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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.10.1932
Umfang: 16
die Wahrung der vollen Integrität Chinas auf territorialem und ab- ministrativem Gebiete vorsieht, somit die Bei behaltung der vollen chinesischen Souveränität über die Mandschurei, daneben aber freilich auch ein« umfassende Autonomie für das umstrttten- Gebiet. KmckreW ucue Richlmt-PMk Die französische Rußland-Politik steht vor einer Wende. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die Regierung Herriot eine politische und wirtschaftliche Verständigung mit Rußland wünscht und bereits große Schritte

in dieser Richtung unternommen hat. Der vor einiger Zeit Unterzeichnete polnisch-russische Nicht angriffspakt ist ein Teil dieser neuen Politik und in Paris als ein diplomatischer Erfolg an gesehen worden, da Polen zu diesem Schritt von Frankreich ausdrücklich ermuntert wurde. Die Gründe, die Frankreich zu dieser Aenderung seiner Haltung bewegen, sind in erster Linie wirtschaftliche. Solange die Hochkonjunktur in Frankreich anhielt, hat man stch überhaupt nicht um Rußland gekümmert und so getan

in diesem Sinne benutzt, obwohl es von Anfang an klar war, daß es sich hier um die Tat eines ver wirrten Einzelnen und nicht um ein politisches Komplott handelte. Seit dem Amtsantritt Herriots hat stch aber die amtliche Rußland politik geändert, nicht so sehr aus politischer Erkenntnis (obwohl, wie weiter unten bemerkt werden wird, gewisse gegen Deutschland ge richtete Erwägungen mitspieleni, als aus wirt schaftlicher Notwendigkeit. Die französische Ausfuhr ist in erschreckendem Maße gesunken und vermindert

sich von Monat zu Monat. Diese Verminderung hat nun plötzlich die Augen der französischen Industrie auf Rußland gelenkt, weil man im russischen Markt eine letzte Mög lichkeit erblickt, die Lage zu verbessern. Vielleicht hätten diese Bemühungen noch immer keinen Erfolg gehabt, wenn nicht aus Amerika Nachrichten gedrungen wären, daß stch auch dort engere Handelsbeziehungen mit Ruß land vorbereiten. Ueber Nacht ist der franzo- stschen Industrie klar geworden, daß ihr der russische Markt, den ste solange

vernachlässigt Hat, nicht mehr offen steht, wenn ste nicht in -letzter Stunde eingrekft, und es ist ganz deut lich, daß sich etwas vorbereitet. Herriot leibst kennt übrigens Rußland aus einer früheren Periode, denn er war bald nach Kriegsende dorthin gefahren. Run ist es vor Beginn der Handelsbeziehun gen in größerem Stil offeiwar Frankreichs Wunsch, zunächst eine politische Verständigung in Gestalt eines Nichtangriffspaktes zustande zu bringen. Der Text liegt bereits var und könnte jederzeit unterzeichnet

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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 07.12.1933
Umfang: 16
hatte, er hat aber auch, von den Zusicherungen abgesehen, die er dem Präsidenten Roosevelt hinsichtlich der Freiheit der Religionsausübung amerikanischer Bürger in Rußland-zellen mußte, die dann in der Sowjetunion sorgfältig verschwiegen wor den sind, für die Verständigung mit den Ver einigten Staaten nicht allzuviel bezahlt. Gerade die heiklen Finanzfragen, über die Washington und Moskau ko grundverschiedene Auffastungen haben, sind offen gelassen worden. Selbst wenn Rußland Zugeständnisse in der Frage der Schuldenzahlungen

wie auf dem Gebiet der Propaganda gemacht hätte, so steht man doch jetzt schon, daß ste sich gelohnt haben. Das Echo, das der Friede von Washington ln der ganzen Welt gefunden hat, läßt keinen Zweifel an dem Gewinn zu, den Sowjetrußland daraus zieht. dem päpstlichen Unterstaatsfekretär Pizzardo haben würde, dem Mann, der schon 1822 in Genua mit Tschitscherin über die Religions ausübung in Rußland sprach und selbst von einer Audienz beim Pavst war die Rede. Wenn auch diese Meldungen sich nicht bestätigt

haben, so kann man sich doch vorstellen, welchen Zu wachs an Ansehen und Einfluß Mustolini aus einer solchen erfolgreichen Vermittlung ziehen könnte. - Düs eigentliche Ziel der Zusammenkunft der beiden Staatsmänner lag natürlich auf einem anderen Feld. Die Zeit der Anerkennungen und Freundschaften, in die Rußland eingetreten ist, legt den Sowjets auch Verpflichtungen auf. wie sie bisher durch den Beitritt zum Völkerbund ihren Ausdruck fanden. Litwinow hat feine Ab neigung gegen die unter dem Patronat des Völ kerbundes versandete

Abrüstungskonferenz vor seiner Abreise aus den Vereinigten Staaten noch einmal nachdrücklich unterstrichen und so liegt es für die römische Politik nahe, Rußland für ein neues Gebilde internationaler Verständigung zu gewinnen, wie es dem Ministerpräsidenten Mustolini vorschweben mag. Für die rustische Diplomatie anderseits ist plötzlich die Möglichkeit erstanden, auch ihren ideellen Gegner, den Völ kerbund, unschädlich zu machen; Die Feste! der Anerkennungen und Freundschaftspakte, die den Sowjets angelegt worden

ist. bat sie den Mächten doch zugleich zu einem unentbehrlichen Partner gemacht, dem zuliebe man auch Opfer bringt, und statt daß Rußland jetzt einen Druck zu spüren bekäme, der von ihm gehaßten Ordnung des Völkerbundes üeizutreten, wird feine dem Völkerbund nicht eben geneigte Politik eher ge stärkt. Mustolini dürfte von Litwinow Unter stützung für seine noch nicht genauer bekannten Pläne erwarten. Der natürliche Bundesgenoste im Kampf gegen den Völkerbund wäre natürlich Deutschland

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1933
Umfang: 6
Staaten zwecks Abschluß eines Freundschastsvertrages hervor. Litwinoff erklärte: „Ich weiß in dieser Hinsicht nichts-, aber wenn man tatsächlich die Absicht haben sollte, einen derartigen Pakt abzuschließen, gilt für ihn dasselbe, was ich für die Kleine Entente gesagt habe: Die Sowjets begegnen jeder Annäherung mit der größten Freude.' Der „Pesti Hirlap' schreibt dazu: Die Kleine Entente streute das Gerücht aus, daß es ihr ge lungen sei, Rußland sür die antirevisionistische Politik gegen Ungarn

zu gewinnen. Litwinosf dementiert dieses Gerücht ganz unzweideutig und erklärt, daß Rußland mit den von den Sowjets nicht unterzeichneten Friedensverträgen nichts zu schassen hat. Vielleicht ist es kein reiner Zufall, daß Litwinoff diese Erklärungen in Roma un mittelbar nach seiner Unterredung mit Mussolini abgegeben hat: denn er erklärte auch gleich daraus, daß zwischen Italien und Rußland die engsten Beziehungen aus wirtschaftlichem und politischem Gebiete bestehen. Rußland könne

den. Die Aussprache wird zweifellos auch die Frage der Aufnahme direkter Beziehungen zu Sowjet rußland berühren, vor allein im Zusammenhange mit den Eindrücken, die Titulescu in Ankara ge wonnen hat. Probleme des italien. Außenhandels Exposee àes Unterstaatssekretärs S. C. Rsqnini vor àem permanenten Äomitee àes ÄtoiPorations-Ministeriums ' ' Roma, 6. Dezember. - Unter dem Vorsitze des Unterstaatssekretärs As- quini wurde heute. im Korporationsministerium eine Sitzung der . permanenten Kommission

- kommifsionen im Jahre 1923 wurden Richtlinien aufgestellt, die für den Handelsverkehr zwischen Sowjetrußland und den Staaten des Orients maß gebend sein sollten. Danach hatten die für die Aus fuhr nach diesen Ländern bestimmten Waren be sonders preiswert geliefert zu werden. Die Behör den wurden verpflichtet, nach Kräften die Grün dung gemischter Gesellschaften zur Förderung des russischen Exports zu unterstützen. In den Han> delsbeziehungen zwischen Rußland und dem Orient sollte der Grundsatz

der „ausgeglichenen Handelsbilanz' selbst im Verkehr mit den Völkern des Orients zurück. 1930 wurden die Messen von Nischni-Now- gorod und Baku, wo die Orientalen sich bis dahin hatten frei betätigen können, geschlossen und ein Gosvostorg (staatliches Außenhandelsamt für den Orient) gegründet. Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Rußland und der Türkei beanspruchten M's volle Jahre, ein Beweis, mie schwierig es war, zu einem Ausgleich der beiderseitigen Interessen zu gelangen. Die Türken zeigten sich wegen

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1922
Umfang: 8
Osten wird ganz besonders dadurch kompliziert — und deshalb für die Aufrechtcrhaltnng des europäischen Friedens gefährlicher — das; an der Lösung der Meerengcnfrage sich als Hallptintevessent eine Macht beteiligen will, die bis jetzt abseits stand. Diese Macht ist Sowejtrnßlaud. Das alte Rußland betrachtete die Türkei als seinen „Erbfeind'. Der Wunsch des zaristischen Rußlands war es immer, die Türken aus Europa zu vertreiben und Konstantinopel und die Meerengen zu besetzen. Doch diese Pläne brachen

immer wieder an dem Widerstande der europäischen Mächte, hauptsächlich En.glan.ds, zusammen. So war cs auch zum letzten Rial ine Jahre' 1878. Als nämlich die Russen den Balkan überschritten hatten und der Weg nach Konstantinopel frei >var, da erklärte Eng land, daß cs die Besetzung der Hauptstadt der Türkei als Casus belli (als Kriegsgrnnd) betrachten würde. Das müde Rußland, das schon ein ganzes Jahr laug einen schweren Krieg mit der Türkei geführt hatte, war nicht mehr in der Lage, einen neuen

Kainpf auf- zunchnrcn. Rußland utußte deshalb seinen Traum, das Kreuz auf der Hagia Sofia aufzurichten, als unerfüllt scheu und einen Frieden mit der Türkei schließen. Als nuir die Türkei in den Weltkrieg ciutrat, da hoffte das alte Rußland, das; sein Jahrhunderte alter Wunsch nunmehr endlich erfüllt werden würde. England stand ihm nicht mehr als Feind gegenüber, sondern es känrpfte Seite an Seite mit Rußland gegen die Türkei. In seinem Manifest an das Volk erklärte damals der Zar, daß die Zeit

gekommen sei, wo Rußland seine „historische Mission am Schwarzen Meere' zur 'Durch führung bringen müsse. Rußland erhob somit von neuen: Anspruch auf Konstantinopel und die Meerengen. Als einer der Hauptidcologen dieser imperialistischen An sprüche Rußlands trat der Führer der rassischen Kadet- tenpartei, Pawel Miljukow, ans. Rußland, so erklärte er, könne ohne eiiwn Ausweg zu den großen Seewegen nicht leben. Es müsse Konstantinopel und' die Darda nellen besitzen. Erst daun wäre angeblich

seine Stellung ilU Welthandel gesichert. Aber auch diesmal sollte es dem zaristischen Ruß land nicht beschiedcn sein, seilten Traum iir Erfüllung gehen zu sehen. Bevor die Türkei kapitulierte, brach das alte Rußland zusammen. Roch versuchte Miljnkow als Außenminister, die imperialistische Losung des za ristischen Rußland — Konstantinopel und die Darda nellen — als die Lösung der Revolution zil proklamieren. Doch dies ist ihn: nicht gelungen, denn die Revolution: verlangte andere Losungen, nämlich solch

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1937
Umfang: 6
gleichkomme. iPlymouth sprach der deutsche Botschafter »bentrop. der Rußland für das Scheitern lischen Vorschläge in erster Linie verant- 1 mache. Im britischen Plan, sagte er, stellt ttennung der Kriegsrechte ein wesentliches ^ für die Stärkung der Kontrolle und des snischungsabkommens dar und als solches M der Freiwilligenfrage gänzlich unabhän- j Russen haben versucht, durch Prozedurma ke Kriegsreckt-Frage vom Plane zu strei- ^ ihnen das Manöver nicht gelang, erklär- Idiesen Punkt als unannehmbar

, ms folgt, daß jede weitere Diskussion des lunnütz ist, wenn Rußland seine Haltung dert. Und Rußland wird sie sehr wahr- nicht ändern, den» es will die Bolschewi- Spaniens. Der Nichteinmischungsaus- Ildet ein Hindernis für seine Pläne. Die beschicke wenden sich immer mehr zugunsten lonalspanier. Rußland aber zeigt sich mehr ìcils eine Bedrohung der westlichen Zivils diesen Umständen behält sich Deutschland I-rlichs Ueberprüfung seiner Haltung vor. abgelehnt. Man kann nicht eine bestehende Sache

mit einer nicht bestehenden in Zusammenhang bringen. Ehe man von irgendeinem Zusammen hang zwischen Freiwilligen und Kriegsrechten sprich!', müssen Rußland und Frankreich dem Ausschuß erklären, ob sie Franco als kriegfüh rend anerkennen wollen oder nicht. Corbin verweigerte die Antwort. Maisky kam ihm mit einer langen Erklärung zu Hilfe, in wel cher er auf monotonste Art wiederholte, Rußland werde in keinem Falle Franco als kriegführend anerkennen. Monteiro bemerkte, jede Anerkennung vonseiten Sowjetrußlands wäre

für General Franco im Grunde nichts weiter als eine Beleidigung. Ruß land ist der wahre Feind, gegen den Franco kämpft, und es ist daher mehr als wahrscheinlich, daß die Nationalspanier eine eventuelle Aner kennung durch Rußland ablehnen würden. Wenn Rußland glaubt, die Nationalen zu schädigen oder zu verdächtigen, so täuscht es sich: Rußland schä digt mit seiner Haltung die Tätigkeit des Aus schusses und nicht die Nationalen, den britischen Plan und nicht die Geschicke Francas. In seiner weiteren

müßte. Von einem so „flagranten Ein mischungsakt' will Rußland weder jetzt noch'in Zukunft reden hören. Wenn alle Freiwilligen Spanien verlassen müßten, dann könnte Ruß land sich dazu verstehen, einige Aspekte (die Nolx sagt nicht, welche) der britischen Vorschläge, die Moskau heute zu diskutieren sich weigert, in Be tracht zu ziehen (ohne Verpflichtung natürlich). Immerhin ist die Evakuierung der Freiwilligen, nach Ansicht Moskaus, praktisch unmöglich, denn weder Franco, noch die Mächte

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.04.1935
Umfang: 6
an einer amtlichen Feier am Grabmal des Unbekannten Soldaten teilgenommen habe. Diese Geste sei als ein Be weis für die Freundschaft zu betrachten, die nun endgültig zwischen der Türkei und Frankreich wie der hergestellt sei. Nichtangriffsvertrags » Verhandlungen zwischen Rußland und Japan London, 26. April Wie aus Tokio gemeldet wird, werden zwischen dem jqpanischen Außenminister und dem sowjet russischen Botschafter Verhandlungen über einen russisch-japanischem Nichtangriffsvertrag geführt, die rasch

fortschreiten rmd zu einem Abschluß füh ren düxften. „Daily Herald' sagt, daß dieser Bertrag durch-ein Offensiv- und Defensivbündnis ergänzt werde, das sich zwischen Rußland und Mandschu- kuo ausbreitet, eine Regelung herbeiführt. Sowjet rußland soll Mandlchukuo eine Anleihe von 10 Millionen Rubeln gewähren. Außerdem ist die Or ganisierung von Luftpostlinien zwischen der Sow jetrepublik und Mandschukuo geplant. Die mon golische Armee soll von russischen Offizieren aus gebildet werden und Rußland

Mann findet jeden Tag neue Nachahmer. Polen und die Westmächte Warschau, 26. April Die polnische Politik hat die Verbesserung ihrer Position gegenüber Frankreich, die sie sich mit der Abstimmung für die Genfer Entschließung gegen die deutsche Aufrüstung erworben hat, sofort kräf tig ausgenützt. Die Ruhe, mit der man jetzt das Hin und Her der französischen Meinungskämpfe über den Abschluß des Vertrages mit Rußland verfolgt, sticht auffällig von den Besorgnissen ab, welche durch die französisch

-russischen Verhandlun gen vor Genf hier geweckt wurden. Es scheint zwar nicht zuzutreffen, daß Laval seinen polnischen Kol legen feste Versprechungen über die Begrenzung der neuen Bindungen an Rußland gemacht hat. Aber die Warschauer Regierungskreiso glauben sich darauf verlassen zu können, daß das polnisch- französische Bündnis in Paris jetzt wieder positiv bewertet wird und daß man dort vor allem auf gewisse militärische Hinweise achten wird, die den Wert jeder russischen Hilfeleistung für Frankreich

des Fliegens miv bloßer Muskelkraft kein Problem mehr ist. De» bekannte russische Fallschirmspringer KaharokoiH hat sich in einer Höhe von 3000 Metern aus dein Flugzeug geworfen und konnte sich 1200 Meter !i^ horizontaler Richtung mit bloßer Betätigung von' Flügeln, die an seinen Armen lind Beinen ange«' bracht waren, fortbewegen. Hierauf öffnete er den Fallschirm und stieg sanft zu Boden. i Es ist dies der zweite gelungene Versuch dieses Art, der in Rußland ausgeführt wird, und dey vierte in der ganzen

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 09.10.1925
Umfang: 8
anwenden, das einmal ein Politiker gesagt: Volkes Stimme ist nicht immer Regier- ungsstimme. Dazu kommen noch die Verhand lungen mit Rußland knapp vor Anfang der Sicher heitskonferenz mit den Westmächten, die nament lich in England ganz gewaltig verschnupft haben. Es war den Engländern darum zu tun, Deutsch land von seiner ruMchen Politik abzuziehen und mehr nach dem Westen zu lenken, um einmal Sturmbock abzugeben, wenn diese beiden Mächte aufeinanderprallen. Aber Strefemann war doch so klug

, wie man auch den Einfluß Rußlands in der Türkei spürt. * *. * Die russische Westpolitik der letzten Monate hängt eng mit den Sicherheitssragen zusammen. Ruß land sieht sich von England immer mehr »nd mehr bedroht, die Einkreisungspolitik Englands wendet sich heute gegen Rußland wie sie vor zwei Jahrzehnten sich gegen Deutschland gewandt hat. Rußland kann sich mit England nicht verständigen, schon aus dem Grunde nicht, weil zn viele eng lische Forderungen bestehen, die Nußland nicht er füllen will und andererseits

auch ans dem Grunde nicht, weil England mit dem Sowjetsystem nichts zu tun haben will. Das war in den letzten Jahren das Grundmotiv der Politik gegen Rußland und es ist klar, daß Rußland dem entgegen gearbeitet hat. Als eine dieser Konterminen kann die chine sische Revolution gelten, die sich in erster Linie gegen die Engländer richt?^ und unter Führung Rußlands vor sich ging. Aber damit war es nicht getan. Rußland mußte nach Westen Luft erhalten, wolle es lebensfähig werden. Mit Deutschland

hatte es zur Zeit der Konferenz von Genua den Vertrag von Rapallo geschlossen, der damals die Konserenz säst aus dem Sattel hob. Zwischen Deutschland und Rußland aber lagen nicht nur Polen, sondern auch die andern baltischen kleinen Staaten, Estland, Lettland, Littauen. Und in diesen kleinen Staaten machte sich unter Führung des nun verstorbenen Dr. Meierowitz eine Rich tung für England immer mehr und mehr geltend, die Rußland gefährlich wurde; Rußland müsse sich daher in letzter Stunde um einen Ausweg umsehen

schon gar nicht paßten. Man hatte nun eine gewisse Sicherheit, daß im Osten für eine Zeit Ruhe herrsche und daß Rußland eine Tür nach Westen habe, was wieder England sehr unange nehm war. Der Weg Tschitscherin« aber führte nicht nur nach Warschau, er führte auch nach Berlin ehe er in das Bad geht, wo der Russe Heilung suchen will uud vielleicht führt er auch nack Locarno oder in die Nähe davon. In Berlin fanden lange Unterredungen zwischen Stresemann und dem Russen statt, die wie schon gesagt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1920
Umfang: 8
hierbei mit einer klaren Politik den Verdacht zu nehmen, daß wir nur den günstigen Moment erwarten, um uns bet der ersten besten Gelegen heit ins Gegenlager zu begeben und außerdem mit einem offenen Programm zu einer ständigen friedlichen Vermittlung zwischen' Siegern und Besiegten in der Entente zu bleiben; bäht n,zu wirken, daß unter gleichen Dedingungen wie alle übrigen, auch Rußland und Deutschland möglichst bald in das europäische Konzert ausgenommen werden. Indem er auf die Erklärung

des Außenministers über die russifch-polnische Frage zu sprechen kam. wünschte er. daß die Negierung ihre freundliche Vermittlung sowohl Rußland als Polen anbiete, indem sie öffentlich erklärt, daß Polen von Rußland in seiner Unabhängigkeit und nationalen Einheit, ohne fremdsprachige Gebiete, anerkannt werde. Er erwähnte, daß Italien das einzige Land ist, welches diele Initiative er greifen kann, denn das italienische Parlament war das erste, welches die Notwendigkeit der Ausnahme der Beziehungen mit Rußland

Übersicht. Deutsch-russische Beziehungen. Relchsmknister des Aeußern, Dr. Simons, erklärte gegen über dem Berichterstatter der „Leipziger Zeitung', daß Deutschland sofort-zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Sowjettußland schreite, wenn Rußland ent sprechende Genugtuung für die Ermordung des Grafen Mir bach gebe. Der Minister bemerkte weiters, daß eine Gesun dung Europas nur durch eine Zusammenarbeit mit Rußland möglich sei. Alle politischen Parteien Deutschlands seien in >er Frage

der Wiederaufnahme und Pflege der deutsch-russi- chen Beziehungen einig. Die Randstaaten. schloß der Mini- tcr, seien als Brücke des friedlichen Austausches von hohem Werte; aber Varrisre-Gebtlbe würberr uns bald das Bedürf nis nach einer Grenze mit Rußland übermächtig machen. Das j letzte Wort sei übrigens in unmittelbaren Verhandlungen mit Rußland zu sprechen. — Die Blätter veröffentlichen aus Moskau einen Aufruf Tfchitfchertns, worin dieser mitteilt, daß eine Einreise deutscher Arbeiter nach Rußland

ohne die Einreise-Erlaubnis der russischen Vertretung nicht erlaubt ist und vor einer Einwanderung nach Rußland in größerem j Umfangs warnt. Der 8-ulsHe Rektzchsmmissär für via Entw-^mmg. Der Staatssekretär zur Disposition Dr. Derer ist vom Reichspräsidenten zum Reichskommlssär für. die Entwaff- nungsckngekgenhelten ernannt worden, Das Gesetz Üosr die ÄermSgrnsaSg«,^ in Oefr^-sich tn Kraft. Im heutigen StaatsgesetzblaN wird das Gesetz über die einmalige Vermögensabgabe veröffentlicht. Das Gesetz tritt

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.11.1916
Umfang: 8
fiel, worauf Rußland als Akteur auf die Szene trat. Die Erkenntnis von der wahren Schuld am Kriege mutz sich bei den Kriegführenden und bei den Neutralen ent wickeln. Vielleicht wird dann auch der Krieg selbst zu Ende gehep. Die Rede des Herrn von Vethmann ist ein Fingerzeig für diesen Weg und fiir die Zukunft. v. B e t h-m ann-Hollweg.setzte der- m Deutschland jetzt immer wiederkehrenden Frage nach der Beendigung des Krieges das Wort der Feinde vom Fortschreiten des Krieges gegenüber. Er könne

nicht oft genug- aus den Kriegsursprung zurückkonnnen. Der Akt, der den Krieg unvermeidlich, machte, war die russische GeneralmoHilisie- r u n g, die in der Nacht Zum 31. Juli 1S14 an geordnet wurde.- Rußland, England «nd Frankreich und. die ganze Welt waren sich, be wußt, daß dieser Schritt gleichbedeutend war mit der Kriegserklärung. Der Reichskanzler erinnerte daran, daß Staatssekretär v. Jagow eine Extraausgabe des „Lokalanzeigers' vom 30. JuA wonach der Kaiser die Mobilmachung anbefoylen

habe, richtigstellen und die betreffen den Zeitungen beschlagnahmen ließ. was . schon die Behauptung Greys widerlege, daß Deutsch land mit Absicht Rußland täuschen wollte, um es zur Mobilmachung zu veranlassen. klebri gen« telegraphierte der russische Botschafter in Berlin selbst, daß die Meldung des „Lokalanz.' falsch sei. Jedenfalls war die Richtigstellung der Falschmeldung bereits erfolgt, ehe die russische Regierung ihrerseits die allgemeine Mobil machung anordnete. Lord Grey wird, wie ich annehme, den Zaren

als Zeugen nicht ab lehnen wollen. Der Zar hat noch am 31. Juli um 2 Uhr nachmittags, als die Mobilmachungs order an die russischen Streitkräfte bereits er gangen war, an den Kaiser auf dessen letzten Friedensappell telegraphiert: ..Es ist technisch unmöglich, .unsere militärischen Vorberei tungen einzustellen, die durch Oesterr.-Ungarns Mobilisierung notwendig geworden sind.' Der 'Reichskanzler erinnerte weiter daran, daß Oesterr. - Ungarnzur Stunde, als die allgemeine Mobilisierung in Rußland angeord

net wurde, nur 8 Armeekorps angesichts des Konfliktes mit Serbien mobilisiert hatte. Rußland hatte diese Maßnahme bereits am 29. Juli mit der Mobilmachung von 13 Armee korps beantwortet. Oesterr.-Ungarn ergriff keine weiteren Maßnahmen und ging zur all gemeinen Mobilisierung erst dann über, nach dem die allgemeine Mobilmachung in Rußland erfolgt war. Nach dem Wortlaute des Bünd nisses mit Oesterr.-Ungarn hätte Deutschland schon Hm 29. Juli mobilmachen, können, tat

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Volksbote
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Seite 1 von 16
Datum: 13.05.1926
Umfang: 16
marschierte bisher getrennt nach dem selben Ziel: Sich der Nandstaaten und Polens zu versichern. Nach englischer Absicht sollten diese mehr als Mitgänger gegen Rußland dienen, nach französischer inehr gegen Deutsch land. Unter diesen östlichen Staaten ist Polen der wichtigste. Es stößt ja über den Korridor Md Danzig nördlich an die Ostsee, ist ein größerer, Nachbar von Memelland, Litauen Kino iritb ist unter den neuen Oststaaten mili tärisch der stärkste. Dadurch fühlt sich Polen, gestützt

durch Frankreich, in besonderer Stel lung und wünscht, daß sein weißer Adler die Kleinstaaten an der Ostsee' politisch unter die Fittiche nehme. Bisher haben diese aber, dem Wunsche eines Zusammenwirkens unter pol nischer Führung noch keinen rechten Ge schmack abgewonnen. Litauen hat die pol nische Abreißung Wilnas nicht verschmerzt und hat sonst noch anderen Groll gegen Polen im Herzen, Lettland und Estland haben kein Bedürfnis, sichs wegen Polen mit Rußland zu verderben, das schon ihr vorsichtiges Cin

unter Polen, indem sie jedem einzeln und gesondert vertragliche Ab machungen mit Rußland anbietet, auch Polen. Rußland bietet hiebei „Neutralität und Schiedsgericht' als Köder. Es ist eine Lock speise, die den dort Frieden suchenden Poli tikern nicht unangenehm in die Nase sticht, aber sie übermannte zunächst nicht ihre vor sichtigen Erwägungen über die Wertbestän digkeit politischer Abmachungen mit Moskau. Ausgenommen vielleicht Litauen, das geneig ter ist, nach Moskau zu hören,, da es sich in Warschau

und Genf nicht nach Wunsch be rücksichtigt fühlte. Indessen auch in Reval /'(Hauptstadt von Estland) und Riga (Haupt stadt von Lettland) hat man Verständnis da für, daß Rußland nahe ist, sehr viel näher als das befreundete England oder gar Frank reich, und.daß geschäftlich wie politisch Ruß land immer das große Hinterland für bie vor gelagerten baltischen Randstaaten darstellt, unbeschadet der nachbarlichen Bedeutung Po lens. Großmächtlichen Ehrgeiz haben diese baltischen Staaten nicht. Der neue

deutsch-russische Neutralitätsver- trag bringt nun in diese strudelnden östlichen Verhältnisse etwas Neues. Genehmigt der Völkerbund den deutsch-russischen Neutrali- täts- und Freundschastsvertrag und ficht er in ihm nicht ein Hindernis gegen den Eintritt Deutschlands in den Bund, so ergibt sich dar aus: 1. Das Zugeständnis, daß Deutschlands Teilnahme an einer etwaigen Völkerbunds unternehmung gegen Rußland von Deutsch lands Ermessen äbhängt, ob Rußland an- grjffr . 2. ■ ein Präzedenzfall

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.07.1938
Umfang: 6
sich Rußland einmischte und 1877 der Friede ohne jegliche Grenzver änderung wiederhergestellt wurde. Da Rußlands Forderungen nach Reformen in der Türkei unbeachtet blieben, erklärte es 1877 zur „Befreiung der slawischen Brü der' der Hohen Pforte im Bunde mit Rumänien den Krieg. Als Pie Russen bis kurz vor Konstaytipopel vordrangen, rief der Sultan die Vermittlung Englands an. So wurde im März 1878 der Friede zu San Stefano abgeschlossen, wo die Türkei auf den größten Teil ihrer Be sitzungen auf dem Balkan

verzichtete. Se» blen, Montenegro und Rumänien wur den für unabhängig erklärt und ihre Ge biete erweitert. Bulgarien wurde.zu dei nem selbständigen, aber tributpflichtigen Fürstentum erhoben- Da jedoch England und Österreich mit den Abmachungen von San Stefano nicht einverstanden waren und gegen Rußland eine drohende Hal tung einnahmen, wandte sich Rußland an die Regierung des Deutschen Reiches um Vermittlung. So berief Bismarck im Juni 1878 den Berliner Kongreß. Auf Englands Antrag wurde Österreich

die Besetzung und Verwaltung von Bos nien und der Herzegowina übertragen. Mit Rücksichtnahme auf die Türkei schritt jedoch Österreich vorerst nur zu einer Besetzung dieser -beiden Länder. Rußland erhielt das an Rumänien 1856 abgetretene Bessarabien wieder zurück. Die Gebietsvergrößerungen von Ser bien und Montenegro wurden beschränkt. Rumänien dagegen erhielt die Dobrudscha zugesprochen. Aus Bulgarien wurde un ter dem deutschen Prinzen Alexander von Battenberg ein tributpflichtiges Fürsten tum. Dagegen

Rußlands und Serbiens zu zog, in deren Folge er 1886 abdanken mußte. Ferdinand von Koburg wurde sein Nachfolger, der 1908 sein Land zu einem unabhängigen Königreich erklärte. Solange Rußland seinen Interessen in Ostasien nachging, trat für den Balkan eine verhältnismäßige Ruhe ein. Ruß land hatte sogar 1S03 eine Verständigung mit Oesterreich herbeigeführt, die es aber nicht mehr achtete, als es sich nach der Niederlage gegenüber Japan wieder mehr der Balkanpolitik zuwandte und auch 1907 den Anschluß

an die Westmächte ge funden hatte. Rußland hatte auf dem Balkan in Serbien einen getreuen Bun desgenossen gefunden, der es sich zum Ziel gesetzt hatte, alle Südslawen unter sejner Führung zu oereinigen. Oesterreich- Ungarn verfolgte seine Bestrebungen, den Donauraum an das Aegäische Meer an zuschließen. Morawa und Wardar waren die Leitlinien der Vorstoßrichtungen. Dem setzte Rußland seinen Plan einer Bahn linie von der Donaumündung an die Adria entgegen, beide Pläne wurden schließlich in gegenseitigem

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Volksrecht
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Seite 2 von 8
Datum: 23.04.1922
Umfang: 8
- Seite 2 „VoHSreKt« Nr. .49 K. Ml Pall )‘i >■!' / schlossen sie mit - Deutschlaich uitb Marschalliilscln haben die Japaner die Deut- gungs-Handelsvertrag ab, der Hochnäsigen En- schcn vcrtrielnm und suchen die EiiMboreneil japanisch teilte beweisend, das; zwesiAtaaten, die durch' alle Kriegs Völkerbundes! i müßte die Welt aus dein Elend des Krieges und der iKricgsfolge.il heraus sein,- wenn die Staaten, ivie Deutsche Aand und Rußland, die Schuldtasel des Krieges en ergisch auslöschcn

. Aber das Shstem versagte. Tie Steuercin.treiber standen , bald vor leeren Truhen, und- in Rußland holten sie sich gar blutige Köpfe. Die Weltbeherrschuirgsidee der Sieget fand natürliche Grenzen an der nüchternen Wirk lichkeit. .Die. Wirtschaftskrise im eigeneil Lande zivangen zur llmkchr, statt der Zwall'gsmaßnahmeit griff man zll ' Koilfcrcnzen, an Stelle' der Befehle des Obersten Rates traten die diplomatischen Verhandliliigen und.statt der französischen Soldateil sollen nun i» Genua die . Geschäftsträger

, die Entschädigung an die durch die Nevolnlion expropiierten Ausländer, er klärten, die Vertreter des Ententekapitalismns. .Ehe das - nicht ersüht sei, könne man mit Rüßland weder handeln noch verhandeln. Und man ging gleich. weiter und for derte Kontrollrecht über Rußland,' eigene Gerichte ns>v. Tie Herrschaften traten auf, als wäre» sie die Herren zügigkcit, zn wahrer Friedenspolitik war nur das rus sische Bauern-- und Arbeitcrreich, fähig war dazu nur das durch die Revolution um Militarismus und Adels

des -Vertrages von Versailles hingetoiesen, niit ivelcheisl der soeben abgeschlossene Vertrag möglicher- lveise kollidiercis lvird. Aber alle» diese» Eyvä'gungen! s dem Ereigiiis dessi Tages gegeiinber bewahre Jtali»n' cinen. nilgetrübteil Optimismus über die Fortdauer der Koiifcrimz und der hohen Ziele, welche sie verfolgt: äirz, man gltiubt nicht, daß diese rnssisch-deiltsche Ueber- eiilstiimiliing die Schvierigkeitcn, mit Rußland in'Be ziehungen wegen-einer, allgenicinen wirtschaftlichen Ueber- iverdcn

.' - zur Stunde, da fahrdrohend. An Die Konferenz gehr «etter! Gestern hat Nils der Draht gemeldet, daß.der Zivi-' schcnsall, der durch das deutsch-russische Mkominen auf der Konforenz hermifbeschwvi'en wurde, als. b-e ig el e g t gelte. Die .Anfr4gung >var aber, auch wirklich nirbercch- tigt. Deutschland, und Rußlands sind zwei souveräne Staaten, und lvenn zwei solche Staaten einen Vertrag alischließeii, so geht das.— sollte man meinen -- andere, gar nichts an. Tentschialld und Rußland steheil

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.11.1933
Umfang: 12
Amerika anerkennt Sowjetrußland Am 17. November wurde zwischen dem ameri kanischen Präsidenten Roosevelt und dem sowset- russtschen Außenminister Litwinow eine Ver ständigung erreicht, wonach die diplomatischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Rußland sofort wieder aus genommen werden. Rach sechzehnjähriger Unter brechung ist damit die volle und formelle An erkennung Sowjetrußland» durch di« vereinig ten Staaten erfolgt. Gleichzeitig wurde oer amerikanische

des anderen Staates voll kommene Freiheit der Religionsausübung ein- geraumt wird. In dem vierten Dokument ist ein Protokoll enthalten, das Verhandlungen Wer eine Konsularkonvention vorsieht, wodurch den Amerikanern in Rußland die gleichen Rechte eingeräumt werden sollen wie den in Rußland lebenden Staatsangehörigen anderer Länder. Das fünfte Dokument ist ein Memorandum des russischen Außenministers Litwinow, In dem das Strafverfahren für Wirtschaftsspionage in Rußland festgelegt wird. Das sechste Dokument

enthält ein Abkommen, in dem sich die russische Regierung verpflichtet, bis zu einer endgültigen Regelung der amerikanischen Forderungen an Rußland und der russischen Gegenforderungen an Amerika keine gerichtliche Entscheidung über die Verpflichtungen Rußlands gegenWer Ame rika herbeizuführen oder sonstige offizielle Maß nahmen in dieser Angelegenheit zu ergreifen. Im siebenten Dokument ist eine Erklärnng Litwlnows niederaeleat, wonach di« russische Regierung die Regierung der Vereinigten Staaten

Anerkennung durch ein Zugeständnis erhandeln müssen, das in den bisherigen Verträgen der Sowjetunion mit anderen Mächten kein Beispiel hat: den Ameri kanern, die sich kn Rußland aufhalten, wird „vollkommene Freiheit der Religionsausübung' zugesichert. Daß die amerikanische Regierung ans diesem Punkte Eegenrecht hält, ist schon wegen der einschlägigen Bestimmungen der amerikani schen Verfassung selbstverständlich. Für die künf tige Entwicklung in Rußland kann aber d>e Klausel höchst bedeutsam

, daß alle diese Fragen „sobald als möglich und in endgiltiger Weise' geregelt «erden möchten. Aber man gibt sich in Amerika über die sachliche Bedeutung^dieser Regelung kaum einer Täuschung hin. Man hat den ehe maligen Krieasverbündeten gegenüber, die nicht wie das bolschewistische Rußland ihre Wirtschaft und Finanz abstchtlich zerstört haben, so sehr verzichten gelernt, daß man dies Rußland gegen über erst recht tun darf. So wird die endgilrige Regelung des Schuldenproblems voraussichtlich einfach darin bestehen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.11.1937
Umfang: 6
zwischen Frankreich und Polen zu gewinnen. Dies erscheint in den Au gen der polnischen Beobachter, die die politische Entwicklung in Europa verfolgen, umso notwen diger, als das gesamte französische Sicherheitssy stem auch durch den fallenden Wert der Alleanz init Rußland einen erheblichen Stoß erlitten hat. Man nimmt es als sicher an, daß Delbos die guten Beziehungen zwischen Polen und der Tsche choslowakei feststellen und sich eben deshalb nach Warschau begeben wird, um das allgemein poli tische Terrain

gegen die Unterdrücker ihrer palä stinensischen Landsleute zu ergreifen. Der zweite panislamitische Kongreß könnte den Anfang zu großen Schwierigkeiten für England im nahen Osten bilden. tag, den 27. Novcml Fiuggi. Telephon lunniö um Volksseele As West« des russischen Volkes izza del Grano. Uer zu verkaufen. tr. tv. Telephon Nt «heken. wechielkredW Lire gegen. Verschall unter „7072' °» ' Ziegel und Roh«! !. Kalk usw.. proW Zlung, Maia Ball Rußland wird am 12 .Dezember „wäh len'. Mit großem Aufwand an Propa ganda

den Russen nicht den Anschluß an die germanisch romanische Kulturwelt. Polen und Litauer, später der deutsche Ritterorden und die finnischen Stäm me, sperrten das Land von der Ostsee und Mit teleuropa ab. So wandte es sein Gesicht nach Osten, nach Byzanz. Um das Jahr 1000 tritt der damals mächtigste Troßfürst Wladimir von Kiew zum Glauben Ostroms über. Aber das Volk nahm zunächst nur die äußeren Kultformen an. es baute seinen slawischen Götterhimmel in die Kirche ein. „Rußland bleibt das Land und Volk

des Doppelglaubens', so sagt Masaryk in seiner Schrift über Rußland und Europa. Der natür liche Instinkt des Volkes wahrte innerlich den Abstand von Byzanz. Von den 23 Metropoliten Kiews vor der Tatarenherrschaft waren 17 By zantiner, 3 Südslawen und nur 3 Russen. „Es wäre denkbar gewesen, daß aus der slawischen These und der byzantinischen Antithese eine echt russische Synthese wurde: nur setzte das voraus, daß die russische Volk- und Kulturwerdung nicht unterbrochen wurde, daß sie unabhängig blieb von Asien

' wurde. „Rußland ist ein europäischer Staat', so dekretierte später Katharina ll. Deutsche Träu mer, darunter auch Herder, schwärmten davon, daß Rußland die Führung des europäischen Kul turlebens übernehmen und Europa eine zweite Renaissance geben werde. In Wirklichkeit be rührten diese Reformen nur die Oberfläche. Im Zeichen der Verwestlichung wurde die Kluft zwi schen den herrschenden Schichten und dem Volk immer größer, weshalb auch die russische Jntelli- genzschicht nach dem Sturz der Romanows

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1934
Umfang: 6
auf dasselbe Niveau der Gegenseitigkeit bringt, (wie dies be reits mit dem Locarnopakt der Fall ist) und an der vftgrenze Deutschland und Rußland. Dieses Protokoll hat weiters den Wert einer zugebenden Anerkennung der von Deutschland ge forderten Gleichberechtigung, gegen die jeder rest liche Vorbehalt nunmehr keine Berechtigung mehr hat. Italien, das keine direkten Interessen an jener Grenze hat, sondern bloß Interessen allgemeiner Ttcilur, was die europäische Struktur anbelangt, hat eine Richtlinie verfolgt

, die von Italien, und England unter Bedingungen vollkommener Gleichberechti gung sowohl sür Frankreich als auch sür Deutsch land verbürgt wird. Diese Funktion würde also das Uebereinkommen gegenseitiger Hilseleistung zwischen Deutschland, Rußland, Polen, der Tsche choslowakei und den drei baltischen Staaten, Li tauen, Estland und Lettonie» ausüben Rußland und Japan garantieren sich mit die sem Uebereinkommen gegenseitig ihre Positionen und gegenseitige Hilfeleistung. Frankreich über nimmt in diesem Pakte

die Stelle eines Garanten, ähnlich die im Locarnopakte Italien und England, indem es Rußland gegen eventuelle Angrisse von seiten Deutschlands garantiert und Deutschland gegen eventuelle Angrisse durch Rußland. Als Ge genposten sür dieses sranzösische Eingreisen, würde Nußland als Garant dein Locarnopakte beitreten und Frankreich gegen eventuelle Angrisse durch Deutschland und Deutschland gegen eventuelle An grisse durch Frankreich garantieren. Das nene Projekt der gegenseitigen Garantie schafft

zösische» Außenministers Barthou in London Aus druck. Hauptzweck dieses Besuches war, stellte Sir John Simon sest — die Diskussion über die Mög lichkeit einen Pakt gegenseitiger Hilseleistung ins Leben zu rusen, der einige Länder Osteuropas umfassen würde. Dieser Pakt beinhalte vor allem die Verpflich tungen gegenseitiger Hilseleistung unter fünf Re gierungen (die drei. Regierungen der baltischen werden als eine einzige gezählt), nämlich zwischen Rußland, den baltischen Staaten. Polen

, der Tschechoslowakei und Deutschland. Der Pakt wäre analog dem von Locarno und würde in einem gewissen Sinne Rußland mit einem Ostlocarno in Verbindung bringen. Nach Jllustrierung des Ketten-Systems gegen seitiger Garantien, das mit dem neuen Pakte ge schaffen wutdè.Wgàì -Sir-John-Simon, daß zur Erreichung der Ziele dieses Paktes, Rußland in den Völkerbund eintreten müßte, wo ihm vonsei ten Englands eine herzliche Ausnahme zuteil wer den würde., Großbritannien sühlt sich nicht imstande, neue Uebereinkommen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
Gegenstände von den polsn, Ku55lsncl uncl ksnc>5tsstsn Warschau, Ende September s druck gegeben. Es war die Ausschaltung aller drit-1 keit, Polens südliche Stellung zu gefährden, indem Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Po- à Einflüsse auf diegegenseitige.l politischen Streit- es mit der Tschechoslowakei ein Bündnis abschloß len und Rußland sind noch recht jungen Datums. °blekte. d.e erreicht, ietti sollte Die halbamtliche und Rumänien v-àà Es ..t - - ' v - Moskauer „Jswestlia' gab dieser Lesart

. Ein Vierteljahr nach dem Pakt mit Deutschland, der die gegenseitige Anwendung von Gewalt auf zunächst zehn Jahre ausschloß, wurde der polnisch russische Nichtangriffspakt um gleichfalls zehn Jahre verlängert. Zwischen beiden 'Akten lag die Reise Becks nach Moskau, der erste offizielle Be such eines Ministers des neuen Polen bei der Ne gierung des neuen Rußland. Die „Gazeta Polska' schrieb damals, daß die polnisch-russische.Grenze zwei Weltanschauungen trenne, gleichzeitig aber auch die Gegenwart

und seine selbständige internationale Rolle immer in Frage zu stellen.' In dem amtlichen Communique über den Besuch Becks in Moskau wurde denn auch die Bereitschaft beider Regierungen ausgesprochen, „die Aufmerksamkeit auf die Erhaltung friedlicher und normaler Beziehungen in den sie besonders interessierenden Teilen von Osteuropa zu legen.' Damit war auf die baltischen Staaten hingewiesen worden, denen Rußland sowohl wie Polen schon in den Monaten vorher ihre Bemühungen widmeten. Es ist heute kein Zweifel mehr

, daß das polnisch russische Gleichgewicht in der baltischen Politik, das im vorigen Sommer noch bestanden hat, in der Folge zugunsten Polens verschoben, worden ist. Vahrend B'eck mit dern erfolgreichen Schlagwort »Polen — ein baltischer Staat' zuerst in den Raiid- staaten, nach Riga Und Meval, und dann nach Skandinavien reiste,, ühersprang Rußland die ost europäischen Probleme, nachdem es'mit ihnen das französische Interesse-.angelockt hatte.-, Durch das Bündnis mit Frankreich erlangte es die Möglich

destens ebenso mächtige Interessenten vorhanden sind, die die volle Ausnutzung der Möglichkeiten, die Rußland gegen Polen allein hätte, oerhindern und es unter Umständen sogar in die Enge treiben könnten. Im Norden geht es jedoch um die klare Entscheidung zwischen Rußland lind Polen allein. H » P Den Vorsprung, den Polen im Baltikum jetzt endgültig erreicht zu haben scheint, verdankt es der Übereinstimmung seiner Lage zwischen Rußland und Deutschland mit allen übrigen Randstaaten. Das bindende Moment

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
, die in Rußland die Gewalt an sich gerissen hatte, der Zar Nikolai Alerandrowitfch. die Zarin Alexandra Feodorowna, deren Sohn, der Thronfolger und Zarewitfch Alexej Nikolaje- witsch und deren Töchter, die Großfürstinnen Olga. Tatjana, Maria und Anastassija Niko- lajewna auf bestialische Weise gelötet wor den. In demselben Jahre 191K wurde auch der Großsürst Michail Alexandrowitsch, der Bru der des Zaren, nicht weit von der Stadt Penn ermordet. Die helleuchtende Erinnerung an diese ge krönten Märtyrer

wird unser wegweisender Stern zum Wiederaufbau des einstigen Wohlstandes unserer Heimat sein, der 4./17. Juli jedoch soll für alle Zeiten in Rußland ein Tag der Trauer, der Buße und des Ge betes fein. Die russischen Thronfolgogesetze gestatte» es nicht, daß nach der Feststellung des Todes eines Zaren und seiner nächsten Thronfolger der Zarenthron unbesetzt bliebe. Der Nachfolger wird nach den gleichen rus sischen Gesetzen Zar, allein kraft der Gesetze der Thronfolge. Der in Rußland neu auftretende Hunger

und die verzweifelten Bitten um Hilse, die aus der Heimat ertönen, fordern gebieterisch, daß das Rettungswert an Rußland durch eine hohe, gesetzliche, außerhalb der Klassen und Parteien stehende Persönlichkeit geleitet werde. Daher nehme Ich, als der Aelleste der Za rendynastie und der einzige legitime Erbe des russischen Thrones, den Mir unwiderruf lich zustehenden Titel des russischen Jinpera- rors (Kaisers) an. Meinen Sohn, den Fürsten Wladimir Kyrillowitsch. erkläre ich zum Thronsolger mit dem Titel: Großfürst

Volke festigen. j Gegeben am 51. August alten Stils 1924. Kyrill. ! Ko bürg, 22. September. Di« Uebernahme des Titels eines Zaren ! von Rußland durch den Großfürsten Kyrill wird mir Rücksicht auf die derzeitigen Ver hältnisse den Mächten nicht notifiziert. Groß- ' fürst Kyrill wird dem Auslande gegenüber > auch weiter den Titel eines Großfürsten füh- ! ren. ^ Belgrad. 22 September, i Ueber das Manifest äußert sich Siolypin: ! Das russ. Volk wolle endlich Ruhe und Ord- I nung in seinem Lande sehen

, weshalb der ! Großsürst beschlossen hatte, sich zum Zaren proklamieren zu lassen. Großfürst Kyrill führt derzeit mit Amerika Verhandlungen wegen einer Aktion zur Bekämpfung der Hungers not in Rußland. Amerika soll im Laufe die ser Verhandlungen erklärt haben, daß es ein« neuerliche Unterstützungsaktion nur dann einleiten werde, wenn in Rußland Ruhe und Ordnung herrsche. Dazu sei jedoch eine Person notwendig, die die Gewähr für die Wiederherstellung der Ordnung überneh me. Stolypin erklärte

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.08.1921
Umfang: 8
zwischen Deutschland und Rußland tätig mitgewirkt. Die Bedingungen, unter denen Rußland von den englischen und deutschen Gruppen wirtschaftliche und finanzielle Hilfe ge währt werden soll, seien folgende: Der Ausschluß Trotzkis» Si- nowjews und Tschitscherins von der Regierungsgewalt, Auf stellung von Polizeitruppen, denen nur Ausländer angehören dürfen, die allmähliche Demobilisierung der Roten Armee, Die genannten Bolschewistenführer sollen in einer englischen Kolonie oder in Südamerika angesiedelt

werden. Krassin soll die Bil dung des ersten Koalitionskabinettes übernehmen. England ver pflichtet sich, in Rußland die notwendigen Bedarfsartikel, ins besondere Nahrungsmittel und Bahnmaterial einzuführen. Den deutsch-englischen Syndikaten seien ausführliche Konzessionen zu gewähren. Das russische Reich werde in drei Einflußzonen ge teilt. Sibirien werde Japan zugeteilt werden, während Mittel- rußland England und Südruhland den deutschen Syndikaten zufallen solle, die mit Unterstützung des englischen

Beauftragter werde nicht ganz eine passive Rolle spielen. Deuschland hoffe, daß Amerikas Vertreter für die Gerechtigkeit wirken werde. Die Stellung der Sowjetregierung erschüttert. Nachrichten über die Hungersnot in Rußland stimmen darin überein, daß die Stellung der Sow/etregierung unhaltbar sei und Rußland vor einer neuen Revolution stehe. Zirkulare der Sowjetregierung bitten laut einer Londoner Meldung hilfs bereite Regierungen um Entsendung von bevollmächtigten Der- tretern nach Rußland

sation beraten zum Kampfe gegen die Einschleppung der Krank- heften au» Rußland nach Osteuropa und Westeuropa. U .? I Ti»

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.12.1920
Umfang: 8
haben. General Hofsmann als Politiker. Der frühere Stabschef der Lftarmee. General H o f f- mann, der bei den Friedensverhandlungen von Brest- Litowsk eine große Rolle gespielt hat. hatte mit einem Mit arbeiter der Berliner russischen Tageszeitung ..Rul' eine Unterredung. In diesem Interview entwickelte der (general die folgenden Gedankengänge: „Der Bolschewismus ist keine russische, sondern eine Weltfrage. Alle Versuche der Entente. Rußland ins europäische Konzert einzuschlienen. sind 'auf falschem Wege

. Unter dem Bolschewismus wird Rußland allen Bemühungen zum Troß nie wieder aufcrstehen. Die Handelsbeziehungen mit Europa sind für die Bolschewisten nur ein Deckmantel für ihre Propaganda, ihr Ziel ist immer nur die Weltreoolution. General Hoffmann hat die Idee einer internationalen bewaffneten Intervention in Rußland. Ein internationales Korps aus Soldaten aller Armeen, zu dem unbedingt die Wrangeltruppen gehören müßten, unter dem Oberbefehl eines russischen Generals, würde mit den Bolschewisten in kürzester Zeit

ferttg werden. Wenn dieses Korps im Frühjahre seine Operationen bei Peters burg beginnen würde, so würde es Rußland sehr rascl, von den dreitausend Bolschewisten säubern können. Darunter seien die dreitausend Kommissäre zu verstehen. Alles übrige seien nur Mitläufer. Don der Widerstandskraft der Roten Armee fei nichts zu halten, sobald sie auf einen aut bewaff neten Gegner stoße. Kein Deutscher beansprucht eine füh rende Rolle bei diesem Unternehmen. Pershing. Ioffre oder Foch könnten das Kommando

für ausgeschlossen. Ein neuer Napoleon in Rußland erscheine gleichfalls für unmöglich. Trotzki habe die Geschichte der französischen Revolution ge nau studiert und ein System der Stellung von Geiseln aus gedacht. Dank diesem Snstem werde ihm kein Napoleon aus der Armee crnxrchfen. Da nach einem gewaltsamen Sturze der Sowjetherrschaft die unerhörteste Anarchie entstehen würde, bliebe kein anderes Mittel übrig, als die bewasfnete Intervention der europäischen Mächte. Millionenauswanderung aus Deutschland

. Kommunist Sormenfchekn verhaftet. Nach einer Meldung des „Pravo Lidu' aus Kolin ist oer Kommunistenführer Hugo Sonnenschein, als er gegen die bet ihm vorgenommene Hausdurchsuchung vroteftieren wollte, verhaftet und nach Prag eingeliefert worden. England und Rußland. Im Unterhaus erklärte der Vorsitzende des Handels, amtes. Sir Robert Hörne, die Regierung bemühe sich feit einigen Wochen, zu einem Handelsübereinkommen mit Ruß land zu gelangen. Er müsse sene Engländer warnen, die meinen, daß Rußland

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 08.11.1935
Umfang: 6
. Doch die Beziehungen Frankreichs zu Rußland werden einer derartigen Verständigung im Wege stehen. Deutschland fühlt gewiß seine Stunde kommen. Deutschland wird in Aktion'treten müssen, und sei es vorderhand auch nur auf dem Gebiet der Diplomatie. Deutschland bereitet sich^ denn auch vor, seine Chance auszunützen. Man hat von einer Reform des Völkerbundes und der Rückkehr Deutschlands in die Genfer Liga gesprochen. Es handelt sich da um Projekte, die sich noch sehr im embrionalen Stadium befin den. Einstweilen läßt

sich bloß sagen, daß auf diplomatischem Gebiet viel gearbeitet wird und daß die Möglichkeiten für neue Orientierungen nicht ausgeschlossen sind. > In Npßlqnd herrscht ob der deutschen An näherungsversuche an Rußland lebhafte Alarm- stimmung. Und diese Tatsache ist nicht ohne Aus wirtungen'auf die Lage Frankreichs, die ob in terner und internationaler, wirtschaftlicher und finanzieller Ursachen, zu denen sich noch parlamen tarische Intriguen gesellen, sehr bewegt erscheint. Brasilien gegen die Sanktionen

gegen jeden Versuch Deutschland in den Konflikt und in die Sanktionen hinein zu ziehen. Wir und Sowietrußland Roma, 7. November Sowietrußland verdankt der faustischen Regie rung die erste politische Anerkennung. Sowjetruß land verdankt der sascistischen Regierung auch die ersten geordneten Handelsbeziehungen. Sowjetruß- land verdankt ferner der sascistischen Regierung ein wiederholtes Einschreiten zu seinen Gunsten in Genf, auf daß Rußland in der europäischen Poli tik als konkreter Faktor gewertet wurde

. Sowjetrußland hat Jahre hindurch m seiner Li teratur aufs heftigste gegen den Völkerbund ge wettert und den Völkerbund als ein Instrument des Imperialismus, besonder» de» britischen, ge- brandmarkt. Sowjetrußland ist heut« Sankiionsstaatl Sowjet rußland wird aus dieser seiner neuen Rolle kei- nen Vorteil ziehen: In den ersten acht Monaten des heurigen Jahres haben wir an Rußland Wa ren um SS Millionen Lire verkauft und aus Ruß land Waren im Werte von 116 Millionen bezogen. Unsere Sanktionen gegen Rußland

bedeuten daher für die Sowjetwirtschaft einen monatlichen Aus fall von 10 Millionen. Nachstehend die Produkte, die wir aus Rußland kauften, künftighin aber nicht mehr aus Rußland beziehen werden: Steinkohle, Holz, Lein, Petroleum, Benzin, Mineralöle, Guß eisen, Eisen- und Manganmmerale. Phosphate. Felle, chemische Produkte, Hafer, Seidenkokons, Stockfische usw. Diese Produkte finden sich auch an derswo in Nichtsanktionslandern in jenem Min destmaß, das für uns notwendig ist. Sowietrußland darf

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 25.09.1925
Umfang: 8
worden. Das End ziel der Bewegung war die Ausrufung der pro letarischen Diktatur in Ungarn. Unter den Verhasteten befindet sich auch der wegen kommunistischer Verbrechen zu 15 Iah ren Zuchthaus verurteilte, aber im Austausch wege nach Rußland freigelassene Kommunist Weinberger, der nach Ungarn zurückgekehrt war, um Agitation zu betreiben. Iranzöflsth-amerikamsche Schulöenregelung. Washington, 25. Sept. (A.B.) Gestern abends gab Präsident Coolidge zu Ehren der französischen Kommission zur Regelung

Ankäufe, besonders in Baumwolle, in Amerika fi nanzierten, wurden aus der geschäftlichen Praxis heraus Anwälte der Herstellung eines normalen Waren- und Geldverkehres. Jedoch treten auch einflußreiche politische Kreise in den Vereinigten Staaten sür eine Neuorientierung der amerikani schen Politik gegenüber Rußland ein. Die wirtschaftlichen Beziehungen zu E n g- ' land verdichten sich immer mehr. Das Unterblei ben mancher Geschäftsabschlüsse der jüngsten -russi schen

des chinesischen Volkes mit allen di plomatischen- Mitteln, ist ihr gutes Recht und ihre Pflicht gegenüber dem eigenen Wolke. Die russisch -italienischen Beziehungen zeichnen sich durch steigende Festigkeit aus. Das ist ein besonderer Lichtpunkt. Ein Schattenpunkt hin gegen ist es, daß es bisher nicht gelungen ist, die Widerstände zu beseitigen, die sich in Südosteuropa der Normalisierung des -Verkehres mit der Sowjet union entgegenstemmen. Rußland sei stets bereit, mit allen diesen Staaten Verhandlungen

zu führen, doch scheint der Einfluß der bolschewikenfeindlichen russischen Verbannten aus die Balkanregierungen so stark zu sein, daß diese in ihrer bisherigen Politik gegenüber der Sowjetunion verharren. Wenn die rumänische Regierung auf den russischen Vorschlag zur Lösung der baßarabischen Frage im Wege einer Volksabstimmung eingegangen Ware, könnte diese Frage heute vielleicht schon gelöst sein. Der Vorver trag, den Rußland mit der ungarischen Regierung abgeschlossen hatte, gelangte ungarischerseits

nicht zur Ratifizierung. Rußland betrachtet jetzt diesen Vertrag als null und nichtig, wäre aber zu neuen Verhandlungen bereit. Rußlands Beziehungen zur Türkei und zu Griechenland sind absolut normal und freundschaftlich. Es ist zu Hoffen, daß Rußlands Verhältnis zu Polen nach Beilegung -der jüngsten Grenzkon- slikte, bei denen das Schiedsgericht durch' Auferle gung einer Konventionalstrafe die polnische Schuld anerkannte, auf den Weg der Beruhigung gelangen wird. Mit der tschecho - s l o w a kischen Re publik

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