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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1905
Umfang: 8
sind zugezogen, damit kein Strahl der auf- jetzt ab auch deine Mutter.' gehenden Sonne, die sich durch den schwindenden Nebel Bahn Ein Seu^er der Erleichterung hebt Dolores Brust, zu brechen beginnt, die müde Schläferin stört. „Danke. Du bist sehr gut zu mir, liebe Mutter. Jetzt will Keine Worte können die Ueberraschung der alten Horsts ich aufstehen.' ausdrücken, als sie von Günter die Nachricht seiner plötzlichen Gleich darauf erscheint Trudi mit einem rosa Kattunanzug Verlobung mit einer Kreolin erhalten

?' wunderliebliche, im Schlummer sanft lächelnde Antlitz des Schweigend hält Dolores ihrer zukünftigen Schwägerin die fremden Mädchens blickt. Wange hin. Dann fragt sie leise: . „Ist sie nicht schön, Mutter?' flüstert Trudi begeistert. „Wo ist Günter?' „Sieh nur die schwarzen Locken und die langen, langen „Er macht einen Spaziergang im Wald, wird aber bald Wimpern!' fügt Ilse bewundernd hinzu. wieder zurück sein. Hier hast du das rosa Kleid, liebe Dolores. Auf den Fußspitzen schleichen alle drei wieder hinaus

, ins Günter hat die rosa Farbe sehr gern, besonders auch die rosa behagliche, altfränkische Wohnzimmer, wo Günter ihnen als Zu- Kattunkleider. Nun mach' dich rasch fertig! In einer Viertel gabe zum gewohnten Kaffee eine genaue Erklärung seiner stunde hole ich dich ab.' Handlungsweise gibt. Die Tür fällt hinter Trudi ins Schloß. Einfach, schlicht und doch mit eindringlicher Beredtsamkeit Tief seufzt Dolores auf. Sie fühlt sich auf einmal s? schildert er seine Liebesidylle. einsam — so verlassen — —

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