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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 06.05.1922
Umfang: 16
ausführlich die Situation in Deutschland und die daraus sich er gebende Notwendigkeit, die für Deutschland in Detracht kommenden dringendsten Fragen mit den Hauptdelegierten ausführlich zu ^sprechen. Keiner der beiden Teile faßte diese Unterredung etwa als eine Sonderaktion auf. Für Wrederanfrichtung des russischen Ackerbaues Genua, 6. Mai. Rakowski hat ein neues Memorandum betreffend die Vorsorgen über reicht, die zur Wiederaufrichtung des Ackerbaues ;ut Rußland notwendig sind. Es wird darin be hauptet

, daß in den letzten vier Jahren 4634 Werst Eisenbahnlinien neu errichtet worden seien und daß im Jahre 1921 besonders große Arbeit zur Belebung der Flußschifsahrt geleistet worden sei. Dennoch werde für die Wiederausrichtung der Transportwege in Rußland ein Kredit von fünf Milliarden Rubel notwendig sein, von dem die Hälfte im Ausland aufgebracht werden müste. Die Kreditsumme, welche nötig ist, um den Acker bau in den nächsten drei bis fünf Jahren wieder auszurichten, werde aus 2797 Millionen Gold rubel geschätzt

. Paris, 6. Mai. Wie das „Journal" aus Genna meldet, werde in Konferenzkreisen eine Vertagung der russischen Angelegenheiten für eine spätere internationale Konferenz ins Auge gefaßt, die in einigen Monate:: in Prag statt finden soll. Die Vorschläge an Rußland — ein Schritt nach rückwärts. Genua, 6. Mai. Tschitscherin drückte in meh reren Unterredungen welche die Presse wieder gibt. sein Bedauern darüber aus, daß die Vor schläge der Mächte an die Russen einen Schritt nach rückwärts bedeuten

, insbesondere was die Frage des Privateigentums betrifft. Auch die Belle»!mungen über Die Propaganda seien ein Unsinn, da sie z. B. einem Kommunisten, der nach Rußland komme, dort weniger Meinungs freiheit einräumen, als er jedenfalls in seinem Heimatlande besitze. Das unterdrückte Georgien. Genua, 6. Mai. In Erwiderung aus den letzter Brief Tschitscherins über Georgien hat der Minister für Georgien Tokenkelf an den Prä sidenten der ersten Kommission, Schantzer, einen Brief gerichtet, in welchem er lebhaft

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1933
Umfang: 6
Staaten zwecks Abschluß eines Freundschastsvertrages hervor. Litwinoff erklärte: „Ich weiß in dieser Hinsicht nichts-, aber wenn man tatsächlich die Absicht haben sollte, einen derartigen Pakt abzuschließen, gilt für ihn dasselbe, was ich für die Kleine Entente gesagt habe: Die Sowjets begegnen jeder Annäherung mit der größten Freude.' Der „Pesti Hirlap' schreibt dazu: Die Kleine Entente streute das Gerücht aus, daß es ihr ge lungen sei, Rußland sür die antirevisionistische Politik gegen Ungarn

zu gewinnen. Litwinosf dementiert dieses Gerücht ganz unzweideutig und erklärt, daß Rußland mit den von den Sowjets nicht unterzeichneten Friedensverträgen nichts zu schassen hat. Vielleicht ist es kein reiner Zufall, daß Litwinoff diese Erklärungen in Roma un mittelbar nach seiner Unterredung mit Mussolini abgegeben hat: denn er erklärte auch gleich daraus, daß zwischen Italien und Rußland die engsten Beziehungen aus wirtschaftlichem und politischem Gebiete bestehen. Rußland könne

den. Die Aussprache wird zweifellos auch die Frage der Aufnahme direkter Beziehungen zu Sowjet rußland berühren, vor allein im Zusammenhange mit den Eindrücken, die Titulescu in Ankara ge wonnen hat. Probleme des italien. Außenhandels Exposee àes Unterstaatssekretärs S. C. Rsqnini vor àem permanenten Äomitee àes ÄtoiPorations-Ministeriums ' ' Roma, 6. Dezember. - Unter dem Vorsitze des Unterstaatssekretärs As- quini wurde heute. im Korporationsministerium eine Sitzung der . permanenten Kommission

- kommifsionen im Jahre 1923 wurden Richtlinien aufgestellt, die für den Handelsverkehr zwischen Sowjetrußland und den Staaten des Orients maß gebend sein sollten. Danach hatten die für die Aus fuhr nach diesen Ländern bestimmten Waren be sonders preiswert geliefert zu werden. Die Behör den wurden verpflichtet, nach Kräften die Grün dung gemischter Gesellschaften zur Förderung des russischen Exports zu unterstützen. In den Han> delsbeziehungen zwischen Rußland und dem Orient sollte der Grundsatz

der „ausgeglichenen Handelsbilanz' selbst im Verkehr mit den Völkern des Orients zurück. 1930 wurden die Messen von Nischni-Now- gorod und Baku, wo die Orientalen sich bis dahin hatten frei betätigen können, geschlossen und ein Gosvostorg (staatliches Außenhandelsamt für den Orient) gegründet. Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Rußland und der Türkei beanspruchten M's volle Jahre, ein Beweis, mie schwierig es war, zu einem Ausgleich der beiderseitigen Interessen zu gelangen. Die Türken zeigten sich wegen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1917
Umfang: 8
- nnd dem Tahinos-See die vorgeschobene Stellung, die sie bisher besetzt hatten, aufgegeben und sich auf ihre Brückenkopfstellung auf dem linken Ufer des Flusses zurückgezogen. Unsere Truppen besetzten Ormanli, Dolaptschiflik, Barakt, Dschumaja, Kumli- Köpri, Prosenik, Topolovo. Kalendra, Jenmahle, Beglikmahle, Salmahle und Kakaraska, Eine Erklärung der..Norddeutschen Allgemeinen Zeitung'. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' ver öffentlicht in Besprechung der Note Wilsons an Rußland einen längeren

Artikel der in folgender, jedenfalls mit Wissen und Einwilligung der deutschen Regierung abgegebenen Erklärung des höchstosfi- ziösen Blattes gipfelt: Das neue Rußland hat wiederholt erklärt, daß Kriegsziele, wie diese find, nicht die seinigen sind; Rußland hat vielmehr für seine Wünsche die Formel des Friedens ohne Annexionen und Kriegs- kontribntionen geprägt. Diefe Formel bildet keinerlei Hintergrund für einen Frieden zwiscdkn Rußland und den verbündeten Mächten, die von Rußland, nie Annexionen

oder Kontributionen gefordert haben. Die Mittelmächte und ihre Verbündeten wollen viel mehr in freier gegenseitiger Verständigung mit Ruß land durch einen Ausgleich einen Zustand schaffen, der ihnen fortan ein friedliches, freundnachbarliches Nebeneinander auf alle Dauer gewährleistet. Die beiden Kaiserreiche haben gewiß nicht nötig, um den Frieden mit Rußland zu werben, aber eine vorausschauende Politik muß bei der Verantwortung, welche die Staatsmänner vor der Zukunft haben, eine Lage schaffen, die künftiges

Wohlwollen erleichtert. Rußland hat, da es keine Eroberungen machen will, jeden Kriegsgrund ver loren. Einen Verteidigungskrieg braucht es nicht zu führen, da die beiden Kaiserreiche ihm zurück geben wollen, was sie besetzt haben. Das ist die Bedeutung der Friedensformel und ohne starken moralischen Einfluß auf die weiteren Volkskreise Ln Rußland wird sie nicht bleiben. Italienische Meuterei. DieKölnifcheZeitung berichtet: In den Kämpfen auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden hat die Brigade „Safari

Armee an den russischen Soldatenrat herbeizuführen. * Der „Mornigrpost' zufolge macht die Lenin- Partei in Flugschriften den Exzaren für den Krieg verartwortlich und fordert deswegen die Einlei tung von Sonderfriedensverhandlun- ge n. — Im ganzen Lande ist eine außerordentliche Bewegung im Zuge welche die Aufteilung der Güter fordert. Die Hälfte des Ackerboden sin Ruß land ist nicht bebaut. * Nach den letzten Nachrichten aus Rußland verwirft der Arbeiter- und Soldatenrat endgültigt

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1921
Umfang: 8
mit allen Mitteln wieder her- zustellon. Wir setzen in die Objektivität und den guten Willen der Regierung volles Vertrauen. Sie wird — das hoffen wir zuversichtlich — Italien die Schande ersparen, daß die Vertreter des Südtiroler Volkes, dem man in feierlichster Form Schutz und Förderung seiner Interessen zugesagt hat, mit roher Gewalt an der Ausübung ihrer Pflicht gehindert werden. Die Hungerkatastrophe in Rußland. Von unserem —rit—- Berichterstatter. Die Ballade vom russischen Sozialistenstaat droht lm Hun

ger zu ersterben: er ist stärker als die Antibolschewiken-Parteien in Rußland, mächtiger als die gegenrevolutionären Generäle von Kornilow und Kaledin bis zu Semenow und. Baron Wrangel, furchtbarer als die große Entente und ihre polnischen Vorkämpfer, die der Herrschaft Lenins und Trotzkys auf Pariser Kommando ein Ende bereiten sollten. Zehn Millionen russi scher Menschen sind auf der Flucht vor dem Hunger, aus dem grauenhaftesten Elend kommt ihr Weg; wohin er führt, weiß niemand. Maxim Gorki

, der durchaus nicht immer eines Sinnes mit den Moskauer.Extremisten war, schreit seine funken telegraphischen Hilferufe nach Europa an den Deutschen Gerhart Hauptmann und an den Franzosen Anatol France. Aber Europa kann nicht helfen, selbst wenn die europäische Verelen dung eine fjilfe zuließe: die russischen Zustände schaffen die Unmöglichkeit: Rußland hat sich sozial außerhalb des Rahmens Europa gestellt, nun ist es wirtschaftlich und verkehrstechnisch für Europa eine Unerreichbarkeit geworden

eines millionenfachen Hungertodes untätig zusehe» müssen, und als Gewinn bleibt nur die Innerruss! che Erkennt nis, daß auch Rußland nicht auf dem Monde, ondern hart östlich vom Herzen Europas liegt und dieses Europa braucht. Zum Erstenmal seit jenem November 1917, als die Bolsche wiken die Herrschaft an sich rissen, treten sie nicht als heils- bringer, sondern als Hilfesuchende, nicht als Apostel, sondern als Bettler vor Europa hin: und wenn auf dem soeben ge schlossenen Moskauer Kommunistenkongreß

, mit der Freigabe des Geld- und Ueberweisiings- Verkehrs fortgesetzt worden ist. Man kann nicht sagen, daß die russischen Machthaber der Katastrophe untätig entgegengesehen haben oder daß sie von ihr überrascht worden sind. Die Volks kommissare sahen die Hungersnot kommen: darum haben sie der Bauernschaft die Zugeständnisse gemacht, sie hofften, daß da durch der Boden, der heute zu fast zwei Drittel brach liegt — von 35 Millionen Desjetinen im Jahre 1916 sind heute in dem kleineren Rußland nur elf Millionen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 08.11.1914
Umfang: 12
Dampfer „Großfürst Alexander' von den Tür ken zum Sinken gebracht wurde, während die Mannschaft von den Türken nach Konstantino pel a-bracht wurde. Das gleiche Schicksal soll auch dem russischen Dampfer „Jerusalem- be reitet worden sein. Rußland trachtet nachKoMan- tinopel. Das Kriegsmanifest des Zaren gegen die Türkei. „Rußland ist plötzlich ausrichtig ge- worden', schreibt das „Fremden-Blatt' zum Manifest des Zaren. In diesem Manifest des Zaren wird erklärt, daß nunmehr Rußland der Weg zur Lösung

sollte durch die Einnahme Konstantinopels eine neue Be friedigung erfahren. Die Zaren wollten nicht bloß die Erben der Mongolenkhane, sondern auch die der byzantinischen Kaiser werden. Es ist ein wertvolles Geständnis, das Nikolaus II. ablegt, indem er von der historischen Mission Rußlands am Schwarzen Meere spricht. Nun wird man verstehen, weshalb Rußland Oester reich-Ungarn auf dem Balkan seit langer Zeit feindlich gegenübertrat, nun wird man auch be greifen, daß das Zarenreich jene Balkanstaa ten, von denen

es vermutete, sie seien mit der Habsburgischen Monarchie befreundet, mit Uebelwollen behandelte. Rumänien und Bul garien erschienen den Zaren als unbequeme Barrieren für ihre Expansionsgelüste und der Weg nach Konstantinopel schien ihm nicht bloß über Wien, sondern auch über Bukarest und Sofia zu führen. Denn Rußland sollte der Alleinherrscher auf dem Schwarzen Meere werden. Die Befreiungskomödie der ortho doxen Völker auf dem Balkan von dem Joche der Türkei hatte keinen anderen Zweck, als die wahren

Absichten Rußlands zu verdecken. Ge wußt hat man dies längst. Aber nun hat Niko laus II. selbst zugestanden, daß der Beweg grund für die russische Orientpolitik nichts an deres war, als das Bestreben, die Türkei M zertrümmern und Konstantinopel unter die Herrschaft des Zaren zu bringen. Der Zar, so fährt das Blatt in der Glossie rung des Manifestes fort, spricht von einem Angriff des alten Verfolgers der christlichen Religion und aller slawischen Völker. Es ist sonderbar, daß der Herrscher von Rußland

sich zum unberufenen Schützer des christlichen Glaubens und aller slawischen Nationen aus wirft. Die römisch-katholischen und griechisch- unierten Untertanen Nikolaus' II. werden dar über höchst erstaunt sein. Denn in der Türkei genießen sie viel größere religiöse Freiheiten als im Zarenreiche und der Sultan verfolgte sie lange nicht so, wie der rechtgläubige Zar. Keinem katholischen Geistlichen wird ein Paß nach Rußland ausgestellt und er wird von den Grenzen dieses Reiches ebenso sorgsam ferne gehalten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 30.09.1891
Umfang: 8
zu steuern, nach dem man schon monatelang diese Klagen ununterbrochen erhoben hat! Jedenfalls wäre es angezeigter, diesem Elende abzuhelfen, als in der auswärtigen Politik herum- zurumoren! Die „Kreuzztg.' z. B. weiß davon, daß Rußland Rumänien bereits sondirte (ausforschte), ob es seinen Truppen? den Durchmarsch durch dieDobrutscha gestatten werde. Daß Rußland besonders auf Serbien spekulirt, welches im Sacke zu Haben eS glaubt,. ist weltbekannt. ÜebrigenS neigt Serbien wohl zu Rußland hin, jedoch Lavz

in Rußland aufgehen möchte es nicht; daher will ^ Mit Oesterreich nicht brechen, denn von Seite Oester reichs droht seiner Unabhängigkeit keine Gefahr, wohl Nie WjMast nnck Jakob Lalile. Ein vergessenes Jubiläum. ?. Peter Bapt.. 0. (Zap. ^ < (Schluß.) Boldes Bild und Herders Uebers- tzung stehen auf kluer Tafel im Kloster auf Waldrast nebeneinander, als wollten sie die Wahrheit des SatzeS retten: d!no ^ ^veUsr zc. Indessen wnrde bereits von verschiedener Seite vnd, wie ich glaube

bestraft wurden. In Rußland liebt man eS Nicht, wenn zu viel über das russische Reich und sein GeWren iy die Zeitungen kommt; daher hört man erst auf Umwegen mancherlei Dinge, die eigene Gedanken erregen; so veröffentlicht der Orientreisende Vambery inz „PesterLloyd' einen Artikel anläßlich der Nachricht, daß die Engländer in dem Alitschurgebiete in Asien auf Russen gestoßen sind, welche dieses Gebietruspsch.^klärt-.Hätte«., Bambery erinnert, daß in «dem vor 6 Jahtty abge schlossenen russisch

-afghanischen Vertrage eine Grenze gezogen wurde, welche nicht mehr zu überschreiten Ruß land sich ve»pflichtete. Der Zar selbst versicherte, damals gegenüber dem englischen Botschafter, daß jene Linie für Rußland die Grenze bilden werde. Seit jener Zeit habe Rußland bereits an zwei Punkten heimlicher Weise die Grenze weiter nach Osten gerückt und jetzt geschehe dies nun an einem dritten Punkte, da das Alitschur- i gebiet 5V Meilen über die vertragsmäßig festgesetzte Grenze hinaus liege. Es sei

nun an England, die Wiederholung solcher Vertragswidrigkeiten zu ver hindern. .. , . .. .... ^ DaS gegenseitige Mißtrauen, welches alle eur öpäischen Mächte gegeneinander hegen, und. das sich in erster Linie gegen Rußland richtet, ist Ursache der immer unerträglicher werdenden Militärlasten, denen sich auch kleine Reiche und Staaten nicht entziehen können. . So hatte schon vor einigen Jahren die Bundesversammlung in der Schweiz beschlossen, um dem Schweizer Land sturm eine kriegsrechtliche Behandlung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.10.1935
Umfang: 6
Gegenstände von den polsn, Ku55lsncl uncl ksnc>5tsstsn Warschau, Ende September s druck gegeben. Es war die Ausschaltung aller drit-1 keit, Polens südliche Stellung zu gefährden, indem Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Po- à Einflüsse auf diegegenseitige.l politischen Streit- es mit der Tschechoslowakei ein Bündnis abschloß len und Rußland sind noch recht jungen Datums. °blekte. d.e erreicht, ietti sollte Die halbamtliche und Rumänien v-àà Es ..t - - ' v - Moskauer „Jswestlia' gab dieser Lesart

. Ein Vierteljahr nach dem Pakt mit Deutschland, der die gegenseitige Anwendung von Gewalt auf zunächst zehn Jahre ausschloß, wurde der polnisch russische Nichtangriffspakt um gleichfalls zehn Jahre verlängert. Zwischen beiden 'Akten lag die Reise Becks nach Moskau, der erste offizielle Be such eines Ministers des neuen Polen bei der Ne gierung des neuen Rußland. Die „Gazeta Polska' schrieb damals, daß die polnisch-russische.Grenze zwei Weltanschauungen trenne, gleichzeitig aber auch die Gegenwart

und seine selbständige internationale Rolle immer in Frage zu stellen.' In dem amtlichen Communique über den Besuch Becks in Moskau wurde denn auch die Bereitschaft beider Regierungen ausgesprochen, „die Aufmerksamkeit auf die Erhaltung friedlicher und normaler Beziehungen in den sie besonders interessierenden Teilen von Osteuropa zu legen.' Damit war auf die baltischen Staaten hingewiesen worden, denen Rußland sowohl wie Polen schon in den Monaten vorher ihre Bemühungen widmeten. Es ist heute kein Zweifel mehr

, daß das polnisch russische Gleichgewicht in der baltischen Politik, das im vorigen Sommer noch bestanden hat, in der Folge zugunsten Polens verschoben, worden ist. Vahrend B'eck mit dern erfolgreichen Schlagwort »Polen — ein baltischer Staat' zuerst in den Raiid- staaten, nach Riga Und Meval, und dann nach Skandinavien reiste,, ühersprang Rußland die ost europäischen Probleme, nachdem es'mit ihnen das französische Interesse-.angelockt hatte.-, Durch das Bündnis mit Frankreich erlangte es die Möglich

destens ebenso mächtige Interessenten vorhanden sind, die die volle Ausnutzung der Möglichkeiten, die Rußland gegen Polen allein hätte, oerhindern und es unter Umständen sogar in die Enge treiben könnten. Im Norden geht es jedoch um die klare Entscheidung zwischen Rußland lind Polen allein. H » P Den Vorsprung, den Polen im Baltikum jetzt endgültig erreicht zu haben scheint, verdankt es der Übereinstimmung seiner Lage zwischen Rußland und Deutschland mit allen übrigen Randstaaten. Das bindende Moment

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1917
Umfang: 8
16. Mai 1917 voa etwa über einer Llertelmillon Front- Naten die wohl durchwegs Vertreter der Idee !ws sofortigen Friedensschlusses sind, erfuhren die Bemühungen jener Petersburger Kreise, die die aeaenwartige Regierung wegen ihrer England er oebenen Politik bekämpfen, erhebliche Unterstützung, and der Friedesgedanke wurde dadurch in den weitesten Schichten des Volkes und selbst in den entferntesten Provinzen des europäischen Rußland kräftig gefördert. Die Wirkungen dürften sich bald zeigen

der Presse kommt ziemlich klar zum Ausdruck, daß diese veränderte Stimmung Rußlands von schweren politischen uud militärischen Folgen sein kann. Wir haben weiterhin festes Ver trauen, sagen „Daily News', daß Rußlaud auch in Zukunft auf der Seite der Entente stehen wird. Aber wir müssen damit rechnen, daß die Waffen Rußlands stumpf geworden sind und in diesem Kriege vielleicht nicht mehr scharf werden. „Däily Telegraph' schreibt: Wir müssen der Tatsache in die Augen sehen, daß Rußland den Krieg wegen

seines inneren Bereiches liegen, anscheinend aufgegeben. Wird es den An strengungen Englands, Frankreichs und der Ver einigten Staaten gelingen, hierin einen Wandel hervorzurufen oder wenigstens Rußland zu verhin dern, den Platz an der Seite zu verlassen? Over muß die Möglichkeit als wahrscheinlich angesehen werden, daß Rußland von seinen beiden Gegnern Deutschland und Oesterreich einen Frieden auf der Basis des Status quo ante angeboten erhält und daß Rußland dieses Angebot annimmt? Heute ist die Lage

so, daß Rußland den Frieden annehmen würde, wenn auch die übrigen Ententemitglieder einen solchen Frieden annehmen würden. Der Rat der Arbeiter- nnd Soldaten-Abgeordneten ist aller dings gegen einen Sonderfrieden. Aber es hat sich soviel in Rußland geändert, daß auch in dieser Stimmung bald eine Aendernng eintreten kann. Die Friedenspropagandisten in Rußland u«d die geheimen feindlichen Agenten sind eifrig tätig und werden zusehends stärker. Wenn Kaiser Karl inspiziert. Im „Berliner Tagblatt' hat Viktor

. (Laut Mitteilung des russischen Roten Kreuzes gestorben in Kiew, Rußl. Nicht legal nach- gewiesen.) — P-rnthaler Vigil, ResHornist, 2. KjR., 10. Komp., Blllnöß, ktiegsgef,, Atschinsk, Rußland. — Prsmstallsr Alois. Jäger, 2. KjR., 6. Komp.. Sarntal, knegsgef., ChabarowSk. Rußl. Tscheikner Joh., ResJäzer, 2. KjR., 13. Komp., St. Andrä, kriegsgef, Rußl. Unteiweger Thomas, RssUnterj., 2. KjR.. 8.. Komp., St. Ändrä, kriegsgef., Rußl. Waldner Franz, RssJäger, 2. KjR., 7. Komp., Marling, kriegsgef., Rußl

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.06.1921
Umfang: 8
vorbereitende Ausgabe darin, die militärischen Kräfte verhältnisse der europäischen Staaten, zwischen denen der Krieg ausbrach, klarzustellen. Der Ausschuß hat auf Gnind eingehen der Prüfungen der militärischen Kräfteverhältnisse Europas Im Jahre 1914, wobei er auch die operativen Möglichkeiten berück sichtigte, festgestellt, daß die verbündeten Mächte, Rußland und Frankreich, den RUttclmächken mit militärischer Ucberlegenhelt gegenüber- standcn Eine beigefügte Ilebersicht enthält das zahlenmäßige Ver

, aus dem englischen Admiralstabswerk über den Weltkrieg und aus ver schiedenen amtlichen französischen Angaben geprüft. Er hat zu nächst festgestellt, daß weder in Deutschland noch Oesterreich-Ungarn Anordnungen ergangen sind, denen der Charakter einer geheimen Mobil machung Innegewohnl hätte. Die Frage, ob Rußland während eines längeren Zeit raumes vor der oisiziellen Mobilmachung im geheimen direkte Kriegsvorbereitungen getroffen hat, soll noch geklärt werden. Die folgenden Taisachen und Dchen hält der Ausschuß

Heimslotten mir 460 Wimpeln zu einer Pwbemobil- muchung mit Manövern um Portland versamnielt waren und am 26. Juli die vorgesehene Demobilmachung einstellten. Zeitliche Reihenfolge der Anordnungen des letzten Stadiums vor der allgeineinen Mobilmachung. 2 . 1. Rußland: Osfizielles Inkrafttreten dev „K.riegsvorberei- rungs Periode' für das ganz; europäische Rußland 26. Juli. ' 2. England: ..Warnungstelegramm' (warmng telegrami für Heer und Flotte 20. Juli. Z. Frankreich: „Befehl zur Aufstellung

des Grenzschutzes' (ordrr de depart en coucerrure) 30. Juli. 4. Oesterrrtch-Ungarn: „Alarmierung' gegen Rußland 31. Lust. Juli. ü. Deutschland: .Zustand drohender Kriegsgefahr' 31. Zeitlich« Reihenfolge der allgemeinen Mobilmachungen der Großmächte. Alle Stunden nach mitteleuropäischer Zeit. 1. Rußland: Wahrscheinlich insgeheim befohlen 29. Juli Im Laufe de» Abends, offiziell angeordnet 30. Juli 6 Uhr abends. 2. Oesterreich-Ungarn: 31. Juli 12.23 Uhr nachmittags. 3. Frankreich: 1. August 4.40 Uhr nachmittags

, der nach der Uebersetzting eines deutschen Blattes dahin ansgeht, daß Dr. Streseinann die Fragen der äußeren Politik Deutsch lands in die drei Worte zusammengefaßt hätte: „Frankreich, Deutschland, Rußland', und wonach der genannte Abgeordnete sich weiter gegen die Ausdehnung des polnischen Korridors ge wandt hätte. Wie wir dazu von Dr. Strefemann erfahren, hatte er mit dem Berliner Berichterstatter des genannten Blattes In den Wandelgängen des Reichsages eine kurze Unter redung gehabt, die nicht den Charakter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 4
Datum: 02.04.1915
Umfang: 4
ließ sich der ungari sche Staatsmann Eras Ändrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest bedroht. Das Verschieben

der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte, so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie- dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Ausgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 31. März. In Londoner F i n a n z k r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, mit Rußland in ein Bündnisverhält nis zu treten, oder lieber der Gefahr eines künstigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unsere Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selbst in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch-deutsches Bünd nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck er kannte, daß ein Zerfall

Oesterreich -Ungarns auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaden wäre, und so trat er im Interesse Deutschlands selbst sür die Erhaltung und Stärkung der Mon archie ein. Die Ablehnung eines Bündnisses mit Rußland aber führte naturnotwendig da zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis ent stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde und sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es einer Welt von Feinden die Stirne zu bieten im stande ist.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 05.09.1920
Umfang: 16
ch benützt werden dürfe und stellten ferner die ner Militärkonvention gegen Rußland auf. Berlin, 3. Sev Litauen hat sich verschärft, und die verlangten, Bei dem weiteren Vormarsch der Polen ist ein Zusammen stoß zwischen Polen und Litauern nicht zu vermeiden. Litauische Flieger haben bereits Augustowo mit Bomben belegt. Die Engländer suchen Polen mäßigend einwtrken. zu vermitteln, indem sie auf die Polens Gegenvorschläge an Rußland. London, 8. September. Der Berichterstatter des „Daily Expreß' meldet

aus Warschau, daß die polnische Regierung bei den Rigaer Verhandlungen folgende Gegenvorschläge machen werde: 1. Polen nimmt die Curzon-Linie als Grundlage für die Besprechungen, wird jedoch seine Ansprüche auf weiter östlich liegende Gebiete mit Nachdruck vertreten. 2. Eine Entwaffnung kann erst dann in Betracht kommen, wenn ganz Europa entwaffnet. 3. • Kriegsentschädigung und Wiederherstellungskosten werden gegenseitig gezahlt. 4. Rußland wird gestattet, über Krajewo-BIalystok mit Deutschland Handel

zu treiben: Waflcn und Munition sind jedoch hiervon ausgeschlossen und die Bahnlinie bleibt unter polnischer Aufsicht. 5. Die Selbstbestimmung der kleinen Völker zwischen Polen und Rußland wird verbürgt und durchgeführt. Ü. Alles polnische Eigentum, alle Werte, die unter der aren-Regierung aus Polen nach Rußland geschafft worden nd, werden Polen zurückgestellt. Die neue russische Frledensabordmmg. Posen, 3. September. Laut Mitteilung der russischen Sowjetregieruna wird die neue russische

- galizlen ist unausbleiblich. Damit ist die letzte Hossnung Sowjet rußlands, noch vor Beginn der neuen Verhandlungen, die un mittelbar bevorstehen, zu Erfolg zu gelangen, gescheitert. Da der russische Friedenswille unverkennbar ist, bestehen die besten Aussichten für baldigen Friedensschluß. ld. Warschau. 3. September. Der Minister des Äußern Fürst Sapieha äußerte sich dem Berichterstatter des „Journal Boulogne' gegeni ber folgendermaßen: „Der Friede zwischen Bolen und Rußland ist nahe bevorstehend

, da keine prinzipiellen Differenzen mehr herrschen. Rußland wird nicht mehr auf den 16 Punkten des Friedensdiktates bestehen und die Curzon-Linie ist deshalb nicht aktuell, da Rußland Polen eine bedeutend beftere Grenze zuerkennt. Die heutige Nummer umfaßt 14 Sekten. Aussichten der deutschen Außenpolitik. Die ganze französische Politik seit Abschluß des Wasfen- stiilstandes ist von der Angst vor Deutschland geleitet. So bald man Frankreich überzeugen könnte, daß es von Deutsch land nichts zu fürchten habe, wilrde

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Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 03.04.1915
Umfang: 12
. Ueber die Polenfrage ließ sich der ungari sche Staatsmann Graf Andrassy in einem Vor trag, den er über „Die Ziele eines guten Frie dens' hielt, folgendermaßen vernehmen: „Für die Befreiung Polens von Rußland sprechen strategische Gründe. Die Grenzlinie über die großen polnischen Sümpfe gezogen, ist für die Verteidigung Zentral-Europas viel günstiger, als die jetzige. Der Verlust Polens würde die Spitze abstumpfen, die Rußland nun gegen den Westen zückt und gleichzeitig Berlin, Wien und Budapest

bedroht. Das Verschieben der Grenze würde unsere militärische Situation dermaßen bessern, daß die Ziele der russisch-französischen Entente wirklich zunichte gehen müßten. Wenn Frankreich von dem an Warschau angelehnten Rußland keine Hilfe für den Kampf zuteil wer den konnte. so hätte es von einem entlegeneren strategischen Standpunkte schon gar nichts zu erwarten. Die polnische Nation würde eine neue im Dienste Zentraleuropas stehende Kraft schaffen, die gegen die Suprematie des Ostens gerichtet wäre

. Ich habe keine Befürchtungen, daß der Verlust Polens Rußland zu einer Wie dervergeltung entfachen würde. Die Verdrän gung Rußlands aus Polen und das Fiasko sei ner balkanischen Bestrebungen verfolgen das ge meinschaftliche Ziel: Rußland seinen natürli chen Aufgaben zuzuwenden und seine Expansion nach dem Innern Ost-Asiens abzulenken.' Wie lange dauert der Krieg? Christiania, 3l. März. In Londoner F in a n zk r e i s e n ist man überzeugt, daß es unmöglich ist, den Krieg länger als bis zum Herbst fortzuführen

, ob es ge willt sei, mit Rußland in ein Bündnisverhalt- nis zu treten, oder lieber der Gefahr emes künftigen Krieges mit Rußland ins Auge sehen sollte. Bismarck lehnte das von Rußland an getragene Bündnis ab und hat damit eine Ent scheidung allergrößter Tragweite für unme Monarchie getroffen, denn, wie Bismarck selM in seinen „Gedanken und Erinnerungen' aus einandersetzt, würde ein russisch -deutsches Buno- nis früher oder später einmal zur Aufteilung der Monarchie geführt haben. Bismarck ^ kannte

, daß ein Zerfall Oesterreich -Ungarn auch dem Deutschen Reiche selbst zum Schaoe wäre, und so trat er im Interesse Deutschlano selbst für die Erhaltung und Stärkung .o. archie ein. Die Ablehnung eines Bündln!! mit Rußland aber führte natur notwendig o - zu, daß ein deutsch-österreichisches Bündnis e - stand, das im Jahre 1879 geschlossen wurde un« sich inzwischen so fest gestaltet hat, daß es ' Welt von Feinden die Stirne zu bieten staude ist.

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 01.02.1878
Umfang: 10
, ob man mit Ernst an die Sache gehen wird. Ob sich in Oesterreich eine Schwenkung nach England voll zieht? Es hat fast den Anschein; wenigstens gab Northcote im eng lischen Parlamente die Erklärung ab: England werde niemals sine einseitige Anordnung bezüglich der Dardanellen zugeben; Oester reich stimme gam mit England überein. Northcote erklärte ferner, wenn Rußland ^..^^ 'Konstantinopel auch nur zeitweilig zu besetzen, werde England seine Interessen zu schützen wissen. England ist weder zu schwach

, noch fürchtet es, in den Krieg zu gehen. Der „Dayli Telegraph' behauptet in einem Artikel, daß weder Oesterreich noch England Rußlands Bedingungen zugeben könnten. Wenn England die Besetzung eines großen Theiles von Asien als Pfand für eine unmögliche Kriegsentschädigung gestatten würde, so würde England vor ganz Asien erklären, daß es bloß in Folge Duldung Rußlands existire. Oesterreich kann nicht zügeben, daß ein Bulgarien geschaffen werde, wie es Rußland träumt, ein Bulgarien, das von der Donau

bis nach Salonichi reichen, den Panslavismus verbreiten und die Habs burgische Monarchie in ihren Grundfesten bedrohen würde. Oesterreich und England im Verein werden unter Dank und Beifall Europas die Großfürsten wieder zur Raison bringen und einen wirklichen Frieden herbeiführen. Ein Friede, wie ihn Rußland wünscht, würde nur zu unausbleiblichen Conflicten führen. > / U»gärn. In Buda-Pest ist man in einiger Besorgmß, das gestürzte Kabinet Auersperg könnte am Ende in seinem Sturze auch das Kabinet Tisza

, verweigert es schließlich die weitere Heerfolge und zwingt das Kabinet zum Rück tritt — und damit fallen auch die von beiden Ministerien getroffenen Abmachungen. Die Engländer sind wohl schlimm daran; sie hangen und bangen in schwebender Pein. Ueberall kommen sie zu spät; Niemand hört mehr auf sie. Rußland behandelt sie mit einer Geringschätzung, die sie in halbe Verzweiflung bringt, weil sich nichts dagegen thun läßt. Aufrichtig gesagt, wir gönnen es ihnen, daß sie die selbstsüchtige Baumwollpolitik

so in's Gedränge gebracht. Nun kurfirt gar in London das Allarmgerücht: Rußland, Deutschland und Oesterreich haben zum Zwecke der Theilung der Türkei ein Trutzbündniß abgeschlossen. Lord Northcothe sah sich dadurch bewogen, im Unterhause davon zu sprechen. Ihm sei, so erklärte er, davon nichts bekannt; betreffs einer der drei Mächte liege mindestens ein starker Grund vor, die Wahr heit dieser Nachricht anzuzweifeln. Die nächste Zeit werde es wohl zeigen, was daran Wahres — wirklich ein armseliger

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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 30.01.1878
Umfang: 6
, indem sie nur durch den Druck der Regierung zu Stande gekommen seien. Die Rechten haben überhaupt ihre Gegenwart im Parlamente nur der Gnade und Nachsicht der Linken zu verdanken. , England« Der Frieden wird von Rußland diknrt sein, und zwar ohne Vermittlung der europäischen Mächte. Noch Nie, seit eS besteht, hat Rußland eine so günstige Position gehabt, wie in diesem Momente. Der klugen, d. h. schlauen Politik des Fürsten Gortschakow ist es gelungen, zu erzielen, daß der Czar Alles, selbst das Kühnste wagen darf

Worten seinem Grolle Luft machen darf, aber außer Stande ist, die großen Erwartungen, welche daß liberale Europa auf dasselbe gesetzt, auch nur im magersten Theile zu erfüllen. Die Hauptschwierigkeit nach dem Kriege wird jedenfalls die Entschädigungsfrage machen. Rußland muß, um seine Finanzen zu retten, eine große Kriegskontri bution fordern; man spricht schon von einer, ja von anderthalb Milliarden Rubel (über 3000 Millionen Gulden), und soll bereits ein Syndikat englischer und französischer

Kapitalisten projektirt sein, welches riesige Bergwerke und Waldungen in Pfand oder Kauf nehmen würde u. dgl. mehr. — In einer Extra-Ausgabe veröffentlicht der „Daily Telegraph' aus Pera die Friedenspräliminarien, welche am 25. Jänner unterzeichnet wurden. Wir sprechen Heute anderswo davon nur möchten wir hier folgend Ergänzung respective Berichtigung bei fügen. Batum, Kars und Erzerum behält Rußland nur bis zur Be zahlung der Kriegsentschädigung. Das autonome Bulgarien geht blos bis zum Balkan

nun mit ihren Eisenbahnen, wenn sie keine Wägen Mehr besitzen? ' , Rußland. Je weiter die Russen vorrücken, je größere Kriegs erfolge sie erzielen, desto weniger lassen sie das übrige Europa mit reden. Gegenwärtig äußert sich die russische Presse dahm, daß alle Fragen über Abtretung türkischen Gebütes einfach zwischen Rußland , und der Türkei abzumachen sind; nur jene Fragen, welche durch Europa geregelt sind, z. B. die Dardanellenfrage, sollen nachträglich vor das Forum. Europas, gebracht werden. — Wir haben schon

ge meldet, daß England gerne die Friedensbedingungen wissen möchte, Natürlich in. amtlicher Mittheilung, und das Rußland diesen Gefallen chm nicht gethan. Nun hat England bchufs Mittheilung der Friedens- edtngunge«. ein^Ultimatum an Rußland gesollt, widrigenfalls es zu handeln gezwungen wäre. (Oho !) Unterm 26. d. telegrasirt man auS London, daß nun endlich dem Wunsche Englands entsprochen wurde. Die Königin Victoria hat eigenhändig an den Czaren geschrieben, um ihn um Barmherzigkeit für die Türken

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1923
Umfang: 6
, 7. November. Die aus Rußland «in Ms^en unterrichteten Kreisen vorliegenden Nachrichten lassen es ais ungweffelhaft erscheinen, daß oie Moskauer Re gierung trotz aller Friedensversici>erungen ge wisse militärische «Vorkehrungen trifft, die mit den «Ereignissen in Deutschland im Zusammen hang stehen. Die in politischen Kreisen verbreite ten Kckegsgerüchte haben den Chef des General stabes, Oberst Törwang veranlagt, die Ver treter der estländtschen und auswärtigen «Presse zu empfangen. Unter Hinweis

auf «die umlaufenden Kriege gerüchte erklärte der Chef «des Generalstabes, daß bei der Unsicherheit «der Zustände in Nuß laNd UeberraschU'Ngen im Rertliche der Möglich keit liegen. In Rußland seien gegenwärtig deut lich drei kommunistische Eruvpen zu unterschei den, die ilm Hinblicke auf die sich in Mittel europa jetz«t abspielenden Ereignisse eine ver schiedene Stellung einnehmen. Die eine Gruvpe, zu der auch! Radek gehört, sei Anhängerin einer aggressiven Politi«k und halte die Zeit für ge kommen

, sich in die mitteleuropäischen Angele genheiten Änzum'schen. Die zweite grosse Gruppe, zu der auch Kalinin zählt, trete gegen igr>den>w«c«Iche kriegerische -Ul''ernehmungen Ruß lands im gegen«wärtigen Zeitpunkte auf, wobei darauf hingewüesen wird, «daß Rußland speziell w bezug auf das Verpfliegungswesen nicht vor bereitet «ist. Auch Tschitscherin, sagte General- stabschef Törrva-nd, nimmt eine reservierte Hal tung ein. Zwischen beiden steht eine dritte Gruppe, die einen Krieg gegenwärtig zwar nicht «für günstig hält, jedoch

«gegen eine ganz passive Haltung Rußlands dem Verlauf der Dinge in i Europa gegenüber auftritt. Diese dritte Gruppe sei gegenwärtig «in Rußland am vinslußreichsten. > Es sei unmöglich, zu sagen, welche von diesen ! drei Strömungen in Rußland die Oberband be- ' halten werde, da alles von der Entw ckwng in ' Deutschland «abhänge. Man müsse aber mir >en Abenteurern rechnen. d> e unter den in ?'.i'',l'nd gegenwärtig einflußrei hen Männern na' i'enn^ den. Miobiilisationen haben, wie Generalslabs- ^ chef Oberst

Törwand we'iters erklärte, in diesem ' Momente «in Rußland nicht stattgefunden, es werden aber gewisse Umgruppierungen vorge nommen. Die «Budennyische Armee, die in erster Lliinie «aus Kavallerie «bestehe, ist in den letzten > Wochen aus Nordkaukasus nähe? zur West- i gmpve verlegt worden. Sie steh: jetzt teilweise ' um Moskau, eine Division um Petersburg. In > diesem Zusammhang ist 'in Petersburg jetzt eine i von den „Roten Kämpfern' unterzeichnete Pro klamation verbreitet worden, die das Eintreffen

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Dolomiten
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Seite 1 von 14
Datum: 16.05.1934
Umfang: 14
sich nicht gegen eine Kirche, nicht nur gegen all« Kirchen, son« dein gegen die Religion, gegen den ganzen öeelenbezirk der Menschheit. So wenig der russische Kommunismus eine innenpolitische An gelegenheit Rußlands geblieben ist. hat sich der a gegen die Religion auf Rußland be« t; dieser Kampf ist vielmehr schon längst in die ganze Welt hinausgetragen worden, und seitdem Italien und Deutschland für den Kom munismus kein Nährboden mehr sind, müssen arankreich und die Schweiz als Basis flir die lammunistische

hat mit einer nicht zu überbietenden Scharfe die antireligiöse Einstellung des Kommunismus^ formuliert: „Wir müssen die Religion bekämpfen, das ist das Abc des Materialismus und des Marximus'. und: „Marxismus ist Materialis mus, und als solcher der Religion feindlich ; dazu Jaroslawsky, der Führer der Eottlosen- dewegung in Rußland: „Es ist unsere Pflicht, jede religiöse Auffassung auszurotten.' Das bol schewistische Regime, das von Anfang an eine Weltsendung zu haben glaubte, hat die beiden mirksamsten Elemente der Aktivität

der schweizerischen kommunistischen Partei dirigiert, und diesen lind ganze Reihen von Verbänden untergeordnet, die teils politischen, teils antireligiösen, teils scheinbar neutralen Charakter haben. Die Jugend- und Frauenorganisationen, die Ee- aossenschasten. die Rote Hilfe, die Sportvereine der Arbeiterorganisationen, die Gesellschaft für das Studium des neuen Rußland, der Anti mschistische Bund der Schweiz, die Arbeiterschutz vehr. der Rote Jungsturm und der Proletarische »reidenkerverband

— alle diese Organisationen bezwecken, sei es mittelbar oder unmittelbar, die Einflußnahme der sowictrusiischen Machthaber °uf das politische und religiöse Leben des vchweizervolkes. Der Kampf gegen die Religion ist in Rußland »om „Verband der kämpfenden Gottlosen' orga- 'lgert, aber nicht stattsoffiziell, und doch be endet sich bei jedem Departement der rusiischen 'eqierung eine antireligiöse Zelle, hauptsächlich »uk dem Gebiete der Bildung. Sogar im Turn unterricht wird von den Lehrern antireligiöse Propaganda verlangt

. Rußland besitzt eine aus- ^dehnte Eottlosenpresie. die mit Wort und «ild alles verhöhnt, was religiös ist. sei es die Elfisch-orthodoxe Kirche, die jüdische, die moham- «wanische Religion, die katholische oder pro- Mrntische Konfession. Die Leitmotive, die sich den bildlichen Darstellungen immer wieder- sind: Christus als Diener des Kavitalis- TOas und als Gott tut Krieges. Die antireli« e Literatur Rußlands ist fteilich auf ein primitives Denken berechnet: ein Junge, - ' ‘ schießt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.04.1922
Umfang: 8
einen Schritt bedeute zur Erreichung eines wahren allgemeinen Friedens. Von der Konferenz war aber ge rade die Erörterung derjenigen Probleme ausgeschlossen, deren Lösung allein den Wie deraufbau Europas einleiten kann: Revision der Friedensverträge von Versailles und Lt. Germain, Reparationsfrage und Land abrüstung. In langen Reden und endloser Debatte ging man wie die Katze um den hei ßen Brei herum. Währenddem aber schloß Deutschland mit Rußland einen Vertrag, welcher nunmehr klare Beziehungen

zwischen beiden Staaten schafft; denn der Friedensvertrag von Brest- Litowsk ist durch den Verfailler Vertrag auf- Schaben worden, nur die Bestimmung über dm Friedenszustand zwischen Deutschland v>d Rußland ist in Kraft geblieben. Der »we Vertrag enthält nur wirtschaftliche Be stimmungen (den Wortlaut veröffentlichen kir an anderer Stelle). Man möchte nun weinen, daß der Abschluß dieses Vertrages, weicher ja außer den vertragschließenden Par tien keinen anderen Staat berührt, als eine vkHskerständlichkeit

. Und in ihrem bedeutet darum der Vertrag zwischen ! 'ud Rußland eine gefährliche Entspannung der Lage in Genua. Erfolg der italienischen und neutralen Vermittlungstätigkeit. Genua. 2V. April. Die Aktion der neu tralen Staaten zur Wiederaufnahme der Ar beit in den verschiedenen Koinmissionen hat lebhaften Eindruck gemacht.Entgegen den ätz ten ungenauen Gerüchten sei festgestellt, daß die Aktion sowohl Schanzers als auch AorH Georges Billigung fand. Beide find dem Schweizer Delegierten Motta und dem schwe dischen

die Annullierung des Vertrages verlangte, die aber von den Deutschen als ein Ding der Unmöglichkeit ab gelehnt wurde. Der Reichskanzler ließ aber durchblicken, daß Deutschland bereit sei. den Vertrag der Konferenz vorzulegen, wenn die Alliierten ihre Verträge, wenn sie solche mit Rußland abschließen sollten, ebenfalls vor die Konferenz bringen. Tfchitscherin hatte mit Dr. Wirth gestern eine Unterredung und erklärte sich mir den deutschen Vertretern in der Ab lehnung des Verlangens Lloyd Georges soli darisch

lautet, daß die Einigung mit Deutschland auf folgender Grundlage angebabnt wurde: Die Vereinbarungen aus dem Londoner Sach verständigen-Bericht werden unter Mitwir kung von deutschen Sachverständigen in jene!» Punkten, durch die sich Deutschland benach teiligt glaubt, abgeändert werden. Die Deut schen verschieben das Inkrafttreten des Ver trages mit Rußland bis zum Schluß der Ge nuaer Konferenz. Die Aussichten auf die Zuftandebrwgung eines Kompromisses sind sehr gestiegen, ob- ! wohl sich Frankreich

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 12.05.1917
Umfang: 12
Samstag, 12. Mai 1917 sich bluten läßt und in den sichern Tod schickt. Die Schristleitung.) Rußlands Dilemma. In Erörterung der letzten Kundgebung der russischen Regierung führt die „Baseler Natio- nal-Zeitung' aus: „Die russische Revolution scheint ein langfristiges Unternehmen zu wer den; jedenfalls macht sie das Reich vollkommen ungeeignet, einen aktiv modernen Krieg zu führen.' Das Blatt argumentiert, die russische Regierung würde durch einen Sonderfrieden Rußland von den so not wendigen

Hilfsmitteln der Entente vollkom men abschneiden. Rußland wäre total isoliert unter den Mächten und auf die Mittelmächte angewiesen, die ihrer ganzen Struktur nach nicht die natürlichen Bundesgenossen einer sozialistischen Republik sein können. Die Duma- Regierung könne nicht Krieg sühren und nicht Frieden schließen-, sie könne nur entweder die Entente zum Anschluß an die eigenen Kriegs ziele bewegen oder den nominellen Krieg wie gegenwärtig weiterschleppen. WWWuMmMlM. Amtlich wird vom 11. Mai berichtet

und die Reformsozia listen sind durch die Nachrichten aus Rußland entmutigt und haben die galante Fährt nach Petersburg aufgegeben. Die Propaganda der bürgerlichen Neutralisten und der christlich? soziale» Arbeiterverbaude gewinnt an Aus breitung und wird auch kaum noch durch be hördliche Maßnahmen eingeschränkt. Die ex tremsozialistischen Gruppen treten einstweilen ..Ale raner Zeitung' Nr. 109 nicht mit Kundgebungen hervor, gelten aber als Urheber der Hungerrevolten und der im mer häufigeren Anschläge

Bewegung inner halb der Arbeiterschaft, die in verschiedenen Ausständen ihren Ausdruck findet. Man be fürchtet, daß die Bewegung auf oie Rü stungsindustrie übergreift. Der „Cor- riere della Sera' stellt das Umsichgreifen der kriegsfeindlichen Agitation fest. Für den Um fang dieser Bewegung spricht der Umstand, daß der Kardinal-Erzbischof Ferrari die Geist' lichkeit auffordert, beruhigend auf die Bevölke rung einzuwirken. Englische Veforgnisse wegen der Vorgänge in Rußland. Zur Beurteilung der Lage

in Petersburg sind folgende von der „Täglichen Rundschau' wiedergegebene englische Stimmen bemerkens wert: „Daily News' schreiben: Wir haben weiterhin festes Vertrauen, daß Rußland auch in Zukunft auf der Seite der Entente stehen wird, aber wir müssen damit rechnen, daß die Wasfen Rußlands stumpf geworden sind und in diesem Kampfe vielleicht nicht mehr scharf werden. „Daily Telegraph' sagt: Wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, daß Rußland den Krieg für Eroberungen nicht mehr fortsetzen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1905
Umfang: 8
und Ruß land vorsieht, wobei jede der beiden Nationen die Vortheile des Meistbegünstigten genießt. Diese Klausel schließt das Prinzip der. offenen Thür in sich. In gut unterrichteten New-Uorker Bankkreisen ist man der Ansicht, daß dem Frie densschluß bald die Aufnahme einer Anleihe durch Rußland und etwas später durch Japan folgen wird/ deren Höhe in vom Maße von den durch die beiden Länder gebotenen Sicher heiten abhängig sein wird. Es ist bekannt, daß Nußland alle Vorbereitungen trifft

entscheidenden Verhandlung schlug Komura eine Reduktion der Rückkauf- fumme M Sachalin vor. Witte antwortete: „Zch lehne das ab. Rußland gibt keine Kriegsentschädigung. Rußland übergibt Japan die siidliche Hälfte Sachalins, kauft sie aber nicht zurück. Das ist auf. Befehl des Zaren mein letztes Wort.' Komura antwortete trocken: „Ich acceptiere.' London, 30. August. Die „Morning Post' meldet aus Portsmouth: Japans heutiges Verhalten war die Antwort auf den Hinweis auf die gelbe Gefahr. Rußland errang

ist, der geglaubt hat, daß Rußland dieses Uebereinkonunen annehmen würde. Ob Japans persönliches Verhalten von' den Russen als Zeichen seiner Schwäche ausgelegt wird oder ob Rußland thatsächlich nach einem Vorwand suchte, um den Krieg fortzusetzen, ist unbekannt. Indessen lehnte Rußland kategorisch die Zah lung auch nur eines Schillings mehrmals Japan auf Grund der Bestimmungen der Haager Konferenz für den Unterhalt der Kriegsgefangenen zu fordern berechtigt war, ab. So hartnäckig tvar Rußland, daß sogar

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.12.1917
Umfang: 8
aufgestellt. Auch einige Kriegsschiffe befinden sich vor Petersburg. Tausende von Mannschaften der Roten Garde sowie Seeleute „»ettme« Zell«»>* durchziehen die Straßen. Bisher ereigneten sich noch keine Unruhen. Die Vernichtung des Prestiges Englands in Rußland. Der Petersburger Korrespondent der „Mor- ning Post' sendet lange Berichte über die Ver hältnisse in Rußland und die fortgesetzt vor sich gehende Zerstörung nicht nur aller Industrien, sondern auch der landwirtschaftlichen Produk tionsmöglichkeiten

. Er sieht für die nächsten Jahre furchtbare Hungersnöte voraus und führt des weiteren aus, daß das englische Pre stige in Rußland bei allen Parteien völlig ver nichtet sei. Die konservativen und reaktionären Gruppen können es Enland nicht verzeihen, daß es die Revolution nicht nur begünstigt, son dern geradezu ermöglicht habe-, die liberalen und radikalen Gruppen sind nichts weniger als dankbar für diese Intervention und hassen Eng land nicht minder, weil es nach ihrer Meinung den Frieden verzögert

. Kuhlanä unä keine Lntentekreunäe Die Diplomaten der Entente sind sehr be müht, Rußland von einem Friedensschluß mit den Mittelmächten abzubringen. Im ersten Augenblick griffen sie die herrschende Bolsche- wiki-Partei und den regierenden Ausschuß, den sogenannten Rat der Volkskommissäre, heftig an und überhäuften Lenin und Trotzky mit Schimpfworten, was selbstverständlich nicht den Erfolg hatte, sie einzuschüchtern. Infolge dessen kam die Ueberleguug uud sie oersuchten es mit scheinbarem Eingehen

auf die Friedens absichten. Monatelang hatten sie es abgelehnt, über die von den Russen gewünschte Revision der Kriegsziele zu beraten, jetzt auf einmal wur den friedlicher klingende Töne angestimmt, un gefähr in dein Sinne, daß Rußland doch nur noch ein wenig warten solle, dann werde man den Krieg, was jedenfalls vorteilhafter sei, ge meinsam abschließen. Man ging sogar noch weiter. Die Westmächte gaben grundsätzlich ihr Einverständnis damit kund, daß Rußland über einen Waffenstillstand verhandle

und wünschten uur, daß man ihre Front gleichfalls berück sichtige, das heißt, daß nns nicht durch einen bedingungslosen Waffenstillstand die Absen kung von Truppen nach Frankreich erleichtert werde. Sie verlangten, daß die russischen Truppen ihre Stellungen behalten sollten, und liegt ihnen auch am Herzen, daß unseren Truppen keine Nahrungsmittel geliefert wer den. So wollen sie Rußland für sich besitzen uud es zugleich festhalten in der Hoffnung, daß bald doch andere Männer in Petersburg regie reu

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