rudolf Mellcntin vor sich führen um ihm mitzuteilen, daß seiner Freilassung nichts mehr im Wege stände. „6s ist ein beklagenswerter Mißgriff, den wir mir Ihrer Inhaftierung getan haben,' sagte er, nachdem er dem jungen Mann herzlich gratu liert. „Aber Sie werden zugeben, daß die schein baren Lerdachtsgrnnde, die gegen Sie vorlagen, außerordentlich stark waren! Wer weiß, was alles geschehen wäre, hätte nicht ein glücklicher

sein.— Wir wollen vor- jpchtig zu Werke gehen — und ich werde eine > größere Anzahl Hon Beamten hinnnterschicken. ^ . z>Ler weiß, was sich alles in diesem Verbrecher» ' ^ »est verborgen hält!' In einer Stunde ! — Eine Stunde noch sollte er-hier müßig ausharren? Es dünkte i ! Rudolf schier unmöglich. Sein Blut jagte stür- : Misch durch die Adern und hämmerte in de» i ! Schläfen, als wollte es ihm den Kopf ansein- : ander sprengen. Es flimmerte ihm vor de» ' Mugen, und krampfhast ballten sich seine Fäuste, - !»emi

er an die Schneen dachte, die das geliebte ^ ^Mädchen gefangen hielten. Wehe dem, der ih« , i«wa in den Weg kam — er wußte, daß er ihn »töten würde! Er vergaß ganz, wo er sich befand. Und I «rst die rnhige Stimme des Staatsanwalts gab s Hm seine Ueberlegung wieder. „Wenn Sie also in dreiviertel Stunde« «twa am dem Bahnhof sein wollen, Herr Mellen- ! ckn? — Ich werde mich selbst dort einfinden.' i Das sollte wohl eine Verabschiedung sein. ! «nd Rudolf ging denn auch mit dem Versprechen, tch pünktlich

einzustellen. Dreiviertel Stunden ! ' lang irrte er planlos durch die Straßen der t. -Stadt vor sich hmredend wie ein Irrer, daß ! die Heute verwundert die Köpfe nach ihm drehten. ! -Gin paarmal aber blieb er stehen, und so drohend ^ schüttelte er die geballten Fäuste, in so wildem Feuer brannten seine Augen, daß die aus der Straße spielenden Linder ßch äugftlich in die Aeituna» sSlidtirol-? ^.^Adllch. endlich waren diese martervollen drei Viertelstunden um. Rudolf begab sich auf den Bahnhof

; auf dem Perron fand er bereits de« Staatsanwalt mit vier anderen Herren in Zivil- anzugen vor, deren einer Rudolf bereits alsein ! Krimlnal-Komniiffar bekannt war. . «UY lahre felvfl mit nach Camerow hin». . vutex,' erNärte Lettinghaus. „In Camerow find 5 — de« Kommandanten eingerechnet — drei! Polüisten stationiert; außerdem können wir u»S die Liüte aus Wustrow mitnehmen. Wir find! also evenwell elf Mann —ich denke, das wird? genügen.' Sie hatten noch g»te zehn Minuten »! «arten, ehe der von Berlin kommende

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 18.04.1942
Umfang: 6
. Könnten Sie mir auch ein bißchen gut fein?' Sie war auf diese Worte nicht gefaßt und blickte ihn nur still an. Aber in ihr war wieder dieses Gefühl glücklichen Geborgen seins. „Maria, bitte sag' ein Wort!' Er hatte sich zu ihr hinübergebeugt. Nun fühlte sie ängstlich seine Nähe. Und sein Blick forderte Antwort. „Ich fühle mich geborgen bei Ihnen,' flüsterte sie. „Wenig, aber ich bin zufrieden.' Rudolf richtete sich wieder auf, aber seine Hand strich liebkosend Ücker ihr Gesicht. „Liebe, kleine Maria

.'' Später gingen sie 2lrm in Arm zu dem Seeschluß hinauf. Der alte prachtvolle Bau war in einen beliebten Ausflugsort innge- wandelt. Die Terrassen liefen rings um das Gebäude, und die alten Bäutne beschatteten Tische und Stühle. Note Lampen standen wie riesige Blumen auf den Tisch und eine gute Kapelle spielte. Rudolf Dörner fand einen Tisch, der ganz verdeckt war. Hier seßten sie sich, und der geschäftige Kellner brachte die Karte. „Einen guten süßen Wein. Und später essen wir noch eine Kleinigkeit

. Einverstan» den. Maria?' » Das Mädchen nickte. Wie schön, wie wunderschön war dieser Sommerabend! Und die Musik klang so ver träumt und einschmeichelnd herüber. Rudolf setzte sich ganz dicht zu Maria, legte den 2lrm um sie. „Mödelchcn. ich liebe dich so sehr. Willst du immer bei mir bleiben? Willst du meine Frau werden?' Die Musik spielte verwirrend süße Weisen, der Mann beugte sich über Maria, küßte sie. Und küßte sie immer wieder. Und um Maria schwand der Lliltag. Zitternd fühlte sie, wie ihr ganzes

Sein dem Manne gehörte, der so gute Worte zu ihr sprach, der sie immer wieder heiß und zärtlich küßte. So saßen sic einige Stunden. Rings um sie war fröhliches Lachen und Plaudern. Drüben wurde getanzt. Wenn man sich etwas oorbeugte. konnte man die Paare, sehen. Dörner Hatto dann noch Erdbeeren mit Schlagsahne bestellt und legte Maria die schönsten Beeren vor. Und sie dachte: Rudolf muß eine gute Kinderstube genossen haben. Er benimmt sich vorzüglich. Daß sie selber immer gelernt und viel ge lesen halte, kam

ihr gut zu statten. So war es sehr schwer zu erraten, daß Maria in allerarmlichstcil Berhältnissen ausgewachsen war. — Eine Dame, sehr aufqeputzt, sehr auffällig lachend, ging an der Seite eines Kavaliers vorüber. Maria zuckte zusammen und auch Rudolf blickte den beiden nach. Hilma Lornhoffl Ein unangenehmes Zusaniinentreffen. Gut. » daß man hier so versteckt saß, selbst nicht ge- e Kirchenmusik im Dom am Kassianisonntag. (8.15 Uhr): Messe „Salve Regina', für Clsor, Orgel und Bläser-Quintett von Otto

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Dolomiten
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Seite 3 von 4
Datum: 03.06.1942
Umfang: 4
. Werdau. . (2'J. ..orltetzung.) „Rudolf, was habe ich dir netan?' „Was willst du eigentlich? Zwischen uns ist alles .zu Ende! Spare dir die schonen Worte! Ich glaube dir nicht mehr. Maria!' Sie taumelte auf 't,n zu. „Rudolf, ich habe doch nichts getan! Wie furchtbar siehst du mich nur an! Bitte! verlaß mich nicht. Rudolf!' Aber er schritt an ihr vorüber. Da sank das Mädchen halb bewußtlos zu sammen. Der Mann blickte sich nicht um. Sein Glaube» und Benrauen waren zerstört. Was kstUke er noch mit Maria

erhob er sich, als seine Wirtin den Kgffee brachte. Er trank eine Tasse des heißen, starke» Ge tränkes. dann wusch er sich und machte sich fertig, um wieder in seinem Dienst zu gehen. Aber sein Gang war heute nicht elastisth wie sonst. Es schien, als falle ihm seder Schritt unendlich schwer. Sei» Körper war leicht vo>-i!-'ibergel'engt. Rudolf Dörner fühlte: Das würde er nie mals verwinden! Maria kauerte am Boden. Um üe wurde es dunkler und dunkler. Mit irren Augen blickte das Mädchen umher. Rudolf

? Rudolf hatte sie hier allein ge- nicht die Heunot spürt, wird damit vielleicht noch ein paar Tage zuwarten. aber sonst drängt scizt die Zeit dazu. Das Erträgnis ift jm all gemeinen mittelmäßig. B-effcr verspricht es ringsum auf den Bergen zu werden, die etwas melfr Regen bekommen haben als die drunten im Tal. Allgemein schön stehen die Kornäcker. Wenn sie da? holten, was sie derzeit verspre chen. wird cs eine gute Ernte geben. T o 9 1 •»9«I e. In P ,i r ii n starb Irl. Anna T i f efi I c r. Hou?> fii

nicht nur ein entsetzlicher Traum, - - ein Ende haben mußte? Nein! Kein Traum! Fürchterliche Wirklichkeit! Rudolf hatte sie von sich gestoßen, als sei sic etwas Erbärmliches, Niedriges! Maria vermochte seßt nicht einen klaren Gedanken darüber zu fassen, wer wohl ein Interesse daran haben konnte, sie zu ver leumden. Und das mußte doch jemand getan haben. Sie versuchte sich zu sammeln. Aber alle Gedanken flatterten ihr davon. Maria erhob sich langsam vom Boden. Kalte Schauer jagten ihr über den Rücken. Ein eisiger Wind

strich über sie hin. Nach Hause? Maria schrak zusammen. Nach Hause? Was sollte sie dort? Die alte Frau Leh mann würde in ihrer besorgten, aufdringlichen Art wissen wollen, weshalb es zur Trennung von Rudolf gekommen war. Und sie konnte cs ihr doch nicht sagen, weil sie es selbst nicht wußte. Hilma? Die Schwester hatte offen eiiiaestanden. daß sie die Verbindung zwischen Nudols und ihr nickt wollte. Weil sie ihn selber liebte! Und weil er sie einst verschmäht hatte. Nun rächte sie sich auf solch

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 02.07.1818
Umfang: 10
à wo genatinie- Klöster «st. Der Urgrefvaler doS «ai- w» Rudolf. Adeiber.III. bestätigte m e.NerUrkund- và I. l>«6diese Schankungen c>ttbcrtS.Ramvert u. Lutt- frieds, und nenn« sie seine pro^niMreS. öc l'à-nles, woràuS e» sich erglebt dap Sribelt, Ram» verl Luitfried und Kaiser Rudolf vom nämlichen Haus- s.nn' und daß die Gebeine der ài,«sten Grafen von HabS- dura im Kloster St. Trupert im DreiSgaue ruhen, WS mai, folgende Grabschrist, die jedoch erst etwa vom rzten Jahrhunderte ist. lieèt

: ttic re^uiezoniit ?un6stores Imius loc!. Comites ttabsbure , Ottportus , Kam- Hèrtus La ì^uiìfrlecZus, »teni kriäus. I^ultfricius ttugo, Vomiva Krmentruà Dieser Hunfri cd, Leutfried und Hugo wa ren Söhne des frommen Gebers Leutfried, der sich in der Dotatione-Urkunde auf die Deistimmung »ieser sei ner Söhne beruft. Au» Rudolf, Großvater Ve« Kai« sere Rudolf, nennt Oitbert. Ramperl, Luitfried in einer Urkunde vom I. i-ri seine psrentes. IX. Hu „fried. der älteste Sohn Luitfried VI., lebte

; c. Rudolf der erst« den Namen Rudolf oder Rath- hülf geführel Harz «Z. Lanzelin. XII. Rade both, Sohn des obigen, starb umS èe'rt 1027, und hinterließ Werner II., Otto und Zldel- XIII. Werner II. hatte die Prinzessin Regnlinda zur Gemahlin, und hinterließ Otto 1l.. Adelbert lì. und Itta, die sich mir einem Grafen von Thierstein vermahlt hat. - XIV. Otto II. der Gelehrte ward ums I. iioy von Graf Hcsso von ìlesenberg (einer ehemaligen Graf schaft am Kaiserstuhle im Dreisgau) in feinem eigenen Hause

zu Buienheim getödtet, und im Kloster Muri be« graben. ?(V. Wtrntr Nl. kömmt im I. ii^r in «ln,k Urkunde vor, und starb ums I. »»6z. XVI. Adelbert III. , Sohn des obigen, der Nil- che genannt. Urgroßvater de« Kaisers Rudolf; seine Ef, mahlin war die Gràsiiì Itta aus dem Hause der AZil, fen oder Grasen von Pfullendorf. Daß er die Gras.» Ottbert, Nampt^rt und Luitfried für seine Vorältern cehzl: ten habe, ist bei Luitfried VI. angemerkt worden: erstarb um da« I. 119Y. XVII. Rudolf, des obigen Sohn

, war der Groß vater deS Kaisers Rudolf; er starb um das I i2zz, und hinterließ Adelberi und Rudolf, von welchem die Laufenburgische Linie deS HauseS Habsburg ihr Entste hen hat. XVIII. Abelbert IV., Sohn deS vorigen, usi Water des berühmten Kaisers Rudolf, wohnte zu M<;> genheim im Elsas, am Rhein, wodurch die Sage, t»h fein Sohn Rudolf in dem ganz nahen Schlosse Limburz zur Welt gekommen sey, einen Grund erhält. Adelbe« gleng mit Richard aus England und mit andern deutschen Rittern ins gelobte Land

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Alpenzeitung
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Seite 16 von 16
Datum: 08.09.1931
Umfang: 16
t! ««là S .öber«tM«e Alonlag»zeit«na? ^ i f -i ^ ,-> Montag, den 7. September 1S31' i ! »k>W KMN ! ! «..idii! > z I ! > Roman von E. Ba stian - Stumpf (12. Fortsetzung.) Rudolf schaute bang auf sein Weib; es lag etwas in ihrem Benehmen, das «inen verzmei- selten Schmerz ahnen ließ. Und wie gerne Hätte er sie davor boirahrt. wenn es ihm mög lich gewesen ivüre. Sie hatte ihm ihr Ver trauen entzogen, da war es ihm eine Unmög lichkeit, helfend einzugreifen. Immer mehr und 'Mehr glaubte er an Frau

Wildes Reden, je länger er sie beobachtete, desto mehr Schuld bewußtsein dachte er zu. erkennen. Und doch «war er auf einer falschen Fährte: was sie «bedrückte, das war kein« Schuld, die sie began gen — sondern die einer anderen. Melitta^ hatte sich einigermaßen gefaM Sie erhob sich, sah sich um und ging «in paar Schritte auf Rudolf zu, als wäre si« in einer fremden Umgebung und nicht in ihrem eigenen Heim. „Rddolf, ich muß dir etwas sayen'.' gemalt- sani und schwer fielen die Worte aus ihrem Mund

. „Rudolf, es ist nicht ineuie Schuld — 'ich- habe es nicht gewollt. Und wenn es „uit doch gescl)ehen ist — so — so.' Sie blieb st'ä''ii lind wußte nicht weiter. Er verstand sie nicht. „Melitta, sprich deutlicher, was ist ge schehen?' „Rudolf', schrie sie auf, „Hilde ist nicht mehr hier!' „Hilde — was ist mit ihr — wo ist sie?' „GeslolM...' „Was — Melitta!...' Si« war zusammengefahren und hatte nach feiner Hand gegriffen. Er ließ sie los, trat von ihr weg und schritt im Zimmer auf und ab. Mit wankenden

oerlassen haben, wenn sie nicht von ihr Kedräncit wurde? „Rudolf sei nicht hart — es ist nicht mit meinem Willen und Wissen geschehen.. Langsam erhob sich das gesenkte Haupt, und als er die Augen seiner Frau in hcißeüi Weh auf sich gerichtet sah, da glaubte er -twas in ihnen zu lesen. Etwas, das ihm is>r Mund vorenthielt und das ihm die ganze Ihres Schmerzes verschleierte. Jetzt erst ahnte er. was sich begeben hatte — mich hier hatte je mand Giftsamen in sein Herz gestreut. Cr trat nahe an si« heran

Tochter des Künstlers Bortenfels.' „Und wer war ihre Mutter?' „Frage mich nicht nach ihr — laß es für Immer mein Geheimnis bleiben...' „Melitta!...' Sie schüttelte traurig das Haupt. „Wenn du kein Vertrauen zu mir hast, dann —' „Was ist dann? — spricht' „Laß dies, Rudolf, wir wollen über Hilde reden — du hast nichts von ihrem Vorhaben geahnt?' Nur widerwillig gab er Antwort. „Nein — aber Hilde hat nichts hinterlassen, was über ihr Handeln Aufschluß geben könnte?' Melitta reichte ihm den Brief. Rudolf

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1903
Umfang: 8
lassen, Folge zu leisten, dann wir! sich das Uebrige finden. Haben Sie das Geld sorgfällig verwahrt, lieber — Säiw-.rgerpapa'- — Na. denn Gott besohlen. Machen Sie, dax Si« Vor den Herren aus die Kasse kommen — dies« Schnüffler haben es manchmal verfluct.t eilig.' An der Thür fühlte sich Thienemann nochmals zurückgehalten. Rudolf sprach jetzt in einem ander? Ton. „Herr Rath, noch eins. — Die Kehrseite de> Medaille. Junge Mädchen haben manchmal merk- würdig exaltirte Auwaudelungen. Wenn Fräulein Anna

vielleicht glaubt, sich durch irgend einen Geiralt- schritt der Ehe mit mir entziehe» zu können, unt für einen solchen Fall auf mein verdoppeltes Mitleid mit dem Vater spekulirt, so sagen Sie ihr, bitie, nachdrücklich, daß sie damit einen Fehlschuß machen würde. Wenn sie binnen heute und vier Wochen nich meine Frau ist, geht dies Blatt an die Staatsan waltschaft.' Thienemann zuckte zusammen. Rudolf trat ihm noch um ein paar Schritte näher. „Auch Männer in ihrer Lage haben zuweilen exal tirte Anwandlungen

war aschfahl geworden. Er hatte die Zahne übereinander gepreßt. Am liebsten wäre ei diesem Teufel in Menschengestalt an die Kehle ge sprungen, aber er -'Äcte sich nicht. Er wußte es, er und all die Sein». —^7?? w«» nun ab in seiner Gewalt, und als Rudolf geendet hatte, ging er stumm von dannen. 23. Kapitel. Die Gäste, die Thiencmanns zum Tylvesterabend geladen hatten, waren längst verfammelt, aber bisher nnr von der Räthi-i begrüßt worden. Der Rath und Anna hatten sich noch nicht sehen lassen

. Sie waren schon seit mehreren Stunden im Arbeitszimmer i es Rathes mit einander eingeschlossen, auch die Räthin wußte nicht, was passirt sei. doch vertröstete sie die Gäste, daß die Beiden gleich erscheinen würden. Rudolf gab sich alle Mühe, die Gesellschast zu unterhalten und über die Langeweile des Wartens fortzuhelfen. Er war in einer ,o sprudelnden Laune, daß selbst Grete und die Näihi» sich, für Augen blicke wenigstens, mit seiner Gesellichast aussöhnten. Die Abwesenheit desNaths und Annas schien

, der soeben einen Kampf auf Tod und Leben gelämpst hat. Wie ein Trunkener schwankte er zwischen seinen Gästen durch, die er kaum zu bemerken schien, und aus Rudolf zu. Ohne weitere Bemerkung ergriff er ihn bei der Hand. . Kommen Sie! Er stieß es beinah unartikulirt aus. Rudolf war bei dem Eintritt deS alten Mannes wie eleltrisirt in die Höhe gesahren. Nun solgtc er dem Rath mit einer Art triumph. irender Freude. Sei» Gesicht war förmlich überstrahlt. In seinen Augen spielte ein unheimliches Feuer

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Dolomiten
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Seite 6 von 6
Datum: 18.05.1937
Umfang: 6
vornckitig zn umgeben »nd zn vermeiden Dr. B. '.'Ithcsia-Buchhandlungen, MLMLL Anzoiser von Merano / Telephon 227V Kleiner Anzeiger von Bolzano / Telephon ai-43 Schwurgericht 5. Verhandlung. Um mehrfachen Mord. bezw. Raubmord. Wie fckion in der lctzteh Nummer mitgeteilt wurde, hat am Samstag, den 15. Mai. die Ver handlung gegen Rudolf W 8 r n d l e der Ursula und Alois W ö r n d l e des Josef be gonnen. Rudolf Wörndle ist des vorsätzlichen Mordes, Rudolf und Alois mitsammen zweier Raubmorde, ferner beide

eines Raubes mit Körperverletzung angeklaqt. Nach Verlesung der umfangreichen Anklägefchrift begann die Ein vernahmen des Rudolf Wörndle. Der Vorsitzende hielt dem Angeklagten alle fest- gestellten Beweisumstände vor. die ihn der obigen Verbrechen überführen. Trotzdem ant wortete Rudolf immer wieder ganz' kühl, er habe nichts zu leugnen, da er nichts angcsteilt habe, ohne überhaupt auf eine Rechtfertigung über die ihm vorgehaltenen fchwerbelaftenden Einzelheiten cinzugehen. Im Lauf des 15. wur

den mit dem Rudolf nur die zwei ersten Morde (Jagdaufseher Wicser-Renon und Baur-Prato all'Isarcos durchgenommen. Das Verhör mit diesem Angeklagten wird heute, 17. Mai. fort gesetzt. Als der Vorsitzende bei Fortsetzung des Ver hörs dem Rudolf Wörndle den Raubmord an Viehweidcr in Tires und den Raub an Nuss- baumer in Eores, begangen im Verein mit Alois Wörndle. vorhiclt.' sagte Rudolf bloss: „Es ist alles nicht wahr!' Bei dar Einvernahme des Alois bekommt dieser im Käfig Angst vor Rudolf: als er dann ausserhalb

des Käfigs, gesichert vor Rudolf Wörndle, verhört wird, schildert er die Tat genau, erklärt aber ganz untätig gewesen zu sein und nur einen Kerzenstummel gehalten zu haben. Seine Teilnahme beim Naubübcrfall auf Nussbaumcr in Eores stellt er in Abrede. Nussbaumcr selbst erklärt bei der Gegenüber stellung, seine damaligen Angreifer in den An geklagten nicht mehr mit Sicherheit zu erkennen. Es folgt die Einvernahme von über 69 Zeu gen. zunächst hauptsächlich betreffs der Ermor dung des Jagdaufsehers Wieicr

. Die Mutter des Rudolf macht von der Vergünstigung der Ausfageverweigcrung gegen ihren Sohn Ge brauch: sic bestätigte aber ihre frühere Aussage, von ihrem Sohn mit genagelten Bergschuhcn so misshandelt worden zu sein, dass sic im Hemd auf die Strasse flüchtete. Sehr belastend sagte ein Zeuge aus. der Rudolf am Vorabend der Ermordung Wiesers mit Gewehr und Rucksack in jener Richtung gesehen hatte und nachträglich hätte sollen verleitet werden, falsche Aussagen darüber zu machen. Die Verhandlung

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 28.07.1915
Umfang: 16
. Ganthaler Franz. Geifer Josef, Gheirer Urban, Eiarolli Josef. Zgsf, Grabherr Jo hann, Obj, Graf Hermann, Grieser Anton, Gruber Jakob. Grubner Rupert. Gschwari Andreas, Gurfch- ler Johann, Habermayer Alexander. Hammer Domi nik. Haslinger Franz, Heinz Max. Helfgott Fritz, Zgsf, Herbst Johann. Zgsf, Hinterdorfer Josef. Hofer Franz, Höfle Josef, Hölbl Karl. Hollmüller Karl, Hol- zer Benedikt, Utj, Hört Franz, Hört Johann, Harun- ter Franz, Hueber Rudolf. Obj, Hundertpfund Emil. Infuhr Josef. Infam Engelbert

. Iuen Hermann, Ka- threin Alois. Katscher Otto. Kerschbaumer Jakob. Kind Martin. Klein Ludwig. Kleinlechner Leopold. Klotz Peter. Klug Heinrich, Knoll Andreas, Kobicek Franz. Kofler Johann, Kohl Otto, Köll Alois. Köll Rudolf. Zgsf, Kopp Johann, Kosak Adolf. Ptrf, Kostner Jo hann, Kräder Friedrich, Kratzer Josef. Zgsf, Ladurner Alois, Landscherat Alfred, Larcher Leo. Lawukor Alois. Leeb Alois, Lehner Leopold, Lindner Karl. Utj, Lob Alois. Zgsf, Lun Peter, Maffei Rudolf. Mandl Maximilian. Marches Karl

. Marek Franz. Markl Karl. Utj, Markt Alois, Marfoner, Marth. Ja- fef» Marx Josef, Matscher Alois. Mayer Rudolf. Mayr Peter, Mazed Karl, Menapaze Johann, Menegheli Alois, Utj, Metzner Franz. Moser Josef. Nefifcher Franz, Neurauter Eduard. Novaeek Franz. Novak Anton, Oberegger Josef. Obermayer Josef. Ptrf, Pall- huber Eduard. Pamberger Fritz, Zgsf, Panzenböck Karl. Ptrf, ParteNi Josef. Peer Julius, Pernfuß Max, Peyr Georg. Pfattner Josef, Pfeifer Franz, Pickl Karl. Piller Anton, Pirpamer Alois

. Pitschnau Geb hard, Platter, Platter Franz, Plattner Alois, Platt ner Josef, Platzgummer Johann, Popp Franz. Porth Gebhard. Posar Rudolf. Prandl Johann. Prantl Jo sef, Prinoth Roman, Putzer Andrä, Rabanfer Georg. Rammelmayr Johann. Reich Johann, Reinstadler Ge orge Reinstadler Rudolf. Reitböck Michael, Relwer Heinrich. Röggla Josef v, Röhricht Konrad. Rumetz- hofer Anton. Ruppert Karl, Salinger Leopold» Schalkl Alois, Schallaböck Franz, Scharsetter Josef, Scheer Johann, Ptrf, Schibich Engelbert

» Schiendl Willibald» Schimon Karl. Schmatzi Martin. Schmid Hermann» Utj, Schmid Josef, Schmid Max» Schmidthaler Jo hann» Schnabl Franz. Schneider August. Schuchter Ru pert, Ptrf, Schugowitsch Johann, Schütz Stephan, Schlltzenhoser Karl» Schwarz Josef. Sebela Emanuel. Segat Anton. Obj, Senych Franz. Sepp Alois, Ptfr, Sinz Karl. Sitarz Wilhelm, Sparer Josef. Sperandio Rudolf. Spieß Peter, Ptrf, Spitzkopf Alois, Stecher Iofef, Stecher Josef, Stehrer Anton, Steinbach Josef. Ptrf, Stepanek Johann» Stöckl

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 25.10.1923
Umfang: 6
gefunden hatte, trat sein Sohn an, der Wjährige «Graf Rudolf. Der junge Habsbur ger war ein sehdelustiger «Herr, der oft die Stadt Basel, «die Grafen von Toggenburg und andere Nachbarn bekriegte und offenbar darnach strebte, ein arrondiertes Fürstentum zu «begründen. Jn Schwaben untd Gifaß «genoß er große» An sehen und wurde häufig zum Schiedsrichter in Fürstenprozessen berufen. Aeußerlich von aus fallender Erscheinung: Die Zeiitgenosseni schildern ihn — und ein Blick aus den. Grabstein im Speyrer Dom

allen Listen doch als Muster biederer Ritterlichkeit galt. Nicht Nur der mäch tigste Mann am Oberrhein, weitberühmt und vielerfahren «im Kampfe, war er auch ein tüchti ger und sparsamer Haushalter. Mannhafte' Tüchtigkeit, Klughent unid unbeugsamer Mut ^ ließen erwarten, daß er auch größeren und jetzt doppelt schweren Aufgaben als König gewach sen sei, daß er Recht unid Frieden wieder zu Ehren bringen werde, als ein deutscher Mann der Tat. So war Rudolf der am meisten «mögliche, der annehmbarste

Kurfürsten den Burggrafen Friedrich nach «Basel, das Rudolf eben wieder einmal belagerte, um ihm die be vorstehende Wahl «mitzuteilen. «Mitten in der Nacht des 2V. September traf der Gesandte lim Lager ein. Im Lagerzelt bot der Hohenzoller dem Habsburger die Königskrone an. Rrildoils war überrascht, bewegt, doch zögerte er nicht mit seinem «Entschlüsse. Dann «sandte er den Burggrasen zum «Bischof von Basel, um Waffen stillstand zu schließen. Jn maßlosem Erstaunen soll der Bischof Heinrich ausgerufen

haben: „Herrgott im Hümmel, sitz «fest, sonst nimmt Dir dieser Rudolf Deinen Platz.' Am 22. wniide der Waffenstillstand geschlossen, Rudolf entließ sein Heer, die verbannten Sterner zogen wieder in ihre Vaterstadt ein. Mit Windesöile verbreitete sich die Nachricht von der 'Königswahl links und rechts des Rheins. Die «Städte, «soeben noch seine erbittert sten Feinde, öffneten ihm die Tore. Rudoilf zog nach Rheinfevden. durch Bafel, beide Städte be grüßten ihn herzlich. Dasselbe Bild in Neuen bürg und Breisach

. Unter unermeßlichem Jubel fuhr Rudolf den Rhein herunter. Dem Reiche brachte er als Morgenigabc drei wiedergewon nene Städte mit. Zu den Bedingungen, die Rudolf dem Nürnberger Burggrafen gegenüber eingegangen war, gehörte die Vermählung sei ner Töchter mit dem Pfalzgrafen Ludiveg unid dem Herzog van Sachsen. Auch seine übrigen Kinder verlobte er mit «kluger «Beachtung de«r FamMeninteressen. Schon der Begründer des Habsburger Kaiserhauses befolgte die Familien- polit'k, woraus später der Spruch anspielte: „Mögen

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 27.06.1942
Umfang: 6
und lügen doch nicht. Es wird io am besten sein.' „Gut. Gehen wir also jetzt. Der Wächter kann hierbleiben. Oder vielmehr, wir wollen den Vortier wecken. Noch einen scheuen Blick warf Horst von Salf auf seinen toten Vater, dann verließ er mit Rudolf das Privatbüro. 12. Die schweren Tage waren vorüber. Be sucher waren gekommen und gegangen. Frau vmi Salf und ihre Tochter hatten Fräulein Lucie Morl mit eleganter Tranergarderobe in Nahrung gesetzt, Horst spielte sich ganz und gar als Herr des Hauses

auf. Und wirklich, nun die geheimen Sorgen seines leichtsinnigen Lebens von ihm genommen waren, denn selbstverständlich hatte er sofort Gelder aus dem Geschäft gezogen und leine Schulden damit bezahlt, war er wieder der liebens- würdiae nette Kerl, der er immer gewesen war. Er aina jetzt auch nicht aus. Seine leicht sinnigen Passionen schien er bciseitegestellt zu haben. Wenigstens vorläufig. Uebrigens hc>'e er bereits eingesehen, daß er ohne Rudolf Dörner im Geschäft nicht weiterkommen

oder a»ch nur eines von den acht, secliS, fünf NUN gab es eben doch diele lind jene Fragen, mit denen er sich an -Dörner wenden mußte, so schwer es ihm auch siel. Rudolf blieb höflich und kühl. Dennoch waren die Damen froh, daß die beiden Herren sich jetzt zu ver tragen schienen. Sie batten keine Ahnung, daß gerade diese kühle 5)öflichkeit nur vor lhuen die. große Kluft verdecken mußte. — Nach acht Tagen wurde das Testament er öffnet. Und da erlebte .szorst die größte Niederlage seines Lebens. Rudolf Dörner war z»m führenden

Direktor der Salf-Werke ernannt worden. Er hatte über sämtliche Gelder zu mache». Den beiden Kindern und der Witwe des Toten war monatlich eine hohe Rente ansznzohlen. Rudolf erhielt ein 'Monatsgehalt van zwölfhundcrt Mark. Alle Entscheidungen, die die Werke br'rasen, waren in seine chände gelegt. Der Posten war mir von seiner Seite kündbar Niemand batte ibm etwas dreinzureden. Sein Wille allein würde künftighin die Salf-Werke regieren. Und als Nachtrag mar vermerkt daß leibst eine Trennung von Irene

. Horst jedoch fluchte im stillen seinem loten Pater. Rudolf aber gclobie sich in Dankbarkeit: ..Ich will d>r dein Vertrauen lohnen, du gütiger 'Menkch! Ich schwäre es dir, daß ich mein Lei».'i für deine Werke einiebe» werde!' Das Testament hatte auch eine Pension tiir Rudolf und seine Anaehärigen vorgesehen. Also war alich tiir de» Fall varaesorqt. wenn er cine andere Frau heiraten sollte als Irene. Mutter »nd Sohn des Verstorbenen stan den ihm setzt als Feinde gegenüber. Jetzt mehr denn se! Rudolf

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 18.10.1935
Umfang: 6
dem Wunsch entsprungen, nicht belästigt zu werden. Wie sie ihn lachen sah, drehte sich Nella eilends um und stürzte die Treppe hinauf. Ein Weilchen blieb Bruno noch am Geländer stehen, nicht recht wissend ob gehen oder bleiben. Dann ging er entschlossen zur Haustür, doch öffnete sich diese bevor er sie er reicht hatte und ließ Rudolf Darwin! herein. „Oh! Guten Abend, Rudolf!' „Grüß Gott, Bruno, was gibt's?' „Ich wollte nur mal nach dem Wagen sehen', antwortete dieser. „Morgen fahren

nach, ist bei einem derartigen Wettlauf die Vorbereitung auf der dazu bestimm ten Bahn das einzig Richtige', sagte Rudolf. Aber komm doch ein bißchen nach oben...' „Danke tausendmal, aber ich kann wirklich nicht', wehrte sich Bruno, „es ist schon spät und ich möchte schlafen gehen.' „Nur auf einen Augenblick... komm doch', wiederholte Rudolf und da der Freund immer noch zögerte, nahm er ihn unter dem Arm und ging auf die Treppe zu. „Wir wollen ein Gläschen auf Marinos Erfolg trinken' sagte Rudolf, indem er die Tür

des Eß zimmers öffnete und das Licht anmachte. „Ich kann' wirklich nicht annehmen.' „Hör auf, Bruno, und mach' keine Geschichten Du läufst doch nicht etwa an Marinos Stelle.' „Das ist schon richtig, aber Du mußt wissen, daß ich auch wieder im Training bin: Denn dem Zau ber entgeht man nun einmal nicht: Du kannst so viel Versprechungen machen und so viel Schwüre ablegen, wie Du willst, eines schönen Tages packt es Dich doch wieder. So ist der Sport!' ' Während Bruno schwatzte, nahm Rudolf die Gläser

aus dem Schrank und entkorkte die Flasche guten alten Weines. „Wie gesagt, Rudolf, es ist etwas Eigenes um die Leidenschaft für den Sport. Das ist ein Kreis, aus dem man, einmal hlneingetreten, nicht mehr herausfindet.' „Denn ist es ein rechtes Glück, daß ich nie hin eingetreten bin', sagte Rudolf scherzend, der, wie er behauptete, keinen Sport liebte, aber für Reiten und Fechten eine Ausnahme machte. Sie schwatzten noch lange miteinander, bis Bruno plötzlich merkte, daß es sehr spät war und schleu nigst

von dem Freunde Abschied nahm. Rudolf horchte auf, bis er das Gatter zuschlagen hörte, drehte das Licht aus, machte die Eßzimmertür zu und ging durch den Korridor nach seinem Zim mer hinüber. Bei dem Zimmer seiner Schwester vorbeikom mend, sah er, daß noch Licht brannte. Das wun derte ihn etwas und er rief daher: „Nella, NellaI' Sie antwortete sofort: „Was willst Du. Rudolf?- „Warum schläfst Du noch nicht?' „Weil Du mit Deinen nächtlichen Empfängen mich dabei störst', antwortete die Stimme von innen heraus

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 23.11.1932
Umfang: 8
, aber doch staunenswert erscheint jenes Produkt der Flora, das derzeit in der Auslage der Tabak-Trafik und Samenhand lung Biasi am Corso Diaz (Nennweg) ausge stellt ist. Eine Runkelrübe, im Gewichte von 12 Kilogramm, über einen halben Meter lang. Für Runkelrüben, die gewöhnlich ein Höchstge wicht von zwei oder drei Kilo erreichen können, gewiß ein ansehnliches abnormales Gewicht. Zwar wird uns versichert, daß auf dem Grund und Boden, wo dieses Exemplar aufgewachsen ist, nämlich am Frunkellerhof des Rudolf La« durner

aus d-w'. Ehrenfelde der Arbeit geblieben zu fein Spezialist Yiihneraugen-Operaleur Ienisch^ Friseursalon Kurmittelhaus. T^-nlion 217S? Vereinsnachrichten. Vom Skiklub des E. A. z. Heute, Mittwoch, findet ein interner Lichtbil dervortrag über die Texelberge statt. Der Gui tarrekurs für die Mitglieder des Skiklubs be ginnt heute, Mittwoch pünktlich lim halb 9 Uhr abends im Vereinsheiin. Schießen Vestgenàner vom Bolzschießen am Mittwoch, den 16. November Tiefschuß: Haller Ernst, Hölzl Rudolf, Fahr ner Karl, Müller

Rudolf, Menghin Karl. Meister Kl. A.: Mar. Nittoli Rocco, Weiß Battista. Serie Kl. A.: Mar. Nissssoli Rocco, Weiß Battista. Meister Kl. B.: Müller Rudolf, Fahrner Karl- Hölzl Rudolf. Menghin Karl. Serie Kl. B.: Müller Rudolf, Hölzl Rudolf, Haller Hans jun., Menghin Karl. Bsflgemlnnsr vom Sonntag, den 20. November Tiefschuß: Telfser Peter. Mar. Nittoli Rocco/ Theiner Josef, Hölzl Rudolf, Müller Rudolf) Hager Luis, Haller Luis, Marini Hans. Meister Kl. A.: Haller Hans sen., Theiner Serie

Kl. A.: Theiner Joses, Haller Hans sen.' Meister Kl. B.: Müller Rudolf, Fahrner Karl, Haller Hans jun., Menghin Karl. Serie Kl. B.: Müller Rudolf, Menghin Karì, Haller Hans jun.. Fahrner Karl. Nächstes Schießen am Mittwoch, den 23., u- Sonntag, den 27. November. U U M W m w» Leiden und Freuden eines Siedlers Von Pietro Sandri jun. llebersetzung A Za netta 10. Fortsetzung In wenigen Minut enist nur mehr ein Skelett vorhanden. Auch Alligatoren fehl ennicht, ihre Zahl wech selt jedoch je nach der Gegend. Viele

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 8 von 12
Datum: 11.11.1905
Umfang: 12
sein, lebten wir zu sammen. Wie dankbar er ist, wenn ich ihn pflege! 18. August. Ich bin Rudolfs Braut; er hat um mich geworbm, ehrlich und treu, wie der Vater sagt, ^lnd ich weiß, es ist fein sehnlichster Wunsch, ich soll, wie mein seliges Mütterchen, eine Grasen- kröne tragen. Warum sollte ich ihm die Freude nicht bereiten? Freilich haben wir uns kein Wort von Liebe gesagt, aber Rudolf wird von allen ge liebt und geachtet, warum sollten wir dann nicht glücklich sein können? ^ 19.August. Rudolf

ist. nach dem Westhof ab gereist. Albert hat Tränen der Freude geweint, als ich ihm erzählte, ich fei Rudolfs Braut! Aber im Schlosse ist eine Dame zu Besuch, so schön, so herrlich wie eine Königin, daß ich nicht begreife, warum der Graf dieselbe nicht lieber zu seiner Gattin macht, wie mich bescheidenes Kind. Die paßte wirklich viel besser in sein Schloß. 23. August. Die Gräfin überhäuft mich mit Geschenken und Liebenswürdigkeiten, Rudolf hingegen sehe iK selten und dann nur auf Augenblicke. Ich hatte'eS

mir doch eigentlich anders gedacht, wenn man Braut sei. Aber eS wird wohl in den höheren Kreisen ein anderer Maßstab angelegt werden müssen. 25. August. MetaS Bräutigam könnte mir nicht gefallen, noch viel weniger diese leichte, ungenierte Weise, wie das Brautpaar verkehrt. So möchte ich nicht, daß Rudolf mich behandelte. Was die beiden nur immer lachen, finden sie mich einmal im Park oder im Garten bei Albert. Vielleicht ist meine Mtttarkonzert im Kotet „Greif'. Die Regi- mentSkapelle bringt am Sonntag im Hotel

und werden in der nächsten Zeit auch hier bleiben. Damit hat er meine Wünsche erraten und ich danke ihm vom ganzen Herzen für diesen Beweis seiner Aufmerksamkeit Papa reist morgen ab, das stimmt mich iein wenig traurig; ich war noch nie von ihm entfernt. Aberswenn ich bei Rudolf bin, überkommt mich lein Gefühl der Sicher heit, des Geborgenseins in tröuer Hut z 7. November. Rudolf sieht so traurig aus; ich glaube, das Leben hier ist zu still für ihn. Und nun fällt gar noch der erste Schnee und bringt ein Stückchen

Melancholie mit. Die Mama will morgen auch abreisen und dann find wir ganz allein. ES tut mir weh, wenn ich Rudolf so finster sehe. Wenn ich nur wüßte, warum er eS ist; aber ich kann nie mand fragen. Doch ich frage ihn selbst; er ist ja mew Gatte, er wird eS mir sagen, und der gute Pastor sagte uns doch, wir sollten Leid und Freud miteinander tragen. Da soll er mir mew Teil mit geben. 7. November nachts. Nun weiß ich es ja, ohne ihn gefragt zu haben! Mit harten, bitteren Worten klang eS an mew Ohr

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 03.01.1908
Umfang: 8
hat weiter ernannt: Zu Reservekadetten in der Infanterie- und Jägertruppe die Reserveunteroffiziere:. Joses Maly des 18. Jnf.-Reg., Bortolo March etti des 1., Matthias Stelzhammer des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Josef Kan berat des 13., Hein rich Mahr »ttld Leop. Sailer des 14., Vin zenz Wolf des 18., Franz Hueber des 14., Jgnaz Hava des 16., Adalbert Balzar des 38., Rudolf Iahoda des 18., Jaroslav Nachtigal des 33., Josef Sotola inA Fried rich Romanck des 13., Lorenz Salva dor! des 14., Karl Petzold des 88., Karl

. Kaiferj.-Reg., Josef Vo kal e k des 3. Tir. Kaisers.--Reg. beim IS. Feld- jöger-Bat., Julius Pimmer und Paul Mül ler des 14. Jnf.-Reg., Eduard Novak des 3. Tir. Kaiferj.-Reg^ beim 1. Feldj.-Bat., Alois Männl des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Jaroslav Majer deS 1. Tir. 5daiserj.-Reg beim 4. Feld- jägcr--Bat., Alois Fröhlich des 14. Jnf-- Neg., Jakob Unterkircher und Vittorio Pancheri des 3. Tir. Kaiserj.-Reg., Rudolf Tragge des 14. Jnf.-Reg., Guido P-ross des 4. Tir. Kaiferj.-Reg., Josef Dlabola deS 88. Jnf

des 14. beim 30. Jnf.-Reg., Mich. Kupuszarevits des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. bei Einteilung zur Dienstleistung beim bos- nifch-herzegotv. Feldj.-Bat., Ernst Himmel bau er, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kai serj.-Reg.,' Emannel Schofsberger des 14. bei Einteilung zur Dienstleistung beim 3. bos- nisch-herzegolv. Jnf.-Reg., Rudolf Poborak deS 47. beim 18. Jnf.-Reg., Alfred Stein hardt des 25. beim, 12. Feldj.-Bat., Karl Oberparleiter des 4. Tir. Kaiserj.-Reg., Jirnozenz Zmeskal des 18. Jns.-Reg., Nu-, dolfH

35. Jnf.-Reg., Alfred Klein- peter und Otto Clementfchitfch des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Eugen Keleti des 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 7V. Jnf.-Reg., Otto Fieg des 4. Tir. KÄiserj.-Reg. beim 67. Jnf.-Reg., Karl. Taborsky des 14. beim 21., Ludwig Margreiter des 14. beim 26., Johann Fuchs des 14. beim 56. Jnf.-Reg., Wilhelm Breindl des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 76. Jnf.--Reg., Maximilian Patsch des 1. Tir. Kaiserj.-Reg., Josef Letfns des 18. beim 39. Jnf.-Reg., Rudolf Keil des 3. Tir. Kaiferj.- Reg., Karl

des 1. Tir. Kaiferj.-Reg., Friedrich Fnrche des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 5. Feldj.-Bat., Karl Engel mann des 1. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 13. Feldj.-Bat., Ernst Kunater des 18. Jnf.-Reg., LadiÄaus Bochnak des 1. Tir. Kaiferj.-Reg. beim 30. Feldj.-Bat., Josef Stofferin des 3. Tir. Kaiferj.-Reg., Josef Horak deS 83. beim 28. J^nf.-Reg., Desiderins Zzilagyi und Zoltan Qtömöfy, Doktor der Rechte, des 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beide beim 37. Jnf.-Reg., Rudolf LamPl des' 4. Tir. Kaiserj.-Reg. beim 72. Jnf.-Reg

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.08.1903
Umfang: 8
Nr. 174 ^o»ner Leitung' sSüdtirolerTaablatt^ Mo''ai. den Auanii 1903. 6umpflan<i. Roman von Oo?» Ouncke?. (Nachdruck dtriotoi> 1. Kapitel. In der freundlichm Mansarde saß Frau Martha Rudolf an der Nähmaschine und steppte Naht aus Naht an einem hellgrauen Jaquett. Unter den Fenstern rollten die Stadtbahnzüge, klingelten die Pferde bahnen, polterten die Rollwagen, zagten die Privat» fuhrwerke, rief und schrie es durcheinander, bis der Abend hereinsank. Aber all dieses Lärmen des auf geregt

arbeitenden Berlins drang nur wie fernes Brausen zu der Mansarde herauf. Einzelne Laute» bis auf das schärfe Klingeln der Pferdebahn etwa, waren überhaupt nicht zu unterscheiden. — Anfänglich freilich hatte schon dieses Brausen und Rauschen Frau Rudolf störend im Ohr geklungen, als sie vor nun drei Jahren aus einem stilleren, vornehmeren Stadttheil in den lauten Osten gezogen war. Bald aber hatte sich ihr anfangs empfindliches Ohr an dm gleichmäßigen Lärm gewöhnt, und dann hatte sie überhaupt nichts mehr

da von gehört, denn der Straßenlärm wurde längst von dem eintönigen Geräusch deS Maschinenrades ver schlungen, das ihre Füße durch zehn Stunden täglich traten, um für sich und ihre kleine Tochter den Unter hatt zu erwerben. Trotz harter Arbeit und nur ge rade ausreichendem Verdienst sah Frau Rudolf indeß weder verkümmert noch vergrämt aus. Sie ließ die Läppernde Maschine einen Augen blick ruhen und wandte den Kopf eifrig lauschend der Treppe zu. Ein sanftes, schönes Lächeln umspielte ihre Lippen. Nein

und beinahe liebevoll. Nur als er Wh, daß Lieschen nicht zugegen war, verfinsterten sich seine Mienen aus einen Augenblick; oberer beherrschte sich schnell, da er aus Erfahrung wußte, daß bei Martha mit Gewalt nichts auszurichten sei. Und Rudolf wollte etwas ausrichten, ja, er wollte alles daran setzen, sich aufs neue mit Mutter und Kind zu vereinigen. Moralische Rechte dazu hatte er nicht. In einer, wie er sie jetzt nannte, .schwachen Stunde' hatte er sein Ehrenwort gegeben, Martha und das Kind niemals

ziehen lassen, leichten HcrzenS sein Ehrenwort gegeben, sie niemals zurück zn begehren. Und nun? Er konnte sich keine Rechenschaft darüber geben, wie 6s so plötzlich gekommen war, aber seit Monaten verzehrte ihn eine förmlich verzweifelte Sehnsucht, wieder in den Besitz des Kindes zu gelangen. Rudolf durchmaß, während die Frau sich wieder an die Maschine gesetzt hatte, das kleine Stäbchen mit langen Schritten ; wie immer, wenn er hier oben war, Hatte ihn ein Gefühl des Neides gepackt. Trotz

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 21.08.1932
Umfang: 8
W Margot verabschiedet sick Skizze von Joseph Buck sagt: „So. jetzt ist es höchste Zeit, daß ich gehe. k Sie begegnen sich täglich morgens kurz vor ^ben Sie wohl und denken Sie manchmal an à Uhr. last immer an der gleichen Stelle. b°be auch immer an S.e ge- Ludolf geht in die Vorlesung auf die Uinversi- dacht. !.hn auf den Mund und geht M und sie — so vermutet er wenigstens — in hinaus. . . «raend e n Büro. Merkwürdigerweise bleibt Rudolf wieder f.t- Das hübsche Mädel gefällt de mStudenten, Sen

Begegnung - und Rudolf fahrt aus tiefem Schlaf in die könnte sich in eine Enttäuschung verwandeln, ^ eigentlich Me Wirklichkeit vielleicht nicht so schon sein wie !°s?' sagt er noch ganz benommen vor s.ch hm. das Wünschen und die Erwartung. Cr weiß ja umher ''d merkt, daß er im «cklsaf auch nicht, ob sie ihn überhaupt beachtet; sie einige Bucher vom Tisch gestoßen hat. Wah lsieg ihm allerdings immer voll ins Gesicht,, «nd er s.ch bückt, um sie aufzuheben, fallt ihm laber das sind ja nur Sekunden

und vielleicht nuteinemMale der ganze Traum wieder ein. >macht sie das bei allen Leuten so. Cr kann ihn sich aber nicht erklären und tritt Diese und ähnliche Bedenken halten Rudolf gedankenvoll an das Fenster. „ „ Immer wieder von einem Ansprechen auf der hat das alles nur zu bedeuten? Er ^ - - ch sinnend in den wettergrauen, düsteren ^ Wolkenhimmel. Plötzlich fährt ihm ein kalter ^ Schauer über den Rücken: Soll das ein Ab schied für's Leben sein!? Ist sie gestorben? wohin sie eigentlich reise, da steht

sie plötzlich Wagen, fährt in einiger Entfernung vor ihm. auf, geht auf ihn zu, gibt ihm die Hand und langsam und polternd. Rudolf sieht, wie er an Straße ab. Aber schließlich wird der Wun sie kennen zu lernen doch so stark, daß er eines Tages fest vornimmt, est bei der nächs Begegnung anzuhalten und zu begleiten. einem Haus bei der Brücke hält. Es ist das gleiche, in das er Margot in seinem Traum vom Fenster aus hineingehen sah. Rudolf wartet gegenüber unter einer Menge anderer Leute. Es ist nicht nötig

zu fragen, wer gestorben ist, er erfährt aus den Gesprächen der Umstehenden: „Das arme Mädel, so jung noch und schon sterben müssen!' — „Was hat ihr denn gefehlt?' — „Auf der Lunge hat sitz es schon jahrelang gehabt. Vor vierzehn Tagen bekam sie einen Anfall, seitdem wurde es im mer schlechter, und vorhin ist sie gestorben.' Aus der Haustür treten vier Männer, die einen Sarg tragen und ihn in den Wagen stel len, der langsam und polternd wegfährt. Ein Geistlicher geht betend hinterdrein. Rudolf wandelt

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