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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 06.04.1937
Umfang: 6
von là den Stadtbehörden, den staatlichen InMiü! Aschen Würdenträgern, den Rektoren I Her Universitäten Italien» und den Vor- Roma, 5. April Gestern vormittags erfolgte in der Kapelle Paolina im Quirin«! mit feierlichem Ritus die Ueberreichung der „Goldenen Rose' an I. M. die Königin und Kaiserin Elena. Bereits am Vortage erfolgte die Uebertragung der Goldenen Rose aus dem Vatikan in die Nuntiatur in der Via Nomentana. Um 4 Uhr nachmittags fuhr die päpstliche Auto kolonne vom St. Damasus-Hose ab; im ersten Wagen

befanden sich die päpstlichen Kämmerer Graf Caracciolo di Formo und Gr. iW Vignali, im zweitey Marchefe Sacchetti, der die Goldene Rose trug, und Möns. Misurata, Auditor der Nuntiatur, im dritten die päpstlichen Zeremonien meister Möns. Dante, Grano und Cav. Belardo. Um Uhr traf die Goldene Rose bei der Nuntiatur ein. Nuntius Möns. Borgoncini Duca, angetan mit Talar, Rochett» Mantèllata und Mozzetta, mit dem Brustkreuz und dem Großkreuz des Mauri- . tius- und Lazanis-Ordens, ging dem Marchese Sacchetti

, entgegen der, begleitet von den hohen ^.Würdenträgern, die Goldene Rose in den Thron- saal und von dort in die Nuntiatur-Kapelle trug und sie dort auf der Evangelienseite des Altares aufstellte. Me Anwesenden knieten sich nieder und der Nuntius betete die Lauretanische Litanei und das Oremus von Maria Verkündigung vor. Vor der Nuntiatur waren inzwischen drei kgl. Hof-Automobile eingetroffen, um den Apostolischen Mntius abzuholen, der sich in Begleitung des Marchese Sacchetti zu Ihren Majestäten

dem König und der Königin begab und ihnen die päpstlichen Schreiben überreichte, die ihn als außerordentlichen Beauftragten für die Ueber reichung der Goldenen Rose beglaubigten. Auf dem Quirinalplatze hatte sich eine große Menschen menge angesammelt, um die Vorfahrt des Nuntius zu erwarten. Dieser wurde vom ersten Zeremo nienmeister in den Thronsaal geführt, wo bereits der Hofstaat um das Herrscherpaar versammelt war. S. M. der König-Kaiser trug Parade- Uniform. Ihre Majestäten empfingen von Nuntius

die Beglaubigungsschreiben, die folgenden Wort laut hatten. Das Breve an den König und Kaiser „An S. M. Vittorio Emanuele Ul., erlauchten König von Italien und Kaiser von Aethiopien, Pius XI., Papst. Unser vielgeliebter Sohn in Christo, Gruß und Apostolischen Segen! Das ur alte Haus Savoyen, dessen jahrhundertelange Geschichte von soviel Ruhm erstrahlt, erfuhr von den römischen Päpsten mehr als einmal die hohe Ehrung durch die Goldene Rose. Wir nun, denen die christlichen Tugenden Ihrer erlauchten Gemah lin, ber Königin von Italien

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Volksbote
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1937
Umfang: 8
hin- Pfarrer Heumanns Heilmittel! sind jetzt auch in der Farmacia „La Madonna“, Merano, Corso Goethe 9. zu haben. Aus der Geschichte der „Goldenen Rose' Zu ihrem vierzigjährigen Hochzeitssubi- sttllm wird Papst Pius XI. Ihrer Majestät der Königin von Italien und Kaiserin von Abessinien die „Goldene Rose' verleihen und ihr damit die höchste Auszeichnung erweisen die der päpstliche Stuhl königlichen oder fürst lichen Frauen zuteil werden zu lassen pflegt. Königin Elena, auch das verdient besonders bemerkt

zu werden, ist die erste italienische Königin, die auf solche Weise von einem Papste geehrt wird. Einem uralten Brauche folgend, wird Papst Pius XI. die „Goldene Rose' am Sonntag „Laetare', dem vierten Fastensonntag, der in den Ernst und die Strenge dieser Jahreszeit einen helleren, freudigen Klang bringt, segnen und sie dann durch den Apostolischen Nuntius beim Quiri» nal der Königin überbrinqen lasten. Die „Goldene Rose' ist kein Ordensstern oder sonstiges Ehrenzeichen in dem uns ge läufigen Sinne. Sie besteht

auch nicht aus einer alleinigen goldenen Rose, sondern vielmehr aus einem ganzen Büschlein von - goldenen, Rosen und steht in einer ver goldeten, zweihenkligen Silbervase. Sie ist mit kostbarem Duftwerk gefüllt und reich mit edlen Steinen besetzt. Ihre Gestaltung ist in den vielen Jahrhunderten ihres Bestehens mancherlei Wandlungen unterworfen ^ ge wesen. die aber die eigentliche und ursprüng liche Form nur unwesentlich, im Schmuck der Juwelen vor allem, abänderten. In der Gold schmiedearbeit gewöhnlich an das Herkommen

gebunden, stellt sie auch materiell einen nicht unbeträchtlichen Wert dar. Die vom Heiligen Vater für die Königin-Kaiserin Elena be- Pellte ..Goldene Rose' wird laut Mitteilung des „Ostervatore Romano' sich der Form nach allerdings weniger an das Herkommen halten und in modernerem Stile hergestelll werden. Die „Goldene Rose' ist ein uralter Brauch, sie schaut auf fast neun Jahrhunderte Ge schichte zurück. Ihrer wird zuerst Erwähnung getan um die Mitte des 11. Jahrhunderts, zur Zeit der salischen Kaiser

Jahrhunderten nun der Brauch heräusgebildet hat, die „Goldene Rose', vor allem an regierende Fürstinnen zu vergeben, so ist dem doch nicht so in den Anfängen gewesen. In den ersten Zeiten wurde sie sogar kaum oder doch nur sehr selten an Frauen verliehen. Sie war «ine oesonders hoch geschätzte Ehrung für Könige und Fürsten, Heerführer und verdiente Per sönlichkeiten aus dem Laienstande, sie wurde aber auch an Kirchen und kirchliche Körper schaften gegeben, damit sie „in aller Tugend durch Christus geadelt

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.10.1926
Umfang: 8
Hab' ich doch nicht.' Hühner. „Sie sind doch Zoologe, Herr Doktor, sagen Sie mir doch, «wie man Me «von jungen Hüh nern unterscheidet?' „An den Zähnen.' „Hühner haben doch keime Zähne!' „Ader ich!' Die Rose als Slume der Liebe Studie von Fritz Leutenthaler. Zur Zeit, wo es die Menschen alljährlich hinaustreibt in die neu ergrünende Frühlings- slur, wo es auch in ihren Herzen wärmer wird, so wie in der ganzen erwachenden Natur, in der es ringsum knosvet und sprießt, blüht und duf tet, zu den sonnigen Tagesstunden

, der sie als zarte, sinnige Spende, als schüchternes Ge ständnis seiner Liebe, der geliebten Jungfrau weiht: darum gilt auch die Rose allgemein als die Blume der Liebe, als ihr geheiligtes, dufti ges Symbol! So kann es uns auch nicht Wunder nehmen, wenn das Volk die Heimat der Rose in das Pa radies verlegt, obwohl Zentristen der Voden ist, von donr sie ihren Sivgesgug durch alle Länder der Erde antrat. Schon bei den ältesten Völkern findet sich der Rosenkultus ausgeprägt, l'°i den Iranern. Indern, Babyloniern

, Aegyp ten und Griechen; allen ist sie ein Symbol der Heiligkeit und Schönheit, des unvergänglichen kiebesreizes! «Vom ìNvrgenlìanè- verbrekete sich die Rose über Italien in die anderen Länder Europas »nd wtt'.^e im Laufe der Jahrtausende für die gk..„c Welt jene Blum«, die als Symbol der Liebe altorts gebraucht wurde. Die phmitasie- reichen und genußsüchtigen Römer machten die Rose zum Sinnbild fröhlichen Verkehrs, bedeck ten mit ihr die Tische bei den Gastmählern, schlangen sie als Kränze

um das Haupt der Kna ben, die die Pokale mit Wein füllten, sowie um die Stirnen der Tänzerinnen, die nach oer Tafel die Gäste unterhielten. Unter Kaiser Nero dann erhielten auch die Gäste Rosenkränze aufs Haupt gedrückt und sie konnten sich in Rosenwasser Hände! und Angesicht erfrischen; der Festival war ebenfalls über und über mit Rosen geschmückt. Auch bei den alten Germanen war, wie bei den meisten anderen Völkern des Altertums, die Rose das >Lkhàmbol und die Jungfrau gab dem Geliebten eine rankende

Rose zum Zeichen, daß sie sich ihm anschmiegen wolle, wenn er ihr Halt uno Stütze gewähren würde. Die Frauen gaben den ausziehenden Kriegern Rosenknospen, mit auf den Weg, damit diese sie vor den Spee ren der Feinde schützten. Auch bei allen Festlich keiten dienien die Rosen als sinniger Schmuck, soweit die Feste mit der Blütezeit der geliebten Blume zusammenfielen. St» war also den Ger manen die Blume des Lebens und der Liebe, die so lange sie blühte das Herz aller Menschen er freute

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Dolomiten
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Seite 8 von 16
Datum: 12.10.1929
Umfang: 16
, als die Rosenkranzbruderschaft zu Rom Bittgänge um den Sieg - veranstaltete. Deshalb verordnet« der Papst damals ein Dankfest als „Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Siege'. Aber erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es für dis ganze Kirche eingeführt, nachdem Prinz Eugen 1716 abermals die Türkengefahr stegreich über wunden hatte. Was aber hat das alles mit dem eigenarti gen Namen dieses Gebetes zu tun? Die deutsche Marienverehrung sah in der — nur einer Jungfrau zukommendcn — Rose das schönste Sinnbild der »gebencdeiten

unter den Wei bern'. Als Rosenreis ist ste einer zarten Wurzel cntsproffen. „die Rose unter den Dor nen', die „Rose des Paradieses': „Frische Rose / Reine Rose / Keusche Rose / Ohne Dor nen / Rose blühend l Früchte tragend / Glühend rote / Mehr als Rose / Weiher als Lilie' — so sang man in einem der ältesten deutschen Marienlieder, wie denn sogar der Cnqelsgruh umschrieben wurde: „Ave Maria, ein Ros ohn' alle Dorn''. Merkwürdig: Wie man die Jungfrau ohne Sünde in diesem Bild der „Rose ohne Dorn' verehrte

, so glaubte man, dah eben die Mutter des Herrn den Dornen die Rosen geschaffen habe. So finden wir es an dem schönsten Marienlied unserer Sprache: ..Maria durch den Dornwald ging.' Die rot« Farbe der Rose zeigt das Martertum der Schmerzensfrau. die mit ihrem Sohne leidet, wie denn die Legende auch erzählt, ein Bluts tropfen des Erlösers sei unterm Kreuz auf das Moos gefallen und dadurch sei die Rose ent standen. Ans dieser engen Verbindung aber der Rose mit der Muttergottes und dem Lei den Christi

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.02.1937
Umfang: 8
war ein geschickter Reimkünstler, und die Arbeit konnte nun wieder weiter gehen. Daß heißt die Arbeit, die darin bestand, daß Peter seiner Frau die Verse, die er dichtete, sogleich in die Feder dik tierte, wobei wiederum die sonderbare Gewohnbeit herrschte, daß Frau Corneille die Verse ihres Gat ten auf den Knien liegend schrieb. Europas erste VZàdMatorm Frauenouffland gegen die neue Pariser Mode! —Rose Lsrlin und ihr« märchenhafte Karriere. — Die ZNodisiin von ganz Europa. — Nlarie ülnloinettes Hosschneiderin

an t>er Seine ist da mit zu Ende gegangen. Heute klingt es fast un glaubhaft, daß eine einzige Frau einst Europa ihre nicht immer geschmackvollen Einfälle aufzwingen konnte. Diese Frau, deren Ansehen und Macht über den ganzen Kontingent reichte, hieß Rose Bertim Als armer Leute Kind wurde sie im Jahre 1747 in der kleinen französischen Stadt Abbeville gebo ren: im Haus ihres Vaters, der bei der Marechafse stand, also ein Gendarm war, wuchs sie unter ärmlichsten Verhältnissen auf. Der alte Bertin starb früh: mildtätige Nachbarn

nahmen sich der Kleinen an und lehrten sie nähen und plätten. IlZ Jahre alt, verließ Rose ihr Heimatstädtchen, um ihr Glück in Paris zu versuchen. Eine Modistin, die zuweilen nach Abbeville kam, hatte ihr eine Empfehlung an ein Modehaus in Paris gegeben. Da Rose Berlin hübsch war, sand sie bald eine Anstellung in einem Geschäft, das nicht nur reiche Bürgersrauen, son dern auch Hofdamen zu feine« Kunden zählte. Ei nes Tages wurde die kleine Näherin zn der alten Prinzessin Conti geschickt

, um einige bestellte Klei der abzuliefern^ Die Prinzessin, eine alte Dame, fand Gefallen an dem Mädchen, das seinen Mund auf dem rechten Fleck hatte, und empfahl es der Herzogin von Bourbon, einer der reichsten Frauen Frankreichs. Als dann auch noch die Herzogin von Chartres Aufträge gab, war das Glück Rose Ber lin gemacht. Mit Hilfe gewichtiger Empsehlungen gelang es der Modistin,' sogar bis zur Dauphine Marie Antoinette vorzudringen, und als sie erst einige Kleider für diese gearbeitet hatte, galt

sie bei den Damen des Hofes als Autorität in modi schen Dingen. Ihre rege Phantasie erdachte immer neue Toiletten, deren Anfertigung ihr beträchtliche Snmmen einbrachten. Im Jahr 177l) errichtete Ro se Bertin ein großes Magazin in der Rue Saint- Houore, einer der vornehmsten Straßen von Pa ris. Sie beschränkte sich nicht mehr darauf, Kleider anzufertigen und Stoffe zu verkaufen, sondern han delte auch mit Spitzen, Hüten, künstlichen Blumen und kostbaren Schuhen. In erster Linie beriet Rose Bertin

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1917
Umfang: 8
, da hob Rose ihr tränenfeuchtes Gesicht zu Josefa auf: „Nimm mich mit, nach Hause!' Frau Josefa zuckte zusammen. Aus ihren Augen sprach ein großes Leid : „Wir haben kein Heim mehr, Rose!' Leise, müde kam es von ihren Lippen. Kein Heim — plötzlich erfaßte Rose die volle Be deutung der Worte. „Kein Heim ?' schrie sie auf; ihr Körper schüttelte sich im Krämpfe ungeweinter Tränen. Frau Josefa nahm sie in ihre Arme: „Wir müssen uns ein neues Heim schassen, Rose. Die alte Wohnung ist bereits

von anderen Menschen be zogen. Jedes Ding will seine Ordnung und sein Recht. Dieses Recht fragt nicht nach Tod, sragt nicht nach Leid: es geht seinen Weg und blickt nicht nach rechts noch links ' Ein Zittern ging noch immer durch Roses Glieder, aber sie bezwang sich. Sie wollte stark sein: „Erzähl' mir von zu Hause,' bat sie. „Was macht der Hannes und die Suse, sind sie noch immer bös mit einander ?' „Der Dorsschmied will die Suse heiraten, der Han nes mag sie nicht mehr.' „So, so,' sagte Rose, wälzte aber bereits

eine an dere Frage durch ihren Kops, scheute sich, sie auszuspre chen und tat es schließlich doch.' „Was macht Joses?' „In Ungarn ist er; er hat sich versetzen lasten.' Rose sagte darauf lange Zeit kein Wort. Auch Frau Josesa schwieg. Beider Gedanken gingen einem Ziele zu: Joses. Endlich fing Rose wieder an: „Mama will nach dem Süden. Ich soll mitgehen; sie will mich recht bald wieder rot und froh sehen. Aber ich werde nur zu Hause wieder gesund.' -t I! 133 „Es ist so finster hier,' sagte Karsten

. „Ja.' — Mehr sprach die Baronin nicht. Ihre Stimme war tonlos, sie rührte sich nicht. Karsten griff nach dem Halse — das aussteigende Blut beengte ihn: „RoseRose!' stotterte er. „Rose ist in ihrem Zimmer bei der Kleinen,' sagte die Baronin. „Soll ich sie rufen lassen?' Karsten richtete sich auf. Er hotte nicht gemerkt, wie matt die Stimme der Baronin war. Er hatte nur eines gehört: „Rose ist gesund. Sie nimmt es gleichgültig hin, daß Bela ' Frau von Orzi sah den Forstmeister zweiselnd

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1917
Umfang: 8
Kilo, ein anderer machte mir ein Angebot von 40 Heller per Kilo. Ich kann aber ohne Selbst überhebung sagen, daß der größere Teil meiner Ernte vorzüglich erhalten ist. Und nun kostet in Meran am Obstmarkte dasselbe Obst so viel! Aber trotzdem werden die Bauern als Wuche- „JrrweW« der Liebe. Roman. 92 Als er Rose sah, ging ein heißer Schreck durch seine Glieder, seine Augen wurden weit und dunkeZ. Er blieb oben auf der Treppe stehen, sprach kein Wort, sah Rose wie eine Erscheinung

an. War es das Mond- licht, das seine Gestalt so schön und stattlich aus dem grünen Türrahmen hob? War er gewachsen, seit Rose ihn das letztemal gesehen? War seine Stirne höher, sein Haar dunkler, der Blick seiner Augen tiefer ge worden? Ein anderer stand vor ihr als der Spielgefährte ihrer Jugend: ein anderer . . . und doch derselbe. E sprach aus seinen Augen zu ihr die alte Treue. Da flutete es heimatfroh durch ihre Seele. — Alles, was sie in den letzten Tagen gedrückt undtraurig ge macht hatte, floß

in der Kinderzärtlichkeit zusammen, die oft, ach so oft, in sein Ohr gedrungen, wenn die kleine Rose vor irgend etwas erschrocken war: „Mir wird so bange nach dir, Joseph?' Es zuckte in seinem Gesicht. Ueberrascht, ja be stürzt sah er sie an. Unwillkürlich streckte er die Hand nach ihren kleinen Händen aus, die sie ihm entgegen hielt. Sie stand noch immer unten an den Treppenstufen und sah zu ihm auf: ihr weißes Gesicht lag im Schat ten. Es war die alte Rose, im hechtgrauen Täckchen, das aus ihres Vaters Mantel

gearbeitet worden war. Die alte Rose, und doch ... der Ring an ihrem Fin ger . . . nein, es war die alte Rose nicht. Seine Brauen zogen sich zusammen', die Hand, die sich ihr entgegengestreckt hatte, griff nach dem Flinten riemen, seine Lippen riefen den Hunden, die freudig bellend an Rose aufsprangen: „Pfui, Lord, pfui, Bagatell!' Die Tiere legten sich gehorsam zu seinen Füßen nieder, wedelten mit der Rute, sahen zu ihrem Herrn und wieder zu Rose hinüber, als wollte sie sagen: „Nanu, ihr zwei . . . habt

euch doch nicht so. 89 Rose war in eines ihrer alten Kleider geschlüpft. E<.- paßte nicht mehr, war hier zu eng, dort zu weit. Ihr junger Körper hatte sich gewandelt unter den pfle genden Händen einer geschickten Zofe. Aber sie behielt es an — sie fühlte sich im Forsthause nicht wohl in den modernen Kleidern-, nach und nach kam ihr auch das Gefühl des trauten Zuhauseseins wieder zurück. Sie lief durch alle Zimmer, lächelte den alten bil ligen Großvaterstand an und freute sich darüber. An jedem Stück hing

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 20.06.1900
Umfang: 8
selbst an der Erledigung dieser Paragraphe der Gewerbe-Ordnung ein Interesse haben Der Letzte seines Stammes. «Historische Erzählung aus den Stürmen der Katholiken-Verfolgungen des XVI. Jahr hunderts in England von Karl v. Raesfeld. (29. Fortsetzung.) lNachdruck verboten.) Zehn Jahre bereits war Rose als Kammerzofe bei Constance, und, wie leicht begreiflich, hatten die Jahre das lockere Verhältnis zwischen Herrschaft und Dienerin zum festen Freundschaftsbande gestaltet. In Men Zeiten übertünchte« Hohlheit

und tückischen Truges, wo man vor Spionen fast in keinem Haus halte sicher, wusste Constance die unwandelbare Treue und Ergebenheit ihrer ersten Zofe zu schätzen und be strebte sich ihrerseits, Rose in jeder Weise zufrieden und glücklich zu machen, wie es denn überhaupt die uebenSwürdigste Seite ihres Charakters war, stets Ge legenheiten ausfindig zu machen, wo sie anderen eine Freude bereiten konnte. Sie wusste nur eins, worauf Rose Wert legte — die Tröstungen ihrer Religion — und um Rose diese Freude

zu verschaffen, bot Con stance ihre ganze List und ihren ganzen Einfluss auf. Es gelang ihr ziemlich oft, sür sie Zutritt zur Kapelle der ausländischen Gesandschasten zu erlangen, obwohl dieselbe sür gewöhnliche sonstige Fremde mit ganz be- M«rn Wachsamkeit geschloffen wurde; und wenn die Katholiken sich irgend einmal insgeheim in einem Pn^thause versammelten, was, so oft nur ein Priester iu finden, der Fall war, so war auch Rose m der Nkgel zugegen — alles Dank der Unterstützung seitens ihrer Herrin

. Von einer derartigen Versammlung war sie auch 5?. diesem Morgen zurückgekehrt. Manchem verfolgten Priester und manchem darbenden Katholiken sandte Constance durch Roses Hand reichliche Almosen; manch Elender und Verzweifelter hatte Constancens Fürsorge Rettung und neues Leben zu verdanken, und doch war Constance keine Katholikin. Dem Herzen und der Ueberzeugung nach war sie zwar katholisch; und es gab keinen Glaubenspunkt, der ihr noch irgendwie schwierig oder unklar geblieben; zuerst bei Walther, später bei Rose

hatte sie alles eingesehen und sich von der Wahrheit überzeugt. Aber Constance berechnete die zu bringenden Opfer. Die Welt, obwohl sie ihrer zuweilen müde ward, war doch einstweilen noch zu süß, als dass sie darauf hätte verzichten können. Sie wies also diefen Gedanken von sich und schritt ihres Weges weiter, von allen Liebe erntend und Wohlthaten nach allen Seiten um sich streuend. Mit ihren Gaben beladen kroch Rose in manch elendes Loch und speiste die Hungrigen und kleidete die Nackten — und das Gebet der Armen

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 18.07.1905
Umfang: 10
, als ob er das Ver säumte nachzuholeu habe: „Wo ist deuu Agues? Es geht ihr doch gut?' Rose machte ein der Veranlassung entsprechendes, betrübtes Gesicht. „Die arme Agnes!' sagte sie mitleidig, „sie hat sich ein weuig den Fnß verknaxt und konnte leider nicht selbst zur Bahn kommeu — ich soll Dich herzlich von ihr grüßen.' „Es ist doch nichts Ernstes?' fragte der Bräutigam be sorgt. Uud als Rose beruhigend den Kops schüttelte, fügte er hinzu: „Wauu ist es deun geschehen? Wie kam es denn?' „Sie ist vorgestern ans

der Treppe ausgeglitten — zu spat als daß wir Dir es noch mitteilen konnten — Dn hättest einen Bries nicht mehr erhalten, nnd ein Telegramm Härte Dich doch fnrchtbar erschreckt, nicht wahr?' Und Rose schlug ihre schönen, blauen Angen nnschnldig sragend zn dem Schwa ger auf. „Gewiß, gewiß! Natürlich hätte ich da-^!' versetzte er zerstreut. Daun snhr er scheinbar unvermittelt fort: „Weißt Du, Rose, daß Dn solche Augen hast, wie Agnes? Das heißt,' er verbesserte sich jäh, „die Deinen siud wohl uoch

sröhlicher uud — uud strahleuder; aber iu schnitt uud Farbe ähuelu sie durchaus deu ihreu.' „Iu diesem Augenblick hoffentlich Nicht!' sagte Rose, iu eiu nnwiderstehliches Lachen ansbrechend. „Sie hat sich nämlich auch eiu wenig im Gesichte verletzt nnd eiu ganz dickes, geschwollenes Auge — Du mußt Dich wirklich uicht ängstigen, es hat gar nichts zn sagen nnd ist gewiß iu ein paar Tageu wieder gut — aber natürlich sieht sie gerade jetzt aus, wie eiue ganz uralte, eingemnmnielte Großmama!' „Dann mnß

ich meinen Vergleich wohl sür den Augenblick zurückziehen!' meinte Franz lachend. Roses .Blick UArr so drollig, ihr Lachen so ansteckend, daß er im Moment ganz vergaß, seine arme Braut zu bemitleideu. Rose tat aber auch alles, was nnr in ihren Krästen stand, nm dem Schwa ger über den unangenehmen Eindruck hinwegzuhelsen, den ibm die Hiobspost gleich beim Empfang doch bereitet hatte. Sie planderte angeregt nnd Hob nnd senkte die langen, seidenen Wimpern im reizenden spiel immer wieder über den schönen Augen

, und Rose riß die Tür znm Wohnzimmer auf uud rief heiter: „Agnes, hier bringe ich ihn Dir!' Von der Ehaifelongne snhr ein verbnndenes Köpschen mir leisem Ansschrei in die Höhe, zwei weiche Arme streckten sich sehnsüchtig dem Geliebten entgegen. Im nächsten Angenblick war er neben ihr am Rnhebett, hielt die bebende Gestalt in seinen Armen, küßte ihr Mnnd nnd Hände und suchte dabei vergebens, iu dem entstellten, halbverhüllten Ant litz die teuren Züge wiederzuerkennen. Dann mnßte er sich dicht neben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 09.08.1917
Umfang: 8
des Benefizial- rschts, der Patronate, des Baues der Kirchen und Pfarrgebäude, des Ordinationstitels wird sich daher durch den neuen Kodex keine Abän derung für Oesterreich ergeben. Abt Eugen Notz von Mehreren» gestorben. Am 4. August starb im Zisterzienserstiste Meh- » eG, der Liebe.' Roman. 136 Der Tag verran und als die Abendschatten hernie dersanken, da hob Rose ihr tränenfeuchtes Gesicht zu Josefa auf: „Nimm mich mit, nach Haufe!' Frau Josefa zuckte zusammen. Aus ihren Augen sprach ein großes Leid

: „Wir haben kein Heim mehr, Rose!' Leise, müde kam es von ihren Lippen. Kein Heim — plötzlich erfaßte Rose die volle Be deutung der Worte. „Kein Heim?' schrie sie auf: ihr Körper schüttelte sich im Krämpfe ungeweinter Tränen. Frau Josefa nahm sie in ihre Arme: „Wir müssen uns ein neues Heim schaffen, Rose. Die alte Wohnung ist bereits von anderen Menschen be zogen. Jedes Ding will seine Ordnung und sein Recht. Dieses Recht fragt nicht nach Tod, fragt nicht nach Leid : es geht seinen Weg und blickt nicht nach rechts

noch links ' Ein Zittern ging noch immer durch Roses Glieder, aber sie bezwang sich. Sie wollte stark sein: ..Erzähl' mir von zu Hause.' bat sie. „Was macht der Hannes und die Suse, sind sie noch immer bös mit einander ?' „Der Dorfschmied will die Suse heiraten, der Han nes mag sie nicht mehr.' „So, so,' sagte Rose, wälzte aber bereits eine an dere Frage durch ihren Kopf, scheute sich, sie auszuspre chen und tat es schließlich doch: „Was macht Josef?' „In Ungarn ist er: er hat sich versetzen lassen

.' Rose sagte darauf lange Zeit kein Wort. Auch Frau Josefa schwieg. Beider Gedanken gingen einem Ziele zu: Josef. Endlich fing Rose wieder an: „Mama will nach dem Süden. Ich soll mitgehen: sie will mich recht bald wieder rot und froh sehen. Aber ich werde nur zu Hause wieder gesund.' 133 „Es ist so finster hier.' sagte Karsten. „Ja.' — Mehr sprach die Baronin nicht. Ihre Stimme war tonlos, sie rührte sich nicht. Karsten griff nach dem Halse — das aufsteigende Blut beengte ihn: „RoseRose

!' stotterte er. „Rose ist in ihrem Zimmer bei der Kleinen.' sagte die Baronin. „Soll ich sie rufen lassen ?' Karsten richtete sich auf. Er hatte nicht gemerkt, wie matt die Stimme der Baronin war. Er hatte nur eines gehört: „Rose ist gesund. Sie nimmt es gleichgültig hin. daß Bela ' Frau von Orzi sah den Forstmeister zweifelnd an — sollte >er es wirklich noch nicht wissen, was die Spatzen von den Dachern pfiffen? Er allein nicht? „Bela — Bela ' sie hielt ihr Riechsläschchen an die Nase — eine Ohnmacht

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
und kaufte ei^e schöne, dunkelrote Rose. „Wohl für die Braut, Herr Chauffeur?' „Möglich. Man weiß ja nie, was wird.' Die Rose legte er im Wagen auf den Sitz, und dann fuhr er wieder wie der Teufel weiter. Am Kurfürstendamm tutete er kräftig, und es dauerte auch nicht lange, so kam Astrid aus dem Haus, über dem Kleid ein leichtes, einfaches Män telchen. „Frau Piefke läßt bestellen, daß gnädiges Fräu lein die Stadtbahn sür die Heimfahrt benutzen sollen.' Astrid sah Hans, der an der Tür stand, groß

an und ließ sich dann zum.erstenmal von ihm beim Einsteigen stützen. „Wünschen gnädiges Fräulein die Fenster ge öffnet?' Wieder sah sie ihn an. Sie konnte es sich nicht erklären, warum er sie so ganz als Herrin behan delte. Sie hatte sich schon gesetzt und hielt die Rose in der Hand, die sie beiseite legte. „Danke, es kann alles so bleiben,' sagte sie kühl. Hans verneigte sich tief, schloß die Tür, kurbelte die Maschine an und sah, als er sich auf seinen Platz setzte, daß Astrid die Rose

noch einmal zur Hand genommen hatte, daran roch und sie wieder neben sich legte. So — nun Hab' ich, was ich wollte, schöne Astrid, dachte er sich, nun hast du meine Rose geküßt. Und wenn du noch so stolz bist — ich liebe dich doch! Er kostete mit innigem Bebagen das Gefühl aus, daß er jetzt ganz allein Astrid durch all das Gewirr von Wagen, Straßenbahnen und Autos hin durchbrachte, daß er jetzt ihr Tiener und Beschützer sei. t Am Theater verließ Astrid, ihn flüchtig grü ßend, das Auto und ging schnell binein

. Einen Moment sah er ihr gedaiikenverloren nach, bis ihn die rauhe Stimme eines Schupo aus seinen Träu men riß. „Hoi Mensch, schlafen Sie nicht! Es wollen noch mehr Autos anfahren. Weiter, los, los, zum Donnerwetter!' Hans war nicht in der Stimmung, dem Beam ten zu dienen, und fuhr weiter, bis zum Kurfürsten damm zurück. In der Garage nah in er sich erst einmal« die Rose von dem Sitz und roch mit Hingabe an ihr. steckte sie dann in die Tasche und ging hinauf in sein Zimmer, wo er sich auf den Tisch fetzte

, mit den Beinen baumelte und nochmals an der Rose roch. Tann sah er lange, lange auf die langsam verwelkende Rose, seufzte auf und baumelt in er neutem Tempo weiter. Er sagte sich: Wie ein Pri maner sitz ich hier und rieche an der Rose, die sie in der Hand gehabt hat. Ist aber nicht zu ändern. So blöde wird der Mensch, wenn er verliebt ist. Fünftes Kapitel. An der Eingangstür der kleinen Wohnung der Frau Gebeimrat Sörensen klingelte es. Henny, ein frisches, blondes junges Mädchen ging öffnen- Emma, die Perle

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.01.1891
Umfang: 8
der schreck lichen That soll verschmähte Liebe sein. Die goldene Rose. Nach einer bis jetzt unbestrittenen Meldung soll die goldene Rose diesmal unserer Kaiserin zugedacht sein. Es interessieren viel leicht einige Details über diese Rose selbst und das Ceremoniell ihrer Uebergabe. Die Herstellung des Kleinods kostet nicht weniger als 10.000 Francs. Die Rose wird von einem Zweige getragen und steht in einer Vase von vergoldetem Silber, die an den Seiten die päpstlichen Embleme und eiue Inschrift trägt

knieend die Rose. Der Heilige Vater spricht nun sein Gebet und besprengt die Rose mit geweihtem Wasser und Balsam. Die Überreichung des Geschenkes geht fast mit gleichem Ceremoniel vor sich. Der mit der hohen Mission betraute Cardinal spricht zur Empfän gerin die Worte: „Nimm aus unseren Händen die Rose, die wir in besonderem Auftrage des Heiligen Vaters Dir überreichen. Diese Blume bedeute Dir vie Freude der kämpfenden und siegenden Kirche, denn die Rose, die Königin der Blumen, ist ein Symbol

der ewigen Ruhmeskrone.' Ist die Empfängerin eine Kaiserin oder Königin, so fügt der Legat hinzu: „Eure Majestät wollen geruhen, dies Geschenk und niit ihm die göttliche Gnade hinzunehmen, die der Heilige Vater für Eure Majestät von vem Herrn der Zeiten und Ewigkeiten erfleht.' - Die hohe Frau küsst darauf die Rose und der Legat verkündigt den Anwesenden den päpstlichen General-AblasS für alle Glieder ihrer Familie. Eine Dame als Afrikaforscherin. Eine Amerikanerin, namens Shcldon, ist im Begriffe, Stan

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1935
Umfang: 8
, der andere hier links auf das Rondell zu. Haben Sie ihn entdeckt?' Der Detektiv nickte und schien in Gedanken versunken zu sein. „Aber, Mr. Eales?' lachte die Baronesse. „Sie schauen ja gar nicht nach den Stöcken. Sie gucken mit inquisitorischem Blick nach meiner Hand.' Nun war es an Eales, zu lächeln: „Doch, doch, Baronesse, ich habe die Stöcke schon entdeckt.' „Gut. nun sagen Sie mir. Mr. Eales. von welchem Stocke habe ich diese beiden Rosen abgeschnitten?' Eales nahm ihr behutsam eine Rose aus der Hand

. „Diese Rose haben Sie selbst am Stock vom Ende der Treppe abgeschnitten. Und die andere, die Sie noch in der Hand halten, hat Ihnen vom Stock in der Nähe des Rondells der Gärtner abgeschnitten.' Ethel starrte sprachlos dem Detektiv ins Gesicht. Mit einem Male lachte sie schallend: „Sie sind schon eine Viertelstunde hier und haben mir von der Veranda aus zugesehen.' „Durchaus nicht, ich kam in diesem Augen blick hierher, in dem wir uns begegneten.' Die Baronesse schüttelte nachdenklich den Kopf

: „Dann stehe ich vor einem Rätsel.' „Ich will es Ihnen lösen und Sie werden daran selbst sehen, wie recht ich gestern abend mit »»einer Bemerkung hatte, daß man uns viel zu oft überschätzt und geistige Ueber- legenheit sucht, wo es sich einzig und allein um Uebung und ganz normales fachliches Denken und Kombinieren handelt. Sehen Sie sich einmal die Schnittfläche dieser Rose an. Sie ist schräg und am unteren Ende hängt ein kleines Zipfelchen Rinde. Diese Rose wurde von Ihnen abgeschnitten

, und zwar mit einem ziemlich stumpfen Taschenmesser. Sie halten es ja noch in der anderen Hand. Und nun sehen Sie sich die Schnittfläche der zweiten Rose an. Scharf, gerade, abgezwickt. Die Arbeit einer Gärtnerschere.' „Ja, da haben Sie allerdings recht, aber woher wollen Sie die Stöcke wissen, von denen beide Rosen stammen? Woher wollen Sie überhaupt wissen, daß sie von zweien und nicht von demselben genommen wurden, was eigentlich doch das Nächstliegende wäre.' „Auch das will ich Ihnen erklären. Um von dem Stock

am Rodell eine Rose abzuschneiden, muß man mindestens mit einem Fuß seit wärts in das Gras treten. Das Gras ist vom Regen noch patschnaß. Schauen Sie Ihre Schuhe an: Beide sind strohtrocken. Sie sind vom Kieswege nicht abgegangen. Dem Stock am Ende der Terrasse ist aber gut vom Kies- wege beizukommen, also haben Sie dort Ihre Rose abgeschnitten. Würden beide Rosen von daher stammen, dann hätten Sie sie selbst mit Ihrem Taschenmesser abgeschnitten. Die zweite Rose schnitt aber der Gärtner, also stammt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.04.1904
Umfang: 8
. — JedeS solide Annoncenbureau nimmt Aufträge entgegen. j!r. S4 j Dienstag. SS. April 1904 jll. Jahrg. Rundschau - Boz e n, M 5-pril. Die päpstliche Tngendrose für Kaiserin Elisabeth. Mus her Zehnte widmete die erste voll ihm aeweihte der 50. JalMstag i^r Vennählung unseres Allerhöchsten ölöiseipäareZ.- - . ' ^ Die NoseNweihe ist uralt und läßt sich bis ins 1 l, Jahr- tntllbert verfslgellwo Censius Camerariüs. aits den. Akten des, MHers HeiligenWiz m Lothringen.'eilten' Befehl des der goldenen Rose

ergötzt, der Geschmack stärkt. Hier auf folgte die Weihe der Rose. , A .. . Später verlegte nmn die Zerelnonie in die Älxtinljche Kapelle, der Papst wurde auf der Sedia Gestatoria getrageii lind hielt die Rose in der linken .Hand, während er mit der rechten das Volk segnete. Jetzt wird in der Sakristei der Sir- tiilischvn Kapelle ein eigener mit lebenden Rosen und Kräu M reich geschunWer Altar errichtet und zlvischen brennenden ^crzen die zu weihende Rose gestellt. Dieselbe stellt nicht mehr

ein einzelne Blume dar, sondern einen ails zehn Blu- inen bestehenden Strauß, der in einer kunstvoll gearbeiteten Vase ruht. Nach Ankunft des Papstes wird derselbe in ein lveißes Ehorhenrd nild gleiche Stola gekleidet, die Kardinäle sind in rosenrother Tracht. Der Papst beräuchert die Rose, träufelt in die größte der Blumen etlvas peruanischen Bal sam, besprengt sie mit Weihtvasser und trägt sie in die Kapelle sie auf den rofonrvthen Altcrr gestellt wird und dort tväh- rend der Messe bleibt. In gleicher

dem Dogen der Republik,, llrban der Fünfte selttelll Beschützer Kömg Johann von wicilien, es erhielten sie die Herzoge von Ferara^ Gonzaga, Mantua und Urbilio. llin Bundesgenossen im Kampfe gegen Hüß'. mrd Luthers Lehre zll gewiuuen, sendete der Papst die Rose an die Kaiser Sigmund und Friedrich den Vierteil, an den Kui> fürsten Ft^drich den Weisen von Sachsen, an die Herzoge von Mecklenburg und Markgrasen von Brändenburg. Auch an Städte, Stifter und Klöster-kam sie, Pins der Zweite verehrte

sie seiner Vaterstadt Siena, - Gregor der Sechzehnte an die Kathedrale von San Marco. ' - - - »- ?tll fürstliche.Frauen sendete,sie zum enteil Male' Vene-, dikt der Dritte,- und zwar an die Großherzogin - Viola nta Beatrix. Später verallgemeillerte sich dieser Gehrauch, es bildete sich die Bedeutung als Tngendrose ans, in welch letz terem Sinne sie jetzt nur mehr verliehen wird. Die persön liche Ueberreichuilg ist ebenfalls abgekomnleii, ' die goldene Rose wird durch einen eigenen Gesandten mit einem Begleit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 27.07.1917
Umfang: 8
92 Als er Nose sah. ging ein heißer Schreck durch seine Glieder, seine Augen wurden weit und dunkel. Er blieb oben auf der Treppe stehen, sprach kein Wort, sah Rose wie eine Erscheinung an. War es das Mond- licht. das seine Gestalt so schön und stattlich aus dem grünen Türrahmen hob? War er gewachsen, seit Rose ihn das letztemal gesehen? War seine Stirne höher, sein Haar dunkler, der Blick seiner Augen tiefer ge worden? Ein anderer stand vor ihr als der Spielgefährte ihrer Jugend

: ein anderer . . . und doch derselbe. E? sprach aus seinen Augen zu ihr die alte Treue. Da flutete es heimatfroh durch ihre Seele. — Alles, was sie in den letzten Tagen gedrückt undtraurig ge macht hatte, floß in der Kinderzärtlichkeit zusammen, die oft. ach so ost, in sein Ohr gedrungen, wenn die kleine Rose vor irgend etwas erschrocken war: ..Mir wird so bange nach dir, Joseph!' Es zuckte in seinem Gesicht. Ueberrascht, ja be stürzt sah er sie an. Unwillkürlich streckte er die Hand nach ihren kleinen Händen aus, die sie ihm entgegen hielt

. Sie stand noch immer unten an den Treppenstufen und sah zu ihm auf: ihr weißes Gesicht lag im Schat ten. Es war die alte Rose, im hechtgrauen Jäckchen, das aus ihres Vaters Mantel gearbeitet worden war. Die alte Rose, und doch ... der Ring an ihrem Fin ger .. . nein, es war die alte Rose nicht. Seine Brauen zogen sich zusammen: die Hand, die sich ihr entgegengestreckt hatte, griff nach dem Flinten riemen, seine Lippen riefen den Hunden, die freudig bellend an Rose aussprangen: „Pfui. Lord, pfui

, Bagatell!' Die Tiere legten sich gehorsam zu seinen Füßen nieder, wedelten mit der Rute, sahen zu ihrem Herrn und wieder zu Rose hinüber, als wollte sie sagen: „Nanu, ihr zwei . . . habt euch doch nicht so.' 89 Rose war in eines ihrer alten Kleider geschlüpft. Es paßte nicht mehr, war hier zu eng, dort zu weit. Ihr junger Körper hatte sich gewandelt unter den pfle genden Händen einer geschickten Zofe. Aber sie behielt es an — sie fühlte sich im Forsthause nicht wohl in den modernen Kleidern

. Rose verzog den Mund und warf trotzig die Lip pen auf, wie sie es immer als Kind getan: „Grüß Gott!' hätte er mir schon sagen können, wo wir uns so lange nicht gesehen haben!' Das klang so ehrlich gekränkt. Tante Josefa legte die Gabel, die sie eben zum Munde.führen wollte, weg und sah Rose erstaunt und ungläubig an. Hatte sie wirklich keine Ahnung von Josefs Her- zenszustand? Dann freilich sie wurde nachdenk lich. Am Ende sind wir alle für diese Dummheit ver-

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 06.10.1895
Umfang: 16
und schönsten Rosensorten sich einer Unterlage bedienen kann, auf der sie zu einer ganz besonderen Vollkommenheit gedeihen, nämlich der Laulcs-Rofe, die in einer weißen und einer gelben Varietät als Kletterrose an südlichen Wänden zu finden ist. Eine von Natur immergrüne Pflanze hat die Lsicks-Rose in ihren Lebensäußerungen mehr Verwandt schaft zu den Ikea-, T^ed^driä-, Roissette- und Leuxal- Rosen, als die eine längere Winterruhe liebende Hunds rose, Lose camua. Die möglichst immer vegetirenden, vom Mai

A-auee und ihre olasse Abart SninoiLSSÄU, ferner ?jtsv?Wsm, Sraoe varlinx und die neue tüoodvt. Auch die ^oissetts-Rosen leisten im Etschthal recht Gvües. So darf man von Nabonnand's 88er Züchtung I'Msl annehmen, daß sie sich nach Art der sogen. ZIerkvvr Lose zur Bekleidung von Wänden, Zäunen und Mauem eigne. Ebenso stark wachsend, aber frost härter als jene, läßt sie ihre Blumen in einem eigen thümlichen, bei keiner anderen Rose zu findenden Gemisch von Gelb nnd Roth leuchten und bietet außerdem

den Vorzug andauemden Blühens, während die Neikmer Rose bekanntlich nur einmal im Jahre in Blüthe steht. Diesen letzteren Namen legte man einer zur ?bea- Gruppe gehörigen, von Robert Fortune in den vierziger Jahren in China aufgefundenen Rose bei, welche derselbe Mitte der vierziger Jahre nach London sandte. Sie wurde nach ihm ?ortune's nev? äoudle zMov, von Anderen Z!o5s> lutva ?ortune! genannt. In England ist sie unter dem Namen Benutz? ok Slazenvooä bekannt. Die Altväter der heutigen Gärtnerwelt

wissen zu berichten, wie diese Rose von England aus in den europäischen Ländern verbreitet wurde, sich aber in kälteren Klimaten nicht halten konnte, weil sie für diese zu empfindlich ist. Auch zu einer Pflege im Gefäß ist bei dieser Sorte nicht zu rächen; sie will frei und uneingeschränkt und von der Scheere möglichst nicht belästigt wachsen können. Es giebt Angehörige der Rosenfamilie, die unseren ? raner Gärten fast ganz zu fehlen scheinen, ungeachtet i r Vorzüge uno Eigenart. Da ist oie niedliche

Los» 5. uoilssiw» und die leuchtende Rosa Intea, beide mit einer Anzahl reizender Abarten. Erstere würden hier wohl schon im April ihren überreichen Flor entfalten. Das bessere Klima fördert aber auch die Schädlinge unserer Rosen. So finden wir gegenwärtig an der Blumenkönigin die Larve einer Blattwespe, ein grünes, raupenartiges Geschöpf mit gelbein Kopf, welches die Laubblätter der Rose abfrißt. Ausgewachsen kriecht dieser Zerstörer in die Erde, verpuppt sich und erscheint nach einigen Wochen

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 07.04.1937
Umfang: 8
. Der Mniskerrak wird unker dem Vorsitze des Duce am Samstag, den 10. d. M.. um 10 Uhr vormittags zu einer Sitzung zu- fammentreken. Die feierliche Meegabe ter Gottenen Rose an tie Königin und Kaiserin Mr die Jnflend Ausbau der Sommerkolonien. R o m. 6. April. Im Verordnungsblatt der Partei teilt der Parteisekretär u. a. mit: Im Jahre XV müssen die Sommerkolonien in weitestgehendem Maße ausgebaut werden, insbesondere in den Provinzen mit großen Geburtenziffern. Die Verbandssekretäre haben dafür Zlk sorgen

, daß bei der Auswahl der Kinder, die in die Sommerkolonien entsandt werden, vor allem den Kindern kinderreicher Familien der unbedingte Vorzug gegeben wird. > Rom. 5. April. ^,^'L..^?b« 0 abe der Goldenen Rose an I. M. die Königin und Kaiserin ist am 8. ds. in der Paulintschen Kapelle des Quirinals erfolgt und gestaltete sich sehr feierlich. Längs der Via Nomentana und Via 20 Sst- tembre drängte sich die Menge bei der Durchfahrt der Ealakarossen. die den Apostolischen Nuntius Monf. Borgongini Duca

XI. und die zur Feier eigens aus Turin herangeholte, im Jahre 817 von Papst Pius IX. der Königin Maria Adelaide von Sardinien verliehene. Mons. Bor- gongini Duca nahm nun die neue Goldene Rose vom Altar und überreichte sie der Königin, die Inzwischen vor demselben niedergekniet war. Er sprach dabei die lateinische Überaabgformel. I. M. die Königin küßte hierauf die Goldene Rose und iinorrtmi kl- S-tt» Mn M fiftAA U o~ ~ i • • c ... . „Indem ich aus den Händen des Außerordent lichen Delegierten Mons. Borgongini Duca

dic von Ew. Heiligkeit huldvollft übersandte Goldene Rose empfange, wendet sich mein erster Gedanke in tiefer Dankbarkeit Ew. Heiligkeit zu. welche mir dadurch so großes Wohlwollen bezeigen wollte. Wollen Ew. Heiligkeit den Ausdruck mei ner Dankbarkeit und meiner kindlichen Ergeben heit entgegennehmen. Eez. Elena.' Der Heilige Vater antwortete mit zwei Devcschen. in denen er zugleich mit Wünschen für das Gedeihen des königlichen Hrufes seinen väterlichen Segen erteilte. übergab sie dem pnvstlichen

, während die auf dem Platz versammelte Menge dem Herrscherpaar stür mische Huldigungen darbrachte. Nach Uebergabe der Goldenen Rose hat das Herrfcherpaar dem Heiligen Vater folgende Tele gramme übersandt: „Ich bin sehr empfänglich für die Ausdrücke, mit denen Ew. Heiligkeit geruht haben, mir den huldvollen Beschluß anzukündigen, der Königin und Kaiserin die Goldene Rose zu verleihen. Die väterliche Aufmerksamkeit, die meiner geliebten Gemahlin durch Ew. Heiligkeit zuteil wurde, ist für mich Anlaß der innigsten Freude

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Der Burggräfler
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Seite 12 von 12
Datum: 12.02.1890
Umfang: 12
: KarlingePs Gasthaus. Au [b. Langenfeld]: Hell’s Gasthaus. Axams Fr. Bücher, Neu Wirth. J Bad Egart: Peter Berger. Barwies [Oberinnthal]: Gastwirth Jos. Platter. Bösen: Gasthof z. weissen Rose; Caß Nussbaumer, Schöpfer, Walther von der Vogelweide, Restaurant Bacher, Cafe Stadt München, Kräutner’sehe Bierhalle. Brenner: Sterzinger Hof u. Brennerbad. Brixen : Hotel z. Stern (P. Kinigader), Gasthöfe z. Krone und z. Rössl, Cafe Larcher, Priller, Mair, K.Stöckle z. Sonne, M. llmer z. Adler, J. Grober

]: Tschöll’s Gasthof, Re stauration Parolini, Restauration Stefan I . 'Lochmann., , Hrtarns: Stöcker’s Gasth., Kreuzwirth. <j? ratsch'. „Kircher“ (Gescliw. Bixner), Wessobrunn. Graun: Frz. J. Blaas, Reinhardwirth, Josef Alber’s Gasthaus. Fr. Warger, Wirth. »li Jui, Grins [b. Pians, Oberinnthal]: Zandl’s haus. TTJiselge.hr [Lechthal]: Gasthof z. Krone. Höfling : Gemeinde-Gasthaus. //all: Restaurat. Lamprecht „Zur Rose“ fit i ’/t -ty Intet : Gasthof z. Lamm. r r , ‘ y Innsbruck : Hotel Krone. Rother Adler

, ‘ (j'tl'yji/j.i Goldncr Stern, Dornauer’s Cafe. JJnsing: Gasthof Klotz. Jenesien : Oberwirth. «Tudensteill [b. Hall]: Pircher’s Gasth. Kalch [am Jausen]: Klotz Gasthaus. Kaltenbacli: Franz Stadl, Gastwirth zur Brücke. Kaltem : Gasthof z. Mondschein. Kastelruth, Gebr. Mayregger z.Lamm. Karres [Oberinnthal] : Gasthof z. Post. Kardann: Gasthof z. goldenen Rose. Klausen : Gasthof z. Engel. Klerant [b. Brixen]: Fischer’s Gasthaus. Kortsch [Vinstgau]: Hohenstüm’s Gasth. Kramsach [b.Brixlegg]: Angerers Gasth

. Kufstein: Daxenbichler’s Gasthof. Kurtatsch : Gasthof z. Rose. Lana : Gurschner’s, GampePs und Kof- ler’s Gasthäuser, Pflasterwirth, Gasthof Theis (z. weissen Rössl), Cafü Reich halter. Gasthaus Tanner, Hasenwirth, Schiessstandwirth, Gasthaus d. H. Tribus, WallbauePs Restauration. Laatsch [b.Mals]: Bärenwirth, Gerstl’s Gasthaus. Längenfeld [Oetzthal]:• Gstrein’s Gast haus, AI. Müller’s Hdtel, Joh. Stippler. Liilin [Lechthal]: Gasthof z. Krone des A. Fuchs, Lasen [b. Klausen]: Gasthaus Joh. Mayr. Laus

[Vinstgau]: Gasthöfe z. goldenen Stern, z. schwarzen Adler, z. Krone, Höllrigl’s Gasthaus. Latsch : Hirschenwirth, Badwirth Kotier, A. Schweiger, Lammwirth Laurein [Nonsberg]: Kessler’s Gast haus. Leithen [b. Zirl]: Scholl’s Gasthaus. St. Leonhard [Passeier]: Brüh wirth. Stroblwirth, Theiswirth, Gasthaus des Tschöll. Liens: Wergeiner’s Gasthaus. St. Lorenzen [Pusterthal]: Gasthof zur Rose. Hals; Gasthof zum Hirschen, zur Post, TappeinePs, Nogglers u. Hafner’s Gast häuser. Hais [Ober-]: H6t.Austria

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.01.1897
Umfang: 4
temberg übersenden. Marie Therese, Erzherzogin von Oester reich, Tochter des Erzherzogs Albrecht und Hildegard«, Prinzessin in Baiern, ist geboren am IS. Juli 184S und vermählte sich zu Wien am 18. Jänner 18K5 ont dem Herzog Philipp Alei xauder von Württemberg. Die goldene Rose, richtiger der goldene Rosenstrauß, denn er besteht aus zehn Blumen, die in einer sehr kunstvoll gearbei teten Vase vereinigt sind, wird am vierten Fastensountage feier lich geweiht. Die liturgische Auslegung bezeichnet

diesen Tag al« eine Oase inmitten der Fastenwüste, als Tag geistlicher Erquickung, um daS von Kasteiungen und Bußen gedrückte Gemüth der vie len Gläubigen wieder aufzurichten. Die Cermonie der Weihe ist folgende : In der Sakristei der Sixtinischen Kapelle wird ein mit Rosen und Kränzen reichlich geschmückten Altar ausge richtet und auf selben die goldene Rose zwischen zwei brennende Kerzen gestellt. Der Papst kleidet sich in ein weiße» Chorhemd und gleiche Stola, die Kardinäle sind in rosenrother Tracht

, die sieden ganzen Tag beibehalten. Ein Kammerbeamter präsen tiert nun die Rose dem Papste, der sie mit Weihrauch beräuchert hierauf im Gebete die Bedeutung erklärt: Wie Christus die Blume des Felde« und die Lilie de» Thales, ist, so bildet die Rose zwar ein Symbol der Flüchtigkeit deS menschlichen Lebens, aber bezeichnet zugleich durch ihre, Farbe die Klarheit und Rein heit, durch ihren Geruch die Anmuth, durch den Geschmack die Sättigung; die Farbe erfreut, der Geruck ergötzt, der Geschmack stärkt

; durch sie soll der Empfänger ^zur/Reinheit und Bestän digkeit im Glauben ermahnt, zur geistlichen Freude aufgemuntert werden. Hierauf träufelt der Papst in die mittelst? hiezu. geformte Rose etwas Peruanischen Balsam, besprengt und beräuchert sie. trägt sie dann in die Kapelle, wo sie unter dem Kren; auf den mit rosasarbeaer Decke verhüllten War gestellt, hier während der Messe bleibt und hierauf in die Sacristei zurückgebracht wir:. Al« der Papst noch auf der Sedia gestatoria in die. Kapelle und wieder zurück getragen

wurde, hielt er die Rose in der linke,» Hand und segnete mit der rechten, das Volt. Zu welcher Zeit die Rosenweihe entstand, läßt sich nicht mehr mit Bestimmtheit ermitteln. CensiuS Camerariud führt im elften Jahrhunderte auS den Akten deS Kloster« Heiligenkreuz in Lothringen an, daß diese« zur Anschaffung der goldenen Ros unter Leo IX. einen jährlichen Beitrag leisten mußte; von da an läßt sich der Gebrauch weiter verfolgen. Verliehen wurde die Rose al« Geschenk solchen fürstlichen Personen

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