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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1904
Umfang: 8
südtiroli- schen Städte ganz nnd gar unzulässig und weder mit den Landes- noch mit den Staatsintyressen in Einklang zu bringen ist. Man sagt sich, daß die Regierung, wenn! sie schon zugesagt habe, die italie nischen KnrsÄ ans Innsbruck und aus Tirol weg zu verlegen, diese Zusage auch halten müsse. Di? Verlegung dcir Kurse nach Trieut oder Rovereto widerspreche aber nicht nur dieser Zusage, son dern sicj erschein^ geradezu als ein Zugeständn.is an dcir für Österreich unzuverlässigsten Teil

werden im Parlameirte voraussichtlich gemeinsam in dieser Angelegenheit vorgehen nn!d von der Regierung die Einhaltung ihrer Zusage mit allem Nachdrucke verlangen. Sollte sich sedoch dtr Plan mit Trieut oder Rovereto bewahrheiten, so würde keine der delutschtirolischen Parteien zögen,, im Lands selbst eine scharfe Abwehraktion ins Leben zu rufen. Tie Deutschtiroler sind i>n deir letzten Jahren nainent- lich in> wirtschaftlicher Beziehung so stiefmütterlich voil der Regierung behandelt worden, daß ein Ent

so groß? Ich glaube sS nichit. Meint Varnay es ehrlich mit Dir. dann könnte ljr Dir möglicherweise seine Hand reichen „Nimmünnehr!' Über die Errichtung einer italienischen, Rechts fakultät in Rovereto äußerte sich Abg. Tr. Erler folgendermaßen: Die Wahl Roveretos widerspreche der seinerzeit! von der Regierung selbst gegebenen Zusicherimg, die italienischen Kurse aus Innsbruck und Tirol wogznverlegen. Die deutschem Tiroler seien, ohne Unterschied der Parteistellulng in dem Proteste gegen die Errichtung

einer italienische Fakultät in Rovereto einig, die einen vornehmlich aus nationalen«, die> anderen aus Gründen des staatlichen! Jnteressss!. Es sei vorauszusehen», daß sich in Rovereto oder, wie es deutsch seit alter Zeit heißt, in Rovereith durch eine italienische Fakultät oii>. Mittelpunkt italienische nationaler deutschfeind licher Agitation bilden werde, deren Wirkungen man bis nach Teutschtirol hineßn spüren werde. Tie deutschen Abgeordneten Tirols würden mit al len Mitteln gegen das Zustandekommen

einer «5a? kultät in Rovereto auftreten und wüßten, daß sie die gesamte deutsche Bevölkerung des Landes hin ter sich hättcln. Abg. Schraffl äußerte sich gleich- falls ablehnoird gegen ein« Roveretaner Zakultät, durch deren» Errichtimg gerade die intransigentkn Elemente Welschtirols gestärkt würden. Aus dem Tiroler Landtdg werde auf dieses Airt die Obstruk tion nie mehr verschwinden. Ueber dies sei es ge radezu unbegreiflich, wie man in Südtirol. dessen Berge Gürtel' von Forts tragen, deren Front gegen» Italien

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 10.03.1904
Umfang: 8
wollen von der Errichtung einer italienischen Fakultät in Rovereto nichts wissen — somit raubt man ihnen keine Agitationsgelegenheit — aber die Deutschen an der GMamWonär?.ZenoWöttnerv.??.II. Wohl viele der freundlichen Leser mögen sich noch an ?. Zeno erinnern, den noch vor kaum zwei Jahren unsere Stadt beherbergte. Seine hohe, gerade Gestalt, der tiefschwarze, wallende Bart, die Kleidung des chinesischen Mandarins erregten die Aufmerk samkeit aller Passanten, wenn er durch die Straße schritt

wurde er zum Priester geweiht. Nach Vollendung der theologischen Studien beschloß er, sein Leben als Glaubensbote der Be- kchrung der Heiden zu widmen. Vor seiner Abreise tirolisch-italienischen Sprachgrenze verletzt man in ihren völkischen Empfindungen und nationalen Po sitionen tief und dadurch verschärft man die natio nalen Gegensätze aufs unnotwendigste. Daß in Rovereto — dem einstigen Rofreit — auch Deutsche wohnen, diese kaisertreuen Einwohner durch diese Maßregel in allerkürzester Zeit total

auf gerieben werden, Rovereto dann ein fester antiöster reichischer Block werden wird, der den Einmarsch italienischer Truppen mit jedem Morgengrauen er sehnt, das scheint man im Ministerium der Innern nicht bedacht oder nicht gewußt zu haben. Und doch hätte man das wissen können, wenn die kaiserlichen Beamten des politischen Dienstes ihrem Vorgesetzten wahrheitsgetreu über die Vorkommnisse in ihrem Amtsbereiche berichtet hätten. Erst vor kaum Monats frist kam eS zu antiösterreichischen Demonstrationen

, die diesmal allerdings nicht auf der Straße durch den hungernden Pöbelhaufen, sondern durch die „Intelligenz' der Stadt Rovereto veranstaltet wurde und ihre Spitze gegen einen Prinzen des kaiserlichen Hauses kehrte, der um Tirol — auch um Welsch tirol — sich tausend Verdienste erworben und der im deutschen Teile Tirols abgöttisch verehrt wird. Daß der Haß gegen Oesterreich in Rovereto selbst vor einem Mitgliede des österreichischen Kaiser hauses nicht Halt macht, hätte Körber abhalten sollen

, die „Bildungsstätte' der künftigen welschen Intelligenz an diesen Herd'antiösterreichischer, anti dynastischer Gesinnung zu verlegen. Glaubt der Herr Unterrichtsminister, daß die gesellschaftlichen Beziehungen, die Rovereto den italienischen Studenten bietet, diesen die'Traumgebilde einer Vereinigung mit dem Königreiche Italien verscheuchen werde? Wir glauben es nicht. Im Gegenteile, die jungen Männer, die Dank ihrer guten Erziehung vom Eltern nach China lernte er bei Wohlgemuth in Bozen die Buchdruckerkunst

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