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Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.02.1934
Umfang: 8
Moscr Luigi, Parcines fg.) Perronc Arcangelo, Sinigo (g.) Sabotano Roberto, Merano (a.) Gentili! Giulio, Merano (w. b.) Kofler Giovanni und Anolnio, Merano (w. b.) Leimstàdtner G., Merano (w. b.) Gentilli Giulio, Merano fn.) Mair Francesco,, M.air Clara. Tirolo (g.) ' Mair Francesco und Clara, Tirolo (g.) Mfiller Rodolfo, Merano (g.) Benjamin Elena, Merano (a.) SaChcli Giuseppe, Merano Gentilli Guido, Merano (w. b.) Giustani Angela, Merano fg.) Àpfel Rosa, Merano fw. b.) Firma Jori & Vianello

, Merano (a.) Pascilo Arnaldo, Merano (a.) Jori & Vianello, Merano (w. b.) Pirelli Dante, Merano fn.) Thóma Maria. Merano Hapny Antonio, Merano Vjertl Ludmilla. Merano (g.) Solmen Valentino. Merano Pedot Fidelio, Merano hv. b.) Casa Editrice Augusta, Merano (w. b.) Novarek Grete, Merano (w. b.) Bartoli Quinto, Merano (>v. b.) Grolle! Giuseppe, Merano (g.) KranzlmuRer Aug. und Rosa, Merano fg.) Genlilli Giulio, und Regina, Merano (w. b.) Rovnti Giorgio. Merano Leimstàdtner G., Merano (w. b.) Schrrttt

H., Merano fw. b.) Mayer-Rtutiel. Merano (w. b.) Giacomozzi Celeste, Merano Waldner Giovanni, Merano fg.) Fra!. Mangeri. Merano fg.) Aófè! Rosa. Merano (w. b.) Mangione Giusenpe, Sinigo (vv. b.) Mahlknecht Crisi., Merano (w. b.) Mangione Giuseppe. .Merano fa. e.) Hesse Giusenné, Merano (o. D.) Segna Valentino, Merano (g.) Palma Maria, Merano Gruber Giuseppe, Merano (w. b.) Gutweniger Carlo, Merano (w. b.) Mayer-Stiitzel, Merano (m. W.) Hilìebrànd Carlo, Merano (a.) Burchia Antonio, Ortìsei (w. b.) Schenk

, Brunico (bestritten) 5oo.— Wiescr Andrea und Konsorten, Valdaora (o. D.) 500.— De Martini Cristina, Brunico (s. b.) 190.— Thaler Rosa, Brunico fa.) 250.50 Wieser Francesco, Valdaora fa.) 400.— Fauster Pietro, Braies (o. D.) 100.— Hemeggcc Bartolomeo, San Giorgio (o. D.) 100.— Wieser Massimiliano und Clara, Valdaora fo. D.) 322.50 MutSchlechncr Wwe. Carolina, San Vigilio (o. D.) 370.— Webhofer Rosa, Valdaora fo. D.) 316.— Pidqr Luigi, San Cassiano (o. D.) 125.-— Hofer Sebastiano, San Giovanni

(o. D.) 79.— Schmiedhofer und Konsorten, San Giovanni (o. D.) 565.— Oberhollenzer Giuseppe, San Giovanni fo. D.) 430.- Oberhollenzer Giacomo, San Giovanni (o. D.) 87.— Obcrkofler Luigi, San Giovanni fo. D.) 200.— Marcher Vitus, San Giovanni (o. D.) 150.— Moser Anna, San Giovanni (o. D.) 2.500.— Niederkofler Giovanni, Selva dei Molini (o. D.) 2.000. — Stornier Ottone, Brunico fo. D.) 200.— Thaler Rosa, Brunico (o. D.) 1.000. — Tlinlcr Rosa, Biunico (n.) 500.— Thaler Rosa, Brunico (n.) 195.— Thaler Rosa, Brunico

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 27.03.2003
Umfang: 16
Rosa Wenn es der Kolumnist die ser Zeitung gestattet urill ich mich trotz des grausamen Krieges, der von Tag zu Tag ärger wird, dem Rosa wid men. Rosa, einfach rosa, rosa als Farbe, als Phänomen, als Prädikat, als Name. Rosa, wie das Poppele aus dem Hause Schwazer, zur Zeit Bo zens schönstes Madele. Rosa Wie die rote Rosa oder die ro sa Rosa. Rosa wie die kluge, grünrosa Rosa aus dem Un terland, richtige Bäurin wie der scheidende Arthur, der doch wieder kandidieren soll te, nwrzufleiß. Derweil

bitte ich die Engel im Himmel, sie mögen beim lieben Gott beantragen, er möge doch den bösen Saddam endlich töten lassen, nach dem es scheint, dass Flors Friedensgebete im Himmel nicht erhört werden. Die Vonvahlzeit ist entschie den rosa geprägt, daran kann die Kandidatur eines Tommy Widmann nichts än dern, und auch eine even tuelle Kandidatur des Bozner Vize-B ürgerm eiste rs Pichler von der Rolle wird daran nichts ändern, aber an die glaubt schon lange nie mand mehr, schließlich

hat er sich noch bei jeder Wahl ins Gespräch gebracht, als Deputierter, als Senator, als Landesrat, als Landeshaupt mann. Schlussendlich ist er dann immer dort geblieben, ico der am besten hinpasst, in die Bozner Gemeindestu be. Der nächste Wahlkampf wird rosa sein, alles deutet darauf hin, weil es ja einen freiwilligen Quotenweiberan teil geben wird, der frischen Wind in die Parteien und ins Land zu bringen scheint. Die Klein- und Kleinst/miteien haben es da leichter. Bei der _ Union genügt eine Frau im Landtag

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 08.09.1911
Umfang: 16
Nr. 36 Unterhallungsdtatt rur „Tiroler Land-Zeitung". 1911 Die Lenebas. Aus deni Blämischen von O. L. B. Wolfs. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Zuerst gab's ihr doch einen Stich ins Herz: „Wir sind alle Menschen," seufzte sie vor sich hin. Dann lächelte sie und: lieber Gott Hab' Dank, war ihr nächster Gedanke. So war denn nun alles gerichtet und geschlichtet und Lene und Rosa konnten ruhig abreisen. Der Müller-Franz wollte es sich nicht nehmen lassen, die beiden Frauen mit seinem Gespann

mit einem kleinen Ränz- chen auf dem Rücken der Stadt zu, um beim Onkel das Schmiede- Handwerk zu erlernen und das Altenteil beim Schulzenhaus stand leer. In des Schmiedes Heim schaltete und waltete die Lene und was sie auch unternahm, alles schlug der Familie zum Segen aus. Die Kinder hingen mit großer Liebe an der Lenebas. besser hätte auch keine Mutter für sie sorgen können, das Haus war wohl bestellt, es herrschte Gottesfurcht, Friede und Freude darin. Rosa, die Aelteste, erzählte den jüngeren Geschwistern

, wenn nicht gar Bürgermeister werden würde. Rosa hörte still und aufmerksam zu und nickte nur manchmal mit dem Kopfe. Unauffällig wußte es dann die schlaue Lenebas so einzurichten, daß Rosa in den bäuerischen Arbeiten unterrichtet wurde. Ihren Bruder bestimmte sie, in dem kleinen Hof des Hauses ein Hühnerställchen einzu richten und die Hühner wurden der Rosa ganz in Pflege gegeben. Was sie bis jetzt allein im Garten getan, dafür ward jetzt Rosa eingestellt. „Heute Mittag sind Bohnen zu legen — eine schwere

Arbeit für mich," sagte sie anscheinend absichtslos — das wußte sie - sofort sprang Rosa herbei, oder: „Die gelben Rüben müssen gejätet werden — meinem krummen Rücken wird's sauer — und wieder tat's Rosa für sie, und sie machte die Arbeiten gerne. So wurde das Stadtkind allmählich eine kleine Bäuerin, unterrichtet in allen ländlichen Arbeiten und die Lenebas schilderte bei all dem gar verlockend die Reize des Landlebens. Der Müller-Franz und sein schönes Anwesen spielte dabei eine große Rolle

. Sie verstand es auch einzurichten, daß Lene gar wenig zu städtischen Vergnügen kam, Theater, Tanz usw. war ihr alles fremd. So erzog sie in der Stille ihrem alten Schatz die Braut. Einige Jahre waren in Friede und Freude dahingegangeu. Bei^ der Lenebas beugte sich der Kopf immer mehr seitwärts, die Füße wurden schwerfälliger — sie ruhte manchmal gerne ein Stünd chen aus und konnte es mit gutem Gewissen. Rosa blühte wie eine Rose, war kräftig und gesund und nahm ihr alle Arbeit ab. „Pflege dich nur, Lenebas

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 10
Datum: 08.08.1930
Umfang: 10
, denn es ^ nahte der enlscheidende Augenblick, wo die Triebe sich öffnen mußten. Zwei Tage danach verkündigte Rosa, daß sie sich geöffnet hätten. „Geöffnet, Rosa," rief Kornelius, ,,dis hülle HM sich geöffnet! Dann kann man doch schon sehen und uuters chjeiden?" Und er stockte keuchend. „Ja," antwortete Rosa, „jg, man kann bereits un terscheiden, ein Netz, zart wie Haar." „Und die Farbe?" fragte Kornelius zitternd. „Ah!" antwortete Rosa, „die ist sehr duickel." „Braun?" „Oh! dunkler." „Dunkler, gute Rosa

, dunkler! Dank! — Dunkeil wie . . " „Dunkel wie die Tinte, mit welcher ich Euch ge schrieben habe." Kornelius stieß einen Schrei närrischer Freude aus. „M!" sagte er, die Hände faltend, „es gibt keinen ^ngel, welcher mit Euch verglichen werden könnte, Rosa." irgend eines anderen Betriebes hinausgehen, und daß jener Teil des neuen BuüdesbahngesetzeS, der sich^ mit den Rechten bicr Personalvertretung, die einem Betriebs räte gleichzuhalten ist, befaßt, schließlich nichts anderes will, als das Betrieb

," jubelte Kornelius, „meine Tulpe wird schwarz blühen! Rosa, Rosa, Ihr seid das vollkommenste Wesen, welches Gott erschaffen hat." „Aber doch nach der Tulpe?" „Ah, schweiget Böse, und verderbet mir meine Freude nicht. Aber sagt mir, Rosa, wenn die Tulpe schon auf diesem Punkt ist, so muß sie ^och in zwei oder drei Tagen spätestens blühen?" „Jawohl, morgen oder übermorgen." „Ach! und ich werde sie nicht sehen!" rief Kor nelius, „und ich werde sie nicht küssen, wie ich Eure Hände küsse, Rosa

, wie ich Eure haare küsse, wie ich Eure Wange küsse, wenn sie zufällig dem Gitter nahe kommen." Nicht zufällig, sondern .absichtlich lehüte Rosa ihr Köpfchen an das Gitter, und begierig drückten die Lip pen des jungen Mannes einen Kuß auf ihre Wange. Dann beeilte er sich, Wieder auf die Tulpe zurückzu kommen. „Sobald sie offen ist> stellet sie in den Schotten," trug er der Geliebten auf, „und sendet sogleich einen Boten nach Haarlem, um den Präsidenten der Garten bau-Gesellschaft zu benachrichtigen, daß die große

schwarze Tulpe blühe. Haarlem ist weit, aber für Geld werdet Ihr einen Boten sinden. habt Ihr Geld, Rosa?" Rosa lächelte. „O ja!" sagte sie, „ich "habe dreihundert Gulden." „O! wenn Ihr dreihündert Guldgn habt, Rosa, so müßt Ihr selbst nach Haarlem gehen." „Aber während dieser Zeit wird die Blume —" „O! die Blume nehmt Ihr dann natürlich gleich! mit. Ihr dürft Luch keinen Augenblick von ihr trennen." „Aber von Luch müßte ich! mich dann trennen, Herr Kornelius," sagte Rosa betrübt. „Ach, das ist wahr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 27.12.1918
Umfang: 20
Rosa, das Mädchen aus Sibirien. (5. Fortsetzung.) 10. I »Petersburg. Rosa wohnte bei ihrem Führer beim Kanal Ekatharinski und war einige Zeit wie ver loren in dieser ungeheuren Stadt, bis sie wußte, was ansangen und wo ihre Empfeh lungsschreiben abgeben. Indes ging ihr viele kostbare Zeit verloren. Der Kaufmann hatte vollauf mit sich selber zu tun und kümmerte sich wenig um Rosa; er hatte zwar verspro chen, die Wohnung der Prinzessin von T . . . aufzusuchen; aber bevor er sein Versprechen

erfüllt, mußte er nach Riga abreifen. Er über ließ' nun Rosa der Pflege seiner Frau. Die selbe behandelte sie sehr zuvorkommend, ohne ihr aber deswegen von irgend welchem Nutzen für ihre Pläne zu fein. Der Brief von der Madame G. . . in Nijni war an eine Person auf der anderen Seite der Newa adressiert. Da die Adresse sehr weitläufig und genau angegeben war, so machte sich Rosa einige Tage nach der Abreise des Kaufmannes in Begleitung ihrer Haus wirtin auf den Wassil-Oftrow. (Ein Stadt quartier

auf der rechten Seite der Newa.) Aber die Newa war aufgebrochen/ der Eis gang nahte und die Polizei ließ niemand mehr hinüber. Traurig über diese Widerwärtigkeit, kam Rosa wieder in ihr Quartier zurück. Zn dieser Verlegenheit gab ihr jemand, der im Hause des Kaufmannes ein- und ausging, den sehr unzeitigen Rat, eine Bittschrift an den Senat einzugeben, um den Prozeß ihres Vaters einer nochmaligen Untersuchung zu unterziehen. Man anerbot sich ihr auch, einen Rechtsgelehrten aufzusuchen, der dem Gesuch

sie an- zuhören und ihre Bittschrift zu lesen und drehten sich fort, wie man einem Stein oder einer Säule ausweicht auf dem Wege. End lich kam ein Invalide, welcher die Kanzlei zu überwachen hatte, rasch durch den Saal und wollte Rosa ausweichen; sie aber ging rasch aus ihn zu und hielt ihn an. Der alte Wächter zeigte schlechten Humor und fuhr das Mädchen an, was es hier zu schaffen habe. Rosa zeigte ihm sogleich die Bittschrift und bat flehentlich, sie dem Senat zu übergeben. Der Angeredete glaubte

eine Bettlerin vor sich zu haben und nahm sie ohneweiters beim Arm und stellte sie vor die Tür. Sie wagte es nicht, wieder einzutreten und verweilte den ganzen Vor mittag auf der Stiege, um die Bittschrift dem ersten Senator, der vorbeikommen würde, zu übergeben. Endlich sah sie mehrere Herren aus einem vornehmen Wagen heraussteigen und die Stidge hinaufkommen. Sie hatten Ordens sterne auf der Brust. Degen an der Seite, feine Stiefel und eine glänzende Uniform; einige vön ihnen trugen Epauletten. Rosa meinte

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Volksbote
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Seite 9 von 14
Datum: 16.04.1970
Umfang: 14
Donnerstag, den 16. April 1970 „V olksbote“ Seite 9 Sexualmord an einem dreizehnjährigen Mädchen Ein fürchterliches Verbrechen wurde am vergangenen Wochenende in der Umgebung von Bozen verübt. Die 13jäh- rige Mittelschülerin Rosa Pichler aus Steinegg fiel einem Sexualmörder zum Opfer. Ihre Leiche wurde am Sonntag gegen 8 Uhr früh vom 43jährigen Bahn wärter Luis Ferant aus Völs bei seinem üblichen Kontrollgang in einem Bach bett zwischen' Kardaun und Blumau ge funden. Ihr Gesicht

, an Ort und Stelle zu kommen. Mahlknecht er kannte im toten Mädchen sofort seine ehemalige Schülerin Rosa Pichler. Maresciallo Facchini verständigte die Gerichtsbehörde und Dr. Lusuardi, den ehemaligen Gemeindearzt von Karneid. Während der Arzt den bereits eingetre tenen Tod feststellte, erledigte der Staatsanwalt die erforderlichen Formali täten. Wie eine erste Untersuchung der Leiche ergab, muß der Tod wenigstens 30 Stunden vor der Auffindung einge treten sein, das wäre also in der Nacht zum Samstag

, vermutlich kurz nach der Entführung des Mädchens. ' Die schwergeprüften Eltern, Johann und Maria Pichler, erfuhren von der Ermordüng ihrer Tochter am Sonntag Vormittag. Sie kamen gegen 11 Uhr nach Kardaun, ließen sich aber dazu überreden, von der Besichtigung der Leiche abzusehen. Der Anblick des ent stellten Körpers hätte für sie gewiß nur eine zusätzliche Last und unauslösch liche Erinnerung gebracht. Ferner offen bleibt vorerst auch die Frage, wo Rosa ermordet worden ist. Die Ordnungshüter neigen

zur Ansicht, daß es nicht an der Auffindungsstelle der Leiche geschehen ist, sondern daß der tote Körper später dorthin gebracht wurde. Einige Indizien sprechen dafür: Rosa war vollständig angekleidet, wie sie am Freitag morgen von daheim weg gegangen war, aber so,- als ob es in aller Eile geschehen sei. Außerdem wurde in der Nähe der Auffindungsstelle der Leiche eine Decke sichergestellt, mit welcher die Leiche befördert worden sein könnte. Sofort nach Bekanntwerden der Er mordung des Mädchens lief

die Fahn dung nach dem Mörder an, angelegt auf breitester Basis, die bis gestern abend aber noch zu keinem konkreten Ergeb nis geführt zu haben scheint. Bei der Suche nach dem Mörder können sich die Ordnungshüter einzig und allein auf die Aussagen von Personen stützen, wel che Rosa Pichler am Freitagabend zum letzten Mal gesehen haben, und zwar, als sie in Begleitung eines jungen Man nes den Bozner Autobahnhof verließ. Darauf kommen wir noch zu sprechen. y*- v • Es liegt auf der Hand

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 27.11.1921
Umfang: 12
im Geisiale. 20 Eine Erzählung von Josef Praxmarer. Kind, sagte dann die Mutter, du verstehst es nicht, du hast deinen Vater nicht recht mehr ge kannt. — Kein Wunder, daß dir die Welt schön vorkommt. Des Sensenschmieds Rosa machte sich da und dort bei der Einnehmerin etwas zu schaffen, bald brachte sie ihr einen Butterwecken, bald ein schönes Blumenstöckchen, bald bat sie dieselbe, ihr ein Stück Kleid zuzuschneiden: freilich kam da Rosa 'nie mit leeren Härtden, obwohl die Einnehmerin sich immer wehrte

, etwas anzunehmen, solche Dienste leistete sie zu gerne umsonst: doch Rosa gab nicht nach, bis sie die gebrachte Gabe annahm, war es ja nur evie kleine Erkenntlichkeit. Bei dieser Gelegenheit hörte sie wieder etwas von Hannes; die Mutter konnte nicht satt werden, von ihm zu sprechen und Rosa hörte und sprach auch gerne davon, das war ihr eine gemähte Wiese, wie draußen das Sprichwort lautet; sie gab auch das ihrige zu dem Lobe und das tat dem Mutier herzen wohl. Hätte die Mutter tiefer in das Herz der jungen

Lobrednerin sehen können, so hätte sie auch die Ursache erraten, warum Rosa mit ihr we gen des Hannes so gut harmoniere: Rosa konnte den Hannes seit jener Begegnung bei der Anna- Kapelle unmöglich aus dem Herzen bannen, jene Worte klangen noch immer in ihrem Innern nach; „Liebe Iugendkameradin, denke doch noch manch mal an mich." Sie hatte wohl oft an ihn gedacht aber dachte er auch an sie? Schwerlich, denn nie hat er ihr einen Gruß ge schickt. .obwohl sie immer der Mutter desselben an befohlen

hatte, zum Schlüsse eines Briefes hinzu- setzen: Auch des Schmieds Rosa läßt dich recht stark grüßen; er ging bei der Antwort über diesen Gruß immer stillschweigend hinaus. Warum das? Darüber zerriß sich Rosa oft den Kopf; und es blieb immer ein kleines Dörnchen in ibrem Herzen stecken, daß Hannes sie ganz vergessen haben sollte. Das knospende Röschen von damals war inzwi schen zur blühenden Rose geworden und so man cher hatte schon um die Hand der Schmiedstochter bei ihr selbst und dem Vater angehalten

: die Leute, ja selbst der Vater, wunderten sich, warum Rosa so vorteilhafte Verbindungen ausschlage. Rosa sagte immer, sie sei noch zu jung, sie könne sich nicht entschließen, den Vater zu verlassen. Aber ich wette, hätte Hannes sie gefragt, so hätte sie keine solche Ausrede gehabt: sie wäre ihm gerne überall hin gefolgt, für ihn wäre sie nicht zu jung, meinte sie, warum fragt er nicht; wenn er noch lange zögert, so könnte sie ihm zu alt werden. Doch das waren nur Gedanken der Rosa

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 08.09.1911
Umfang: 16
Bas drinnen in der Stube dem Franz gegenüber über deren Vor züge. Wie brav und tüchtig ihre Nichte sei und wie gerne sie auf den: Lande leben würde und noch vieles Schöne und Gute wußte sie von ihr zu erzählen. Wieder kam Rosa wie vor wenig Jahren über den Steg am Müllerwehr und Lene bemerkte, wie Franzens Blicke ihr folgten, merkte auch seine spätere Befangenheit dem jungen Mädchen gegenüber. Der Müller hatte sich gut gehalten, war or dentlich jünger geworden, so daß die Beiden ein ganz

zu können: „Die Rosa oder keine." „Meint man denn, daß ein Alter noch so „närrisch" werden könnt, ich bin ja wie toll mit dem Mädchen —( sie ist meine zweite Lene, genau wie sie — entschuldigt er sich vor sich selbst — und ein weher Seufzer entrang sich seiner Brust iin Gedanken an deren hartes Geschick. „Arme, brave Lene bist 'ne halbe Heilige," schloß er seine Reflektionen. Bei der Rosa begann es auch allmählich zu dämmern, aber die Liebe kam nicht mit dem ersten Schritt, den der Müller zum Ent gegenkommen getan

. Erst ganz allmählich wurde es dem Mädchen klar, daß Franz trotz des Alters unterschiedes ihr mehr als der Mülleronkel war. Sie sprach mit der Lenebas oft und gerne von ihm und als Monat um Monat verstrich und er nichts von sich hören ließ, da wurde die arme Rosa stiller und bleicher und die Lenebas sagte sich: „nun ist meine Zeit gekommen." Nach wenigen Tagen langte in der Mühle ein Brieflein an „komme lieber Franz, ich habe dir den Weg eben gemacht, du darfst nur anfragen." Am folgenden Sonntag

Mor gen fuhr in flottem Trabe ein Ber- nerwägelchen mit zwei stattlichen Braunen durch das Landstädtchen und hielt vor dem Hause des Maschinenmeisters. Gewandt und leichtfüßig sprang unser Freiers mann herab und übergab dem ihm begleitenden Müllerburschen die Zügel. Lene und Rosa kamen ihm entgegen und erstere sagte: „Mein Bruder ist in der Stube, willst du ihn dort aufsuchen? Rosa und ich haben noch im Hause zu tun - und damit verschwand sie mit der Rosa. Die Sache war bald klipp und klar

der Müller wußte, daß die Rosa nichts mitbrachte- es genügte ihm zu wissen, daß Rosa ihn aus freier Wahl nahm und ihm gut war, und der Maschinenmeister wußte auch, daß er sein Kind nirgends besser versorgen könne und so fuhr der Müller- Franz abends als glücklicher Bräutigam heim. Bei der armen Lene war die Freude mit Wehmut gemischt und das trübte auch bei Franz ein wenig das Glück. Er wollte dies nicht oft mehr durchmachen und drang auf baldige Hochzeit. „Ich habe keine Zeit zu verlieren," meinte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 27.03.2003
Umfang: 16
sie gestrit ten haben wie die Kärrner, das ist natürlich eine böse Unterstellung, die die böse Tageszeitung in die Welt setzt Aber der neue Rosa- Zauber wird ja nicht von den Grünen kommen, dort strei ten sich ja nur Männer um den Posten, den eine Frau innehatte, die ihnen aber we der ganz grün war, noch Parteiweib; eine die eigent lich gar nichts zu suchen hatte in der Partei der rich tig grünen Frau, war sie doch rosa. Eine rosa Frau und keine grüne Frau. Der rosa Zauber ist aber in der Sammelpartei

ausgebrochen, die wird nun wunderbar ro sa, weiblich und fraulich, cs wird eine Wohltat sein, es wird duften und es wird mo disch hergehen, wenn sich die rosa Rosen treffen. Aber siehe da, auch in der Sam melpartei gibt es schon den ersten Zank in rosa. Meran, das liebliche Meran, die ver steckte Sexinet ropole, das sich zur erotischen Haupt stadt des Landes gemmtsert hat, schickt sich an, gleich drei starke Finnen in den Landtag zu schicken. Die ro sa Frau Unterberger ist zum Zwecke sogar rot geworden

, wenn die Arbeitnehmer über haupt noch rot sind. Die ruhmreichen Zeiten der ro ten Rosa sind ja vorbei, und siehe, auch sie hatte am meisten mit der Obeifmu der Partei zu kämpfen, der süßen Gebert, die keine Frau neben sich haben wollte. Eine, aber ejne Richtige, genügt, war ih re Meinung, Frau ist Frau, die muss weder rosa sein, noch Rosa heißen. Und so wird die Frau ■Stiruer- Braut sch denken, dass es doch keine rosarote Julia braucht im Landtag, wenn cs eine rosarote Vroni gibt null die rosa Martina braucht

cs schon gar nicht, denken beide. Die Grünen haben sich der rosa Konkur renz entledigt und ich freu mich schon auf eine rosa Li ste mit vielen rosa Rosen und wenigen rosa Män nern. Sie würde ein Novum darstellen und die streiten den Parteichenrosa weiber ärgern, die um ihre rosa Posten kämpfen. Ich hoffe nur. dass die Bauernrosa bleibt, denn die ist bodenständig. Die anderen werden herrliche Wahl kämpfe führen. Jede gegen jede, Rosa gegen Rosa. PS.: Lasset uns beten. Lieber Gott, töte den bösen Saddam

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 28.01.1934
Umfang: 8
(w. b.) 1.000.— Mair Francesco und Clarä, Tirolo (w. b.) 2.100,— Baiferini Luigi, Merano (K.) 190.— Dolbraz F. f Merano , 300.— Zimmerl Giuseppe, Merano (w. b.) 473.75 Zimmert Giuseppe, Merano (w. b.) • 500.— Apfel Rosa, Merano (w. b.) 400.— Giusanni Angela, Merano (g.) , 200.— Soria Clemente, Merano (a. e.) 112.— Scria Clemente, Merano (a. e.) . 63.— Pizzardo Antonio, Merano (bestritten) 100.— Casapiccola Ezio, Merano (n.) 50 — Thoma Maria, Lagundo (w. b.) 558.35 Kofler Giovanni, Merano (a.) 1.146.— San

Giuseppe, Montana (o. D.) Oberparleitcr Giacomo, Villa S.ta Caterina (o. D.) Wiuklcr Giuseppe, Slegona (o. D.) Mulschlechner Ww-e. Carolina, S. Vigilio (o. D.) Mutschlechner Wwe. Carolina, S. Vigilio (o. D.) Stemhergcr Massimiliano und Matilde, Brunico (o. D.) Puecher Giuseppe, Brunice (a.) Mutschlechner Wwe. Carolina, S. Vigilio (o. D.) Thnlcr Rosa, Brunico (w. b.) Thaler Rosa, Brunico (w. b.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Oberhammer Giuseppe

und Anna, Braies Nuova., (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (w. b.) Thaler Rosa, Brunirò (w. b.) Enel E.. Brunico (w. b.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) Thaler Rosa, Brunico (o. D.) t Lire 120 — 245— 380— 5.500— 10 . 000 — 4.000— 3.894.20 325.50 223.50 1.060— 306— 160— 4.000— 301 — 150.— 300.— 1 . 000 .— 100 — 1.000— 720— 200 — 230— 3.000— 800— 1 . 000 — 550— 122

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Volksbote
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Seite 4 von 14
Datum: 15.03.1973
Umfang: 14
“ die eingelangte Post der Häuserin auf den Küchentisch warf. „Die Post für den Herrn Pfarrer“, sagte er und wandte sich wieder der Türe zu. „Dürfte ein wichtiger Brief dar unter sein“, fügte er hinzu und polterte die Holztreppe wieder hinunter. Pfarrer Eder horchte auf. Was hörte er eben sagen, ein wichtiger Brief? Wer kann schon Wichtiges an ihn, den alten Bergpfarrer, schreiben? In diesem Augenblick ging die Türe auf und Rosa, die Häuserin, schlürfte mit ihren rheumatischen Füßen in das Arbeitszimmer

! Ihr Bischof.“ „Rosa, Rosa“, rief der Pfarrer der Häuserin nach, die sich bereits wieder in die Küche begeben hatte. „Wo brennt’s, Hochwürden?“, antwortete die Häuserin gelassen. „Rosa, hören Sie, wir bekommen hohen Besuch. Der hochwürdigste Herr Bischof wird uns am zweiten Sonntag nach Pfingsten einen Besuch abstatten. O, welche Freude, welche Ehre für das ganze Paznauntal!“ Rosa hörte schwei gend dem Pfarrherm zu. „So sagen Sie doch etwas", schrie er die Häuserin an, „freuen sie sich mit mir und der gan

und da muß schon etwas Besonderes auf den Tisch kommen!“ „Aber Rosa“, fuhr ihr der geistliche Herr ins Wort, „Sie müssen wissen, daß unser hochwürdigster Herr Bischof ein äußerst bescheidener Mann ist und auf große Aufmachungen gar keinen Wert legt!“ „Wert hin, Wert her, Hochwürden, wenn das Essen gar zu mager ausfällt kommt die Schande in eister Linie auf die Häuserin!“ „Aber Rosa, regen Sie sich doch nicht gleich auf, setzen Sie sich einmal hin, das können wir ja alles in Ruhe be sprechen!“ „Besprechen

können wir es schon, Hochwürden, aber mit meiner Ruhe ist es aus, bis der hochwürdigste Gast wie der fort ist!“ „Schließlich, Hochwürden, wieviel ge denken Sie für eine Mahlzeit auszu geben?“ — „Die Ausgaben richten sich natürlich immer nach den Einnahmen und daß meine Pfründe sehr knapp be messen ist, wissen Sic ja ganz genau!“ — „Leider, Hochwürden, weiß ich dies zu genau!“ Also Rosa ich denke halt, einen Gulden die Mahlzeit!“ „Was, nur einen Gulden die Mahl zeit, bei so einer Teuerung?“ — „Nun ja, dann sagen

, weil ich mich auf meine Füße nicht mehr recht verlassen kann! Dies alles muß jetzt wieder aufgescho ben werden, weil wir allerhöchsten Be such bekommen!“ „Rosa“, entgegnete ihr der Pfarrer, „Sie sollten Ihre Zunge mehr im Zaume halten. Wissen Sie' denn nicht, daß mit der Zunge am allermeisten gesündigt wird?“ „Schon recht, Hochwürden, aber mit den Händen und Füßen auch! Über haupt, wenn ich mir Ihre vertretenen Absätze ansehe und mir dabei denke, wie Sie von Ihrer mageren Pfründe noch einen Teil verschenken!“ „Aber Rosa

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 15.01.2000
Umfang: 16
S Ü D T I R „Ich war immer der Herr Werth“ Hans Peter Franzelin, der Mann an der Seite von Wohnbaupräsidentin Rosa Werth: Ein Leben abseits des Rampenlichts. Ehepaar Werth Franzelin früher und heute: In die Politik gestolpert Von Karin Gamper V erschiedener kann ein Paar nicht - sein: Er zurückhaltend, fast schüchtern. Sie rastlos und ener gisch. Hans Peter FVanzelin, 61, ist seit 30 Jahren der ruhige Pol an der Seite der Präsidentin des Wohn bauinstituts, Rosa Werth. Im Rampenlicht zu stehen

: „Wenn ich meine Frau ab und zu dann doch begleitet habe, war ich meist der Herr Werth“, schmunzelt Hans Peter FVanzelin. Aufmerksam geworden auf seine spätere Ehefrau ist der Wahl-La- naer (,4m Herzen bin ich Unter landler geblieben“) erstmals beim Zugfahren: „Es war ein Zufall: Wir waren beide nach Lana un terwegs und kamen dabei ins Ge spräch“, erinnert sich Franzelin. Es hätte auch einfacher gehen können: Rosa Werth und Hans Peter Franzelin arbeiteten länge re Zeit in vis-a-vis-gelegenen Ge- - schäften

, den Minderbemittelten zu helfen“. Der Ehe entstammen zwei Kin der. Beide sind verheiratet und haben selbst Nachwuchs. Hans Peter FVanzelin ist jetzt - nach 37 Jahren Dienstin der Dorfapothe- lie-in Rente. In die Politik ist Rosa Werth FVanzelin in den 60er Jahren zunächst gestolpert, und ihr Ehe mann war nicht ganz schuldlos daran: „Der KVW fragte mich da mals, ob ich für die Gemeinderats wahlen kandidieren würde. Ich habe aber abgewinkt, weil ich nicht der richtige Mensch für die Politik

bin - viel zu viel aufregen würde ich mich.“ Der Verband ließ aber nicht locker und ließ nachfragen, ob „sich denn nicht etwa die Rosl trauen“ würde. Daß dies das erste Kapitel einer lan gen Politikerkarriere sein würde, hätte sich der Ehemann nie ge dacht: „Darauf wäre ich nie ge kommen.“ Rosa Werth war zuerst die einzige FVau auf der SVP-Li- ste und danach die einzige FVau im Gemeinderat „Sie hat damals auf Anhieb mehr Stimmen be kommen als ihr Chef der Vize- Bürgermeister war“, sagt Hans Peter FVanzelin

nicht ohne Ge nugtuung, „dabei hatte sie in ihren Lebenslauf nur geschrie ben: „Rosa FVanzelin, Hausfrau“. Die Legislatur ist noch nicht zu Ende, als Rosa FVanzelin für den Landtag kandidiert - und den Sprung schafft. „Wir haben uns darüber riesig gefreut. Es sind - damals so viele durchgesaust die vorher schon als Landesräte ge handelt worden waren, daß es für uns schon ein Erfolg war“, stapelt FVanzelin tief Daß sie es ge schafft hatte, erfüllte Hans Peter FVanzelin „mit Stolz

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.05.1940
Umfang: 4
.) * 4 Männer. Mädchen und Motoren Ein Aernfahrer-Roman von Hanns Höwing UchSSiervochtfchutz: BiLdgut-Ver'l.ag, Essen, Schutzwehr 15/17 Plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Er ist nicht mehr weit von der Schubalkfchen Tankstelle entfernt. Wie wär's, wenn er dort der schönen Rosa einmal einen Besuch abstatten würde? Im Osten graut schon der Morgen und für Rosa ist es wohl weiter nicht schlimm, wenn er sie etwas früher aus den Federn herausholt. Zwar hat er erst knapp eine Stunde den Lastzug weüer fortgebracht

, aber was macht schon solch eine kurze Unterbrechungaus. Der Gedanke an Rosa Schubalke hat seine Laune wieder etwas verbessert. Er pfeift ein Lied und tritt auf den Gas hebel, daß der Motor laut aufheult. Nach ein paar Kilometern taucht nach einer Kurve aus dem grauen Dämmerlicht des neuen Tages Rosa Schubalkes Tank- stelle auf. Es ist keine Großtankstelle, wie sie meist an Haupt verkehrsstraßen zu finden sind. Rosa Schubalke, die schon man ches in ihrem Leben hinter sich gebracht hat, betreibt das Ge schäft

Seiten der Landstraße hinweg und spiegeln sich in den blanken Fensterscheiben des Hauses. Robert geht darauf zu und klopft ans Fenster. „Hallo, Wirtschaft, aufstehen!" Drinnen kreischt eine Frauenstimme auf. Wenige Sekunden später wird der Vorhang beiseite geschoben, das Fenster ge öffnet und Rosa Schubalke steckt ihr verschlafenes Gesicht in die frische Morgenluft. „Jesses, der Robert", schrickt sie zusammen und zieht un willkürlich ihren himmelblaufarbenen Morgenrock bis zum Hals hinauf zusammen

. „Aufstehen, die Hähne krähen, der junge Tag bricht an", lacht Robert und versucht, sie zu fassen. Aber Rosa schließt früh genug noch das Fenster und zieht die Vorhänge zu. Eine ganze Weile dauert es, bis Rosa sich auf Roberts Be such genügend vorbereitet hat, denn sie halt auf Ordnung und würde es sich niemals verzeihen, einen jungen Mann, von dem man nie wissen konnte, ob er nicht doch reelle Absichten hatte, flüchtig zurechtgemacht zu empfangen. Rosa Schubalkes Mann ist tot; wenigstens sagt

sie es jedem, der es hören will. In Wirklichkeit liegen die Dinge aber ganz anders: August — so hieß der Göttergatte — ist garnicht tot, sondern sitzt wegen irgend einer dummen Sache in Plötzensee. Das Haus an der Landstraße ist Rosa Schubalkes ganzer Stolz. Sie liebt chren kleinen Besitz, sonst hätte sie sicherlich schon ihr Domizil in Berlin, in Hannover oder sonstwo auf- geschlagen, denn eigentlich ist Rosa weniger für die Einsam keit geschaffen. — Aber sie ist unentwegte Optimistin und träumt schon seit Jahren davon

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 21.05.1922
Umfang: 14
«Schwestern freude trunken an dem Halse ihrer Brüder. Hannes kommt auch bald, sagten diese und die Freude der Mädchen war jetzt vollkommen. Rosa hat den Hannes von der Kapelle herabkom men gesehen, sie kannte ihn von weitem. Als er den Blick nach ihrem Hause richtete, zog sie sich schnell vom Fenster zurück. Daß also Hannes in der Kutsche und mit vier Schimmeln komme, war nichts, er hatte sein einfaches Gewand, wie ge wöhnlich, eine Reisetasche und den Stab in der Hand

, also kann es auch mit den Hunderttausend erlogen sein, und mit der Braut: Warum hat er denn so lang nach ihrem Fenster geblickt? Und schon wieder lebte ein Fünkchen Hoffnung in ihrem Herzen aus. und ihre festen Vorsätze waren schon wieder wankend, war das eine erlogen, ist es das andere auch, die Fulpmeser Moidl hätte ihm nichts vermachen sollen; doch, nein, aufs Geld geht der Hannes nicht, sonst hätte er sie ja zu heiraten bekommen, das haben mir andere gesagt, nicht er. So üb erlegte hin und wider Rosa, und als sie Hannes vorüber

glaubte, so schlüpfte sie wieder aus ihrem Verstecke hervor und guckte demselben nach, doch Hannes wandte nochmal sein Gesicht zu rück und Rosa bückte sich hinab, als ob er mit einer Kugel nach ihr gezielt und alle ihre Gedanken aus dem Herzen gelesen hätte; sie wurde über und über rot und getraute sich nicht mehr zu schauen. Die drei Gebrüder und Schwestern lebten nun friedlich beisammen, sie hämmerten von früh mor gens bis spät abends in der Werkstätte, daß die Funken auseinanderstoben; allmählich

. und Rosa war desten froh; doch beides Ge tratsche war falsch; Hannes aber wußte es schon, er gab den lästigen Fragern keine Auskunft, nicht einmal dem gestrengen Herrn, der doch mehr als ein dutzendmal eben deswegen in seine Werkstätte kam und auch an die Brüder sich machte. Das ist eine verfl.... verflixte Geschichte, wolle ich sa gen, brach er dann auf dem Heimwege ungeduldig aus, aus ihnen ist nichts hercmszubringen, ich bleibe bei den Hunderttausenden, vier Schimmeln und der Braut. Hannes

zu entscheiden, sein Geschäft war eingerichtet, ein Haus hatte er auch, die Brüder und Schwestern durften wegen ihres Fortkommens auch nicht be sorgt sein; auch der Friede war leidlich hergestellt, neue Kämpfe in Tirol waren aussichtslos, und die Moidl im Himmel droben wird es ihm auch nicht verargen, wenn er an eine Heirat denkt. Wen er heiraten wolle, darüber war er nicht im Zweifel, natürlich niemand andere als die Rosa, das haben meine Leser schon lange vorher gedacht und gewunschen. Daß Rosa

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Der Oberländer
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Seite 9 von 10
Datum: 20.08.1931
Umfang: 10
Sie mich dazu in mein Arbeitszimmer." Clara verneigte sich vor den Damen, um sich von ihnen zu verabschieden. Ihr Gruß wurde sehr kühl und förmlich von Frau Melanie und Rosa erwidert. Käthe ärgerte sich über die abweisende Miene ihrer Schwester und sagte sehr herzlich zu Clara: „Ich fahre Sie nachher wieder zum Bahnhof, Fräulein Pölt, und freue mich sehr, daß Sie für immer zu uns kommen." Dieses „für immer" klang Clara wie ein Ver heißung. Ach, daß sie einmal eine Heimat für immer finden könnte! Würde ihres Blei- 3n Zinst

! Warum soll ich nicht nett zu ihr sein, wenn sie mir gefällt?" „Weil du die Tochter vom Hause bist und sie nur eine bezahlte Angestellte. Man muß da einen gewissen Abstand wahren." „Den wird schon Rosa genügend für uns beide markieren! Ich kann nicht anders, als freundlich zu ihr sein, denn sie ist ein famoses Menschenkind und dabei taktvoll und wohl erwogen." „Jedenfalls taktvoller und wohlerzogener als du." bemerkte Rosa impertinent. Käthe streckte ihr ungeniert die Zunge heraus. „Stimmt, teuerste

Schwester, sie ist viel takt voller und wohlerzogener als ich, von dir gar nicht zu reden! Und deshalb ist es doch ein Ge winn für mich, wenn sie mit mir verkehrt. Ich hoffe viel von ihr zu lernen, während sie doch von einem Verkehr mit mir gar nichts pro fitieren kann." „Du bist ja plötzlich recht einsichtsvoll gewor den," spottete Rosa. Aber Käthe war ihr gewachsen. „O ja, ich kann wenigstens zuweilen einsichts voll sein." „Nun streitet doch nicht schon wieder," mahnte die Mutter ärgerlich. Käthe

sprang auf, umarmte und küßte ihre Mutter herzhaft und sagte lachend: „Laß uns doch. Mama, wir sagen uns nur gern einmal die Wahrheit, aber das geht nicht tief. Mach' nicht so ein verdrießliches Gesicht, Rosa, damit siehst du zehn Jahre älter aus. Ich an deiner Stelle würde immer vergnügt sein. Dann brauchst du die Konkurrenz Fräulein Pölts nicht zu fürchten." „Wer sagt dir denn, daß ich fürchte", sagte Rosa mit überlegenem Ton. „Hm, ich denke es mir, weil du so bockig gegen das arme Ding

warst." „Bockig? Welcher Ausdruck, Käthe!" tadelte die Mutter. „Käthe muß immer ausfallend fein," be merkte Rosa. Käthe faßte an beiden Seiten ihr Kleid mit zierlich gespreizten Fingern und machte vor Rosa einen tiefen Hofknicks. „Euere Gnaden haben ja so recht! Du, Rosa, wenn du nett bist, erzähle ich dir eine Neuigkeit." „Wenn ich nicht nett wäre, würde ich jetzt kein Wort mehr mit dir sprechen. Also, was hast du für ein Neuigkeit?" Käthe ließ sich wieder nieder und wippte er regt mit der Fußspitze. „Weißt

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 2 von 10
Datum: 25.07.1930
Umfang: 10
Ungnaden, Herr von Ko- nopischt und Schrecken der Rehe, in Artstetten liegen seine Gebeine. Nur Konopischt ist gebsieben." Und dann „Ich habe mit Euch!nur über Eure Tulpe zu reden, die Euch ja doch über alles andere geht." Rosa sprach diese Worte in einem eisigen Tone, der den jungen Tulpenzüchtor erschreckte. Er begriff aber nicht, was das arme Kind, welches imNrer km Kampfe mit seiner Nebenbuhlerin, der schwarzen Tulpe, lag, unter dein Scheine der Kälte zu verbergen suchte. „Ach, Rosa," flüsterte

er, „habe ich Luch nicht ge schrieben, daß nur Ihr allein es seid, um die ich mich abhärme, Ihr allein, die Ihr durch Eure Abwesenheit mir Lust, Wärme, Licht und Leben entzieht?" Rosa lächelte wehmütig. „Ach," sagte sie, „wohl Nur deshalb,, weil Eure! Tulpe sich in so großer Gefahr befand." Kornelius fuhr wider willen empor und ließ sich in der Schlinge fangen, falls ihm eine gelegt worden war. — „Eine große Gefahr!" wiederholte er heftig zit ternd, „mein Gott, und welche?" Rosa blickte ihn voll milder Teilnahme

an, sie fühlte, daß sie zu viel von ihm verlangte, und sich darein fügen müsse, .ihn samt seiner Schwäche hinzunehmen. „Ja," sagte sie, „Ihr habt damals richtig geraten!, der Jakob kam nicht meinetwegen zu uns. Er kam wegen, der Tulpe." Rosa bemerkte, wie der Gefangene vor Schreck erbleichte. Sie fuhr fort: „Am Morgen nach dem Abende, wo ich Euch zum letztenmale gesehen habe, und wo Ihr mir sagtet..." „Ich bitte Euch nochmals um Vergebung, Rosa," unterbrach sie Kornelius, „was ich Euch gesagt

habe, war eine große Taktlosigkeit, die ich bitter bereut und auch gebüßt habe." „Am Morgen nach jenem Abende," sprach Rosa weiter, „führte ich jene Lift aus, die ich mit Luch ver abredet hatte, um mich zu versichern, ob ich oder die Tulpe es sei, worauf jener abscheuliche Mensch es ab gesehen habe . . ." „Ja, abscheulich! . . . Nicht wahr, Ihr haßt diesen Menschen?" „Ja, ich hasse ihn," versetzte Rosa, „denn er ist die Ursache, daß ich seit acht Tagen so viel gelitten Habe" „Auch Ihr habt also gelitten? Dank

für dieses gütige Wort, teure Rosa!" weiter: „Im Souterrain ist ein kellerartiger Raum, ein gerichtet wie eine praterselfteßbude. Ein Trommler ist da und! eine Trompeterin, mit einem weißen Knöpf mitten im Bauch, so wie die Rovoh^erkügel des Gavrilo princip mitten im Unterleib der S phie Thotek. Trifft man den weißen Knopf so bläst die Troincheteckn. Da mit vergnügte sich! Franz Ferdinand von Gesterreich- Lste. Er schoß auf weiße Knöpfe, er schoß auf Rehböcke und er sammelte ihre Geweihe und Marterln und Grab

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 14 von 16
Datum: 25.02.1906
Umfang: 16
war die vergangene Kinderzeit in lebhaften Bildern wieder heraufgestiegen, und diese Erinnerungen hatten die beiden jungen Leute noch inniger miteinander verbunden, während Herr von Rautenftein sich mit dem Jäger und dem alten Wehrmann, der sie begleitete, leb haft über die künftig auf dem weiten Terrain abzuhalten den Jagden unterhielt. (Fortsetzung folgt.) Der Rosa-Domino. Humoreske von I. Landskron. (Nachdruck verboten.) 6er, Fritzi, schämst du dich nicht, in einem solchen Aufzug selbst die Tür zu öffnen

sich über Fritzis Unvernunft. Da trat eine hübsche Freundin ein. Als sie hörte, daß es sich um die nächste Redoute handle, war sie Feuer und Flamme. Sie würde gerne gehen, wenn ihre Freundin Fritzi dort sein werde. „Meine Frau kommt nicht mit," meinte Rudi pikiert. „O, dann haben Sie Zeit, sich mir allein zu widmen, wie hübsch!" Und die interessante Witwe lachte freudig auf. „Ich habe hier noch keine Redoute mitgemacht. Ich werde mir einen schönen Rosa-Domino anschaffen, damit Herr Rudi sich seiner Begleiterin

, hat so etwas Pikantes! Tante Erna, selbst noch eine ganz hübsche Frau, wenn auch schon gegen Ende der Dreißig, mit schlanker Figur, war weniger mit Frau Rosens Koketterie einverstanden. „Ich würde mir Frau Rose nicht zur Freundin wählen. Ich glaube ja, daß Rudi nichts Unrechtes bei diesem Geflirte denkt, aber der beste Mann bleibt doch schließlich immer nur — ein Mann." Ueberhaupt war sie heute ganz besonders beunruhigt. Die Redoute, der Rosa-Domino, das verabredete Zeichen und Frau Rosens funkelnde Augen

, dann, daß ihr Schwiegerneffe Fritzi nicht weiter aufforderte, mitzukommen, bedeuteten ihr nichts Gutes. Rudi llebte zwar sein Weibchen — aber — aber! Am Tage der Redoute war Rudi in sehr gehobener Stimmung und putzte sich heraus wie ein Freier. Als er von Fritzi Abschied nahm, meinte diese gähnend: „Ich gehe sofort zu Bette und schlafe meine Müdigkeit aus, unterhalte dich gut!" In dem glänzend erleuchteten Redoutensaal sah er bei seinem Eintritt einen Rosa-Domino mit dem verabredeten Zeichen auf sich zukommen. Frau Rose

hatte doch erst später zugesagt. Sie hatte sich also losgemacht? Na, das war vielversprechend! „Schon da, chöne Maske, du hast dich jedenfalls mir zuliebe von deiner Ge sellschaft freigemacht?" „Natürlich!" Und der Rosa-Domino kicherte fröhlich. „Nun mußt du dich auch ganz mir widmen, wie du versprochen!" „Habe ich das? Ich werde dich also zuerst in den Sälen herum- führen, auch können wir zur Erwärmung eine kleine Runde machen, das heißt, wenn du eine Erwärmung brauchst, ich bedarf keiner solchen Nachhilfe

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 1 von 10
Datum: 01.08.1930
Umfang: 10
ist es bereits, daß die Zwiebel- knospe bereits in der Erde liegt?" -„Sechs Tage, ja, Porr Kornelius." „Und sie kommt noch nicht zum Vorschein?" „Nein, doch ich glaube, daß dies morgen geschehen wird." „Also morgen, gut, und Ihr werdet mir Nachricht ^avon geben, nicht wahr, Rosa, und auch von Euch? 3 Ich bin sehr besorgt um die Tochter, von welcher W eb en spracht, doch weit mehr interessiert mich die Natter." „Morgen?" sagte Rosa zögernd, indem sie den Ge- faitgenen von der Seite anblickte, „ich weiß

, m Chrysanthemen und den Geranien fliegen. Der barten der Hoffnungen und Vergnügungen eines Ge fangenen hat nur eine Jahreszeit. Ihr habt mich ver ölen, teure Rosa, um Eure eigenen vier Jahreszeiten äes Vergnügens zu suchen. Ihr habt wohl getan, und jch beklage mich nicht darüber, denn welches Recht habe ch, von Luch Treue zu fordern?" „Meine Treue?" rief Rosa, ohne daß sie sich Mühe gab, vor Kornelius die Dränen zu verbergen, welche bung der Kollektivierungsmaßnahmen Stellung und schlugen ein gemäßigteres

die radikalen Kommunisten sofort einen großen Lärm, doch wußte sie Stalin damit zu beruhigen, daß er betonte, die Hauptrichtlinien der Kollektivierung blieben unangetastet und nur die Ueber- schreitung der Parteidirektiven werde ablgbbaut. über ihre Wangen flossein, „meine Treue! bin ich Euch denn nicht treu gewesen, wie?" „Nun, heißt das mir treu sein," rief Kornelius, „wenn man mich verläßt, wenn man mich« dem Tode preisgibt?" „Aber, Herr Kornelius," erwiderte Rosa, „tue ich nicht alles, was Luch

Vergnügen, verschaffen kann? Be schäftige ich mich nicht mit Euren Tulpen?" „Rosa, Ihr werft mir die einzige ungetrübte Freude vor, welche ich auf D ieser Welt noch habe. Es mißfällt Luch, daß ich die Blumen liebe." „Nicht das mißfällt mir, Herr Kornelius, sondern nur, daß Ihr sie mehr liebt als mich selbst, das ist es, was mich traurig macht." „Ach, teure, geliebte Rosa," rief Kornelius, „seht meine Hände an, wie sie zittern, betrachtet mein Antlitz, wie es blaß ist, horcht, wie mein Herz pocht, beim

Pimmel! das gilt nicht meiner schwarzen Tulpe, son dern es ist deswegen, weil Ihr mir zulächelt, weil Ihr Euer Antlitz gegen mich neigt, weil — weil es mir scheint, als ob Eure Hände die meinigen suchen und als ob ich die Wärme Eurer schönen Wangen hinter dem kalten Gitter verspürte. Rosa, meine Liebe, zer stört die Knospe der schwarzen Tulpe, zerstört meine Hoffnung auf die Blume, nehmt mir dies alles, doch raubt mir nicht Eure Stimme, Euren Anblick, raubt nrir nicht das Feuer Eurer Augen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 24
Datum: 16.08.2003
Umfang: 24
Tag eszeitun g S Ü D T I R O Sa/So I6./17.8.2003 Nr. 16S 3 Das Bozner Handicap Zwischen dem SVP-Bezirk Unterland und dem Überetsch wird es bei den kommenden Landtagswahlen einen Paarlauf zurischen Rosa Thaler und Wielfried Battisti-Matscher geben. Unter dem Motto „Hand in Hand Überetsch und Unterland“ startet man jetzt eine gemeinsamen Offensive, die dem Bezirk Bozen einiges Kopfzerbrechen bereitet. Von Christoph Franceschini H ermann Thaler will kei nen Zweifel offen lassen. „Das Ganze

ist mit mir abgesprochen und ich bin über je des Detail informiert“, sagt der Vizepräsident des Südtiroler Landtages und Obmann des SVP- Bezirkes Bozen. Und Thaler hakt nach: JDas Ganze ist überhaupt kein Problem”. Am kommenden Montagabend wird es im „Seehofkeller“ am Unterlandler Kandidatin Rosa Thaler: Exzellente Umfrageergebnisse Kälterer See zu einer wichtigen SVP-Versammlung kommen, bei der nicht nur alle Ortsobleute des Unterlandes und des Uberetsch geladen sind, sondern auch deren Stellvertreter, alle Bürgermei

-Be zirk Bozen versucht, genau das zu verhindern, was jetzt zustande gekommen scheint. Eine bezirks- übergreifende Zusammenarbeit zwischen dem Unterland und dem Überetsch. Und ein gemein samer Wahlkampf zwischen der Unterlandler SVP-Kandidatin Rosa Thaler und dem Überet- scher Kandidaten Wilfried Batti sti-Matscher. Verständlich wird das Ganze in der verquerten Logik der SVP- Bezirke. Das Unterland hat nur dann eine Chance, wenn man nur einen Kandidaten oder nur eine Kandidatin aufstellt

und dieser/diese zusätzlich auch außerhalb des Bezirkes noch eini ge tausend Stimmen holt. Bei den letzten Landtagswahlen hat man sich im südlichen SVP-Bezirk auf die 'IYudner Bäuerin Rosa Thaler als einzige Kandidatin geeinigt und Thaler hat ein fulminantes Ergebnis hingelegt. Auch diesmal ist die Ausgangspo sition im Unterland gleich. Der Unterlandler Bezirksobmann und Senator Oskar Peterlini hat auch für die anstehenden Landtags wahlen durchgesetzt, dass mit Rosa Thaler nur eine Kandidatin antritt Gleichzeitig

aus. In der Theorie. Die Pra xis schaut aber anders aus. Das Überetsch ist bei den zwei letzten Landtagswahlen mit einem eige nen Kandidaten zweimal baden gegangen. „Wir müssen uns des halb für diesmal etwas ausden ken“, sagt ein Überetscher Or tobmann. Der Plan aus dem Unterland kommt deshalb auch den Überet- schern, allen voran den Kälterem gelegen. Die Aktion ist ebenso einfach, wie wirkungsvoll. Man verpflichtet sich gegenseitig die Stimmen zu geben. Die Überet scher wählen die Unterlandler Kandidatin Rosa

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 2 von 10
Datum: 08.08.1930
Umfang: 10
man kulturelle Taten nicht ab sprechen j kann. Und von diesen wollen wir einiges erzählen. Zum Verständnis ist es allerdings unerläßlich, zu Die Nacht kam und mit ihr kam Rosa, fröhlich und leicht wie ein Vogel. „Nun?" fragte Rorneliüs. „Nun, alles geht vortrefflich; diese Nacht wird ohne Zweifel Eure Tulpe blühen." „Und wird sie schwarz blühen?" „pechschwarz." „Ohne den Makel einer anderen Farbe?" „Ohne irgend einen Makel. »Zch habe auch bereits einen Boten gefunden." „Linen sicheren Boten?" „Zch stehe

für ihn gut, einen Meiner Liebhaber." „Das wird doch nicht Zakob sein, will ich hoffen?" „was denkt Zhr! Ls ist der Schiffer von Löwen stein, ein gewandter Bursche von fünfundzwanzig Zäh ren." — „Teufel!" „Seid ruhig," antwortete Rosa lachend, „er hat noch nicht das richtige Alter, denn Zhr selbst habt es auf sechs- bis achtundzwanzig. Zähre festgesetzt." „Glaubt Zhr, auf diesen jungen Menschen bauen zu können?" „wie auf brich selbst, er würde sich aus seinem Schiffe in die Waal oder Maas werfen

, wenn ich es verlangte." „wohlan, Rosa, in zehn Stunden kann dieser Bur sche in paarlem sein. Seid so gut und gebt mir Papier und Tinte. Zch werde schreiben, oder vielmehr Zhr werdet schreiben, ja, ja, Zhr, denn bei einem armen Gefangenen könnte die Tnlpengeschichte verdächtig er scheinen, und wie Euer Vater, so könnten auch andere Leute einen Verschwörungsp lan dahinter vermuten. Also Zhr schreibt an den Präsidenten der Gartenbau-Gesell schaft, und ich bin gewiß, daß er Herkommen wird." „Wenn er aber nicht kommt

?" „Es ist unmöglich, daß ein Tulpenliebhaber wie er eins Stunde, eine Minute, ja nur eine Sekunde zögern sollte, um das neunte wunder der Welt zu sehen. Doch nehmen wir an, daß er einen oder zwei Tage zögerte, so würde die Tulpe auch dann noch irr ihrer vollen Pracht stehen, wenn der Präsident die Tulpe in Augen schein genommen und das Protokoll darüber ausgefer tigt hat, so ist die Sache abgetan. Zhr erhaltet ein Dupli kat des Protokolls, Rosa, und übergebt ihm die schwarze Tulpe. Ach!, laßt sie ja niemanden

sehen, bevor sie der Präsident gesehen hat. Guter Gott, wenn jemand an derer die schwarze Tulpe sehen würde, so würde er sie rauben . . ." „Zch werde auf der put sein, perr Rorneliüs, seid unbekümmert." '* „Und, Rosa, hört mich wohl an. Zn dem Augen blick, wo sich die Tulpe öffnet, dürft Zhr keine Zeit verlieren, den Präsidenten davon zu benachrichtigen." „Und auch Euch, natürlich, ja, ich verstehe." Rosa seufzte, doch ohne Bitterkeit, wie ein Weib, welches eine Schwäche zu begreifen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 11.06.1892
Umfang: 16
war die Nachricht, die zu dieser Zeit Anfang Juni bei uns eintraf, daß die „Wiener Tante" mit ihren beiden Kindern als Sommergäste uns besuchen wollten. Die freudige Aufregung und gespannte Erwartung raubten mir Schlaf und Appetit und ich traf die großartigsten Vorbereitungen, zum wür- digen Empfang von Vetter Mncki und Cousine Rosa. Das Korbgeflecht meines kleinen Ponywagens strich ich eigenhändig neu mit gelber Oelfarbe an, wobei ich einen Anzug ruinirte und meinen letzten Pfennig Taschengeld opferte

, um die Verwandten abzuholen. Der erste Eindruck war für mich der einer Enttäuschung. Mucki und Rosa waren für ihr Alter sehr klein und schmächtig, Mncki, obgleich ein Jahr älter als ich, reichte mir kaum bis an die Schulter und Rosa war ein so dünnbeiniges, spitznasiges, gelbes kleines Ding, daß ich sie mit offenem Munde anstarrte, denn etwas Aehnliches gab es bei uns auf dem Lande nicht. Dazu blieb sie vor mir stehen und rief die Hände zusammenschlagend: „Jesses, Mama, wie der ausschaüt! Wie der Butzelhuber

auf den elterlichen Wagen warten, um Mucki uud Rosa ausnehmen zu lassen, die vollständig unversehrt, den Spaß allerliebst fanden. Ich wußte, was meiner wartete. „Hugo, du bist wohl verrückt? Wie kannst Du den Kindern die Zügel in die Hand geben? Ich wagte nicht, den neuen Vetter anzuklagen und ertrug den väterlichen Zorn geduldig. Zu Fuß gehend, mußte ich den Pony nach Hause führen, tief betrübt über meinen zerbrochenen Wagen. Eine Stunde später als die klebrigen zu Hause, fand ich Mucki und Rosa bereits

im Besitz aller meiner Spielsachen und damit beschäftigt den Hof in allen Winkeln zu durchstöbern. Mucki öffnete zum Spaß alle Schweinestallthüren und jagte sämmtliche Schweine heraus, was eine heillose Verwirrung und Schweinsjagd zur Folge hatte und entging ich mit einer Mühe Tracht Prügel von meinem Vater, der mich für Muckis Heldenthaten verant wortlich machte. Aus dem Hühnerstall ertönte ein Zetergeschrei. Rosa war hineingekrochen und hatte versucht die bereits ausgeflogenen Hühner zu fangen, wofür

ihr diese laut gackernd auf den Kopf flogen, so daß sie vor Angst und Schreck die Thüre nicht wieder finden konnte. Endlich hatten Mucki und Rosa an meinem alten Leierkasten ein willkommenes Spielzeug ge funden. Mucki drehte unermüdlich, Rosa zog eine weißbaumwollene Zipfelmütze aus der Tasche, zog sich dieselbe über die Ohren, was ihr gelbes, spitzes Gesicht abschreckend häßlich machte und nun sangen beide mit fürchterlichen Grimassen Wiener Couplets dazu, z. B.: „Unter Wehmuthsthränen „Und mit bangem

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