" vom 30. Juni 1943, Nr. 149, bringt in einem Bericht erschütternde Enthül lungen eines ehemaligen bolschewistischen Stabs offiziers über die unmenschlichen Methoden, die sich die Gewaltigen in der Sowjet-Armee leisteten. Der Anlaß in diesem Bericht bildete das Jn- terwiev des Vertreters „Sa Rodinu" mit eini gen Stabsoffizieren der Roten Armee, die tm Mittelabschnitt übergelaufen, sich für den ROA. sofort freiwillig meldeten. Einer von diesen, Kapitän Dorochow, er zählte, wie er eines Morgens
auf ihre Geschichte und ihre Symbole aus. Dafür ist eine alte soldatische Tradition zu tief im Volk verwurzelt und birgt Werte in sich, die eine bedeutende Kraftquelle dar stellen können. Aus ' dieser Erkenntnis heraus ist man schon früher in der bolschewistischen Armee be strebt gewesen, wieder an geschichtliche Traditionen anzuknüpsen. Diese Tendenzen wurden u. a. besonders von Mar schall Timoschenko gefördert. In der Roten Armee genießen seit geraumer Zeit die militärischen Orden gegenüber den politischen
Führung hält es aber nicht nur für richtig und zweckentsprechend, die Erinnerung an frühere Heerführer wieder in verstärktem Maße wachzurufen und zu pflegen, sondern auch auf Ein richtungen und Gepflogenheiten der zamstischen Armee zurückzugreifen, die man seinerzeit abgeschafft und worin man besondere „revolutionäre Errungen schaften" gesehen hatte. Seit kurzem (durch Ver fügung vom 6. Jänner 1943) sind die Schulterstücke und Schulterklappen mit Rangabzeichen wieder in der Roten Armee eingeführt
". In diese Linie gehört auch die Einführung eines neuen Musters der roten Fahne im Heer (Dezember 1942). In dem Statut wird entsprechend dem Tenor der offiziellen Reden und Aufrufe der bolschewisti schen Führung auf die Pflicht zur Verteidigung der Sowjetheimat und des heimatlichen Bodens mit Nachdruck hingewiesen. Auf der Fahne selbst steht die Losung „Für unsere Sowjetheimat", die sich auch auf der Rückseite der Orden und Kriegsmedaillen befin det. Wie im Jahre 1812 wird auch dieser Krieg stän dig
der „Vaterländische Krieg" genannt. Als vor wenigen Tagen (Mitte Mai 1943) das Oberkom mando der Roten Armee verfügt, daß in allen Fronttxuppenteilen beim Abendappell die Namen der an diesem Tage gefallenen Rotarmisten und Kommandeure aufgerufen werden, erklärte das offi zielle Nachrichtenbüro (Taß) ausdrücklich, „daß es sich um einen heiligen Brauch der alten russischen Armee handle, der jetzt von der Roten Armee über nommen werde. Das feierliche Zeremoniell bei der Ueberreichung der Fahnen geht ebenfalls