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Abendausgaben
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Seite 1 von 4
Datum: 07.08.1914
Umfang: 4
8.— 9 .— K 10.20 K 12, Fnserate werden mit 14 Heller per einspaltige Petitzeile berechnet- Bei öfterer Aufnahme Rabatt- Für Gott, Kaiser und Vaterland! Inserate nehmen alle Inseratenbureaux des In-- und Auslandes entgegen. ganzjähr.r ohne Zustellung K 18,— mit Zustellung K 20.40 mit Post . . . , E 24— Einzelne Nummern 10 Heller» Reklamationen sind portofrei. cntag, 7. Der europäische Krieg. II. Der Krieg, welchen Oesterreich-Ungarn an Ser bien und Deutschland an Rußland erklärt haben, kann als Präventivkrieg

nicht mehr zurückzuhalten vermochte. Erst als die Revolverschüsse von Sarajevo fielen und es sich zeigte, daß die südslawischen Länder Oesterreich-Ungarns von der panslawiftischen Propaganda zum ergiebigen Felde der intensivsten Tätigkeit ausersehen sind, während die offiziellen serbischen Kreise die Verherrlichung des Attentates duldeten und das offizielle Rußland sich zum Protektor.einer Politik, des Meuchelmordes her gab, war die Geduld endlich erschöpft. Und nun über stürzten sich die Ereignisse

. Der österreichischen Kriegs erklärung an Serbien folgte alsbald die deutsche Kriegs erklärung an Rußland, der Kriegszustand mit Frank reich und die Kriegserklärung Englands an Deutsch land. Es hat ganz den Anschein, als ob die ersten drei — Serbien, Rußland und Frankreich — durch den Ausbruch des Krieges überrascht worden wären. Sie waren es seit Jahren gewohnt, die Dreibund mächte zu reizen, ohne dafür gestraft zu werden. Man rechnete in diesen Kreisen, so scheint es, auf die un bedingte Friedensliebe des greisen

, daß Oesterreich-Ungarn und Deutsch land den Frieden wollen und den Frieden brauchen und darum den Krieg fürchten. Bevor Oesterreich-Ungarn an Serbien und Deutschland an Rußland das Ultimatum stellten, haben in Wien und Berlin eingehende Beratungen der Mi nister _ und maßgebenden militärischen Autoritäten stattgefunden. Dabei sind selbstverständlich auch alle Schwierigkeiten sehr reiflich erwogen worden, welche sich im künftigen europäischen Kriege den beiden Kai sermächten entgegenstellen werden. Es wäre

ja nichts so gefährlich, als wenn man seinen Gegner unter schätzen und dessen Macht zu gering anschlagen würde. Beide Kaiserreiche haben einen Krieg mit mehreren Fronten zu bestehen, Oesterreich-Ungarn mit Serbien- Montenegro und Rußland, Deutschland mit Frank reich und Rußland und zur See mit England. Im Kriege spielen die sogenannten Imponderabilien eine sehr, große Rolle, und da fällt es sehr stark in die Wagschale, daß in Frankreich und Rußland der Krieg Krieg gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 07.08.1914
Umfang: 2
. Leopoldstrahe 18 Nr. 46 7. August 1914 Binder geneil mgen hefige ganze! »änge, lech- ^ )ishe? >am nP t ui enden bitten i mg Zwei Kriegserklärungen an einem Tage. Kriegserklärung Oesterreich-Ungarns an Rußland. P*" Kriegserklärung Serbiens an Deutschland. -WW Rußland nicht schlagfertig. — Die ersten deutschen Erfolge. et* Inte? Liebe t lebt, i, P n bei > einer xe ölte tit ein Zahlten allen, sbrnk- l Per* ngeii ; e5 en ien. Re „Neuesten" als Tagblatt Um das gesteigerte Informations- bedüchis der Jetztzeit

- ’% h) 5 „ Um . einzelne Teilerfolge zu er- '^"1 ein schwerer taktischer Fehler, ^duna Wertes ist festzuhalten. Die » >ur Oesterreich-Ungarn und seine Verbündeten wird nicht auf den Schlachtfeldern Serbiens, sondern auf denen Rußlands und Frankreichs fallen. Der Sieg über Rußland entscheidet das Schick sal der ganzen Welt. Dorthin also ist das ganze Augenmerk zu richten. Und deshalb ist es von größter Wichtigkeit, wie sich alle Staaten zu Rußland und seinem Vorgehen verhalten. Moralisch ist die Frage sehr bald

der Waffen des Dreibundes mit Rumänien Ausdruck gibt. Dann entsteht ein neuer Balkanbund, der aber seine Spitze nicht gegen die Mo narchie, sondern gegen ihren tückischen Feind, den Feind aller Kultur und Sitte, den Feind aller Freiheit und Menschenrechte, gegen Rußland und seinen wortbrüchigen Zaren richtet. Ein Balkanbund aus Ru mänien, Bulgarien und der Türkei, vielleicht noch aus Griechenland bestehend, an der Seite des Dreibundes, bedeutet den sicheren Sieg seiner Waffen und die Vernichtung

. Sven Hedin hat sein Vaterland in glühenden Worten der Begeisterung arxf die von Osten drohende Gefahr aufmerksam ge macht. Nun ist der Augenblick gekommen, wo auch diese Abrechnung gepflogen und für die skandinavische Halbinsel eine frohe, sichere Zukunft erkämpft werden kann. Kriegserklärung Oefterreicb- Ungarns an Rußland Wien, 7. Aug. Dem russischen Bot schafter in Wien wurden gestern die Pässe zugestellt. Gleichzeitig wurde der österr.-un garische Botschafter in Petersburg angewie- ' sen

, von der russischen Regierung unver- weilt seine Pässe zu fordern. — Damit sind die Beziehungen zwischen Oesterreich-Angarn und Rußland abgebrochen. Dies bedeutet allerdings noch nicht die Kriegserklärung. Nach der Sachlage wird dieselbe jedoch bald erfolgen. Wien, 8. ds. Die heutige Wiener Zeitg. veröffentlicht: Auf Grund Allerhöchster Ermäch tigung unterm 5. ds. erhielt der österreichisch- ungarische Botschafter in Petersburg den Auf trag, an den russischen Minister des Aenßern folgende Note zu überreichen

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 07.08.1914
Umfang: 10
die Tripelentente, also Rußland, Frankreich und England, dem Dreibund, nämlich Deutschland, Lesterreich-Ungarn und Italien, gegenüberstehen. Bei letzterem kann kein Zweifel sein, daß er von allen drei mitteleuropäischen Interessenten auch strikte cingehalten wird und somit ein festes Boll werk für den Frieden und eine Schutzwehr gegen leichtfertige Angriffe ist. In dem Bündnisse der Dreibundmächte, zu dem die Anregung vom Reichskanzler Fürsten Bismarck ausging und das zwischen Berlin und Wien am 7. Oktober 1879

abgeschlossen wurde,-ist die Haupt spitze gegen Rußland gerichtet. In den, Kontrakte heißt es. daß die beiden Kontrahenten, Deutsch land und Oesterreich-Ungarn, verpflichtet sind, ein ander beizustehen, wenn eines der beiden Reiche von Rußland angegriffen würde. Würde eine andere angreisende Macht von Rußland unterstützt, so tritt ebenfalls die im Artikel ! stipulierte Verpflichtung des gegenseitigen Beistandes mit voller Heeresmacht sofort in Kraft und die Kriegführung wird eine ge meinsame

bis zum gemeinsamen Friedensschluß. Diesem Friedensbündnisse ist Italien beige treten, das sich durch Frankreichs Gelüste fort während bedroht sah. Jialiens Verhältnis zu dem damaligen Zweibund wurde so intim, daß nach dem Vufichäumen des Boulangismus in Frankreich und des Panslawismus in Rußland im Februar 1887 in Berlin die heute so bedeutsamen Dokumente des einheitlichen Dreibundvertrages unterzeichnet werden konnten. Welche Abmachungen bestehen dagegen zwischen den Mächten der Tripelentente? Ein wirkliches

Bundesverhältnis auf dieser Seite umschlingt nur Rußland und Frankreich und ist, was den Grad der Verpflichtungen onlangt, dem Dreibundsvertrag gleichzustellen. Der russisch-französischen Allianz ist es aber bisher nicht gelungen, England ganz in ihre Netze zu verstricken. Ja, es ist nach den letzten Worten des englischen Staatssekretärs wohl ein Desinteressement Großbritanniens bei den Streitig keiten auf dem Kontinente zu erwarten, vorausgesetzt, daß nicht große Umwälzungen das mit so viel Mühe aufrecht

erhaltene europäische Gleich gewicht erschüttern. Sehr ausschlaggebend für die Beurteilung der Aussichten für den Dreibund, falls dieser in einen Krieg mit Rußland verwickelt und Frankreich sich an die Seite des Zarenreiches stellen würde, ist die Haltung des japanischen 60-Millionen- reiches, des russischen Erzfeindes im fernen Osten. Einige Zeit nach dem russisch-japanischen Krieg ist Japan eine Entente mit Rußland eingegangen, der jedoch nicht so viel Bedeutung zukommt wie dem japanischen

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Tiroler Post
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Seite 1 von 12
Datum: 07.08.1914
Umfang: 12
der Gefahr, diese flammende Hingebung aller für die Ehre und Größe des Vaterlandes ist wohl in die sem Kriege der erste Sieg unseres glorreichen Jubelkaisers. Deutschland und Rußland. Inzwischen erüffnete sich, nachdem bisher Oesterreich den Mittelpunkt der Ereignisse gebil det, die große Weltbühne und wurden immer deutlicher die Konturen eines Weltkrieges sicht bar. In Berlin und Wien wußte man genau, daß mobilisiert werde und Rußland daran denke, Oesterreich in den Arm zu fallen. Während von England

und die Veröfsenl- uchung des genauen Depeschenwechsels zwischen oem Kaiser und dem Zaren weckten in der ganzen Stürme des Abscheues und der Entrüstung, 'ag den 2. August kam in aller Frühe daß Kaiser Wilhelm tagszuvor am 5 Uhr 15 Min. nachmittags die Mo der gesamten Streitkräste angeord- Zugleich traf die Kunde ein, daß .. «uuiiK me Kunde, ^August: mbnachnnq M habe. ❖ Deutschland an Rußland ein zwölsstündiges Ul timatum gestellt habe, die Kriegsvorbereitungen einzustellen und daß gleichzeitig an die fran

Sedan. Der Höhepunkt der Spannung. Dienstag den 4. August stand, abgesehen von den kriegerischen Ereignissen im Süden unserer Monarchie, über die wir an anderer Stelle be richten und abgesehen von den siegreichen Vor stößen Deutschlands gegen Rußland zu Wasser und zu Lande die gewitterschüle Situation der gesamten europäischen Lage etwa so: Oesterreich im Kriege mit «Ärbien, Deutschland im Kriege mit Rußland, Deutschland am Vorabend des Krieges mit Frankreich, da am 6. August die Kammer entscheiden

mußte. Neutralitätserklä rung Italiens und dabei gleichzeitige Mobili sierung, Neutralitätserklärung Bulgariens, Grie chenlands und Rumäniens, der Türkei und gleich zeitig Mobilisierung der Türkei, Mobilisierung der neutralen Schweiz und —gespannte Erwar tung der immer und immer wieder hinausge schobenen Antwort des Premierministers Asquith im englischen Unterhause. Von England hing zur Stunde die Entscheidung ab. Wird es neu tral bleiben oder Rußland Beistand leisten — also ein Augenblick

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 07.08.1914
Umfang: 16
Stunden sein Militär entlassen, sonst sehe sich Deutschland . genötigt, selbst zu den Waffen zu greifen und endlich mit 'Aufgebot all seiner Kräfte sich : und Oesterreich - dauernde Ruhe zu verschaffen. Gleichzeitig hat Deutschland an Frankreich, den russischen Bun-' desgenössen, die Anfrage gestellt, wie es sich im Falle eines Krieges ' Zwischen Deutschland und Rußland stelle. Rußland hat keine Antwort ge geben,- worauf Deutschland an Rußland den Krieg erklärt hat. Die. Russen griffen sofort

^ die deut schen Grenztruppen an. Somit ist . der deutsch-russische Krieg - ßereits im Gange.^ ^ > : Deutschland greift sehr kräftig,-am 'Ein Schiff hat bereits eine russische Hafenfestung in Brand geschossen. - ^ ' ^ Die gefährdete Lage hat Oesterreich selbst verständlich schon vor der KriegserMrung an Serbien genötigt, die Grenzen gegen Rußland in Galizien mit Truppen zu versichern; in den Wen Tagen wurden und mußten sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich fast sämtliche dienstpflichtigen Männer

sehr geschwächt, hat es doch in denselben bei 100.000 Mann verloren, also da Rußland. Rußland ,ist ein ungeheure» Reich, das bis China und Japan. Dementsprechend groß ist ..auch die Zahl seiner Soldaten. Trotz, alledem dürfte Rußland den Handel nicht zu loben haben und die Suppe, die es sich eingebrockt, hübsch versalzen finden. Man darf sich durch die ungeheure Größe Rußlands nicht erschrecken lassen. Rußland kann zwar so viel Millionen Soldaten aufbringen, als Oesterreich und.Deutschland zusammen

, - aber schwerer oder fast unmöglich ist es, sie allesamt dort hin zu bringen wo es dieselben braucht. Will es z. B. 100.0V0 Mann von der äußersten Grenze Asiens an unsere Grenze werfen, so'bedarf es dazu minde stens zwei Monate Zeit. Rußlands Größe ist somit auch seine Schwäche. Rußland steht mit keinem sei ner Nachbarn gut, deswegen kann es auch nicht seine Soldaten allesamt von den Grenzen ziehen. Es ist übrigens 100 gegen 1 zu. wetten, daß. wenn es Ruß land gleich anfangs schief geht, alle seine Nachbarn

, Rumänien, die Türkei, Schweden, China und Japan über dasselbe herfallen, um sich ein Stück von der Haut des russischen Bären zu erbeuten. Rußland hat noch drei schwache Punkte: zwei seiner Grenzländer werden von den Russen sehr Hart gehalten, nämlich das nördliche Finnland und Russisch-Polen. Diese beiden Länder warten hart auf einen Krieg, um sich zu erheben und sich frei zu machen. Außerdem ist die Arbeiter-Revolution im Innern jederzeit ^bereit, los zuschlagen. Nicht zu vergessen ist, daß Rußlands

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Lienzer Nachrichten
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Seite 3 von 10
Datum: 07.08.1914
Umfang: 10
des österreichisch-ungarischen Kabinetts, Oesterreich-Ungarn beabsichtige keine territorialen Er oberungen auf Kosten Serbiens. Ich meine daher, daß es Rußland durchaus möglich ist, dem öster reichisch-ungarisch-serbischen Kriege gegenüber in der Rolle eines Zuschauers zu verharren, ohne Europa in den schrecklichsten Krieg hineinzuziehen, den es jemals erlebte. Ich glaube, daß eine direkte Verständigung zwischen Deiner Regierung und Wien möglich und wünschenswert ist, eine Ver ständigung, die, wie ich Dir schon

und Trug versuchen vom Feinde in unsere Länder entsandte Agenten Anschläge auf Brücken, Pulvermagazine und Wasserleitungen. In Eggenburg sind beispielsweise zwei Nonnen, die ob ihrer großen Füße den Verdacht der Einheimischen erweckten, verhaftet worden. Dabei stellte sich heraus, daß die beiden als Klosterfrauen verkleideten Personen Männer aus Serbien oder Rußland waren und Bomben bei sich hatten. In ^Budweis wurde ein Serbe aufgegriffen, in dessen Stock man Giftpillen fand, welche zur Vergiftung

jetzt zur Feldarbeit ver dingen. Wenn diese Grundsätze befolgt werden, dann werden auch alle Anschläge unserer Feinde zunichte werden. ' MerM-IlM« MMM. Bevorstehender Ausbruch des osterreichisch- rufstfchen Krieges. Wien, 4. August. Oesterreich wird in den nächsten Tagen auch Rußland den Krieg erklären. Damit zeigt sich auf der Weltbühne das gewaltige Schauspiel der Konflagration unter den europäischen Großmächten. Radziwilow in Flammen. Nach Berichten der von der russisch-galizischen Grenze in Wien eintreffenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1914
Umfang: 4
zu durchbrechen, wur den jedoch abgewiesen und gingen auf russisches Ge biet zurück. Die bei Soldau unter Verlust einer Brigade zurückgewiesene russische Kavalleriedivision erlitt beim Zurückgehen nach Rußland weitere Ver luste bei Neidenburg. Die Straße in die Ostsee gesperrt. B e r l i n, 6. August. In einer Sonderausgabe der vom Reichsmarineamt herausgegebenen Nachrichten für Seefahrer wird mitgeteilt, im Kopenhagener Suud, im Königstief, im Hollandertief und in den Drogden liegen Minen. Die Fahrstraße

an strenge Disziplin gewöhnt seien und daß alle Lieferungen bar bezahlt würden. Staatssekretär v. Jagow hat der luxemburgischen Regierung vollen Schadenersatz für etwaige Schäden zugesichert. tMnng der Milden aus Mond. Alle Deutschen werden aus Rußland ausgewiesen. .Als einziger Auszugsort wurde von der russischen Regierung Torneo an der finnländisch-schwedischen Grenze bestimmt. Iie deüdlagnodmten milden Anmelder. Wie vor einigen Tagen gemeldet, hat Deutschland die bei Berliner Banken deponierten

russischen Staatsgelder beschlagnahmt. Wie aus Berlin gemel det wird, dürften diese Staatsguthaben, trotzdem Rußland in den letzten Jahren schon ziemlich viel davon abgehoben hat, immer noch den Betrag von hundert Millionen erreichen oder wenigstens nicht weit dahinter Zurückbleiben. MndMernnn der Arie!. Französische Schiffe im Marmarameer festgehalten. K o n st a n tim'o p e l, 6. Aug. Ein Zirkulartele gramm enthält die Erklärung, daß eine- kaiserliche Jrade die Mobilisierung zur Sicherung des Reiches

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Tiroler Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 07.08.1914
Umfang: 16
Religion. Das nimmersatte Nußland, welches mindestens IVO JahreUÄeit hätte, seine ungeheueren Länvergebiete innerlich zu ordnen und - fruchtbar zu machen,- läßt denHgenen Besitz verlottern und strebt in unersätt licher Gier immerfort neue, > fremde Läilder an sich zubeißen. Nicht nur halb Asien, auch der größte Teil Huropassoll unter -die/russische Botlnäßigkeit kom- meii. Was das heißt, kann man an dem Schicksal der unglücklichen > Völker ersehen, die Rußland bereits unterjocht

hat. - .' . ' - - < Nirgends werden die Untertanen schrecklicher ge knechtet^ nirgends ist die Freiheit des Volkes grau samer .unterdrückt. nirgends herrscht ein. so. erbar- Ni '^igsloses Polizeiregiment wie in Rußland, nir gends kommen auch so beispiellose.Ungerechtigkeiten Vonseiten der Behörden vor. In Rußlands.herrscht !wch'die Wüte'(die RlemenPeRsche)' Md W det eine Klage laut lverden läßt, wird'OM der Po lizei Mit her -Klivie MüchtiA^DiAFmÄander,^ die .'Polen,' die bessarabischen Rumänen^ und- eine Reihe

Mderer'Völker haben nicht nur ihre FMHeit>' ihre ^nationalen ^ Sitten und 'Eigentümlichkeiten^ einge- MW sönddm öieAüssett/^Mn' asteMstMM, lim ihndw aiD'die. Sprache zu rauben und alles russisch zü Machen^ Was hat?das Märtyrervolk der Polen dübch Rußland gelitten! In den'letzten'hündert Jäh ren wurden die Katholiken nirgends .blutiger - und grausamer verfolgt) als in Russisch-Polen.' Nicht sel ten ist' eswörgskÄnmen, daß ganze ckaDliM:^ölen- lüült uÄ sonders. niedergeschossen wurden.^ Malckie 'Kinder

auf den Armen der Mütter wuroen .geschönte Die Orthodoxie (— schismatische/ rusiische Religion) ist fürchterlich unduldsam; die. Schis matiker (Russen uich'Serben) hegen.' c einen ^ ge-- radezn' - tödlichen?' Haß ' gegen :. deu 'Katholi- -zismus; .--es geht darauf hin, Europa nicht .nur -d'em - Russentum,'--.sondern' auch der --s ch i s m a t i- -s ch e n Religion zu unterwerfen. ' Wenn Rußland siegt, was Gott verhüte, dann kommen wieder asia tische-(mongolische) Zustänoe über Europa. Und der Kamp

ner und Söhne wurden immer wieder den Familien und der Arbeit entzogen; infolge der russischen Um triebe mußten wir kostspielige Rüstungen unterneh men, dadurch entstand die riesige Teuerung der-Le bensmittel und unsere Volkswirtschaft erlitt unge heuere Verluste. Wenn wir den Schaden, den uns Rußland in den letzten sechs Jahren tückisch und boshaft zugefügt hat, beziffern, ist er mit 6000 Mil lionen Kronen zu nieder angeschlagen: Außerdem schürte Rußland an unseren Südgrenzen den gefähr lichsten

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
durch Willfährigkeit und Zugeständnisse zu beschwören. Vergebens die Offenheit, mit der das deutsch-österreichische Bündnis mitge teilt wurde; vergebens die Duldsamkeit, mit der es Deutschland ertrug, von Osten und We sten zwischen zwei Feinde eingeklemmt zu sein; vergebens die Freundschaftsbeteuerungen auch dann noch, als England dem Zweibunde bei trat und die Gefahr ins Ungemessene wuchs. Nur Rußland zuliebe, das hat Fürst Bülow selbst zugestanden, hat Deutschland darauf ver zichtet, mit England ein Bündnis

zu schließen. Lieber wollte es mitansehen, daß seine Küsten bedroht und der Gegner gestärkt werde, als daß es das Amt aus sich genommen hätte, Rußland zu reizen und durch ein Eintreten für englische Interessen abzustoßen. Jetzt emtet Deutschland den Dank für all diese Opfer. Jetzt legt Rußland, wie der Reichskanzler sagt, die Fackel an das Haus, um den entsetzlichsten Krieg, der jemals stattgefunden hat, zu eröffnen. Das geht aus dem Depeschenwechsel zwi schen Kaiser Wilhelm und dem Zaren hervor

. Diese einzigartige Dokumentensammlung be weist, daß der Konflikt zwischen Deutschland und Rußland zu gleicher Zeit der Gegensatz zwischen zwei Weltanschauungen und zwei Kul turkreisen ist, zwischen der Ehrlichkeit, die bei nahe überströmend sich äußert, und der grin senden Verschlagenheit, der das Wort nur dazu ! dient, um den Gedanken zu verbergen. Man ! wuß nur lesen, mit welcher Inständigkeit der ^ Zar Kaiser Wilhelm bittet, er möge im Na- ! men der alten Freundschaft Rußland helfen, ! er möge um Gottes

haben. Der Zar bezeichnet den Krieg, den Oesterreich-Un garn zur Sicherheit seiner Existenz zu führen gezwungen ist, als einen schmählichen Krieg, er sagt, er teile die ungeheure Entrüstung, die darüber in Rußland herrsche. Und nun muß die Entwicklung an der Hand des Kommen tars verfolgt werden, welchen der Reichskanz ler diesem Depeschenwechsel gegeben hat. Wäh rend der Zar in Berlin um Vermittlung bit tet, mobilisiert Rußland seine Streitkräfte ge gen Oesterreich. Trotzdem setzt Deutschland

mobilisiert. Wenn die Vermittlung Deutschlands scheitern sollte, so lautet die für alle Zeiten denkwürdige An klage, werde die ganze Schwere der Entschei dung auf den Schultern des Zaren ruhen; sie haben die Verantwortung für Krieg oder Frie den zu tragen. Am 30. Juli antwortet der Kaiser von Rußland, daß die Mobilisierun gen nur zur Verteidigung dienen, und zugleich sind in seinem Telegramm die süßesten Schmei cheleien für Kaiser Wilhelm enthalten: wie hoch der Zar seine Vermittlerrolle anschlage

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1. Mittagsausgaben
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Seite 2 von 8
Datum: 07.08.1914
Umfang: 8
an Soldaten ungefähr 44.700 Mann kostete, hat nach den Berechnungen des großbritannischen Schatzamtes eine Geld¬ summe von 4220 Millionen Mark verschlungen. Der 18 Monate dauernde Russisch-Japanische Krieg brachte Japan an Soldaten einen Ver¬ lust von 135.000 Mann; die direkten Kriegs¬ kosten betrugen für die japanische Regie¬ rung 4060 Millionen Mark. Rußland hatte an verwundeten, getöteten und gefangenen Sol¬ daten 350.000 Mann zu beklagen; die direk

. JU Innsbruck wurden gestern allerdings meh¬ rere Personen angehalten und 'von ihnen die Ausweisleistung verlangt, und zwar einige Ru¬ mänen und zwei Franzosen; die letzteren sipd vorläufig in Verwahrungshaft, die Rumänen, welche ihre Freundschaft für Oesterreich und ihre Abneigung gegen Rußland glaubwürdig bekun¬ deten, hat man sofort wieder auf freien Fuß ge¬ setzt. In der Anichstraße hatte sich gestern eine tragi¬ komische Szene zugetragen, verursacht

. Bis jetzt haben dreihundert Frauen als Straßenbahn-Kondukteure Verwen- dung gefunden. Russische Kriege und — Niederlagen. Den Höhepunkt der durch den Ausgang der Befreiungskriege und die Befreiung der Balkan- Völker im Kriege 1827 bis 1829 begründeten Machtstellung hatte Rußland im Jahre 1850 erreicht, als der Spruch Kaiser Nikolaus Preu¬ ßen zur Annahme der Olmützer Punktationen zwang, mit denen noch einmal die Einigungs¬ pläne Deutschlands unter Preußens Führung vertagt

Sebastopols schließen mußte, legte Rußland sehr demütigende Bedingungen auf. Auch der sechste russisch-türkische Krieg (1877 bis 1878) hatte trotz mancher Erfolge ganz den Charakter eines Pyrrhuskrieges. Nur die über¬ aus tapfere Haltung der Rumänen befreite das russische Heer nach mannigfachen Niederlagen aus der peinlichen Situation um Plewna und ermöglichte den verlustreichen Vormarsch gegen Konstantinopel. Die Drohung Englands mit seiner Flotte nötigte

Rußland zunächst zum Frieden von St. Stefano und sodann zur Be¬ schickung des Berliner Kongresses. Die beschei¬ denen Gebietserweiterungen in Bessarabien und Armenien wogen die ungeheuren Opfer an Men¬ schen (172.000 Mann allein am europäischen Kriegsschauplätze) und an Geld (500 Millio¬ nen Rubel) nicht auf. Oesterreich gewann durch die Erwerbung Bosniens eine einflußreiche Stellung am Balkan und schloß mit Deutsch¬ land ein inniges Schutz

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2. Abendausgaben
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Seite 2 von 2
Datum: 07.08.1914
Umfang: 2
wünscht, über vie weitere Tätigkeit unterrichtet zu werden. Dex Vorsitzende schloß die Sitzung mit den Worten: „Wirken wir alle zusammen, tun wir, was wir können, zur Linderung der Not, zum Wohle unse¬ res Vaterlandes und zur Freude unseres Aller¬ höchsten Herrn." Ausweisung der deutschen Reichsangehörigen aus Ru߬ land. Berlin, 7. Aug. Alle in Rußland woh¬ nenden deutschen Reichsangehörigen werden a u s- gewiesen. Die russische Regierung hat Dvr

in Wien früher antrat, als er es bei vollständiger politischer Stille getan hätte. Mit Rücksicht auf die in Europa bekänntgewordene Aeußerung des japanischen Blattes „Nishi- Nishi" gegen Rußland wird konstatiert, daß in Tokio ein längerer Ministerrat stattfand, der sich mit der durch den europäischen Krieg gegebenen Situation befaßte. Japan hat eine Entente mit Rußland, welche einige Zeit nach dem Kriege abgeschlossen wurde, außerdem hat Japan

einen Allianzvertrag mit England, der schon vor Ausbruch des russisch-ja¬ panischen Krieges abgefaßt, später aber abgeändert wurde, weil der russisch-japanische Krieg die Ver¬ hältnisse wesentlich modifizierte und England in¬ zwischen eine Entente mit Rußland abgeschlossen hatte. Der Ministerrat in Tokio beschäftigte sich mit der Frage, ob der Allianzvertrag auf die ge¬ genwärtige Situation anzuwenden sei. Der genaue Wortlaut des im Juli 1911 abgeschlossenen Ver

Einblick nahm, machte die Be¬ merkung : Dieser Vertrag ist, wenn er auch nach der russisch-japanischen Entente abge¬ schlossen wurde, gleichwohl in erster Linie gegen Rußland gerichtet, denn, welche andere Macht als Rußland hat jemals den englischen Besitz Indiens bedroht und welche andere Macht konnte Japan gefährlicher sein als Rußland! Der Allianzvertrag zwischen England und Japan muß eher gegen als für Rußland ausgelegt werden urd

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 07.08.1914
Umfang: 16
oder vertragsmäßiger Verpflichtung in klingen der Münze zu leisten find, im ganzen Umfange der österr.-ung. Monarchie von Jedermann, sowie von allen öffentlichen Kassen nach ihren vollen Nennwerte angenommen werden müssen. Im Falle die Annahme der Banknoten ver weigert wird, ist der Zahluugswillige berechtigt den schuldigen Betrag in Banknoten beim zu ständigen k. k. Gerichte zu deponieren. Bruneck, am 2. August 1914. Der k. k. Bezirkshauptmaun : Strele. Politische Rnndscha«. Ausland. Deutschland au Rußland

, wenn die Kriegswolke an uns vorüberginge, ohne sich zu entladen. Muß es aber sein, bald iu HimmelSuameu, dann wird sich Bismarcks unvergeßliches Wort bewahrheiten, daß ganz Deutschland ausfliegen wird, wie ein Pulverfaß! Daß dies nicht ge schehe, liegt bei Rußland. Nur wenn Rußland den Krieg ebensowenig will wie Deutschland, lst das Verhängnis aufzuhalteu, das uus alle bedroht, die wir Europa bewohnen. Kaiser Wilhelm sagte am 31. Juli seinem Volke: Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen

. Und nun empfehle ich euch Gott. Jetzt geht iu die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer. Rußland. Iu der in Brüssel abgehaltenen Sitzung des Juternationalen sozialistischen Bureaus gaben die Russen die Erklärung ab, daß in ganz Rußland infolge der schlechten Ernte so tiefes Elend herrsche, daß eine Mobilisierung der russischen Armee zweifellos die Revolution iu allen größeren Städten des russischen Reiches herbeiführen werde. Mobilisierung in der Schweiz

. Der schweizerische Bundesrat hat die allge meine Mobilisierung der schweizerischen Buu- desarmee beschlösse«. Japanische Drohungen gegen Rußland. Die Zeitung „Nishi Nisni' schreibt: Japan müsse eventuelle Schwierigkeiten Rußlands un bedingt zur Regelung der mandschurisch-mon golischen Frage ausnützen. Es fand ein län gerer Ministerrat statt. Die Haltung Japans könnte für die ganze Lage von entscheidender Bedeutung werden. . Mobilisierung in« Holland. Die Kölligin der Nlederlande ordnete, nach mittags

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 07.08.1914
Umfang: 20
gegen diese Geschütze zu eröffnen. Der Artillerie- Kampf endete damit, daß die serbischen Geschütze zum .Schweigen gebracht wurden. Die Fe stungswerke wurden hiebei schwer beschädigt. Die Stadt blieb dabei vollkommen verschont. Aufnahme des Feldpostverkehrs. Laut Mitteilung des Kriegsministeriums wurde der Feldpoftoerkehr am 4. August auf genommen. Die Kriegsbegeisterung in Galizien. Im ganzen Lande herrscht ungeheure Be geisterung für den Krieg gegen Rußland. Tau sende und Abertausende verlassen ihre Arbeit

und melden sich als als Freiwillige zum Kriegsdienst. Oesterreichische Matznahmen in Bosnien. Aus Sarajevo, 31. Juli, wird gemeldet: Durch eine Verfügung des Landeschefs Potio- rek wird jede Beschädigung von Eisenbahn brücken und Eisenbahnen mit dem Tode durch den Strang bestrast. Die Militärkommandan ten können in den Gemeinden Geiseln aus heben, die bei Anschlägen sofort getötet werden können. Das Standrecht in den österreichi schen Reichslanden wurde aufgehoben. Die deutsche Offensive gegen Rußland

. Die deutsche Offensive gegen Rußland hat bereits eingesetzt: Die Städte Czenstochau und Kalisch wurden von den deutschen Truppen besetzt. Damit ist der Anschein von russischer Offensive, den die russischen Patrouillenreiter durch Ueberfchreiten der deutschen Grenze und Beunruhigung mehrerer Orte hervorriefen, auf das richtige Maß zurückgeführt. Alle Mel dungen deuten darauf hin, daß sich die Russen aus dem auf beiden Seiten bedrohten Ruffisch- Polen — es schiebt sich zwischen Ostpreußen und Galizien

. Aus Rußland. Das offiziöse Wolff-Bureau meldet: In Rußland wurde der gesamte Eisenbahnverkehr schon vor acht Tagen (!) eingestellt. Die russi schen Grenzdetachements haben alle Brücken an der Grenze in die Luft gesprengt. Verlegung der serbische» Hanptstadt nach Uesküb. Die „Alb. Korr.' meldet aus Saloniki: „L'Jnd^pedant' meldet, daß die serbische Re gierung den Beschluß gefaßt habe, ihren Sitz nach Uesküb zu verlegen, welche «Stadt mr provisorischen Hauptstadt Serbiens ernannt wer den soll. Trostlose

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
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Datum: 07.08.1914
Umfang: 4
sind vollständig aus der Luft gegriffen. Die Pflicht aller Gütgesinnten und dies sind ja die Tiroler alle, ist es, die Verbreitung derartiger Nachrichten nicht zu dul den. Die Tiroler haben stets. bewiesen, daß sie vor keinem Feinde zurückschrecken und sich vor niemandem fürchten, darum zeigen wir auch jetzt, daß der alte Spruch: „Bange machen gilt nicht" nicht nur auf unsere Vorfahren, sondern auch auf uns angewendet werden muß. Verschiedene Meldungen zum Krieg. Oesterreich-Ungarn erklärt an Rußland den Krieg

im Konflikte zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien, sowie angesichts der Tatsache, daß Rußland infolge dieses Konfliktes nach einer Mitteilung des Berliner Kabinetts die Feind seligkeiten gegen Deutschland eröffnen zu müssen glaubte, sieht sich Oesterreich-Ungarn als im Kriegs zustände mit Rußland befindlich an. Rußland noch nicht kampfbereit? Wien, 6. August (8 Uhr 30 abends). Von der russischen Grenze verdichten sich die Nachrichten Emmer mehr dahin, daß sich nicht nur der seit einigen Tagen

beobachtete Rückzug der Grenz truppen, sondern auch der Abzug der Trup penteile aus russisch Polen gegen Osten hin voll zieht. Daraus muß man schließen, daß die Konzen tration der russischen Truppen im Westen noch nicht so weit gediehen ist, um Rußland den Kamps in russisch Polen wagen zu lassen. Das Bombardement von Libau. Berlin, 5. August. AusM erste l wird telegra phiert: Sonntag nachmittags ging von hier der Kreu zer „.Augsburg" in die Ostsee längs der Küste ab. Nachts kehrte er wieder zurück

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