aber vernahm ich, daß der Herr Rat Giuseppe Festi. der in Rove reto krank war, schon gestorben wäre, wenn er die Ktur des Gauklers Caglio stro fort gesetzt hätte. Uebrigens scheint er viel Geld zu haben und seine Ge mahlin kleidet sich sehr reich. Man sagt, daß er mit dem Wechsel des Aufent haltsortes auch den Namen wechsle, und er ein Freimaurer sei, der in Rovereto auch einen andern dazu gemacht habe. Er solle nächstens nach Wien reisen. November 1788. Am 18. «fieses Mo nats begab er sich über Vorladung
Vanetti in Rovereto stammen soll, und die Sprache des Evangeliums nach geahmt, nicht ohne einige Herabwürdi gung evangelischer Aussprüche. Schließlich erschien am 21. Novemb. 17SS im „Postiglione di Trento - ' folgen des. „Der bestbekannte Graf Cagliostro, über den die Zeitungen so vieles 'ge schrieben haben, befindet sich seit eini gen Tagen in unserer Stadt, und gedenkt sich hier über den ganzen Winter auf zuhalten. Wie es seine bekannte Art ist, gewährt er besonders bedürftigen , Leidenden Hilfe
und Heilmittel ohne Entgelt, und straft dadurch die verleum derischen Stimmen, die gegen ihn laut wurden, Lügen. Ja nach der «Gazzetta di Rovereto', hat er dortselbst, wo er sich längere Zeit aufhielt, verscMeden» Heilungen vollbracht, darunter diiie dies dorttiigen städtischen Beamten Paolo Lioneln, der wegen einer kariösen Kno- clienwucherung am Befee durch über 5 Monate' bettlägerig war, und :groß© Schmerzen ausgestanden hatte'. So der bischöfliche „Postiglione', ohne Zwei fel über Veranlassung urad
Beeinflus sung des Cavaliers Festi. Ich hatte übrigens vernommen, daß der genannte Lionelii der Sicherheitswacht schon auf dem Wiege der Heilung war, bevor Caglio strio mach Rovereto ikasm. Die „Notizie universali di Rover edo' jedoch druckten einen Aufsatz aus dem „Londoner Couaniir' - ab, worin nur vom Hochstapler und Gauner Balsamo ge sprochen wird, und seine ganze Sünden- Mste aufgezählt wird {auf deren Wie dergabe wir 'hier verzichten).- Hier in Trient ist er stets in Beglei tung des Dr. Bacca