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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 01.01.1915
Umfang: 16
Feinde sind an Zahl-mächtig, mit ihrem Gelde einflußreich. Würde es nur auf die Zahl der Soldaten und ihrer Geschütze und die Größe der Wdsäckc ankommen, Deutschland und Oester- ieich würden mit mathematischer Sicherheit schon besiegt sein. Was erleben aber unsere Gegner? Schlappe aus Schlappe. Rußland, das, gering gerechnet, fünf Millionen Soldaten besitzt, hat in Frank reich nicht den Einzug deutscher Truppen und in Serbien nicht den Einzug österreichischer Truppen hindern können. Unsere

ist. Am schlechtesten ist, abgesehen von Belgien, Frank reich daran, das dank seiner sittlichen Zer- fallenheit schwer an Truppenmangel leidet und sicherlich widerwillig und nur über Befehl Eng lands wilde Volksstämme in fein Gebiet zur Hilfeleistung einmarschieren lassen mußte. Aber auch Rußland hat bei diesem Kriege, wie Fachleute schreiben, seine gesamten Truppen ins Feld gestellt, was wohl noch niemals der Fall gewesen ist. Die Gesamtstärke der in Europa im Kampfe stehenden Heere wird auf 20 Mil lionen

, die Verproviantierung im russischen Riesenheer liegt sehr im Argen usw. Die Unfähigkeit und Erfolglosigkeit der russischen Angriffe hat sowohl in Rußland selbst wie auch in England und Frankreich eine sehr gedrückte und besonders in Rußland eine gefähr liche Stimmung geschaffen. Die revolutionäre Bewegung beginnt in Rußland ihr Haupt zu er heben; in Frankreich scheut man sich, dem Volke mitzuteilen, daß der neuerliche russische Vorstoß gescheitert ist und auf eine russische Hilfe für Frankreich nicht gehofft

, stellen sie eine einzige, tapfere, siegesfreudige Armee dar. Seit unseren: letzten Berichte hat sich die Lage der Truppen der verbündeten Zentral mächte wieder um vieles verbessert. Verschiedene Militärkritiker neutraler Staaten, darunter auch solche, die den Zentralstaaten nicht besonders grün sind, erkennen die sehr günstige Lüge un serer verbündeten Truppen an. Was Rußland anbelangt, soll am Hofe des Zaren eine Friedensstimmung herrschen. Es stellt sich nämlich immer mehr heraus, daß der Zar

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 01.01.1915
Umfang: 10
. Nur der Engländer hielt sich nach außen hin anscheinend die Hand frei, arbeitete aber umsomehr verstohlen und geheinl, um es zu einem Zusammenprall dieser Mächte zu bringen. Seit Jahren wurde darauf hingearbeitet. Frankreich sparte nicht mit dem Geld, damit Rußland nach den Niederlagen in Ostasien sich wieder auszuraffen ver möge und feine militärische Rüstung vollenden könne. Si te- - -»> <*►- « M Me» — in Mn Me raOnftöt inen p. x. Sönnern. IRit- atöeitern und Cetera, mit Oer Bitte an ferneres geneigtes

. Und dieses Schreckliche ist im letzten Jahre fürchterliche Wahrheit geworden. Oesterreich und Deutschland sollten vernichtet werden. Es handelte sich da nicht mehr um das Wohlergehen, um die ungestörte, friedliche, wirt schaftliche Arbeit, es handelte sich um den Bestand und das Dasein und so haben wir zu den Waffen gegriffen im Vertrauen auf unser Recht. Eine Welt stand und steht uns gegenüber. Millionenheere warfen Rußland, Frankreich und England gegen unsere und des Deutschen Reiches Grenzen. Im Westen und Osten

auch za den Waffen gegriffen und alle Angehörigen des Islams zum Kampfe aufruft gegen Rußland und England, seitdem ist den Gegnern noch banger geworden, als ihnen ehedem schon war. Und so können wir mit gutem Vertrauen in die Zukunft schauen. Das Jahr 1915 wird uns bringen, was 1914 verheißen, den Sieg und den Frieden? Freilich können wir kein fröhliches Neujahr unS wünschen; zuviel der Wunden und Schmerzen hat der Krieg bereits im Gefolge gehabt. Aber all diese Opfer sind geleistet worden im vergangenen Jahr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 01.01.1915
Umfang: 16
, nicht beschönigenden Sprache volles Lob verdient, werden die Gründe des Rückzuges unserer Truppen aus Serbien be sprochen. Es wird darin gesagt, daß infolge der ungünstigen Witterung und der damit verbun denen schlechten Wegverhältnisse einerseits der Verpslegs- und Munitionsnachschub erschwert war, andererseits hatten die Serben neue über legene Kräfte gesammelt (sie erhielten Truppen- zuschüsse und Verpslegs- und Kriegsmaterial von Rußland und Frankreich), weshalb es not wendig war, unsere Truppen vorläufig

und klar, es sei von einer japanischen Hilfe für den Dreiverband in Europa überhaupt nie die Rede gewesen. Die Bevölkerung Japans ist zum großen Teile keineswegs dafür, daß Japan dem Drei verband oder auch nur Rußland Hilfe leiste, da letzteres immer ein Gegner Japans bleiben werde. Im japanischen Parlament kam es aus diesem Grunde selbst zum Handgemenge. Vom englisch-türkischen Kriegsschauplätze. hört man vorläufig nichts Besonderes. Der Grund liegt wohl darin, daß infolge der großen Entfernungen

und Kriegsmaterial. Im Maradtale wurden die rustifchen Trup pen vollständig geschlagen. Die Türken nahmen 9 Offiziere und 96 Mann gefangen und erbeute ten 2 Kanonen, 1 Maschinengewehr, 2 Muni tionswagen, 36 Maulesel und 115 Pferde. Von besonderer Wichtigkeit ist das Vor dringen die Türken gegen Batum, das bereits eingeschlosten ist. Dort ist näm lich ein riesiges Petroleumgebiet, das den weit aus größten Teil des Petroleumverbrauches in Rußland deckt. Durch die Besetzung dieses Ge bietes seitens der Türken

wird sich in Rußland ein großer Petroleummangel fühlbar machen. Im Besitze dieses Gebietes, können die Türken nicht nur ihren Petroleumbedarf, sondern auch den von Oesterreich-Ungarn und Deutschland decken. Weiters wird durch die Besetzung dieses Gebietes das französische Großkapital, das an der Petroleumgewinnung in Batum stark be teiligt ist, insbesonders das Haus Rothschild in Paris, stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Menschenmorden läßt diese Herren kalt, aber wenn es einmal an ihren Geldbeutel geht

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 01.01.1915
Umfang: 20
alle vorgreifenden strategischen Kombinationen aus der Erörterung in der Presse fernhalten muß. In einer anderen, direkt mit dem Ende und Ziel des Krieges zusammenhängenden Frage dagegen ist es nicht nur erlaubt, sondern wgar geboten, auf Tatsachen von entscheidender Wichtigkeit hinzuweisen. Man hört vielfach vor kriegerischen Unter nehmungen in das Innere von Rußland zu warnen, unter dem Hinweis auf das Unglück Napoleons I. Heute haben sich aber die Ver hältnisse Rußlands gegen 1812 vollständig ge ändert

. Napoleon ist zugrunde gegangen aus Mangel an Verpflegung; in dem gegenwärti gen Rußland aber gibt es Eisenbahnen. Es gibt weiter nicht nur Eisenbahnen, sondern auch industrielles Leben, und die Lebens- wie die Kriegssähigkeit Rußlands sind abhängig von Faktoren, die früher keine entscheidende Rolle spLelten. Danüt meinen wir vor allen Dingen Kohle und Eisen. Nachdem das polnische Koh len- und- Eisenerzgebiet für Rußland verloren ist, bleiben fast nur noch die großen Eisen- und Kohlenlager am Dnjepr

, noch so tnapp hingestellt, für den Wissen den, um sich ein Bild davon zu machen, wie Rußland niedergezwungen ^ werden kann. Und es, muß niÄergezwungen werden! So niedergezwungen, daß es auch für die Zukunft sich uMmchr zur überwältigenden Gewhr für uns entwickln kann. Vergessen wir nicht: Ruß land Hat etwa 17O Millionen Einwohner und sein Äcker trägt auf der Flächeneinheit ein Bierth bis ein Drittel des deutschen. Er könnte über, seiner natürlichen Fruchtbarkeit nach das selbe und selbst mehr trägen

als der unsrige — und h-gend. einmal wird auch m Rußland der Acke^au HwÄt vorgeschrMen sein, daß er an- nahemtz.soy,el leistet. Was dann? Dann wird RußlMh ohne Muhe 300 Millionen besser er nähren; als hellte die 170, und dann wird der Augenblick 5a sein, wo wir die Ueberleqenheit W nicht mehr durch höhere Leistungs fähigkeit werden ausgleichen können. Das Wachstum der russischen Kräfte durch die Zunahme der landwirtschaftlichen Erträge vom Boden kann wohl verzögert, aber nicht dauHmd aufgchalten

des verflossenen Jahr hunderts, vor dem Beginn des großen land wirtschaftlichen Mekioranonszeitalters, in dem wir uns noch heute befinden. Die industriellen Fortschritte des zukünftigen Rußland verstehen sich daneben von selbst und können ebenso wie hie agrarischen durch Krisen welcher Art auch immer nur vorübergehend in Frage gestellt werden. Damit ist das notwendige Ziel dieses Krie ges — und wenn nicht dieses, des nächsten! Ge- ein Ute! eine gm Verl« vou L- evaamM ist foete» erschien«: gegenüber Rußland

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 10
Datum: 01.01.1915
Umfang: 10
iu III.' verwandeln. Nach der Niederlage iu Polen ließ der Groß- fürst aber auch Reuueukawpf fallen. Die Kriegs- begeisteruug iu Rußland — heißt eS weiter — die anfangs sehr stark war, sei einer Eruüch- ternng gewichen. In Kowno uud Groduo werden massenhaft revolutionäre Aufrufe ver breitet. Die Armee ist vou revolutionären Ideen durchsetzt. In einem einzigen Korps seien in 14 Tagen 17 Soldaten gehenkt worden. RUM M seine MWetkii. Die Russen — meint „AowHs ^VreiM' — sind eiu so gutmütiges Volt

, daß sie sich um gar nichts kümmern, bevor sie uicht vou einem Be dürfnis überrascht werden. So verhält eS sich jetzt mit dem Gold. Rußlands jährliche Eigen produktion an Gold beträgt nur 60 Millionen. Alle darüber hinausgehenden Erfordernisse deckte man jahraus, jahrein durch französische uud englische Anleihen unter höchst unbequemen Be dingungen. Der Krieg brachte Rußland nuu iu eine kritische Lage. Für die Ausrüstung der Armee und der Flotte mußten bei der schwachen Entwicklung der rassischen Industrie

zahlreiche Artikel massenhaft aus dem AuSlaude bezogen uud bar bezahlt werden. Allerdings exportiert auch Rußland viele Waren, doch pflegt eS schon iu normalen Zeiten am Jahresschlüsse 200—300 Millionen dem Ausland zu schulden. Im Laufe des Jahres hilft mau sich mit Wechseln, bei der endgültigen Verrechnung jedoch müssen eben jene Anleihen gemacht werden, die Rußland in eiu Abhängigkeitsverhältnis zum AuSlaude bringen. Nuu besitzt Rußland einen Goldschatz von 1750 Millionen als Deckung des Papiergeldes

. Dieses Vorrates kann es sich jedoch zur Beglei chung der Jahresrechnuugeu uicht bedieueu weil er sehr rasch draufgeheu würde. UeberdieS sind 500 Millionen Gold in freiem Umlauf, diefe ge nügen jedoch lange uicht zur Regulierung des Goldverkehrs mit dem Ausland.. Als infolge des Krieges das Goldmanko in verstärktem Maße auftrat, konnte sich Rußland wieder uicht auderS helfe» als durch eiue Anleihe bei England. Dieses «öffnete Rußland einen Kredit vou 12 Millionen Pfd. Sterl., jedoch unter der demütigenden

Bedingung, das Rußland 8 Millionen von seinem eigenen Goldschatz als Sicherheit iu der Bank von England deponiere. ES war dies ein deutlicher Wink, daß Rußlaud sich zu bemüheu habe, iu Zukunft mit seinen ei genen Goldvorräten auszukommen. Die russische Presse ist darob empört uud wirft England Blind heit vor, weil eS nicht begreifen wolle, daß daS Interesse des einen Verbündeten auch daS des anderen sei. Mit noch schärferen Angriffen wenden sich „Rußkije Wiedomosti' gegen Frankreich, daS sich weigere

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 01.01.1915
Umfang: 20
Au gust damit, daß es galt, die Franzosen so schnell wie möglich mit wuchttgen Schlägen und ge samter Macht niederzustrecken, und darnach unsere Armeen nach dem Osten zu werfen. Die Russen, meinte man, würden so lange Zeit für ihre Mobilmachung und ihren Austnarsch be nötigen, daß mittlerweile die Widerstandstraft der Franzofen erledigt war. Noch war aber kaum die Hälfte der Zeit vergangen, auf die wir Rußland gegenüber rechneten, da wurde es klar, daß die Russen über alles Erwarten schnell

mit ihrer Haupt masse anrückten und gegen die ostpreußische und galizische Grenze aufmarschierten. Zunächst neigte dassiUrteil;^Deutschland dahin, man habe die Rüssen in Bezug auf ihre Mobilma chungsgeschwindigkeit unterschätzt. Das war aber nicht richtig. Rußland hätte angefangen mobil zu mächen, lange' bevor man bei un6 et was von der Sache ahnte. Schon im März be gannen die unmittelbaren Vorbereitungen für den Krieg in den entferntesten Standorten des russischen Heeres, in Sibirien. Im Ap.ril und Mai

rollten auf der sibirischen Bahn unausge setzt Militärzüge von Ost nach West und die leeren Wagen kehrten nach dem Westen zurück Das ist nicht rechtzeitig bekannt geworden — ein Beweis dafür, welche Schwierigkeiten das Nachrichtenwesen für uns in einem so fremd- gearteten-Lande wie Rußland hat, und wie wenig wir auf die sogenannte militärische Spio nage äus, gewesen, sind.. Jetzt nachträglich er fährt man die Bewegungen aus dem, was Rei fende über ihre Beobachtungen erzählen. Man chem fielen

die Truppentransporte auf. Er er kundigte sich auch, bekam aber in Sibirien im- mer'dieselbe Antwort:.Mänöver^rvecke! Erst in dey zweiten Hälfte des Juli nahmen die Vorbe reitungen auch in den näher gelegenen Ge bieten. des europäischen Rußlands einen > so großen Maßstab an, daß sie unserer Aufmerk samkeit nicht mehr entgehen konnten. Von. den ersten Nummern dieser Zeitschrift an habe ich es mir zur/Ausgabe gemacht, un sere Oefsentlichkeit darauf hinzuweisen, daß die Gefahr von Rußland her drohe und daß sie näher

bestimmter fassen. Bereits im Juni und Juli machte ich gemeinsam mit unserem Mitarbeiter Axel Schmidt auf die rasche Ver schlechterung der Finanzlage Rußlands auf merksam. Die Zahlungsbilanz fiel feit Beginn- des Jahres 1913 so bedenklich, daß der Zeit punkt abzusehen war, an dem eine allgemeine Erschütterung des Staatskredites für Rußland eintreten würde. Bis 1916 zu warten, wagten die Russen unter diesen Umständen nicht. Dazu kam, daß die Verbesserung der Armee seit 191V wirklich große Fortschritte

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 01.01.1915
Umfang: 10
flanderischeu Front als Ergebnis den Verlust lichkeit einer Revolution iu Rußland vermutlich vou 2l) BergfortS an die Deutschen. Die Ber- nicht beschleunigen, denn auch der religiöse luste werden auf I5V.V0V bis 2lw.0WMauu Patriotismus des russischen BolteS ist ein Faktor, geschätzt. — Atrecht, dessen Wiederbesttzuug der sich dann noch geltend machen könnte, durch die Franzosen Mille Dezember gesichert Griechenland. ,s N »s«' xs> ly LKuSS «k^.. rückt. Der „Lokalauzeigtr lneldet aus Hadre

zu haben, sondern Die Verbündeten beabsichtigen daher, ihre Taktik auch dafür, daß sie durch eine lange Zukunft zu ändern und auf allen Punkten der deutschen ihren eigmen Völkern ein finanzielles Joch auf- Front einen hinreichend starken Druck auSzu-^ erlegten, so drückend und quälerisch, wie die! üben, um die Kräfte des Gegners so anzu< Welt bisher nichts ähnliches kennt, spannen, daß eine weitere Abgabe von Mann-Z Wie lange werden Frankreich, Belgien und! schaften an die Ostfront fernerhin unmöglich Rußland zum Vergnügen

Schullern die Verant wortung tragen, die ihnen niemand abnehmen kann, aber auch England, dessen gischtspeiende Wasserkünste völlig versagen, wird Buße zu tun haben dafür, daß es Deutschland und Verwun^ nachsuchen müssen. Pölich s g zundscha«. Rußland. So viele Anzeichen der Gik^ - schon in Rußland bemerkbar maaA «U- 's Selbst weuu eS dazu kommt, dürste nne revo lutionäre Bewegung nicht ollzu viel Aussicht auf Erfolg haben. Es wäre verfehlt, zum min desten verfrüht, wollten wir auf solche Bundes

eintreffen. Die meisten Blätter betonen zur Besetzung von Balona durch italienische Truppen, eS sei weder eine große Expe dition in daS Innere geplant, noch brauche man internationale Verwicklungen vorauszusehen. Genf. 30. Dezember. Die Pariser Blätter find sehr bettoffen über die japanische Kabinettskrise, trotz der beruhigenden Meldung, daß eS sich lediglich um einen inneren Konflikt handle. Petersburg, 30. Dezember. In Bezug auf die Meldung auS Washington, daß Rußland die ihm ge hörige Hälfte

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 01.01.1915
Umfang: 8
und der Türkei. England kann dann endlich in Ruhe seine transafrikanische Bahn von Kapstadt bis Kairo bauen. Europa wird als dann nur mehr vier Großmächte, Frankreich, Eng land, Rußland und Italien umfassen, ferner 19 Sekundärstaaten und sechs Kleinstaaten. — Der Franzose verkaust die Haut, obwohl der Bär noch lange nicht geschossen ist! l Französische Phantasie! Die Russen der Züge überwiesen» Der japanische Botschafter in Washington hat entgegen dem Petersburger Dementi bestätigt, daß Rußland

gegen Lieferung schwerer Geschütze und Stellung der leitenden Artillerieoffiziere die zweite Hälste der Insel Sachalin an Japan abgetreten habe und hat davon die amerikanische Regierung offiziell in Kenntnis gesetzt. Das „Fremdenblatt' bemerkt dazu: „Die Geschichte kennt kaum ein zweites Beispiel einer Demütigung dieser Art, wie eS daS einst so prahlerische Rußland gegeben hat. Es ist die» ein in der Geschichte vereinzelt dastehendes politisches Wuchergeschäft.' Es ist begreiflich, daß sich das offizielle

Rußland dieses Kuhhandels schämt und leugnet. Italienische Einberufung. Die „Züricher Post' erhält solgendeS Tele gramm aus Mailand: ES wird amtlich bekannt- gegeben, daß im Laufe des Jahres 1915 auch die zweite Kategorie des Jahrganges 1895 für 6 Monate unter die Waffen gerufen wird. Diese zweite Kategorie bildet die Landwehr und wird in gewöhnlicher Zeit nicht zu militärischen Uebungen einberusen, wenigstens nicht sür so lange Zeit. Der Zeitpunkt der Einberusung wird noch durch kgl. Dekret bekannt

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