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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 10
Datum: 14.11.1895
Umfang: 10
, den Verwundeten, seien sie Freund oder Feind, die Tröstungen unserer heiligen Religion zu spenden. Ich berief mich auf die internationale Konvention des Genser-Kreuzes, das die Sanitätsbeamten der Truppen für unverletzlich erkläre und ihre Gefangennehmung verbiete. Allein umsonst! Ich mußte der Gewalt weichen, mich gelangen nehmen laffen und ihnen folgen. Es sieng an, düster zu werden, als ich gefangen genommen wurde, und bei unserer Ankunft in Chavannes war es längst finstere Nacht geworden. Man wird darüber

zu respektirendes Zeichen gilt ein rothes Kreuz im weißen Felde, daß von den Personen des Sanitäts-Korps als Armbinde zu tragen und auf den Lazareten, Verbandplätzen rc. als Flagge aufzuhiffen ist. Nach der Gründung der Genfer Konvention wurde die erste internationale Versammlung der Jnterreffenten des Genser-Kreuzes im Jahre 1867, anläßlich der Pariser Weltausstellung, abgehalten. Die französiche Regierung- begann., den-, Krieg, gegen. Deutschland mit. solcher Ueberstürzung, mit so . unverzeihlichem Leichtsinn

, die mit den Truppentheilen, denen sie aggregirta. waren- gefangen genommen, aber dann, weil. unter dem. Schutze des Genfer-Kreuzes stehend, sogleich wieder freigelaffenr. wurden, sich darob höchlich wunderten und gar nicht wußten- welchem glücklichen Umstand sie ihre Frei-- laffung zu verdanken hatten. Es kam. besonders beim Be ginne des deutsch-französischen Krieges häufig vor, daß Per- fönen, des französischen Sanitäts-Korps keinen Armbinde der Genfer Konvention trugen- weil die. französische Armeever- waltung

Infanterie-Regiments Nr. 30 zu erkennen! Also auch sie gefangen, obgleich unter dem Schutze der Genfer Konvention und des Grnfer-Kreuzes stehend! Ja, sie wurden, als die Unseligen der feindlichen Ueberzahl weichend, Chavannes räumen mußten, bei Ausübung ihres schweren, menschenfreund lichen Berufes von den Franzosen überrascht und zu Kriegs gefangenen gemacht. So wurde denn ihre Klinik ihr Kerker und ihr Lazaret. Die drei Aerzte hießen: Dr. Coulon, Dr. Scholl und Dr. Aenstoots: Coulon-und Scholl

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