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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 20
Datum: 21.05.1911
Umfang: 20
Du, daß das wieder besser wird?' „Du Närrchen, natürlich! Denke doch, was sich im Laufe der letzten vier Monate alles ereignet hat und über uns ergangen ist! Du warst bisher nur das ruhige Leben zu Hause gewöhnt und man .sagt, idaß ^eingebendes Weib 'sich ja auch ' stets ein ÄeuiNänoern., soll!' ^ Rose «sagte nichts, schmiegte sich aber noch enger an den jungen Mann an. Er schien also Recht zu zmmer zu, !ber nun Nach einer Pause fragte sie, wie aus einem Traume hastig auffahrend: „Sag' m:r doch Onnen, wer

er die beiden; wendete sich aber besonders an <R se. ' „O wir beide kennen sie,' gab Rose strahlenden B icks zurück, „sie hat uns auf einander angewiesen und sie hat uns zu einander geführt!' - >So .so, also auch Sie kennen das Meer?' »Ja>. Herr- Oberleutnant,' -sagte Onnen, seine 5 Rose:sto^Zansehend,-„auch sie kennt-das Meer und ^ sv wie die.Rosetakelt Ihnen wohl kaum einer Ihrer z-Mitrosen -hin! an^?'Bord- einem Kutter »öder eine ^Gig'äus!'! > A ' ' „G,'es/das wird ja immer schöner, da weiß

ich ja, an wen ich mich wenden kann, wenn mal Not am Mann ist!' - gab Rose lachend zur Antwort, einmal Spaß bei Seite. Ich kam hier herauf um mit Ihnen zu sprechen, wie wir es mit Ihrem Vater, Fräulein Jensen, halten sollen, daß er nicht Unnötiges erfährt.' „Die Sache ist ja ziemlich heikel,' meinte Onnen und sah nachdenklich auf die See hinaus. „Glauben Sie, daß der Alte schon irgendetwas gemerkt hat?' „Nein, das sicher nicht, denn in die Räume für nichtverheiratete Frauen darf kein Mann hinein

, das ist nach der Schiffsordnung streng verboten, also weiß er davon nichts! ' Dann denke ich, wir lassen alles beim Alten,' sagte der erste Ossizier. „Sie gel-en ab und zu hinten auf das Deck, Fräulein Jensen, den Zwischen deckspassagieren zum, Promenieren zur.Verfügung steht und so denkt der, Älte^ Sie seien noch unten im Räum untergebracht. Ich glaube, so ist uns allen geholfen.' Nach einigem Besinnen nickte Rose eifrig und fügte dann leise hinzu: „So ist es mir am liebsten, denn dann brauche ich dem Vater

und beide wÄzten sich ringend am Boden. Mit einem leisen Schrei hatte Rose, die den anderen Mann von ihrem dunklen Verstecke aus so fort erkannt hatte, sich an Onnen geklammert, jetzt fiel es ihr wie Schuppeu von den Äugen, der dort unten, der den Vater angefallen hatte, war der „Rote Klaas!' Sie faßte sich aber schnell und nickte nur stumm vor sich hin. Niemand hatte bisher von den dreien oben auf dem Deck etwas bemerkt. „Bleiben Sie hier, ich bin gleich zurück,' sagte der Schiffsossizier zu Onnen

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 22.02.1916
Umfang: 8
zanken.' „Nein, nein, Mama erlaubt es, Rose.' Nun stieg Rose das Blut in die Wangen und ihre Augen bekamen einen stolzen, abwehrenden Ausdruck. „Liebe Rita, sei mir nicht böse,' sagte sie hastig, ..aber ich muß dies Geschenk zurückweisen, weil ich di-r auf solch ein kostbares Geschenk die Gegenleistung schul dig bleiben müßte.' ..Aber Rose, wer spricht denn davon?' Groß und ernst sah Rose in Ritas Augen. ..Ich, Rita. Sieh, ich muß schon ohnedies so viel Wohltaten von euch allen annehmen

, daß ich nicht weiß, wie ich sie ertragen soll. Dieses Geschenk von dir würde mich mehr niederdrücken als erfreuen.' Rita sah ganz betrübt aus. „Ach. Rose, das ist nicht hübsch von dir. Ich wollte dir durch dieses Geschenk zeigen, daß ich dich im Herzen wie eine liebe Schwester halte, und nun weisest du es zurück.' Rose legte den Federhalter, mit dem sie Zahlen in das vor ihr liegende Buch eingetragen hatte, nieder und sab Rita freudig überrascht an. ..So bast du es gemeint?' „Ja, Rose, weil ich dich lieb

habe und dir eine Freude machen wollte. Sei doch lieb, nimm dieses Ge schenk von mir an als Zeichen, daß auch du mich mit schwesterlicher Liebe in dein Herz geschlossen hast.' Da zog Rose in überquellender Herzlichkeit Rita in ihre Arme. „Liebe Rita, liebe, gute Rita, du weißt ja nicht. Wie lieb ich dich habe und wie froh ich bin, daß du mir so herzlich entgegenkommst. Das ist mir ein viel kost bareres Geschenk als dieses Armband .Und wenn du es mir so bietest, ja, dann will ich es gern annehmen. Ich danke

dir herzlich dafür, aber noch mehr dafür, daß du mir heute so entgegenkommst.' Rita küßte sie. 23 „Habe ich das nicht schon immer getan?' Ein wenig zögerte Rose mit der Antwort. Sie sah ernst in Ritas. Augen. „Gut warst du immer zu mir, Rita, aber —' Rita umfaßte sie herzlich! und schloß ihr mit der Hand den Mund. „Nein — nein, sage nichts mehr — ich weiß schon, was du sagen willst — und — ich schäme mich. Ja, ich schäme mich wirklich, weil ich so gedankenlos neben dir dahinlebte und mich gar

nicht ein bißchen in dich hin eindachte. Nun soll das aber anders werden. Weißt du, wer mir die Augen geöffnet hat über mein gedan kenloses Verhalten dir gegenüber — und auch den Eltern?' Rose schüttelte den Kopf. „Nern, Rita, das weiß ich nicht.' ..Hasso hat es getan.' Rose zuckte leise zusammen. >.Hasso?' „Ja, er hat uns gesagt, daß wir dir nicht genug Liebe entgegenbringen oder sie dir wenigstens nicht ge nug zeigen. Er hat uns vorgehalten, daß wir meinen, wir Inn dir wunder wie viel Wohltaten, daß dn in Fal

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 04.02.1911
Umfang: 16
segelnde Brigg, mit dem Geschwader, zu gleich wurden die fünfzig „derb frisch jeverländische und ostfriesische Jungen' an Bord genommen, von denen Ambrosius gesprochen hatte. Nachdem dies geschehen, wurde der Kriegsrat aus der „Güldenen Rose' — diesen Namen führte das Vollschiff Lud wig Günthers — gehalten. Demselben wohnte auch der treue Oltmann von Wangerooge. der mit seinen Söhnen natürlich an der Expedition teilnahm, bei. Schiffer hatten das Schmuggler- schiff, das in diesen Gewässern ein bekannter

nnd, der gelegentlich auch betriebenen Seeräuberei halber, ein gefürchteter Gast war, zwei Tage vorher jenseits der Wesermündung bemerkt. So wurde denn deschloiien, alle Segel beizusetzen und die Ver folgung des Räubers aufzunehmen. Was von den kleineren Schissen nicht mitkommen konnte, sollte folgen. Die „Güldene Rose' ivar ein guter Segler, und die Brigg des Meisters, welche den Namen „Sophie' führte, war geradezu berühmt durch ihre Schnelligkeit. Das ganze Geschwader segelte

unter der Knypphauser Flagge, die damals, wo Napoleon bereits seine Hand aus ganz Nord west-Deutschland gelegt und dem trotzigen Albion mir der Kontinentalsperre,n Leibe ging, von den Kauffahrteischiffen aller Nationen als neutrale Flagge sehr gesucht war. Das Glück, das in seinen unbegreiflichen Launen ja so oft dem Un» würdigen hold ist, die Edelsten und Besten abe? im Stich läßt, war diesmal mit der guten Sache. Die „Güldene Rose' und die „Sophie' waren den übrigen Schiffen weit voraus, als sie nach längerem

sich die „Güldene Rose' und die „Sophie' dem Gegner immer mehr. Nichts an Bord des letzteren schien darauf hin zudeuten, daß er die Gefahr ahne, die ihm drohte. Ludwig Günther frohlockte bereits, allein Am brosius schüttelte bedenklich den Kops. „Glauben Sie doch nicht, daß der Fuchs mis nicht ebenso gut bemerkt hat, wie wir ihn; er kennt die „Sophie' gut genug, so daß er weiß, wen er vor I sich hat, sobald» er bloß eine Mastspitze davon er- i blickt. Er hat irgend etwas vor, wahrscheinlich

I will er uns weiter nach Norden locken, um uns völlig von unserer Reserve, den zurückgebliebenen I Schissen, zu trennen, vielleicht hofft er sogar, daß ^ die „Güldene Rose' und die „Sophie' auseinander kommen, damit er uns einzeln schlagen kann.' Der Junker wollte dieser Ansicht nicht bei pflichten, denn was man wünscht, das hofft man pat» la «einte er denn, der rote .See» . i löwe', wie das feindliche. Schiff hieß, werde sie j in der Tat, ohne Verdacht zu schöpfen, w weit : heran lassen, daß ein Entkommen sür iyn

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 7
Datum: 05.07.1876
Umfang: 7
. - Plauderei von Julius Hirsch. »Wüstenkönig ist der Löwe' — ,Blumen königin ist die Rose'. — Die Entdeckung neuer Welttheile, die sorgfältigere Durchforschung der alten, sie haben uns, eine große Anzahl neuer Blumen gebracht: Kamelien, Fuchsien, Dahlien und so endlos fort; aber keine von diese», selbst nicht der Blumenkoloß Victoria rsgia, konnte die legitime Blumenkönizin, die Rose, entthronen. Nnd wie noch niemals einer Königin, so hat es auch der Blumenkönigin nicht an Dichtern, Sängern und Schwärmern

, bis er den letzten Band zu Ende gelesen hätte. ^ Unter den 1800 chinesischen Werken deS Kai sers von China-handeln allein Kö0 Bände nur von den Rosen. Und trotzdem scheint die letzte LobeShymne auf die Rose noch nicht gedichtet, Ulld werdw. ihr.noch immer neue Licht' und Glanz feiten nachgerühmt. So hat man vor nicht gar langer Zeit die Entdeckung gemacht, daß die Ro sen den Vorzug haben, unter allen Zonen und Himmelsstrichen zu wachsen und zu gedeihen, während man vordem glaubte, daß sich die Ver breitung

der Rose nur auf daS gemäßigte Klima beschränke. DaS deutsche Volk hat, wie schon Jakob Grimm, bemerkt, auffallend wenig Blumen namen für seine Frauenwelt entlehnt, uuter wel chen freilich der Name Rysa der verbreitetste. Man werfe jedoch einen Blick in daS Adreßbuch und man wird finden, daß kaum eine Wortver bindung mit „Rose' unter den Familiennamen der Jude» zu vermissen ist. Einige nennen sich Nosenberg, Noseiithal. andere Rosenfeld, Rosen garten. einige Rosenbaum, Noienwald, Rosenwasser Rosenbach

, Rosenstock, Rosenblüh, andere Rosen« steili^ Rosenfels, Rosenstiel. Rosenzweig, Rosensten- gel, Rösenblatt, oder Rosenmänn. Und so sehen wir die Worte deS Propheten Hosea erfüllt: ^und Israel soll blühen wie eine Rose.' > a ''V ' Diese Vorliebe für Rosen scheint sich auf die Juden nach dem Darwinschen Gesetze aüS ältester Zeit vererbt zu habe«. Schon der weiseste ihrer Könige, Salomon, ruft ihnen ia seinen Weisheitssprüchen mahnend zu: „Pflücket die Rosen, eh' sie verblüh'n.' Wörtlich lautet der Spruch

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 10.05.1884
Umfang: 16
, und daß ich Sie Haffe und verwünsche bis zum - meinem letzten Athemzuge l' ' Damit stürzte fie den Hügel hinunter und flog de» Weg zur Mühle zu; die Alte aber wälzte fich laut heulend auf dem Bodeu uad raufte das Haar, uud verfluchte fich und die Undankbare» für die fie allein bi» jetzt gelebt habe; ihr Spiel war verloren, denn Roseos Haß, da» sah fie nun, war allein da» Theil, da» fie gtwovue» hatte für immer. Beim Abendeffm, faude» fich die Frauen wieder zusammen, Rose sprach nicht und aß nicht, sah . Niemand

«« an, selbst die Kinder nicht, und ging ohne «in Zeichen zu geben, nach ihrer Kam» mer. —^ /'i - ^ Die Alte brachte wie gewöhnlich die Kiuder zu Bette, und al» Apollonla au der Kammer der Mutter vorbeiging, fiel'S dem Kinde fchwer aufs Herz, daß fie ihr nicht gut» Nacht gesagt hatte. Sie stand still an der Thür, klopste leise und flüsterte: »Gute Nacht, Mutter.' Da riß Rose die Thür auf, drückte die Kinder stumm in die Arme, legt, den glühenden Kops auf ihre Sliruen und fiammelte nach einem laugen Schweigen, wie fie

der verstorbene» Kqiseri» Maria Anna theilzunehmea. ^ 8. Innsbruck, S. Mal^ In der nächste» Boche erfolgen die Ergänz» uugSwahlea in den Gemeinderath. Von eiuer »In alle Ewigkeit,' betete Lonchen, fromm die Hände falteud. »Amen/ kreischte Rose laut auf und die Thür fiel hinter ihr »u. ES war sünf Uhr Morgens, als Kathrine mit verstörtem Geficht, athemlo» in die Kammer der Kinder trat. »Ist Rose hier?' schrie, fie Apollonia an, die erschrocken empor fuhr. »Nein, ich weiß nicht l* stammelte das Kind

, und doch kreischte, fie fort und fort: »Da» ist die Hand des Herrn, ach fie ist schwer, ist schwer!' Und als fie jetzt an die Stelle kam, wo die Flöße in dem breite» Strom liegen, war eS ihr, als sähe fie am letzten derselben etwas Dunkle» auftauche» und wieder sinken; fie sprang vom Ufer hinab, lief über die Balken weg, schrie: »RoseRose — Gott wird fich erbarmen l' — trat fehl und stürzte

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 06.02.1900
Umfang: 6
Sorg falt angedeihen zu lassen. Erst nachdem er ihm noch Schwammstückchen auf wunde Stellen gepreßt und ihm das Antlitz mit wohlriechenden Essenzen bestäubt hatte, griff er wieder zum Rasirmesser und schnitt — seinem Opfer glatt die Kehle durch. Kaltblütig schloß er sodann seinen Laden und stellte sich selbst der Polizei. — Ein starkes Mädchen ist Fräulein Rose de La Chapelle. welche kürzlich vor der neunten Kammer des Parises Strafgerichtes, nach ihrem Beruf befragt, die kurze Antwort gab

: „Ich habe einen Freund.' Fräulein Rose de La Chapelle liebt es, spät schlafen zu gehen und vor ihrer Abendtoilette noch etliche Cafss und Weinstuben des Huartisr latin zu be suchen. So gerieth sie vor einigen Wochen gegen 2 Uhr Morgens wieder in eine Wein stube ; sie war schlechter Laune und fand, daß man sie nicht schnell genug bediene. Um ihrem Unmuthe Lust zu machen, verließ sie das Lokal, kam aber gleich mit einem mächtigen Pflaster steine bewaffnet zurück und warf diesen so schneidig zwischen die Tische

, daß deren ein halbes Dutzend mit allen Gläsern und Flaschen krachend und klirrend zusammenstürzten. Da« gab einiges Geräusch. Drei Kellner, welche leider über die Muskelkraft von Fräulein Rose de La Chapelle nicht genügend unterrichtet waren, wollten sich der Friedensstörerin be mächtigen. Der Erfolg war, daß der erste Kellner hinter das Büffet, der zweite unter die gestürzten Tische und der dritte durchS Fenster aus die Straße flog. Das gab nun wieder einiges Geräusch, welches jetzt zwer Schutzleute

herbeilockte. Fräulein Rose de La Chapelle, weit entfernt, sich auch an den Schutzleuten zu vergreifen, erklärte nur, sie lasse sich nicht hinauswerfen und griff dabei mit der Rechten nach einer in die Mauer ein gelassenen Eisenstange: Die Schutzleute zogen an der Dame. Vergeblich ! Man holte noch zwei Schutzleute. Fräulein Rose de La Chapelle war an die Mauer sestgewachsen. Auch die drei Kellner, also zusammen sieben Mann, konnten die Brunhilde nicht zwingen, bis end lich die — Mauer nachgab und die Eisen

- klammer herausfiel. Vor Gericht hatte Fräulein Rose de La^ Chapelle die Lacher auf ihrer Seite und kam mit einer Geldstrafe von ov Francs davon. — Ein starkes Mädchen!

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.11.1887
Umfang: 4
sich ihrer Heimat und Nationalität nach, laut einer möglichst genauen Berechnung wie folgt: Auf die österreichischen Kronländer 7S0, auf Deutschland 950, auf England 480, auf Italien 700, auf Nordamerika 90, Südamerika 3, auf Frankreich 70, auf Ungarn 130, auf Hol land 21, auf Nußland 7, auf die Türkei 6, auf Norwegen 2, auf Rumänien 2, auf Aegyp.ten 2. Sterbefälle oder Unglücksfälle sind keine vor-> lichen Räume der Reisenden, die. wie immer, auch dieses Jahr in großer Menge hierher kamen. Rose, die seit

unter jener Schaar von Männern zu finden, die im März dem erwachenden Frühling zujubeln konnten: „Frei, wir sind frei!' Wenn sich in den verschiedenen Städten Männer zusammenfin den, die den 7S. Geburtstag des ersten und größ ten Lyrikers unseres Landes in feierlichster Weise Man fing an, einen Unglücksfall zu befürchten, der das Paar betroffen, besonders, als Rose, die nach ihnen befragt wurde, aussagte, daß Dr. S., als sie eines Abends verhindert gewesen zu rudern, geäußert hätte, er würde es dann allein thun

. Jedermann ahnte wohl das Schicksal, das die bei den Unglücklichen betroffen und als ungefähr nach acht Tagen ein Fischer einen blauen Schleier, wie ihn Fiau S. getrage», unterhalb des Falles an einer Baumwurzel hängend, gefunden, bestätigte sich die traurige Vermuthung, daß sie, unkundig des Fahrwassers, in die Strömung gelangt seien, die sie rettungslos dem Falle zuführte, um in desseu Strudel zu verschwinden. Von ihren Leichnamen fand man trotz aller Nachforschungen nichts. Trug Rose Schuld

am Himmelauf, dann wurde Rose eine Andere; unruhig, wie von unsichtbaren Mächten getrieben, lief sie umher; bald hier, bald dort sah man ihre phantastische Gestalt erscheinen, immer für sich sprechend nnd mit den Händen, ge- stiknlirend, als wolle sie böse Geister beschwören. begehen, so ist dies eine Ehrenschuld dem Manne gegenüber, der die Ausgabe seiner Gedichte nicht erlebte. Und wenn er heute noch heute mitten un ter nns stünde, so würde er sich freuen über die Freiheitssvnne des Geistes, die endlich

.) Wie wir hören hat sich der Li- nienschiffslieutenant Alfred Graf Attems mit Sofie Gräfin Hartig verlobt. (Lhcater io Bszc«.) Die gestrige Vorstellung auf welche wir im morgigen Blatte noch genauer zu rückkommen werden, war sehr gut besucht und erntete das lebhafte Spiel Fr. Tiefel-Herr lingers und Herrn Tiefels vielen Beifall Dieser Zustand, der ihr den Namen der tollen Rose eingebracht, dauerte, bis. die silberne Scheibe vom Horizonte verschwunden war; dann verfiel sie wieder in den vorigen apathischen

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Meraner Zeitung
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Seite 13 von 14
Datum: 31.05.1911
Umfang: 14
vor der Kabine von Rose Jensen angekommen. Da trat ihm der Schiffsarzt mit sehr bedenklicher Miene entgegen. „Kann ich einen Augenblick hineingehen?' fragte der »Offizier. „Ja, aber sie ist nicht bei Besinnung, ein heftiges Fieber hat sie befallen.' »Ist es schlimmer Natur?' „Das kann ich wahrscheinlich erst morgen oder übermorgen sagen, vorher wird es sich nicht entscheiden. Ist das Fieber dann gebrochen und das Bewußtsein zurückgekehrt, so ist die Sache damit erledigt und nur eine Folge der Gemütserregung

und Anstrengung, wenn nicht, fürchte ich, hat das Gehirn einen Defekt durch einen äußeren Einfluß erlitten. Ich kann vor läufig nichts weiter untersuchen, da sie bei jeder Be rührung wimmert, wie von furchtbaren Schmerzen geplagt.' Der Arzt ging und ließ den Offizier zurück, der leise in die Kabine eintrat. Mit geschlossenen Augen, schweratmend und mit krampfhaft aufeinandergebissenen Lippen lag, ab gemagert und kaum wiedererkenntlich, Rose in ihrer Koje. Das goldblonde Haar sah strohig aus und triefte

ihn ja nur deshalb unter Aufsicht stellen,' hatte er von dem alten Jensen gesagt, „damit er nicht noch einmal in die Gewalt des Roten kommt, in dessen Händen der Alte Wachs ist.' Rose begann nun allmählich wieder regelmäßiger zu atmen und stieß ab und zn unverständliche Worte hervor. Eine Stewardeß wurde als Wärterin zu ihr gefetzt und saß nnn still am Kopsende der Koje. „Wenn das Fräulein zu reden anfängt, so holen Sie mich sofort,' hatte der erste Offizier vor dem Hinausgehen gesagt, „und achten Sie genau

das Vorschiff. Die Stimmung an Bord war eine ziemlich ge drückte, da Gerüchte verschiedenster Art über das plötzliche Verschwinden des jungen Steuermannes Tomsen im Umlauf waren. Der Kommandant hatte gegen 11 Uhr seinen Revisions-Rundgang durch das ganze Schiff beendigt und trat jetzt in Begleitung des Schiffsarztes und des ersten Offiziers bei dem geretteten jungen Mädchen ein. Rose lag noch immer in tiefer Ohnmacht, zu der ein heftiges 'Fieber hinzugetreten war, in ihrer Koje. Der Arzt untersuchte

unverständliche Worte. „Ja, ja, der Onnen Tomsen ist ein — ein, ja er muß schon ein Seegespenst sein, denn wie käme er denn sonst an Bord,' sagte Jensen und nickte stumm vor sich hin. Rose warf sich jetzt unruhig auf ihrem Lager hin und her, wodurch der Alte von seinen bisherigen Gedanken abgebracht wurde und rasch nach der Ur sache der plötzlichen Erkrankung seiner Tochter fragte. „Kommt, Vater Jensen,' sagte der erste Offizier und machte Anstalten die Kabine zu verlassen, „hier könnt Ihr doch nicht bleiben

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.07.1884
Umfang: 4
wir schon signalisirt haben, werden bestimmt am 19. Juli in Innsbruck eintreffen und veröffentlicht das „Juusbr. Tagbl.' nachstehendes Festprogramm: 1. Am 19. Juli Abends Begrüßung der sächsi schen Gäste, je nach der Witterung in oder vor den Ncdouten-Lokalitäten uuter Mitwirkung der sen immer Rosen. Die Rosenstaude schob noch eine Blume mit ganz bleicher Farbe; davon hat der Rosengarten seinen Namen. Der eine sagte: „Siehe, ich sehe eine Rose noch auf der Staude,' und der andere schaut und sieht

sie auch. Beide schickten sich nun zum Wettlaufe an und jener, der sie zuerst erblickt hatte, verspielte es; der andere lief hinzu und riß sie ab. Das verdroß den einen, zornig sprach er: „Die Rose gehört mir zu, ich habe sie zuerst gesehen.' „Ich war der Erste bei der Staude,' erwiderte der andere, „die Rose ist mein.' Nicht lange ging die Rede so hin und her, sie kamen zu streiten. Der eine, der die Rose zuerst gesehen, stach den anderen nieder und von da an wuchsen keine Rosen mehr. Der Rosengarten

ist der Stein, wo Sommer und Winter der Schnee in der Mitte drinnen ist, man sagt, dort sei ein See. (Tiers.) A n m. Bekanntlich nannte das deutsche Volk im Mit telalter wonnige Lustplätze auf Wiesen Rosengarten. So einen Rosengarten, geschmückt mit herrlichen Rosen, umzäunt von einem Seidenfaden, besaß Zwergkönig Lanrin zn Tirol im Gebirge. Wehe dem, der eine Rose muthwillig brach, mit dem Verluste einer Hand und eines Fußes mußte er es büßen. Darum wissend, ritt der Berner Held, König Dietrich

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 09.06.1893
Umfang: 4
. — Auch ein Bespritzen mit recht kaltem Wasser sorgt für eine allmähliche Wiedererwärmung. Eine neue Rose. Aus London, 27. Mai, wird belichtet Gestern waren die „Tempel-Ganen' die Zzene einer außerordentlich schönen BlnmenanSstel- lung. Die größte Aufmerksamkeit erregte eine neue Rose, welche von dem Hortikulturisten Turner in Slongh „entdeckt' worden ist. Die ausgestellten Exemplare sollen den Werth von Pfund St. haben. Es ist eine andauernde, kletternde Rose von carmoisinrother Farbe. Sie gedeiht in Hecken

, auf Zäunen und Sölern. Die Rose wnroe „'ktiv Kambler (Herumschwärmer) getauft. Mord ans Eifersucht. Ein griechischer Segler fischte am 27. Mai im Ha'en von Konstantinopel den enthaupteten Leichnam einer Frau auf. Die Ermordete war e.ne reiche russische Gräfin, die kürz lich mit ihrem Gatten nach Konstantmopel gekommen war; bei Gelegenheit einer Kahnfahrt wurde sie von diesem aus Eifersucht ermordet und dann ins Meer geworfen. Der Mörder ist verschwunden. Das Siegesmahl der Begetarianer. Als erste tameu

folgenden Inhalt: Bd. l — 4. Carlen Der Vormund. — 5 u. v. Dumas, So sei es. — 7 u. tt. Tue. Miß Mary — 9. Jokai. Die weiße Rose. 10. Sand, Die kleine Fädelt. (Die Grille.) — l l n. l2. Mügge, Verloren und gefunden — 13 n. l4. Thackerav, Die Geschichte Heinrich ESmondS l'» Turgenjew, Frühlingsslnthen. — 16 Maquet. Liebe und Verrath. — 17 — l9. DnmaS' Sohn Roman ans dem Leben einer Frau. — 20 Feval, Der schwane Bettler. — 2l n. 22. Sandean, Val- creise — 23 n. 24. Berthet, Der Wolfmensch

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 06.04.1902
Umfang: 20
Nr. 42 Meraner Zeitung Seite 5 (Variete-Theater-Ensemble.) Mor gen, Sonntag Abend, gastiert im Sportplatz-Re staurant das vom Knrhause her bekannte Theater- Variete-Ensemble. (Konzert des Damenchorvereins.) Am 10. ds. Mts. findet im Kurhaussaale die Aufführung der Cantate von Robert Schumann „Der Rose Pilgerfahrt' statt. Ueber das Werk, welches jüngst in Bozen vom dortigen Musik verein mit den gleichen Solisten wie bei uns aufgeführt wurde, schreibt die „Bozener Zeitung': „Der Rose Pilgerfahrt

, ein Märchen nach einer Dichtung von Moritz Horn, ist so recht geeignet, in die Herzen der Zuhörer einzudringen. Das Schicksal der Blumenkönigin, welche des Lebens Leid und Freud kennen lernen will und schließlich von Engelsstimmen in den Himmel ge rufen wird, gab dem Komponisten Gelegenheit, eiice Reihe ganz entgegengesetzter Stimmnngsbil- der auszuarbeiten — die liebliche Einleitung als Frühlingsterzett, das Duett der Rose mit der Elfenkönigin, das Duett mit der Witwe Martha, das Grablied, das Gebet

der Rose, der Elfenchor, das Quartett ?c. ?c. — eine jede Nummer ein reizendes poetisches Bild moderner Kleinmalerei und dazwischen die epischen Erzählungen des Dichters, all dies sind Kompositionen, die ewig schön, immer und immer ob ihrer musikalischen Zartheit gerne gehört werden.' Die Solisten Frau Dr. Fischer, Herr Oberschartner und Herr Kapellmeister Artl stehen bei uns in bester Er innerung. Speziell ist endlich einmal Herrn Ober schartner Gelegenheit gegeben, seine prachtvolle, sonore Stimme

in einer größeren Partie zn ent falten. Neu ist für unser Publikum Frl. Ferrari aus Bozen, welche die Partie der Rose in ihrer Heimathstadt mit großem Erfolg sang. Den Sprecher singt Herr Opernsänger Delnggi, ein vollendeter Künstler. Mit dieser Ausführung schließt die Damenchorschnle ihr zweites Lebens jahr. Durch die thatkräftige Unterstützung un seres ausgezeichneten Männergesangvereines sind die diesjährigen Konzerte der Chorschule er möglicht worden und wir geben der Hoffnung Ausdruck, daß das angefangene

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 02.07.1910
Umfang: 16
. Sie ging gleich nach der Küche und begann auf dem Küchentische damit, Vasen und Schalen, die sie aus den Zimmern sich hatte holen lassen, mit Veilchen zu Mlen. Die auf Schloß Driebusch alt und grau ge wordene Mamsell Rose Holtz — man nannte sie kurzweg »die Holtzen', wenn man in ihrer Ab wesenheit von ihr sprach, während sie im übrigen streng auf die Titulatur „Mamsell' hielt — stand am Herde und kochte. >Du meine Güte, die vielen Veilchen! Wo soll« die denn alle ein Ende nehmen/ gab

sie ihrer Verwunderung Ausdruck, nachdem sie dem Beginnen Lieselottens eine ganze Weile schweigend zugeschaut hatte. »Es ist überhaupt ein Unsinn, das alles abzureißen, Fräulein Lieselotte.' - »Mit Nichten, Rose, das ganze Haus soll nach Frühling duften, in jedes Aimmer kommt ein Strauß,' sagte Lieselotte, während sie geschäftig und glücklich ordnete. Die Holtzen brummte etwas von »Zeitver trödeln' und »lieber etwas Besseres tun' und schien von der Tätigkeit des jungen Mädchens nicht sehr erbaut zu sein. .Uebrigens

so, der Heinz von Lindeneck drüben?' fragte die Holtzen. „Der Heinz! Rose, das ist nicht mehr „der Heinz', das ist jetzt der Herr Leutnant! Ich sage dir, der weiß kaum noch, wie ein Pflug aussieht, und guckt die Landwirtschaft und alles, was damit zusammenhängt, nur noch über die Achselan. Landwirtschast! Puh, dies Ungetüm, diese plebejische Beschäftigung! Wie kann man nur so vernagelt sein und sich dafür interessieren! Ich sage dir. Rose, das schöne Lindeneck kommt einmal elendiglich unter den Hammer

heischend, zu der Mamsell hinüber, die mit in die Seite gestemmten Armen vor dem Herde stand. „Manchmal kommt das ganz anders, Fräulein Lieselotte', sagte sie gewichtig und bedächtig, die Miene einer Seherin zur Schau tragend. „Er ist nun man eben erst in den bunten Rock reinge- krochen und denkt, andere Leute sind gar nichts erste Hitze mehr. Die geht vorüber, und schließlich wird er noch mal große Sehnsucht nach seinem Lindeneck kriegen// . - „Meinst du wirklich, Rose? Ach, das wäre ja ein großes

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 05.09.1910
Umfang: 8
können mi gliks up die annere Side ok ene verwenken, wenn hei man wedder gesund würd. Un ick wolle gern kernen Doaler. — Ick gew »och en!' — » » Mamsell Rose Holtz^rückte die Klöße und das geschmorte Hammelfleisch noch tiefer in die warme Ofenröhre hinein, sah zum soundsovielten Male nach der Kuchenuhr, die schon V>2 zeigte, und murrte: „Nein, diese Bummelei! Eine ganze Stunde warme ich mich nun schon mit dem Eifeu herum, und er kommt immer noch nicht. Das bin ich gar nicht gewohnt an ihm. Eine Viertelstunde

will ich's noch mit ansehen.. Ist er dann nicht da, kann er am Daumen lutschen.' Sie rumorte ärgerlich zwischen den Töpfen umher, schalt auf ein Mädchen, das Wasser ver schüttete, und bemerkte es in ihrer Wut gar nicht, daß. Lieselotte in die Küche trat. Erst als ihr Käme genannt wurde, fuhr sie herum. , Rose. Wiegandt ist wohl schon wieder fort?' fragte Lieselotte. „I, der war noch gar nicht hier,- entgegnete die Mamsell uuwirsch. „Das ist ja sonderbar! Wenn er kommt: schicke

ihn doch zu mir, ich habe etwas mit ihm zu besprechen.' Mamsell Rose wartete in sich immer steigern, der Wut bis drei, zog dann das bis jetzt ge wärmte Mittagessen aus der Röhre und stellte es' zornig in die Speisekammer. Nach einer weiteren Halden Stunde, in der auch Lieselotte zweimal nach Wiegandt gefragt hatte, begann die Wut abzuflauen. Nun griff Besorgnis Platz. So lang« sie schon in Driebusch das Regiment sühne, und das waren nun bald dreißig Jahre, war ihr so etwas an Wiegandt noch nicht vorgekommen. Sie ließ auf dem Hofe »achfragen

, aber niemand hatte ihn seit den Vor- »nttagsstunde» gesehen. Als sie schon ein paar Knechte beauftragen wollte, nach ihm zu suchen, kam er. Müde und beschmutzt. Einzelne Strähnen . seines grauen Haars quollen unter der Mütze hervor, und das Gesicht war sorgenvoll. Er ließ sich schwer auf einen Stuhl fallen und sagte kein Wort. „I, du meine himmlische Güte! Wiegandt! Wie sehen Sie aus!' schrie Mamsell Rose ganz entsetzt. — Und dann erinnerte sie sich der nutz losen, langwierigen Wärmerei und ging

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 27.09.1922
Umfang: 8
auszuwandern, so melden Sie sich morgen im Eden-Hotel zwischen fünf und sechs bei Mister Garring aus San Franziska. Es ist ratsam, wenn Sie möglichst viel von Ihren Ent würfen und Skizzen mitnehmen, um sie ihm vor zulegen. Mister Garring hat sich alle in unserem ^ Besitz befindlichen Entwürfe von Ihnen angese hen und ist stark interessiert. Viel Glück auf den -Weg! Ihr alter Kriegskamerad Mehnert.' >^Als Hans den Brief gelesen hatte, atmete er tief auf und sah zu Rose-Marie hinüber

, die mit ihm am Frühstückstisch saß. „Rose-Marie, würdest du mit nur auswandern — nach Kalifornien?' fragte er unvermittelt. Sie sah erstaunt auf. „Wie kommst du auf diese Frage, Hans?' Er reichte ihr den Brief. „Lies, bitte!' - Sie las den Brief durch, ließ ihn dann sinken und sah den Bruder mit großen Augen an. „Das ist allerdings ein seltenes Anerbieten. Vielleicht ist es das Glück, das auf dich wartet.. Du muß dich jedenfalls bei Mister Garring vorstellen.' Hans atmete abermals tief

törichte Schwester! Mache nicht so traurige Augen; sonst bist du doch immer die Tapfere, Unverzagte. War ten wir ab, was bei diesem Besuch herauskommt.' „Jedenfalls gehst du hin?' „Gewiß — und vielleicht komme ich mit einem glänzenden Dollar-Engagement heim. Wo wohnt doch dieser Mister Garring?' Rose-Marie sah in dem Briefe nach. „Im Eden-Hotel.' Hans stutzte. Darauf hatte er beim Lesen des Schreibens gar nicht geachtet. Im Eden-Hotel? Das war doch dasselbe Hotel, in dem seine schöne Un bekannte

seiner ^Ge^ hin, indem er die betreffende Stelle nnt dem bezeichnete. ^ „Das klingt verlockend, Hans, und wie >ur geschaffen,' meinte Rose-Marie, als sie ge „Aber ich bin keine erste Kraft,' wandte er ein. Ihre Augen leuchteten stolz. / - ..x „Du hattest nur noch keine Gelegenheit, ^ ^ zeigen, Hans. Nimm nur möglichst v,ele Skizzen und Entwürfe mit. Das Inserat Garring sicher schon aufgegeben, ehe er nur 1 g-spr°ch°n Hatto.' Atzung s°l^ ,

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1900
Umfang: 8
des Lateinischen unkundig ist, kann er ja die „deutsche Uebersetzung der Moraltheologie' zu Rathe ziehen. Der hl. Kirchenlehrer schreibt: »InterroZiativQes in materia esslitatis äsbent esse paueas et eautae, rie vel oeoasionem 6et in- vestiganäi, aut traäueeväi eovlessivnein, aut rantem äoeeat, aut ollenäat, aut. L6 vel ülum perl- oulo expovat.« Ldeol. mor. I^ib. VI. Iraet VII. n. 632. bog und auf sie zu kam, frisch »nd schön, wie die Rose, die sie in der Hand trug. Sie erröthete, knixte an- mnthig, fast

mit freund lichem Lächeln. „Um Ihr Kammermädchen Mit den sanften Augen! Es gefällt mir doch so sehr; ich habe noch nie eins bekommen können, das ich leiden mochte.' „Ich sollte mich ausrichtig sreuen, wenn Sie denn dies eine haben wollten,' versetzte Mary und erklärte ihr, dass Rose nicht zu ihr gehöre. „Ich bin ohne Begleitung nach Castle de Liste gereist, und was Rose angeht, so glaube ich, dass man Lady Anne gerade heute bitten wollte, eine Stelle sür sie ausfindig zu machen, da Rachel, die ältere

zugieng. „Sollte dies wohl nicht eher die Prüfung fein, armer Junge? Es wäre eine ausgesuchte Grausamkeit von Lord Beauville, ihn hier in Unthätigkeit zu halten und an dies bezaubernde Ge- sichtchen denken zu lassen.' — Mary benachrichtigte Jsabell von der guten Stelle, die sich so unvermuthet sür Rose gesunden. Zu ihrevt Erstaunen war ihre Cousine ausnehmend missvergnüg darüber. „Ich würde selbst mit Lady Anne darüber ge- sprechen haben, wenn man mir Zeit gelassen hätte- „Aber, Jsabell,' sagte Mary

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 11
Datum: 14.09.1905
Umfang: 11
Innsbruck.) Am vergangenen Montag fand im Saale zur „Alpen rose' unter dem Vorsitze des Branddirektors eine außerordentliche Hauptversammlung statt, in welcher das Programm zur Franz T hur ner - Denkmal -- Enthüllungsfeier am 23. und 24. Septenrber den Feuerwehrmännern bekanntgegeben wurde. Tasselbe lautet: Sams tag den 23. September: halb 8 Uhr abends große Äbuug der Freiwilligen Feuerwehren von Inns bruck und Vororten am Marktplatz. 8 Uhr Jnn-- beleuchtung, Hydrantenstrahlen - Beleuchtung

so schnell wie mög lich sichern wollte? Wo doch meine süße, kleine Rose so um» schwärmt war. Und ' hier errötete der junge Mann be scheiden — „ans den Hauptmann brauchen wir ja Gott sei Dank nicht zu warten.' „Sonst hättest dn wohl deine Rose auch uicht bekommen!' dachte der skeptische Parchow. Laut sagte er: „Na. dann will ich Sie nicht länger anfhalten, lieber Winkel! Offen ge standen: Sie gehen nur zn schnell. Ich will auch zum Abend schoppen iu den Ratskeller, und da kommen Sie doch Heute

aus Rücksicht auf ihre schwankende Gesundheit nur auf Stunden bemessen. Frieda hatte darauf aufmerksam gemacht, daß man doch aber allermindestens Schwager Franz sofort benachrichtigen müsse, daß er „nun nicht mehr der einzige Schwiegersohn des Hauses sei', und Rose hatte lachend den Wunsch geäußert, umgehend ein recht lustiges Telegramm an ihn aufzusetzen. Aber Agnes hatte sich dem Vorschlag ihrer Schwester widersetzt. „Ich will ihm das mitteilen — ich allein habe das Recht dazu!' sägte sie mit ungewohnter

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 26.05.1900
Umfang: 8
vvm Militär-Official Emil Münster, solvie eine Fülle von Nachrichten und Korrespon denzen aus alle bedutcnden Orten Tirols. Gin* e*f>«tu(icfec £tene*ge* schichte erzählt die „Jschlcr Zeitung', vom 22. April, bereit Beginn m den Mai des Jahres 1899 fällt; sie schreibt: Im wunderschönen Mai, wo alle Rosen sprießen, bekam ein hiesiger Geschäftsmann eine liebliche Rosenblüh von Gmunden zugesendet. Aber keine Rose ohne Dornen. Auch diese Rose hatte ihre Dornen. Sie bestand nämlich in der gestrengen

Aufforder ung, von zwei seiner Geschäftsgenossen genau der Stenercommission zu berichten, was jeder im vergangenen Jahre für Einnahmen gemacht habe. Der Geschäftsmann erwiderte, die Ver hältnisse der beiden seien ihm . unbekannt. Da kommt die zweite Rose von Gmunden; sie be stand in der salonionischen Erklärung, die Ge schäftsverhältnisse der beiden Geschäftsgenossen müssten ihm bekannt sein; er sei ja im selben Orte (!). Unser geplagter Geschäftsmann schrieb nun folgenden Brief an die erbarmungslose

gehabt haben. Da täuscht Du Dich sehr. Jetzt ging der Tanz erst recht los. Nun kant die dornenvollste Rose von Gmunden. Entweder die Angaben von beiden Geschäftsgenossen liefern binnen acht Tagen, oder je 5 fl. Strafe zahlen. In seiner Verzweiflung ergriff der Gequälte den — Recurs. Doch was nützt bei Steuersachen ein Recurs. Er wurde abgewiesen und die 10 fl. mussten gezahlt werden.

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