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Volksbote
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Seite 1 von 8
Datum: 26.06.1941
Umfang: 8
marschiere» über die Grenze« Am Sonntag, den 22. Juni, um 5.30 Uhr früh verlas ' Reichspropa gandaminister Dr. Goebbels im Rundfunk «inen Aufruf des Füh. rer« und Reichskanzlers, in wel chem Lekanntgegeben wurde» daß im Morgengrauen des 22. Juni die bewaffnete Macht des Deutschen Reiches im Verein mit derjenigen Finnlands und Rumäniens die Grenzen von Sowjetrußland über schritten habe. sofortige Waffenbrüderschaft deS verbündeten Italien gen Rußland seine Waffenbrüder schaft mit dem Verbündeten bekund

- dein auch noch Litauen, das in der Verein-' bamng nicht inbegriffen war, besetzt. Rußland habe seine Erpressungen dann noch fortgesetzt, . insbesondere gegen Rumänien. Hitler schildert schließlich die russischen Umtriebe nach! Ablehnung der von Molotow erhobenen For derungen. Insbesondere wird Rußland vor geworfen, daß die Hoffnung auf die Möglich, reit eines Bündnisses mit ihm Großbritannien zur Ablehnung.des deutschen Friedensangebotes nach der Niederwerfung Polens geführt und daß vom August 1040 an der russische

die Beziehungen zu Rußland ab. Zwei Tage später gab. Staatspräsident Dr. Tifo bekannt daß die slowakische Armee die Grenze überschritten habe, . um sich : mit den Deujschen im Kampf gegen! Sowjetrußland zu vereinigen. , Ungarn hat die diplomatischeNBeziehungen zu Sowjetrußland ebenfalls abgebrochen. Die Türken haben beschlössen, in dem Krieg der Achsenmächte gegen die Sowjetrussen! neutral zu bleiben. Italien hat sofort nach dem Kriegseintritt Deutschlands ge. außenmlnister v. Ribbentrop über« bracht

- und Freundschaftsabkom- mens vom 28. September des gleichen Jahres geführt haben, gleichzeitig aber auch die schwe ren Bedenken, die' auf deutscher Seite bei die sen Schritten-bestanden. Ein-zweiter,Abschnitt erhebt die Anklage, daß Rußland, wie ins geheim befürchtet' worden war, die' P r o p a- gandatätigte i t der Kommunistischen Internationale' nicht eingestellt, sondern - in Deutschland und in den von ihm besetzten Ge bieten Europas nach und nach verstärkt habe. Auch habe Rußland in Aussicht gestellt

habe dann, als allen Vereinbarungen rn ettland. Litauen und vorging, dem Frieden zuliebe allerdings, daß dert werden dürfe. Rußland entg Estland, 'sinnt. f} Ict land eine Einwendungen erhoben. 2m finnischen Krieg habe es' sich völlig zurückgehalten, in Litauen sogar die Einverleibung eines Gebiets- streifens, der dem deutschen Einflußgebiet vor« behalten geblieben war. geduldet, ön Rumä nien vollends, als Rußland in ultimativer Form die Abtretung von Bestarabien und der Bukowina forderte, habe Deutschland di« rumä nische

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.03.1922
Umfang: 6
Dr. v. Walther (Dr. Tinzl erschien etwas später), Zivil- Das künftige Deutschland. IV. Rußland ist heute, was feine politischen Grenzen betrifft, teilweise um mehr als zwei Jahrhunderte in feiner Entwicklung zurückgeworfen: das breite Fenster, das Peter der Große ihm an der Offfee nach dem Westen schlug, ist bis auf einen kleinen Spalt wieder zugemauert. Der Hafen von Petersburg ist im Winter vereist und auch mit modernen Eisbrechern nicht offen zu halten. Es fragt sich, ob die innere Entwicklung Rußland

Rußlondkenner pflegt zu versagen. Wenn man nun hier gewiß nur sehr hypothetisch sprechen kann, so kann man andererseits doch, wenn man gewisse Bor- aussehungen als gegeben annimmt, mit ziemlich großer Sicherheit Schlußfolgerungen ziehen, weil es sich vielfach um zwangsläufig« Entwicklungen handelt. Das heißt: Ich wage keii« Prophezeiung darüber, ob und wann ein einheitliches, außenpolitisch aktionsfähiges — wozu natürlich auch eine ge wisse wirtschaftliche Unabhängigkeit gehört — Rußland wieder vorhanden

, Ich glaube aber mit einiger Sicherheit sagen zu können, wie die Außenpolitik dieses Rußland beschaffen sein wird, denn die geographischen Bedingungen, die sie in der Vergangenheit großenteils bestimmt haben, sind dieselben ge blieben. Zunächst wird das heute verstümmelte Rußland wieder seine alten Grenzen und dann wieder den Ausgang zum freien Meer suchen. Es wird dabei an der Ostsee auf den estnischen uNd lettischen Staat stoßen, die beide England unter seine Fittiche genommen hat, dann auf Litauen

und das von Frankreich besonders begünstigte und beschützte Polen. Es wird wie einst die Meerengen im Süden von einer dort zum Schatten einer Macht gewordenen Türkei gesperrt finden, hinter der ober vor allem England steht. Und dort, wo die Bolschewikenherrschaft wirklich außenpolitisch erfolgreich war. nämlich in Asien — wohl aus der innersten Verwandtschaft von Asiatentum und Bolschewismus heraus — wird Rußland wie einst auf England stoßen, das mehr wie je bemüßigt sein wird, der aktiven russischen Politik

eine ebenso aktive englische entgegenzusetzen. Nirgends aber wird Rußland Deutschland mehr auf seinem Wege finden. Cs hat mit ihm — und dies mit vollster Absicht der Entente-Kartenzeichner — überhaupt keine gemeinsame Grenze; nie ist die Erwerbung-eines Stückes deutschen Bodens ein Kriegsziel des russischen Imperialismus gewesen. Deutschland war Rußland mir an zwei Punkten im Wege: in Wien und in Konstantinopel. Die Habsburger- Monarchie hat aufgehört zu fein und in der Türkei ist Deutsch land vollkommen

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
die Wahrung der vollen Integrität Chinas auf territorialem und ab- ministrativem Gebiete vorsieht, somit die Bei behaltung der vollen chinesischen Souveränität über die Mandschurei, daneben aber freilich auch ein« umfassende Autonomie für das umstrttten- Gebiet. KmckreW ucue Richlmt-PMk Die französische Rußland-Politik steht vor einer Wende. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Regierung Herriot eine politische und wirtschaftliche Verständigung mit Rußland wünscht und bereits große Schritte

in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

in diesem Sinne benutzt, obwohl es von Anfang an klar war, daß es sich hier um die Tat eines ver wirrten Einzelnen und nicht um ein politisches Komplott handelte. Seit dem Amtsantritt Herriots hat stch aber die amtliche Rußland politik geändert, nicht so sehr aus politischer Erkenntnis (obwohl, wie weiter unten bemerkt werden wird, gewisse gegen Deutschland ge richtete Erwägungen mitspieleni, als aus wirt schaftlicher Notwendigkeit. Die französische Ausfuhr ist in erschreckendem Maße gesunken und vermindert

sich von Monat zu Monat. Diese Verminderung hat nun plötzlich die Augen der französischen Industrie auf Rußland gelenkt, weil man im russischen Markt eine letzte Mög lichkeit erblickt, die Lage zu verbessern. Vielleicht hätten diese Bemühungen noch immer keinen Erfolg gehabt, wenn nicht aus Amerika Nachrichten gedrungen wären, daß stch auch dort engere Handelsbeziehungen mit Ruß land vorbereiten. Ueber Nacht ist der franzo- stschen Industrie klar geworden, daß ihr der russische Markt, den ste solange

vernachlässigt Hat, nicht mehr offen steht, wenn ste nicht in -letzter Stunde eingrekft, und es ist ganz deut lich, daß sich etwas vorbereitet. Herriot leibst kennt übrigens Rußland aus einer früheren Periode, denn er war bald nach Kriegsende dorthin gefahren. Run ist es vor Beginn der Handelsbeziehun gen in größerem Stil offeiwar Frankreichs Wunsch, zunächst eine politische Verständigung in Gestalt eines Nichtangriffspaktes zustande zu bringen. Der Text liegt bereits var und könnte jederzeit unterzeichnet

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

und die französische Presse zu blicken, um zu erkennen, daß der Schlag in London wie in Paris als tödlich empfunden wird; schon wird Ab rechnung gehalten mit der bisherigen Politik der Regierung und es fehlt nicht an schweren Vorwürfen gegen Rußland, das man als einen Verräter am Frieden und an der Freiheit Europas hinstellt. All dies kann uns nicht verwundern; wir wußten lange schon, daß die demo- kritischen Regierungen Rußland als den Hauptstützpunkt für die Einkreisung be trachteten und es ist begreiflich

, daß sich nach dem Scheitern des Planes die Ent täuschung gegen dieses wendet. Frank reich und England haben die wichtigste Karte in ihrem Spiel verloren und stehen nun allein da mit den belastenden Ver pflichtungen. die sie übernahmen, als sie noch auf Rußland als Dundesgenossen zählten. An Polen liegt es nun, ernstlich an sich selber zu denken und alle die Erwä gungen beiseite zu lassen, die zu der un erklärlichen Versteifung in der Danziger Frage führten. Es wäre unsinnig, zu be haupten, daß der Nichtangriffspakt kei

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 13.05.1922
Umfang: 12
'Seite S Samstag und.Sonntag, den 13. u. 14. Mai 1922 müßte, die sich durch keine künstlichen Mittel be» Mögen lassen würden. Um zu einem übereinkom men zu kommen, müßten beide Teile Opfer bringen. Rußland' hat m dem Briefe vom 20. April an Lloyd George große Zugeständnisse gemacht und gefordert, daß diesäben von Sachverständigen einer Prüfung unterzogen werden, statt dessen kam dann das Memorandum vom 2. Mai und die Antwort auf die russischen Vorschläge blieb aus. So interes sant diese Ärche

Aus- mnde spricht, wird abgelehnt, weil die russische Re- AEung nicht in die Tätigkeit politischer Organisa- Wmen und Parteien eingreifen.dürfe. In derselben Mause! stcht auch die Forderung,'daß Rußland jede Miön,die sich gegen die politische Stellung eines anderen Staates oder dessen Territorium richten Amte, auflassen solle; zu dieser Klausel möchte die Delegation bemerken, daß sie diese Bestimmung als eine heimliche Anerkennung der bestehenden Ver- «räge auslege. Rußland könne weiter, gleich

, die-.im Bürgerkriege entstanden stnd, kann keine Entschädigung gewährt werden, Venn sie wurden durch höhere Gewalt verursacht und kein Staat hat jemals solche Schäden vergütet.' Jede Regierung muß aber die durch sie oder ihre Nachlässigkeit verschuldeten Schäden, gutmachen. Rußland erklärt sich böreit, die öffentlichen Schufen anzuerkennen, wenn auch die Guthaben Rußlands lind die Schoden, hie Rußland erlitten hat, aner kannt werden. Weiters will. Rußland auf seine Gegenvorschläge verzichten

und die Verpflichtungen, der gefallenen Regierungen anerkennen gegen eine Serie von Konzessionen vonseiten der Mächte, Don denen M. wichtigste ein Kredit ist. ' ^ Statt nun aber solche zu gewähren, wird in dem Memorandum die Frage der.Kriegsschulden aufge worfen und somit die Annullierung, die Rußland durch Verzichtleistung aus seine Gegenforderungen erreicht zu haben glaubte, wieder aufgetischt. Der Artikel 7 fängt mit einer schönen Vorrede an, die KlUz und gar nicht zum Artikel selber paßt, denn Laß

das Schiedsgericht, das über die Wahrung von Interessen der Ausländer entscheiden Holl, aus vier Ausländern und einem Russen zusammengesetzt sein soll, bedeutet nichts anderes, als daß Rußland ein- gArckt werden kann, wann man will. Dabei würde sM Äuch noch ergeben, daß sich diese vier Ausländer die inneren Angelegenheiten Rußlands einmi schen. Aus diesen Gründen lehnt die Delegation den Artikel 7 ab, denn derselbe würde zu nichts anderen: führen als zu ewigen Streitereien zwischen den Aus ländern

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 31.03.1915
Umfang: 8
werden den betreffenden Zeichnern unter brieflicher Verständi gung gutgeschrieben. Die definitiven Stücke der Kriegsanleihe werden ebenfalls gegen Vorweis der Abrechnung an der Kasse ausgefolgt oder auf Wunsch durch die Post zugesandt. Kriegsgefangen. In der Verlustliste Nr. 147 finden wir u. o. folgende Kriegsgefangene aus unseren heimischen Truppenkörpern: Auer Franz Peter, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Obertilliach. 1882. verw., kcieges. (Moskau, Rußland). — Crazzolaro AlsonS, 3. KM . Ersatz Komp., Bruneck. Abtei

, 1887, kriegSges. — Decassian Giovanni, Waffenm. III. Tit. II. Kl., 3. KjR., 8. Komp.. Amp.zzo. Buchen- st in, 1889, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). — Doblander Hermann, 3 KjR.. 5. Komp., Bozen. 1881, kriegSges. (Taschkent, Geb. Syc-Darja, Rußland). — Echart Joses, 3. KM., 7. Komp., Reutte, Heiterwang, 1891, kriegsges. (OmSk. Ruß land). — Feichter Valentin, 3. KM., 5. Komp, Bruncck. Trusten, 1886. kriegsges. (EvakuationS- spital Nr. 43 in Rjäfan, Rußland) — FcanzeSchini Joses

, 3. KjR., 4. Komp, Bozen. Psatten, 1890, kriegSges. (KainSk, Gouvernement TomSk, Sibirien). — Maier Franz, 3. KM, 4. Komp., Schlünders, Tomberg. 1887, kriegSges. (KainSk, Gouvernement Tomsk. Sibirien, Raßland). — Matha Jofef, 3. KM., 3. Komp., Bozen. Eppan, 1885. verw , kriegsgef (Wolsk. Gouvernement Saratow. Rußland). — Niederleimbacher Josef, Patrouillef. Tit.-Unterj. 3. KM. 1. Komp.. Bozen, Neumarkt, 1889, kriegS gef. (Taschkent, Geb. Syr-Darja, Rußland). —Ober hoser August, 3. KM-, Ersatz

Bataillon. Brixen, Meransen, 1889, verw. kriegsgef. (Wolsk. Gou vernement Ssaratow, Rußland). — Patterer Albert, 3. KM., 11. Komp., Lienz. Windisch Matrei, 1892, kriegsgef. (Taschkent, G:b. Syr Tarja, Rußland), — Pojer Hermann, 3. KM, 2. Komp.. Bozen, Salurn, 1891, kriegsgef. (Taschkent, Gouvernement Syr-Darja, Rußland) — Stocker Josef, 3. KjR., 9. Komp., Schlanders, Schladerns, 1890, verw., kriegsgef. (WolSk, Gouvernement Ssaratow, Ruß land). — Troyer Joses, 3. KjR., 12. Komp., Lienz, Jnnichen, 1890

, kriegsgef. (Samarkand, Gouverne- ment Turkestan, Russisch Zentralasien). — Vetter Josef, ZugSf., 3. KjR., 6. Komp., Brixen. Sterzing. 1889, kriegsgef. (Taschkent, Geb. Syr.-Darja, Ruß land). Ergänzungen und Berichtigungen zu den Verlustlisten Ur. 63,4S und 6S. Wierer statt Wieser Johann, ZugSs., 3. KjR., 12. Komp., Bruneck. Niederrasen, 1885, verw., kriegSges. (Eva- kuationSspital Nc. 57 in Tambow, Rußland.) War verw. gemeldet. — Fundneider Johann. Unterj., Tit.-ZugSs. statt Jäger, 3. KjR., 2 Komp

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1917
Umfang: 8
3. Oktober 1917 Tiroler Voltsblatt. Seite 8 trauen. (Gelächter bei den Tschechen.) Dieser Herr Kramarsch, der Oesterreich an Rußland und Ser bien verraten hat, der hatte Hiersein Treiben ent- Met, wie in keinem Parlament. Aber die Herren Tschechen provozieren. Sie wollen wieder die Po lizei ins Haus bringen.' — Rufe bei den Tschechen: „Unverschämter Polizist!' — Teusel: Ruhig, sonst kriegt ihr Ohrfeigen!' — Lisy (tschechischer Agra rier) : „Kommen Sie her, Sie Unteroffizier, ver suchen

Artillerietätigkeit. Nordwestlich Focsani uud am Sereth Vorfeldgefechte. — In Flandern Ar- tilleriekampf. Ebenso an der Aisnefront und in der Champagne sowie am Oftufer der Maas. (14 Flug zeuge abgeschossen.) Verlustliste Nr. 591. (K. u. k. Kriegsministerium.) Mannschaft: Auer Vinzenz, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Prettan, kriegSgef., Rußl. — Außerhofer Johann, Häger, 4. KjR., 11. Komp., Sand, kriegSgef.. Ruß land. — Außerhofer Johann, Jäger, 4. KjR., 11. Komp., Mühlen. kriegSgef., Rußland. Bacher Johann, LstJäg

., 4. KjR., 11. Komp., St. Audlä. kriegSgef.. Rußl. — Brunner Johann, Ansst., 2. TLstB., Niederrasen, kriegSgef., Rußland. Egger Serasin, LstJäg., 3. KjR., lllten, kriegS* Kef.» Orview. Italien. — Eller Franz Josef, ResJäg^ 4- M,. Bahn,. kiegZg-s-, Rußl. Fauster Anton, LstJäg., 12. Komp., Nieder« dorf, kriegSgef., Rußl. — Fieg Alois, ResJäg., 4. KjR., 7. Komp., Tabland, kriegSgef., Taskajewo, Rußland. Gauder Josef, LstJäg.. KjR., 9. Komp., Jauseptal, kriegSgef., Rußland. — Gögele Georg, ErsResJäg

, 4. KjR., 8. Komp.. Platt, kriegSgef., Rußland. — Gschwenter Josef., Korp., 2. TLstB., Mareit, kriegSgef., KraSnowedSt, Rußl. — Gusch Anton, ResJäg.. 4. KjR., 5. Komp., SchludernS, kriegSyes., Rußl. ' Hoser A? ton. LstJäg., 4. KjR., 7. Komp., Ster- zinp. kriegSgef., Rußland. — Hofer Josef, LstKan., 1. FstAB. 1. Komp., Sarntal, kriegSgef., Stilo- Calabrien,Italien. — Hbllrigl Josef. Jäger, 4. KjR., 10. Komp, Mühlwald, kriegSgef., Rußl. — Hvlzer Josef, Jäger. 4. KjR., 7. Komp., Untervintl. kriegS gef

., Rußland. — Huber Alois, LstJäg., 4. KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef.. Rußl. — Huber Anton, LstJäg., 4 KjR., 12. Komp., Onach. kriegSgef., Rußl. — Huber Peter, Jäger, 4. KjR., 5. Komp., Vintl, kriegSgef.. Rußl. Lösch Anton. IagTitPatrf-, 1. KjR., 9. Komp., Sarntal, kriegSgef., Rußl. Mair Frauz. Jager, 4. KjR., 12. Komp, Rode« neck. kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, Jäger, 4. KjR., 12. Komp., Rodeneck, kriegSgef., Rußl. — Mair Johann, LstJäg., 4. KjR., 14. Komp., Pfeffers- berg. krieaSgef., Italien

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 22.02.1923
Umfang: 6
, daß zu Beginn des französischen Einmarsches in das Ruhrgebiet die Russen einen förmli chen Protest gegen diesen Friedensbruch ein gelegt haben. Darf man aus solchen Kundge bungen nicht die Hoffnung . schöpfen, daß Rußland auch einmal ernstlich, wenn es sein muß mit den Waffen in der Hand. Deutsch, land gegen seine Peinige«' zu Hilfe kommt? Be! Beantwortung diese- Frage muß man in Rußland wohl ein Zweifaches auseinander halten: das ruslifche Dolk und die rus sische Regierung. Das russische Volk

eine Hilfe zu erwarten? Seit fünf Jahren sehen wir in Rußland dieselbe Regierung am Ruder. Es ist nur eine kleine Gruppe von Kommunisten, mei stens Juden, die die volle Gewalt über das Land in Händen haben. Es besteht auch vor derhand keine Aussicht, daß eine andere Re gierungsform an die Stelle des gegenwärti gen Regimentes treten würde, von dieser Regierung hat nun Deutschland keine Hilfe zu erwarten. Die russischen Bolschewiken se hen heute in Deutschland ebenso wie in Frankreich und England

es auf dem bolschewi stischen Kongreß in Moskau von einem der ersten Führer des heutigen Rußland, Biicha- rin, offen ausgesprocheni daß Rußland nöti genfalls ein Bündnis mit Deutschland nicht zu scheuen brauchte. Trotzdem wäre es. aber verfehlt, zu glauben, daß Rußland den Deutschen etwa Truppen und Munition ge gen die Franzosen zur Verfügung stellen würde. Es hält es für viel besser, zuzuwar ten, bis Deutschland von den Franzosen in eine solche Not gestürzt ist, daß es für eine neue Revolution

, die bolschewistische, zu ha ben ist. Das eine ist sicher, daß Rußland dem heu tigen Deutschland zuliebe 'Nichts unternehmen wird. Wenn es Deutschland irgend eine Hilfe zukommen ließe, so geschähe es nur darum, mell es für sich selbst einen Vorteil darin sähe, oder um den Bolschewismus auch in Deutschland zur Macht , zu verhelfen. In die sem Sinne ist eine Unterstützung Deutsch» lande durch Rußland wohl denkbar' und im gegebenen Augenblick auch wahrscheinjlich. l Bekanntlich war die Entente beim Frie- ! densschluß

ängstlich darauf bedacht, die ehe maligen Grenznachbarn, Deutschland und Rußland, von einander zu trennen. Dies ge- , schah in der Weise, daß zwischen beiden Staaten eine Reihe von kleineren und größe ren Pufferstaaten gebildet wurde. Durch de ren Errichtung sollte — angefangen von der Ostsee bis hinunter zum Schwarzen Meere — eine.Mauer aufgerichtet werden, die die bei den Nachbarvölker an der gegenseitigen Hilfe leistung verhindern sollte. Die solcherart hauptsächlich von Frankreichs Gnaden gebil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 13.05.1922
Umfang: 12
und in russischen Delega tionskreisen verblüfft habe. Weiter sagt das Schreiben, daß die einladenden Staaten mit der Einladung Rußlands zur Konferenz schon die Tatsache anerkannt haben, daß Rußland für die Weltwirtschaft unbedingt notwendig ist und daher der Wiederaufbau Rußlands das Problem ist. das gelöst werden muß, um wieder ungefähr zu normalen Verhält nissen zu kommen, denn auch Rußland kann für den Weltkonsum 140 Mill. Menschen stel len u. seinerseits wieder ungeheure Mengen Rohstoffe für den Konsum

anderer Länder abgeben. Rußland ist nach Genua gekommen mit einem weiten Plan, allen möglichen Un ternehmungen Konzessionen verschiedener Natur zu geben und Hütte ihnen auch alle Rechte garantiert, doch die Alliierten haben mit ihren Schuldanerkennungsforderungen jede Verhandlung unmöglich gemacht und je ne Fragen aufgetischt, die ob ihrer politischen und juridischen Kompliziertheit jede frucht bare Arbeit hindern. Es nehme sich eben aus, als ob man von gewissen Seiten nur für die Sicherung der Interessen

der Anleihebesitzer sorgen wolle. Im weiteren Verlauf wird der i Ausspruch zurückgewiesen, daß nur Rußland ! den Schceden hätte, wenn es der Weltwirt schaft fernbleibe, den anderen Völkern wür de das nicht gar soviel tun. Demgegenüber steht nach dem Ausspruch kompetenter Män ner entgegen, daß das Fernbleiben Rußlands ! vom Weltmarkt solche Störungen zur Folge haben müßte, die sich durch keine künstlichen Mittel beseitigen lassen würden. Um zu einem Uebereinkommen zu kommen, müßten beide Teile Opfer bringen

und der Unterstützung von Aufruhr im Auslande spricht, abgelehnt, weil die Regierung nach den Gesetzen nicht in die Tätigkeit der politischen Organisationen und Parteien eingreifen darf. Die Propagandafrage. In derselben Klausel steht auch die Forde rung. daß Rußland jede Auktion, die 'ich ge gen die politische Stellung eines anderen Staates oder dessen Territorium richten könn te, auflassen solle: zu dieser Klausel möchte die Delegation bemerken, daß sie diese Be stimmung als eine heimliche Anerkennung

der bestehenden Verträge auslege, über wel che Frage Rußland bereit sei. im günstigen Augenblick zu sprechen. Rußland kann weiter, gleich wie Frank reich am 23. September 1722 erklärte, die Schulden früherer Regierungen nicht aner kennen. denn Volkes Souveränität steht über Tyran nentraktate. Auch haben sich die Siegerftaaten gar nicht gescheut, das Eigentum der feind lichen Untertanen nach dem Abschluß di,r FviÄZensverträge zu sequestrieren und aus diesen Gründen kann niemand Rußland zu muten

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1908
Umfang: 8
mit Frankreich und die Annäherung an Italien für Rußland hervorgehoben, da Rußland friedlicher Sammlung bedürfe und die Stelle einer großen europäischen Macht nicht ausgeben wolle, besprach er Rußlands Haltung in der Balkanfrage. In der Adriabahn- und Sandfchakbahnfrage sei Rußland für die Interessen der Balkanstaaten eingetreten. Gegenüber der Türkei habe das Borgehen Rußlands auf Einmütigkeit der Mächte rechnen können. Mit Unrecht habe die russische Gesellschaft die Regierung angegriffen

, weil sie gegen die Besitznahme von Bosnien seitens Oesterreich-Ungarns nicht scharf protestierte. Ein scharfer Protest entbehrte der recht lichen Grundlage, weil seine (Redners) Vorgänger im Amte Verpflichtungen eingegangen seien, an die er gebunden sei. Die Osenpester Konvention vom Jahre 1877, die Berliner Deklaration vom Jahre 1878 und spätere Abkommen beengen die Freiheit der russischen Diplomatie. Mit Gewalt der Waffen den Protest unterstützen konnte Rußland auch nicht und mußte ihn so bleiben lassen. Dagegen

habe es pflichtgemäß auf den Berliner Vertrag hingewiefen und jene Artikel desselben, die für Rußland, die Balkanstaaten und die Türkei unvorteilhaft seien, da Oesterreich den für es ungünstigen Aitikel abzuändern anregte. Der Gedanke einer neuen Konferenz rühre aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei her Die Konferenz brauchen aber alle Mächte, welche die Verträge nicht ohne Zustimmung der Signatar möchte abändern lassen wollen. Die Mehrzahl werde Rußland zustimmen. Gegen Oesterreich-Ungarn sei Rußlands

Haltung nicht unfreundlich gewesen. Ruß- land handle in der Frage mit Frankreich, England und Italien einmütig. Die Türkei könne aus das Wohlwollen Rußlands rechnen. Auch Oesterreich Ungarn, das eben einen Beweis versöhnlicher Stimmung gegeben, und das ihm verbündete Deutsch land weiden sich für eine sriedliche Lösung der Streiifrogen aussprechen. Rußland trete in die Ver Handlungen „ohne selbsüchtige Absichten' und werde auf die Wahrung des allen nötigen Friedens bedacht sein. Ueber Eingreifen

Rußlands sei in das Konferenz' Programm ein Punkt über Begünstigungen für Serbien und Montenegro ausgenommen worden. Für Bulgarien hege Rußland Teilnahme, trotzdenr es sich gegen die russischen Ratschläge für unabhängig erklärt habe. Weil es das ihm von Rußland gestellte Ziel erreicht habe, bemühe sich Rußland, ein gerechtes Abkommen zwischen Bulgarien und der Türkei herbeizusühren. Rußland habe Bul garien verständigt, daß Rußlands fernere Haltung davon abhänge, inwieweit Bulgarien in Zukunft

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 06.03.1918
Umfang: 8
für loeo WS Haus ganzjährig L 160; mit PostVersendung im Inland: monatlich L 140. vierteljährig T 3 60, halbjährig T 7—, ganzjährig IL 14'—. Für Deutschland ganzjährig 1t 17'—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig LI 20'—. Einzelne Nummer 12 K. Die Abnahm» des Slattes» solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolg!» gilt als AbouneznentsVerpflichtung. Nr. 19 Bozen, Mittwoch, 6. März 1918 57. Jahrgang riedensschluß mit Rußland Nach vielen schweren Stunden in diesem Welt

und Batum, von Rußland vollständig losgetrennt; diese Gebiete müssen von allen russischen Truppen, auch von jenen der Roten Garde mit möglichster Beschleunigung geräumt werden. Rußland verpflichtet sich, an die völlige Demobilmachung seines Heeres, einschließlich der von der jetzigen Regierung neugebildeten Hee resteile (also die Rote Garde) zu schreiten. Die russischen Kriegsschiffe sind in russischen Häfen zu belassen und zu desarmieren. Fremde in Rußland befindliche Kriegsschiffe find genau

. ^ Wien, 3. März. D:s Korr.-Bureau mel- ' det aus Brest-Liwwst: 5>er Friedensvertrag mit Rußland samt den .'Lsakankcägen wurde heute nachmittags um 5 Ahr unterzeichnet. ! Berlin, 3. März. (Wolffb.) Amtlicher ! Abendbericht: Infolge Unterzeichnung des ! Friedens mit Rußland find die militärischen Bewegungen in Großrußland eingestellt wor- ! den. ! Wien» 4. März. Das Korr.-Büro meldet > aus Breft-Litowst vom 3. März: Der zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und der Türkei einerseits

und Rußland ande rerseits heute unterzeichnete Friedensvertrag weist einleitend daraufhin, daß die genannten . Mächte übereingekommen sind, den Kriegszu- ' stand zu beenden und die Friedensverhand lungen möglichst rasch zum Ziele zu führen, worauf nach Aufzählung der Bevollmächtigten nachstehende Vereinbarungen folgen: Artikel I: Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei einerseits und Ruß land andererseits erklären, daß der Kriegszu stand zwischen ihnen beendet ist. Sie sind ent schlossen

^ fortan in Frieden und Freund schaft miteinander zu leben. Artikel II: Die vertragschließenden Teile werden jede Agitation oder Propa ganda gegen die Regierung oder Staats und Heeresewrichtungen des anderen Teiles unterlassen. Die Verpflichwng gilt, so weit sie Rußland obliegt, auch für die von Pen Mächten des Vierbundes besetzten Gebiete. Artikel III: Die GeNete, die w est liH der zwischen den vertragschließenden ' Teilen vereinbarten Linie liegen pnd zu 'Rußland K - hört Haben, werden der russischen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 14.05.1926
Umfang: 8
il t; : - l-f fr ; f 1 ' g !'' t Mng zu ziehen, welche Umstände den Vertragsaib- Lchlrch ibeMeunigt haben konnten. Ce ist bekannt, daß Deutschland «und Rußland durch eine lange Reihe von Jahren mit starken wirlscMtspolitischen, handelspoktischen und geistigen Banden verknüpft waren, und zwar bis zu einem solchen Gvcche, daß' man mit der Kenntnis der deut schen Sprache, vor jeder andern Sprache, nicht ein mal die russische Sprache Felder ausgenommen, die von der Masse der nichtslawischen

, dem Zarenreiche unterworfenen Völker weder gesprochen nach ver standen wurde als Srember leicht im ungeheuren Rußland reisen konnte. Ich kann das aus eigener pWsönlicher Erfahrung bestätigen. Man braucht ftch auch nicht der Tatsache zu erinnern, daß selbst das russische Kaiserhaus seit der Zeit der berühmten Ka tharina bis zu den «letzten Jahren seines Bestandes, der Germanisierung nich t entzog. Die enge Freundschaft mit Rußlcuck hat die poli tische Auserstchung Deutschlands überlebt, ja sie ist damals

noch stärker geworden und bildete einen Grundgedanken der Politik Bismarcks und das Glaubensbekenntnis Kaiser Wilhelm I. Kaum war Bismarck aus Wien, wo er das Bündnis mit Oester deich geschloffen hatte, als er sich schon beeilte' einen Gegerw^icherungsverftiag mit Rußland «Lzuschlie- ßen und Kaiser Wilhrim I. ließ sich ans Sterbsbette Mnen Enkel Wilhelm — sein Sohn Friedrich war gleichfalls ein dem Tode geweihter Mann — kommen und empfahl ihm mit größter Wärme, die intimen -Beziehungen mit Rußland aufrecht

zu halten: „Was immer kommen möge,' sagte er ihm in. Gegenwart Bismarcks und der kaiserlichen Familie, „die voll ständige Solidarität mit Rußland mutzt du immer fest unantastbar halten, ihr müssen die Beziehungen mit ollen anderen Staaten untergeordnet sein. Vergiß nie, daß das Gedeihen des Reiches, unseres Hauses, mit der Pflege der russischen Freundschaft vecknüpst ist.' Rach der verhängnisvollen Erfahrung des Krie ges und des Friedensschlusses war es natürlich, daß die neuen Stcmtsmänner des Reiches

zur Konferenz zu gelassen werden sollen, von Frankreich mit drama tischer Schaustellung zerstört wurde. Dann hat das- felbe Frankreich mit hartnäckiger Feindseligkeit aus der Konferenz von Genua, wo zum erstenmale, dank der Anregung Italiens, Sieger und Besiegte neben einander faßen, den Abschluß des Vertrages von Rapallo zwischen Rußland und Deutschland beschleu nigt. Da Tschftscherin sshr fürchtete, der englische Außenminister Chamberlcnn beabsichtige mit den' Vettvägen von Locarno Rußland vollständig

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1896
Umfang: 12
. Warenghien, Donai, Frankreich. S. v. KorhSki, Polen. Miß Mitland-Dyer, Miß Rita BlaideS, Folkstone, England. Mme. K. Zinn, New-Iork. Gräfin Landi» Bittortz, Rom. Dr. Otto Muller mit Frau, Eisenbahn-Gel- Sekretär, Wien. Anton DobrinSky mit Sobn, Geheim. Rath, Rußland. Prof. Submann-Hellborn, Berlin. Regina Simchowietz, Warschau. Jos. Strobl, Faßfabrikant, München. Mardauch Kovner, Kausm. MinSk, Rußland. M. Kinner, Dr. med. St. LouiS. F. Schultze, Geheimer KriegSrath, München. Conte und Ctsse. de Beausfort

Bermann, Warschau. Fanny Nußbaum mit Kind, Brody. I. Rosenbaum, Rußland. Frau ThereS Friedrich, FranzenSbad. Fr. u. Frl Bemett mit 2 Kinder und Gouver nante, England. Gras von Meran: Frau Dr. Zimmermann, Berlin Auguste Tagltoni mit Jungfer. T. EiSler, Wien. Hermann Ruthemayer, Dnisburg a.RH- Hrrrmann Wäspen, Bremen. Maria v. Schmidt, Priv. Wien. Mme. Steinberg, Schweiz Glückauf: T Schlegel, Prokurist, Lindenau. Bawitsch Chastkewitsch, Kiew. Frau von LnobelSdorsf, Generalin mit Tochter und Jungfer

, Minden, Westfalen. Meraner Neustadt: David Zaller, KabwetS-Kandidat, Warschau. Stadt München: Dr. Richard Traugott, BreSlau H. F. Hötz mit Frau, Mölln. S. Kahan, Kurland. A. Hübel mit Frau, Kaufmann, Kursk. Adolf Heb Franksurt a. M. Frau Dr. Eich- mllller mit Sohn, Paris. Emil Kraft Kfm. Baden. Starkenhof: H. Kohn. Kfm., Lodz, Rußland Frau H, Librach, Oserkow, Rußland D. Dobraniczky mit Sohn, Lodz Rußland. Sonne: Karl AhleS, Protest. Pfarrer, Hugel> Helm, Albert AhleS Protest. Pfarrer Malterdingen

; Dr. Carl BlaSkopf, Magister der Pharmacie. Wien. K. Lipmann, Ksm. Offenbach. Heinrich Prugger, Professor mit Familie, Trient. Carl TallaSmann, Ingen Innsbruck. Marie Wende. Toblach Anton Sayka. Beamter, Wien. Jean Weidert. Kaufm., Hanau. Casimir Szasnagel, Gutsbesitzer, Rußland Carl Larenz, Ingenieur, Brack,l Steinhäuser: Amelie v. Zacha und Bertha Sell Stuttgart. Stern: Monika Rathgeber, München. T. Lehmann, Fabrikant out Frau, Zittau. I. Voriller, Geschäftig Roverew. ThomaS Wilsoni, Stud< Walle

. Alexandra Schaber, - Privat Wilhelm «schelt, Reisender, Gabel, Andr. Holzer, Wien. AloiS Winst, Jenbach. Tschoner: Adjemoff, Rußland. Emil von BehrenS, Livland- Alex. Süßermann mit Schwester, Leipzig. Alexander Prochoroff m. Fr. Henning, Moskau- Tscheprastoff mit Kind und Bonne, Moskau. Wald«: De HanS Genal mit Familie, Leibnitz Max Gugenmeier, Oekonom Jmst. D. H. Heroecke, Erlangen. H»nS v. Peiser, Handelsangestellter mit Frau. Innsbruck. F. Plikaulrut Ossizial Innsbruck. Karl Schneider, Brünn. M. Blum

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 09.03.1918
Umfang: 8
9. März 1918 Tiroler Volksblau. Seite 5 Leber die Bedeutung des Briedens in Brest-Ntowsk lesen wir im „Fremdenblatt': Im August des Jahres 1914 schickte sich Rußland an, einen neuen Groberungszng von gigantischem Umfange zu unter- nehmen.Das Werk, welches Zar Peter der Große begonnen hatte, sollte vollendet werden. Der Zar ssllte auch über den Westen herrschen und Kon stalltinopel war zu seiner Sommerresidenz auser sehen. Seit den Tagen des Mongolenkhans, dessen Erbe der Großfürst von Moskau

geworden war, hatte die Welt keinen ähnlichen Raubstaat gekannt, wie das Rußland der Romanows. Beispiellos waren die Eroberungen, die im Verlauf, von zwei Jahrhunderten die Zaren machten. Wahllos, ohne von innerer Notwendigkeit, getrieben, ohne durch historische Erinnerungen oder durch wirtschaftliche Bedürfnisse gedrängt, unterjochte Rußland fremde Rationen, entriß es jedem Staat, der das Unglück hatte, sein Nachbar zu sein, weite Länderstrecken, ttug es in dessen innere Verhältnisse den Keim

des Friedensschlusses von Brest-Litowsk. Das europäische Rußland wird beinahe auf jenes Gebiet beschränkt, welches vor Peter dem Großen sein eigen war. unter der Aegide der Zentralmächte entsteht eine Aeihe selbständiger Staaten, durch deren Aufrichtung Deutschland und Oesterreich-Ungarn den Grund zu einer neuen Kulturentwicklung gelegt haben und die «nn in den Bannkreis westlicher Gesittung einge zogen werden. Das große Raubreich, welches wie ein Alp auf der Welt lastete, existiert nicht mehr. Diesmal stieß

der Zarismus auf stärkere Gegner «nd so wie die Hotden Dschingiskhans nicht ver mochten, Deutschland niederzuwerfen, ebenso haben die Erben der Mongolen eine unüdersteigbare Mauer «n Deutschland und Oesterreich-Ungarn gefunden. Befreit sind die Nationen, die der russische Er oberungsdrang unterjochte und ein neuer Osten entsteht in Europa! Wenn jemals ein Krieg ein Verteidigungskrieg Alvesen, so war es der, den wir und unsere Ver wundeten gegen Rußland jetzt geführt haben. Aufs in ihrer Existenz bedroht

, setzten sie sich zur Wehr und sie haben es nach blutigen Kämpfen, w denen ihre Armeen Übermenschliches leisteten, durchgesetzt, daß das Ziel der Verteidigung: die Beseitigung der Gefahr, erreicht worden ist. Getreu K»? Grafen Czernin aufgestellten Grundsätze, ??.. °ie Habsburgische Monarchie weder Kriegsent- »Mdiguxg uoch Ländergewinn von Rußland ver- uud diese Haltung wird zweifellos für die M°Mung der Konversation zwischen unserem des Aeußern und dem Präsidenten Wilson U.«?A'tung

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.12.1933
Umfang: 16
hatte, er hat aber auch, von den Zusicherungen abgesehen, die er dem Präsidenten Roosevelt hinsichtlich der Freiheit der Religionsausübung amerikanischer Bürger in Rußland-zellen mußte, die dann in der Sowjetunion sorgfältig verschwiegen wor den sind, für die Verständigung mit den Ver einigten Staaten nicht allzuviel bezahlt. Gerade die heiklen Finanzfragen, über die Washington und Moskau ko grundverschiedene Auffastungen haben, sind offen gelassen worden. Selbst wenn Rußland Zugeständnisse in der Frage der Schuldenzahlungen

wie auf dem Gebiet der Propaganda gemacht hätte, so steht man doch jetzt schon, daß ste sich gelohnt haben. Das Echo, das der Friede von Washington ln der ganzen Welt gefunden hat, läßt keinen Zweifel an dem Gewinn zu, den Sowjetrußland daraus zieht. dem päpstlichen Unterstaatsfekretär Pizzardo haben würde, dem Mann, der schon 1822 in Genua mit Tschitscherin über die Religions ausübung in Rußland sprach und selbst von einer Audienz beim Pavst war die Rede. Wenn auch diese Meldungen sich nicht bestätigt

haben, so kann man sich doch vorstellen, welchen Zu wachs an Ansehen und Einfluß Mustolini aus einer solchen erfolgreichen Vermittlung ziehen könnte. - Düs eigentliche Ziel der Zusammenkunft der beiden Staatsmänner lag natürlich auf einem anderen Feld. Die Zeit der Anerkennungen und Freundschaften, in die Rußland eingetreten ist, legt den Sowjets auch Verpflichtungen auf. wie sie bisher durch den Beitritt zum Völkerbund ihren Ausdruck fanden. Litwinow hat feine Ab neigung gegen die unter dem Patronat des Völ kerbundes versandete

Abrüstungskonferenz vor seiner Abreise aus den Vereinigten Staaten noch einmal nachdrücklich unterstrichen und so liegt es für die römische Politik nahe, Rußland für ein neues Gebilde internationaler Verständigung zu gewinnen, wie es dem Ministerpräsidenten Mustolini vorschweben mag. Für die rustische Diplomatie anderseits ist plötzlich die Möglichkeit erstanden, auch ihren ideellen Gegner, den Völ kerbund, unschädlich zu machen; Die Feste! der Anerkennungen und Freundschaftspakte, die den Sowjets angelegt worden

ist. bat sie den Mächten doch zugleich zu einem unentbehrlichen Partner gemacht, dem zuliebe man auch Opfer bringt, und statt daß Rußland jetzt einen Druck zu spüren bekäme, der von ihm gehaßten Ordnung des Völkerbundes üeizutreten, wird feine dem Völkerbund nicht eben geneigte Politik eher ge stärkt. Mustolini dürfte von Litwinow Unter stützung für seine noch nicht genauer bekannten Pläne erwarten. Der natürliche Bundesgenoste im Kampf gegen den Völkerbund wäre natürlich Deutschland

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 14
Datum: 21.09.1886
Umfang: 14
. XX Iahrg Telegramme siehe 5. Seite. Itknrtichische und rulsische Interessen. j Wie«, im Sept-mbn.*) ist eine bekannte geschichtliche Thatsache, 'von allen europaischen Staaten in den letzten Jahrhunderten Oesterreich und Rußland am wenigsten als Gegner aus dem Schlacht- . aeaenübergestanden sind. Eigentlich nur eine: zuerst 1762 im Lause des steben- hnqen Krieges, als nach dem Tode der Kaiserin ch'beth Peter III.. der große Bewunderer MrichS, in einem unbesonnen rasch ^abge- Mimn Frieden

und russische Truppen ujdim Napoleon'schen Zuge nach Rußland 'nüder, an dem Oesterreich mehr gezwungen i ftnen Willens theilnahm. Ungezählte Male Osten aber die russischen und österreichischen Me Schulter an Schulter, so daß Kaiser utolaus alles Recht hatte, so oft er in Oester- -ch die Obercommandanten und Generale -Mag, stets von der engen auf einer Reihe ^Schlachtfeldern bewährten Waffenbrüderschaft beiden Armeen zu reden. ' Wenn es nun zwischen zwei Staaten nie zu Zusammenstoße kommt, so muß jedenfalls

^Gegensatz der beiderseitigen Interessen nie- groß sein, die Interessen, wenn ein Wider et vorhanden, müssen sich aussöhnen lassen, ^k»n dieselben nicht gar schon von Haus aus ^lisch sind und eine parallele Action bedingen. H der That konnte man auch, so lange Oester- vorwiegend in Italien und Deutschland L Rußland nur an der Seite Oester- Ws finden; in der polnischen Frage trat eben- .ssemg Gegensatz zu Tage, die Theilung N Polmschen Reiches vollzog sich im besten Avechandnisse. der Türke

vor. Solange lvinte Don und Dniester getobt hatte, Rten einen ruhigen Zuseher. ab- Ajnan ^ er sich an den Pruth und die ^I^g^mußte Oesterreich aüsmerksam werden. 2»».^ -m« dn.Münchtmr„Allg Nicht wenig trug Napoleon dazu bei, die Staats-» Männer Oesterreichs auf die gefährliche Lage! aufmerksam zu machen, in welche die Monarchie' gerathen würde, wenn sich Rußland an der unteren Donau festsetzte. Napoleon hatte sogar einen Plan zur Theilung der Türkei gefaßt, nach dem Frieden von Tilsit, im Januar 1808

, wo er^dem Czares die/Unterstützung seiner Pläne im Orient in WZWr gestellt. bald jedoch ge funden hat>^_!mß^man Rußland wohl etwas, aber bei weitem nicht alles gewähren dürfe, was es im Orient zu erhalten wünschte. Zu Metter- nich sagte er aber, Oesterreich besitze das größte Interesse dar .'N, seine Hände in der Angelegen heit zu haben, Rußland dürfe die Beute nicht allein machen, sich nicht am Balkan und an der unteren Donau festsetzen. Umgekehrt nannte er die Ansprüche Oesterreichs auf den Lauf der Donau

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 16
Datum: 07.08.1914
Umfang: 16
Stunden sein Militär entlassen, sonst sehe sich Deutschland . genötigt, selbst zu den Waffen zu greifen und endlich mit 'Aufgebot all seiner Kräfte sich : und Oesterreich - dauernde Ruhe zu verschaffen. Gleichzeitig hat Deutschland an Frankreich, den russischen Bun-' desgenössen, die Anfrage gestellt, wie es sich im Falle eines Krieges ' Zwischen Deutschland und Rußland stelle. Rußland hat keine Antwort ge geben,- worauf Deutschland an Rußland den Krieg erklärt hat. Die. Russen griffen sofort

^ die deut schen Grenztruppen an. Somit ist . der deutsch-russische Krieg - ßereits im Gange.^ ^ > : Deutschland greift sehr kräftig,-am 'Ein Schiff hat bereits eine russische Hafenfestung in Brand geschossen. - ^ ' ^ Die gefährdete Lage hat Oesterreich selbst verständlich schon vor der KriegserMrung an Serbien genötigt, die Grenzen gegen Rußland in Galizien mit Truppen zu versichern; in den Wen Tagen wurden und mußten sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich fast sämtliche dienstpflichtigen Männer

sehr geschwächt, hat es doch in denselben bei 100.000 Mann verloren, also da Rußland. Rußland ,ist ein ungeheure» Reich, das bis China und Japan. Dementsprechend groß ist ..auch die Zahl seiner Soldaten. Trotz, alledem dürfte Rußland den Handel nicht zu loben haben und die Suppe, die es sich eingebrockt, hübsch versalzen finden. Man darf sich durch die ungeheure Größe Rußlands nicht erschrecken lassen. Rußland kann zwar so viel Millionen Soldaten aufbringen, als Oesterreich und.Deutschland zusammen

, - aber schwerer oder fast unmöglich ist es, sie allesamt dort hin zu bringen wo es dieselben braucht. Will es z. B. 100.0V0 Mann von der äußersten Grenze Asiens an unsere Grenze werfen, so'bedarf es dazu minde stens zwei Monate Zeit. Rußlands Größe ist somit auch seine Schwäche. Rußland steht mit keinem sei ner Nachbarn gut, deswegen kann es auch nicht seine Soldaten allesamt von den Grenzen ziehen. Es ist übrigens 100 gegen 1 zu. wetten, daß. wenn es Ruß land gleich anfangs schief geht, alle seine Nachbarn

, Rumänien, die Türkei, Schweden, China und Japan über dasselbe herfallen, um sich ein Stück von der Haut des russischen Bären zu erbeuten. Rußland hat noch drei schwache Punkte: zwei seiner Grenzländer werden von den Russen sehr Hart gehalten, nämlich das nördliche Finnland und Russisch-Polen. Diese beiden Länder warten hart auf einen Krieg, um sich zu erheben und sich frei zu machen. Außerdem ist die Arbeiter-Revolution im Innern jederzeit ^bereit, los zuschlagen. Nicht zu vergessen ist, daß Rußlands

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 01.01.1915
Umfang: 20
alle vorgreifenden strategischen Kombinationen aus der Erörterung in der Presse fernhalten muß. In einer anderen, direkt mit dem Ende und Ziel des Krieges zusammenhängenden Frage dagegen ist es nicht nur erlaubt, sondern wgar geboten, auf Tatsachen von entscheidender Wichtigkeit hinzuweisen. Man hört vielfach vor kriegerischen Unter nehmungen in das Innere von Rußland zu warnen, unter dem Hinweis auf das Unglück Napoleons I. Heute haben sich aber die Ver hältnisse Rußlands gegen 1812 vollständig ge ändert

. Napoleon ist zugrunde gegangen aus Mangel an Verpflegung; in dem gegenwärti gen Rußland aber gibt es Eisenbahnen. Es gibt weiter nicht nur Eisenbahnen, sondern auch industrielles Leben, und die Lebens- wie die Kriegssähigkeit Rußlands sind abhängig von Faktoren, die früher keine entscheidende Rolle spLelten. Danüt meinen wir vor allen Dingen Kohle und Eisen. Nachdem das polnische Koh len- und- Eisenerzgebiet für Rußland verloren ist, bleiben fast nur noch die großen Eisen- und Kohlenlager am Dnjepr

, noch so tnapp hingestellt, für den Wissen den, um sich ein Bild davon zu machen, wie Rußland niedergezwungen ^ werden kann. Und es, muß niÄergezwungen werden! So niedergezwungen, daß es auch für die Zukunft sich uMmchr zur überwältigenden Gewhr für uns entwickln kann. Vergessen wir nicht: Ruß land Hat etwa 17O Millionen Einwohner und sein Äcker trägt auf der Flächeneinheit ein Bierth bis ein Drittel des deutschen. Er könnte über, seiner natürlichen Fruchtbarkeit nach das selbe und selbst mehr trägen

als der unsrige — und h-gend. einmal wird auch m Rußland der Acke^au HwÄt vorgeschrMen sein, daß er an- nahemtz.soy,el leistet. Was dann? Dann wird RußlMh ohne Muhe 300 Millionen besser er nähren; als hellte die 170, und dann wird der Augenblick 5a sein, wo wir die Ueberleqenheit W nicht mehr durch höhere Leistungs fähigkeit werden ausgleichen können. Das Wachstum der russischen Kräfte durch die Zunahme der landwirtschaftlichen Erträge vom Boden kann wohl verzögert, aber nicht dauHmd aufgchalten

des verflossenen Jahr hunderts, vor dem Beginn des großen land wirtschaftlichen Mekioranonszeitalters, in dem wir uns noch heute befinden. Die industriellen Fortschritte des zukünftigen Rußland verstehen sich daneben von selbst und können ebenso wie hie agrarischen durch Krisen welcher Art auch immer nur vorübergehend in Frage gestellt werden. Damit ist das notwendige Ziel dieses Krie ges — und wenn nicht dieses, des nächsten! Ge- ein Ute! eine gm Verl« vou L- evaamM ist foete» erschien«: gegenüber Rußland

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 14
Datum: 25.04.1896
Umfang: 14
kündet zunächst den Dank Chinas sür die bekannte ruffische Einmischung, welche Japan zur Räumung von Liaotung und seiner Dutzende von Städten veranlaßte, sowie dafür, daß Rußland das erste Land war, welches China Geld lieh behufs Bezah lung der Kriegsentschädigung an Japan. Hiefür erkenntlich, schließt China ein Bündnis mit Ruß land und erklärt sich in jeder Hinsicht bereit, Ruß land nach Möglichkeit zu unterstützen, falls eS »mit irgend einer Macht in Asten' (also auch mit Eng land

) in Konstikt kommen sollte. China gestattet Rußland, in beliebigen Häfen der chinesischen Küste dessen Kriegsschiffe behusS Ausrüstung. Reparaturen, Kohlenergänzung rc. einlaufen zu lasten. Sollten Rußland irgend welche kritische Gefahren erwachsen, so' ist ihm gestattet, im Stillen auf chinesischem Ge biete Rekruten auszuheben, Pferde zu kaufen rc. Da die Häfen, die Rußland gegenwärtig besitzt, im Winter durch Vereisung leiden, stellt China aus Dankbarkeit ferner den rustischen Schiffen und Trup- pen Port

in den Weg gelegt werden. — Sollte China selbst mit anderen Mächten in Konflikt gerathen, so wird Rußland für Beilegung desselben bemüht sein, eventuell China thatkräftig beisteheu. China gestattet rustischen Offizieren freie Bewegung längs der östlichen Grenzen seiner Be sitzungen Fengtien und Kirin, sowie freie Schiff- fahrt auf dem Ialufluß und besten innerhalb der ge nannten Provinzen gelegenen Nebenflüsten. Nach Vollendung der sibirischen Eisenbahn gestattet China Rußland den Bau einer Zweigbahn

durch Heilung« chiang, Kirin und die Mandschurei nach Talien- huan in Fengtien oder nach einem andern, von Rußland zr^. wählenden Punkt; die Aussicht über diese Bahn wird von Rußland und China gemein« um geführt; noch 15 Jahren kann China den rustischen Antheil an dieser Bahn zum Kostenpreis zurückkaufen und die Aufsicht über die Bahn auf chinesischem Gebiete allein führen. Um der Schädi gung dieser Bahn durch andere Mächte vorzubeugen, gestattet China Rußland, eine der Talienhuan gegen über liegenden

Inseln zu befestigen und eine Gar nison, sowie Kriegsschiffe daselbst zu unterhalten. Ferner ist es Rußland gestattet, zum Schutze der sibirischen Eisenbahn sich an der Südseite von Huutsch'uu — an der chinesischen Stillen Meeres küste — einige Punkte (zum Schutze der Nordseite, Wadiwofiok) zu befestigen und mit rustischen Truppen zu besetzen. — Sollte es künftig wegen Korea zwischen Rußland und Japan zu Feindseligkeiten kommen, so kann Rußland mit Truppen die West küste Koreas auf dem Wege

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 8
Datum: 26.08.1857
Umfang: 8
zu Charkoff, entnehmen wir folgende interessante Data Rußland ist Zlmal fo groß als Frankreich, und 39mal so groß als Oesterreich, oder als England und Preußen zu sammen genommen. Unbebautes Land gibt eS in Rußland 20 Procenr, in Oesterreich l6, in England 12, in Preußen 8'/-. in Frankreich 7'/- Procent der Gesammtoberfläche; auf die Einwohner berechnet, kommen in Rußland KV», in Oesterreich und Preußen l-/-, in Frankreich l'/» und England 2/, Dessätinen fruchtbaren Boden aus die Person. Eine Dessä- tine

(über 4 Morgcn) gibt in England im Durchschnitt 45 Scheffel, in Preußen 23, in Frankreich 2V, in Oesterreich l5, in Rußland nicht 12. So verschieden ist die Fruchtbarkeit des Bodens unv die Höhe seiner Cultur. Der Gewerbstciß schafft in den veischiedenen Ländern sol.enre Werthe: in England 172 Francs auf den Kopf, in Frankreich I lv Francs, in Preußen 104 Francs, in Oesterreich 68 Francs, in Rußland 34 Francs. Die Summe der Handelstewegung ergiebt 128 Francs auf den Kcpf in Eng land, 52 Francs in Frankreich

, 28 Francs^'tn Preußen, l'7 Francs in Oesterreich und 12 Francs in Rußland. Rußland, obwohl ungleich daS ärmste europäische Land an Flußverbindungen (wie Pol<n das reichste ist), steht auch an Canälen so sehr zurück, daß Großbritannien (ebenfalls an Flußverbindungen sehr arm im Verhältniß zu Deutschland) deren sast '/? Meile, Preußen und Oeste-reich Vs» Meile, Rußland dagegen nur '/seo Meile auf die Quadratmeile Oberfläche hat. Großbritannien hat über 2000 Meilen Eisenbahnen, Frankreich über 700, Preußen

an 400. Rußland etwa 10<1. Die Sterblichkeit ist in Rußland außerordentlich groß, in'ofern schon aus 26 Personen eine stirbt. Von den Russen griechischen Bekennt nisses stirbt der 45ste Theil vor dem 15ten Lebensjahre, während gleich zeitig unter 1000 Todesfällen sich nur Ilk von Greisen vorfinden. In Preußen sind deren auf dieselbe Zahl lSZ, in Frankreich 2l^t, in England 270. Von Schülern kommt in Preußen einer auf kV,o Einwohner, in Großbritannien einer auf S, in Frankreich auf t l, in Oesterreich

auf 14, in Rußland auf 132. In Frankreich und Preußen kommt ein neneS Buch auf 7000 Einwohner, in Oesterreich auf 14,000, in England auf 21,000 in Rußland auf 58,000. In Rußland dagegen ein Verbrecher auf 1380 Einwohner, in Oesterreich auf K52, in Frankreich aus 585, in Preußen auf 44g, in England auf 575. Doch ist dabei der geringere Wirkungs kreis sowohl als die geringere Wirksamkeit russischer Gerichte in Anschlag zu bringen. In Preußen kommt ferner eine Kirche auf 10K0 Einwohner, in Rußland auf l3KV

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1922
Umfang: 6
bis 1. August 1919 Im Ausland kontrahierten Schulden. Diesen Erfolg darf Lloyd George für stch buchen. Lloyd George blickt nach Washington. Cr weiß, daß Europa sich ohne die Hilfe Amerikas nicht mehr aufrichten kann. Er tut alles, um den Amerikanern die Voraussetzung für diese Hilfe zu bie ten. Die Voraussetzung ist die Befriedigung Europas. Ueber die Vorgänge auf der Konferenz wird Amerika durch seinen Horchposten, den Botschafter in Rom, genau informiert. Amerika interessiert sich stark für Rußland

zur Besserung der wirtschaftlichen Lage Südtirols gegeben und die Hoffnung ausgesprochen, durch entsprechende Vereinbarungen mit oen interessierten Mächten die Grundlagen zu schaffen für die Besserung der gegenwärtig recht trüben wirtschaftlichen Zukunftsaussichten. Die internationale Konferenz von Genua. Einigung mit Rußland. Genua» 18. April. Am Samstag wurden die Arbeiten in allen Kommissionen fortgesetzt. Obwohl am Schluss« der Konferenz in Quarto dei nulle am Freitag, abends

die Aus- K en für eine Einigung zwischen den Alliierten und den Der- rrn Rußlands gering waren, hat die Sache am Samstag nachmittags leine überraschende Wendung genommen, indem K die Sowjetvertreter bereit erklärten, die Workriogsschulden Zarenvogierung anzuerkennen, .ohne Gegenforderungen geltend zu machen. Rußland erkennt die Verpflichtung zur Zahlung der Schulden cm, die bis 1. August 1918 vom Staate, von den Provinzen oder Gemeinden im Auslande kontrahiert wurden, ohne Gegenforderungen aufzustellen

. Die von den Alliierten Rußland während des Krieges bewilligten Anleihen gellen als gelöscht durch die Gegenforderungen der Sowjets. Die Zahlungen, «die Rußland trotz dieser Löschung noch zu lei sten hätte, »belaufen sich lauf »ungefähr einundzwanzig Milliarden Goldrubel. Wie hier verlautet, hat «Lloyd George den »Plan, für die russischen Angelegenheiten eine permanente Kommission einzu richten. Diese permanente Konrmtfsivn soll nach Schluß der Genuaer Konferenz »als »selbstständiges Gebilde entstehen

haben zu sehr guten Resultaten geführt. Der abgeschlossene Ber- trag ist auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit aufgebaut. Die dtvlomatischen Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind wieder hergestellt. Alle Entschädigungen, die aus der Kriegszeit erwachsen würden, gelten als getilgt. Ebenso sind alle Entschä digungen, die aus der Sozialisierung von seiten der Sowjets erwachsen würden, als gelöscht zu betrachten unter der Vor aussetzung. daß Rußland an andere Staaten auch keine Ent schädigungen

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