51 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/14_08_1914/TI_BA_ZE_1914_08_14_2_object_8365243.png
Seite 2 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
deutschen Kaiser, dafür einzutreten, daß der euro päische Friede erhalten bleibe und diesbezüglich auf Oesterreich einzuwirken. Der deutsche Kaiser ant wortete ihm, daß der Friede zu erhalten sei, wenn Rußland sich in die verdiente Strafexpedition Oesterreichs gegen Serbien nicht einmenge. Wäh rend die beiden Herrscher wegen Erhaltung des Friedens Depesche auf Depesche wechselten, ordnete die russische Regierung die allgemeine Mobilisie rung an und besetzredieGrenzenOester- reichs

und Deutschlands. Mit dem De peschenwechsel verfolgte Rußland offensichtlich keinen anderen Zweck, als die Mobilisierung in Oesterreich und Deutschland hintanzuhalten. Wie oben gesagt, wurde in Oesterreich die all gemeine Mobilisierung infolge der russischen Mo bilisierung am 31. Juli angeordnet. Die deutsche Regierung ließ am 31. Juli der russischen Regie rung mitteilen, daß Deutschland mobilisieren werde, wenn Rußland die Mobilisierung gegen Oester reich und Deutschland nicht sofort einstelle. Die Antwort

Rußlands bestand darin, daß russische Pa trouillen die deutsche Grenzwache an einigen Punk ten angriff. Daraus ersieht man die Hinterhältig keit und Falschheit Rußlands. Selbstverständlich wurde nun auch in Deutschland am 1. August die allgemeine Mobilisierung angeordnet und der Krieg an Rußland erklärt. In Deutschland ist man derart begeistert, daß sich über 1,300.000 Freiwillige für den Feldzug gemeldet haben. Die Mobilisierung in Frankreich. Die Anfrage Deutschlands in Frankreich, wie Letzteres

sich bei einem Kriege zwischen Deutschland und Rußland verhalte, wurde von Frankreich mit der allgemeinen Mobilisierung gegen Deutschland s(mithin auch gegen Oesterreich-Ungarn) beantwor tet und gleichzeitig griffen ohne Kriegserklärung ^französische Grenztruppen die deutschen Grenztrup pen an, wurden aber zurückgeworfen; französische Flugfahrzeuge erschienen im deutschen Gebiete und warfen Bomben in die Ortschaften, was gegen das Völkerrecht verstößt. Die Kriegserklärung Englands au Deutschland. Ein sonderbares

und sie warteten schon seit Jahren auf eine günstige Gelegenheit, um Deutschland zu bekriegen. Allein getrauten sich die Engländer nicht einen .'Krieg mit Deutschland anzufangen und jetzt, nach dem Deutschland mit Rußland und Frankreich ver nickelt ist, erachten die feigen englischen Krämer- ijeelen den Zeitpunkt für gekommen. Für einen Krieg zwischen England und Deutschland kommen jbic englischen Landtruppen kaum in Betracht. Der Arieg zwischen diesen beiden Staaten dürste sich zur 'See abspielen

1
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1914/14_08_1914/NEUEZ_1914_08_14_1_object_8140796.png
Seite 1 von 2
Datum: 14.08.1914
Umfang: 2
Schlüsse ZU. Der Uebersichtlichkeit halber wiederholen wir hier die Reihenfolge der Kriegserklä rungen. Dieselbe ist folgende: 28. Juli: Kriegserklärung Oesterreich- Ungarns an Serbien. I. August: Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. 3. August: Kriegserklärung Deutschlands an Frankreich. 4. August: Kriegserklärung Deutschlands an Belgien.. 4. August: Kriegserklärung Englands an Deutschland. 5. August: Kriegserklärung Oesterreich- Ungarns an Rußland. 5. August: Kriegserklärung Montenegros

desgenossen Frankreichs, Rußland, be kämpfe und Frankreichs Feind, das deutsche Reich, unterstütze. Zugleich erklärte der Botschafter Großbritan niens, daß mit Rücksicht ans das Ver halten Frankreichs auch Großbritannien sich im Kriegszustände mit der öster- reich-nngarischen Monarchie beftndlich betrachte. Wien, 14. Aug. Der österr.-ungarische Botschafter in London hat gestern folgende Rote des englischen Außenamtes erhalten: „Auf Wunsch der französischen Regierung, die nicht mehr in der Lage

ist, mit der öster reichisch-ungarischen Regierung zu verkeh ren, Habs ich Euer Exzellenz nachfolgende Mitteilungen machen: Die österr.-ungarische Regierung hat sich, nachdem sie dein König reiche Serbien den Krieg erklärt und den Beginn der Feindseligkeiten eröffnet hat, ohne jede Provokation seitens Frankreichs in Kriegszustand mit der französischen Re gierung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich-Ungarn, nachdem Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt

hatte, in diesem Konflikte Par tei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frank reichs im Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informationen hat Oester reich-Ungarn Truppen an die deutsche Gren ze geworfen unter den: Vorwände, die Be drohungen Frankreichs abzuschwächen. An gesichts dessen sieht sich die französische Re gierung gezwungen, alles vorzukehren, um diese Maßnahmen abzuschwächen." — An schließend daran hat Grey dem österr.« ungarischen Botschafter in London erklärt

, also auch keinen Konfliktsgrund ab gibt. Was die spezielle Kriegserklärung Frankreichs betrifft, geht deren Begründung über das Moment hinweg, daß Oesterreich- Ungarn gezwungen wurde, an Rußland den Krieg zu erklären. Ferner hat Oesterreich- Ungarn keine Truppen an die deutsch-fran zösische Grenze geworfen und diesen Umstand offiziell der französischen Regierung bekannt gegeben. Die Argumentation des französi schen Kabinetts ist also nicht bloß eine Ent stellung der Tatsachen, sondern auch eine bewußte Lüge. Wenn England

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/14_08_1914/TIRVO_1914_08_14_1_object_7609155.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.08.1914
Umfang: 10
durch den engli schen Staatssekretär des Aeußeren unserem Londo ner Botschafter die Mitteilung, daß es sich mit Oestereich-Ungarn im Kriege betrachte. Ursache? Weil Oesterreich-Ungarn Rußland, den Bundesge nossen Frankreichs, den Krieg erklärte. Man sieht, das Bündnis zwischen Rußland, Frankreich und England ist kein Uebereinkommen am Papier; es hat lebendigen Inhalt: Frankreich siebt sich mit Oesterreich-Ungarn im Kriege, weil die Donau monarchie mit Rußland in Kampf verwickelt ist. Und da uns Frankreich

angreift, will England nicht länger sein Schwert in der Scheide stecken lassen oder besser gesagt: seine Mittelmeerflotte nur mit der Jagd nach dem deutschen Panzerkreuzer „Goeben" und den Kreuzer „Breslau" beschäftigen. Wer hätte bisher geglaubt, daß die Entente sich als ein so fest- geschweistes Bündnis erweist, daß besonders Eng land für Rußland und Frankreich in so energischer Weise Partei ergreifen werde. Der Krieg Frankreichs und Englands mit Oester reich-Ungarn wird sich, wie schon dargelegt

, auf welche sich unsere Flotte wohl beschränken wird müssen. Europa im Kriegsbrände. Kriegserklärung Englands. — Von den Kriegsschauplätzen. — Rußland und Frankreich wollten im Jahre 1916 losfchlagen. — Der Zar wirbt um die Polen. Mwiinji Des Moratoriums M in SejterM. Wien, 14. August. Die „Wiener Zeitung" ver lautbart eine kaiserliche Verordnung über die Ver längerung des Moratoriums, die be stimmt, daß privatrechtliche Geldforderungen ein schließlich der Wechsel- und Schecksforderungen

Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt hatte, in diesem Konflikte Partei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frankreichs im Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informationen hat Oesterreich- Ungarn Truppen an die deutsche Grenze geworfen unter dem Vorwände, die Bedrohungen Frank reichs abzuschwächen. Angesichts dessen sieht sich die französische Regierung gezwungen, alles vorzukeh ren, um diese Maßnahmen abzuschwächen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/14_08_1914/TI_BA_ZE_1914_08_14_1_object_8365242.png
Seite 1 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
einer Pflicht. Man möchte nun denken, daß es keinem Staate einfallen sollte, den züchtigenden Arm Oesterreichs aufhalten zu wollen, in welchem Falle es bei einem Kriege zwischen Oesterreich und Serbien geblieben wäre. Und doch gibt es einen Staat, der die gerechte Strafe gegen Serbien verhindern will, und zwar ist dies niemand anderer als Rußland. Rußland, dessen Herrscher in ständiger Angst um sein Leben ist, stellt sich an die Seite der serbischen Königs- und Fürstenmörder; einen größeren Gegensatz dürfte

aus dem Balkan hinausgedrängt werden. Zum Sturmbock gegen Oe sterreich benützt Rußland den Königs- und Fürsten mörderstaat Serbien. Was diese serbischen Räuber- und Mörderhöhle im Vertrauen auf die Hilfe Ruß lands sich gegen Oesterreich leistete, dürfte unseren Lesern so ziemlich bekannt sein. Wir behaupten nicht zu viel, wenn wir sagen, daß Rußland Mit schuldigere dem Morde am Thronfolgerpaare und an den großserbischen Umtrieben in Oesterreich war. Erscheint es doch nachgewiesen, daß der russische Gesandte

in Belgrad, v. Hartwig, von der Ermor dung unseres Thronfolgers schon vorher Kenntnis hatte. Ohne Beihilfe Rußlands hätte es Serbien nie gewagt, in solch verbrecherischer Art und Weise gegen Oesterreich vorzugehen. Rußland hat daher einzig und allein die Ver antwortung dafür zu tragen, wenn bei dem Aus bruche dieses Weltkrieges das Blut von Hunderttau senden hoffnungsvoller, junger Männer den Boden Europas färben wird, ihm trifft die Verantwortung all der Schrecken, Greuel, Verwüstungen, Tränen

nur ein kleiner Teil der Wehrmacht mobilisiert. Bald nach Beginn der Feindseligkeiten an der serbischen Grenze mobilisierte Rußland seine Trup pen gegen Oesterreich. Was blieb unserem Kaiser anderes übrig, als zur Sicherung der Grenzen eben falls die gesamte Wehrmacht zu mobilsieren? Die Mobilisierung in Oesterreich vollzog sich mit einer seltenen Raschheit, nachdem die Wehrpflich tigen ungesäumt und vollzählig dem Rufe des Kai« sers Folge leisteten. Im Armeebefehl des Kaisers vom 7. August

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/14_08_1914/TIRVO_1914_08_14_2_object_7606340.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.08.1914
Umfang: 10
, an Rußland den Krieg zu erklären. Ferner hat Oesterreich-Ungarn keine Truppen an die deutsch französische Grenze geworfen und diesen Umstand offiziell der französischen Regierung bekannt gege ben. Die Argumentation des französischen Kabi netts ist also nicht bloß eine Entstellung der Tat- fachen, sondern auch eine bewußte Lüge. — Wenn England die langjährige Freundschaft mit der Mo narchie so leicht aufgibt, um die Interessen Frank reichs zu vertreten, so ist das eine bedauerliche Tat sache

Menschenauflauf. Grassoldi wurde geschlagen und er hielt einen tödlichen Stich in die Halsschlagader. Er stürzte nach wenigen Sekunden leblos zusammen. Solche Vorfälle sind schon entsetzlich, wenn sie nicht so traurig ausgehen. Was soll man aber dazu sagen, wenn ein Menschenleben aus übertriebener Angst, aus Roheit und Gewissenlosigkeit geopfert wird? Mit welchem Recht entrüstet man sich dann über die schändlichen Exzesse gegen Oesterreicher und Deutsche in Rußland oder Frankreich? Es ist be zeichnend

. Ein Ukas des Zaren soll, wie über Krakau bekannt wurde, in Russisch-Polen die nach dem Aufstande von 1831 aufgehobene Verfasfung von 1815 mit voller Autonomie Polens, eigenem Heer und eigener Finanzverwaltung wieder hergestellt haben. Es ist dies — falls die Nachricht zutrifft — ein letzter verzweifelter Versuch der russischen Regie rung, die Polen für Rußland zu gewinnen. Ein tuffifffier Sreuinousit auf ®runi getafen. Das Korr.-Büro meldet aus Berlin: Wie die Blätter melden, berichten aus Finnland

hat Rußland das Schiff für seine Zwecke gebraucht und dann zum Sinken gebracht. den Kriegswirren zum Patent angemeldet wird —, füllte den Motor und ließ die Schraube in der Rich tung nach Rußland surren. Dort wurde gerade Weltgeschichte im Großen erzeugt. Ein russisches Armeekorps konzentrierte sich mit Aufopferung allen Mutes, gejagt von der Schuljugend Polens, nach rückwärts, nachdem es den Wutkyvorrat bis auf die Neige geleert hatte. Der Kommandant ließ die Magazine in die Luft sprengen

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/14_08_1914/TI_BA_ZE_1914_08_14_3_object_8365244.png
Seite 3 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
desertieren massenhaft nach Bulgarien. Kurz, die Suppe, die sich die Serben eingebrockt haben, Wird ihnen sehr bitter schmecken. Von der deutsch-rusiischen Grenze. Die deutschen Truppen an der russischen Grenze gehen schneidig vor. Kaum hatten russische Patrouillen die deutschen Grenztruppen angegriffen, rückten die Deutschen in Rußland ein. Sie haben bereits mehrere russische Ortschaften, darunter den weltberühmten Wallfahrtsort Czenstochau besetzt. In dieser Stadt befanden sich 200 österreichische

und die Bahnwerkstätten usw. zerstört wurden. In Rußland desertieren die Wehrpflichtigen massen haft. Sie sagen, sie wollen für Rußland nicht kämp fen. — Bei einem Zusammenstöße an der Grenze nahmen die Deutschem den Russen acht Geschütze sawL Munition sb. Von der österreichisch-russischen Grenze. Am 6. August erfolgte die Kriegserklärung Oesterreich-Ungarns an Rußland und am 6. August drangen die österreichischen Truppen bei Krakau in das russische Gebiet ein, bemächtigten sich der Städte Olkusz und Wolbrom

von 100 Mann an Toten und Verwundeten hatten. Die Verluste auf unserer Seite betrugen 100 Mann. Unsere Truppen sind bereits 70 Kilometer weit in Rußland vorgedrungen. Deutschland gegen Frankreich. Die deutschen Truppen dringen auch gegen Frankreich mit überraschender Schnelligkeit vor. Um wirksam gegen Frankreich Vorgehen zu können, mußten sie durch belgisches Gebiet marschieren. Nach dem die Regierung des kleinen Königreiches Belgien dagegen protestierte, kümmerten sich die deutschen Truppen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1914/14_08_1914/NEUEZ_1914_08_14_2_object_8140797.png
Seite 2 von 2
Datum: 14.08.1914
Umfang: 2
(Genuß waren aller Art) nachher, wenn Kranke und Verwundete sich dort befinden. In der Kanzlei des Roten Kreuzes im Landhause 1. Stock, Zimmer Nr. 17, kann auch, gleich beim Beginne der Mobilisierung Anfrage gestellt und Auskunft gegeben werden. Die Ocbecben gegen Rußland und Serbien. Ein uernichtendes Urteil über die ruf* Mb serbische Slavenpolitik. Prag, 11. Aug. In einem Leitartikel schreibt „Hlas Narodna": „Die Schuld dieses Krieges fällt auf Rußland und Serbien. Beide haben ihn schon längst

entworfen und vereinbart und warteten nur auf die Gelegenheit, ihn zu verwirklichen. Der Beweggrund hiezu liegt jedoch im Königsmord. Diese Tat an und für sich, vielmehr aber noch die Art ihrer Verwirklichung, ihrer Urheber und Mitschul digen ist furchtbar und von der ganzen zivili sierten Welt verurteilt. Nun sollen Schwert und Blut seine Schuld wegräumen. Ver geblich. Auf serbischer Seite bleibt ein un auslöschlicher Odium und auf Rußland fällt die Schande, daß es bestrebt ist, mit seiner Großmacht

Feldzeugmeister Appel in seinem Aufruf ausführte, sondern der ränke vollen und niederträchtigen Regierung, wel che die Bomben auf unseren Thronfolger dirigierte, um die Säulen unseres Staates zu untergraben. Jenen Helfershelfern der Königsmörder, welche seit Jahren Verrat und Rache gegen Oesterreich schmieden. Wir lassen uns auch nicht betrügen von dem russischen Panslavismus. Warum wendet /Rußland nicht in Polen seinen Panslavis- nrus an? Warum stahl es den Polen das gesamte Schulwesen? Warum schloß

es ihre Kirchen? Warum verfolgte es sie als Bürger, als ob sie der Auswurf des russischen Staates wären? Rußland möge auch seine eigene Geschichte öffnen. Gut geführtes Unternehmen in Innsbruck trotz der Kriegszeiten rentabel sucht stillen Teilhaber mit 10.000 bis 20.000 Kronen. Angebote unter „Gute Verzinsung" an die Verwaltung des Blattes, Leopold straße 12 . Aus Stadt und Hand. (Truppenv ereidigun g.) Gestern vormittags wurde die Kriegsmannschaft des 1 . Regimentes der Tiroler Kaiserjäger in Eid genommen

und Mannschaften gerettet, 20 M l geborgen. Lin holländischer mP vernichtet Berlin, 14. Aug. Das WolffbureauBI aus Amsterdam: Das allgemeine Handel schreibt aus Rotterdam, daß der liteberlön 1 | Dampfer ,,Aleo" infolge eines Unglückes >» l Ostsee zum Sinken gebracht worden sei- , j mutlich hat Rußland das Schiff für seil« 0 ^ gebraucht, es also einfach weggenommen und | dem die Mannschaft gerettet war, es zum ^ j gebracht. ermäbigung des Zinsfuß Wie die „Neuesten" aus erster Onelle eist « steht eine Ermäßigung

7
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/14_08_1914/ZDB-3091117-5_1914_08_14_4_object_8497288.png
Seite 4 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
von Mund zu Mund eilte, daß Machthaber, die den Wortbruch im Wappen führen und Meuchelmörder schützen, die herrlichen Fluren unseres Heimatlandes versengen wollen. Wie sah dagegen die „Kriegs begeisterung" bei unseren Feinden aus. Rußland, der Hauptgegner, hat die schreckliche Niederlage im Kriege mit Japan noch nicht ganz verschmerzt und schon will es einen neuen großen Krieg führen gegen die stärksten Militärmächte Europas. Ungeheure Massen von streikenden, von zaristischer Willkür un säglich

aus Begeisterung über die endliche Befreiung und Erlösung aus der russischen Knechtschaft. Und die vielen Millionen Ruthenen in Rußland, die stets den Augenblick mit Inbrunst herbeisehnten, die Despotenketten abzu schütteln, werden wissen, daß die Stunde nie mehr kommt, wenn sie jetzt nicht als Anbruch des Morgen rotes der Freiheit begrüßt und diese mit Gewalt den feindlichen Unterdrückern abgerungen wird. Auch bei den Verbündeten Rußlands, in Frankreich und England, zieht man nicht einig in den Kampf

nicht das Feuer, das hinreißt, ohne Bedenken den Heldentod für das Vaterland zu sterben. Das Vertrauen der französischen Bevölkerung zu der Armee, die Humbert im fran zösischen Senat vor der Reise des Präsidenten der Republik nach Rußland, dem Verbündeten Frank reichs, mit seinen Enthüllungen so schwer kompro mittiert hat, mag hiedurch einen argen Stoß er litten und das Heer selbst eingeschüchtert haben. Auch das barbarische, aller Zivilisation hohnsprechende Vorgehen der Franzosen egen die Ausländer sowie

Armee vor sich, der im Dezember die Mobilisierung weiterer drei Armeekorps folgte. Doch verzögerte sich die Fertigstellung bis zum Frühjahr 1877: die Türkei, auf die Defensive beschränkt, ver stärkt im Winter die Besatzungen der festen Plätze an der Donau. Rußland verschob teils aus politi schen Rücksichten, teils auch wegen der langsamen Fertigstellung der Ausrüstung seiner Armee den Kriegsbeginn bis Ende April 1877. Am 24. April ergeht die russische Kriegserklärung. — Am selben Tage beginnen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/14_08_1914/TST_1914_08_14_1_object_6314647.png
Seite 1 von 6
Datum: 14.08.1914
Umfang: 6
Botschafter; Bunsen erschien heute im Ministerium des Aeußern, um die Erklärung abzugeben, daß Frankreich sich als im Kriegszustand mit Oesterreich-Ungarn be trachte, da dieses den Bundesgenossen Frankreichs, Rußland, bekämpfe und Frankreichs Feind, das deutsche Reich, unterstütze. Zugleich erklärte der Bot schafter Großbritanniens, daß mit Rücksicht auf das Verhalten Frankreichs auch Großbritannien sich als im Kriegszustände mit der österreichisH-nngari- schen Monarchie befindlich betrachte. Wien

reichs in Kriegszustand mit der französischen Regie rung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich- Ungarn, nachdem Deutschland erst an Rußland und dann an Frankreich den Krieg erklärt hatte, in diesem Konflikte Partei genommen, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frankreichs int Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informationen hat Oesterreich-Ungarn Truppen an die deutsche Grenze geworfen unter dem Vorwände, die Bedrohungen Frankreichs abzuschwächen. Ange

ausgebrochen ist. Zur Darlegung der englischen Note wird von un serer Seite erklärt: Der .Konflikt Oesterreich-UngarnS mit einem unabhängigen L-taate, wie Serbien, ist eine Frage, welche die internationale Politik nicht beÄhrt, also auch, keinen Konfliktsgrund abgibt. ___ Was die spezielle Kriegserklärung Frankreichs be trifft, geht deren Begründung über das Moment hin weg, daß Oesterreich-Ungarn gezwungen wurde, an Rußland den Krieg zu erklären. Ferner hat Oesterreich-Ungarn keine Truppen an die deutsch

- welcher inehr und mehr in Gang kommt, ist ein Angriff des Dreierverbandes auf den Dreibund. Wenn auch die unmittelbaren zum Kriege führenden Ultimatums von Oesterreich-Un garn an Serbien mud von Deutschland an Rußland gestellt worden sind, so ist es doch weltbekannt, daß die Ursachen zum Kriege von Frankreich und Ruß-, land vorsätzlich gesetzt worden sind, und daß Frank reich und Rußland schon seit Jahren angriffslustig, Deutschland und Oesterreich-Ungarn aber bis zur äußersten Grenze des Möglichen

friedliebend gewesen sind. Erst als sich klar heraus stellte, daß ein fried liches Nebeneinander mit Rußland und Serbien, so wie mit Frankreich ganz ausgeschlossen ist, haben Oesterreich-Ungarn und Deutschland zum Schwerte gegriffen. Die wirklichen Friedensstörer und Angreifer sind aus der Seite des -D x e,iperbandes. Das.weiß alle Welt. Aber die Politik der Russen und Franzosen war zu allen Zeiten voll von Perfidie und Heuchelei. Und so wollen sie auch heute die Verantwortung für den beginnenden Weltkrieg

11
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/14_08_1914/pub_1914_08_14_5_object_1004482.png
Seite 5 von 14
Datum: 14.08.1914
Umfang: 14
diese Verschwörung vernichten oder es wird zu spät. Fragt euch selbst, warum ihr deu Krieg führt. Die Krieg SP arte! sagt, um das europäische Gleichgewicht zu erhalten. In Wahrheit w.idet ihr aber, wenn ihr helft Oester reich und Deutschland zu schwächen, Rußland znr gewaltigste« Militärmacht iu Europa machen. Der Ausruf ist von einer Reihe hervorragender Engländer und Engländerinnen unterzeichnet. (K.B.) Serbien. Nach Berichten aus Sofia und Athen ist die Stimmung bei den Serben verzweifelt. Ueber ein Drittel

deutscheu Panzer- schiff, das iu der Nähe der Dardanellen kreuzt. Der französische Stationär „Jean Manch' mußte nach Sewastopol flüchten. Rumänien. Rußland hat an Rumänien eine befristete Anfrage gerichtet, welche Haltung es im Kriege einnehmen werde. Der rumänische Ministerrat beschloß fast einstimmig, daß Rumänien alle Maßregeln zur Verteidigung seiner Grenzen er greifen solle. Holland. Der deutsche Gesandte im Haag gab die positiv- Versicherung ab, Deutschland werde an die Niederlande kein Ultimatum

zu entschuldigen gesucht, Großfürst Konstantin sei vou Deutscheu mißhandelt und der Zug der Kaiserin-Witwe aufgehalten worden. (Diese Behauptung ist erlogen.) — Die ersten französischen Gefangenen, 6V an Zahl, langten, wie die Frkf. Ztg. meldet, am 7. ds. in Frank furt a. M. an. — Vizeadmiral Sir Johu Jel- licoe wurde zum Oberkommaudiereudeu der englischen Flotte, Admiral Madden zum Chef des Mariue-Kriegsstabes ernannt. — Offiziell wird verlantbart, daß sich die Nachrichten ver dichten, Rußland räume Polen

, woraus hervor geht, daß es die mit Frankreich geschlossene Militärkonvention nicht einhält. Es verlautet uuu, daß uach der russisch-frauzösischeu Militär konvention von 1892 Rußland sich verpflichtet hätte, 120.000 Mann Kavallerie au der deutscheu Grenze immer bereit zu halten, um Aufmarsch uud Mobilisierung des deutsche» Heeres zu verhindern uud die Bahnlinien zu zerstören. Im Jahre 1912 wnrde die Militärkonvention erneuert. Jetzt scheint eS sich zu zeigen, daß Rußland seiner wiederholt

und daß Rumäaieu jede Nen- tralitätsverletzung durch Rußland mit krieger ischen Operationen beantworten werde. — Die dänische Regierung hat für deu Krieg zwischen Deutschland und Eaglauo die vollständige Neu tralität Dänemarks erklärt. Wochen-Chronik. — Bruneck. Der Abtransport der Truppe» uach deu Kriegsschauplätzen wird nuu bald be endet sein und es werden auf den Bahnen beim Frachten- und Personenverkehr wieder normalere Verhältnisse eintreten. Mit welcher Kriegsbegeisterung die Truppen dem Feinde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/14_08_1914/pub_1914_08_14_13_object_1004577.png
Seite 13 von 14
Datum: 14.08.1914
Umfang: 14
werden, bringen, womit dann jeder Leser sich ein vollständiges Bild von den Borkomm nissen auf den Kriegsschauplätzen machen kann. Die Zahlen bedeuten die Zeiten, wann dieselben bei der Redaktion des „Psstertaler Bote* eingelangt sind). Wien, 6. August. (2.30 uachm.) Dem hiesigen russischen Botschafter Schwenks wurden die Pässe zugestellt. Der österr.-uugarische Botschafter in Petersburg Szapary wurde au gewiesen, die Pässe zu fordern und womöglich noch heute Rußland zu verlassen. Berlin, 6. August. (4.50

nachm.) Wolf büro meldet: Criey, nordwestlich Metz wurde von deutschen Truppen besetzt. — Bei Schund- dern, östlich Johannesburg uud bei Grodken, zwischen Lauteubnrg-Ssldau versuchten russische Kavallerie-Divisionen den deutschen Grenzschutz zu durchbrechen, wurden abgewiesen. Die Russen gingen anf rassisches Gebiet zurück unter Verlust einer Brigade. Die Kavallerie- Divisionen erlitten beim Zurückgehen nach Rußland bei Neidenbmg weitere Verluste. Wien, 6. August (5 Uhr nachm

, sowie angesichts der Tatsache, daß Rußland insolge dieses Konfliktes, nach einer Mitteilung des Berliner Kabinetts, die Feindseligkeiten zu eröffnen zu sollen glaube und dieses sich somit im Kriegszustände mit der gesamten Macht befindet, sieht sich Oesterreich-Ungarn gleichfalls als im Kriegszustände mit Rußland befindlich. — Vom serbischen Kriegsschauplätze siad heute keine weiteren Meldungen von Belang einge laufen. — Bon der russischen Grenze ver dichten sich die Nachrichten immer mehr dahin

, daß nicht nur bereits seit eiuigeu Tagen der beobachtete Rückzug der Grenzbewachuugstruppeu in vollem Zuge ist, souderu daß auch Haupt kräste im Abmarsch aus dem Juueru vou Russisch-Pole» gegen Ost uud Nordost sich befinden. Daraus ist zu schließen, daß die russische Kriegsbereitschaft, trotz laugjährigen Borsorgen und Kouzeutrierungen vou Truppen im Westen Rußlands keineswegs so weit ge diehen ist, um die russische Führung, die Auf nähme des Kampfes in Rußland wagen lassen zu können. Berlin, 7. August. Serbien

vorzudringen. Dieser Einbruch stellt einerseits eine flagrante Verletzung des Völkerrechtes dar, da Montenegro unserem Gesandten am 5. August 5.30 nachmittags zwar die Kriegserklärung übergab, ihm jedoch die Möglichkeit entzog, seiner Regierung hierüber sofort zu berichten. — Andererseits zeigt die erfreuliche Tatsache einer begeisterten Mit- Wirkung unserer Bevölkerung an der Zurück« Weisung der Eindringlinge. Gegen Rußland wurde der Krieg am 6. ds. nachmittags mit der Offensive bei Krakau be gonnen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/14_08_1914/LZ_1914_08_14_1_object_3308733.png
Seite 1 von 12
Datum: 14.08.1914
Umfang: 12
, daß es nicht neutral sein will, nicht neutral sein darf und beruft sich aus den Bündnisver trag mit England. Lebt dieses Bündnis noch wirklich? In drei Jahren voller wechselnder Ereignisse hatte man nichts von ihm gehört oder sogar, daß es vom Sturm der Begeben heiten fortgetragen worden war. 1901 war der Vertrag in einem Augenblick der glänzendsten Isolierung Englands geschlossen worden und alle Welt war damals einig, daß er gegen! Rußland und dann auch gegen die Vereinigten ! Staaten geschlossen war. Dreimal

wurde er modifiziert, zum letztenmal vor drei Jahren. Und diese Modifizierung war vor allem eine Verwässerung seiner Klauseln. Aber die eine war geblieben, die sechste, in der Großbritan nien strenge Neutralität für den Fall eines russisch-japanischen Krieges und sogar hilfreiche Unterstützung verspricht. Und dieser Vertrag, der im Jahre 1911 die Möglichkeit eines Krie ges zwischen England und Rußland, zwischen Japan und Rußland ins Auge gefaßt, soll nun als Handhabe dienen, um aus Japan

einen Wächter der Ententeinteressen, also auch der russischen, im fernen Osten zu machen! Das scheint wenig glaublich, zumal Japan und Rußland sich seit ihrem Friedensschluß in immer erregterem Gegensatz befinden. In der Mon golei sind die Begehrlichkeiten Rußlands mit den Ansprüchen Japans hart aneinandergeraten, das Problem der Mandschurei bedarf wieder einer unzweideutigen Lösung. Rußland hat die finanziellen Verpflichtungen, die es im Frieden von Portsmouth übernommen hat, natürlich nicht erfüllt

und Gebiete, die es räumen sollte, nicht den Japanern übergeben. Dazu kommt die Begeisterung des Volkes für alles Deutsche, deutsche Wissenschaft und deutsches Wesen, die Tausende der Ihrigen in Deutschland selbst studiert und angenommen haben. Kenner der Stimmung in Japan können nicht glauben, daß Japan so sehr feine Sympathien und be sonders seine Lebensinteressen vergißt, um für Rußland, seinem brutalsten Feind, im fernen Osten einzutreten. Seine Erklärung mag auch nicht gegen England

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/14_08_1914/LZ_1914_08_14_8_object_3308747.png
Seite 8 von 12
Datum: 14.08.1914
Umfang: 12
aus, manche nicht; andere he ben dafür einen Zuschlag ein. Ein Gesetz be stimmt darüber nichts; entscheidend sind die auf der Polizze gedruckten Versichernngsbedingungen. Sirolii» I.iiiiAenki'snkIieiten, j üeuckliusten, Llii'lztulose clen Kindel». Russische Kriege und Niederlagen. Den Höhepunkt der durch den Ausgang der Befreiungskriege und die Befreiung der Balkan- völker im Kriegs von 1827 bis 1829 begründeten Machtstellung hätte Rußland im Jahre 1850 er reicht, als der Spruch Kaiser Nikolaus Preußen zur Annahme

', Alexander II., nach der Eroberung Sebastopols schließen mußte, legte Rußland sehr demütigende Bedingungen auf. Auch der sechste russisch-türkische Krieg (1877/78) hatte trotz mancher Erfolge ganz den Charakter eines Pyrrhussieges. Nur die überaus tapfere Haltung der Rumänen befreite das russische Heer nach mannigfachen Niederlagen aus der peinlichen Situation um Pleivua und ermög lichte den verlustreichen Vormarsch gegen Kon stantinopel. Die Drohung Englands mit seiner Flotte nötigte Rußland zunächst

, den Rußland in diesem hal ben Jahrhundert geführt hatte. Immer mehr war Rußland am Ende des 19. Jahrhunderts gegen den Osten Asiens vorgestoßen, indem es weite Gebiete Chinas durch „Pachtung' annek tierte. Als die Uebergriffe nach Korea einsetzten, eröffnete Japan den Krieg mit dem vernichtenden Uebersall auf die russische Flotte in Port Arthur. Und nun folgte eine lückenlose Reihe japanischer Siege zu Wasser und zu Land, die mit der voll ständigen Vernichtung der russischen Flotte und der Zurückdrängung

des russische» Heeres unter ungeheure» Verlusten aus Ostasieu endete. Im Frieden vo» Portsmouth in Nordamerika mußte Rußland an Japan seine ganze» Erwerbungen an der eissreie» Küste des Stillen Ozeans mit dem mandschurischen Hinterland abtreten. Die erste Folge dieses verlorene» Krieges war das jähe Aufflammen der Revolution, die erst nach langwierigen Kämpfen unterdrückt wurde. OOS OOOOOOOOOOOOO karten ZK a« vom Gesterrei<chis<ch-Serbis<ch- ZNontenegrinis«chen, Deutsch- Russistchen und Deutsch.Frau

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1914/14_08_1914/SVB_1914_08_14_6_object_2518663.png
Seite 6 von 8
Datum: 14.08.1914
Umfang: 8
haben. Ins Herz getroffen, ging ein Wutschrei durch i ie Monarchie und unser greiser, von seinen Vö!> kern abgöttisch geliebter, schon schwer genug ge« prüster Kaiser mußte auch dieses furchtbare Leid über sich ergehen lassen. Doch vermochte es ihn ebensowenig wie seine Völker niederzudrücken. Im Gegenteil! Mit ungeahnter Energie, begleitet von der Einigknt seine? Völker, erklärte Seinc Majestät, um das i? der Geschichte einzig da stehende Verbrechen zu rächen, an Serbien den Krieg und als Rußland

sich anschickte, mit diesem Lande der Mörder gemeinsame Sache zu machen, wurde die allgemeine Mobilisierung angeordnet. Jubelnd begrüßte das kaisertreue Volk Oesterreichs diesen Entschluß und Volk wie Armee jauchzten ihiem greisen Fürsten zu, als er zu den Fahnen rief. Unsere Balkanarmce ist bereits auf dem Marsche. In kurzer Zeit wird sie die serbische Armee vernichtet und das Land wrj Mordbuben gezüchtigt haben. Die größere,, darum aber noch ehrenvollere Aufgabe fällt uns zu; wir marschieren gegen Rußland

! Soldaten! Ihr werdet von der Riesen armee Rußlands gehört haben. DaS soll euch nicht verzagt machen. Die russische Armee besteht zum Großteil aus unzivilisierten Barbaren, die weder Liebe zum Kaiser noch zum Vaterlande kernen. Von Begeisterung und Siegeszuversicht ist beim russischen Soldat wenig vorhanden und die militärische Ausbildung steht weit hinter der unseren zurück. Innere Unruhen und der Schutz der weiten Grenzen verhindern Rußland, seine ganze Armee gegen uns zu wenden. Mit uns geht überdies

- sühren dars!' Von der Kriegsbegeisterung zeigen auch die einzelnen Eisenbahnwaggons, die mit allen möglichen Aufschriften und Zeichnungen versehen find: „Hoch Oesterreich!' „Nieder mit Rußland und Serbien!' „Serben-und Russengist!' „Unser Pulver und Blei schießt die Russen und Serben zu Brei!' Recht ost begegmt man Sem König Peter, der stets an einem Galgen baumelt. Der Kriegshumor und die grenzenlose Erbitterung gegen die Serben und Russen gibt sich in diesen Aufschriften und Zeich nungen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1914/14_08_1914/BZZ_1914_08_14_2_object_376278.png
Seite 2 von 10
Datum: 14.08.1914
Umfang: 10
!sich aus Warschau berichten: Wie es heute in Warschau <c>usnM,?ann sich memdnd vorstellen. Die Russen sind fort! ES klingt wie ein Traum,! Noch vor Vm der Woche. RokoiÄe. — Etwas zum Zachen. — Französische Sisge. —- Das eiserne Kreuz. — 120 Prozent ElngerüÄe. —. K6ne Aussicht <ruf Neuigkeiten. — Rußland ist groZ und der Zar ist weit. — Bläue Wohnen. — Nur Geduld. — Wertdolle Muster. — Was u nsere Truppen heimbringen werden. — Das gefährliche Banden. — „Wojwo- de' Putnik. —Schade um die schone Wohnung

) Freilich Zeit zum Lachen hatte mau kaum in die sen Tagen, die beiden BaMmsllrsten Haben sich nur für ewige Zeiten lächerlich Minvcht. Aber selbst.Jene, Weichs diesen -blutigen Streit her- aufbes«?woren ^ Haben/ hatten in dieser Woche recht wenige zu lachen. F^.^eich viclleicht am wenig sten. Es mußte jetzt, in/der ersten Woche, des Krieges schon erleben, daß Rußland iweder ge wollt. noch imstande ist, die in das Riesenreich gesetzten Erwartungen -m. erfüllen und es groß mütig Frankreich überlassen

und Erwlae ?u. feiern: auch 187V mlate >bei' den Franzosen Sieg au? ^ Sieg, bis ei nes schönen Tages die Deutschen vor Paris stan- Freitag, den 14. August 1914.^. Z)ie Ziele der rumänischen Politik. ,B u-k a r e st, 13. Aug. (K.-P-) Der Vizepräsi dent der Kammer, Bere, gibt im Blatte „Timi- neatta' der Anschauung Ausdruck, dvß Rußland geschlagen: werden wird. Cr Habe seinerzeit' die Niederlage Mitzlanids gegen, lJapan cibenlso wie die russische Revolution vorausgesagt. Auch die Rolle Zdußlands

jm Balkairikonflikte hcibe ühn so wenig überrascht, wie der Ausbruch des heutigen Weltkrieges. Nußland wird geschlagen werden und es wird Äort die Revolution ausbrechen.! Wir müss'.», sagt er w'iter. mit Oesterrei?h-Un- -inni und mit Bulgarien eine dauernde, Freundschaft errichten^ die M'f dem gemeinsamen Interesse beruht, daß Rußland aus dem BaNau v?:Ärängt Dies muß unsere nächste Sorge sein, dann werden Wir unsere natiyMle Politik fortsetzen. ' Sonderausgaben der „Bozner Zeitung' mit den weiter einlaufenden

20
Zeitungen & Zeitschriften
1. Mittagsausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNachMittag/1914/14_08_1914/InnsbNachMittag_1914_08_14_1_object_7484867.png
Seite 1 von 16
Datum: 14.08.1914
Umfang: 16
B u n f e n erschien gestern im Ministerium des Aeutzern, um die Er¬ klärung abzugeben, daß Frankreich sich im K r i e g s z u st a n d e mit O e st e r r e i ch - U n- g a r n betrachte, da dieses den Bundesgenossen Frankreichs, Rußland, bekämpfe und Frankreichs Feind, das Deutsche Reich, unterstütze. Zugleich erklärte der Botschafter Großbritanniens, daß mit Rücksicht auf das Verhalten Frankreichs auch Großbritannien sich im Kriegszu¬ stand

zurück¬ wichen. Ueberdies gingen auch weitere kleinere russische Abteilungen, die über die Grenze gekom¬ men waren, bereits beim Herannahen unserer Truppen zurück. Wien, 14. Aug. (K. k. Korr.-Bur.) Russische Kavallerie-Patrouillen versuchten westlich von der eröffnet hat, ohne jede Provokation seitens Frankreichs in Kriegszustand mit der sranzösi- schen Regierung setzen zu müssen geglaubt: 1. hat Oesterreich-Ungarn, nachdem Deutschland erst an Rußland

und dann an Frankreich den Krieg erklärt hatte, in diesem Konflikte Partei genom¬ men, indem es Rußland den Krieg erklärte, das bereits an der Seite Frankreichs im Kriege gegen Deutschland war; 2. nach zahlreichen Informa¬ tionen hat Oeiterreich-Ungarn Truppen an die deutsche Grenze geworfen, unter dem Vorwände, die Bedrohungen Frankreichs abzuschwächen. An¬ gesichts dessen sieht sich die Regierung gezwungen, alles vorzukehren, um diese Maßnahmen abzu¬ schwächen

nicht berührt, also auch keinen Konfliktsgrund abgibt. Was die spezielle Kriegserklärung Frankreichs betrifft, geht deren Begründung über das Mo¬ ment hinweg, daß Oesterreich-Ungarn gezwungen wurde, an Rußland den Krieg zu erklären. Ferner hat Oesterreich-Ungarn keineTruP- Pen an die deutsch-französische Grenze geworfen und diesen Umstand offiziell der französischen Regierung bekannt gegeben. Die Argumentation des franzö¬ sischen Kabinetts ist also nicht bloß

21