der Kreuzigung oft fünf oder mehrere Engel an, welche die Leidenswerkzeuge halten, oder das Blut aus den Wunden des Herrn in Kelchen auffangen; die letztere Darstellung findet sich auf dem Gebetbuche der hl. Elisabeth. Der Gedanke ist schön und berechtigt, da nach dem Berichte der Evangelien die Engel an der Passion des Herrn Antheil nahmen, ihn im Garten stärkten und an seinem Grabe wachten. Die alte Kunst liebte es, bei den Darstellungen des Kreuzes Christi durch irgend ein Zeichen an die hh. fünf Wun
Anfangs auch „Jerusa lem" hieß Manche in dieser Zeit erbauten Kreuzkirchen wurden unter Anrufung der hh. Apostel Petrus und Andreas geweiht, weil diese beiden großen Apostel das Martyrium des Kreuzes bestanden und weil beide in ihrer Marter durch eine begeisterte und glühende Kreuzes liebe sich ausgezeichnet haben. Auch der Bilderschmuck alter Kreuzkirchen weist noch auf den Einfluß der Kreuz züge hin. Mit der Verehrung des hl. Kreuzes war nämlich das Andenken an jene Heilige unzertrennlich verbunden
die Leidenswerkzeuge, oder es sind die letzte ren auch einfach nach Art der Trophäen um das Kreuz gruppirt. In der Mitte des Kreuzes findet sich mit unter das Lamm, auf dem Buche mit den sieben Sie geln ruhend. Auf einem italienischen Bilde, das Hack in seinem Bilderkreise beschreibt, steht die Geißelungs säule dicht an dem Langbalken des Kreuzes; da, wo die beiden Balken sich schneiden, ist die Dornenkrone ange bracht und oben auf derselben die Inschrift. Vor der Säule sind die Leiter, der Schwamm und die Lanze
haben auf ihren Bildern ein zuweilen reich geschmücktes Kreuz als Abzeichen: Märtyrer, die am Kreuze litten, wie die heil. Apostel Petrus und Andreas; Glaubensboten, welche die Lehre des Kreuzes verkündeten, wie der hl. Franziskus Xaverius; Bekenner, welche sich durch die Liebe zum Kreuze auszeichneten, wie der hl. AloystuS und der heil. Petrus von Alcantara; ferner Dismas, der gute Schächer mit einem langen Kreuze, die Kaiserin Helena, welche das Kreuz auffand, u. a. Weil man in der Blüthe der Passionsblume
die Leidensw-rkzeuge dargestellt findet, so wird diese Blume oft am Fuße des Kreuzes abgebildet. Ueberhaupt liebte man es, wegen ihrer reichen Symbolik mit Blumen das Kreuz zu schmücken. Zuweilen ist das Kreuz oben mit einem Kranze von Rosen umwunden; weiße Rosen zei gen den Opfertod aus Liebe an; abwechselnd weiße, rothe und gelbe Rosen sind Sinnbilder des hl. Rosen kranzgebetes. Außer mit Rosen wird das Kreuz viel fach mit Weintrauben und Aehren und mit Epheu ge ziert; erstere bedeuten