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Lienzer Zeitung
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Seite 30 von 32
Datum: 12.09.1908
Umfang: 32
dem Boden lag ein schwarzer Gegenstand, den er aufnahm und zur nächsten Laterne schritt, um ihn genauer zu betrachten. Eine lederne Brieftasche war es, angefüllt mit einer stattlichen Zahl von Tausend- und Hundertmarkscheinen, sowie einer Anzahl Lose zur Roten Kreuzlotterie. Während Hagen noch überlegte, ob er seinen Fund sofort zur Polizei tragen sollte oder erst seiner Mutter von seinem Gange Mitteilung machen sollte, damit sie sich nicht beunruhigte, sah er einen Herrn daherkommen

ich es Ihnen wohl wieder zustellen.' Mit diesen Worten überreichte er dem Erstaunten die ge fundene Brieftasche. Erregt riß dieser ihm die vermißte Banknotentasche fast aus der Hand, zählte mit zitternder Hand die darin befindlichen Scheine. „Stimmt,' sagte er, „es gibt also doch noch ehrliche Finder. Sollen auch 'ne fürstliche Belohnung haben. Da, damit drückte er dem erstaunten Hagen ein Los der Roten Kreuzlotterie in die Hand, „gewinnen Sie das große Los, dann sind Sie über die Kraft belohnt.' Mit höhnischem

: „Der Hauptgewinn der Roten Kreuzlotterie ist mit Nr. 263 699 in die Kollekte des Herrn Ehmann gefallen. Der glückliche Gewinner hat sich noch nicht gemeldet'. Seinen Augen nicht trauend, las Walter Hagen die Notiz immer wieder. Plötzlich raffte er sich auf. „Herr Humpold,' sagte er mit erstickter Stimme, „Sie sind gerettet!' Erstaunt und ungläubig sah Humpold seinen Buchhalter an, als ihm dieser die sonderbare Geschichte mit dem Los der Roten Kreuzlotterie erzählte. Dann fragte er ihn mit tränenerstickter

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